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Miscast

Wenn die Prinzessin den Prinzen retten soll
von

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...sind sie natürlich nicht da

Und hier kommt die Auflösung! Welche Frau wird auf dem Ball die Zauberin ausstechen? Lest es jetzt.

Schade, dass keiner von euch es erraten hat. Aber ich bin neugierig, was ihr dazu sagt.
 

***
 

Eigentlich sollte Toshi sich gut fühlen. Er schien zu schweben, sein Körper und sein Kopf waren ganz leicht und alles schien ruhig und einfach zu sein. Aber irgendetwas passte nicht. Irgendetwas war nicht so, wie es sein sollte und beunruhigte ihn.

Wo war er überhaupt? Er konnte nichts sehen.

Wie kam er hierher?

Was war das letzte, woran er sich erinnern konnte? Dieser Ort schien keine Verbindung mit irgendetwas Vertrautem zu haben.

Wo war Yoshiki?

Ihm wurde bewusst, dass er lag und er versuchte, sich aufzurichten. Doch er konnte sich nicht bewegen, egal wie sehr er es versuchte. Dadurch geriet er in Panik, aber nicht einmal sein Atem beschleunigte sich, was seiner Panik nicht gerade Abhilfe schaffte.

„Hey, ganz ruhig.“

Wer war dort? Es war die Stimme einer Frau und er war sich nicht sicher, ob er sie kennen sollte. Ihr Ton gefiel ihm nicht, auch wenn er nicht sagen konnte warum.

„Du träumst, weißt du?“

Die Lähmung fiel von ihm ab und er richtete sich auf. Er saß allein in schwarzem Nichts und die Stimme schien von überall und nirgends zu kommen.

„Wer bist du? Warum schlafe ich? Was hast du mit mir gemacht?“, fragte er.

„Ich bin deine gute Fee und ich habe dich in meinem Schloss schlafen gelegt. Mach dir keine Sorgen, du wirst aufwachen, wenn die Zeit reif ist.“

„Aber ich will nicht schlafen!“

Die Stimme seufzte. „Ach mein armer Prinz. Du wirst schon noch verstehen, warum du schlafen musstest. Solange… Dies ist deine Traumwelt. Es steht dir frei, darin herumzustreifen.“

Dann war es still. Toshi fragte sich schon, ob er hier allein im völligen Dunkeln sitzen bleiben musste bis er aufwachte, da lichtete sich die die Dunkelheit und er fand sich auf einem Bett sitzend. Der Raum war sehr hell, aber die Helligkeit blendete ihn nicht. Alles war weiß, beige und golden, geräumig und elegant. Doch es blieb absolut still.

Toshi stand auf und verließ den Raum. Offenbar befand er sich in einer Art weißem Schloss. Wie getrieben lief er durch die Gänge, doch er fand nichts, nur helle weiße Räume und Flure. Immer weiter lief er und lief er, doch hier war nichts. Schließlich ließ er sich an eine Wand sinken. War denn sein Kopf so kalt und leer? Sonst waren seine wenigen Träume immer sehr emotional gewesen, doch das hier war so öd, dass es ihm Angst machte. War denn hier niemand? Er fühlte sich unsagbar einsam. Wie es Yoshiki wohl ging?

Plötzlich sah er auf und erblickte an der gegenüberliegenden Wand einen Spiegel. Doch anstelle seines eigenen, blassen Gesichts sah er… Yoshiki.

Er kroch auf den Spiegel zu und presste die Hände gegen das Glas. Dort war Yoshiki. Er befand sich in einem großen, hellen Saal und tanzte mit… Sugizo? Sein Lächeln strahlte den ganzen Raum aus. Heath und hide waren auch da, sie unterhielten sich fröhlich mit einem Mann, der Toshi an Pata erinnerte. Auch Sugizos Freunde, die Luna Sea Ritter, waren da, Taiji und einige Leute, die er nicht kannte. Kaoru und die anderen schlenderten mit Getränketabletts zwischen den Feiernden herum und amüsierten sich offenbar auch.

