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A fight to the finish

Heaven´s help
von

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Cassiel

Der dunkle Lauf der Pistole war direkt auf sein Herz gerichtet. Doch er schien völlig ruhig und gefasst. Einzig die Hand, die mit seine eigene Waffe auf sein Gegenüber zielte,verriet seine Anspannung; sie zitterte, wenn auch nur ein wenig.

Man hatte ihm beigebracht, wie er in solchen Situationen reagieren musste: Nicht die Nerven verlieren, versuchen, das Geschehen wieder unter seine Kontrolle zu bringen und wenn nichts mehr ging, abzudrücken. Das Abdrücken war allerdings nicht ganz ungefährlich, denn auch wenn sein Gegenüber getroffen war, konnte es noch zurückfeuern; mit tödlichem Ausgang für alle Beteiligten.

Die Situation war ausweglos, er musste eine Entscheidung treffen, sonst würde der Andere ihm zuvor kommen. Er das Blut in seinen Ohren rauschen, spürte, wie sein Herz heftig in seiner Brust schlug. Er fixierte sein Gegenüber mit festem Blick, holte tief Luft und betätigte den Abzug.
 

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"Man, bin ich froh, dass du da lebend rausgekommen bist. Du hättest mir echt gefehlt." Mit diesen Worten klopfte Roger seinem Freund und Kollegen auf die Schulter. Adam nickte und erwiederte Rogers Lächeln, sein Blick aber war abwesend. Er schien seine Umgebung nicht wirklich wahrzunehmen, der Geruch von Bier und After Shave oder das Stimmengewirr der FBI- Agents, welches gelegentlich von einem lauten Lachen übertönt wurde, wenn sich seine Kollegen auf ihren Feierabend freuten und sich in der Bar nur noch schnell ein Bier genehmigten, bevor sie zu ihren Familien fuhren. All das perlte an ihm ab, wie der Regen an seinem Schirm, der immer noch tropfend im Schirmständer neben der Tür stand.

Roger merkte, dass sein Freund nicht in Feierlaune war und senkte seine Stimme zu einem Flüstern, als er Adam erneut ansprach. "Hey Alter, geh nach Hause und ruh dich aus, das war ein harter Tag." Adam sah ihn an und nickte gedankenverloren. "Ja, ich denke, du hast Recht." Er wandte sich zum Barkeeper, um sein Bier zu bezahlen, aber Roger hinderte ihn daran. "Lass mal, ich lad dich ein." Adam murmelte ein Danke, erhob sich von seinem Barhocker und bahnte sich seinen Weg durch die eng gestellten Tische zur Tür. Er griff nach seinem noch feuchten Schirm und trat hinaus auf die abendlichen Straßen Washingtons.
 

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Dunkelheit erwartete ihn, als er die Tür zu seiner Wohnung aufschloss. Kein Duft von Abendessen, keine Kinder, die auf ihn zurannten, um ihren Vater zu begrüßen. Mit seinen 31 Jahren hatte er keine Familie. Die Frauen in seinem Leben hatten ihn wegen seinem Job verlassen, immer mit der gleichen Erklärung: Du liebst deinen Job mehr als mich!

Und eigentlich hatten sie Recht, er liebte seinen Job. Schon als Kind war es sein Traum gewesen, zum FBI zu gehen. Irgendwann hatte Adam sich damit abgefunden, allein zu sein.

Und doch sehnte er sich nach einer Familie oder wenigstens einer Freundin.

Noramlerweise hätte sich Adam, nachdem er die Post durchgesehen hatte, etwas zu Essen gemacht, wäre duschen gegangen und sich dann irgendwann ins Bett gelegt.

Doch als er an diesem Abend seinen Flur betrat und die Tür hinter sich zuzog, spürte er, dass etwas nicht stimmte.

Er konnte nicht sagen, was es genau war. Es fühlte sich merkwürdig an, wenn auch nicht unbedingt schlecht. Einfach nur anders. Und trotzdem machte es ihn nervös.

Den ganzen Abend hindurch ignorierte es dieses Gefühl, beim Essen, beim Duschen, aber es verschwand nicht.Es störte ihn, unruhig lief er von Zimmer zu Zimmer. Gegen 3.00 Uhr morgens zwang Adam sich zu Bett zu gehen. Bevor er sich hinlegte, kniete er sich vor sein Bett und faltete die Hände. Er betete jeden Abend; für seine verstorbenen Eltern und dafür, dass in seinem Job alles gut ging.

Das Gefühl der Unruhe war jetzt nahezu unerträglich. Adam konzentrierte sich auf sein Gebet und schloss die Augen.

Wenige Sekunden später erschütterte ein ohrenbetäubender Knall die Wohnung und Adam dachte, er müsse nun sterben. Er glaubte an eine Explosion, vielleicht eine Bombe. Er fühlte sich unglaublich leicht, ein angenehmes Kribbel breitete sich in seinem Körper aus. Wenn das Sterben war, dann war es eigentlich sehr schön. Zögerlich öffnete Adam die Augen. Er sah ein helles, schimmerndes Licht, welches den ganzen Raum erleuchtete. Die Quelle des Lichts schien auf ihn zuzukommen und in seinem Kopf nahm Adam eine weiche, klangvolle Stimme wahr, die ihn etwas fragte.

"Erteilst du mir die Erlaubnis?"

Ohne einen Moment des Zögerns nickte Adam. Das Licht näherte sich im weiter, bis es ihn berührte.

Das Letzte, was Adam spürte, war das Gefühl von vollkommener Zufriedenheit; dann wurde alles schwarz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-04-10T17:43:39+00:00 10.04.2011 19:43
hey, der Prolog ist suuuuper :) der Anfang ist klasse und dein schreibstil ist brilliant :)
ich freu mich schon darauf wie s weiter geht :)


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