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Scream in the sphere of destiny

Wage den Schritt hinaus
von

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Ein Hauch Freiheit

Am nächsten Tag verabschiedete sich der Winter für kurz und machte dem letzten Hauch von warmer Luft und der Sehnsucht nach sonnigen Tagen Platz.

Der Schnee, der gefallen war, taute recht schnell und es war angenehm, fast frühlingshaft.

Ich wollte diesen Tag nutzen, um etwa mit Kaito zu unternehmen. Wir hatten in der Vergangenheit wenig bis gar keine Gelegenheit gehabt, uns außerhalb des Tierheimes zu treffen.

Nun hatte ich Kaito bei mir. Den ganzen Tag. Immer.

Es war ein schönes Gefühl und doch traute ich mir nicht soweit über den Weg, dass ich mein Versprechen ihm gegenüber wirklich halten konnte.

Es war eine ziemlich schwere Prüfung, ihn unter meinem Dach zu wissen.

Ich wollte ihn berühren. Ich wollte ihn besitzen. Ich wollte ihn ganz für mich.

Und das Verlangen danach wurde stetig drängender.

Ich war mir sicher, dass es den Jungen nicht gestört hätte.

Doch ich wollte ihn nicht beengen. Ich hatte meine Gefühle benannt, für mich im Stillen. Trotzdem wollte ich warten, bis ich mir ganz sicher war, bevor ich Kaito meine Gefühle offenbaren würde.

Wir waren beide im Moment in einer heiklen Lage; fast zerbrechlich muteten die Momente mit diesem Jungen für mich an, da ich nie wusste, wann und wie es vielleicht enden würde.

Ich hatte Furcht vor dem Tag, an dem Lisa zurückkommen würde.

Würde ich den Mut aufbringen, ihr alles zu sagen?

Wirst du nicht, Alan. Und weißt du, warum nicht? Weil du feige bist. Und weil du niemandem wehtun willst. Doch dieser Moment wird eh kommen, indem du irgendjemandem das Herz brichst.

Das wusste ich.

Und ich hatte Angst davor. Wirklich Angst.

Doch mich der naiven Vorstellung hingeben, dass sich schon alles von selbst richten würde, konnte ich auch nicht.

Und es wäre nicht fair gewesen.

Während ich wieder tief in Grübeleien versunken war, machte ich mich auf zu meiner Garage.

In der hintersten Ecke stand mein Motorrad, welches einst mein ganzer Stolz gewesen war, doch nun einsam und verlassen vor sich hindämmerte.

Ich zog das Tuch von der schweren Maschine und fuhr mit den Fingern andächtig über das schwarze Leder des Sitzes.

Ein verträumtes Lächeln stahl sich auf meine Lippen.

Ich erinnerte mich an so viele schöne Momente, die ich auf diesen zwei Rädern durchlebt hatte.

Vor einigen Jahren war ich selbst mit Lisa noch ausgefahren, doch irgendwann war diese Leidenschaft eingeschlafen; bedeckt von Arbeit und Alltag geriet sie in Vergessenheit.

Eigentlich schade, denn auf diesem Motorrad hatte ich wahre Freiheit verspürt.

Ich war wohl wirklich spießig geworden.

Seufzend schüttelte ich den Kopf und rollte meine geliebte Maschine in den Sonnenschein hinaus.

Irgendwie erschien es mir wie ein Symbol für diese Seite in mir, die frei und unbändig gewesen war. Es war an der Zeit, diese wieder ans Tageslicht zu holen.

Und ein schönes Gefühl war es noch dazu.

Ich holte tief Luft und genoss die frische, milde Luft, die einen wunderbaren Tag versprach. Die Vögel schienen mich mit ihrem Gesang anzufeuern und das Tropfen des Tauwassers war der Takt, zu dem ich die nächsten Schritte machen würde.

Oh man, Alan, du drehst wirklich langsam ab.

Und wenn schon.

Wenn verrückt sein sich so anfühlte, dann hatte ich kein Problem damit.

