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One Piece Evolution 2 Years

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Das Wiedersehen

Kapitel 1: Das Wiedersehen
 

Ein Kratzen im Hals, der Rachen ausgetrocknet.

Mein Körper brauchte dringend etwas zutrinken.

Ausgelaugt wie ich war, steuerte ich die nächstbeste Taverne an.

Die Kapuze von meinem verdreckten braunen Mantel zog ich tief ins Gesicht.

Mit großen kraftvollen Schritten setzten sich meine Beine in Bewegung und steuerten einen leerstehenden alten Tisch in der hintersten und dunkelsten Ecke an.

Argwöhnisch schaute ich mich um und musterte alle anwesenden Personen.

Ich musste schwer schlucken, als ich die Mädchen am Tresen erblickte.

Die Clique stach deutlich aus der Masse der üblichen Gäste hervor.

Während die Schwarzhaarige und die Blonde mit dem Pferdeschwanz sich unüberhörbar über die Preise und das Angebot der Spelunke ausließen, saßen unweit der beiden zwei weiter Gestalten im Halbschatten einer Tischecke.

Ich konnte nur den blauhaarigen Strubbelkopf der Linken erkennen, doch ich wand meinen Blick sofort wieder zur Seite als sie zu mir herumfuhr.

GOTT, der Blick ließ einem ja das Blut in den Adern gefrieren.

Diese Gestalten würden mir Ärger machen, wenn ich nicht aufpasste. Ich setzte mich hin und kramte den alten, zerfledderten Brief hervor.

// Wir werden uns dort treffen!// versprach der letzte Satz.

Ich schloss die Augen und wollte seine Tragweite auskosten, doch die lauten Stimmen rissen mich sogleich wieder ins Hier und Jetzt. Nix war' s mit wehmütiger Träumerei.
 

„Das darf doch nicht war sein!! Willst du uns verarschen, du alter Sack?“

Pferdeschwanz schlenderte um den Tresen herum und zog eine Rum Flasche aus dem Regal.

„Behauptet doch stur und fest, er hätte keinen Spitzenjahrgang. Das ich nicht lache! Und was ist das hier mein Alter?? Nimmst du den zum Gläser spülen?“

„Ich...ich...ich...“ stotterte der Wirt nur immer wieder.

„Dachtest wohl, den vier Weiber serviere ich nur den Billigfusel, was!!! Nen echt guten Tropfen erkennen die eh nicht, was!“

„Weißt du wie ich das nenne?“ mischte sich nun der schwarzhaarige Lockenkopf von der anderen Seite ein. „Das nenn ich „chauvinistisch“ bis zum Exzess! Hast du was gegen Frauen, hmm? Denkst wohl, och die doofen Weiber die wollen doch beschissen, verarscht und geschlagen werden, was!“

„Ohhh du meine Fresse.“ stimmte nun Pferdeschwanz zu. „So bist du also drauf!“

So ging das munter hin und her zwischen den beiden.

„Hey, hey! Jetzt regt euch ab,das ist bestimmt ein Missverständnis,“ versuchte ein stämmiger Kerl, vermutlich einer der hiesigen Fischer, wieder Ruhe ins Ganze zu bringen. Doch da war er wohl an die ganz Falschen geraten.

Prompt fuhren die beiden Furien nämlich zu ihm herum und taxierte nun wiederum ihn.

„Ach, guck an! Wen haben wir denn da? Warst du nicht der Kerl der vorhin meinte mir nen Klaps aufn Hintern geben zu müssen, hmm? Haste immer noch nicht genug?“

„Nein, das war mein Vetter und er hat sich entschuldigt möchte ich mal festhalten. Warum zum Kuckuck legt ihr zwei es eigentlich schon den ganzen Nachmittag auf Ärger an. Wir haben euch nichts getan.“

Pferdeschwanz stiert kurz weiter, dann schien sie sich umzudrehen. Doch aus der halben wurde eine ganze Drehung und der Kerl kassierte einen Tritt in die untere Hemisphäre.

„Weil wir nie Scheißlaune haben darum! Und alles nur weil...“

„Lucretia! Es reicht jetzt!“

Eine dritte Frauenstimme brachte sich ins Spiel und ließ mich aufhorchen. Sie gehörte aber nicht der Blauhaarigen, sondern der anderen im Schatten sitzenden Person.

Jene erhob sich und mit einem Mal trat da eine kleine zierliche Frau ins Licht.

Es kam einfach so über mich, ein leichtes Kichern. Ich wollte das gar nicht.

Doch schlagartig befand ich mich im Visier der Weiberclique.

Stille macht sich breit, ich konnte das Blut in meinen Ohren rauschen hören.
 

