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Das Tor der Dimensionen

von

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Der Rat und das Konzert

Hallo! ^^ Da bin ich ml wieder *gg* Tja und mit einer kleinen Belohnung für die wirklich lange Wartezeit *verlegen grinst und sich schon mal wegen dem Schund, den sie geschrieben hat in der hintersten ecke verkriecht* Nun *hüstel*
 

Warnung:
 

Ab diesem Teil wird es nun etwas romantischer und der Humor wird etwas in den Hintergrund rücken. Langsam näheren wir uns dem hauptsächlichen Geschehen und Ereignissen *gg* ABER!!! Wenn ich sage ROMANTIK meine ich NOCH keinen Sex. Nur etwas Rumgesülze eben ^.^ *wieder versteck*
 

Guti dann kanns ja losgehen ^^
 


 

~~~~~~o~o~*~o~o~~~~~~
 

Das Tor der Dimensionen
 

......~*~......~*~......
 

Das Konzert und der Rat
 


 

~*~
 

Etwas säuerlich zog Elrond die rechte Augenbraue nach oben und sah seinen beiden Söhnen resignierend nach. So wie sie da davonrannten, konnte keiner annehmen, dass sie seine Thronfolger waren, benahmen sie sich doch noch schlimmer als Kleinkinder. Immer wieder war es dasselbe mit ihnen. Nie konnten sie eine Sache ernst nehmen. So hatten sie es auch beinahe geschafft, dass eine der Wachen von Lorien ihnen einen Pfeil in die Brust gejagt hatte, hätte Elrond sich nicht im letzten Moment zu erkennen gegeben.
 

Seufzend starrte er auf die Decken, die zu den Hufen seines Pferdes lagen. Die Masken hielten die Zwillinge noch immer in ihren Händen. Sicher wiesen sie diese nun stolz dem düsterwäldischen Prinzen vor.
 

"Alae Legolas! Wie freuen wir uns so, dich wiederzusehen", polterte Elladan hervor und warf sich auf den Elben, der keine Ausweichmöglichkeit mehr zu sehen schien und somit unter dem Gewicht des anderen Prinzen zu Boden ging.
 

"Warum musst du immer der Erste sein, Elladan? Das ist nicht fair! Diesmal wollte ich ihn umwerfen", maulte Elrohir eingeschnappt, tat sich aber keinen Zwang an, ebenfalls auf den Düsterwäldischen zuzuspringen. Haldir, Liara und Indûrin sahen verdattert drein und konnten an dieser Stelle nur mit den Köpfen schütteln. Noch vor 30 Sekunden war die Situation so ernst gewesen. Doch die Masken, die die Neuankömmlinge in ihren Händen hielten, zeigten zumindest den beiden Elben, dass es wieder einmal nur ein dummer Streich gewesen war. Sicher waren sie schon vorangeeilt, um andere Elben zu erschrecken, was ihnen vorzüglich gelungen war. Orkmasken. Auf eine solche Idee konnten nur die bruchtälischen Zwillinge kommen.
 

"Womit haben wir diese Satansbraten im Goldenen Wald verdient", seufzte Haldir leise und hielt sich eine Hand an die Stirn. Jetzt musste er schon wieder die Wachen rund um die Uhr verstärken. Doch waren seine Worte nicht leise genug, hatten die Brüder sie letztendlich klar gehört. Synchron ließen sie von dem lachenden Legolas ab und setzten nun zum Sprung auf Haldir an, der daraufhin entsetzt zurückwich.
 

"Haldir von Lorien! Welch eine Ehre euch wieder zu sehen, Soldat", flötete Elrohir süffisant und funkelte den Lorischen schelmisch an.
 

"Zum Hundertsten Mal Elladan! Ich war General und kein Soldat", empörte sich Haldir. Elrohir begann zu kichern und schüttelte den Kopf.
 

"Und du willst ein Soldat sein, da du uns nicht einmal unterscheiden kannst", Elladan nickte zu den Worten seines Bruders empört, doch dann warf er sich abermals auf Legolas, der sich vorher mühsam auf die Beine gebracht hatte. Haldir verkniff es sich, Elrohir darauf erneut hinzuweisen, dass er kein Soldat war.
 

"Warum hast du mir nicht erzählt, dass du etwas mit Elladan hast, Legolas", scherzte Haldir schadenfroh und betrachtete die beiden, die im Gras lagen genau. Er spürte wie die Unbesorgtheit in der Nähe der Zwillinge zurückkehrte, doch er wusste auch, dass nun wieder eine Zeit der Katastrophen anbrach.
 

"Eifersüchtig? Bin ich nicht gut genug", fragte Elrohir nun den Hauptmann, der jedoch vehement verneinte. Doch dazu war es zu spät, denn schon hatte auch er einen der Zwillinge am Hals.
 

"Und warum sagtest du mir nie, dass du schon Elrohir versprochen bist", konterte Legolas nun keuchend und schubste dann den Elben von sich herunter. Liara und Indûrin standen daneben, ohne eine Miene zu verziehen.
 

"Ehm...", brachte das Mädchen nur heraus. Was da vor ihren Augen gerade ablief war irgendwie einfach nur komisch. Vielleicht hatte Gimli recht und Elben waren wirklich bi? Die Worte Haldirs gaben ihr mächtig zu denken. Auf ihren kurzen Einwurf ins Geschehen jedoch schenkten die Zwillinge nun ihr die volle Aufmerksamkeit und sprangen beide gleichzeitig auf.
 

"Oh bist du süss", rief Elladan verspielt und knuffte dem hilflosen Mädchen in die Wange, was Elrohir ihm auf der anderen Seite gleichtat.
 

"Bin ich nicht", behauptete sie steif und knuffte jedem einmal in die Wange zurück. Die Zwillinge lachten belustigt auf und stocherten nun ihren Finger in ihre Rippen, woraufhin sie gekitzelt zusammenfuhr und aufkreischte. Das war der Moment an dem Legolas einschritt. Es behagte ihm schon nicht, wie vertraut die Söhne Elronds mit dem eben erst kennen gelernten Mädchen umsprangen. Zudem wollte er verhindern, dass sie sich eine Verletzung einfing. Und so nahm er sie kurzerhand auf seine Arme.
 

"Ooooch...Legolas du bist ein Spielverderber", maulten beide synchron worauf der Prinz nur lächelte. Irgendwie war ihm das Mädchen dankbar, das er eingeschritten war, wusste sie doch nicht, wer die beiden waren.
 

"Werdet erst einmal erwachsen, dann könnt ihr ein Mädchen anfassen", erwiderte Legolas kühl. Angesichts der beiden bedröppelten Mienen die einem Auto glichen, verfiel Liara in ein lautes Lachen, in das kurzerhand auch die Zwillinge einfielen und das schließlich auch den Rest der Truppe ansteckte. So im Lachen vertieft, bemerkten sie nicht, dass Lord Elrond sie schon längst erreicht hatte. Mit unbeweglicher Miene doch in Wirklichkeit brennend amüsiert sah er sich das vor ihm ablaufende Spektakel an. Wieder einmal brachten seine Söhne nichts als Unfug mit sich. Er würde die Herrin des Waldes wohl doch um ein Kindergesichertes Zimmer bitten müssen, nicht dass sie des Nachts irgendeinen Unfug anstellten.
 

"Seid gegrüßt, Legolas aus dem Düsterwald und Haldir von Lothlorien", begrüßte der Lord die Freunde und wandte sich vornehm an die beiden angesprochenen Elben. Jeder deutete eine Verbeugung an und sah Elrond dann wieder gerade in die Augen.
 

"Dann musst du das Mädchen sein, das meiner Heilkunst bedarf", richtete Elrond sanft und freundlich das Wort an Liara, woraufhin diese zögernd nickte.
 

"Seid gegrüßt Mylord", erwiderte sie zaghaft, doch Elronds Öhrchen vernahmen es wohl.
 

"Nun denn. Bringt sie auf ihr Zimmer und ich werde sehen, was ich tun kann.", verkündete er und gab seinem Pferd die Sporen. Die Reise von Bruchtal nach Lórien war zwar anstrengend gewesen, doch wollte er dem jungen Mädchen so schnell wie möglich wieder auf die Beine helfen.
 

"Elladan! Elrohir! Macht euch etwas nützlich und tragt die Lady auf ihr Zimmer. Und keine Blödeleien unterwegs! Habt ihr mich verstanden", ordnete der bruchtälische Chef an, zweifelnd daran, dass seine Söhne ihm überhaupt zugehört hatten.
 

"Ja doch Vater. Wird sofort erledigt", meldete sich Elrohir zu Elronds größtem Überraschen, was ihn die Glubscherchen etwas weiter aufreißen ließ. Und so sah er auch, wie der jüngere seiner Söhne - beide stritten mindestens einmal am Tag wer was zuerst machen durfte, da Elladan um ein paar Minuten älter war als der Bruder - auf Legolas zuging, der Liara immer noch in seinen Armen hielt. Ein freches Grinsen lag auf seinen Zügen und er streckte beide Arme aus, um dem Prinzen seiner Last zu entledigen. Doch dieser schüttelte vehement den Kopf und trat einen Schritt zurück.
 

"Nein, Elrohir. Ich werde sie selbst tragen. Nachher landet sie ,aus versehen' in einem Brunnen oder findet sich auf irgendeinem Baum wieder", knurrte er verteidigend. Indûrin zog die Augenbrauen noch etwas mehr zusammen. Wenn es um Liara ging, benahm sich Legolas äußerst vorsichtig. So hatte er noch nicht einmal Dalâdir beschützt. Abwehrend hob der bruchtälische Prinz die Hände und lächelte Legolas wissend an.
 

"Okay, okay. Ich nehm' sie dir nicht weg, Prinzlein. Wir haben eh etwas besseres zu tun", scherzte er munter und hakte sich dann bei seinem Bruder ein, um abermals die Masken aufzusetzen und damit im Gebüsch zu verschwinden, auf der Suche nach neuen Opfern.
 

"Werdet ihr wohl sofort zurückkommen!? Elladan! Elrohir!" Elrond schrie sich beinahe die Seele aus dem Leib, doch seine Zöglinge und zudem Thronfolger waren schon längst über alle Berge. So wie er nach ihnen rief, erinnerten die Zwillinge eher an zwei unfolgsame Hunde, die ihrem Herrchen nie gehorchen wollten. Kichernd krallte sie sich in Legolas' Hemd fest und kuschelte sich an ihn. In seiner Nähe war alles andere so unwichtig, so nebensächlich. Hier bei ihm war der einzige Ort in der ganzen Welt, wo sie sich so richtig wohl fühlte.
 

"Potz Blitz und Donner! Warum habt ihr mir nicht gesagt, wohin ihr gehen wolltet", ertönte es plötzlich zwischen den Bäumen und ein puterroter, wütender Zwerg kam durch die Büsche gestürzt. Sein Hemd war an der Seite aufgeschlitzt und sein Bart sah ziemlich mitgenommen aus.
 

"Und ihr steht hier rum, während zwei ORKS die Gegend unsicher machen! Los bewegt eure Hintern und erschießt sie! Auf der Stelle", brüllte Gimli außer sich. Allem Anschein nach hatten ihn benannte ,Orks' aus dem Hinterhalt angegriffen, einen Knoten in seinen Bart gemacht und waren dann weitergezogen. Sofort fingen alle Anwesenden an zu schmunzeln, nur der Lord selbst fasste sich mit einer Hand an die Stirn. Nichts in der Welt konnte seine Söhne vom Unfug abhalten. Dieser Wunsch, dass sie sich besserten, glich dem eines Bauern, sein Huhn möge doch quadratische Eier legen, damit er reich würde.
 

Gimli sah verständnislos von einem zum anderen, schien nicht zu begreifen, wieso nicht gleich helle Aufregung vorherrschte.
 

"Gimli, mein Freund. Waren die Orks denn hässlich", fragte Legolas amüsiert und sah den Zwerg von oben bis unten herab grinsend an.
 

"Natürlich waren sie das, Legolas! Hübsche Orks gibt es nicht", brummte Gimli immer noch völlig außer sich, dass niemand hier auch nur einen Finger rührte.
 

"Haben sie auch ihre Namen genannt", warf Elrond eine Frage ein. Sein Tonfall war schleppend und es war ihm anzusehen, dass er es jetzt schon bereute seine Söhne mitgeschleppt zu haben.
 

"Namen??? ....Naja,....einer stellte sich als Elrohirsch und der andere als Elladarm oder so was vor. Aber was macht das für einen Unterschied? Es sind Orks!!!!!", wollte der Zwerg die Gemeinschaft aufmerksam machen und fuchtelte wild mit den Armen herum. Lord Elrond schüttelte nur betroffen den Kopf.
 

"Dann entschuldige ich mich im Namen meiner Söhne, für deren Fehlverhalten, Gimli Gloinssohn", beschwichtigte Elrond den Aufgebrachten, der sofort rot anlief, da er den Fürsten erst jetzt erkannt hatte.
 

"Lord Elrond! Es ist mir eine Freude Euch wieder zu sehen", beteuerte Gimli aufrichtig.
 

"Und wenigstens könnt ihr dem Mädchen da helfen! Das Gejammer des Turteltaubenpärchens war nämlich gar nicht mehr mit anzuhören." Ein Zwinkern in Legolas' Richtung ließ verlauten, dass er um einiges übertrieben hatte.
 

"LEGOLAS!? Turteltauben? Was spricht der Zwerg da", empörte sich Indûrin leise zischend nah am Ohr seines Freundes, dessen Ohrenspitzen sich sofort rot färbten.
 

"Wir haben nachher noch ein Wörtchen unter vier Augen zu bereden, mein Freund" drohte der Jüngere auf Sindarin. Legolas nickte geschlagen. Irgendwann würde dieser Zeitpunkt sowieso herangekommen sein. Also warum später, wenn es auch bald geklärt sein konnte. Nur vor dem unangenehmen Gespräch graute es dem Prinzen etwas. Zusammen machten sie sich nun auf den Weg zum Palast.
 

~*~
 

"Verlasst mich nun hier" ertönte eine Stimme weit über den Köpfen der Elben, die den Weg zum Palast antraten. In der Krone eines gewaltigen Baumes, regten sich ein paar Blätter sanft und verursachten leise Geräusche, die jedoch keiner weiter wahrnahm.
 

"Aber Hoheit. So ganz allein hier ist es gefährlich. Wäre es nicht besser, wenn ich...", setzte ein Gegenargument ein.
 

"Nein", schnitt die andere Stimme ihm das Wort ab. Ein Vöglein wich erschrocken auf einen unteren Ast zurück und blinzelte neugierig nach oben.
 

"Ksch", machte jemand, woraufhin eine Handbewegung folgte, die das Tierchen verängstigt flüchten ließ.
 

"Nicht dass er etwas weiter erzählt", begründete der mann sein Handeln. "Was deine Frage betrifft...es ist an der Zeit Unklarheiten zu beseitigen und endlich eine Wandlung der Dinge herauf zu beschwören. Dazu benötigen wir das Mädchen." Mehr sagte der Mann nicht mehr, sondern starrte mit verlorenem Blick in die Ferne.
 

"Ich sehe Wolken am Horizont auftauchen, die unser ganzes Vorhaben durchkreuzen könnten und dann wäre auch der Tod dieses Elbenmächens umsonst gewesen, wenn sie auch noch in die falschen Hände geraten sollte."
 

"Müssen wir sie beschützen?" Ein leichter Windhauch spielte mit dem kurzen Haar der beiden Sprecher. Der Ältere schüttelte verneinend den Kopf.
 

"Ich denke, das tut schon jemand anderes für uns."
 

"Ihr meint den Prinzen?" Die Frage klang zweifelnd. Offensichtlich hielt der Sprecher nichts von besagter Person.
 

"Genau der", erwiderte die andere Stimme.
 

"Aber wir benötigen sie auch für unsere Zwecke. Wissen wir denn, ob wir richtig liegen?"
 

"Nein...Aber es bleibt uns nichts anderes übrig."
 

"Also wollt ihr alles in die Hände zweier Personen legen, die nicht einmal..."
 

"Ob du und ich oder er und sie. Was macht das für einen Unterschied?"
 

"Sie sind nicht..."
 

"Genug! Verlass mich nun."
 

"Wenn ich das tue, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Zum Guten oder Bösen wissen wir nicht."
 

"Geh."
 

"Ich wünschte, die Entscheidung wäre anders gewesen." Mit diesen Wort stieg ein kleiner Vogel zum Himmel auf und flog so hoch, bis er nicht mehr gesehen ward.
 

~*~
 

Ziemlich verängstigt lag Liara auf ihrem Bett. Seit 2 Stunden untersuchte sie dieser Elb nun schon genaustens. Zuvor hatte er natürlich noch Lady Galadriel begrüßt und sich etwas gestärkt, doch dann war er sofort zu ihr gekommen und hatte Legolas - der bis dahin an ihrer Seite gesessen und ihr Mut gemacht hatte - aus dem Zimmer geschickt, um nicht gestört zu werden. Liara wünschte sich tief im Inneren, dass dieser unverschämte Prinz jetzt einfach hereinplatzen würde, um ihr beizustehen, doch der war ganz woanders.
 

Indûrin hatte ihn, sobald er aus dem Zimmer getreten war unter seine Fuchtel genommen und mit hinaus geschleift. Er wollte somit verhindern, dass ihm der Freund abermals entwischen konnte. Nun standen beide vor einem der Mallornbäume im Wald und starrten sich verbissen in die Augen.
 

Legolas wusste nicht, wie er dem Freund seinen Sinneswandel erklären konnte. Selbst Haldirs zuvor noch so logisch erscheinenden Worte fruchteten nun als Unsinn in seinem Gehirn. Er hatte keine ordentliche Ausrede. Schließlich hatte er im Düsterwald großspurig behauptet, er würde sich nicht aus dem Mädchen machen. Damals noch.
 

"Du hast ein Versprechen gebrochen, Legolas", begann Indûrin die Unterredung ohne Umschweife. Legolas nickte.
 

"Das ist mir bewusst", antwortete er ruhig. Immer noch arbeitete sein Hirn auf der Suche nach einer passenden Begründung.
 

"Dir ist das Wort, das du jemanden gibst wohl nichts wert, Mellon?" Indûrins Augen blitzten gekränkt und ärgerlich auf, als er den Prinzen betrachtete, der unruhig mit seinen Händen spielte.
 

"Doch. Ich gab es dir und versuchte es einzuhalten." Seine Stimme klang wieder selbstbewusst und auch seine Haltung straffte sich auf einmal. Wenn er sich jetzt nicht verantworten konnte, wie sollte er es dann jemals vor den Augen seines Vaters tun?
 

"So deutest du ein Versprechen als ein Wort, dass man VERSUCHT einzuhalten?" Die Stimme des Freundes verlor allmählich an Wärme und Kompromissbereitschaft.
 

"Ich HIELT es ein", beharrte Legolas weiterhin und sah seinem Freund in die Augen. Hier ging es nicht nur um seine Ehre sondern auch um seine Zukunft.
 

"Ich sehe das anders" Indûrins Worte waren kühl und starr gehalten. Er wollte Legolas das Gefühl vermitteln, dass er diesen Kampf nicht gewinnen konnte.
 

"Du hast dein Wort gebrochen, warum?" Langsam wurde es Legolas zu blöd. Konnte sich der andere denn nicht denken, warum? Warum er bei Liara sein wollte?
 

"Sie bedeutet mir viel. Sehr viel. Während der Herreise, wuchs sie mir immer mehr ans Herz und heilte seine Wunden. Und auch ich fand einen Platz in dem Ihrem. Ich hoffe es..." Legolas' Stimme senkte sich. Langsam wurde es peinlich. Über seine Gefühle hatte er bisher noch mit niemandem gesprochen. Errötend senkte er den Kopf und betrachtete interessiert eine Baumwurzel, die sich unter seinen Beinen entlang wand. Als er plötzlich eine warme Hand auf seiner Schulter spürte, sah er verwundert in das lächelnde Antlitz seines langjährigen Freundes.
 

"Wenn dem so ist, Legolas, so billige ich dein gebrochenes Wort und werde ihr ein guter Freund sein. Doch willst du nur über den Tod deiner vorherigen Liebe hinweg kommen, so rate ich , Prinz, wähle ein anderes Mädchen." Zuletzt war Indûrins Stimme grob und hart, was Legolas den Ernst der Sache vermittelte. Doch er hatte ohnehin nicht die Absicht, Liara nur als vorrübergehende Liebelei zu benutzen. Sachte drückte auch er die Schulter des anderen.
 

"Ich versichere dir, dass es nicht so kommen wird."
 

"So lass mich zu Eru beten, dass du diesmal dein Wort einhältst"
 

Ein kurzes Schweigen trat ein. Keiner wusste, was genau noch zu sagen war, doch plötzlich platzte es aus Legolas heraus.
 

"Du liebst sie", reif er lachend und rannte davon. Wie ein kleiner Elb, der eben eine große Torte im Gesicht des Spielgefährten platziert hatte und nun die Rache fürchtete. Nachdem Legolas aus seiner Starre aufgetaut war, rannte er dem Freund hinterher.
 

~*~
 

Als Legolas und Indûrin zurück zu Liaras Zimmer gingen, trafen sie Elrond vor deren Tür an.
 

"Lord Elrond! Sagt, wie steht es um sie", fragte Legolas sofort begierig. In seinen Zügen zeichneten sich Hoffnung und Bangen ab, was Elrond innerlich schmunzel ließ. Legolas musste dieses Mädchen wirklich lieben, doch nach allem was er aus ihrem Munde gehört hatte, würde Thranduil eine Verbindung wohl schlecht zulassen.
 

"Ich gab ihr ein Mittel und nun schläft sie. Macht euch also keine Sorgen", erwiderte er ausweichend, was Legolas zur Ungeduld trieb.
 

"Ich mache mir aber Sorgen! Ich fragte nicht, ob sie schliefe, sondern wie es ihr erginge. Konntet ihr sie heilen", beharrte der Prinz auf eine Antwort. Seine Entschlossenheit brachte Elrond dazu, ihm doch etwas mehr zu berichten.
 

"Es war kompliziert, aber ja...sie kann spätestens in 3-4 Stunden wieder laufen. Und wenn ihr Glück habt, ist sie bereits wieder erwacht" Seine Worte wurden von einem milden Lächeln begleitet, als er den Prinzen zur Tür des Mädchen hineinstürmen sah und der junge Indûrin hinterher flitzte. Kopfschüttelnd und grinsend wandte er sich ab und schritt den Gang entlang. Seine Aufgabe war getan, nun konnte er sich erst einmal ausruhen, bevor er in 2 Stunden zum Rat geladen war.
 

~*~
 

Als die Tür aufgerissen wurde, zuckte das Mädchen schreckhaft zusammen. Die Augen beider hereinstürzenden Elben traten ungläubig hervor, als sie das Mädchen sitzend im Bett gewahrten. Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht, empfing sie die Freunde.
 

"Hat man euch nicht beigebracht anzuklopfen, wenn man das Schlafzimmer einer Frau betritt", scherzte sie munter. In ihren Händen hielt sie ein kleines Heftchen, etwas viereckiges und einen seltsamen langen Stab.
 

"Was ist das?", fragte Legolas verwundert und trat etwas näher an das Bett heran, wobei er noch rasch eine Entschuldigung für sein Fehlverhalten murmelte.
 

"Ich habe es endlich ausgerechnet! Dank Gils Hilfe", lachte das Mädchen fröhlich und erleichtert. Der Elb wusste zwar nicht, was sie all die Zeit so beschäftigt hatte, doch nun würde sie es sicher preisgeben.
 

"Ich habe endlich die Zeitverhältnisse herausgefunden." Ihr Gesicht war ein einziges Strahlen - das der beiden Elben ein einziges Fragezeichen.
 

"Zeitverhältnisse", fragten sie perplex und sahen sich gegenseitig fragend in die Augen.
 

"Ja doch! Zwischen meiner und eurer Welt! Und das Ergebnis ist einfach nur krass", rief sie aus. Legolas wusste zwar nicht, was sie so beglückte, dennoch war er erleichtert, dass sie wieder lachen konnte. Ebenso erging es Indûrin.
 

"Naja...Ich habe ausgerechnet, dass 1 Stunde bei mir zu Hause hier eine 1 Woche ist. Wenn ein Tag hier bei euch vergangen ist, waren es bei mir nur 8,6 Minuten", erklärte sie den beiden Elben geduldig. Das schwarze rechteckige Ding drehte sie nun zu Legolas und Indûrin, die neugierig und äußerst interessiert darauf starrten.
 

"Was sind das für Zahlen", wollte Legolas interessiert wissen und deutete auf die Ziffern, die der Display des Taschenrechners anzeigte.
 

"Das sind meine Ergebnisse. Dank meiner Uhr und Gilelthils Hilfe habe ich es endlich geschafft! Und wisst ihr, was das bedeutet?" Ihre Augen glitzerten begeistert und sie sprang vor Freude auf dem Bett herum. Endlich konnte sie wieder laufen, ihre Beine versagten ihren Dienst nicht mehr; endlich hatte sie es geschafft auszurechnen, wie die Zeitverhältnisse zwischen den Welten waren und anscheinend schienen sich auch Indûrin und Legolas wieder vertragen zu haben. Was konnte es noch besseres geben?
 

"Nein", kam es wie verabredet von beiden Elben gleichzeitig. Das Mädchen schloss glücklich die Augen und drückte das kleine Notizheftchen fest an sich. Dann schüttelte sie den Kopf.
 

"Nein. Ich sage es euch noch nicht." Ihre Stimme war leise und von Fröhlichkeit erfüllt, sodass der Schmollmund Legolas' nicht lange anhielt. Wenn sie es ihm noch nicht sagen wollte, war es bestimmt besser so.
 

"Kannst du schon wieder aufstehen?" Seine Stimme hatte immer noch diesen besorgten Tonfall, der Liara immer wieder ein Gefühl der Wärme durch den Körper jagte. Sie hob den Kopf und sah Legolas aus gemischten Gefühlen in die wunderschönen ozeanblauen Augen. Es machte sie so froh, wie er sich immer um sie sorgte und seine Eifersucht auf andere war einfach nur süß.
 

"Nein noch nicht", gestand sie kleinlaut und sah Legolas etwas betroffen an. Doch noch ehe sie in Selbstmitleid versinken konnte, hatte dieser sie schon auf die Arme gehoben und nun vorsichtig auf dem Zimmerboden hingestellt. Ein erschrockener Laut war die einzige Reaktion auf sein spontanes Handeln, doch sie machte sich keine Sorgen, dass sie fallen konnte, obwohl sie sehr wacklig auf den Beinen war. Legolas würde sie sich halten und seine warmen Hände, die fest die ihren umfasst hielten, waren der Beweis.
 

"Jetzt werden wir doch einmal sehen, ob es stimmt, was du da erzählst." Seine Stimme an ihrem Ohr war kaum mehr als ein Flüstern und sein heißer Atem jagte ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken. Sie war so auf Legolas konzentriert, dass sie nicht einmal bemerkte, wie Indûrin seinem Freund freundlich zuzwinkerte und leise das Zimmer verließ. Es schmerzte ihn zwar, dass Liara den Prinzen liebte, aber er wollte, dass sie glücklich war und das konnte sie nur bei Legolas sein.
 

Legolas war seinem Freund dankbar, dass er sich zurückgezogen hatte, obwohl er wusste, dass es Indûrin schwer fallen musste. Sehr schwer sogar. Sein Freund empfand sicherlich die gleichen Gefühle für das Mädchen, wie er selbst und er konnte sich nicht vorstellen, wie es wohl wäre, wenn sie ihn nicht an sich heranlassen würde. Sanft aber bestimmt führte er seine Knie an ihre Kniekehlen, um so ihre Beine eins nach dem anderen zu bewegen. Mit den Händen umfasste er die Ihren fest. Nichts wollte er weniger, als dass sie hinfiel und sich verletzte.
 

Nach einiger Zeit des Übens merkte er, wie sie schon aus eigener Kraft die Beine zu bewegen versuchte und auch ihr Stand nicht mehr so wacklig war wie zuvor. Ein Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus, als er sah, wie sie langsam wieder alleine zu laufen begann.
 

"Sieh Legolas! Ich kann es! Ich kann es", rief sie fröhlich und beschleunigte das Tempo etwas.
 

"Nicht so schnell, sonst stürzt du vielleicht noch", mahnte er - wieder einmal übervorsichtig, was sie abermals zum Lachen brachte.
 

"Ach du! Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Lass lieber mal meine Hände los, ich möchte es allein versuchen", lachte sie fröhlich. Nur widerwillig befolgte er ihren Wunsch und ließ ihre Hände los. Die kühle Luft, die nun um seine Handballen, war beklemmend. Die Leere, die sie schon bei ihm hinterließ, wenn sie nur ihre Hände aus den seinen befreite, war beinahe beängstigend. Tiefgründige Sehnsucht stand in seinen Augen, als er sie vor sich sah. Die kleinkindgleichen Versuche, laufen zu können, weckten wieder ein großes Beschützergefühl in ihm und er machte sich auf jede Situation gefasst.
 

"Schau Legolas! Ich kann wieder richtig laufen!" Ihre Stimme überschlug sich fast vor Freude und Übermut und Legolas legte die Stirn in Falten, als sie versuchte, noch etwas schneller voranzukommen. Und es folgte, was folgen musste: Ihre Beine trugen den zierlichen Körper noch nicht so, wie sie es gewöhnlich getan hatten, und gaben unter ihrem Gewicht nach. Wie in Zeitlupe verfolgte der Sohn Thranduils das Geschehen und im letzten Moment sprang er zu ihr und wurde unter ihr begraben. Seine elbischen Reflexe hatten es ihm erlaubt, sie sanft aufzufangen, während er mit dem Hinterteil hart auf dem Boden landete. Keuchend vor Schreck hielt Legolas seine Geliebte an der Schulter fest. Er hätte es sich nie verziehen, wäre sie in seiner Gegenwart wieder gestürzt.
 

Der Schreck hatte Liara die Augen zusammenkneifen lassen und sie hatte sich schon auf einen erneuten Sturz vorbereitet, der aber nicht erfolgte, denn sie fiel auf einen weichen, großen Körper. Als sie die Augen wieder öffnete und in Legolas' blaue Augen sah, legte sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen und sie verharrte regungslos in ihrer jetzigen Position, die der, als sie vom Pferd gefallen und sie auch auf Legolas gelandet war, verdammt ähnlich zu sein schien. Ihre Beine befanden sich links und rechts von seinem Oberkörper und ihr Gesicht war dem Legolas' so nahe, dass sich beider Nasenspitzen fast berührten. Der Elb unter ihr hatte ein Bein angewinkelt und das andere ausgestreckt. Sie hatte ihn in ihrem Sturz etwas nach hinten geworfen.
 

Eigentlich war diese Position gar nicht so gefährlich und dennoch klopfte ihr Herz so sehr, als wollte es gleich zerspringen. Allein seine Nähe bewirkte derartige Gefühle.
 

Ebenso erging es Legolas. Wieder einmal lag sie über ihm und das nur durch einen dummen Zufall. Er wusste, dass diese Lage, in der sich beide nun befanden, keineswegs beabsichtig war und dennoch raste das Blut durch seine Adern, dass es in den Ohren zu rauschen begann. Schon allein ihre Hand, die sanft auf seiner Brust lag, machte ihn verrückt und es brauchte viel Selbstbeherrschung, nicht die Kontrolle über seine Gedanken zu verlieren.