Ich schritt rasch ins Haus zurück, hastete die Stufen zum Obergeschoss hinauf und klopfte an Kaito’s Tür.

Er war im Gästezimmer eingezogen. Ich hatte die mehr als naive Vorstellung, dass es so für uns beide sicherer wäre.

Außerdem fand ich es doch falsch, mit ihm mein Ehebett zu teilen. Es war falsch Lisa gegenüber und einfach respektlos.

Ich wollte meine Frau nicht zu etwas degradieren, was sie nicht verdient hatte.

Ich wollte nicht einer dieser arschlosen Ehemänner sein, die ihre Frauen einfach und blindlings gegen jüngere Geliebte eintauschten.

In deinem Fall ein junger Geliebter, Alan.

Ob es für eine Frau schlimmer war, gegen einen Mann als gegen eine andere Frau eingetauscht zu werden? Ich wusste es nicht.

Kaito öffnete nach einer Weile die Tür und lugte verschlafen heraus, ein kleines Gähnen hinter dem Handrücken versteckend. »Guten morgen, Alan.«

Ich sah ihn schmunzelnd an und hielt ihm die vielen Beutel mit seinen Klamotten hin, die er bisher immer noch verweigert hatte, anzunehmen. »Zieh dir etwas an, was eine Motorradfahrt überlebt und komm dann runter.«

Der Junge blinzelte verblüfft, nahm die Beutel aber vorsichtig entgegen. »Motorradfahrt?!«

»Frag nicht soviel, mach einfach.« Ich grinste ihn an und beherrschte mich soweit, dass ich ihm nicht einen Kuss stahl. Er sah so verführerisch aus mit seinem vom Schlaf verwuschelten Haaren, dass sich die Vorstellung, ihn in sein Bett zurück zu tragen, ziemlich lebhaft in meinen Gedanken einnistete.

Er lächelte nun ebenfalls leicht und nickte. »Okay…bin gleich da.«

Ich selbst verzog mich in mein Schlafzimmer und kramte eine Lederjacke hervor, die ich schon einige Jahre nicht mehr getragen hatte.

Ich schlüpfte in ein paar enge Klamotten und schob mir eine Sonnenbrille auf die Nase. Der Blick in den Spiegel offenbarte mir einen ganz anderen Menschen.

Ich hätte fast als ein Mitglied dieser ganzen Motorradgangs durchgehen können.

Hey, Alan, der Rocker, yeha! Sag mal, bist du nicht vielleicht ein wenig zu alt dafür?

Bestimmt nicht.

Außerdem musste man jenseits der 30 doch nicht anfangen, Wollunterwäsche und Strickpullover zu tragen.

Ich fühlte mich gut. Ich fühlte mich jung. Und ich genoss es, einmal nicht wie der intolerante Anwalt zu wirken.

Ich wartete im Wohnzimmer auf Kaito, der auch bald die Treppe herunter kam und mich einen Moment völlig sprachlos anstarrte.

Prima, doch eine Scheißidee gewesen? Sah ich vielleicht doch lächerlich aus?

Ich wurde nun selbst unsicher und sah an mir herab, bevor ich wieder den Blick des Jungen suchte.

Kaito war ein wenig errötet und klebte mit den Augen förmlich an mir.

Okay, doch nicht lächerlich.

»Ich dachte, ich zieh mal etwas anderes an. Immer Anzug ist irgendwann lästig.«

Kaito nickte mechanisch und ich konnte sehen, wie er den Blick angestrengt zur Seite wand. »Steht dir wirklich gut.« meinte er leise.

War das leichte Verlegenheit in seiner süßen Stimme? Bewunderung in seinem Blick?

Wir verließen gemeinsam das Haus und ich konnte sehen, dass auch Kaito die Sonnenstrahlen genoss. Er hob das hübsche Gesicht in die Sonne und wirkte sofort entspannt.

Es war schön, ihn so zu sehen. Seine Wunden waren fast verheilt; seinem Gesicht sah man die Marter fast gar nicht mehr an.