Es war eine schöne Szene. Toshi betrachtete sie wehmütig und wünschte sich, er könnte dabei sein. Er würde nicht mal unbedingt tanzen oder reden wollen, er wollte einfach da sein, ein Teil dieser Gruppe. Die Einsamkeit in seinem weißen Schloss tat so weh. Auch wenn er wusste, dass es egoistisch war, wünschte er sich, Yoshiki wäre bei ihm, dann wäre er nicht mehr so allein.

Ein leises Geräusch veranlasste ihn, sich umzudrehen. Der Gang hinter ihm wucherte in atemberaubender Geschwindigkeit mit Dornenranken zu – weiße Dornenranken wie aus Alabaster. Ein Blick in den Spiegel zeigte ihm, dass der Saal langsam von Schwärze verschluckt wurde und keiner der Anwesenden schien es zu merken bis zu dem Moment, da das Dunkel sie erreichte. Panisch begann Toshi gegen den Spiegel zu hämmern und nach Yoshiki zu schreien. Und tatsächlich trafen sich die Blicke der Brüder, doch in dem Moment verschwanden alle anderen auf Yoshikis Seite des Spiegels und die Dunkelheit breitete sich rascher aus.

Die Prinzessin rannte selbst zum Spiegel und schlug verzweifelt gegen das Glas. Toshi konnte sehen, dass Yoshiki nach ihm rief, doch er hörte ihn nicht. Er schlug noch fester gegen das Glas. Es brach und er zerschnitt sich seine Hände an den Scherben, doch unter der Glasfläche war nur eine weiter, aus der Yoshiki ihn anstarrte.

Die weißen Dornen hatten ihn fast erreicht und er schlug noch härter zu, glaubend dass er und Yoshiki einander berühren müssten, um gerettet zu sein. Immer mehr Splitter schnitten in Toshis Fleisch und auch die Hände seines Bruders bluteten bereits, aber sie erreichten einander nicht. Schließlich wurden sie von den Dornen und der Dunkelheit erreicht und in sie hineingezogen.

„YOSHIKI!!“

Grelles Licht blendete ihn, stach in seine Haut. Er kniff die Augen zusammen und rollte sich zusammen, um es nicht weiter ertragen zu müssen. Er war allein. Allein…
 

„TOSHI!!!“

Yoshiki erwachte mit einem Schrei, merkte aber nicht, dass er damit auch alle anderen weckte. Und selbst wenn er es gemerkt hätte, er hätte dem keine Aufmerksamkeit schenken können. Toshis grauenerfülltes Gesicht hatte sich auf seine Netzhaut gebrannt und er wusste, dass sein Bruder diesen Traum auch gehabt hatte. Aber Toshi konnte nicht aufwachen. Er brach in Tränen aus.

Jemand nahm ihn in den Arm und auch wenn er es hasste, schwach zu sein, drückte er sich schluchzend an die warme Brust. Es war hide, sie kannten sich immerhin lang genug, um einander am Geruch zu erkennen.

hide strich seiner weinenden Prinzessin durchs Haar während er stumm die Blicke der anderen suchte. Sie sahen genauso besorgt aus wie er sich fühlte. Und er hatte allen Grund dazu. Als Hexe konnte er spüren, dass Yoshiki gerade nicht nur geschlafen hatte, auch wenn er sich nicht sicher war, was passiert war.

„Schhhhhhh, was hast du?“, fragte hide leise und wiegte ihn sanft.

Yoshiki versuchte zu antworten, aber seine Stimme versagte und wurde von seinem Schluchzen einfach geschluckt. Gackt und Sugizo knieten sich zu den beiden und streichelten Yoshiki über den Rücken und den Kopf. Trotzdem beruhigte Yoshiki sich nur langsam. Schließlich brach er zwischen Schniefen und Schluchzen hervor:

„Toshi, er ist… gefangen… in einem Alptraum. Ich muss… ihn retten… so schnell es geht!“

Wieder wurde stumme Kommunikation betrieben. Schließlich sagte Heath leise:

„Wir können nicht die ganze Nacht durchwandern. Das halten wir auf Dauer nicht durch.“

„Ihr nicht. Ich schon“, stellte Gackt fest. „Und Pata als Pferd braucht auch nicht viel Schlaf. Den Rest von euch kann ich tragen. Dann kann ich zwar nicht mehr fliegen, aber für einen Nachtmarsch reicht es und ihr könnt dabei schlafen. Seit so nett und packt meine Sachen mit zusammen.“

Mit diesen Worten stand er auf und verwandelte sich. Yoshiki sah zum ersten Mal seit er erwacht war von hides Brust auf und Gackt mit großen Augen an.