 

"Tu- Tut mir leid ich - ich ehm..." Legolas sah verwundert zu Liara auf, die ihre gebirgswassergrünen Augen nun gesenkt hatte - zu seinem Bedauern, wie er zugeben musste. Aber trotzdem war sie zu süß, wie sie so stotternd auf ihm saß. Ihre Hand krallte sich in den Stoff seines Hemdes und verriet ihre Unsicherheit.
 

"Was tut dir leid", fragte er verschmitzt. Zu seinem Erstaunen bemerkte er, dass er zu nichts anderem als zu einem Flüstern fähig war. Wie auch? Diese Frau brachte einen ja um den Verstand!
 

"Na...das hier...", erklärte sie und die Farbe in ihrem Gesicht nahm noch mehr zu. Legolas runzelte verwirrt die Stirn. Meinte sie, dass sie unvorsichtig gewesen und gestürzt war oder dass sie nun in dieser Position verharrte oder gar beides?
 

"Ehm...na ja..." Sie stockte und sah verlegen zur Seite. Anscheinend wusste sie nicht wirklich weiter, wie sie sich aus dieser peinlichen Situation befreien konnte und so war es auch. Liaras Gedanken wirbelten nur im Kreis und Worte, die sie eigentlich sagen wollte, ergaben plötzlich keinen Sinn mehr. Wieso geschah das immer in den ungünstigsten Momenten? In Gedanken fluchend zuckte sie plötzlich zusammen, als sie eine warme Hand spürte, die ihr sanft eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Wie elektrisiert blieb sie so sitzen, wie sie saß.
 

"Glinno nin, Liara [Schau mich an, Liara]", flüsterte Legolas an ihrem Ohr. Das Mädchen wusste zwar nicht, was diese Worte bedeuteten, doch ihr Name ließ sie ihn ansehen. Ein glückliches Lächeln zierte seine Lippen, als er wieder in ihre Augen sehen durfte.
 

"Lle naa vanima [Du bist wunderschön]", flüsterte er weiter und strich mit einem Zeigefinger über ihre rechte Wange. Dem Mädchen erschien es, als würde diese durch seine Berührungen in Flammen aufgehen und schloss genießerisch die Augen. Seine Worte klangen wie die wunderschöne Melodie eines fremden Liedes, nur warum konnte der Elb all diese Worte nicht in der Allgemeinsprache sagen?
 

Legolas beobachtete ihre Reaktionen lächelnd und überglücklich. Auch das Feuer in seinem Körper hatte begonnen, die Flammen höher schlagen zu lassen und ein Ziehen in seiner Lendengegend setzte ein, als sie zaghaft und offensichtlich aus versehen über seine Brust strich, um den Arm zu heben und mit ihrer Hand eine störende Locke hinter das menschliche Ohr strich. Auch ein Zeichen ihrer Unsicherheit.
 

"Glinno nin, Melamin [Schau mich an, Geliebte]", flüsterte er wieder. Irgendwie stimmte es ihn traurig, wenn er ihre Augen nicht sehen konnte. Doch sie schien seine Worte nicht hören zu wollen und sah verlegen zum Fenster hinaus, wo zwei Vögel ausgelassen umeinander flogen und sich spielerisch jagten.
 

"Im sí. [Ich bin hier.]" Ein leises Lachen sagte ihr, dass sie ihn ansehen sollte und das tat sie auch. Doch als ihre Augen die Seinen trafen fürchtete sie, soviel Liebe, die darin stand, nicht standhalten zu können.
 

"Warum sprichst du auf Sindarin? So verstehe ich deine Worte doch nicht", beschwerte sie sich leise. Doch Legolas lächelte nur überirdisch schön und wieder einmal wollten sich ihre Gedanken vorzeitig verabschieden.
 

"Das was ich zu dir sage, in den Worten der alten Sprache, lässt sich nicht in der Allgemeinsprache ausdrücken. Die Worte, die ihr dafür benutzt, sind mir zu hart und grob", erklärte er flüsternd und strich nun wieder durch ihre Haare. Ein sanfter Druck auf ihrem Hinterkopf, der von seiner Hand ausging, drückte sie mit dem Gesicht noch etwas näher an ihn, sodass sich die Nasenspitzen beider Wesen letztendlich doch berührten. Ein Kribbeln, als würden Tausende Schmetterlinge in ihrem Bauch starten, ließ Liara abermals die Augen schließen und sie musste sich zwingen, nicht genießerisch zu seufzen.
 

"Aber so verstehe ich dich doch nicht." Wieder strich eine Hand an ihrer Wange entlang und forderte sie somit sanft auf, die Augen wieder zu öffnen.
 

"Dann wirst du Sindarin lernen müssen, um zu verstehen, was ich dir sage", scherzte er und seine Worte hinterließen ein Stirnrunzeln. Etwas beleidigt wollt sie sich schon von ihm herunter rollen, aber er folgte ihr mit dem Körper und durch ihren Fluchtversuch hatte sie nur erreicht, dass sie nun die Plätze mit dem Elben getauscht hatte. Nun lag sie auf dem Rücken und der unverschämte Elb war über sie gebeugt. Alles in allem betrachtet, erschien ihre momentane Lage aussichtslos und das ließ ihr Herz so schnell schlagen wie noch nie. Eine seiner Hände hatte ihre Rechte sanft umfasst und drückte sie nun neben ihrem Kopf auf den Boden. Die andere Hand strich wieder ihre Wange entlang, doch das jetzige Gefühl übertraf alle bisherigen bei weitem.
 

"Legolas?" Ihre zaghafte Frage war kaum mehr als ein Hauchen und sie sah aus etwas unsicheren, erwartungsvollen Augen zu ihm auf. Die Farbe seiner Augen war nun sturmblau und aufgewühlt. Sie verrieten das Verlangen, das er hegte und doch tat er nichts, was sie verängstigte und dafür war sie ihm mehr als dankbar. Sie wusste jedoch nicht, dass der Elb schon längst am Rande seiner Selbstbeherrschung angekommen war. In Wirklichkeit verlangte sein ganzer Körper und sein Geist mehr als zuvor nach ihr. Der Anblick, wie sie so hilflos unter ihm lag und ihn aus vertrauenden Augen ansah, machte ihn schier verrückt. Er wollte sie. Hier und jetzt. Doch er wusste, dass dies der größte Fehler war, den er begehen konnte.
 

"Milen cen [Ich liebe dich]", flüsterte er. Seine Stimme war nur ein raues Zittern, was Liara einen warmen Schauer über den Rücken jagte. Sein heißer Atem auf ihren Wangen löste eine Gänsehaut auf ihren Armen aus. Sie wusste nicht, was diese Worte genau bedeuteten aber seine Augen und seine Stimme verrieten ihr seine Gefühle. Es schien, als würde er verrückt werden, würde jetzt nicht irgendetwas passieren.
 

Ohne sich weiter Gedanken darüber zu machen, was sie tat, hob sie ihren Kopf leicht an. Es brauchte nicht viel, um die Distanz zwischen ihrem Gesicht und dem Legolas' zu überwinden und schon suchte ihr Mund den seinen und ihre Lippen legten sich sanft und schüchtern darauf.
 

Legolas zog rasselnd den Atem durch die Nase ein, als er ihre weichen, warmen Lippen spürte und sein Verstand drohte zunehmend, zu verschwinden und ihn mit seinem Verlangen allein mit ihr zu lassen. Aber er klammerte sich tapfer an dem letzten Rest Beherrschung fest, den er noch in sich hatte und erwiderte den Kuss. Erst sanft, dann allmählich fordernder und zwang sie schließlich, den Kopf wieder sinken zu lassen, doch seine Lippen folgten ihr hartnäckig.
 

Der Geschmack ihrer Lippen war betörend und unheimlich süß. Er hatte das Gefühl, noch nie wirklich irgendjemanden geküsst zu haben. Seine freie Hand, die zuvor noch ihre Wange liebkost hatte, strich nun auf ihren Armen auf und ab und erzeugte eine bestehen bleibende Gänsehaut.
 

Keuchend ließ Legolas von ihr ab und sah kurz in ihre Augen, die ihn überglücklich anzustrahlen schienen. Der anfängliche Zweifel, dass er etwas falsch gemacht hatte, verflog und wich einem immer mehr zunehmendem Gefühl, welches sich stetig in seinem Herzen ausbreitete und als er ihr leichtes Lächeln sah, konnte er nicht anders, als abermals ihre süßen Lippen mit seinen zu liebkosen. Sie ließ es bereitwillig geschehen und hob zudem den linken Arm, um sich an Legolas' Schulter festzuhalten. Auch ihre andere Hand umklammerte die schlanken Finger des Prinzen fest.
 

Legolas lächelte innerlich und schloss die Augen. Beinahe gierig leckte er mit seiner Zunge über ihre Lippen, um sie so zu bitten, diese zu öffnen, doch das ging Liara anscheinend etwas zu schnell, denn sie presste diese überrascht aufeinander. Rasch zog er sich zurück und wollte es erst einmal dabei belassen, umso überraschter öffnete er kurz die Augen, als er ihre Zunge an seinen Lippen spürte. Bereitwillig öffnete er den Mund einen Spalt breit und ließ sie vorsichtig seine Mundhöhle erforschen. Ein seufzen entwich ihrer Kehle und brachte das Blut des Elben schier zum Überkochen.
 

"Ich will ja wirklich nicht stören aber der Rat beginnt gleich, Legolas." Erschrocken fuhr der Elbenprinz hoch und stand gleich darauf auf den Füßen. Dann half er auch Liara auf die Beine, ehe er sich Richtung Gimli drehte.
 

"Kannst du nicht anklopfen", fuhr Legolas den Zwerg etwas gereizt an. Warum musste immer Gimli sie erwischen.?
 

"Das habe ich. Mindestens 10 Mal, Herr Elb und ich hab mich wirklich gewundert, warum du nicht öffnetest. Aber du schienst anscheinend zu...beschäftigt zu sein." Das Grinsen auf Gimlis Lippen übertraf alle seine bisherigen gemeinen Kommentare zusammen und ließ Liara errötend den Kopf senken. Komisch, auf den Beinen stand es sich plötzlich sehr gut.
 

"Deine ,Behandlung' muss ja heilende Wirkung auf sie gehabt haben, mein Freund", stichelte Gimli und Legolas warf ihm nur einen vernichtenden Blick zu.
 

"Sie ist nur hingefallen." Der Verteidigungsversuch ging wohl nach hinten los, denn schon hatte Gimli den nächsten Kommentar auf den Lippen.
