Zum Inhalt der Seite

Travel Splinter

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog Zora- Vom Schicksal gezeichnet

write by Zora visit our homepage http://www.travel-splinter.de.vu
 

Es ist einen Tag vor Schulbeginn. Die Sommerferien waren vorbei aber keiner fühlte es richtig denn ein tiefer Regen tränkte die Strassen des Dorfes. Es regnete schon zu lange um zu sagen wann es angefangen hatte und man merkte es den Menschen auch an. Sie waren alle genervt, betrübt und einige hatten schon bereits Depressionen deswegen. In diesem verschlafenen Dörfchen brannte um 5 Uhr morgens bereits der erste Kamin. Es war der Kamin des Hauses, in dem eine junge Dame gemeinsam mit ihren Grosseltern lebt. Sie betreiben einen kleinen Familienbetrieb, eine Bäckerei. "Zora, geh doch bitte mal nach den Brötchen sehen, ja?", rief die Grossmutter des Mädchens, welche sich als Zora herausstellte. Nun, Zora lief nach hinten in die Backstube und machte den heissen Holzofen auf: "Noch fünf Minuten, dann sind sie fertig! Aaah duften die gut~", summte sie fröhlich und wippend. Als sie ihre Arbeit beendet hatte zog sie die rosane, gerüschte, mit Mehl und Ei befleckte Schürze ab, die sie sich umgebunden hatte, und lief zur Ladentür: "Ich geh dann mal kurz einkaufen." "Nimm dir aber bitte einen Schirm mit, Spätzchen, es regnet und du bist bekleidet wie im Hochsommer!", meinte die Grossmutter besorgt und wollte gerade einen Schirm holen als die dunkelhaarige weglief: "Aber doch nur weil es so heiss ist wie im Hochsommer! Keine Sorge, ich erkälte mich schon nicht!" Die Dame lief gemütlich die mit Kirschblüten gezierte Strasse herunter, welche unmittelbar zum Kern des Dorfes führte. Der Anblick war nicht so ergreifend wie sonst, da die rosanen Blätter zertreten auf dem Boden lagen und die ganze Atmosphäre der Stadt grau und trist wirkte. Zora lebte noch nicht lange hier und sie war nicht gerade besonders gut im Kontakte knüpfen, da viele nicht mit ihrer Art auskommen aber sie hatte immerhin ihre Grosseltern und das reichte ihr für den Moment. Ausserdem war es doch sowieso irrrelevant, da sie an eine neue Schule kam also wieso sollte man sich da Gedanken machen? "Dieses Wetter macht mich depressiv, ich hab die totalen Kopfschmerzen...", murmelte das mittlerweile völlig durchnässte Mädchen, "Grossmutter hatte wohl recht, ich glaube ich... HATSCHI!" Die junge Dame hüpfte einige Zentimeter nach hinten, da sie der Nieser von gerade eben fast umgehauen hätte. Danach lief sie mit den Händen in den Jackentaschen weiter. Mit ihren Füssen schlurrte am Boden entlang und sie sang ein Lied vor sich hin, welches ihr ihre Eltern immer vorgesungen hatten: "Ich sah wie die Sterne verschwanden und ich winkte ihnen zu: ich bin froh!" Zora lief und summte so lang, bis sie vor dem Einkaufscenter stand. "Na endlich, ich bin klatschnass...", brummte sie und watschelte hinein. Neben ihren Einkäufen, also Milch, Wasser, Brot, Fleisch und Gemüse, kaufte sie sich bei dieser Gelegenheit noch einen Regenschirm, der die Farbe schwarz trug. In ihrer alten Schule war sie stets eine Aussenseiterin, da sie wie bereits erwähnt, immer anders war und ihr alter Schirm... nun, die Form eines Frosches hatte. Alle hielten sie immer für ein kleines, verzogenes und arrogantes Einzelkind wie es im Buche steht. Das sollte sich aber in der neuen Schule ändern! ...Naja, zumindest war das der Plan.
 