„Das ist so lieb von dir, Camui“, schluchzte er leise.

„Ich kann dich einfach nicht weinen sehen“, grummelte der Drache. „Jetzt pack schon zusammen!“

Die einzige Technische Herausforderung bei der Sache bestand darin, auf dem Rücken eines Drachen sitzend zu schlafen. Aber Miyavi löste dieses Problem ohne weiteres. Nur Yoshiki wollte nicht schlafen. Er saß ganz vorne an Gackts Halsansatz und sah in die Nacht hinaus. So wanderte der große schwarze Drache die Straße entlang, auf seinem Rücken vier schlafende und ein wacher Mann, an seiner Seite Pferd, mit Gepäck beladen und einer Katze im Sattel.
 

J tigerte im Saal auf und ab, Ryuichi polierte aus reiner Nervosität sein blitzsauberes Schwert, Ritter Shinya und Inoran saßen da und starrten zu Boden. Die Suche innerhalb Wildbergs war erfolglos gewesen und ihnen blieben noch zwei Tage – drei wenn man diesen mitrechnete, der sich allerdings auch schon seinem Ende zuneigte.

Sie warteten auf die anderen. Das Gesinde von Burg Adlerstein hatte sich aufgeteilt um die umliegenden Fürstentümer abzusuchen, Chachamaru und You wollten ihren Zugriff auf die Ressourcen des Drachen nutzen, hatten allerdings nicht näher spezifiziert inwiefern. Indessen saß Melodie am Kamin und schwieg. Sie hatte ihre Versuche, die anderen aufzuheitern, längst aufgegeben.

So gegen Halb Sechs Uhr abends kamen You und Chachamaru zurück. Auf die fragenden Blicke der anderen schüttelte You nur traurig den Kopf und Chachamaru erklärte:

„Nichts. Absolut nichts. Jedenfalls nicht mit unseren Mitteln.“

„Ihr habt es versucht“, startete Melodie einen neuen Aufmunterungsversuch, der an den anderen aber völlig abprallte.

In dem Moment hörten sie die übrigen Verschwörer die Treppe hoch trampeln und Kyos Fluchen sagte ihnen bereits, dass auch sie vergeblich gesucht hatten.

Wenig später saßen sie alle irgendwie im Saal verteilt und schwiegen sich an. Auch Melodie wusste nichts zu sagen. Das ging so, bis es fast sechs Uhr war.

„Und jetzt?“, fragte Ritter Shinya in die Stille.

„Was weiß ich denn“, knurrte J.

„Was ist mit Schminke? Könnt ihr mich nicht so zurecht machen, dass ich…?“, schlug Melodie vor, doch Chachamaru schüttelte den Kopf.

„Die Möglichkeiten von Schminke sind begrenzt und außerdem könnte die Zauberin da was gegen machen.“

Kollektives Seufzen.

„Sieht so aus, als müsste ich es tun.“

Kollektives Starren. Ich-rede-nur-im-äußersten-Notfall-You hatte unaufgefordert was gesagt und er schien auch noch eine Idee zu haben.

„Was musst du tun, You?“, fragte Chachamaru etwas perplex, wenn auch nicht so entsetzt wie die anderen.

Anstatt zu antworten erhob der Wolf sich aus seiner Ecke. Er trug nichts weiter als eine weite Hose, kurze Stiefel und einen kurzen, offenen Yukata. In der Mitte des Saals blieb er stehen, schloss die Augen, neigte den Kopf und presste die Handflächen vor seinem Gesicht zusammen. Selbst J, kopfblind wie ein Stein, konnte die Energie spüren, die sich um ihn aufbaute, auch wenn er sie nicht einordnen konnte. Chachamaru hingegen kannte die Energie. You benutzte sie, um sich in einen Wolf oder einen Mann zu verwandeln, allerdings hatte er noch nie dabei diese Haltung angenommen.

