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Sugar days to melt

von

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十二

Da bin ich wieder! Mit etwas Verspätung...
 

Also erst mal TUT MIR LEID für die blöde Formulierung in Kapitel 11. Das Vorwort war auf Kapitel 10 bezogen... die FF ist noch lange nicht vorbei.
 

Zwischenstand ist folgender: Im RGP sind wir momentan auf Seite 22 und dieses Kapitel hier ist Seite 10. Ihr seht, wir sind noch nicht am Ende.
 

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Reita sah sich zuerst die Notenblätter durch, bevor er sie an die anderen weiter reichte. "Klingt sehr gut!", gab er dann seinen Senf dazu, bevor er die Lyrics in die Hand bekam und sie sich durchlas. "Oh, da ist ja wieder ordentlich Drama drin. Unglaublich, wo du das alles hernimmst.", meinte der Bassist. Der Sänger lächelte, aber wer ihn kannte, wusste, dass es ein gezwungenes Lächeln war.

"Mir fällt es halt leicht solche Texte zu schreiben", war seine einzige Antwort darauf. Er würde ihm bestimmt nicht die Wahrheit unter die Nase reiben. Denn wenn Ruki etwas noch weniger wollte als schwach sein, dann war es Mitleid bekommen. Er war immer noch erwachsen und kein Schulmädchen, das so etwas nötig hatte
 

"Wollt ihr den Song erst mal spielen und ich gucke, ob alles so ist, wie ich mir das vorgestellt habe?", fragte Ruki dann, als alle fertig waren. Die anderen würden vielleicht verwundert sein, dass er den Song ganz alleine schreiben wollte, aber jemand anderes kam dafür nicht in Frage. Reila war sein Song. "Nur Kai muss seinen Drumpart selbst machen, dazu hatte ich keine Zeit mehr" Und um ehrlich zu sein konnte Kai das sowieso besser als Ruki. Ihm ging es mehr um die Melodie. Sie musste perfekt sein. Reita nickte daraufhin.

"Von mir aus gerne. Also der Song lässt sich schon mal wirklich gut lesen. Wenn es nur halb so gut klingt, wie ich mir das vorstelle, dann ist es trotzdem gut!", lobte er den Sänger. Dann stand der Bassist auf und holte seinen Bass. Wieder auf der Couch sitzend, versuchte er sich an den Noten.

Der Sänger ließ den anderen Zeit, sich mit den Noten vertraut zu machen. Glücklicherweise waren sie mittlerweile alle so gut, dass sie praktisch sofort alles vom Blatt spielen konnten. Die ganzen Jahre, die sie nun schon zusammen Musik machten, brachten so was mit sich. Und Ruki war zufrieden mit den ersten Versuchen. Die Melodie war beinahe perfekt und spiegelte genau das wieder, was er ausdrücken wollte. Dennoch fehlte etwas. Irgendwie klang es noch unfertig, als würde irgendein Instrument fehlen.

"Ihr seid super", fing er dann an. "Es ist fast so, wie ich es mir vorgestellt habe. Mhh. Habt ihr noch eine Idee, was man vielleicht noch einbauen könnte? Mir fehlt irgendwas." Die anderen fragen war immer eine gute Idee, denn meist waren sie es, die den letzten Feinschliff vornahmen, wenn er unzufrieden war. Es war sein Song. Sein Herz. Das hieß aber nicht, dass er gute Vorschläge nicht annehmen würde.

"Wie wäre es mit Klavier oder Geige oder so?", schlug Reita vor.

"Geige passt nicht", meinte Ruki sofort. Das würde überhaupt nicht passen, aber was wäre mit einem Klavier? Er ging die Melodie durch, summte sie leise und versuchte sich vorzustellen, wie ein Klavier dazu klingen würde. Und wo er es einbauen könnte.