Ich drückte ihm einen Helm in die Hand und schwang mich auf den Sitz meines Motorrades. »Es ist eine Weile her, dass ich die Kiste gefahren bin. Aber ich denk mal, ich bekomm das noch hin.« Ich schmunzelte belustigt über den etwas besorgten Gesichtsausdruck des Jungen, bevor ich mir den Helm überstülpte.

Kaito zögerte nicht und kletterte hinter mir auf den Sitz, rutschte sofort eng an mich heran und schlang die Arme um meinen Bauch.

Okay, nun war meine Beherrschung wieder gefragt.

Die Nähe des jungen Japaners jagte mir sofort wohlige Schauer über den Rücken, die sich zwischen meinen Beinen zu drängen schienen.

Gott sei Dank trug ich eine verdammt enge Hose, die meine Erregung im Zaum hielt und an ihren Platz verwies.

Ich hasste meinen Körper in jenem Moment, der so unkontrollierbar wie ein Sturm in der Nähe Kaito’s wurde.

Zum Glück schien Kaito selbst nichts davon mitzubekommen.

Ich beherrschte das schwere Motorrad noch ohne Probleme, was mich doch ein wenig stolz machte.

Es war ungemein befreiend, so durch die Stadt zu jagen, den Wind auf den Sachen zu spüren und das Gefühl von Schwerelosigkeit zu genießen.

Noch dazu Kaito’s Nähe an meinem Rücken zu spüren und mir der Gegenwart dieses Jungen voll und ganz bewusst zu sein, war ein wahrer Segen, der mich glücklich machte.

Alles fühlte sich richtig und gut an, wenn Kaito bei mir war.

Alles schien durch seine bloße Anwesenheit heller und freundlicher, mein Herz war frei und unbeschwert.

Ob das diese wahrhafte, reine Liebe war, die so oft in Romanen und Filmen beschrieben wurde?

Ob es wirklich stimmte, dass es für jeden Menschen einen Seelenverwandten irgendwo auf der Welt gab, der nur für einen selbst bestimmt war?

Wenn es so wäre, dann war ich mir in jenen Augenblicken sicher, dass Kaito die Seele für mich war.

Wie sehr ich mich und meine Denkweisen in den letzten Monaten doch geändert hatte.

Es war erschreckend.

Es war aufregend.

Es war richtig.

Unser erster Weg führte uns zum Tierheim.

Elene begrüßte uns freudig und erleichtert, drückte uns beide herzlich wie eine Mutter. Sie hatte sich ebenso Sorgen um Kaito gemacht und war mehr als froh, ihn nun an meiner Seite anzutreffen.

Ich schilderte ihr kurz die Vorfälle und erzählte ihr, dass ich Kaito vorübergehend bei mir aufgenommen hatte.

»Alan. Ich bin froh darüber. Wirklich froh. Du bist gut für den Jungen.« meinte sie lächelnd zu mir, als Kaito sich kurz zu den Tieren zurückzog, die er ja nun schon eine Weile nicht besucht hatte.

»Ich bin auch froh, ihn bei mir zu haben, Elene. Wirklich froh… ich hätte ihn nicht noch einmal in diesem Zustand sehen können.« Versonnen beobachtete ich Kaito, während Elene nachdenklich zu mir aufsah und meinen Blick sofort richtig deutete.

»Alan, bist Du verliebt?« fragte sie unverblümt.

Ihre offene Art war manchmal wirklich, hm, schwierig.

Im ersten Moment hatte ich Mühe, dem raschen Wechsel des Gespräches zu folgen. »W-was?«

»Ich bin vielleicht alt, aber nicht blind. Und blöd schon gar nicht. Dein Blick spricht Bände und verrät dich. Du hast dich verliebt.«

Ich spürte, wie ich tatsächlich errötete und drehte die Sonnenbrille nervös in den Händen, während ich mich schrecklich ertappt fühlte und versuchte überallhin zu sehen, nur nicht zu Kaito.

Ich wusste nicht, was Elene von dieser Sache halten würde.

Würde sie die Liebe zwischen zwei Männern gutheißen?

Würde sie mir Vorhaltungen machen, weil Kaito noch nicht volljährig war?

Die grauhaarige Frau lächelte milde und schien meine Gedanken schon wieder überdeutlich lesen zu können, ob auf meinem Gesicht oder aus meiner Haltung wusste ich nicht. »Alan, es ist okay. Ich verurteile dich nicht dafür. Die Liebe geht manchmal seltsame Wege. Doch auch wenn diese noch so unüblich sind, heißt das nicht, dass sie falsch sind.« Sie sah wieder zu Kaito. »Nur frage ich mich eben, wie du diese Sache zu einem guten Ende für alle bringen willst. Kaito mag dich sehr. Er mochte dich schon, als du es noch nicht mal bemerkt hast. Ich will ihn nicht wieder unglücklich sehen, Alan.« Fast klang dies ein wenig drohend.

»Ich habe nicht vor, ihn unglücklich zu machen, Elene…« sprach ich leise, aber ehrlich, während mein Blick unverwandt auf Kaito hing, der einen Hund gerade über die Wiese jagte.

Elene nahm ihre Brille ab und putzte diese gedankenverloren an ihrem Pullover. »Wenn du dir deiner Gefühle nicht sicher bist, dann mach ihm keine Hoffnungen. Dieser Junge hat Glück verdient, Alan. Du bist verheiratet, hast Kinder. Du musst dir bewusst darüber sein, was du aufgeben und was du gewinnen willst.«

Elene rührte wieder an jenen unsicheren Punkten in mir, die mir zu schaffen machten. Doch sie hatte ja recht.

Ich würde viel aufgeben. Ich würde viel zerstören.

War ich bereit dafür?

War ich bereit, mich der Welt und ihrem Urteil zu stellen?

Denn man würde urteilen. Über mich, über meine Familie, über mein Leben. Es würde Gerede geben.

»Ich kann ihn nicht mehr gehen lassen. Ich bin mir jetzt fast sicher, dass ich…« Die nächsten Worte wählte ich mit bedacht und horchte in mich, nur um zu erfahren, dass sie der Wahrheit entsprachen. »….ihn liebe.«

Ich seufzte leise und sah zu der alten Dame hinüber, die ebenso einen tiefen Seufzer von sich gab und dann ergeben lächelnd den Kopf schüttelte. »Irgendwie war mir schon klar, dass es so kommen musste. Ich bitte dich nur um eines, Alan. Bedenke deine Entscheidung gut. Wäge ab und handel nicht überstürzt. Denn egal welchen Weg du schlussendlich wählst, der andere wird dir dann verschlossen bleiben.«

»Ich habe nicht vor, etwas Dummes zu tun, Elene. Es ist nur…weißt du, es ist seltsam.« Meine Stimme war ein wenig leiser geworden und die grauhaarige Frau sah mich neugierig an. »In Kaito’s Nähe fühle ich mich einfach…frei. Wie ich selbst. Ungezwungen und glücklich. Ich weiß, dass er einfach zu mir gehört.«

Die alte Tierheimbesitzerin nickte langsam und bedächtig, dann drückte sie mir wieder mütterlich den Arm. »Dann ist es wohl Schicksal.«

Ob es wirklich Schicksal war, wusste ich nicht.

Doch es war ein schönes Gefühl, es so zu sehen. Denn wenn es wirklich vorherbestimmt wäre, dass ich Kaito traf und sich diese Gefühle zwischen uns entwickelten, dann konnte es doch gar nicht falsch sein, oder?

Dann musste es doch von Gott gewollt sein.

Ich versicherte Elene, dass ich Kaito’s Gefühle nicht verletzen würde, denn ich war mir sicher, dass sie mich nicht gehen lassen würde, bevor ich ihr das nicht versprochen hatte.

Du machst in letzter Zeit ziemlich viele Versprechungen, Alan. Bist du sicher, dass du die auch alle halten kannst?

Die rüstige, alte Dame regierte auch nicht mürrisch, als ich sie mit Kaito gemeinsam auf die Bezahlung des Jungen ansprach. Ihr war es ja eh schon lang ein Dorn im Auge gewesen, dass Kaito völlig ohne Lohn seine Hilfe hier anbot.

Nachdem das alles geklärt war, schwang ich mich mit Kaito wieder auf mein Motorrad und fuhr in die Stadt zurück.

Die Kanzlei würde ich vorerst meiden, da ich ja offiziell im Urlaub war und keine Lust hatte, mich lästigen Fragen zu stellen. Zumindest noch nicht.

Das würde wahrscheinlich eh noch früh genug auf mich warten.

Ich suchte ein Kino in der Innenstadt und erhielt Zustimmung und ein erfreutes Lächeln von Kaito.

Uns beiden würde es vielleicht einmal ganz gut tun, für ein paar Stunden an nichts denken zu müssen und in einer visionären Welt zu versinken.

Die Gedanken über die Zukunft konnten wir uns immer noch machen. Später.

Vorerst sollten wir die Zeit genießen, die wir zusammen hatten.

Denn uns beiden war klar, dass dies nicht ewig währen konnte.

Das Kino war fast leer zu dieser Tageszeit, sodass ich mit Kaito in der letzten Reihe Platz nehmen konnte.

Wir hatten uns beide für einen Fantasyfilm entschieden. Ohne lang zu überlegen, war unsere Wahl auf diesen Streifen gefallen. Auch hier hatten wir sofort die gleichen Vorlieben.

Ab der Mitte des Filmes fiel es mir zunehmend schwerer, dem Verlauf der Geschichte aufmerksam zu folgen.

Der Junge neben mir erschien doch immer noch interessanter als alles andere.

In der Dunkelheit des Vorführraumes konnte ich unbeschwert meine Sehnsucht ausleben, ihn zu berühren.

Ich hatte den Arm um Kaito gelegt und er war sofort ohne zögern gegen mich gesunken. Immer wieder fuhr meine Hand über seinen zarten Nacken, dann strichen meine Finger durch sein weiches Haar.

Kaito hatte die Hand auf meinen Oberschenkel gebettet, was ich zuerst gar nicht bemerkt hatte. Doch als diese zarten Finger höher wanderten und sich gefährlich nah an meinem Schritt ablegten, konnte ich an nichts anderes mehr denken, als an die Hand des Jungen.

Der Film war vergessen.

Hm, prima, Alan. Also ich dachte eigentlich, du willst das hier zur Ablenkung nutzen, nicht um die Dunkelheit für deine niederen Gelüste zu missbrauchen.

Was konnte ich denn dafür, dass er seine Hand dorthin legte?

Der junge Japaner schien meine Zwickmühle recht deutlich zu bemerken und ich war mir mehr als sicher, dass er die Macht, die er über mich hatte, genoss.

Sofort schob sich seine Hand über meinen Schritt und begann auf dem Stoff meiner eh schon engen Hose massierende Bewegungen zu vollführen.

Es kostete mich all meine mühsam zusammengekratzte Beherrschung, nicht aufzustöhnen und die Leute ein paar Reihen vor uns darauf aufmerksam zu machen, was hier hinten passierte.

Ich fiel leise keuchend gegen Kaito und vergrub das Gesicht in dessen Haar, um meine verräterischen Laute ein wenig zu dämpfen.

»Kaito….keine….gute Idee…« wisperte ich rau am Ohr des Jungen, nur um daraufhin dessen Ohrläppchen mit den Zähnen einzufangen.

Kaito dachte gar nicht daran, aufzuhören. Eher schienen ihn meine Worte noch anzustacheln.

In der Dunkelheit suchte er meine Lippen, um mir kurz die Wärme seines Mundes zu gewähren. »Warum musstest du auch solche Sachen anziehen, Alan….das ist gemein. Das ist unfair…ich muss dich einfach berühren…« flüsterte er heiser zurück.

Naja, ich würde später wohl nie behaupten, dass ich nicht genau das irgendwie damit bezweckt hatte, aber in jenem Moment kämpfte ich noch mit mir selbst.