„Lachst du etwa über uns ?“ fragte Lockenkopf mit düsterer Stimme. Mit einem Mal war der Wirt Nebensache. Die beiden Raubkatzen schlichen nun in geschlossener Formation auf mich zu. Ihre Anführerin blieb allerdings ungerührt stehen.

Da man Raubtiere nur noch mehr anstachelte wenn man sie direkt an sah, senkte ich den Blick.

„Nein, ich hab nur gehustet weil es so staubig ist.“ meinte ich mit verstellter Stimme. „Kann ja mal passieren.“

„Du hustest aber verdammt komisch.“

Erschrocken zuckte ich zusammen, als die Stimme hinter mir erklang. Die Blauhaarige saß lauernd auf einem der Fässer. Wie war die... Gerade saß sie doch noch...

„Amber, halt dich zurück!“ befahl die Frau mit den magentafarbenen Augen. „Es reicht mir das Luce und Raya dauernd aufn Putz hauen müssen. Ich habe gesagt wir warten. ALSO WARTEN WIR! BASTA!“

„Wir warten bereits fast ne Woche!“ beschwerte sich Lockenkopp. „Willst du uns mit Gewalt ans Messer liefern!“

Doch die Anführerin ließ den Vorwurf ungerührt an sich abprallen.

„Ich- habe- meine- Gründe!“ war ihre einzige Erwiderung.

„Und du... verzieh dich wieder annen Tisch!“ fauchte sie schließlich die Blauhaarige an.

„Der Kerl STINKT! Versteckt seine Visage hinter der Kapuze. Außerdem glotzt er schon die ganze Zeit so verdächtig. Das stinkt... das stinkt nach ner „Marinierten“ Sardine.“ grollte diese düster.

Waren sie gerade nur auf Stunk aus, dann rüsteten die Frauen nun definitiv zum Angriff.

Pferdeschwanz zog aus dem Nichts einen Billard- Queue, Lockenkopf band mit einem Handgriff ihre Mähne nach hinten. Und vor meiner Nase tanzte mit einem Mal ein Jojo auf und ab.

Die Nerven der Mädels waren offensichtlich bis zum Anschlag gespannt. Nur ein kleiner Funke, ein falsches Wort, eine falsche Bewegung und sie würden auf mich losgehen.

Die Gedanken rasten wild durch meinen Kopf. Klar würde ich mich meiner Haut erwehren können, aber...

„PENG!“

Ein lauter Schuss riss die drei aus ihrer Lauerstellung. Die Blicke vielen auf die schwarzgekleidete Anführerin, die langsam näher kam.

„AUSZEIT! UND ZWAR ALLE DREI!!“ fauchte sie bestimmend.

„Hey, Amber sagt hier ist was faul, und du ignorierst es. Hast du sie nicht mehr alle, Mercy!“

Lockenkopp verschränkte provozierend die Arme vor der Brust. Pferdeschwanz hingegen schien aufzuhorchen.

„Kennst du den Typen etwa, Mercedes?“ fragte sie.

„Kennen ist zu viel gesagt!“

Ein seltsamer Laut erfüllte die Luft. Es klang wie... wie ein Schnurren??

Die Luft knisterte vor Anspannung.

Plötzlich wirbelte wieder das Schießeisen durch die zierlichen Frauenhände.

Ein Schuss, dann der zweiter.

Rauch und Staub wirbelte auf und trübte die Sicht.

„Die Verrückte hat ihn abgeknallt!“ schrie eine Stimme.

Panik erfüllte die Gäste und in unglaublichem Tempo türmte alles zur Tür hinaus. Lediglich die vier Frauen blieben wo sie waren.

Und ich.

Ein riesiges Loch klaffte nun knapp über meinem Kopf. Es zog in meinem Nacken. Langsam hob sich der Qualm. Rote Haarsträhnen tanzten unbedarft im Wind.

Die Wucht des Schusses hatte die Kapuze nach hinten geworfen und ich fühlte wie sie nun endgültig nach unten rutschte und mein Geheimnis preis gab.

Haut wie Gestein, Augen so blau wie das Meer und Haare roter als Blut.

Mit einem kessen Grinsen sah ich meinem Gegenüber entgegen.

„Ich liebe dieses Engelchen!“ schnurrte Mercedes mit breitem Grinsen.
 

„Ich glaube, den hier kann ich nun entsorgen. Der ist ja selbst für eine Vogelscheuche zu schäbig!“ kicherte ich als ich mich aus dem verdreckten Umhang schälte.

Endlich war ich den los.

Stattdessen kam nun mein blauer Kaputzenmantel zum Vorschein. Die silberne Schrift und die aufgestickten Flügelchen waren zwar auf meinem Rücken, doch ich bedurfte keiner Vorstellung.
 

