Zum Inhalt der Seite

Scorpius Malfoy und die Höhle des Löwen

Ihr wollt liebe, harmlose Gryffindors? Dann seit ihr hier falsch!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Thougths (Scorpius' PoV)

Alles! Einfach alles umsonst! Ich hasse ihn! Wie werde ich dieses Gottverdammte-Infantile-Hirnverbrannte-Grundf***end-Grenzdebile-Asoziale-Schizoide-Misanthrope-Riesen-Rindviech* nur wieder los?

Scorpius lag in seinem Himmelbett, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und den Blick starr an die Decke gerichtet. Es klopfte leise und Rose betrat das Zimmer. Warum konnten die Mädchen nochmal in die Jungenschlafsäle? Sie hielt eine Schale und einen Lappen in der Hand. Sie setzte sich zu ihm und begann routiniert den Lappen in den Inhalt der Schale zu tauchen. Es stank bestialisch. „Zieh das Shirt aus.“, befahl sie sanft. Am Anfang hatte er sich gewehrt, wollte nicht bekümmert werden und auch nicht das Shirt ausziehen, aber sie war sehr hartnäckig. Er seufzte, als ihm zum hundertsten mal auffiel, dass er vollkommen unter ihrem Pantoffel stand. „Oh, hab ich dir wehgetan?“, fragte sie leicht erschrocken. „Nein, alles okay“. Sie schien widersprechen zu wollen, dass er nicht den ach so starken und schmerzfreien Macker raushängen lassen brauch, doch als er sie fest ansah, verstummte sie. Sie schien ganz offensichtlich Mitleid mit ihm zu haben – was er gar nicht wollte – doch hinter dem besorgten Ausdruck auf ihrem Gesicht, las er tiefe Freude in ihren Augen. Es erschrak ihn immer wieder. Er musste langsam wirklich etwas unternehmen. Sollte irgendwer anders die Sache mit Sven mitbekommen – egal wer, ob Schüler oder Lehrer – sein Vater würde es ebenfalls mitbekommen und ihn dieses mal gewiss richtig vor die Tür setzen. Nur wie soll er Sven wieder loswerden? Es kam ihm langsam eine Idee…
 

Ein paar Stunden später saß Scorpius mit Rose und Lily am Kaminfeuer im Gemeinschaftsraum. Die beiden Mädels kamen immer wieder darauf zu sprechen, wie komisch es sei, zu wissen, dass die eigenen Eltern schon in diesen Sesseln gesessen hatten. Durch diesen Kamin hatte Lilys Vater mit seinem Paten gesprochen, hier hatten sie über die Gefühlswelt von Rose‘ Vater philosophiert, die angeblich auf einen Teelöffel passen würde. Hier hatten sie die verschneiten Abende friedlich verbracht, wenn denn um Hogwarts nicht wieder Chaos herrschte. Scorpius schaute demonstrativ ins Feuer. Er war im Herzen immer noch kein Gryffindor. Würde er es jemals sein? Er sehnte sich immer noch danach, im Gemeinschaftsraum des Slytherins unten im Kerker zu sitzen, wo laut seinen Eltern alles viel besser aussah, als hier oben im Turm, wie er es ihnen einmal beschrieben hatte. Er glaubte immer noch daran, dass alles besser sei, wenn er nach Slytherin gekommen wäre.

Die beiden Mädchen verstummten, als sie bemerkten, wie Scorpius melancholisch ins Feuer starrte. Sie wechselten schnell das Thema: „Nächstes Wochenende dürfen wir beide nach Hogsmead!“, sagte Rose euphorisch, woraufhin Lily anfing zu quengeln: „ich will auch mit!“ Er fand ihr Schmollen so süß, dass sich seine Laune schnell wieder besserte. „Dann mach es doch wie dein Vater…“, antwortete er lächelnd und besah wieder das Feuer im Kamin, wodurch er die leichte Reaktion der Mädels verpasste. „Hm“, machte die Jüngste im Bunde und betrachtete ebenfalls das Feuer. „Das funktioniert nicht.“, warf Rose nach kurzem Zögern ein: „Der Tunnel durch den Onkel Harry geschlichen ist, ist bei der Schlacht eingestürzt und wenn du einfach mit uns unter dem Umhang gehst bemerken sie es spätestens bei der Barriere.“

