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New Accession

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Deepening

Ich trieb.
 

Es war ein körperloses, seelenloses Treiben.
 

Ich trieb.
 

Im Meer.
 

Nicht mehr lange und ich würde meinem baldigen Ende ins Gesicht blicken.
 

Doch plötzlich wurde ich aus meinem körperlosen Zustand herausgerissen. Ich wurde zurück an die Wasseroberfläche geholt und ich spürte, wie ich auf festen Boden gelegt wurde. Jedoch verbesserte das nicht meinen Zustand, denn da ich viel zu viel Wasser geschluckt hatte, konnte ich auf dem Rücken liegend nicht richtig atmen. Irgendjemand bemerkte dies und war so schlau mich auf die Seite zu drehen. Sofort musste ich einen Haufen Wasser erbrechen. Nachdem sich mein Magen sprichwörtlich geleert hatte, ließ ich mich erschöpft zurück auf den Boden gleiten. Doch da erst wurde mir bewusst, dass ich gar keine Ahnung hatte wer mich da eigentlich aus dem Wasser gerettet hatte. Augenblicklich fuhr ich hoch und riss meine Augen auf, was jedoch nicht sonderlich klug war, denn mir wurde von der ruckartigen Bewegung wieder schwarz vor Augen. Ich versuchte es noch einmal, dieses Mal darauf bedacht mich langsamer aufzusetzen. Und so konnte ich auch blinzelnd meine Lider öffnen und mein Umfeld in Augenschein nehmen.

Doch was ich sah, schockierte mich etwas. Vor mir stand eine beachtlich große Anzahl an Männern. Und sie starrten mich an.

Es vergingen einige Minuten. Wir starrten uns abwägend an. Keiner rührte sich. Seufzend beschloss ich das Schweigen zu brechen. „Hey, danke fürs retten. Ich könnte jetzt sagen, dass ich das auch selber geschafft hätte, um cool rüberzukommen. Aber wenn man bedenkt, dass ich da draußen schon fast das Licht gesehen hätte, wäre es eine glatte Lüge.“ „Hahahahahahhahahaaha“, kam es plötzlich von einem rießigen Giganten. ‚Whitebeard‘, schoss es mir durch den Kopf. „ Kleine, wo kommst du denn her?“ „ Zu allererst heiße ich Ruka, um dieses <Kleine> weglassen zu können. Und wie ihr alle gesehen habt, bin ich bis vor 5 Minuten noch im Wasser wie eine Leiche herumgeschwommen.“

Ein weiteres lautes Lachen erscholl, sogar seine Crew stimmte in Whitebeards Gelächter mit ein.„Nun, auf alle Fälle wissen wir schon mal, dass du sehr schlagkräftig bist. Und es dir zumindest wieder so gut geht, freche Kommentare zu reißen. Ace, bring sie zum Doc. Sie soll sich von ihm verarzten lassen.“ Als er dies sagte, wandte er sich an einen gutgebauten jungen Mann mit einem orangen Hut, der es anscheinend nicht für nötig befand, sich ein Hemd anzuziehen. Wobei man bei solch einem Körper auch nichts zu verstecken hatte.

„Wie gesagt <Sie> hat einen Namen“, erklärte ich abermals und rollte genervt mit meinen Augen, als ich gerade versuchte aufzustehen. Ich musste jedoch von diesem Ace gestützt werden, denn ich war ziemlich wacklig auf den Beinen und konnte gar nicht richtig stehen.
 

Wir gingen unter Deck einen langen Gang entlang. Wobei das Wort ‚gehen‘ eine reine Übertreibung war für das, was ich da veranstaltete. Ich krallte mich an der Wand ein und versuchte mich an ihr voran zuzerren. Doch meine Füße wollten einfach nicht so wie ich. Und überhaupt schmerzte mir auch noch mein ganzer Körper. Es gab wohl kaum eine Stelle die nicht weh tat oder voller Blut war.

Auf einmal spürte ich wie ich hochgehoben wurde. Verwirrt schaute ich Ace an. Hatte er mich doch ernsthaft über seine Schulter geworfen.

„Keine Manieren oder wie?“, frage ich ihn genervt.

„Wenn du in diesem Tempo weiter vor dich hin schlurfst, sind wir erst in 3 Tagen im Krankenzimmer. Übrigens, ich bin Portgas D. Ace.“, fügte er noch mit einem schelmischen Grinsen hinzu.

„Freut mich, Höhlenmensch. Ich bin wie du sicher mitgekriegt hast Ruka.“ Zur Antwort hörte ich nur ein leises Lachen. Nach ein paar Minuten kamen wir endlich im Krankenzimmer an, wo auf einmal ein Haufen von Krankenschwestern auf mich zulief und mich besorgt musterten. Dann kam ein Mann mit Bart und weißem Kittel auf mich zu. „Hallo, ich bin Ruka.“, lächelte ich den Mann an.

