Der Auftrag
Als ich meine Augen aufschlug lächelte mich das Gesicht der rothaarigen an. „Und?
Ausgeschlafen?“ Ich wusste zunächst nicht was sie meinte, verstand es aber,
nachdem mir auffiel wie viel wacher und geschärfter meine Sinne waren. „Ja!“
antwortete ich höflich. „Ach lass das förmliche Getue doch, ich bin Takuya und ich
habe dich erschaffen!“ Ich sah Takuya aufmerksam an. Sie hatte mich also zu dem
gemacht was ich war. Aber was war ich? „Takuya… was genau bin ich?“ fragte ich.
Sie seufzte. „Warum müsst ihr das eigentlich immer alle fragen?“, fragte sie und setzte
etwas leiser, wahrscheinlich in dem Glauben ich würde sie nicht hören, hinzu: „Ich
muss unbedingt etwas an der Programmierung der Waffen ändern sonst schleicht
sich dieser Fehler immer wieder ein.“ Daraufhin drehte sie sich um und verschwand.
Ich setzte mich auf und blickte mich um. Da lag etwas auf dem Tisch. Ein Stück
Papier. Ich stieg aus dem Enginloader und besah mir das Papier genauer. Es war
Eine Nachricht, adressiert an mich.
„32, komm, sobald du das liest, in mein Büro. Mr. ONE“
Ich machte mich umgehend auf den Weg und wieder wusste ich sofort wohin ich
musste. Dort angekommen klopfte ich und wartete bis die Stimme meiner Herren
„Herein!“ sagte. Mr. ONE saß hinter einem großen Holzschreibtisch und blickte
mich an. „Ich habe deinen nächsten Auftrag!“ verkündete er. Wie elektrisiert stand
ich da, bereit jeden Auftrag auszuführen den er mir gab. „Du musst wissen, dass wir
solch wichtige Aufträge wie den, den du jetzt bekommen wirst. Normalerweise nur
an erfahrene, bestens ausgebildete Kämpfer vergeben, allerdings… bist du jedem
unserer Kämpfer überlegen.“ Er blickte mich mit einer Art grimmigem Stolz an den
ich nicht recht verstand, der mich aber auch nicht weiter interessierte. „In deinem
Auftrag…“ begann ONE und sein Gesicht nahm wieder diesen geschäftsmäßigen
Ausdruck an: „geht es darum den Anführer der aktuell gegen uns rebellierenden
Gruppe zu beseitigen! Wir wissen nur nicht wer er ist und das stellt uns vor ein Problem
, deshalb wirst du dich in die Organisation der Rebellion einschleichen und ihren
Anführer ausfindig machen. Wenn du ihn dann beseitigt hast werden all‘ unsere
Probleme aus dem Weg geräumt sein und einer neuen Welt steht nichts mehr im
Wege.“ „Verstanden!“ sagte ich. „Gut, jetzt gehe dich umziehen, Takuya wird dir bei
den Vorbereitungen behilflich sein.“ Sagte er und als ich mich umwandte stand
Takuya schon wartend in der Tür. Zusammen gingen wir in mein Zimmer zurück und
suchten die passende Kleidung für den Auftrag aus. Schließlich trug ich eine alte
zerschlissene Jeans und ein schlichtes weißes Top. Ich besah mich im Spiegel, was ich
wie mir bewusst wurde noch nicht getan hatte. Ich war groß und schlank. Mein
langes schwarzes Haar, dass Takuya mir zu einem Zopf gebunden hatte glänzte. Ich
sah fast so normal aus wie Takuya, nur die auffälligen roten Augen zeugten von dem
Unterschied zwischen mir und ihr. Takuya war ein Mensch und ich… war keiner.
Takuya bemerkte, dass ich meine Augen genau betrachtete und wirbelte plötzlich
Herum. „Natürlich!“ stöhnte sie und sagte „warte einen Moment 32, ich bin gleich
wieder da!“ damit war sie auch schon aus dem Zimmer.
Als sie wiederkam hielt sie eine kleine Box in Händen. „Das…“ sagte sie, und hielt mir
die Box hin, „…sind Engin-Eyes, sie haben 2 Funktionen, zuerst einmal färben sie
deine Augen dunkelbraun, das ist sehr viel unauffälliger als ihre jetzige Farbe. Und
dann ersetzen sie auch noch den Enginloader und füllen deine Energie wieder auf
wenn du dich mit geschlossenen Augen in der Waagerechten befindest.“ „In
Ordnung.“ Sagte ich und setzte die Kontaktlinsenartigen Scheiben in meine Augen
ein. Ich blickte wiederum in den Spiegel und jetzt sah ich wirklich wie ein Mensch aus,
auch wenn ich keiner war.