„Das ist doch…“

„Nicht die Möglichkeit…“

„Ich glaub mich tritt n Seelefant! Schwesterchen!“

Luce war die Erste, die an mich herantrat und mich an hier Herz drückte.

Junge, Junge mit der Nummer konnte sie spielend 'nen mittleren Walfisch erwürgen.

„Na Prosit, die beiden rothaarigen Schwestern sind wieder vereint. Hipp Hipp Hurra!“

Raya klang alles andere als begeistert.

Und die blauhaarige Amber… nun ja ihr düsterer Blick blieb wie er war. Sah sie in mir immer noch eine Rivalin? Schlimmer noch, die Siegerin um das von uns umkämpfte Herz. Ach wenn ich ihr doch nur sagen könnte wie schwer es mich immer noch schmerzte.

Aber so wie ich die Sache sah, würde jedes Wort um diese Angelegenheit die alte Wunde erneut aufreißen. Und Amber würde reagieren wie jedes Tier, das man in die Enge getrieben hatte.

Darauf konnte ich dankend verzichten.

„Was denn jetzt schon wieder los? Was habt ihr verrückten Hühner denn nun angestellt!“

Die Stimme kannte ich noch nicht. Wer war da jetzt wieder in die Kneipe gekommen?

Neugierig versuchte ich über Luce hinweg zu blicken, doch mein liebes Halbschwesterchen schnellte sofort herum.

„DAS GEHT DICH EINEN FEUCHTEN KEHRRICHT AN, OLLE FLACHSRÜBE!“

Woah, Tinitus!! Luce Stimme hatte durchaus die Qualitäten einer Kreissäge, besonders wenn sie wütend war.

„FRESSE!“ erwiderte die Stimme nicht minder verärgert.

„DU SAGST MIR NICHT WANN ICH DIE KLAPPE HALTEN SOLL, DU MARINIERTES ETWAS!!!“

Im nächsten Moment wurde ich aus der Schraubstockumarmung entlassen. Kurz darauf krachte eine der Sperrholzwände ineinander. Der Wucht von Luce Hechtsprung war sie nicht gewachsen, genauso wenig wie der Kerl mit dem sich mein „Schwesterchen“ nun über den Boden rollte.

AUTSCH! Da ging' s vielleicht zur Sache. Aber wer war der Typ?

„Ach sind sie nicht n goldiges Pärchen, unsere beiden Fremdverliebten!“

„HALT DIE BACKEN, SCHNEEFLITTCHEN!“

Raya schüttelte resignierend den Kopf, im nächsten Moment erwischte sie eines der Wurfgeschosse.

Technischer K.O. in der ersten Runde. Meine Fresse, diese Weiber!

Ich dachte es, und im nächsten Moment erklang der Satz hinter mir.

„Sag mal ist es denn so viel verlangt, dass du den Haufen an der kurzen Leine hältst?“ fuhr die dunkle Stimme weiter. Auch sie war mir gänzlich unbekannt, daher drehte ich mich leicht auf dem Stiefelabsatz herum.

Jui, war das ein Riese. Na ja kein Riese im eigentlichen Sinn (Nicht mal n Halbriese) Aber ich musste schon den Kopf heben um sein Gesicht zu sehen.

Er musterte mich ebenso, nur um dann kurz die Augenbraue zu heben und zu seufzen: „Ach du liebe Sch…, ein Glück ist Crys nirgends.“

„Selbst wenn, es besteht keine Gefahr für ein Seebeben der höheren Spitzenklasse, Vince. Sie kennt Angel bereits. Und du auch!“

„Mannomann, Cousinchen. Da lässt du dich weiß Gott mit wie viel Kerlen ein, aber am schlimmsten Casanova musst du hängen bleiben. Dich versteh mal einer, Missy!“

Der Satz war wohl an den Leithammel der illustren Gruppe gerichtet. Eigentlich erwartete ich bereits nun ihre giftige Stimme zu hören, aber niada.

Daher fiel mein erstaunter Blick auf Mercedes.

„Sie ist… nicht da?“ hauchte ich ungläubig.

„Sie ist schon knapp zwei Jahre nicht da, das alte Aas! Y para el número que tendrán que pagar por mí! Lässt mich einfach sitzen und halst mir die Verantwortung für diese Irren auf. Wenn ich dieses bezopfte Weib erwische, verarbeite ich sie zu einem Nudelsieb.“

Die magentafarbenen Augen sprühten regelrecht Funken. Sie war mehr als nur verärgert, Mercedes stand kurz vor der Explosion.

Ich tat es nicht gern, aber ich musste fragen.

„Dann … dann hat sie Vater‘ s Nachricht gar nicht erhalten?“



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