Kapitel 08.
Mädchen und Wolf
Kapitel 08.
„Gerede.“
„GEBRÜLLE.“
//Gedacht.//
-Pandaschild-
#Geräusch#
~ Chinesisch~
..'Wortbetonung'..
###########
Yusei war schweißgebadet, sein Atem ging Stoßweise und seine Muskeln schmerzten inzwischen
sehr.
Er trainierte nun schon fast den halben Tag in diesem kleinen Waldstück ohne das er irgendwie,
oder irgendwem gestört wurde.
Wieder nahm er Schwung und spannte seinen Körper dabei an bis er sich in einer richtigen
Pirouette drehte.
Dann stieß er sich leicht mit einem Fuß ab und stieg, sich noch immer drehend, in dem Himmel hinauf.
Mit einem mal riss er dann seine Beine auseinander und stoppte so die Pirouette, fast sofort
danach beugte er seinen Rücken nach hinten und trat dabei nach einem über ihm aufgehängten Holzklotz der hoch oben an einem Ast des Baumes hing.
Er trat zu, und trat voll daneben.
„Mist verdammt“, fluchte Yusei und landete Sekunden später wieder auf dem Boden.
Der Kraftaufwand um so hoch zu kommen war nicht sehr hoch, nur wenn er normal springen
würde wäre er höher.
Dazu kam das seine Tritte durch den Schwung um einiges mehr kraft hatten als normal.
„Ich packe das!“
Erneut begann er sich zu drehen und dann zu springen, doch dieses mal ging er etwas anders
vor.
Dieses mal stoppte er die Drehung nicht, sondern ließ sich nach hinten fallen und verlangsamte die Drehung nur in dem er seine Arme weiter ausstreckte.
Dann trat er aus der Drehung zu, und traf auch endlich.
Der Holzklotz zerbarst in tausend Stücke, elegant landete Yusei danach und lächelte über seinen
Erfolg.
Bis jetzt dachte er immer das er einen guten Gleichgewichtssinn hätte, aber seit er mit dem
Training angefangen hatte musste er einsehen das dem nicht ganz so war.
Langsam lies er der Teilzeitwolf sich an einem anderen Baum nieder und entfernte dann die Gewichte die er an den Beinen trug.
Kaum das er saß kam Aisa aus einem nahen Gebüsch gerannt und sprang an ihm hoch bis
sie auf seinem Kopf saß.
Er lächelte und langt mit seiner rechten nach oben um seine kleinen Freundin zu kraulen
während er mit der linken die gewichte in seiner geheimen Tasche verschwinden ließ.
Bis jetzt hatte er pro Bein 45 Kilo getragen, doch die spürte er kaum noch, also wurde es
Zeit weiter zu gehen.
Aus der geheimen Tasche förderte er nacheinander zwei neue Gewichte hervor die je
65 Kilo wogen.
„Okay Aisa, ich muss jetzt weiter machen“, sagte Yusei nachdem er die Gewichte angelegt
hatte und hob die Füchsin dabei von seinem Kopf.
Aber er konnte sie nicht absetzen, denn sie versuchte gleich wieder in seine Arme zu
springen und sich an seine Brust zu kuscheln.
„Na gut, ruhen wir noch ein wenig länger aus“, sagte er leise und lehnte sich mit
geschlossenen Augen zurück.
#
Ranma sah auf seine Uhr, er war knapp dran als der Bus endlich hielt.
Er hatte sich gestern noch mit seiner Mutter zu einem gemeinsamen Nachmittag
verabredet den sie in einem der Einkaufspassagen von Odaiba verbringen wollte.
Als er endlich aus dem Bus raus war musste er sich erst einmal umsehen ehe er
sein Mutter entdeckte.
„Hallo Mum!“, rief er und lief ihr sofort entgegen.
Nadoko lies es sich auch nicht nehmen ihren Sohn sofort in eine heftige und sehr
herzliche Umarmung zu nehmen.
„Hallo mein Sohn.“
Mutter und Sohn begannen los zu schlendern und sich dabei ganz zwanglos zu unterhalten.
„Also Ranma, wie geht es mit deiner Verlobten Akane denn derzeit? Und wo steckt dein
Bruder gerade?“, fragte Nadoko während sie eine große bunte Einkaufspassage betraten.
