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Ich komme mit Grabstein zum Rendevous, direkt zurück von den Toten.

von

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Die Quoten Fahrstuhlszene

Mossad Officer Ziva David hatte einen Großteil des Gespräches mit angehört.

Wie sehr die junge Forensikerin Abibail Scuito ihre Freundin und Kollegin Caitlin Todd vermisste.

Das die Verbindung der beiden Frauen wohl eine ganz besondere gewesen sein muss.
 

>Miss Scuito mag mich nicht sonderlich, das habe ich gleich am ersten Tag zu spüren bekommen.

Ich kann es ihr noch nicht mal verübeln. Was Ari getan hat, ging über das übliche Maß weit hinaus.

Er hatte verdammt nochmal nicht das Recht, die junge Agentin zu töten. Ich kann seinen Hass auf meinen Vater verstehen, Eli ist ein mieses Schwein, aber das war zuviel. Wenigstens war es meine Kugel, die dich aus dem Leben gerissen hat. Du warst mein Auftrag.<
 

All diese Trauer war verständlich, aber was Ziva in den letzten Minuten mit angehört hatte, ließ die Wut in ihr hochsteigen.

Sie trat aus dem Schatten des Fahrstuhles, der sich unbemerkt geöffnet hatte, heraus und steuerte geradewegs auf Miss Scuito und Agent DiNozzo zu.
 

"Sind sie nicht der Meinung das eine tote Agentin, schon eine Tote zuviel ist?" fragte sie mit fester Stimme den Agenten und die Forensikerin.

Tony drehte sich erschrocken herum, Abby trat einen Schritt zur Seite.

"Was wissen sie schon darüber, Officer David?" schrie Abby die Israelin an.

Es war die Art mit der die Goth ihren Nachnamen aussprach, der Ziva vermittelte, wie viel Wut und Verzweiflung in der jungen Frau steckten.

Doch das gab ihr nicht das Recht, Ziva's schlimmen Erfahrungen mit dem Tod in Frage zu stellen.

"Glauben sie mir Miss Scuito, ich habe weiss Gott mehr als genug verstümmelte und verherrte Leichen in meinem Leben gesehen, mehr als ich jemals wollte. In meinem Land herrscht Krieg, auch wenn es Leute gibt, die das nicht wahrhaben wollen."

Während sie sprach trat die junge Frau aus Israel etwas näher an Abby heran, sie wollte ihr direkt in die Augen sehen.

Doch es war Abby nicht daran gelegen, sich zu beruhigen. Das merkte Tony und legte seinen Arm auf ihre Schulter, um sie bei einem eventuellen Wutausbruch zurück zu halten.

"Und was gibt ihnen das Recht, ihren verdammten Krieg zu uns zu bringen?" Eigentlich eine ziemlich sinnlose Frage, doch Abby war einfach nur wütend.

Ziva beschloss mit größt möglicher Fassung zu reagieren. Der Einstieg in dieses Team war sowieso schon schwer genug.

"Worauf ich hinaus wollte Miss Scuito, ich verstehe ihren Schmerz und ihren Verlust sehr wohl, das können sie mir glauben. Aber wenn ich höre das sie beide über ihren Freitod reden, dann macht mich das ziemlich wütend. Ihre Freunde Dr. Mallard, Agent McGee und ihren Chef Agent Gibbs würden sie damit zurücklassen. Ihr Tod würde alle die ihnen nahe stehen, in unglaubliche Trauer und Verzweiflung stürzen. Egal in welcher Weise sie einander verbunden waren. Sie würden ihre Kate damit auch nicht zurückholen können."

"Officer David, darf ich sie zu einem persönlichen Gespräch bitten?" fragte Tony, doch eine Antwort wartete er erst gar nicht ab, sondern zerrte Ziva in den Aufzug, wählte eine Etage und hielt den Aufzug an. Er hatte nämlich gemerkt das Abby kurz davor war, einem Wutanfall zu erliegen. Und das wäre mehr als hässlich geworden.

Doch der junge Agent sagte erst mal kein Wort, sondern starrte Ziva einfach nur an, so das es ihr bald zu bunt wurde.

"Agent DiNozzo wollen sie mich rügen, wegen meinen Worten? Oder mir sagen, das ich meine Kompetenzen überschritten habe?"

Tony schluckte und trat auf Ziva zu.

"Nein, ich wollte ihnen nur sagen das man mit Abby in ihren derzeitigen Zustand nicht vernünftig reden kann. Und sie, so leid mir das auch tut, schon gar nicht."

Beschämt schaute Ziva zu Boden. "Ich wollte doch nur....."

Doch noch ehe Ziva ausreden konnte, berührte Tony sanft ihren Arm.

"Tut mir leid, das ich sie so angefahren habe, Ziva. Hören sie, das ist alles nicht ihre Schuld, bitte machen sie sich keine Vorwürfe. Abby brauchte nur jemanden an dem sie ihre Wut auslassen konnte. Und diesmal hat es leider sie getroffen."

Braune Augen trafen auf grüne Augen, Ziva lächelte leicht.

"Gratulation Agent DiNozzo, sie haben meinen Plan durchschaut. Genau das wollte ich erreichen. Ich war zwar wütend, aber ich wollte auch Miss Scuito ein wenig die Masse von der Seele nehmen."

Tony's schiefes Grinsen verriet ihr, das sie wohl wieder mal ein amerikanisches Sprichwort verwechselt hatte.

"Es heisst die Last von den Schiultern nehmen, Officer David. Aber die Symphatiepunkte sind ihnen sicher.

Jetzt trat Ziva näher an Tony heran.