„Hm“, wiederholte Lily und sprang auf. „Ich muss eben was nachsehen.“ Und damit verließ sie den Gemeinschaftsraum in Richtung Mädchenschlafsäle und sprintete kurz darauf in einen dicken Mantel gepackt hinaus. Etwas verwirrt starrten die beiden Verbliebenen ihr hinterher. Scorpius löste sich zuerst vom Anblick des leeren Ganges zur Rückseite des Portraits der Fetten Dame. „Kommst du zu mir?“, fragte er seine Freundin sanft – zu sanft wie er fand. Sie sah ihn etwas zweifelnd an. Er sah fest zurück und hatte denselben Ausdruck im Gesicht, wie zuvor als sie seine Blutergüsse „behandelt“ hatte. Doch sie blieb standhaft. Das wäre sein Einsatz gewesen „bitte“ zu sagen oder vor ihr auf den Knien rumzurutschen, doch er blieb einfach sitzen. Solche Situationen kamen immer häufiger vor. Einen Augenblick später stand Rose auf, gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und verschwand in Richtung Bibliothek. Mittlerweile wusste er, dass sie innerlich vor Wut platzen musste. Sie konnte es überhaupt nicht haben, wenn er nicht nach ihrer Pfeife tanzte oder bei ihr bettelte um etwas zu bekommen.

Er mochte sie. Er mochte sie mittlerweile wirklich, denn die anfängliche Verliebtheit war schon nach ein paar Tagen verflogen, und eigentlich hätte er sich auch schnell wieder von ihr trennen sollen, doch er hatte ja seinen Plan und trotz der Gefühle, die er in Rose sah und die er nicht eindeutig definieren konnte, würde er ihn weiter ausführen. Es schien zu funktionieren. Er glaubte daran, dass Rose ihn von Anfang an nicht wirklich liebte. Er war sich ziemlich sicher. Sie genoss es offensichtlich, das Sagen zu haben, doch er wollte sich nicht mehr rumschubsen lassen. Sie schien langsam wirklich Gefühle für ihn zu entwickeln, ab und zu sah er es ihr an, doch das war nicht der Grund, warum sie mit ihm zusammenkommen gewollt hatte. Er wusste, dass sie es nicht mit ihm aushalten würde, wenn er plötzlich die „Macht“ über die Beziehung ergreifen würde, daher versuchte er wieder für etwas Gleichgewicht zu sorgen. Dies konnte aber nur funktionieren, wenn er Sven endlich loswerden würde. Da es bald Zeit zum Abendessen war, ging er schon mal los, um vorher noch ein wenig durchs Schloss zu schlendern. Im 7. Stock fiel ihm auf, dass jemand in der Nähe war. Perfekt. Er ging noch ein paar Schritte weiter. „Ah Mist! Ich hab Marias Notizen vergessen!“, sagte er zu sich selbst und kehrte um. Er meinte ein leises, ersticktes Fluchen zu hören. Wieder ein paar Schritte weiter blieb er stehen, zuckte mit den Achseln und ging wieder in die andere Richtung. Dann ging er durch die Türe rechts, schloss sie langsam hinter sich und duckte sich hinter den kleinen Wall aus Büchern, der sich recht weit hinten im Raum befand. Die drei Kerle die eine Ecke weiter auf ihn gewartet hatten, stürmten in den Raum, löschten das Licht und schossen Blindlinks einige Flüche in den Raum, welche allerdings an irgendetwas abprallten und zu ihnen zurück kamen. Scorpius ließ die Kerzen im Raum wieder brennen und betrachtete sein Werk: Vollkommen perplex und von ihren eigenen Flüchen getroffen saßen Sven und seine Kumpanen auf dem Boden. Er hetzte ihnen noch eine Ganzkörperklammer auf den Hals, bevor er sie zur nächstbesten Treppe beförderte und diese hinunterrollen ließ.

