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Babysitter?

Das ist doch wohl ein Scherz?!
von

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Welcome Back

Kapitel 25: Welcome Back
 

Endlich hatten sie einen Anhaltspunkt, wo sie mit der Suche beginnen konnten. Die Sonne wurde gerade von einigen Wolken bedeckt, als Ren und Horo das Büro und nach einigen Minuten auch das gesamte Anwesen der Taos verließen. Der Chinese war angespannt. Die Situation vor einigen Minuten hatte ihn emotional sehr belastet.

Was hatte er da gerade erlebt? Hatte er wirklich Horo und Yukiko über die Familie Tao gestellt? Hatte er sich gegen seinen Vater behaupten wollen, um seine Familie zu schützen?

„REN!“

Erschrocken stoppte dieser, als sie vor dem Tor des großen Anwesens standen und sah zur Seite. Horo hatte ihn mit einem Ruck gestoppt und sah ihn nun eindringlich an.

„Was?“, kam es kaum hörbar von Ren, der nach und nach realisierte, dass er immer noch Horo’s Hand gehalten hatte. Er fühlte, wie er auf einmal rot um die Nase wurde und ließ seinen Blick auch gesenkt. Das war wirklich unangenehm. Wieso hatte er nicht los gelassen?

„Ren-chan. Ich hab dich bestimmt 5 Mal angesprochen.“

Nur leicht hob Ren seinen Blick nach oben. Seit wann war Horo bloß so viel größer als er? Es war sicherlich ein halber Kopf. „Ja…Und? Ich… war in Gedanken.“

Es war doch sogar die Wahrheit gewesen. Er war total in Gedanken gewesen, weshalb er Horo nicht gehört hatte. „Was ist denn?“

Der Chinese merkte auf einmal, wie sich Horo näher an ihn stellte, seine Hand nicht los ließ und wie sein Kinn vom Ainu leicht nach oben gehoben wurde. „Wa….“ Doch der Rest versiegte, als Horo seine Lippen auf Ren’s legte und ihm so einen intensiven Kuss gab. Er dauerte nicht lange, doch als sie sich voneinander lösten, war immer noch ein magisches Gefühl zu spüren, welches sich auf seinen Lippen befand.

„W….wofür war der nun?“ Kleinlaut und mit hoch rotem Kopf neigte Ren seinen Blick wieder und sah zur Seite. Seine Hand ruhte aber immer noch in Horo’s.

„Du warst der Wahnsinn!“

Erstaunt von dieser Aussage sah ihn Ren nun doch direkt an und erblickte wieder strahlende Augen und ein breites, liebevolles Lächeln auf dem Gesicht des Blauhaarigen. „Was?“

„Ich hätte nie gedacht, dass du uns so stark verteidigst… Dass wir dir so wichtig sind. Ich bin einfach froh darüber.“, grinsend legte Horo seine Stirn gegen die des Chinesen und wirkte seit langem mal wieder so, wie er normalerweise war. Die letzten Tage war er nicht mehr er selbst gewesen. „Ich liebe dich so sehr!“

„B…Baka…“

„Nun habe ich keine Angst mehr!“, kam es auf einmal von Horo, der Ren nun glücklich ansah.

„Angst?“

„Dass sich alles verändern wird… Ich hatte Angst, dass Yukiko nie wiederkommt und auch… dass du… dann auch nicht mehr da wärst. Schließlich wäre unsere Aufgabe eigentlich zuende…“ Weiter musste Horo nicht sprechen. Ren verstand nun, was er für Sorgen hatte und das diese sich wohl nun komplett erledigt hatten. Schließlich hatte Ren vor seinen Eltern erklärt, dass Horo und Yukiko seine Familie und sie ihm wichtig waren.