„Wir haben sie gerade aus dem Wasser herausgefischt. Untersuch sie lieber schnell, sie sieht nicht recht gut aus.“ „Na vielen Dank, du bist ja so charmant“, lächelte ich Ace übertrieben zuckersüß an, um meinem Satz noch die passende Note an Ironie zu geben. Die anderen im Raum konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen, als ihr Kommandant soeben einen auf den Deckel bekommen hatte. „Spaß beiseite, wir fangen jetzt lieber mal mit der Verarztung an“, unterbrach der Doc uns. Und dann begann er damit, sich meine Wunden genauer zu betrachten.
 

Ich lag in einem Krankenbett und starrte meine Verbände an, unter denen man nun nur noch die Schnittwunden und Prellungen vermuten konnte. Mit Grauen erinnerte ich mich daran, wie ich sie bekommen hatte.
 

Meine Crew und ich segelten gerade auf unserem Schiff auf dem Meer umher. Kein besonderes Ziel im Auge. Wir warteten nur darauf, endlich eine Insel zu erreichen, um unsere Vorräte aufzufrischen. Plötzlich erbebte unser Schiff und wir sahen erschrocken in die Richtung aus der die Erschütterung gekommen war. Hinter uns nicht allzu weit entfernt von uns, sahen wir ein anderes Piratenschiff, das auf uns mit Kanonen geschossen hatte. Nachdem sich nach einigen Sekunden alle aus ihrer Starre gelöst hatten, herrschte eiliges Treiben auf unserem Schiff. Wir setzten zum Gegenangriff an, doch am Ende half alles nichts. Wir konnten uns zwar beachtlich lang im Kampf, als sie uns eingeholt hatten, aufrecht erhalten, doch es waren einfach zu viele für uns fünf. Sie nahmen uns für ungefähr zwei Wochen als Gefangene. Woher ich auch meine Wunden hatte. Und mich, den Käpt’n der Mannschaft warfen sie später vor den Augen der anderen ins offene Meer. Natürlich wurde ich davor noch schön mit dem Schwert und ein paar Fäusten malträtiert, sodass der Aufenthalt im Wasser noch umso angenehmer war. Und so kam ich hier her, nachdem ich tagelang im Meer bewusstlos herumtrieb.
 

‚Meine arme Crew. Ich muss sie von diesen widerlichen Piraten befreien, wenn sie überhaupt noch am Leben sind. ‘, schoss es mir durch den Kopf. Ich schwang mich aus dem Bett und riss die Tür auf und knallte prompt gegen etwas. Oder besser gesagt gegen jemanden. Noch besser gesagt gegen Ace. ‚Na toll, der schon wieder.', ärgerte ich mich.

„Was machst du? Spinnst du? Solltest du nicht im Bett bleiben und dich ausruhen?“, giftete er mich an. „Leider hab ich nur keine Zeit dafür. Was willst du eigentlich hier?“ „Ich soll dich von Vater bitten, sobald es dir besser geht, zu ihm zu kommen.“ „ Gut, dass trifft sich, denn ich wollte mich eh verabschieden.“ „ Verabschieden?“, kam es von Ace. „Ich muss hier weg, bring mich zu deinem Käpt'n.“ Als er erst noch einen Augenblick einfach nur dastand, fügte ich noch ein genervtes „Bitte“ hinzu und kurz darauf setzte er sich in Bewegung.
 

Ich folgte ihm, diesmal schon besser auf den Füßen. ‚Beachtlich gute Schmerzmittel‘, dachte ich mir. Er führte mich an Deck, wo ich auf einem rießigen Thron Whitebeard sitzen sah. „Ah Ruka, ich hätte nicht schon so bald mit deiner Audienz gerechnet“, lächelte er mich freundlich an. „Ja ja. Reden wir nicht lange drum rum. Ich bin gekommen, um mich zu verabschieden und mich zu bedanken, dafür dass ihr mich vor dem Tod gerettet habt. Aber ich muss weg von hier.“ „Darf ich davor endlich erfahren, was du da im Meer getrieben hast?“ „Wie du schon sagst, getrieben‘ bin ich“, antwortete ich ihm hinterhältisch. Doch ich sah ein, dass ich ihm eine Antwort schuldig war. Seufzend erzählte ich ihm, was geschehen war. „Und jetzt muss ich mich auf die Suche machen und meine Crew retten.“, endete ich meinen Vortrag. Whitebeard und ein paar der Kommandanten, die anwesend waren, hatten mir schweigend zugehört. „Also würde ich es ausgesprochen nett finden, wenn ihr mir ein weiteres Mal helft und mir ein kleine Boot zur Verfügung stellt, denn ich hab nicht sonderlich Lust nochmal da reinzusteigen“, und deutete auf das Meer. „Ich denke nicht, dass du alleine eine große Chance hast gegen so viele Piraten.“, sagte der Käpt’n dieses Schiffes. Wütend funkelte ich ihn an. „Glaubst du das weiß ich nicht? Aber was bleibt mir anderes übrig. Ich muss es einfach versuchen. Ansonsten wäre ich ein schlechter Käpt’n und ich würde mich dafür hassen.“