Diese Deppen hatten gar nicht bemerkt, wie die Türe auf dem Gang erschienen war, nachdem er drei mal daran vorbeigegangen war, sie waren zu sehr damit beschäftigt gewesen sich gegenseitig auf die Füße zu treten. Die meisten Leute dachten immer noch, es gäbe keinen Raum der Wünsche mehr. Jeder kannte die Geschichte von dem Feuer, das ihn zerstört hatte, doch kaum jemand wusste, dass dieser Raum den Gründern heilig gewesen war und sie ihn somit mit ihren stärksten Zaubern belegten, damit er sich immer wieder regenerierte. Scorpius war hier oft gewesen, meistens um sich feige zu verstecken oder um zu lernen und zu üben. Er würde es wiederholen, er ließ wieder nach. Er sah auf die Uhr und stellte fest, dass er noch genügend Zeit hatte. Er ging also zurück in den Raum der Wünsche und legte sich in die Hängematte. Eine Weile schaute er nur zur Decke, zählte die Steine, dachte an nichts Bestimmtes. Doch mehr und mehr schlichen sich ihm wieder Gedanken über seine Situation in den Kopf. Er versuchte sie zu sortieren.

1. Was genau denke ich über Rose?

Am Anfang hab ich sie gehasst. Sie ist eine Weasley, ich habe sie zu hassen. Als sie mich durch die Schule jagte, hasste ich sie noch mehr. Ich glaube, ich beneidete sie ein wenig um ihre Stärke. Sie war ein wenig so, wie ich wieder sein wollte. Dann war da dieser komische Ausflug… Ich war schon ein wenig vernarrt in sie, sie hatte immerhin so vieles, was ich wollte. Doch mit ihr zusammenzukommen war nie mein Plan… oder? Naja, jetzt bin ich es. Nach ein paar Wochen sehe ich andere Gefühle als Hass und Abscheu in ihr. Sie scheint anzufangen, mich zu mögen, doch ich glaube, genau das macht ihr Angst. Das bringt mich zu 2. Was halte ich von dieser Beziehung?

Nicht viel um ehrlich zu sein. Ich weiß, dass Rose mich eigentlich hasst, also, ganz dumm geschlussfolgert: sie liebt mich nicht, oder hat es zu anfangs nicht getan. Warum wollte sie also mit mir zusammen sein? Es fiel ihr so auffällig schwer – sie wollte mich damit also irgendwie verletzen. Soweit war ich schon. Nein, jetzt sehe ich es nur bestätigt. Sie macht sich solche Gedanken darüber, wer das Sagen in der Beziehung hat… Aber das sollte so dich gar nicht sein… Man sollte gleichberechtigt sein. Sie will mich abhängig machen… Was ich am Anfang irgendwie auch war. Sie hat mich hochgezogen, wegen ihr bin ich nicht mehr so unbeliebt. Ich werde akzeptiert, das ist alles was ich will. Mir fällt es ja selbst schwer die Situation so zu akzeptieren. Ich bin ein Slytherin! … Naja zurück zum Thema. Standpunkt: Ich will nicht mehr mit ihr zusammen sein. Sie will es auch nicht, sie will mir nur weh tun. Würde ich ihr nicht eins auswischen, wenn ich die Beziehung jetzt beende? … Ich glaube das wäre zu früh. Ich sollte noch warten.

3 . Das mit dem Raum der Wünsche hat ja gut geklappt. Danke dafür übrigens! Ich sollte schnellstens wieder anfangen zu lernen, ich versteh nicht, warum ich so nachgelassen habe… wahrscheinlich, wegen ihr. Ich muss dringend aufpassen, ich sollte ihr nicht allzu viel schuldig sein. Sven bin ich wahrscheinlich noch nicht los, aber das sollte ich in den Griff bekommen, solange sie mich nicht mehr überrumpeln… Wie viel Uhr ist es eigentlich?
 

Er erschrak, als ihm auffiel, dass das Abendessen schon längst angefangen hatte. Geschickt nahm er einige Abkürzungen und gesellte sich an den Tisch, über dem Gold und Rot zu sehen waren. Grün und Silber lockten ihn immer wieder. Zufrieden mit sich selbst sah er sich nochmals um und erkannte, dass Sven nicht anwesend war.

„Wo warst du so lange?“, riss ihn Rose aus seinen Gedanken. „Ähm… Ich… Ich war noch in der Bibliothek und hab ein Buch zurückgegeben…“, stammelte er und dachte sich die Zeitangabe „gestern“ hinzu: „… und hab auf dem Weg hierher getrödelt.“

„Ach so.“ Die restliche Zeit blieb sie still und aß. Er tat es ihr gleich, bis ihm jemand auf die Schulter klopfte: „Hey Scorps, hast du Lust morgen mit ne Runde Quidditch zu spielen? Das Feld ist niemandem zugeteilt.“

Scorpius zögerte. Er war kein schlechter Flieger, aber gegen Albus und James kam er nicht an. Doch im Gegensatz zu den gelegentlichen Pflichtspielen im Unterricht im ersten Jahr, war er jetzt ein wenig mit den beiden befreundet. Sie würden nicht wieder versuchen ihm vom Besen zu schubsen, außerdem machte es wirklich Spaß mit den beiden.
 