Er schrumpfte etwas, während langes, schwarzes Haar auf seinem Kopf spross. Seine Schultern schrumpften, seine Hüfte wuchs ein wenig, auch sein Gesicht veränderte sich ein wenig, seine Züge wurden feiner und aus seinem Oberkörper wuchsen Brüste.

Alle, wirklich alle, sogar Chachamaru und Melodie starrten You mit offenen Mündern an. Auch als Frau war er noch groß, so groß wie Inoran und damit immer noch größer als die meisten von ihnen. Trotzdem hing ihm nun die Hose auf der Hüfte und rollte sich in Falten über seinen nun auch zu großen Stiefeln ein. Der offene Yukata verdeckte gar nichts und zeigte damit eine nahezu perfekte Figur: Brüste irgendwo zwischen Größe B und C, was seiner Körpergröße absolut angemessen war, eine weibliche, aber nicht zu ausladende Hüfte, biegsame Tallie und ein flacher, leicht muskulöser Bauch. Seine Beine konnte man aufgrund der weiten Hose nicht sehen, aber es war ersichtlich, dass sie lang und schlank waren, wie in seiner männlichen Gestalt eigentlich auch. Die feinen, knochigen Gesichtzüge wirkten absolut makellos und auch sein Blick war derselbe tiefe, wissende, ein wenig melancholische Wolfsblick, den er immer zur Schau trug.

Melodie fing sich als Erste. Sie umrundete ihn mit prüfendem Blick, was ihm sichtlich unangenehm war.

„Ja… ja, das wird bestimmt gehen. Oh Himmel, ich kenne so viele Frauen, mich eingeschlossen, die was-weiß-ich-was geben würden, um so auszusehen. Dieses wunderschöne Haar… und die Augen erst… Zeig mal deine Hände.“

Sie griff nach seiner linken Hand und inspizierte die langen, feingliedrigen Finger und die Nägel.

„Sehr schön… lang, gesund und fest. Nur ein bisschen geschnitten werden sollten sie.“

Trotz dem sanften Rotschimmer auf seinen Wangen ließ You die Prozedur widerstandslos über sich ergehen. Es war ihm sehr peinlich, dass nun alle seine Frauengestalt kannten. Bisher wusste nur Gackt davon, und der hatte ihn schon ein paar Mal damit aufgezogen, dass er so eine „heiße Braut“ war, wenn sie unter sich waren. Er war ihm immer sehr dankbar gewesen, dass er es nie jemandem erzählt hatte. Aber in der gegenwärtigen Situation hatte er wohl keine andere Wahl, als diese Fähigkeit zu nutzen.

Langsam erwachten auch die Männer aus ihrer Starre.

„Also, das nenn ich mal weibliche Perfektion!“, staunte Kaoru.

„Das schlägt sogar Yoshiki“, fand Kammerzofe Shinya.

„Das ist irgendwie… abgefahren“, murmelte J.

Ritter Shinya und Inoran grinsten nur.

„Damit könnte man ganze Armeen zu Fall bringen“, sagte Ryuichi.

„Du brauchst wahrscheinlich nicht mal Schminke“, meinte Toshiya ein wenig neidisch.

„Du bist wirklich heiß“, sagte Kyo lediglich.

„Das ist wirklich abgefahren. Hast du jetzt auch ne Pussy?“, wollte Die wissen und griff nach Yous Hose, aber Melodie haute ihm auf die Finger.

„Also wirklich! Hab doch ein wenig Respekt vor seiner Privatsphäre!“

„Nun ja“, Chachamaru räusperte sich. „Eigentlich würde mich das auch interessieren. Ich finde solche Gestaltwandlertricks sehr interessant, aber du sagst mir ja nie was darüber.“

Das Rot auf Yous Wangen nahm eine ganz andere Qualität an.