"Hmm", machte er nach einiger Zeit. "Ich glaube, ich hab's. Klavier war eine gute Idee, danke. Ich werd das ganze noch mal überarbeiten. Aber für die Proben geht's natürlich auch so!"

Reita und die anderen drei nickten zustimmend. Kai hatte natürlich dann auch noch einiges zu tun, immerhin musste er seinen Part komplett alleine machen. Aber das Grobe ging meistens eh innerhalb von ein paar Stunden und dann kam nur noch der Feinschliff.
 

Zunächst probten sie allerdings noch ihre anderen Stücke. Immerhin standen bald einige Konzerte an und dafür mussten alle Songs zu 1000% sitzen. Da das aber klappte, konnten Reita und die beiden Gitarristen sich schon etwas mehr mit dem neuen Song vertraut machen, während der Drummer seinen Part machte. Die drei spielten den Song noch einige Male zusammen und es war wirklich nicht schlecht.

"Ruki, sing doch mal dazu. Ohne deinen Gesang ist das nichts halbes und nichts ganzes!", forderte der Bassist schließlich den Jüngeren auf. Ruki biss sich auf die Lippe. Er wusste, dass er es nicht ewig aufschieben konnte. Als jedoch auch die anderen Reita zustimmten, gab er sich geschlagen. Es brachte doch nichts, irgendwann wäre es so oder so dazu gekommen. Vielleicht würde es ihm besser gehen, wenn er sich seinen Schmerz einfach von der Seele singen könnte.

"Okay", sagte er dann und stand von der Couch auf, um sich hinter sein Mikrofon zu stellen. "Fangt an."
 

Es war hart für ihn, den Song zu singen. Nicht nur einmal war er drauf und dran einfach alles abzubrechen, weil er nur mit Mühe seine Gefühle unter Kontrolle hatte, doch er hielt durch. Beinahe folterte er sich schon selbst damit, denn dieser Song war das ultimative Eingeständnis dafür, dass er Reita verloren hatte. Als er den Refrain sang, sah er zu Reita. Sein Blick klebte förmlich an ihm, aber er konnte ihn auch nicht abwenden. Das einzig gute an der ganzen Situation war, dass Reita es nicht bemerkte. Er brauchte keine weiteren Probleme.

Während er sang, legte er all seine Gefühle für Reita in jede einzelne Zeile. Er achtete sowieso immer darauf, so viel Gefühl wie möglich in seine Songs zu bringen, denn gute Lyrics allein reichten nicht aus. Doch als der Song zu Ende war, sagte keiner ein Wort, was Ruki nervös werden ließ. Unsicher sah er die anderen an und erst Reita durchbrach die Stille mit einem genuschelten "Wahnsinn..."

"Ist... ist es gut?", fragte Ruki dann schlussendlich, weil er von allen die Meinung hören wollte. Und er wollte wissen, ob er sich verraten hatte.

"Gut?", fragte Reita beinahe fassungslos. "Machst du Witze? Es ist nicht gut. Es ist perfekt! Ich glaube, das ist einer der besten Songs, die wir je geschrieben haben. Naja, oder eher du. Ehrlich Ruki, der Song ist einsame Spitze.", gab Reita seine Meinung kund. "Was auch immer dich dazu bewegt hat, so kreativ zu werden, mach es noch mal!", fügte er anschließend grinsend hinzu.

Ruki schluckte. Es noch mal machen? Noch mal diesen brennenden Schmerz in seinem Hals fühlen, oder dieses Stechen im Brustkorb? Noch einmal seine Welt zusammenbrechen sehen, damit ein guter Song entstand? Wenn das der Preis für den Erfolg war, dann verzichtete er darauf. Es war nicht so, dass es ihm jetzt wieder gut ging. Noch immer spielten all seine Gefühle verrückt. Es tat einfach nur verflucht weh. Aber er hatte alles gesagt, oder besser gesungen, was ihn belastet hatte. Ruki war vollkommen ausgebrannt und in der nächsten Zeit würde er nicht dazu in der Lage sein, noch einmal so etwas zu schreiben. Was er brauchte, war Zeit. Zeit um zu lernen, damit umzugehen. Und insgeheim hoffte er, nie wieder so etwas schreiben zu müssen. Nicht mit dem Hintergrund, dass es sein Leid war, was er aufs Papier brachte.