Die Hufflepuffs hatten sich das Feld dann doch noch kurzfristig zuschreiben lassen, also warteten die drei Jungs geduldig auf das Ende des Trainings. Sie hätten gerne zugeschaut, doch keine Mannschaft ließ sich gern von anderen Häusern beim Training zuschauen. Scorpius zauberte ein Feuer, an dem sie sich wärmten während sie warteten. Es trafen vereinzelnd noch andere Leute ein, die auch zum Spaß spielen wollten und so fanden sich am Ende zwei komplette Mannschaften plus Austauschspieler zusammen.
 

Da nun so viele Leute da waren, gingen zwei Leute los um eine Aufsichtsperson zu holen, denn wenn sie wen finden würden, dürften sie mit allen Bällen spielen. Es war gar nicht so schwer, denn die Schulleiterin hatte die Schüler unten am Feld schon gesehen und wen losgeschickt, aus Angst sie würden die Regel einfach brechen. Normalerweise war das nicht weiter schlimm, denn die Schüler hatten die Verantwortung selber zu tragen, doch wenn sich darunter 1. Klässler befanden…
 

In der Zwischenzeit besprachen die beiden Mannschaften ihre Aufstellung und Taktiken. Alle wussten, dass Scorpius zwar recht geschickt war, doch als Treiber oder Sucher ungeeignet war, deswegen stellten sie ihn als Hüter auf. Lily wurde zum Sucher ernannt und Albus wurde einer der Jäger. James wurde nach einigem Gezanke um seine Person ins gegnerische Team gesteckt – denn die meisten wollten nicht alle Beteiligten aus dem „Potter/Weasley Clan“ in einem Team haben.

Mme Hooch pfiff an und alle vierzehn Spieler stießen sich kraftvoll vom Boden ab. Team James** schnappte sich promt den Quaffel und stürmte voran. Albus und die Treiber seines Team vereitelten den Angriff und stürmten ihrerseits auf die Torringe der anderen zu. Lily und James flogen bereits ihre Runden hoch oben über dem Spielfeld. Der Hüter wehrte den Ball ab und warf ihn weit nach vorne. Damit hatte die Mannschaft nicht gerechnet, womit Scorpius allein in der Abwehr stand – beziehungsweise flog – doch er hielt den Ball mühelos. Er blickte kurz übers Spielfeld, sah aber nur fünf seiner Mannschaftskameraden, also ließ er den Quaffel einfach fallen. Der sechste Spieler befand sich wie vorher besprochen bereits unter ihm, fing den Ball und flog davon. Scorpius hatte kurz Zeit das Spielfeld erneut zu überblicken. Lily befand sich mitten im Sturzflug, sie schien den Schnatz also schon gesehen zu haben – irgendwie schade, wenn sie den Ball jetzt schon fangen würde. Er gab sich Mühe, nicht allzu lange hinzusehen, um die Gegner nicht auf sie aufmerksam zu machen. Währenddessen stürmten gerade diese wieder auf ihn zu…
 

*Ja, ich geb’s zu: Diese unglaublich kreative Beleidigung ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Barlow verwendet diese in seinem Blog zur Klasse der Todesritter aus WoW.
 

**Wenn einer es wagt an dieser Stelle zu sagen, „Das klingt aber irgendwie nach „Team Jacob““, bekommt er oder sie Haue von mir xD



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Schreiberchen
2012-11-03T15:42:15+00:00 03.11.2012 16:42
Tut mir leid, manchmal bin ich eine schlechte Kommi-Schreiberin -.-
Deshalb ist dieser Kommentar auch eigentlich nicht hilfreich oder auch nur im entferntesten Produktiv. Ich schreibe nur gerne irgendwas...
Ich finde, dass Scorpius Rose absägen sollte, ganz einfach. Und dann muss er mit Lily zusammen kommen. Basta.


Zurück