„Also…“, murmelte er, „Ich sehe jetzt auch Untenrum aus wie eine Frau. Ich kann…“ er schluckte. „Ich kann in der Gestalt als Frau mit einem Mann schlafen, aber ich kann keine Kinder empfangen oder meine Tage kriegen.“

„Ah. Das ist sehr interessant. Das muss ich mir bei Gelegenheit aufschreiben. Erinnere mich doch bitte daran“, kommentierte der Elf ungeachtet der Tatsache, dass You so aussah, als würde er sich eher die Zunge abbeißen als DAS noch mal anzusprechen.

Zu seiner Erleichterung sprach Ritter Shinya nun ein anderes Thema an.

„Na gut, dann haben wir ja jetzt unsere schöne Frau. Was brauchen wir nun? Ein Kleid?“

„Ein Kleid, ein bisschen Schminke, Nagellack und eine schöne Frisur“, bestimmte Toshiya.

„Um das Kleid kann ich mich kümmern, aber nicht allein“, sagte Melodie.

„Ich und Shinya helfen dir“, versprach Toshiya ihr.

„Schön und gut, aber das löst noch nicht alle Probleme“, bemerkte Chachamaru. „Zunächst müssen wir sehen, wie er überhaupt nach Steingarten kommen soll. Jedes normale Pferd wird vor ihm scheuen, also kommt eine Kutsche schon mal nicht infrage. Und dann: Wenn die Zauberin merkt, dass er ein Gestaltwandler ist, kann sie ihn enttarnen. Und jeder, der mit Magie irgendwie zu tun hat, merkt, dass dies nicht seine wahre Gestalt ist.“

RUMS!

„Was war das denn?“, rief J alarmiert.

„Das war ne ganze Ecke weg und kam aus Richtung Adlerstein“, stellte Inoran fest.

„&%$*#&*!“ Kaoru schlug sich eine Hand vor die Stirn. „Ich hab vergessen, hides Bücher abzustauben!“

„Oh-oh!“, sagte Melodie, sah aber eher so aus, als wollte sie in schallendes Gelächter ausbrechen.

„Apropos hide… Eine Hexe könnten wir hierbei wirklich gebrauchen. Die könnte diese Probleme im Handumdrehen lösen“, fand Ryuichi.

„Nun denn, Kaoru“, begann Melodie immer noch feixend, „ich denke, wir gehen jetzt nach Adlerstein und ich helfe dir, das Chaos dort in Ordnung zu bringen. Dann können wir in hides Büchern auch gleich nach einem Weg suchen, die besagten Probleme zu lösen. Und dann machen wir einen kleinen Abstecher in die Bibliothek meines Mannes.“

„Wenn du uns den Schlüssel gibst, können wir das gleich machen“, schlug Inoran vor. „Dann können wir auch gleich dem armen You hier vorläufig was Ordentliches zum Anziehen holen während Toshiya und Shinya schon mal für das Ballkleid maßnehmen.“

„Ruhe jetzt!“, bestimmte J. „Wir machen das jetzt ganz systematisch. Kaoru, Kyo und Melodie gehen jetzt nach Adlerstein zum Aufräumen und Recherchieren. Ryuichi und Inoran gehen zu Melodie nach Hause und sehen dort nach den Mädchen, Frauenklamotten und Miyavis Büchern. Shinya – unser Shinya – geht mit Die und Toshiya Stoffe, Nähzeug und Schmuck kaufen. Ich bleibe hier und halte die Stellung, falls Regierungsgeschäfte anfallen und Kammerzofe Shinya passt auf You auf und nimmt schon mal Maß. Und Chachamaru wird nach Hause gehen und noch mal in SEINE Aufzeichnungen schauen. Alle einverstanden?“

Er erntete mehr oder weniger enthusiastisches Nicken.

„Es ist zwar nach sechs Uhr abends“, meine Ritter Shinya, „aber wir werden schauen, was wir heute noch beschaffen können.“
 

Taiji rannte nervös hin und her. In drei Tagen war der Tag der schimmernden Elfen, und damit auch der Ball von der Zauberin. Er hatte ein schlechtes Gefühl dabei, ein sehr schlechtes. Was bezweckte die Frau damit? Warum hat sie ihr Recht als eine der sieben weisen Frauen so vehement eingefordert, was bei diesen gar nicht üblich war?

