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Babysitter?

Das ist doch wohl ein Scherz?!
von

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The Truth

Kapitel 26: The Truth
 

"NIIIIIIIIE WIEDER! Nie nie nie nie wieder! Die waren doof!"

Schon eine ganze Weile machte die kleine blauhaarige Dame diesen Aufstand. Sie saß auf der Couch, neben ihr Horo, der nicht aufhören konnte zu grinsen und gegenüber von ihr im Sessel saß Ren, der ebenfalls schmunzelnd zu ihr sah. War das alles etwa lustig?

Silver hatte sich schon mit den Worten "Wir hören voneinander!", lächelnd verabschiedet. Anscheinend genoss er die Atmosphäre in diesen vier Wänden sehr und war froh, dass es wieder beim Alten war.

"PAPA! Ehrlich!"

Lachend nahm Horo sie wieder in den Arm, wie so oft, seitdem er vor einer halben Stunde erfahren hatte, dass sie wieder da war und drückte sie an sich. "Keine Sorge. Du bleibst hier."

Doch auf einmal räusperte sich Ren etwas und sah Horo ein wenig strenger und gleichzeitig auch bedrückt an. Horo wusste, dass er etwas auf dem Herzen hatte und dass er irgendwas falsches gesagt hatte. Etwa der Satz gerade? Irritiert und besorgt ließ Horo Yukiko ein wenig lockerer und sah fragend zu Ren rüber.

"Du...solltest ihr nichts versprechen, Horo.", kam es von dem Chinesen, der seine Beine übereinander schlug und die beiden nun ernst ansah. Sein Blick wanderte zu Yukiko, die diesen Blick schon einschätzen konnte. Er sagte ihr, dass sie bei den folgenden Worten gut zuhören musste. Also musste es wirklich wichtig sein. "Yukiko? Weißt du, wer diese Menschen waren, bei denen du warst?"

Nun war auch Horo verwundert, aber auch neugierig, sodass auch er zu ihr hinunter sah, während er sie immer noch halb im Arm hielt. Yukiko überlegte währenddessen wirklich intensiv und musste dann aber den Kopf schüttelt. "Weiß ich nicht..."

"Du weißt, dass wir nicht deine richtigen Eltern sind, oder?"

Auf diese Frage hin sah die Kleine nun traurig nach unten. Ihr behagte dieses Thema gar nicht und sie krallte sich in den Stoff von Horo's Hosenbein, als sie die Lippen aufeinander presste. Doch langsam nickte sie. Sie wusste davon, ja. Aber es machte sie traurig, dass es nicht so war. Sie begriff dies alles nicht zu hundert Prozent. Doch ahnte sie, dass es etwas wichtiges war, wer sie und vor allem wer ihre Eltern waren... Das fühlte sie, auch wenn sie es nicht definieren konnte. Auch für Horo schien es ein schwieriges Thema zu sein, da dieser auch bedrückt den Blick senkte und seine Hand nun um Yukikos Schultern legte.

"Kleines?" Yukiko's Blick richtete sich nach oben zu Ren, der sie nun fast einfühlsam ansah und das war bei ihm wirklich sehr selten, auch bei ihr. Doch Ihren Spitznamen, den nur von Ren kam, benutzte dieser auch nur sehr selten, weshalb sie nun besonders hellhörig wurde. "Diese Menschen...waren deine richtigen Eltern. Die, die dich auf die Welt gebracht haben."

"Ich war im Bauch von der Frau?", kam es leise von Yukiko, die auf Nicken seitens Ren stieß. Yukiko wusste ungefähr wo Babys herkamen und dass nur Frauen Babys bekommen konnten. Wieso und weshalb, das verstand sie natürlich mit ihren 4 Jahren noch nicht. Aber sie begriff auch, dass ihre Eltern, nicht wie andere waren. Sie hatte 2 Väter, nicht wie die meisten.

"Aber, sie ist nicht meine Mami!", schüttelte sie auf einmal den Kopf. "Ich hab keine Mami!"

Horo fiel dieses Gespräch sichtlich schwer, so biss er sich auf die Unterlippe. Zu gern hätte er etwas gesagt, aber er hoffte einfach, dass Ren es nicht zu hart angehen und sie kränken würde. Ja, sie hatten Yukiko wirklich nicht gesagt, woher sie war und dass sie nicht ihre leibliche Tochter war. Aber sie hatten es auch nie verschwiegen... Eigenartig... Obwohl sie es nie wollten, war daraus selbstständig ein Geheimnis geworden, das sie nie geheim halten wollten.

Plötzlich erhob sich Ren von seinem Sessel und setzte sich genau vor Yukiko, auf den Wohnzimmertisch. Er lächelte leicht, sah aber dennoch traurig aus. Ja, Ren Tao wirkte traurig...

