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One Piece Evolution 2 Years

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Bereits entschieden???

Kapitel 2: Bereits entschieden???
 

Ein einstimmiges „HÄÄÄÄÄÄH!“ ließ die Kneipenwände erzittern. Selbst die beiden Streithammel am Boden hielten in ihrer Klopperei inne.

„Wovon sprichst du, Kleine?“ fragte der Hüne hinter mir.

Ich zögerte mit meiner Antwort. Ich kannte ihn nicht, auch wenn es offensichtlich war das die DIVAS Zuwachs bekommen hatten. Männlichen Zuwachs.

Es war seltsamerweise Amber, die sich meiner erbarmte.

„Das ist mein Vater, Vince Baker. Crystal' s Cousin. Er ist seit Marine Ford bei uns.“

Ach so, natürlich. Ich erinnerte mich.

Der „Tanzpartner“ meiner Stiefmutter als sie den Marine- Riese umlegte. Und das nach allen Regeln der Tranchierkunst. Das war ein Rot in Rot damals, da sind meine Haare blond dagegen!

In diesen Dingen schien er Crystal in nichts nachzustehen.

Dabei wirkte er nun fast schon etwas sanftmütig. Aber dieser Eindruck konnte täuschen!

„Und ähem wer… wer ist Luce Freund? Der war damals nicht bei euch oder irre ich mich da?“

„ICH BIN NICHT IHR FREUND!!“ brüllte es hinter mir. „DU BIST NICHT MAL N KERL, DU WEICHEI!“ konterte Luce Stimme. Die blonde Perücke, die meine Halbschwester üblicherweise trug, baumelte in der Zwischenzeit an einem Haken an der Decke. Keine Ahnung wie sie die da rauf gekriegt hatten.

Hatte sie früher ihre halblange rote Mähne offen bis auf die Schulter getragen, so baumelten nun unzählige Zöpfchen von ihrem Kopf herab. Ab der Hälfte waren sie allesamt schwarz gefärbt, nur Luce Ansatz war noch genauso rot wie mein Haar. (Wobei Luce einen dunkleren Rotton hatte)

„Du darfst dich bei unserem abwesenden Chefchen bedanken, dass wir nun eine marinierte Ölsardine mit uns rumschleppen!“ erklärte Raya. Augenblicklich richteten sich mir die Nackenhaare auf.

„Ma…Marine!“ keuchte ich ungläubig. Warum in aller Welt nahm Crys…?

„Es wird wohl ein ewiges Mysterium unseres Käptn‘ s bleiben, warum sie Dinge tut die keinen Sinn machen.“ erriet Mercedes meine Gedanken. Keiner konnte dies so vortrefflich wie sie. Nicht einmal Ace konnte das.

„Es muss nur für sie einen Sinn ergeben, und dann macht Crystal es. Und zwar ohne „wenn“ und „aber“!“ fügte Vince hinzu.

„Und wir dürfen den „Brocken“ schlucken!“ beschwerte sich nun Raya. Schnaubend pustete sie eine ihre Locken zurück. Verstohlen ließ ich den Blick kurz auf ihr ruhen. Es war gespenstisch wie ähnlich sie ihm doch immer war. Selbst in solchen banalen Gesten.

„Solange wir nicht dran ersticken, dürfte es ihr wohl schnurzpiepegal sein!“

„Da sagt du was!“ stimmte Katzenauge mit einem entnervten Stöhnen zu. Luce hatte ihren Rangelkumpan mit einem ihrer bösartigen Tritte durch die nächste Sperrholzwand befördert. Dieses Mal blieb er liegen.

Mein Schwesterherz wollte schon grinsend zu einem Victory- Zeichen ansetzten, da schnellte etwas mit unglaublicher Geschwindigkeit hinter uns hervor und verpasste ihr eine solchen Ohrfeige, das Luce sich fünfmal im Kreis drehte.

Gute Güte, wer war das jetzt wieder?

„AUA!“ maulte die Geohrfeigte sofort „Musste das jetzt wieder sein, Flo?“

Ihr Blick galt der Neuen in der Runde. Sie war einen ganzen Kopf größer als ich und offensichtlich auch älter. Endzwanziger, gutmütig geschätzt.

Die aschblonden Haare waren an der Seite hochgesteckt und ein freches Schwänzchen wippte keck auf und ab, als sie auf den Lädierten zu schritt. Dem Symbol auf ihrem Barett und der großen Tasche nach hatte ich es hier mit jemandem aus dem medizinischen Bereich zu tun.