Um das Thema „Toshi“ hatten sie während des Gesprächs einen weiten Bogen gemacht, trotzdem zweifelte er nicht daran, dass es damit zu tun hatte.

„Was hast du, Liebling?“

Die Stimme beruhigte ihn sofort ein wenig. Seine wunderschöne Königin Asami, die trotz ihrer Strenge nie versucht hatte, ihn irgendwie zu verändern oder einzuschränken und stattdessen seine Arbeit übernommen hatte, war zu ihm gekommen.

„Ich mache mir Sorgen wegen dieser Zauberin“, erklärte er.

„Ich mir auch, aber was kann sie auf einem Ball schon tun? Wahrscheinlich will sie ihren Einfluss und ihre Bedeutung demonstrieren und sich ein paar Freunde machen, aber das kann uns letzten Endes egal sein. Wir könnten gar nicht regieren, wenn wir auf jeden aufgeblasenen Adligen, der sich wichtig vorkommt, Rücksicht nähmen.“

„Ich weiß nicht. Was wissen wir schon von Zauberei?“

„Du hast ja recht, aber wenn wir ihre Bitte abweisen, brechen wir das Gesetzt, und das dürfen wir als Herrscher niemals tun.“

Einmal mehr fragte sich Taiji, warum seine Asami und Yoshiki sich ständig in den Haaren hatten. An ihren Moralvorstellungen konnte es nicht liegen, diese waren zwar nicht absolut deckungsgleich, aber ähnlich genug, um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und außerdem fest genug, um den Respekt des anderen dafür zu haben. Allerdings würde er das sicherlich nicht laut aussprechen. Stattdessen merkte er an:

„Aber wir dürfen auch nicht sehenden Auges in eine mögliche Falle laufen.“

Königin Asami seufzte. „Im Moment sind unsere Möglichkeiten begrenzt. Aber ich werde mich mal ausführlich mit meiner Leibhexe unterhalten. Sie wird besser wissen, was uns erwarten könnte und auch Vorkehrungen treffen können.“

Taiji nickte dankbar und trat zu ihr, um sie umarmen und küssen zu können. Mehr konnten sie im Moment nicht tun. Nun hieß es Abwarten und das Beste hoffen.
 

***
 

Na, was sagt ihr? Ihr hättet darauf kommen können, immerhin steht in den Charakterbeschreibungen, dass You sich in eine schöne Frau verwandeln kann. Ich finde, die Rolle steht ihm ganz gut. Auf seine Weise sieht er besser aus als Gackt - meiner Meinung nach. Nun, dann sehen wir uns beim nächsten Mal.

LG, Dragon



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  VampirePsych
2013-09-19T13:08:49+00:00 19.09.2013 15:08
Ich muss gestehen, ich lese kaum Charakterbeschreibungen, mache mir lieber selbst ein Bild von den Charakteren. (>.<)/ごめん!
lol aber ich weiß nichtauf You wäre ich jetzt nicht gekommen.
Armer Toshi...armer Yoshiki. Die beiden können einen schon leid tun. Ich hoffe wirklich das die beiden zu einem Happy End kommen.
Und ich hoffe das Königin Asami auf dem Scheiterhaufen brennen wird...ich kann sie einfach nicht leiden. Sie ist sowas von falsch, das geht gar nicht.

Es tut mir wirklich leid das ich jetzt erst ein Kommi schreibe, aber Zeit ist momentan leider Mangelware bei mir. Trotzdem verfolge ich Miscast und hoffe es geht bald weiter. (^__^)

Liebe Grüße
Vampire<3
Von:  NatsUruha
2013-08-06T13:43:57+00:00 06.08.2013 15:43
YOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOU??? woooooooooooooooooooooooow darauf wäre ihc nie gekommen *staun*
ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.

You Charabeschreibung Frau.... ehhhhhm... juar... stand das da?? garnicht drauf geachtet *mich selbst hau*




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