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Der Traumprinz ist ein Massenmörder

BelxReader
von

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Capitolo Uno

„Prince the Ripper?“, murmeltest du amüsiert und warfst das Blatt wieder auf deinen Schreibtisch, bevor du dich zum Fenster umdrehtest.

Seit fünf Jahren warst du nun in der Mafia, warum wusstest du nicht mehr genau. Immerhin warst du Prinzessin aus einem einflussreichen Land und da war es nicht gerne gesehen, wenn man mit der Unterwelt zu tun hatte. Und immer wieder erinnertest du alle daran, dass vor dir bereits ein viel wichtigerer Prinz in die Mafia eintrat, noch dazu in das Auftragskillerkommando der einflussreichsten Familie.

„Schick an diese Leute die Nachricht, dass ich sie besuche. Der Boss will sowieso einen Vertrag mit denen abschließen.“

Als die stärkste Kämpferin in der Familie wusstest du über alle Taten deines Bosses bescheid, da er dich immer über alles informierte. Und mit den Varia Frieden zu schließen und die eigenen Leute vor ihnen zu schützen war schon lange Plan deines Arbeitgebers.

„Sofort, Prinzessin“, sagte der Rekrut und verschwand schnell.

Du hingegen nahmst die Zettel wieder zur Hand und ließt dich dann rückwärts auf die Couch fallen, um alle Daten durchzugehen.

Prince the Ripper alias Belphegor war ein Kindheitsfreund von dir, da du eine der Heiratskandidatinnen für die Zwillinge warst, jedoch kamst du als wahrscheinlich einzige auch mit beiden klar. Trotzdem wolltest du herausfinden, wie der Jüngere aussah, obwohl er seinen Bruder umgebracht hatte.

„Prinzessin, sie sollen sofort losfahren“, unterbrach der Rekrut von vorhin deine Gedanken.

Mit einem Blick auf die Uhr stelltest du fest, dass doch mehr Zeit vergangen war, als du gedacht hättest. Also standst du schnell auf, holtest deinen Gürtel mit den Dolchen vom Tisch und bandst ihn dir um. Die restlichen Dolche hattest du entweder in den Stiefeln, an Bändern um deine Oberschenkel oder unter deiner Jacke versteckt. Dann stecktest du noch dein iPhone ein und ranntest zur Tür. Die Frage des Rekruten, ob du einen Fahrer brauchen würdest, ignoriertest du gekonnt.

Ihr wart in Italien, im Geburtsland der Mafia. Hier fuhren alle Mafiosi selbst, wieso solltest du das dann nicht auch tun? Weil du eine Prinzessin warst? Diese Erklärung konnten sich die Leute, die sie hegten, sonst wo hin stecken.

Du warst Mitglied der Mafia und hattest eine hervorragende Ducati, wieso solltest du dann auch einen Fahrer nutzen? Dieses Motorrad hatte einfach einen tollen Antrieb und der Wind in den Haaren war auch angenehm.

„Prinzessin, das gibt ihnen der Boss mit.“

Du sahst zu dem Rekruten, der dir anscheinend noch schnell nachgerannt war. Dass du inzwischen deine Maschine herausgeholt hattest und gerade losfahren wolltest, hatte er wohl im ersten Moment übersehen.

Ein leiser Seufzer kam über deine Lippen, aber trotzdem nahmst du die Zettel entgegen und verstautest sie unter deiner Jacke, bevor du die wieder schlosst und den Helm aufsetztest. Du hasstest diese Sicherheitsmaßnahme zwar, aber nachdem du dir letztes Jahr den Arm bei einem Sturz gebrochen hattest, hatte dein Boss ihn dir immer wieder aufgedrängt.

Hattest du übrigens schon erwähnt, dass nie jemand aus der Familie den Boss gesehen hatte? Ihr redetet immer nur übers Telefon mit ihm oder er hatte eine Videokonferenz geschalten, die aber einseitig war, denn von ihm hattet ihr nie ein Bild.
 

Knappe zwei Stunden Motorradfahrt später hieltst du vor dem Anwesen der Varia. Du musstest wohl oder übel zugeben, dass sie eine ganze Burg zur Verfügung hatten, was zu beneiden war. Laut hättest du das nie gesagt, dazu hattest du zu viel Stolz gegenüber deiner Familie.