Nachdem sie ihre Einkäufe erledigt hatte stand sie vor der Drehtür, die sie von warm und kalt trennte. Sie blieb melancholisch davor stehen und schielte nach draussen. Der Regen war stärker geworden. "Herrje...", seufzte Zora und überlegte sich gerade ob sie überhaupt rausgehen sollte, als sie eine Gruppe von rüpelhaften Teenagern nach draussen drängten. Sie lachten und schrieen in der Gegend herum, was das Mädchen überhaupt nicht mochte. Draussen angekommen schwang sie die Einkaufstüte, die sie in der Hand hielt, über ihre Schulter: "Seit bitte leiser, ihr stört die Passanten." Und mit diesen Worten lief sie genervt weiter: "Was für eine Frechheit eine Dame einfach so zu drängen! Idioten!" Zora fluchte noch ein bisschen vor sich hin bis sie einen Mann entdeckte. Sie blieb ruckartig stehen.. Der Mann war in eine weisse Decke gehüllt, die er von seinen Füssen bis um seinen Kopf gebunden hatte. Das verdreckte Weiss zierten einige Blutflecken und aus der Decke schauten ein paar tiefblaue Augen. Der Mann, den Zora auf circa vierundzwanzig schätzte, hustete und prustete. Das Mädchen blickte um sich herum. Jede Person, die sie sah blieb nicht stehen, schenkte dem jungen Mann keine Beachtung und wenn sie ihn ansahen, dann mit voller Verachtung. Ein Ausgestossener der Gesellschaft. Ein von der Zeit gezeichneten Mann. Ein Aussenseiter. "Hier.", lächelte Zora und bückte dich zu ihm herunter. Der Jüngling blickte zu ihr hinauf und sah, wie das Mädchen ihm ihren Schirm und ihre Einkaufstüte hinhielt. "Na los, nimm.", die schaukelte mit der Tüte in seine Richtung, "Wie heisst du?" "Mein Name ist Akio Tamaki.", antwortete der Mann leise und nahm dankbar die Tüte und den Schirm an sich. Zora stemmte die Hände in die Hüfte und grinse: "Also, Akio-san! Iss das, geh dich waschen, such dir nen Job und dann gründe eine Familie! Ich werde mich nach dir erkundigen also musst du es mir bei dem essen das ich dir gegeben habe, versprechen!" Der Mann nickte leicht. "Denn mal ehrlich...", fuhr sie fort, "So übel siehst du gar nicht aus! Wir sehen uns, Akio!" Sie winkte dem Mann ein letztes Mal zu und rannte dann weg. Dabei zierte ein leichtes Lächeln ihre Lippen. "Schon wieder nass.", seufzte sie etwas später, "Naja was soll's." Und so lief sie wieder im Regen doch dieses Mal nahm sie nicht den Weg mit den Kirschblüten, dieses Mal lief sie durch den Stadtpark. Sie mochte diesen Ort. Wenn es regnete dann war kein Mensch da und in den vielen kleinen Teichen plätscherte das Wasser unaufhörlich. Die Pflanzen reckten sich alle nach oben da sie sich über den Regen freuen und die Farben der Blumen stechen bei einem solchen Wetter immer besonders heraus. Zora lief den mit weissem Stein bepflasterten Weg entlang, der dann in eine Brücke verlief, welche über einen kleinen Teich führte. Dies war ihr Lieblingsort. Jedes Wochenende fütterte sie hier die Fische und Vögel mit dem hart gewordenen Brot, das die Leute nicht wollten. Alles war wie immer. Hier musste sie sich keine Sorgen machen was andere über sie denken. Hier würde sich bestimmt nie etwas ändern. Zora blickte verträumt in den Teich und schloss ihre Augen. Als sie sie wieder öffnete sah sie einen kleinen, lilanen Splitter im Teich liegen. Sie begutachtete das Juwel kurz und dachte daran, dass es vielleicht nur eine Glasscherbe sein könnte doch aus irgendeinem Grund hockte sie sich unter der Brücke durch und reckte ihren Arm danach. Der Splitter begann hell zu leuchten und Zora durchfuhr ein wohliges Gefühl der Geborgenheit. Der Schein verschwand zu schnell wieder und Zora begutachtete den lila Splitter in ihrer Hand. Einen kurzen Moment kam es ihr so vor wie damals, als ihr Vater und ihre Mutter noch zusammen waren und sie alle drei eine glückliche Familie waren... Wie auch immer! Zora steckte den Splitter in ihre Jacke und machte sich auf den Weg nachhause. Als sie auf die Uhr blickte war es bereits 10:00. "Zora wo warst du?! Dein Grossvater und ich haben uns schreckliche Sorgen gemacht? Und wo sind die Einkäufe?", fragte die Grossmutter stürmisch als die junge Dame zuhause ankam. Zora zog ihre Schuhe aus und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer: "Die Einkäufe hab ich völlig vergessen. Ich bin Todmüde, sorry-" Die Grossmutter vernahm das krachen einer Türe.
 

Dunkelheit. In Zoras Zimmer waren die Lampen kaputt und so musste sie sich jeden Abend auf ihren Instinkt verlassen. Aber nicht heute. Aus ihrer Jackentasche erstrahlte ein helles Licht, welche den ganzen Raum in ein sanftes Lila tauchte. Als das Mädchen den Splitter aus der Tasche nahm hörte er wieder auf zu scheinen. "Seltsam...", murmelte sie und lächelte dabei. Er war eigenartig, anders und vielleicht sogar beängstigend aber genau das war es was die faszination des Mädchens packte. Sie legte das Juwel unter ihr Kissen, machte sich bettfertig und ging dann schlafen. Es war ein anstrengender Tag und Kopfschmerzen hebten bei Zora so wie so die Müdigkeit hervor.
 


 

Am nächsten Tag wurde sie von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Sie vergass am Vortag die Jalousie herunter zu tun aber das machte ihr nichts aus denn heute war ihr erster Schultag und sie wollte besonders gut aussehen, das hiess, sie kämmte sich ausnahmsweise mal die Haare. Ihre Uniform war immernoch in der Verpakung. Vorsichtig riss sie den Plastik auf und zog die Uniform an. Sie fühlte sich etwas unwohl darin als sie sich vor dem Spiegel betrachtete da sie bis zum heutigen Zeitpunkt immer ihre eigene Uniform anhatte. Den Splitter, den sie gefunden hatte, legte sie sachte in die Brusttasche der Uniform.
 

"Ich gehe jetzt. Bis heute Abend.", murmelte sie gedankenversunken als sie aus der Tür ging, "Werden sie mich mögen? Werden sie mich aufnehmen?", fragte sie sich und hielt sich die Hand an die Wange. Ihr Ziel war der Bahnhof, welcher sich in der Nähe ihres Hauses befand. Der Regen hatte mittlerweile aufgehört, die Sonne liess sich am Morgen bereits blicken und die Vögel zwitscherten fröhlich, wie es sich für den Sommer gehörte. Auch die Kirschblüten an Zoras Weg fielen wieder wie Federn von den Bäumen und als die Dame am Bahnhof angekommen war erblickte sie tausende Schüler und alle sahen gleich aus wie sie. Alle hatten die selbe Uniform. Hier würde sich Zora bestimmt wohlfühlen.



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück