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Ich liebte einen Vampir...

und bleib in Ewigkeit mit ihm verbunden
von

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Wofür opfert man sich auf, wenn man liebt?

2. Kapitel: Wofür opfert man sich auf, wenn man liebt?
 

Der Hochzeitstag rückte unaufhaltsam näher. Danica bekam eine große Aussteuer von ihrem Vater geschenkt. Gewänder, Gold, Teppiche und wertvolles Geschirr. Sie hatte auch schon ein passendes Hochzeitskleid ausgewählt. Danica hielt ihren Stolz aufrecht, obwohl sie liebend gerne von einem der Wachtürme gesprungen wäre als diesen Prinzen zu heiraten. Immer wieder besuchte sie die nahe gelegenen Wälder auf und suchte Ruhe. Ihrem Vater sagte sie sie suche Buße. Danica jedoch versuchte so ihrem Verlobten aus dem Weg zu gehen.

Am Vorabend der Hochzeit kam Lewis ein letztes Mal zu ihr um sich von seiner Geliebten zu verabschieden. Er wusste dass sie ab dem Moment nicht mehr ohne Bewachung sein würde. Und ein nächtlicher Besuch würde nie mehr stattfinden.

Als er an ihr Fenster klopfte hörte er scharrende Geräusche von drinnen. Nach einer Weile öffnete Danica das Fenster. Es sah so aus, als ob sie fliehen wollte. Eine kleine Tasche lag auf dem Boden vor ihrem Bett in dem ein paar einfache Leinenkleider lagen. Danica schien die Tasche allein ohne Hilfe ihrer Zofe gepackt zu haben. So sah es auch aus. Einige Haarsträhnen hatten sich aus dem eleganten Knoten gelöst. Trotzdem sah sie wunderschön aus.

“Was ist denn hier los?” Fragte er ganz verdutzt und stieg durch das Fenster hinein.

“Ich verschwinde. Ich will diesen aufgeblasenen Prinzen nicht heiraten.” sagte sie kurz angebunden.

“Und wo willst du hin?”

“Na zu dir. Ich lege meinen Namen ab und gehöre dann nur noch dir.” antwortete sie. Sie wollte ihn gerade umarmen als er sie von sich weg hielt. Dann schüttelte er den Kopf. Nein, das konnte sie nicht für ihn tun. So sehr er auch wollte, dass sie ihm endlich gehören würde, konnte er es nicht zulassen.

“Mein Liebling. Ich weiß wie sehr du dich danach sehnst endlich nicht mehr unter der Fuchtel deines Vaters zu stehen. Doch ich bin nur ein Landstreicher, ein Ausgestoßener. Auch wenn mein Leben für dich es jetzt abenteuerlich klingt, es birgt nur Gefahr. Bleib hier. Hier bist du besser aufgehoben-”

Jetzt schüttelte Danica den Kopf. “Du willst doch nicht allen Ernstes glauben, dass ich mich hier einsperren lasse wie ein Vogel im Käfig? Es ist mir egal was für Gefahren dort draußen auf mich lauern.” Darauf schwieg er lange. Da er nichts sagte sprach sie weiter. “Solange ich bei dir sein kann bin ich glücklich.” Sie lehnte sich an seinen Oberkörper. Doch dann drehte er sie um.

“Nein, ich will dein Leben nicht aufs Spiel setzten. Wie würde es aussehen, wenn dein Vater dich morgen nicht in deinem Bett findet? Er würde glauben dass du entführt wurdest. Im ganzen Königreich wird man dich suchen und wenn sie dich finden… Du bleibst hier.”

Mit diesen Worten wandte er sich um und ging zum Fenster. Danica starrte ihm fassungslos nach. Ihr Geliebter wollte sie nicht nehmen.

Sie schrie ihm hinterher: “Und das du niemals wiederkommst. Wenn doch, dann hetzte ich meines Vaters Wachen auf dich.” Dann schmiss sie das Fenster zu und drehte sich wütend davon weg. Nach ein paar Augenblicken fing sie an zu weinen. Eine große Einsamkeit breitete sich in ihr aus. Sie schmiss sich aufs Bett und vergrub ihr Gesicht im Kissen. Ihr Körper bebte vor Traurigkeit und Wut. Heiße Tränen rannen ihre Wangen herab. Lewis beobachtete sie noch eine Weile durch das Fenster. Er biss sich auf die Lippe. Hatte er das richtige getan? Er wusste es nicht. Es war das vernünftigste was er hätte tun können. Doch nun würde sie diesen unausstehlichen Prinzen heiraten und unglücklich bis ans Ende ihrer Tage sein. Und er würde sie nie wieder sehen.

Gemächlich flog vom Schloss fort. Im Mondlicht sah es aus wie ein Märchenschloss, doch im Inneren herrschte eisige Kälte. Und es war nicht der eiskalte Winter in diesem Jahr der dieses Klima hervorbrachte. Auf dem Boden angekommen ging er schweigend fort. Lewis konnte es sich nicht erklären. Alle beide hatten Recht und Unrecht zugleich gehabt. Und sie beide waren jetzt unglücklich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Catayane-
2010-11-08T19:15:29+00:00 08.11.2010 20:15
Die Liebe ist wirklich voller schwerer Entscheidungen
Rührendes Kapitel


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