Du dachtest gar nicht daran, irgendwie anzuklopfen, bevor du hineingingst. Stattdessen tratst du die Tür auf und folgtest dann dem lauten „VOOOOI!“-Geschrei, das du durch das ganze Gebäude hören konntest. Du hattest schon gehört, dass einer der Varia die Fähigkeit hatte, niemals heiser zu werden und das zufälligerweise ein Offizier war.

Als du allerdings in dem Zimmer ankamst, war dieser Typ noch lauter als gedacht, weshalb du einmal laut mit deinen Finger pfiffst. Als dich die Männer ansehen, fragtest du einfach: „Sorry die Störung, aber wo ist denn euer lieber Boss? Ich hab hier Papiere für ihn.“

„Schischischi! Welche Familie?“

„Damia.“

„VOI! Worum geht’s?“

„Sag ich ihm.“ Du warst keine Minute in dem Zimmer und diese Typen waren dir jetzt schon zu viel. Also begannst du direkt weiter zu reden: „Außerdem suche ich Prince the Ripper.“

„Schischischi! Was willst du den von dem Prinzen?“

Du sahst zu dem Blonden, der geredet hatte. Er wirkte schon auf den ersten Blick total psychopathisch, was durch die verdeckten Augen noch mehr als nur durch das Grinsen so wirkte. Die Krone allerdings hätte dir vorher sagen können, dass das der Prinz war.

„Einer deiner Bediensteten hat mir das gegeben. Angeblich der Verlobungsring deiner Eltern“, sagtest du mit einem leisen Schnauben und warfst ihm einen Beutel zu. „Anscheinend hätte ich dich heiraten sollen, nachdem du deinen Bruder erledigt hattest. Allerdings waren deine Eltern ja fünf Minuten nach dem Angriff auch tot.“

„Du warst verlobt, Bel?“

„Schischischi! Natürlich war der Prinz verlobt. Der Prinz ist immerhin ein Prinz.“

„VOI! Red nicht so kompliziert.“

„Ich rede nur auf dem Niveau eines Prinzen. Wenn du das nicht verstehst, kann ich nichts dafür.“

„Bel-chan~ Solltest du ihr nicht nachgehen?“

Tatsächlich hattest du dich schon vor einiger Zeit auf den Weg gemacht, das Büro des Bosses zu suchen. Wie du nun hin finden solltest, wusstest du nicht.

Als du Schritte hörtest, drehtest du dich um und nahmst dann überraschenderweise war, dass dir Belphegor gefolgt war. Auf seinen Lippen lag immer noch dieses gefährliche Lächeln.

„Schischischi! Der Prinz soll dich zum Boss bringen“, meinte der Prinz amüsiert und ging los.

Du folgtest ihm und nahmst unbewusst wahr, dass er trotz der Stiefel kaum Geräusche machte. Demnach musste er ein wirklich guter Auftragsmörder sein. „Wieso hast du deinen Bruder damals umgebracht? Wegen dir musste ich einen Verlobungsring tragen.“

„Ich hab ihn mit einer Kakerlake verwechselt.“

Diese unerwartete Antwort wirkte durch das Kichern nur noch psychopathischer. „Du hast mir Ärger eingebrockt, Prinz. Mit sieben Jahren wurde ich verlobt.“

„Dann bist du jetzt fünfzehn?“

„Beinahe. Ich hab in einer Woche Geburtstag.“

Du wolltest dir selbst in den Hintern treten, weil du so offen mit ihm redetest. Er hatte dir immerhin den größten Mist deines Lebens eingebrockt. Dafür solltest du ihn eigentlich hassen, aber obwohl es so war, konntest du einfach keinen Grund finden, einen Verrückten zu hassen. Und er war eindeutig verrückt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yukiko-Arakawa
2013-04-11T20:20:56+00:00 11.04.2013 22:20
Die Kleine ist gerade einmal vierzehn?!
Naja okay...Die anderen sind ja auch nicht sehr alt.
Verdammt spannend und ein genialer Schreibstil, wirklich sehr angenehm zum Lesen ^^

glg Kiko


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