 

"Und du hinterher. Jaja. Die Chance hast du dir wohl nicht entgehen lassen?" Ein raues Lachen war die Folge und Gimli drehte sich um. Es war doch immer wieder eine Augenweide, Legolas verlegen zu sehen.
 

"Die gleiche Chance, die du dir nie bei Galadriel entgehen lassen würdest." Gimli fuhr herum und sah schockiert in das wissende grinsende Gesicht Liaras, die ihn freundlich anlächelte. Zu freundlich.
 

"Was erzählst du da!?" Seine Stimme war empört aber auch sehr verlegen, was Liara in ihrer Vermutung bestätigte, doch sagte sie nichts weiter.
 

"Wolltest du nicht mit Legolas zum Rat?" Ihre Stimme war versöhnlich und Gimli ging gerne darauf ein. Sie hatte einen wunden Punkt getroffen.
 

"Wenn ich ihn dir entführen darf?" Sein Gesicht zeigte das gleiche Grinsen wie das Ihre und sie nickte amüsiert.
 

"Aber klar doch! Nimm ihn mit." Damit versetzte sie Legolas einen Stoß in den Rücken, sodass er vorwärts stolperte. Doch gleich darauf drehte er sich um und sah sie aus sehnsüchtigen Augen an, die verrieten, dass er lieber bei ihr, als beim Rat sein würde. Doch sie nickte nur aufmunternd mit dem Kopf und Gimli zog den Elben hinaus vor die Tür. Seufzend aber glücklicher als nie zuvor ließ sie sich rücklings auf das Bett fallen und schloss die Augen.
 

Sie hatte seine Augen gesehen. Gesehen, wie er sie gemustert hatte und wie das Verlangen nach ihr, in seinen Augen gestürmt hatte. Aber er hatte sie nicht belästigt und Versuche gemacht, sie auszuziehen und das schätzte sie aus tiefstem Herzen. Sie war froh darüber, obwohl sie enttäuscht gewesen war, dass er schon gehen musste. Legolas' Nähe war einfach nur wunderschön und sie fühlte sich sicher bei ihm sicher und geborgen..
 

Mit einem Gefühl, die ganze Welt umarmen zu wollen sprang sie vom Bett auf und ging hinaus auf den Balkon, um den wundervollen Wald zu betrachten. Es war ein wirklich schöner, warmer Frühlingstag, der sich überall auf die Gemüter zu legen schien. Schmetterlinge zogen vereinzelt ihre Bahnen und flatterten aufgeregt und munter umher. Hier und da fanden sie Ruhe auf einer besonders nektarreichen Blüte. So stand sie längere Zeit einfach nur da und erfreute sich an ihrer bezaubernden Umwelt, als sie plötzlich von schräg oben angesprochen wurde.
 

"Mae govannen, Liara!" Zwei Stimmen gleich neben sich, ließen das Mädchen auffahren und sich erschrocken umsehen. Als sie jedoch die Ruhestörer erkannte begann sie zu lachen. Es waren die beiden Zwillinge, Söhne Lord Elronds, die kopfüber am Geländer des darüber liegenden Balkons hingen.
 

"Sagt jetzt nicht, ihr wohnt direkt über mir", keuchte sie lachend und sah mit etwas flauem Gefühl, wie sich beide angrinsten und dann sanft auf dem Balkon landete. Geschickt waren sie, diese Elben.
 

"Oh...Wie es aussieht möchte die Lady nicht, dass wir unser Quartier genau über ihr bezogen haben. Oder wie siehst du das, Elladan?" Die Stimme eines der beiden Zwillinge klang gespielt verletzt, als er sich an seinen Bruder wendete. Dieser nickte jedoch nur bestätigend.
 

"Wie recht du hast. Ich habe auch dieses Gefühl." Mit betroffenen Blicken und leicht geknickten Gesichtern sahen beide zu Liara herüber, die darauf nur lachen konnte.
 

"Aber nein. Es macht mir nichts aus", erklärte sie besänftigend, was ein breites Lächeln auf beide schönen Gesichter zauberte und die Zwillinge durch die Balkontür schlüpfen ließ.
 

"Hey!" Liara rannte ihnen hinterher. Sosehr die Worte aus Gimlis Mund auch peinlich geklungen hatten, sie waren wahr, wenn er gesagt hatte, dass Legolas eine heilende Wirkung auf Liara hatte. Ein seliges Lächeln ließ die Zwillinge irritiert innehalten und auf sie zuspringen.
 

"Was freust du dich denn so", wollte Elrohir neugierig wissen und musterte das Mädchen interessiert. Dieser schüttelte jedoch nur grinsend den Kopf.
 

"Ich freue mich nicht. Und falls doch, geht es euch sicher nichts an."
 

"Oh...Bruder...hast du auch Legolas vorhin in ihr Zimmer gehen sehen", fragte Elladan verschmitzt und beide grinsten sich wissend an, ehe sie wieder zu Liara sahen, die mittlerweile rot angelaufen war.
 

"A- ach was erzählt ihr da?" Verlegen tippte sie mit der Fußspitze auf dem Teppich herum und befürchtete die nächste Bemerkung, doch etwas viel Interessanteres hatte beide Brüder abgelenkt. Entsetzt sah sie zu, wie beide die Gitarre aus ihrer Hülle holten und neugierig drehten und wendeten.
 

"Was ist denn das", fragte Elladan und hielt Liara das Musikinstrument vor die Nase.
 

"Das...ist eine Gitarre", erklärte sie. Elladan und Elrohir schienen nicht verstanden zu haben, als wiederholte sie das Wort noch einmal. Doch so sehr sich beide mühten, es gelang ihnen nicht, diesen fremden Begriff hervorzubringen. Außerdem waren sie im Vergleich zu anderen Elben sehr schlecht, was die Allgemeinsprache anbelangte und so verstanden sie nicht alle Worte, die Liara zur Erklärung nutzte.
 

"Passt auf, ich werde es euch einmal zeigen." Liaras freundliches Lächeln steckte die Zwillinge ebenfalls an und sie übergaben ihr das schwere Instrument. Erleichtert griff das Mädchen danach. Wenigstens musste sie jetzt keine Angst mehr haben, dass die Zwillinge etwas daran kaputt machten. Und sie hatte ohnehin längst einmal wieder spielen wollen. Sicher würden ihre Fingerkuppen schmerzen, wenn sie jetzt plötzlich wieder die harten Stahlseiten nach unten drücken musste, um einen anständigen Ton herauszubekommen. Flugs holte sie noch den Verstärker aus der Ecke, der von den beiden als ,Großer schwarzer Zauberkasten' getauft wurde und ging damit auf den Balkon. Wie gut, dass sie daran gedacht hatte, Akkus für den schweren Verstärker mitzunehmen, denn Strom schien hier wirklich niemand zu kennen.
 

Neugierig, was sie da tat, sprangen Elladan und Elrohir auf das Geländer des Balkons. Von hier aus hatte man freien Blick auf die Terrasse auf der beraten werden sollte. Beide Brüder wussten, natürlich im Gegensatz zu Liara, worüber man gerade stritt, denn das ein Streit im Gange war, konnten sie dank ihrer spitzen Öhrchen deutlich wahrnehmen.
 

~*~
 

Der Nachmittag war wärmer geworden als erhofft und Lord Elrond wischte sich schwitzend den Schweiß von der Stirn. Das Taschentuch, das er dazu verwendete war auch schon ganz feucht. Warum saß man hier auch in der prallen Sonne? Nicht zu fassen, dass man keine Terrasse auf der Schattenseite hatte wählen können. Die Sonne machte sein müdes Gemüt nur noch müder und so verfolgte er nur halb anwesend die immer lauter werdende Diskussion.
 

"Und ich bin dagegen, diesem Mädchen noch länger einen Aufenthalt bei den Elben zu bieten! Sie muss zurück zu ihrem Volk, wenn sie nicht sogar gefährlicher ist, als wir alle denken." Legolas zog die Stirn in Falten und betrachtete seinen Vater argwöhnisch. Vor kurzem noch, bevor sie vom Düsterwald aufbrachen, war er Liara wohl gesonnen gewesen. Aber nun war er strikt dagegen sie auch nur noch einen einzigen Tag weiterhin zu beherbergen. Ironisch war diese Welt. Die Ansichten von Vater und Sohn waren ins Gegensätzliche verkehrt worden. Ungläubig schüttelte Legolas den Kopf. Seine Liara und gefährlich? Die Worte allein bissen sich direkt, wenn man sie nur nebeneinander schrieb. Sie war...sehr zärtlich. Mit einem verträumten Gesichtsausdruck dachte er an ihren zarten Kuss und ihre weichen Lippen.
 

"LEGOLAS!" Der Prinz Düsterwalds sah erschrocken auf. Er hatte geträumt und sich in Erinnerung an vor 3 Stunden verloren während sein Vater etwas gesagt hatte und nun hatte er den Salat. Thranduil sah aus blitzenden Augen zu ihm herab.
 

"Was sagtet Ihr, Vater?" Legolas überspielte seine Unwissenheit mit einem entschuldigendem Lächeln, dass er Thranduil zuwarf und sah diesen fragend an.
 

"Ich sagte, dass sie zudem STERBLICH ist. Und das geht vor allem an deine Adresse, Legolas Thranduilion", murrte der König unwillig und schenkte seinem Sohn einen durchdringend Blick. Doch Legolas behielt den Ausdruck tiefster Unschuld bei und sah seinen Vater treuherzig an.
 

"Das ist mir wohl bewusst, Vater." Die Antwort schien diesen wohl etwas zu besänftigen, denn die Strenge aus seinem Gesicht verzog sich etwas.
 

"Wenn das Euer einziges Problem ist, Thranduil. Dagegen könnte man etwas tun", schaltete sich Elrond nun ein. Als der nun fast rasende König sich zu dem Ratsherrn des Ringkrieges umsah, massierte dieser sich die schmerzenden Schläfen. Die Sonne, die lange Reise, das Gebrüll von Legolas' Vater waren einfach zu viel.
 

"Ich werde unter KEINEN Umständen dulden, dass mein Sohn ein sterbliches Leben führt", polterte Thranduil lauter als zuvor. Elrond zuckte wie geschlagen zurück und sah den König müde an.
 

"Letztendlich ist es Legolas' alleinige Entscheidung und außerdem hat sich bisher noch nichts zwischen deinem Sohn und ihr getan, oder?" Ein falscher Husten von Gimli erfolgte auf diese Aussage, jedoch wurde dem sofort von dem danebensitzenden Indûrin Einhalt geboten. Der Zwerg hatte ihm den Vorfall kurz zuvor geschildert und Indûrin war seinerseits nicht sehr begeistert gewesen und dennoch durfte Gimli nichts in Gegenwart des Königs verlauten lassen. Der strafende Blick von Legolas tat sein Übriges den Zwerg zum Schweigen zu bringen und Lord Elrond konnte fortfahren.
