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Together alone

von

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Chapter 1- The admission

„Lernen, sagt sie. Immer schön lernen, sagt sie. Man wie das nervt!“ dachte ich. Aber ich setzte mich trotzdem hin und fing an zu lernen. Meine Mutter war schon immer dahinter gewesen, dass ich viel lerne. Heilfähigkeiten, Kampfkünste und natürlich die Fortbildung meiner magischen Kräfte. Magische Kräfte hat jede Elfe. Doch man kann sie auf die verschiedensten Arten spezialisieren. Je nachdem, wie gut man in den Grundlagen ist, desto mehr Möglichkeiten hat man zur Fortbildung. Ich hatte mich für viele verschiedene Anwendungsbereiche entschieden, musste dafür aber auch eine Menge lernen. Doch am liebsten hatte ich den praktischen Unterricht in Kampfkunst. Da konnte ich meine Wut und meinen Frust auf die Welt und alles andere rauslassen. Aber da mein Leben nun mal kein Wunschkonzert ist, warteten jetzt viele magische Formeln auf mich, die auswendig gelernt werden wollten. Da saß ich nun, in meinem Zimmer, in unserem Baumhaus. Unser Reich ist ein einziger riesiger Komplex aus Baumhäusern. Als es gegründet wurde hat der erste König beschlossen, dass seine Untertanen in den Bäumen zu hausen hatten. Das ist auch durchaus praktisch. Es schützt vor den wilden Tieren und die meisten Elfen können einfach nach oben fliegen. Die meisten…aber eben nicht alle. Wie gesagt, ich habe keine Flügel, deshalb muss ich, immer wenn ich nach Hause möchte, nach oben klettern. Das hält fit, kann aber manchmal auch echt ätzend sein, doch immer wenn ich mich beschweren will sagt meine Mutter nur: „Dann bekommst du wenigstens starke Arme, Kind!“ Klar! Welches Mädchen von siebzehn Jahren träumt nicht davon, Oberarme wie ein Streitkämpfer zu haben? Aber ich kann ja leider nichts dagegen tun. Ich sah mir meine Oberarme an. Nein, sie waren immer noch schlank, wie sie bei einer hübschen Elfe sein sollten. Ich klappte genervt das Buch zu. Natürlich hatte ich immer noch ein schlechtes Gewissen wegen Mitch. Nach einem kurzen Moment stand ich auf und sprang dann aus dem Fenster. Den freien Fall spürte ich kaum, erst als ich mit den Füßen auf dem großen Ast landete, lächelte ich. Meine Sprünge wurden immer besser. Ohne Flügel musste ich mir anderweitig zu helfen wissen. So hatte ich gelernt mich lautlos und flink wie ein Panther durch den Wald zu bewegen. Nur nach wenigen Minuten landete ich auch auf Mitchs Fensterbrett. Er erschrak und schrie: „Celeste! Sag mal spinnst du?“ Ja, mein Name ist Celeste. Meine Mutter benannte mich nach der Göttin der Liebe und der Stärke, da es der Wunsch meines Vaters war. Er starb, als ich ein Baby war. „Mittlerweile müsstest du aber wissen, dass ich öfters auf deinem Fensterbrett lande! Du bist schreckhafter als mein Kaninchen!“ grinste ich. Er zog die Brauen zusammen und sagte sehr ernst: „Celeste, du hast kein Kaninchen!“ Ich sah es ihm einfach an. Er zog zudem noch seinen Schmollmund. Klar war er noch beleidigt. „Mitch, ich bin hier, um mich bei dir zu entschuldigen. Ich habe das doch gar nicht so gemeint. Dein Gedicht war sehr schön. Danke, dass du es für mich geschrieben hast. Sei doch bitte nicht mehr sauer auf mich.“ Er überlegte einen Moment lang, sprang dann auf, packte mich, stieß sich vom Fensterrahmen ab und flog mit mir hinaus in den dunklen Wald. Es war schon ein schönes Gefühl zu fliegen. Wie sehr ich mir doch manchmal wünschte, auch fliegen zu können. Schon nach wenigen Augenblicken landeten wir wieder. Wir waren jetzt hoch oben auf den Baumkronen. Hier war ebenfalls einer unserer Lieblingsplätze. Wir setzten uns in ein kleines Nest aus Blättern und betrachteten den großen, hellen Vollmond. Mitch war mir nicht mehr böse, ansonsten wären wir nicht hier. Ich sah ihn an. Er wurde rot und sagte dann nach kurzem Zögern: „Du , ich muss dir etwas sagen…Ich …Ich glaube, ich liebe dich.“ Wamm! So lässt sich das Gefühl am besten beschreiben, was mir damals ins Gesicht schlug. Mein ganzer Körper fühlte sich an, als würde darauf eingeschlagen. Jedes meiner Glieder fühlte sich taub an. Mein bester Freund, den ich schon seit Anbeginn meines Denkens kannte, mit dem ich gespielt hatte, liebte mich? Damit konnte ich nicht umgehen. Nicht hier, nicht jetzt. Es war so surreal. Es brachte mich schlichtweg durcheinander. „Ich…Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich jetzt antworten soll…Lass mir Zeit zum Nachdenken…“ Ich war so verwirrt, dass ich ihn sitzen ließ, sprang, mehr Fall als Sprung, aus der Baumkrone. Er rief mir noch etwas nach, doch ich jagte durch den Wald ohne mich umzudrehen. Auf dem Weg nach Hause verfehlte ich mehrere Äste, schrammte mir alles auf, fiel manchmal bedrohlich tief, doch es zählte nur ein Gedanke: „Weg, weg , weg! Ich will nur noch weg von hier!“ Es war, als würden mich Mitchs Worte verfolgen. Wie ein klebriger, pechschwarzer Schatten waren sie dicht hinter mir. Ich wollte diesem Schatten entkommen erhöhte mein Tempo, verletzte mich noch mehr, wollte nur nach Hause, doch der Schatten holte mich ein, klebte sich an mich und ließ mich nicht mehr los.



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