"Doch, Yukiko. Du hast eine Mutter und diese wollte, dass du wieder bei ihr lebst. Genauso wie dein Vater."

Sie schüttelte den Kopf und wirkte sehr verwirrt und ängstlich. "Ich hab aber 2 Papas!" Dabei zeigte sie die Zahl mit ihrem Zeige- und Mittelfinger und sah Ren dabei ängstlich an. "Du und Papa!"

Wieder nickte Ren, doch seine traurige Miene verschwand nicht. Im Gegenteil, nach diesem Satz verschwand nun auch das leichte Lächeln, das zuvor noch zu sehen gewesen war. "Wir sollten auf dich aufpassen, Yukiko und das ist jetzt sehr lange her.", begann er leise zu erzählen und lehnte mit seinen Ellebogen auf seinen Knien , während er die Hände ineinander verschränkte. "Deine richtigen Eltern hatten wenig Zeit und wollten, dass wir auf dich aufpassen. Deshalb bist du hier und deshalb warst du auch wieder bei ihnen." Ren wusste, dass dies alles für ein kleines Mädchen schwer zu verstehen war. Doch er wollte es nicht einfach verpacken oder etwas weg lassen. Yukiko sollte die Wahrheit erfahren, komplett und ohne, dass etwas im Unklaren war. Der Chinese sprach immer recht erwachsen mit ihr und sie verstand es immer, so auch jetzt. Nur die Situation... die begriff sie nicht wirklich. Für sie waren die beiden Shamanen bei ihr ihre Eltern und niemand sonst.

"Aber Bába! Ich will da nicht hin! Diese Menschen sind böse!" Je mehr sie sprach, desto mehr fing sie an zu weinen und ihr kullerten die Tränen die Wangen herunter. "Die...die haben mich nicht lieb! Ich hab euch lieb!...Ich will da nicht hin!"

"Ren..." Nur leise kam es von Horo, der nun ebenfalls nahe den Tränen war und Yukiko leicht an sich drückte, als sie anfing zu weinen. Der Ainu verstand nicht, wieso Ren so direkt und somit sehr hart zu der Blauhaarigen sein musste.

In diesem Moment drückte Ren leicht an Yukiko's Stirn, sodass diese den Kopf wieder hob und Ren ansehen musste. Er...lächelte. Er war zwar immer noch etwas traurhig, doch sein Lächeln war da. Dies beruhigte Yukiko ein wenig, woraufhin sie zumindest aufhörte laut zu weinen und nur noch leise schluchzte. "Ich weiß.", kam es von dem Lilahaarigen und er nahm seine Hand wieder von ihrer Stirn. "Ich weiß, dass sie sich nicht so um dich gekümmert haben, wie sie es eigentlich sollten und ich weiß auch, dass du sie nicht lieb hast."

Wieder entkam ihr ein Schluchzen, bevor sie sich mit dem Ärmel über die Nase ging, die anfing zu laufen. Kopfschüttelnd kramte Ren in seiner Jackentasche und holte ein Taschentuch heraus, , mit dem er, wie selbstverständlich, Yukiko's Nase sauber machte. "Deshalb wollten wir, dass du hier bleibst. Horo und ich." Als er das Taschentuch wieder zurück in seine Tasche packte, wischte sich Yukiko mit dem Handrücken über die Augen und sah Ren und Horo abwechselnd an. "Wir wollen, dass du hier wohnen bleibst. Aber... wir müssen das erst mit deinen leiblichen Eltern klären."

"Klären?" Wieder schniefte sie, doch langsam trockneten ihre Tränen.

"Ja, wir müssen mit ihnen reden, dass du hier bleiben kannst. Sie müssen zustimmen, nur dann kannst du bleiben." Er legte eine kurze Pause ein, sah zu Horo und dann wieder zu Yukiko, als er kurz nickte. "Wir werden versuchen, sie zu überreden, versprochen."

Nun erhellte sich das Gesicht des kleinen Mädchens wieder. Sie war überglücklich über diese Worte. Wenn Ren etwas versuchte, dann klappte es immer!

Mit einem Sprung hüpfte sie vom Sofa, befreite sich so aus Horo's Umarmung und schmiss sich in Ren's Arme, der nun völlig verwundert da saß und auf sie hinab sah, während sie sich an ihn drückte. "Ich will immer hier bleiben! Ich hab euch lieb! Ganz doll. Und ich hab nur meine Eltern lieb!"

Verdutzt sah Ren zu Horo, fast schon Hilfe suchend. Er war kein Mensch der großen Gefühle, auch wenn es in den letzten Jahren besser geworden war. Mit so viel Emotionen auf einmal umzugehen, das musste Ren noch lernen. Doch Horo grinste nur, würde er Yukiko keineswegs nun von dem Chinesen und verschränkte zufrieden die Arme. Gleichzeitig war der Ainu doch auch immens froh, dass Ren anscheinend gleich empfand wie er es tat. Sie wollten beide, dass Yukiko hier blieb und da musste er Ren Recht geben: Das ging nicht, ohne das Einverständnis der leiblichen Eltern.