„Spinner…“ Nun ließ Ren seine Hand los und verschränkte seine Arme, während er versuchte grimmig zu schauen. Nun, bei einem Versuch blieb es, denn Horo, erkannte den Unterschied direkt. „…und….und deshalb bist du so gut gelaunt? Es ist noch nichts geschafft.“

„Hehe. Doch und den Rest…“ Er gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn und grinste immer noch über beide Ohren. „…den schaffen wir auch noch. Also… wie ist der Plan?“

Nachdenklich legte Ren seine Hand an sein Kinn und überlegte. Ja, wie gingen sie nun am besten vor? „Wir sollten unsere Sachen packen. Das Nötigste und danach nach Dobbie Village.“
 

„Ähm…Ren?“

„Hm?“

„Wieso brennt bei uns Licht?“

Beide Shamanen standen mit ihren Schutzgeistern vor ihrem Haus und sahen genau dies: In ihrem Heim brannte Licht.

„Hast du vergessen es auszumachen?“

„Ich? DU hast doch die ganzen Lichter ausgeschaltet!“, meckerte Horo, als sie an der Türe ankamen und Ren aufschließen wollte. „Außerdem…“

„Ssssch!“, kam es auf einmal von Ren, der Horo ernst ansah und seinen Finger an die Lippen legte. „Es ist nicht mehr abgeschlossen.“

Sie mussten sich bereit machen. Auch Kororo und Bason nickten Ren ernst zu und machten sich auf alles gefasst. Nur langsam öffnete Ren die Türe und trat ein. Er hatte auf jedenfall ein ungutes Gefühl. Irgendwer war hier und er würde diesen jemand gerne vermöbeln und im hohen Bogen wieder hier raus schmeißen.

Sie gingen zwar aufrecht und scheinbar normal, doch waren beide Shamanen angespannt und bereit, in jeder Sekunde einen Kampf zu beginnen.

Nur langsamen Schrittes gingen sie in Richtung Wohnzimmer und als sie die Türe erreicht hatten, die einen Spalt offen stand, sahen sie auch jemanden auf dem Sofa sitzen. Aus Reflex ließ Horo Kororo in sein Board wandern, während er sich kampfbereit machte.

„Hallo ihr beiden!“

Schockiert ließ Horo sein Board sinken und Kororo verließ dieses auch direkt wieder, als sie sahen, wer da auf der Caoch saß. Es war….

„Silver?“

Grüßend hob Silver seine Hand und nickte den beiden Shamanen fröhlich zu, die sich nun langsam wieder zu lockern schienen. „Wie geht es euch?“

„Was…“, begann Ren und sah nicht wirklich freundlich drein. „Was machst du hier?“

Seufzend legte Silver seinen Kopf schief und verschränkte die Arme. „Tut mir leid, ich wollte nicht so lange draußen warten, also habe ich gedacht…“

„Du kannst doch nicht einfach in unser Haus einsteigen? Spinnst du?“, entkam es Horo sauer und ballte dabei die Fäuste. „Wie wär’s mit anrufen vorher, wenn wir nicht da sind?“

Wieder hob Silver die Hand, dieses Mal entschuldigend. „Eure Nummern waren mir leider nicht bekannt, sorry. Hehe…“

Auch Ren seufzte nun, er klang allerdings sehr genervt und ging nun ganz in den Raum hinein. „Was willst du überhaupt hier?“

Silver’s Lächeln wurde nun ein wenig breiter und er zeigte nach draußen in den Garten. „Schaut mal…“

Sowohl die Blicke der Männer als auch die der Schutzgeister wanderten Richtung Garten, in dem sie nichts Besonderes sehen konnte. Also ging Horo nun an die Schiebetür und hatte so einen besseren Blick auf den Garten.

„Silver, wieso bist du hier und wieso…?“ Doch Ren’s Fragen wurden von Horo’s hektischen Bewegungen und weinerlicher Stimme unterbrochen. „R…Ren! Ren, da… da draußen!“ Mit diesen Worten stieß er die Türe zur Seite und rannte nach draußen auf die Wiese.