Es war seltsam reizvoll zu wissen, dass wir jederzeit erwischt werden konnten. Dieser Reiz des Verbotenen machte mich noch geiler und trug nicht gerade dazu bei, Kaito von seinem Vorhaben abzubringen.

Schlussendlich rutschte der junge Japaner in seinem Sitz nach unten und kniete zwischen meinen Beinen nieder, versteckt durch die Sitze und die Dunkelheit. Das Geräusch meines Hosenverschlusses nahm ich sehr deutlich wahr und als Kaito’s Lippen sich über meine Erregung schoben, die die ganze Zeit schon darum gebettelt hatte, war mir eh alles egal.

Ich biss mir schmerzhaft auf die Lippen und presste die Zähne so fest zusammen, dass der Druck rasch unangenehm wurde, nur um jeden Laut meinerseits schon in mir zu ersticken.

Verflucht, ich bestand wirklich nur noch aus Verlangen und Sehnsucht, wenn Kaito mich berührte, der nicht nur mein Glied in jenem Moment in der Hand hielt, sondern auch mein Leben und meine Zukunft, so schien es mir.

Ich wusste am Ende wirklich nicht mehr, wie ich es geschafft hatte, jedes Stöhnen zu unterdrücken und äußerlich ruhig auf meinem Sitz zu bleiben, während der Mund des Jungen mich zu höchster Verzückung trieb, doch irgendwie hatte ich es wohl geschafft.

Mein Aufbäumen und das lustvolle Keuchen, was sich doch über meine Lippen stahl, als ich den Höhepunkt erreichte, ging glücklicherweise im Getöse des Filmes unter, als der Titelheld seinen Sieg über den Feind feierte.

Ich allerdings war verloren.

Nur nicht in die Hände eines Feindes, sondern in die Hände eines jungen Japaners, der mich mit seiner Art und seinem Wesen völlig in seinen Bann gezogen hatte.

Nun, es scheint, als hättest du deine Entscheidung schon getroffen, Alan.

Das hatte ich. Das hatte ich wirklich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Tales_
2011-09-16T20:14:51+00:00 16.09.2011 22:14
Huhu,
einfach starke Story!
Mal sehen was die Zukunft bringt, es wird kein leichter weg für beide…
Aber ich gönne ihnen dieses glück!
Super!
Lg Shanti

Von:  Dayce
2011-03-14T19:12:44+00:00 14.03.2011 20:12
Für was Kino nicht alles gut ist! War wirklich ein ziemlich geiles Kapitel.
Wann kommt wohl seine Familie wieder? Und vor allem wie begrüßt er die? Hey Schatz ich mache Schluß?
Bin neugierig!
Tschaui Dayce
Von:  Khaosprinzessin
2010-12-11T18:12:09+00:00 11.12.2010 19:12
Heißer Kinobesuch...lecker^^ aber soooo klar, das da sowas passieren musste! Ich mein, warum geht man sonst ins Kino mit seinem Partner, Affäire, etc.?!
Hehe, war wieder sehr sehr schön geschrieben. Auch der Absatz mit Elane und Alans Eingeständnis, in Kaito verliebt zu sein.
Oh man, wenn Lisa mit den Kindern wieder aus dem Urlaub da ist, spätestens dann muss Alan wissen, was und vor allem wen er will! Und das wird Kaito! Sonst gibbet Ärger!*böse zu Alan schiel*
Bis zum nächsten kappi^^

beast
Von:  Hamsta-chan
2010-12-10T21:43:20+00:00 10.12.2010 22:43
Mhm Alan dann mach dich mal auf viel Stress gefasst ^^ aber du und Kaito schafft das schon ^^ *daumen drück*

tolles Kapi :)

LG Hamsta-chan
Von:  chaos-kao
2010-12-10T20:31:58+00:00 10.12.2010 21:31
Hui, sexy Vorstellung von Alan in diesen Klamotten! <3

wie lange wird seine Familie eigentlich noch weg sein? oÔ
Lg
KaNi


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