Hatten die DIVAs nun auch so etwas wie eine Ärztin an Board? Junge, Junge die Bande expandierte ja nicht schlecht. Noch vor knapp zwei Jahren bestanden sie gerade einmal aus einem bunt zusammengewürfelten Haufen, der sich um meine Stiefmutter geschart hatte.

Nach dem sie ein paar prüfende Handgriffe durchgeführt hatte, die der „Besiegte“ mehr oder weniger willig über sich ergehen ließ, richtete sich ein blaugraues Augenpaar auf meine Halbschwester.

„Ich hab die Schnauze voll ständig wegen dir und Ishmael meine Equipment zu verbrauchen. Medizinische Sachen wachsen nicht auf Bäumen, Gnädigste! Die kosten verdammt nochmal Geld!“

„Dann mach‘ s doch wie das ganze andere Piratengesockse. Klau es! Sollte dir ja nicht weiter schwerfallen!“ grollte nun der Flachshaarige wieder.

Im nächsten Moment knallte es auch schon wieder. Diese Mal war er endgültig K.O. gegangen und die Neue schüttelte knurrend die Hand aus.

„Na da schimpft der eine Esel den anderen Langohr! Meine Fresse, Ishmael lernt echt nie dazu!“

meinte da Raya spitz und ein schelmisches Kichern entfuhr ihr.

„Was soll man auch von diesem marinierten Hirni auch anderes erwarten.“ Mercedes zuckte achtlos mit der Schulter, dann wand sie sich der Ärztin zu. „Flo, Raya! Verstaut ihr dieses Stück „Leergut“ mal wieder im Kielraum. Und seht zu das die beiden Streithammel nicht gleich wieder aufeinander prallen.“

„Bin ich sein Kindermädchen!“ beschwerten sich beide im Chor doch der vereinte Blick von Mercedes und Vince erlaubte keine weiteren Wiederworte. So ergriffen die Mädels den armen Tropf von beiden Seiten und schleiften ihn nach draußen.

„Drei Neuzugänge. Nicht schlecht.“ Ich versuchte Mercys angeschlagene Laune mit einem Lächeln aufzuheitern. Doch sie wollte nicht so recht drauf eingehen.

„Ich hätte dankend drauf verzichten können. Naja Ausnahmen bestätigen die Regel.“

Vince machte eine kurz Handbewegung dann meinte er: „Ich glaube, es wäre das beste wenn wir uns jetzt einmal setzen und die Kleine hier redet Tacheles.“

„Bin ich auch für.“ Katzenauge nickte mir zu.
 

Kurze Zeit später hatte sich unsere Gruppe um einen der Tische versammelt. Luce hatte sich neben mich gesetzt, der Handabdruck von Flo brannte noch deutlich auf ihrer Wange. Aber sie schien bereits wieder guter Dinge zu sein.

„Im Echt!“ quietschte sie gerade vergnügt „Paps hat dich hergeschickt! Das ja der WAHNSINN!“

„Wahnsinn allerdings!“ Vince hingegen klang nicht sonderlich begeistert. Fast als würde er die Turbulenzen vorausahnen.

Ja, Crystal konnte mich nicht sonderlich leiden.

Zumindest machte sie immer den Eindruck das es so wäre. Aber Luce versicherte mir ständig, dass dies nun mal ihre Art wäre. Raue Schale, weicher Kern. So war Crys eben!

Doch würde sie mich wirklich…

„Ich hab ihn ja schon immer für nicht sonders intelligent gehalten. Aber das hier ist wieder mal dreist as dreist can be. Wofür hält der Kerl sich eigentlich? Und wofür hält der Crystal? Für seine persönliche Nanny, die sämtliche seiner Gören unter ihre Fittiche nimmt? Sie ist doch nicht Mutter Asereht, höchst selbst.“

Mercedes gab bei dem Vergleich einen grunzenden Laut von sich, in den die anderen mehr oder weniger einstimmt.

„Der Käptn als Ordensschwester, was‘ n Bild!“

„Klar sie ist keine Heilige, aber…“ versuchte Luce ihre Stiefmutter zu verteidigen. Doch Mercy fiel ihr schon auf halber Länge ins Wort.

„Der reicht es ja nicht mal zur Scheinheiligen!“

„Sei es wie es sei. Der große Piratenkaiser hat uns mal wieder ein Ei gelegt.“

„VINCE!“ erklang es sogleich von allen Seiten.