Schockiert riss Ren die Augen auf und folgte dem Ainu bis zur Türe, aus der er auch einen Schritt heraus trat. Doch da blieb er stehen, als er sah, was genau da vor seinen Augen passierte.

Horo rannte auf die Schaukel zu, von der jemand abgesprungen war und nun auf den Blauhaarigen zugerannt kam. „PAPA!“

Weinend ließ sich Horo auf die Knie sinken und schloss Yukiko in seine Arme, die ihn genauso feste drückte, wie er sie. „Yukiko…“, kam es schluchzend von ihm, als er seine Hand an ihren Hinterkopf und den anderen Arm um ihren Oberkörper schlang.

Ren stand immer noch vor der Glastüre und konnte sich nicht wirklich rühren, als auch Silver sich zu ihm gesellte und neben ihn trat. „Es tut mir leid, dass ich sie mitnehmen musste.“, begann er. „Ich hatte keine andere Wahl, es war ein Befehl. Ihr habt ihr so gefehlt. Sie war tief traurig. Die ganze Woche.“

„Wieso?“ Nur leise hatte Ren dieses Wort herausgebracht und Silver sah, dass Ren’s Blick immer noch auf Horo und Yukiko ruhten, die sich immer noch umarmten.

„Wieso? Also, wieso ich sie mitgenommen habe? Wie gesagt: Befehl von oben. Und wieso sie wieder hier ist?“ Auf diese Frage hin kam ein Nicken von Ren, der nun zumindest aus den Augenwinkeln zu Silver hochsah. Leicht lächelnd wandte Silver seinen Blick wieder nach vorne, wo Horo nun über Yukiko’s Kopf strich, auch ihr Tränen weg wischte und sie immer wieder an sich drückte. „Sie hatte keine ruhige Minute. Seitdem sie bei ihren leiblichen Eltern war, hat sie geschrien. Sie wollte nicht bleiben, sie wollte zu euch. So heftig hatte sie noch nie reagiert… Nun… irgendwann haben ihre Eltern sie weggesperrt.“

„WEGGESPERRT?“ Zurecht wurde Ren nun sauer. Wieso sperrten sie das Kind weg, wenn sie es doch zu sich geholt hatten?

„Ja, weggesperrt. Doch das hat sie nicht aufgehalten. Sie hat das ganze Zimmer auseinander genommen. Wände eingerissen und Dienstboten verletzt.“

Was? Das alles hatte dieses 4 jährige Mädchen gemacht? Sie hatte Menschen verletzt? „Sie hat sie nicht absichtlich verletzt. Sie war anscheinend so unglücklich und traurig, dass sie nichts mitbekommen hat.“

„Bába?“

Ren hatte Silver so intensiv zugehört, dass er nicht bemerkt hatte, wie Horo mit Yukiko auf dem Arm zu ihm gekommen war und nun vor ihm stand. Als der Chinese sich zu ihnen drehte, sah er in beide Gesichter abwechselnd. Beide strahlten über beide Ohren da konnten auch ihre nassen und roten Augen nichts dran ändern.

Sie waren glücklich.

Ren sah diese beiden vor sich an und langsam legte sich auch ein Lächeln auf sein Gesicht. Ja, so sollte es sein. So und nicht anders.

„Bába?“ Yukiko streckte lächelnd ihre Arme nach ihm aus, während Horo sie ihm behutsam reichte. Langsam streckte auch Ren seine Hände nach ihr aus und nahm sie entgegen. Sofort drückte sich Yukiko in Ren’s Arme und schmiegte sich an ihn, als würde dies verhindern, dass sie je wieder mitgenommen werden würde.

"Papa? Bába? Ich hab euch lieb!"

Leicht lächelte Ren, als er Yukiko nun an sich drückte und zufrieden seine Augen dabei schloss. Horo stellte sich dabei daneben und schlang seine Arme ebenfalls um die beiden. Nur leise sprach der Chinese dabei, sodass es nur Horo und Yukiko hören konnten: „Willkommen Zuhause, Keines….“



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