"Mal sehen", antwortete er nur, während er auf den Boden sah. Er wollte nicht mehr über Reita nachdenken.
 

Wenig später entließ Kai ihn. Die anderen würden noch dableiben und ihren Part weiter einstudieren, denn ihr Leader war davon überzeugt, dass sie den neuen Song schon bei den anstehenden Konzerten performen konnten. Das zeigte auch Kais Meinung zu dem Song, denn bis jetzt war es noch nie vorgekommen, dass er einen so neuen Song direkt für anstehende Konzerte einplante oder überhaupt in Betracht zog, dass sie gespielt werden könnten.

"Ich setz mich gleich zuhause noch mal dran", versprach Ruki Kai jedoch sofort. Er wollte nicht faul rumsitzen, währen die anderen arbeiteten, obwohl er letzte Nacht einen kompletten Song geschrieben hatte. Die Arbeit lenkte ihn von seinen Gedanken ab und dafür war er dankbar. Dass er dabei seine Gesundheit aufs Spiel setzte, war ihm egal. Er brauchte keinen Schlaf und schon gar nicht brauchte er Träume, denn davor hatte er Angst. Er hatte Angst davor, von Reita zu träumen, nur um kurz darauf zu erwachen und der Realität ins Auge sehen zu müssen.

Reita stand kurz auf, um sich zu strecken. Dann zog er Ruki in eine kurze Umarmung. "Bis dann, Ruki. Überarbeite dich nicht und schlaf dich gut aus. Hast es dir mehr als verdient", meinte er zu dem Sänger und lächelte lieb. Ruki ließ sich von Reita umarmen, erwiderte die Umarmung jedoch nicht. Er war wie erstarrt und hoffte, dass es bald vorbei war, auch wenn er eigentlich am Liebsten ewig so mit ihm dagestanden wäre. "Bis morgen dann", verabschiedete er sich schlussendlich und Reita ließ ihn wieder los, um sich seinem Bass zu widmen.
 

Zuhause ging der Sänger erst mal mit seinem Hündchen eine Runde Gassi und aß etwas, bevor er sich tatsächlich sofort wieder an den Song setzte. Da er kein Klavier besaß und es auch nicht wirklich spielen konnte, lief sein Herumgebastel mehr oder weniger am PC ab. Die richtigen Programme bewirkten halt Wunder, so hatte er nun ein "Klavier" vor sich und er konnte herumprobieren, wie es sich anhörte. Mehr oder weniger planlos drückte er etwas herum und hörte sich die verschiedenen Töne an, bis er die Tonlage gefunden hatte, die zu Reila passte. Es musste nicht kompliziert sein, im Gegenteil. Er mochte einfache Stücke lieber und es passte auch wesentlich besser in den Song. Deshalb bastelte er nur eine Melodie, die sogar er nun spielen konnte, doch sie passte einfach perfekt. Vielleicht sollte er sich ein kleines Keyboard oder so anschaffen, falls er noch mal so etwas vorhatte. Sonst ließ er Klavierstücke von jemand anderem komponieren, aber er hatte das dumpfe Gefühl, dass niemand es so hinkriegen würde, wie er es sich wünschte.