„Nii San ist heute morgen sehr früh aufgebrochen um zu Trainieren. Er wollte nicht das
Pops oder ein anderer was mitbekommt. Und Akane, also das läuft nicht so gut. Dieses
warme Gefühl das ich immer hatte wenn ich mit ihr zusammen war wurde ja seit der
missglückten Hochzeit weniger, und eigentlich habe ich gedacht nach meiner Rückkehr
würde es wieder besser werden.“
„Aber wurde nicht besser, habe ich recht Ranma?“
Der Teilzeitjunge nickte und fuhr sich dabei mit der linken durch die Haare.
„Nein es wurde nicht besser! Ich suche noch immer nach einer Lösung, obwohl die
nächstliegendste wohl wäre das ich die Verlobung löse und mich mit Nabiki verlobe. Ich
weiß aber nicht ob es zwischen uns klappen würde.“
„Nun Ranma, dann wäre es das beste wenn du dich mal etwas mehr mit ihr beschäftigst
und sie besser kennen lernst.“
„Oh das sollte kein Problem sein, seit ich mit Yusei wieder da bin ist unser Umgang
besser geworden. Sie ist denke ich fasziniert von meiner Geistigen Wandlung seit ich mich
wieder an Nii San und alles was er mit beigebracht hat erinnern kann.“
„Nun das ist doch gut Ranma, ich weiss das dein Vater sicher immer wieder versucht dich
zu drängen und vor einen Priester zu zerren. Doch ich sage dir jetzt, nimm dir Zeit mein
Sohn.“
Der Kämpfer mit dem Zopf nickte während seine Mutter ihn zu einem Geschäft für
Herrenbekleidung führte.
#
„Verdammt nochmal wo steckt der denn schon wieder?“, grummelte Akana nachdem sie
im Gästezimmer und im Dojo gewesen war.
„Kasumi! Hast du Ranma gesehen? Montag wird doch die Schule wieder eröffnet, und da
es neue Schuluniformen gibt muss sich auch Ranma eine Kaufen. Es geht einfach nicht
mehr das er ständig in seinen normalen Sachen zur Schule geht.“
„Ranma sagte etwas davon das er Einkaufen gehen wollte, irgendwo in der Innenstadt.“, kam
es leise von Kasumi die in ein Buch vertieft war.
„Einkaufen wie! Wovon denn? Der ist doch ständig pleite“, murmelte Akane während sie
hinaus in den Garten ging.
„Nein, ich wette der trifft sich mit einer aus seinem Harem und lässt es sich gut gehen. Aber
nicht mit mir, der kann was erleben wenn ich ihn in die Finger kriege.“
Akane rannte nach oben in ihr Zimmer, sie würde bei allen Verlobten vorbei gehen und sehen
ob Ranma dort wäre.
Sie war sicher das sie ihn bei einer finden würde.
Schnell griff die sich einen kleinen Rucksack den sie seit einigen Tagen neben ihrem Bett
stehen hatte.
Wenn sie bei Shampoo wäre würde es sicher wieder einmal zu einem Kampf kommen.
Aber dieses mal würde Akane nicht gegen das Katzenmädchen verlieren, dieses mal war
sie vorbereitet und würde Shampoo eine Lektion erteilen.
#
Der Baumstamm war Dick und stark, doch er war schon völlig ramponiert.
Yusei stand vor dem Baum und trat dann in Fußhöhe zu, dann in Brusthöhe, und
zu Letzt in Kopfhöhe donnerte sein tritt gegen den Stamm.
Nach jeder dreier Kombination wechselte er das Bein, rechts, links, rechts, links.
Seit fast zwei Stunden machte er das nun schon und ignorierte bewusst die
Schmerzimpulse bei jedem tritt seit gut einer halben Stunde.
Er wollte gerade wieder vom rechten aufs linke Bein wechseln als Aisa vor ihn sprang
und versuchte in sein rechtes Hosenbein zu kommen.
„Hey hey Aisa was machst du denn da?“
Wo er stand lies sich Yusei einfach nieder und krempelte sein rechtes Hosenbein hoch.
Aisa versuchte unter die Gewichte zu kommen schien es ihm, Er tat ihr den gefallen und
nahm die Gewichte ab.
Jetzt konnte er auch sehen was sein kleine Freundin so in Aufregung versetzt hat, sein
Schienbein war ziemlich mitgenommen.
Kratzer, Abschürfungen, es sah ziemlich fies aus.
„My my, ich hab es wohl etwas übertrieben.“
Und wie zur Bestätigung fiepte Aisa ihn an, ganz so als wollte sie ihn ausschimpfen für
seine Torheit.
Dann begann sie jedoch die Wunden ihren großen Wolfsfreundes mit ihrer kleinen
Zunge zu säubern.
„Tut mir leid Aisa, ich wollte es nicht so übertreiben.“
Mit einer Handbewegung holte ein kleines Erste Hilfe Set hervor und bandagierte seine
Schienbeine.
„Komm Aisa, es ist genug für heute. Außerdem bekomme ich Hunger auf Chinesische
Nudeln.“
Yusei nahm Aisa hoch und setzte sie auf seine linke Schulter wo sie es sich gemütlich
machte während der Teilzeitwolf sich auf den Weg machte.
Als er das Nekohanten erreichte sah er gerade wie Shampoo auf einem roten Fahrrad
davon fuhr um scheinbar eine Lieferung zu machen.
Mit Aisa noch immer auf der Schulter betrat er das Restaurant, es war recht leer und er
konnte sie wieder an den Tisch setzen an dem er beim letzten man gesessen hatte.
Über der Theke konnte er die Zeichnung sehen die er gemacht hatte und Shampoo
geschenkt hatte, es war gerahmt und aufgehangen worden.
„Ah guten Tag mein junger Freund, es ist schön dich wieder zu sehen!“, begrüßte ihn
Cologne und reichte ihm eine Speisekarte.
Die alte Amazone wartete bis er Bestellte und eilte dann sofort in die Küche.
Er hatte eine große Portion Huhn Chow Mein mit extra Fleisch genommen damit er
auch Aisa was geben konnte, die es sich inzwischen auf seinem Schoß gemütlich
gemacht.
Als das Essen kam, bekam Yusei sogar sofort eine Tasse Tee dazu.
Für jeden außen stehenden muss es sicher ein merkwürdiger Anblick sein wie ein junger
Mann am Essen war und dabei einen kleinen Fuchs auf dem Schoß hatte der immer
wieder Fleisch hingehalten bekam.
Das Menschlich/Tierische Paar war so gut wie mit dem Essen fertig als es vor dem
Nekohanten sehr laut wurde.
#
Shampoo hatte eine große Lieferung zu einer Familie gebracht und war jetzt auf dem
Weg zurück zum Restaurant.
Sie hatte heute sehr gute Laune und summte beim fahren leise nur für sich eine kleine
Melodie.
Noch einmal rechts um die nächste Ecke und sie würde wieder zu Hause sein, doch mit
einem mal stellte ihr sich jemand in den Weg.
„Wo ist Ranma?“, fragte ein sichtlich ärgerliche Akane Tendo.
Die Amazone schnaubte genervt auf.
„Was du da reden Kraftmädchen, Airen Ranma seien nicht mit mir.“
Akane machte einen schritt auf Shampoo zu und stampfte dabei mit dem rechten Fuss
richtig auf.
„Doch du weisst wo er ist! Ich war bei Ukyo und sogar bei Kodachi Kuno, und da er
nicht bei den beiden war kann er nur noch hier bei dir sein. Und jetzt sag mir wo
Ranma ist, oder ich zwinge dich!“ drohte Akane und nahm den kleinen Rocksack von
ihrem Rücken in die rechte Hand.
„Du Shampoo machen keine Angst. Shampoo großer Amazon und viel stärker als
brutales Kraftmädchen!“, rief das Katzenmädchen und stellte ihr Fahrrad beiseite.
Mit einem Kampfschrei griff Shampoo Akane mit einem Sprungkick an, doch die
jüngste Tendo konnte ausweichen.
Diese griff ihrerseits mit einer Serie aus Schlägen an die zwar Kräftig waren, aber zu
langsam um die Amazone zu treffen.
Akane fing sich einen tritt mit der Verse in die Seite ein und wurde weg geschleudert.
In dem Moment kam auch Yusei aus dem Nekohanten und blieb neben der alten
Cologne stehen.
„Du können mich nicht besiegen Kraftmädchen. Und Shampoo dir sagen noch einmal
das nicht wissen wo Ranma“, rief Shampoo nun deutlich aufgebrachter.
Langsam stand Akane wieder auf und griff in den Rucksack und nahm etwas heraus
das sie sofort hinter ihrem Rücken verbarg.
„Heute werde ich 'Dir' eine Lektion erteilen kleine Chinesin, du gehörst nicht hier hin.“
Die beiden jungen Frauen standen sich wieder gegenüber und schienen sich zu
belauern.
Akane machte den ersten Zug und stürmte auf ihre Gegnerin zu, Shampoo ihrerseits
blieb stehen und war bereit den Angriff zu blocken.
Doch es war kein normaler Angriff, denn die Hand hinterm Rücken hielt scheinbar
einen Art blauen Ball.
#Platsch#
„Miau!“
Shampoo saß plötzlich in ihrer Katzenform auf der Strasse vorm Nekohanten, denn
besagter Ball war eine Art Wasserballon gewesen.
„Jetzt zeigt ich es dir!“, rief Akane und hielt mit einem mal ihren gefürchteten
Hammer in Händen und hob ihn weit über ihren Kopf.
Die kleine Katze wollte davon springen, doch ihre Gegnerin trat auf ihren Katzenschwanz
und hielt sie so fest.
Yusei dachte erst das er spinnen würde.
Natürlich wusste er von Ranma das Shampoo sich in eine Katze verwandelte.
Aber das es die Katze war die er in dem verlassenen Haus während des Sturms
getroffen hat, hätte er nicht erwartet.
Sehr genau konnte Yusei sehen wie erst es Akane war, ihre Muskeln waren deutlich
Angespannt und ihm war klar wenn er nichts tat würde es böse enden.
In dem Augenblick als er sah wie der Hammer sich bewegte sprang er vor und trat
das Hölzerne Schlaginstrument aus Akanes Händen.
Für Shampoo kam es überraschend das sie sich plötzlich gut geschützt in zwei Armen
wiederfand.
Ebenso schaute Akane sehr überrascht aus als der blauhaarige plötzlich vor ihn kniete
und ihre Gegnerin im Arm hielt.
„Das reicht Akane, Ranma ist nicht hier. Er ist in der Innenstadt!“, sagte Yusei mit
einer doch recht eisigen Stimme.
„Ha, du schützt diesen untreuen Kerl doch nur! Was 'natürlich' so klar ist!“
Yusei richtete sich langsam auf.
„Na und, würdest du etwa deine Schwestern nicht schützen wenn jemand so einen
Stuss redet wie du noch vor ein paar Minuten. Und das was ich mitbekommen habe
seit ich bei euch bin finde ich auch alles andere als gut.“
„Na und, Ranma ist 'Mein' Verlobter! Das geht dich nichts an, du bist ja noch nicht mal
ein echter Saotome. Du trägst nur den Namen, mehr nicht!“, hisste sie.
Ein deutliches Zucken ging durch Yusei und seine Aura flammte regelrecht auf.
„Er mag dein Verlobter sein, aber das macht ihn noch lange nicht zu deinem persönlichen
Besitz. Und ich gebe dir den Rat jetzt zu gehen Akane Tendo. Sonst garantiere ich für
nichts mehr.“
Akane gab ein schnauben von sich und holte ihren Hammer bevor sie finster wie eine
Gewitterwolke davon ging.
Jetzt sah Yusei erst einmal auf die verwandelte Shampoo in seinen Armen und lächelte.
„Hallo Shampoo, mein Name ist Yusei Saotome, und meine Freundin Aisa kennst du ja
auch schon!“, sagte er in dem Moment wo Aisa auf seine Schulter sprang.
#
„Hallo ich bin wieder da“, rief Ranma als er wieder im Tendo Dojo ankam.
Kasumi kam aus der Küche und lächelte den schwarzhaarigen wie immer an.
„Hallo Ranma, wie war es in der Stadt?“
„Oh sehr gut, habe etwas neue Musik und ein paar neue Sachen“, erzählte er und zeigte
Kasumi sogar die Sachen.
„Die sehen wirklich gut aus Ranma. Übrigens suchte vorhin Akane nach dir, und ich
fürchte sie war sehr ungehalten.“
Ranma war froh über die Warnung.
Denn kaum war Akane wieder da, ging sie auf Ranma verbal los und Textete ihn damit
zu das er sich gefälligst eine Schuluniformen kaufen sollte.
Aber er stellte seine Ohren auf Durchzug und ignorierte sie so gut es ging.