 

"Aber ich meinte ja, dass es auch anders herum eine Möglichkeit gibt." Betretene Stille herrschte nach seinen Worten im Kreis und keiner wagte es, auch nur ein Wort zu verlieren.
 

"Lord Elrond. Sicher gibt es eine Möglichkeit, doch diese ist zu riskant, als dass wir sie je in Betracht ziehen könnten." Gladriels Stimme ließ viele erleichtert ausatmen. Sie wirkte wie Balsam auf der Seele und vor allem war das Thema mit ihren Worten abgeschlossen.
 

"Ich sage trotzdem, sie ist gefährlich", beharrte Thranduil auf seinem Standpunkt. Doch diesmal hielt sich Legolas nicht zurück, dem etwas entgegen zu setzen und er sprang auf die Beine.
 

"Sie ist keineswegs gefährlich! Sie ist humorvoll und hilfsbereit. Dank ihrer Hilfe konnten Gimli und ich aus dem Gefängnis der Orks entfliehen." Diese Worte unterstütze der Zwerg mit einem beipflichtenden Lächeln und sah zustimmend in die Runde. Da sprach Legolas etwas wahres.
 

"Ohne dieses Mädchen hätten wir einen weiteren Ork auf Mittelerde begrüßen können." Diese Aussage verfehlten ihre Wirkung nicht. Alle im Rat waren unterrichtet worden, was Legolas und Gimli widerfahren war und dass man beide gefoltert hatte. Wie Orks damals entstanden war allgemein bekannt.
 

"Ich wiederhole es also noch einmal. Sie ist keineswegs gefährlich." Prompt in dem Moment, als Legolas die Worte zuende gesprochen hatte, setzte ein ohrenbetäubender Lärm ein, der alle Ratsgäste von ihren Stühlen springen ließ. Ein zweifacher Schrei war zu hören und alle sahen in Richtung Liaras Balkon, von dem gerade zwei Elben hinabstürzten.
 

~*~
 

"Aber ich warne euch! Es wird bestimmt laut", mahnte das Mädchen Elronds Söhne, doch die grinsten nur, gespannt auf das, was kommen würde.
 

"Mach es so laut du kannst", forderten sie Liara auf. Sie nickte und beide sahen zufrieden drein. Soo laut konnte es ja nun nicht werden und außerdem WENN es so sein sollte, war das auch gar nicht so schlecht. Ein Streich mehr, den man den Bewohnern des Waldes spielen konnte.
 

"Okay. Was wollt ihr hören?" Nun sahen Elronds Söhne aus wie Kermet, wenn er in der Muppetshow immer dumm aus der Wäsche schaute.
 

"Na...nimm irgendeins. Wir kennen ja keines, was du spielen kannst, oder?" Liara nickte zustimmend und kramte in Gedanken nach einem geeigneten Stück. Vielleicht sollte sie das neue Lied von EMINEM spielen? Das war irgendwie cool. Auf alle Fälle etwas Krachiges. Volkslieder kannte sie ohnehin nicht und außerdem zuckten ihre Hände sehr. Ha! Sie hatte eines. Vielleicht von ,Nirwana'. Sicher, das würde genügend Stimmung bringen.
 

Sie warf einen letzten prüfenden Blick auf Gitarre und Verstärker, drehte auf beiden Geräten das Volumen auf ,Volle Lautstärke' und schaltete den ,Großen schwarzen Zauberkasten' mit einem Knopfdruck an. Dann atmete sie tief durch, sah auf die Zwillinge, die gespannt die ohnehin schon spitzen Ohren spitzten und legte los. Ein mehr als krachendes Geräusch dröhnte aus dem Lautsprecher ihres Verstärkers und jeder Baum und jedes Lebewesen erzitterte vor Schreck. So einen ohrenbetäubenden Lärm hatte es hier, in Lóthlorien, noch nie gegeben. Immer weiter spielte sie, die Augen geschlossen und eins mit der Musik schlug sie in die Seiten, dass einem Hören und Sehen verging.
 

Was sie jedoch nicht mehr bemerkte war, dass die beiden Brüder vor Schreck und höllischen Schmerzen in den zarten Elbenohren das Gleichgewicht verloren und schreiend vom Balkon fielen. Zum Glück waren sie Elben, denn das Einzige, was sie sich zuzogen waren Schrammen, die durch den Aufprall in ein Dornengebüsch entstanden. Mit schmerzverzerrten Gesichtern hielten sie sich die dröhnenden Ohren zu, doch das Grauen nahm kein Ende. Die Lautstärke übertraf alles bisher gehörte und war zu viel für ihre sensiblen Ohren. Jammernd und quietschend krochen aus dem Gebüsch hervor und machten sich daran, den Balkon abermals zu erklimmen, um Liara zum Aufhören zu überreden.
 

Derzeit hielten sich Haldir, Indûrin, Gimli, Thranduil, Legolas, Galadriel, Celeborn und vor allem der Lord Elrond mit schreckensbleichen Gesichtern die Ohren zu.
 

"Wo kommt dieser Lärm her", versuchte Galadriel gegen die ohrenbetäubende Musik anzuschreien. Doch diesmal versagten die guten Ohren der Elben auf ganzer Linie, denn alle setzten als Antwort verständnislose Gesichter auf, was die Lady des Waldes verzweifeln ließ.
 

Jeder Vogel, und sonstige Wesen mit Ohren, die fliegen, schnell laufen und sich fortgraben konnten, waren so schnell verschwunden, dass selbst ein Auge der Elben ihnen nicht folgen konnte. Überall traten die Elben aus ihren Häusern und sahen sich mit zugehaltenen Ohren entsetzt um. Seit die Erstgeborenen auf dieser Welt waren, hatte es nie so etwas gegeben.
 

Liara spielte währenddessen verzückt weiter, die Augen noch immer geschlossen und der - in ihren Ohren - wundervollen Musik lauschend. Das Beste an diesem Wald war, dass er die ursprüngliche Lautstärke ihres Gerätes durch die vielen Bäume und Bauten der Elben zu verdoppeln und sogar verdreifachen schien. Es glich fast einem Solokonzert auf freier Openairbühne, was sie hier fabrizieren konnte. Vielleicht sollte sie das öfters machen.
 

Dieser Ansicht waren die Elben offensichtlich nicht, als sie sich in einem großen Kreis - die Hände fest auf die Ohren gedrückt oder zum Teil sogar mit Stoff und Watte vollgestopft - vor ihrem Balkon versammelten und angsterfüllt zu ihr heraufstarrten. Dieses Mädchen war nicht mehr ganz dicht, solch einen Lärm in die Ruhe des Waldes zu bringen! Nun standen sie da und hofften, dass die Qual bald ein Ende finden würde.
 

Die Ratsmitglieder hatten sich in die Vorderste Reihe gekämpft und sich nun neben Elladan und Elrohir gestellt. Legolas sah entsetzt auf das junge Mädchen, welches sonst so ruhig und liebevoll war. Gerade sie war es, die diesen ganzen Aufruhr heraufbeschwor. Futsch waren seine Worte, seinem Vater gegenüber. Jetzt würden die meisten sie für gefährlich halten.
 

Nach einiger Zeit - den Elben erschien es wie eine zweite Ewigkeit in ihrem unsterblichen Leben - ließ Liara den letzten Anschlag langsam ausklingen, bis nichts mehr zu hören war. Entspannt und gut gelaunt öffnete sie die Augen.
 

"Und? Wie hat es euch gefallen", fragte sie die dort vermuteten, auf dem Balkongeländer sitzenden Zwillinge freudig. Doch zu ihrer höchsten Überraschung saßen sie nicht mehr dort. Etwas unsicher sah sich das Mädchen um und entdeckte sie nun, wie sie auf den Balkon sprangen.
 

"Wo...wo wart ihr?" Ihr irritierter Blick hing an den, immer noch schmerzverzerrten Gesichtern der beiden und wanderte verwundert hin und her.
 

"Es war wohl doch etwas zu laut für uns", berichteten sie matt lächelnd und traten auf das, nun entschuldigend guckende, Mädchen zu. Dann nahmen sie ihr die Gitarre aus der Hand und den Verstärker auch. Irritiert sah Liara den beiden dabei zu.
 

"Was...was macht ihr da?" Ihr Blick war so durchdringend und verletzt, dass beiden Zwillingen ganz bange wurde und Elladan nur herumstotterte.
 

"A- also nun ja...sie - sie sagten uns wir- wir sollen dir die Sachen wegnehmen", gestand er kleinlaut und senkte den Kopf.
 

"Wer sind ,Sie'?" Liara verstand nicht so recht, was vor sich ging, doch als Elrohir mit dem Daumen nach unten deutete und Liara sich daraufhin über das Geländer des Balkons lehnte, sah sie schreckensbleich in die feindseligen Gesichter der Elben. Anscheinend hatte ihnen das kleine ,Konzert' nicht gefallen.
 

Sie sah Thranduil und noch viele andere, die sie höchst empört ansahen, sich dann abwendeten und wieder dorthin gingen, wo sie waren, bevor Liara ihre Lärmattacke gestartet hatte. Nun entdeckte sie auch Indûrin und Gimli, die ihr aber ein leichtes Lächeln schenken konnten, dann aber auch hinter Thranduil, Galadriel und Celeborn hinterhertrottenden. Ganz zum Schluss stand Legolas noch unten und sah zu ihr auf. In seinem Blick standen Schock, Angst und sogar etwas Enttäuschung geschrieben. Als Elrond ihn am Ärmel wieder zum Beratungsplatz zog, warf der Elbenprinz einen letzten Blick auf das wie versteinerte Mädchen, welches verständnislos drein sah. Zu gerne hätte er ihr erklärt, dass die Elben nur erschrocken waren, ob der plötzlichen Lautstärke und das Elbenohren ja viele Male sensibler als die Ihren waren und doch konnte er es nicht. Er musste zum Rat und sie unglücklich zurücklassen.
 

Eine Hand legte sich auf Liaras Schulter, eine andere auf die andere Schulter, doch sie regte sich nicht.
 

"Keine Angst. Es war nur etwas überraschend. Wenn das wirklich die Musik aus eurer Welt ist, dann bedaure ich es zutiefst nur in Mittelerde zu leben." Elladan stimmte seinem Bruder eindeutig mit einem Kopfnicken zu.