Auf einmal grinste er mich frech an und sagte: „ Dann habe ich ein Angebot für dich. Wir bringen dich zu diesem Schiff und helfen dir deine Mannschaft zu retten.“

Ich wartete darauf, dass der Hacken kommen würde. „Und danach werden du und deine Crew bei uns in der Whitebeardbande eintreten.“
 

Ich habe mit fast allem gerechnet, aber nicht damit. Verdutzt starrte ich den Rieße an. Was hatte der Alte da gerade gesagt? Seiner Bande beitreten? Nicht mehr Käpt’n meiner Mannschaft sein? Das musste ein schlechter Witz sein. Genau das war’s er scherzte einfach nur mit mir. Er wollte sehen wie ich reagiere. Konnte er haben.

Deshalb fing ich auf einmal schallend an zu lachen. „Hahahaha, der war gut. Komm stell mir deine wahre Bedingung. Ich denke wir haben genug gelacht.“ Entsetzt starrten mich die Kommandanten an. Der erste der seine Sprache wiederfand war ein Blondschopf, dessen Kopf einer Ananas ähnelte. ‚Der Vize‘, kam mir der Gedanke. „Hast du sie noch alle?“, blaffte er mich an. „Darüber werden keine Witze gemacht, das ist sein voller Ernst.“ ‚Jaja, wenn Blicke töten könnten‘, lachte ich innerlich. Nun meldete sich Whitebeard wieder zu Wort. „Kleines, wie Marco richtig sagt, ich scherze nicht wenn ich Leute in meine Bande aufnehmen will. Du und deine Crew interessiert mich, ich bin schon gespannt welche Leute es in eine Mannschaft von einer solch faszinierenden Persönlichkeit geschafft haben.“ Ich sah von Whitebeard zu den einzelnen ernsten Gesichtern der Kommandanten. Nein ich wollte nicht, dass er mir meine Mannschaft klaute. Doch genauso musste ich als ein guter Käpt’n auch an das Wohl meiner Bande denken, was für sie alle das Beste war. Nicht was mir am liebsten wäre. Vor allem wer wusste schon, ob es noch lange eine Crew geben würde, denn ich bezweifelte, dass ich es alleine schaffen konnte sie zu befreien, vor allem da ich noch lange nicht wieder auf meiner körperlichen Höchstleistung war. Davon war ich noch weit entfernt.

Alle beobachteten wie ich schweigend dastand und überlegte. Ich musste mich auf alle Fälle bald entscheiden, denn je mehr Zeit ich vergeudete, desto gefährlicher wurde es für die anderen.

„Weißt du was mir an dir gefällt?“, unterbrach der Alte meine Überlegungen. „Nein leider nicht, aber ich gehe mal stark davon aus, dass du es mir gleich sagen wirst“, antwortete ich ihm genervt. „ Zum Beispiel das. Du bist äußerst schlagfertig, frech und vorlaut. Aber du hast auch Köpfchen. Du denkst erst darüber nach was du als nächstes tust und rennst nicht einfach mit dem Kopf durch die Wand. Du gehst deine Möglichkeiten durch und entscheidest was für alle das Beste ist. Und du strahlst eine Stärke aus, mich wundert es nicht, dass du ein Käpt’n einer Piratenbande bist.“

Ja doch es wäre gelogen wenn ich sagen würde, dass ich mich nicht geschmeichelt fühlte, das von einem der vier Kaiser zu hören. Doch das ließ ich mir natürlich nicht anmerken. Ein wenig Stolz wollte ich noch wahren,da es nun offensichtlich war, dass ich nachgeben würde, um meine Mannschaft zu schützen. „Na schön, was bleibt mir auch für eine andere Wahl. Ich bin ja schließlich nicht lebensmüde und lasse mich allein auf einen Kampf mit einer großen Piratencrew ein. Wobei dieser Mannschaft hier beizutreten wahrscheinlich erst recht lebensmüde ist.“, den letzen Teil sagte ich eher leise grübelnd zu mir selbst, doch alle konnten es hören und brachen in Gelächter aus.
 

„Herzlich Willkommen auf der Moby Dick, in der Bande der Whitebeardpiraten.“
 

‚Na das kann ja heiter werden.'



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  EvilKiss
2012-03-10T20:59:02+00:00 10.03.2012 21:59
Nabend =D Bin grad so über deine geschichte gestolpert und fand das erste Kapitel echt super gut.

Mir gefällt das Mädel. Einen wunderbaren Drang zum Sarkasmus und zur Ironie. Das trifft total meinen Geschmack.Ich werd auf jedenfall gleich das zweite lesen. =)

Liebe Grüße
Evil


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