Als er auf die Uhr sah, erschrak er. Es war mitten in der Nacht und morgen früh war auch schon wieder die nächste Probe, da bald wieder ein paar Auftritte anstanden. Wenn er jetzt ins Bett gehen würde, wäre er vermutlich kaputter, als wenn er einfach durchmachen würde. Zwei Nächte hintereinander ohne Schlaf waren zwar hart, aber Ruki würde das schon packen. Kaffee brauchte er trotzdem. Vielleicht sollte er die Zeit einfach nutzen, dem Song noch einen letzten Feinschliff zu geben. Alles so aufeinander abzustimmen, dass es perfekt war. Jetzt, da er das Klavier mit drin hatte, würde es ihm wesentlich einfacher fallen. Es war genau das, was gefehlt hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Gizzy
2012-03-12T02:07:01+00:00 12.03.2012 03:07
Gefällt mir bisher sehr gut! Und dabei mag ich das Pairing eigentlich nicht mal so gern. Aber solange der Schreibstil und die Story mir gefallen, stört mich das Pairing nicht im geringsten :D

Ruki tut mir leid, immerhin hat er sich große Hoffnungen gemacht, dass Reita seine Gefühle entwickelt - und plötzlich distanziert sich dieser von ihm und hat eine Freundin. Bin gespannt, wenn das ein wenig von Reita's Seite aufgeklärt wird. Ich denke mal, das dauert aber noch eine Weile oder? xD

Aber etwas Gutes hat es ja, Ruki hat "Reila" geschrieben. Und Reita fragt auch noch woher er die Inspiration dafür hat und sagt er solle sowas mal öfters haben LOL an Ruki's Stelle würd ich ihn dafür mit einem Todesblick erdolchen, glaub ich.

Ich frag mich, ob Reita wirklich immer noch nicht bemerkt hat, dass Ruki ihn liebt - oder ob er das sogar mit Absicht ignoriert und davor 'wegläuft'. Eigentlich ist das Verhalten ja doch sehr auffällig, besonders als sie sich vor den drei Monaten so nahe kamen hätte man öfters merken können, wie Ruki fühlt. Aber vielleicht ist Reita ja auch nur ein bisschen langsam.. wer weiß? (Ok ihr wisst es, ich werd mich einfach noch gedulden müssen :D)

Jedenfalls, find ich bisher echt gut und bin gespannt wie es nun weitergeht. Lob geht an euch beide, da es ja aus einem RPG entstanden ist.

Macht weiter so :)
Gizzy ♥
Von:  totenlaerm
2012-03-08T21:26:32+00:00 08.03.2012 22:26
Woah O.o Nein, Ruki muss schlafen O,o wenigstens etwas. Das ist doch nicht gesund. Ach das ist alles so schön dramatisch ^^ Macht weiter so, jetzt geht die Geschichte erst richtig los ^^
YAY.
Von:  funeral
2012-03-06T21:35:16+00:00 06.03.2012 22:35
Neues kapitel :D hihi gefällt mir i-wie xD ach man mach schnell weiter ,ja ? :3 *dackelblick aufsetz*
Lg.braunschi
Von:  klene-Nachtelfe
2012-03-06T20:22:35+00:00 06.03.2012 21:22
Oha jetzt macht Ruki schon die zweite Nacht einfach durch...das ist nicht gut!!!
Aber er tut mir wirklch leid, vor allem bei Reitas Verhalten ist das bestimmt alles nicht so leicht!
WEITER SO!!!
LG -^.^-
Von:  Astrido
2012-03-06T18:12:53+00:00 06.03.2012 19:12
ich mag das kapitel. die entstehung is interessant. ich fand auch sehr witzig, dass reita den song in den höchsten tönen gelobt hat^^
lg
mayuura

ps.ich find nur, dass auch wenig schlaf besser ist, als durchmachen. 3h reichen schon.
Von: abgemeldet
2012-03-06T15:41:29+00:00 06.03.2012 16:41
Auch dieses Kapitel ist wieder toll geworden. Armer Ruki wie er vor sich hinleidet. Es ist schön, wie du die Entstehung von Reila beschreibst mit der Klaviermelodie (kann ich zum Teil auch spielen, die ist so schön!).
Einziger kleiner negativer Punkt: Es war mir zu kurz...XD


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