 

"Und du brauchst auch keine Angst zu haben, dass irgendwer anderes außer uns deine Sachen in die Hände bekommt." Das waren keine tröstenden Worte, denn genau davor hatte das Mädchen Angst. Wer wusste, was die Zwillinge alles damit anstellten? Und dennoch war es immerhin besser, als wenn die Elben ihre Geräte auseinandernehmen würden. Bei Elladan und Elrohir konnte man höchstens damit rechnen, dass sie die Sachen selbst nutzten.
 

"Wir gehen dann mal." Mit diesen Abschiedsworten sprang Elrohir auf seinen Balkon und hieß Elladan, ihm die Geräte nach oben zu reichen. Liara betrachtete es amüsiert. Die Brüder hingen auch nur zusammen.
 

"Wenn du willst, können wir dich etwas hier herum führen. Wir sind zwar nicht in Bruchtal, aber etwas kennen wir uns hier auch aus." Irgendwie war Ablenkung jetzt genau das, was Liara brauchte und so sagte sie kurz entschlossen zu. Legolas würde eh bis spät in die Nacht beim Rat sein und so auch alle, die sie kannte. Aber jemand fehlte und von dem wusste Liara überhaupt nicht, wo er sich aufhielt. Oder besser: Wo sie sich aufhielt. Wo war Gilelthil? Sie hatte die kleine Elbin seit dem Frühstück nicht mehr gesehen.
 

"Ja gerne", willigte sie ein und strahlte beide Brüder an. Sie war froh, dass sie sich ihrer annahmen und nicht in ihrem Zimmer versauern ließen.
 

"Gut dann komm", flötete Elladan zuckersüß, ergriff ihre Hand und sprang mit ihr vom Balkon.
 

"He- Hey!!! Ich bin gerade erst geheilt!" Ein Schrei kämpfte sich über ihre Lippen und sie schloss ängstlich die Augen. Aus solch einer Höhe zu springen, war für einen einfach Menschen weniger als schlecht. Scheiße, Mist, dachte sie. Schon wieder gelähmt. Langsam konnte sie sich mit diesem Schicksal abfinden. Es war doch echt zum Heulen.
 

Doch noch ehe sie wie erwartet auf dem Boden aufschlug, spürte sie zwei starke Arme unter ihren Beinen und Elladan landete sanft mit ihr auf den Armen. Sein Grinsen war nicht zu übertreffen. Offensichtlich hatte er sich schon von der Lautstärke erholt, die seine Ohren belästigt hatte.
 

"Mach- das- nicht- noch mal", keuchte sie. Der Schreck in ihren Knochen machte sie schon wieder wacklig in den Beinen. Doch nach den ersten paar Schritten legte sich auch das wieder. Elrohir war neben ihnen aufgekommen und nun fassten beide Brüder jeweils eine Hand des Mädchen und rannten los.
 

"He! Wo wollt ihr denn hin", erkundigte sich das mitgeschleifte Mädchen, doch als Antwort drehten sich die Elben nu zu ihr und legten einen Zeigefinger an die Lippen.
 

"Ssshht. Komm mit, dann siehst du es schon, aber du musst leise sein." Ein Zwinkern beider brachte sie zum Schweigen. Ehrlich gesagt wusste sie nicht, was sie darauf antworten sollte. Schließlich hatte ihre Geheimniskrämerei nichts gutes zu bedeuten.
 

"Wen wollt ihr denn jetzt wieder erschrecken", flüsterte sie und sah fragend von einem zum anderen. Das dunkle Haar der Brüder wehte im Laufschritt, den sie vorlegten und ihre feinen Gesichter wurden vom Wind umschmeichelt. Wenn alle Elben so überirdisch schön waren, warum gab sich Legolas dann eigentlich mit IHR ab? Langsam begann Liara zu zweifeln. Wenn es schon so schöne Männer gab, waren die Frauen bestimmt noch hübscher. Sie hatte ja schon einige kennen gelernt und diese Begegnungen bestätigten eigentlich die Tatsachen. Außerdem waren diese Wesen auch unsterblich, wie Legolas. Und sie war nur ein Mensch.
 

Ein Lächeln zierte ihre Lippen, obwohl sie eben über eine Wurzel gestolpert war. Den Sturz hatten Elladan und Elrohir aufgefangen. Schon erschreckend, wenn man die lebenden Spiegelbilder ansah. Das sich Wesen nur so sehr ähneln konnten. Verblüffend.
 

Allmählich wurden die Zwillinge langsamer und somit auch vorsichtiger, denn nun glichen ihre Schritte einem Schleichen. Liara sah sich verwundert um, doch sie konnte nichts ungewöhnliches erkennen. Nur den ruhigen Wald und vor ihren Augen ein kleiner See. Das Wasser musst noch kalt sein um diese Jahreszeit. Schwimmen wollten sie sicher nicht. Was also dann?
 

Sie näherten sich verblüffend gezielt dem Ufer des kleinen Sees und machten auch keine Anstalten nach links oder rechts im Wald zu verschwinden. Und als das Mädchen wieder in die Gesichter ihrer Begleiter sah, roch sie den Braten. Schnell stemmte sie ihre Beine in den weichen Erdboden, doch zu spät. Sie waren schon zu nahe am Wasser und die Elben zudem um einiges stärker als sie. Mit einem erschrockenen Kreischen tauchte sie in das kühle Nass ein, das ihren Körper sofort umhüllte.
 

Prustend und panisch durchbrach sie mit dem Kopf die Oberfläche und hechelte erst einmal gierig nach Luft. Sie bibberte vor der unangenehmen Kälte, die ihren ganzen Körper schüttelte. Empört und wütend sah sie zu den lachenden Brüdern hinüber.
 

"Was sollte das", schrie sie und paddelte ans Ufer, wo sie bibbernd im Gras liegen blieb, ehe sie sich aufrichtete. Nun standen beide vor ihr und reichten ihr einen Umhang oder was es auch immer war.
 

"Unsere Rache für die übermäßige Lautstärke", grinsten beide bis über beide Ohren. Sie hatten ihr also wirklich noch nicht verziehen gehabt, was aber nun vorherrschend auf den Gesichtern geschrieben stand. Zitternd und mit klammen Fingern nahm sie das Handtuch an und hüllte sich darin ein.
 

~*~
 

Mittlerweile hielt der Lord Elrond schon ein eisgekühltes Wasserglas an seine Stirn. Der Aufruhr, der durch die kurze Ruhestörung ausgebrochen war - vor allem bei Thranduil - war nicht zu bremsen. Immer wieder beteuerte der König, das Mädchen müsse eliminiert werden, was Legolas überhaupt nicht guthieß. Letztendlich waren sie noch zu keinem vernünftigen Ergebnis gekommen, welches eine Entscheidung leichter gemacht hätte. Der eine sagt, sie war gefährlich, der andere, sie war es nicht. Er war für die anderen, aber wer hörte schon auf ihn?
 

"Thranduil. Das Mädchen hat bisher nichts schreckliches getan. Nichts, wofür man sie verurteilen könnte." Galadriel sprach wahre Worte. Auch wenn Elrond immer noch die Öhrchen wackelten von der enormen Lautstärke, so richtig etwas Schlimmes, hatte Liara bisher noch nicht verbrochen.
 

Doch ehe die Diskussion fortgesetzt werden konnte, platzte eine der Wachen aufgeregt auf die Terrasse. Das Haar des großgewachsenen Mannes war zerzaust und das Gesicht gerötet. Als ihm Galadriel das Zeichen zum Sprechen gab, sprudelte seine Botschaft nur so aus ihm hervor.
 

"Verzeiht die Störung, ehrenwerte Ratsmitglieder, doch erreichte mich Kunde von der Grenze, Orks seien gesichtet worden. Es scheint, als bereiteten sie einen Angriff vor." Stummes Entsetzen war nun auf aller Gesichter wiederzufinden.
 

"Warum wurden sie nicht eher bemerkt?" Celeborns Stimme war nicht mehr so freundlich, wie vorher. Der Bote zog regelrecht die Ohren an.
 

"Sie haben sich nicht wie Orks verhalten. Außerdem sind es nicht nur Orks sondern auch Menschen."
 

"Südmenschen", presste Legolas hervor. Alle Köpfe wandten sich nun ihm zu, doch der Prinz starrte nachdenklich vor sich hin. Die Ereignisse stimmten mit denen vom Düsterwald überein. Das untypische Verhalten der Südmenschen und Orks und ihr präzises Vorgehen.
 

"Wo sind sie jetzt?" Legolas war aufgestanden und trat einen Schritt weiter auf den Krieger zu. Haldir tat es ihm gleich und sah seinen Untergeben herrisch an.
 

"An der Ostgrenze des Waldes. Aber das ist nicht alles. Sie haben ein Mädchen entführt!"
 

"Ein Mädchen!?" Legolas' Stimme war nur ein Krächzen. Wie kam ein Mädchen so weit hinaus an die Grenze und vor allem, was suchte sie dort.
 

"Ja. Eine Elbin mit kurzem braunem Haar. Wir konnten ihr nicht helfen." Nun sog Legolas die Luft scharf ein und sah abermals in die Runde, bis sein Blick auf Gimli fiel.
 

"Gilelthil! Sie haben Gilelthil." Gimli sah betroffen zu Boden, wagte es gar nicht, etwas zu sagen und auch Haldir schwieg. Er erinnerte sich an den frühen Morgen, an dem die junge Elbin Hals über Kopf davongelaufen war.
 

"Ist dies das Mädchen, das mit euch anreiste", fragte die Herrin des Waldes anteilnehmend und mitleidig. Gimli und Legolas nickten stumm. Was hatte Gilelthil an der Grenze zu suchen gehabt? Sie konnten sich das nicht erklären.
 

~*~
 

"Ihr ward zu auffällig! Man hat euch sicher bemerkt", zischte eine, in einen Umhang gehüllte Gestalt sauer und sah wütend auf Ûckhén hinab. Sie standen nun weit abseits vom Goldenen Wald, dass nur noch ein schmaler Strich die Grenze am Horizont vorwies.
 

"Es sollten 1 oder 2 Männer kommen, um mich zu holen! Aber nicht gleich ein ganzer Trupp. Jetzt wissen sie, dass wir bald einen Überfall planen. Die Elben sind nicht dumm." Ein blau-braunes Augenpaar blitzte unter dem Rand der Kapuze hervor.
 

"Euer Vater befahl uns, euch da hinauszuholen. Habt ihr etwas herausgefunden?" Ûckhén sah seine junge Herrin entschuldigend an, doch diese hatte den Blick stur auf den Goldenen Wald gerichtet.