Oha, hörte ich da einen versteckten Anflug von Eifersucht??

Nachdenklich schürzte ich die Lippen, da beugte sich Luce zu mir herüber. Hinter vorgehaltener Hand wisperte sie: „Familienbande haben Mamah noch nie gebremst!“

OMG!!!!!!

Die Milchshake- Fontäne aus meiner Nase spritze über den halben Tisch.

„LUCE! MACH DAS NIE WIEDER!“ keifte ich meine Halbschwester an, die sich feigsend am Boden kugelte. Die anderen am Tisch versuchten die peinliche Nummer gerade tunlichst zu übersehen und warteten bis ich mein Gesicht wieder hergerichtet hatte.

Na warte, das schreit nach Rache!

Zunächst allerdings ignorierte ich das laute Wiehern unweit von mir. So gefasst als möglich nahm ich das Gespräch wieder auf.

„Vater hat mir immerhin die Wahl gelassen. Er sagte lediglich, in einer Gruppe wäre es sicherer für mich als weiterhin alleine über die Grand Line zu tingeln.“

„Kunststück!“ Mercy bedachte mich mit einer ihrer unergründlichen Mienen. „Was musstest du auch ausgerechnet im Marine Ford auftauchen!“

War sie… war sie etwa sauer deswegen? Meinem fragenden Blick hielt sie jedoch stand. Stoisch wie eh und je. Verfluchte Katze, sag endlich was los ist und spiel nicht schon wieder Achterbahn mit mir!

„Ich… ich…“ begann ich zaghaft. Zahlreiche Erinnerungsfetzen an jenen Schicksalstag stiegen in mir auf und trieben mir mal wieder das Wasser in die Augen.

„ICH MUSSTE ES TUN!!“

Amber‘ s Blick streifte mich, so als ahnte sie wo ich mit Gedanken war. Es würde uns beide auf ewig verfolgen- Wir waren beide einen Herzschlag zu langsam gewesen.

„Sei es wie es sei! Ich hab an dem Tag auch genug Sch… gebaut und meine Tarnung aufgedeckt. Mamah hat gesagt es war okay!“

„No! Sie hat nur gesagt, sie hätte es wohl auch gemacht wäre sie an deiner Stelle gewesen.“

Luce knurrte Mercy zu Dank böse an. Derweil spürte ich, dass Vince mich wieder musterte.

„Deiner Wortwahl entnehme ich, dass unsere Truppe nicht deine einzige Option ist. Hab ich nicht recht?“

„Ich habe ein weiteres Angebot, ja!“ gestand ich ein. Und mit einem Mal ruhten die magenta farbenen Augen auf mir.

„Und wen?“ Das Fauchen klang nun tatsächlich sauer. Und gekränkt.

„Es gibt nur eine, die Angel den gleichen Schutz bieten würde. Und sich freiwillig einen weiter Laus in den pinken Pelz setzten würde.“

Es war kurz stille der Runde.

„Du willst dich den Berry Hunters anschließen!“

Mercy klang weder laut noch aggressiv. Dennoch zuckte ich zurück, als hätte sie mich geohrfeigt.

„Ja!“ nickte ich schließlich.

Der Stuhl quietschte laut als Katzenauge sich nach hinten schob und aufstand.

„Was zum Geier willst du dann noch hier? Du hast deine Wahl doch getroffen! Also, geh uns nicht weiter auf ‘n…“

„Mercy!“ jaulte der Rest der Meute genervt. Ich jedoch fühlte mich als hätte mir jemand sämtliche Innereien umgedreht.

Sie war… enttäuscht. Mehr noch, bis ins Mark gekränkt. Oh weia, was hatte ich jetzt wieder angestellt?!

Ich dachte, sie würde es verstehen und akzeptieren. Schließlich waren wir vor zwei Jahren doch übereingekommen, dass es vernünftiger wäre unter die ganze Sache einen Schlussstrich zu ziehen.

Aber als ich sie so davon schleichen sah… da wusste ich das Gefühle meist doch mächtiger waren als jeder Verstand.

Der brüllte jetzt zwar wieder in höchsten Tönen, dass ich aufpassen musste. Das dass ganze vielleicht nur wieder eine ihrer Maschen war um mich zu manipulieren.

Es war egal.

Wie in Hypnose stand ich auf und folgte ihr die Stiege hinauf.

Ob der Rest der DIVAs verstand was in mir vorging? Ich hörte nur noch ein: „AHA!



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