"Möchten sie mir etwas mehr über Agent Todd erzählen. Ich wage es nicht Abby zu fragen. Sie scheint ganz gut darin zu sein, Menschen verschwinden zu lassen, ohne das Beweismittel zurückbleiben."

Auf Tony's Gesicht zeichnete sich ein sanftes Lächeln ab.

"Gerne, warum nicht. Agent Todd, oder Kate wie wir sie nannten, war seit 2 Jahren bei uns. Sie war ursprünglich beim Secret Service. Wir lernten uns bei einem Einsatz in der Air Force One des Präsidenten kennen. Ich..", da stockte Tony. Er musste schlucken und fuhr dann fort, "ich meine wir fanden sie sofort sympatisch. Über Kate's Privatleben kann ich ihnen nicht allzu viel erzählen. Da müssten sie wirklich schon Abby fragen." Tony lächelte schwach.

"Standen sie sich nicht sehr nahe, Agent DiNozzo. Ich meine, Agent Todd und Miss Scuito waren gute Freundinnen, aber sie beide waren wohl nur Kollegen, ich meine..."

"Schon gut Officer David, ich weiß auf was sie hinaus wollen. Der Grund das ich ihnen nichts über Kate's Privatleben erzählen kann, ist das sie mir nichts darüber ezählt hat. Und ich kann es ihr noch nicht mal verdenken. Ich habe mich nämlich mehr als einmal wie ein arrogantes Arschloch verhalten, wissen sie. Na ja, ich habe ihre Sachen durchwühlt, ihre Telefonate belauscht, ihre Handtasche durchsucht. Ich schätze deswegen hat sie mir nicht genug vertraut um mich in ihre Privatangelegenheiten einzuweihen. Es war meine eigene Schuld."

Ziva verhakelte ihre Finger und schritt nervös auf und ab, eine Frage hatte sie noch, aber die war doch sehr privater Natur.

"Haben sie etwas für Kate empfunden, Agent DiNozzo?"

Die Israelin hätte erwartet, das der junge Agent wütend wurde und sie zurechtweisen würde. Doch stattdessen verfinsterte sich sein Gesicht.
 

>Verdammt Ziva, jetzt warst du aber etwas sehr direkt.<
 

Doch Tony's Antwort kam und sie kam direkt.

"Also erstens Miss David, nennen sie mich doch bitte Tony, ich würde sie auch Ziva nennen, wenn sie das denn wollen.

Und zweitens, ist die Antwort ein eindeutiges Ja. Und ich will komplett ehrlich mit ihnen sein, am liebsten wäre ich mit ihr gestorben. Sie fehlt mir ganz gar mächtig."

Eine Träne begleiteten die Worte von Tony, bahnte sich ihren Weg über seine Wange.

Ziva's Hand berührte vorsichtig sein Gesicht.

"Nehmen sie einen Rat von mir an Tony, sie haben ihr Leben noch komplett vor sich, werfen sie es nicht weg. Sie sollten sich fragen, ob es das wert ist. Letztendlich ist es ihre Entscheidung, aber bedenken sie bitte, wenn ihnen schon nichts an ihrem Leben liegt, was sie ihren Freunden und speziell Abby damit antun würden."

Doch Tony sagte gar nichts, sondern nahm nun selbst Ziva's Hand in seine.

"Danke für ihre Worte, Ziva."

Das war alles was er sagte, ehe er sich umdrehte.

Fast wäre er aus dem Fahrstuhl herausgetreten, doch da sprach Ziva ihn noch einmal an.

"Sagen sie Tony, wissen sie zufällig ob Agent McGee eine Freundin hat? Nur so unter uns zweien."

Tony drehte sich lächelnd um und atmete tief ein.

"Tja, bis vor ein paar Monaten waren Tim und Abby ein Paar, aber das hat sich irgendwann zerschlagen. Also um ihre Frage zu beantworten, nein Tim ist noch zu haben. Interessieren sie sich für ihn, Ziva?"

Auch auf dem Gesicht der Israelin zeichnete sich ein Lächeln ab.

"Ja, sogar sehr. Er ist so anders, als alle Männer mit denen ich vorher zusammen war. Doch leider scheint Agent McGee etwas schüchtern zu sein, oder irre ich mich da?"

"Nun zum einen, ja Tim ist etwas schüchtern, das Leben hat es in Sachen Frauen bisher nicht so gut mit ihm gemeint. Und ausserdem hat unser Boss eine eiserne Regel für Beziehungen unter Kollegen. Sie werden nicht geduldet. Aber sie wirken nicht wie jemand, denn so etwas einschüchtern kann, oder?"
 

"Wir gehen vorwärts,

ohne Furcht.

Nicht am Rand,

sondern mittendurch.
 

Das ist ein Teil eines Böhse Onkelz Liedtextes. Das Lied heisst »Terpentin«.

Ich lebe nach diesem Motto."

Da tat Tony seinerseits einen Schritt auf Ziva zu.

"Na da haben wir doch schon mal eine Gemeinsamkeit von ihnen und Abby. Euer Musikgeschmack wird euch verbinden. Daran glaube ich ganz fest."

Ziva trat kurzentschlossen einen Schritt nach vorne und nahm Tony in den Arm.

"Danke Tony, für alles!"

Tony hatte den Fahrstuhl mit einem Lächeln verlassen und er ließ eine ebenfalls lächelnde Ziva zurück.
 

>Wie immer ich mich auch entscheide, ob tot oder leben, ich glaube das Ziva das Team sehr gut ergänzen wird.<

dachte Tony, während er zurück ins Großraumbüro ging.



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