 

"Es herrscht Streit zwischen dem Hauptmann Haldir und dessen Bruder Indûrin. Wenn wir einen von ihnen allein erwischen, könnten wir uns das zunutze machen." Nun schlug die junge Frau die Kapuze zurück und braunes, kurzes Haar wehte im Wind und kitzelte ab und an ihre Wangen. Spitze Ohren zierten den Kopf an beiden Seiten. Ihre Gedanken schweiften weit ab, zu den Gefährten, mit denen sie gereist war.
 

"Und habt ihr herausgefunden, wer den Schlüssel besitzt?" Diesmal schwieg die junge Elbin längere Zeit. Ihre Gedanken wirbelten schrecklich durcheinander, sodass sie keinen zu fassen bekam. Unwirsch schüttelte sie den Kopf. Sie musste jetzt an ihren Auftrag denken.
 

"Ja. Dieses Mädchen, welches den Zwerg und Legolas befreite - sie ist die neue Hüterin des Tores der Dimensionen." Ûckhén runzelte leicht die Stirn. Der Ton, in dem seine Herrin sprach, verwirrte ihn etwas. Die sonstige Eiseskälte war daraus verschwunden. Doch er verlor kein einziges Wort darüber.
 

"Euer Vater wird über diese Nachricht sehr erfreut sein, Lady Gilelthil." Die junge Elbin nickte nur kurz, dann wandte sie sich um und folgte dem Befehlshaber Richtung Osten, nach Hause, wo sie ihrem Vater Bericht erstatten würde und zusammen mit ihm einen Schlachtplan entwerfen wollte.
 


 


 

[Fortsetzung folgt!]
 

Okay ^^ Ab hier geht's jetzt schneller weiter ^.^ Bis zum 26.7. wird noch ein Kapitel erscheinen ab dann bin ich leider 3 Wochen im Urlaub... *froi* Mallorca Sonne Strand und Meer *seufz*
 

Zu euren Kommentaren:
 

@Ulli: Als dein Feedback kam habe ich gerade die letzten Zeilen geschrieben ^.^ *knuddel* Freut mich, dass es dir so gut gefällt ^^
 

@Kathi: *sich verneig* ^^' *verlegen guck* So ein großes Lob hab ich gar nicht verdient, wo ich doch so ewig brauche für den nächsten Teil aber ich hab mich riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiesig darüber gefreut ^^ Ich hoffe du hattest wegen mir keine Augenringe *gg*
 

@Sakurajima: Tja...*hüstel* Wie gesagt...schnell war es ja nicht unbedingt *schäm* Aber ich hoffe, du kannst mir das verzeihen ab jetzt geht's schneller ^^ Wenn ich es schaffe, bekommt ihr vor dem 26. noch 2 Kapitel zu lesen ^^ Aber mindestens 1 ^^
 

@Rychveldis: oO Bei dir muss ich mich wohl am meisten entschuldigen *knuddel* Ich kenne das: ,Ich WILL aber zu ende lesen' Dann haut man noch ein ,ok mach aber danach ist schluss' raus und es ist dann plötzlich schluss ^^' Danke für dein Kommentar ^^ Ich musste echt lachen :o)
 

@KasumiTendo: Das waren keine richtigen Orks *ggg* aber weil es anscheinend nicht ganz eindeutig war, habe ich es in diesem Teil nochmal erklärt ^^
 

@Vanillaspirit: *knuddel* Weißt du, dass du die erste bist, die mir einmal RICHTIGE Kritik unter die Nase gerieben hat!? *froit sich darüber immer wie über ein Lob* Ich kann nur hoffen, dass dieses Kapitel mehr nach deinem Geschmack war. ^.^
 

@málwen: Cooles Wort, dass du da hast ;D Das gefällt mir. Tja...ehm...chrissie war eher wieder da als ich fertig geworden bin *schäm*
 

@Miss Sixty: Ich hoffe die Szenen mit Legolas und Liara waren auch süss ^.^
 

@Piandora: Tja *hust hust* Bis zu dem Punkt mit dem Rat war ne Sackgasse, die ich nicht überwinden konnte. Vor allem hatte die Lust gefehlt, da ich wusste WAS kommen sollte aber nicht WIE ich es umzusetzen hatte. Jetzt hab ich wieder genügend Anläufe um weiterzumachen ^^
 

Und ein ganz liebes Dankeschön noch an: Siane, Feanen, Dax, Tanwethiel und mystica *knuddelt euch alle ganz kräftig*
 

Ciao ciao

Bis zum nächsten Teil

Hegdl
 

Eure Sleepy Bird ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Atap
2003-12-26T10:44:36+00:00 26.12.2003 11:44
Tolles Kapitel, werden die Zwillinge in den weiteren Kapiteln solche Streiche machen?
Von:  Sinia
2003-07-23T17:58:30+00:00 23.07.2003 19:58
Kommi kommt etwas spät aber egal! Schreib bloß weiter!
Darf ich Gimli bei Gelegenheit mal den Hals umdrehen? *Hundeblickaufsetz*
Aber schluß jetzt! Die FF ist genial!

Bye Siane
Von: abgemeldet
2003-07-18T18:22:00+00:00 18.07.2003 20:22
Bin zu spät dran (warn paar Tage weg)^_^"
Ich hoffe du kannst mir verzeihen *anfleh*
XD
Sry, ich bekomm keinen klaren Gedanken hin...alles nur deine Schuld! Ja! Genau du! *mitfingeraufdichzeig*
Du brauchst mich garnich so anzuschauen! Ich hab fast n Herzinfarkt bekommen, als ich gesehn hab, dass es weitergeht!
Stell dich in die Ecke und schäm dich! oder noch besser: SCHREIB WEITER!

*knuddl*
bye, Tany
Von: abgemeldet
2003-07-17T16:08:02+00:00 17.07.2003 18:08
hallo du*knuddel*!!
ich wusste es auch, ich auch!!!!
hab dir glaub ich in die kommis geschrieben, das gil ne spionin is.
und das konzert war echt gut... aber die elben verpassen doch wirklich was, wenn die kein nirvana oder so kennen...die armen!!!!^^

und das legolas und liara sich endlich gekriegt haben*mega freu*!!!
aber zu thranduil: zuerst wollte er sie doch nur nich mehr beherbergen und nach dem konzert sollte sie plötzlich umgebracht werden...versteh ich nicht soooo ganz...

hdl
mystica
Von: abgemeldet
2003-07-16T20:47:04+00:00 16.07.2003 22:47
Hi.
Also, ich kann dir nur zum dem Kaptitel gratulieren. Das war bis jetzt das Beste. Die Zwillinge sind ja der Hammer, bin gespannt was sie mit der Gitarre machen werden. Hoffe die beiden kommen demnächst öfter vor.
Und endlich sind Liara und Legolas zusammen, wurde ja auch Zeit.
Das mit Gil war ja auch überraschend. Dachte mir schon, dass sie net das nette Mädel von neben an is, aber das sie gleich die Tochter von diesem Bösewicht is. Na ein was gutes hat es ja, jetzt wo sie weg is, kann sie wenigstens Legolas und Liara net mehr stören *g*
Musste Gimli denn ausgerechnet da stören???? Das wäre wirklich nicht nötig gewesen. Aber die Stichelei danach war spitze.
Nun gut, freu mich schon auf den nächsten Teil.
Ciao und biiiiiiiittttttttttteeeeeeeee viele Knuffelszenen mit Legolas und Liara
Von:  KasumiTendo
2003-07-16T13:03:51+00:00 16.07.2003 15:03
Hi Seoko! *knuffz*
Schon wieder nicht erste! *schnüffz*
Nun ja, was soll ich sagen?? Also erst mal: Du musst mir unbedingt die Zwillinge vorstellen! Ich will sie heiraten, beide! Das mit den Orkmasken war cool! Außerdem haben die einfach einen goldigen Humor!

Aber irgendwie war das klar, dass die Gilethil was im Schilde führte... Das erklärt ihr merkwürdiges Verhalten..

Also wirklich, ich muss schon sagen, da ich zum Gimli-Ärger-Fanclub gehöre, muss ich Liara beipflichten: Wenn die Herrin des Goldenen Waldes gestürzt wäre, wäre er vermutlich auch "rein zufällig" hingefallen! *lol* Trotzdem muss ich mit Gimli schimpfen: Er soll die beiden nicht jedes Mal stören... Ab und zu ist ja ok, aber diesesmal war es definitiv nicht ok!

Ach ja, noch was, warum du mir diese genialen Zwillinge vorstellen musst: Ich will auch in ihren Armen vom Balkon springen und sehen wie sie kopfüber von dem drüber runterhängen! *gg*

Ich hab ne tolle Idee: Bring doch am 23.7. ein Kapitel, da hab ich Geburtstag und das wäre echt ein geniales Geschenk!

Bis denne, Kasumi

P.s.: Ich habs schon gelesen, als es noch keinen Kommi gab, aber dann musste ich leider zum Babysitten gehen... Darum kommt mein Kommi erst jetzt und nicht vorher... Aber vierte ist ja auch was!
Von:  Vanillaspirit
2003-07-16T09:03:32+00:00 16.07.2003 11:03
Irgendwann ist immer das erste Mal- nicht? ^^ Hmh...an diesem Kapitel kann ich nicht mosern. Finde Elrond und seine Söhne einfach nur superkomisch. Ahja, war ja schon immer der Meinung Gilelthil ist nicht ganz koscher *sie auch nicht leiden kann* Aber diesen Umbruch von Thranduil fand ich schon irgendwie seltsam. Ist ja klar, dass er sie loswerden will, aber eliminieren? Passt so gar nicht zu dem, wie er am Anfang beschrieben wurde, als er Liara das erste Mal getroffen hatte.

Freu mich schon auf den nächsten Teil *knuffz* ^^
Von: abgemeldet
2003-07-15T17:09:58+00:00 15.07.2003 19:09
Kommentar: Das ist ja sehr spannend! Bitte weiter so.
Von: abgemeldet
2003-07-15T15:43:54+00:00 15.07.2003 17:43
Hi! *wink*

*Freu* Der Teil war wieder überirdisch! *Lob* *garnichtmehreinkrieg*

Und zu Gil: Ich wusste es, ich wusste es! Die war mir nie geheuer und sympathisch schon gar nicht! ich glaub das wird noch richtig witzig!

Aber eine Frage hätte ich, warum musste ausgerechnet Gimli reinplatzen? *schmoll* Gemeinheit!

Bin schon gespannt wie es weitergeht!

MfG
MayLynn

(P.s. Ich hoffe da kommen noch nen paar Streiche von Elladan und Elrohir! *lachtsichimmernochkümmerlich*)


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