"Bába?"

Dieser sah fragend zu Yukiko runter, die über beide Ohren strahlte und nur noch leicht feuchte Augen deuteten daraufhin, dass sie kurz vorher so sehr geweint hatte.

"Darf ich bei euch schlafen? Bitte!"

"Komm, Ren-chan." grinste nun auch Horo und sah ihn bitend an. Gleichzeitig mit Yukiko faltete er die Hände und beide gaben synchron nochmal ein "Bitte!" von sich.

Kopfschüttelnd grinste Ren nach ein paar Sekunden und musste zugeben, dass er diese beiden Chaoten einfach nicht mehr hergeben wollte. Sie waren seine Familie. "Meinetwegen, aber wenn ihr nicht...HEY!" Da hörten die beiden ihm schon nicht mehr zu, als Horo Yukiko schon auf den Arm genommen hatte und sich Richtung Schlafzimmer begab, um sich fürs Bett fertig zu machen. Leicht beleidigt ging ihnen Ren hinterher, der mit verschränkten Armen die Treppe hoch ging, als er aus dem Kinderzimmer schon Gelächter hörte. Er konnte sich nicht helfen, aber Horo war einfach perfekt in diesen Sachen. Er brachte die Kleine so oft zum lachen, er war einfühlsam, machte sich immer Sorgen um sie und zeigte seine Gefühle so offen. Es war eigenartig, aber irgendwie hatte er wirklich den perfekten Charakter für diesen Job... bzw für ihre Lebensaufgabe. Yukiko zu betreuen war schon lange kein Job mehr für die beiden, der ihnen von Außen übermittelt wurde. Vielmehr war es nun eine Lebensaufgabe, IHRE Aufgabe. Ihnen war bewusst, dass es sein könnte, dass sie Yukiko wirklich für immer betreuen dürften, wenn sie ihre leiblichen Eltern dazu überreden konnten. Aber genau das war es: Sie wollten nicht mehr Babysitter auf Zeit sein. Sie wollten eine richtige Familie sein, für immer. Yukiko gehörte zu ihnen. Er hatte sie gern... nein! Er hatte sie lieb gewonnen und... er liebte Horo. Diese beiden hatten das geschafft, was sich der Chinese nie erträumt hatte. Er hatte lieben gelernt.

"Bába?" Neugierig stand Yukiko vor ihm und sah ihn mit leicht geneigtem Kopf an, während er so nachdenklich im Flur stand. Sie hob ihre Hand und griff sich seine, um ihn Richtung Schlafzimmer zu ziehen. "Los, Schlafenszeit, haha."

Er folgte ihr mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und hinter ihm tappste auch Horo fröhlich herein, der sich direkt für das Bett umzog. Während Yukiko sich freudig ins Bett schmiss, begab sich auch Ren daran, seinen Schlafanzug anzuziehen. Während er dies tat, hatte er die ganze Zeit ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. Sie würden auch diese letzte Hürde meistern und dann würde erst einmal wieder Ruhe einkehren.

"Ren-chan!" "Bába!" Irritiert drehte er sich zum Bett herum und sah in zwei breit grinsende Gesichter, die unter der Bettdecke heraus sahen, müde und fröhlich zugleich.

Sein Mundwinkel zog sich etwas nach oben, als er den letzten Knopf des Pyjamas zuknöpfte. "Ich komme... ihr zwei Nervensägen." Er hörte die beiden kichern, als sie sich aneinander kuschelten und Ren sich dazu legen wollten. Doch er stoppte noch einmal, als er zum Nachttisch sah. "Yukiko?"

"Ja?" Als sie sich umdrehte, hatte sie auf einmal ein schwarz, weißes, plüschiges Gesicht vor sich, das zu einem ihr bekannten Kuscheltier gehörte. "MEIN PANDA!" Eilig schnappte sie sich das geliebte Kuscheltier und drückte es fest an sich. "Danke Bába!"

"Bedank dich nicht bei mir.", sagte Ren, als er sich neben sie ins Bett legte, sodass Yukiko nun zwischen Horo und Ren lag. "Horo hat ihn auf den Nachttisch gelegt, als du nicht da warst. Er hat darauf aufgepasst."

Glücklich drückte sie den Panda noch fester an sich und sah zu Horo rüber. "Danke Papa!"

Dieser schlang seine Arme um sie und drückte nun sie an sich, während er die Decke über alle hoch zog. "Gerngeschehen, Süße. Ich bin froh, dass du wieder da bist."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  PurpleTaiga
2017-03-25T21:11:51+00:00 25.03.2017 22:11
Süß :-)


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