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If it ain´t easy

DeanxSam
von

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Abgehauen

Schweißgebadet und zitternd schrak Sam in den frühen Morgenstunden aus seinem Schlaf, und sogleich auch aus seinem Albtraum.

Starr war sein Blick einige Minuten lang an die Decke über ihn gerichtet, ehe sein Atem sich wieder beruhigt hatte und Sam sich seufzend aufsetzte.

Fahrig strich er sich einmal durch die Haare und sah dann nach rechts zu Dean, der immer noch schlafend in dessen Bett lag.

Sam war froh, dass Dean nicht aufgewacht war, da er sich nicht so sicher war, ob er nicht wieder im Schlaf nach seinem Bruder geschrien hatte.

Und obwohl ihm die nun jetzt ständig heftiger werdenden Kopfschmerzen etwas daran hinderten, versuchte Sam sich in Erinnerung zu rufen, was gestern eigentlich überhaupt geschehen war, da er den Geschmack von Alkohol immer noch auf seiner Zunge schmecken konnte.
 

Er wusste noch, wie sie in einer Bar ein Bier nach dem anderen zu sich genommen hatten und dann spät in der Nacht wieder zum Motel zurück gefahren sind.

Aber was war dann geschehen?

Verwirrt stand Sam vom Bett auf und ging ins Bad.

Die Sonne war zwar gerade dabei aufzugehen, aber Sam war sich sicher, dass er nach diesen Albtraum, der seit langen immer wieder derselbe war, nicht mehr einschlafen konnte.

Nicht, solange sie diese Kreatur nicht zur Strecke gebracht hatten und Dean damit in Sicherheit war.
 

Schnell machte Sam sich fertig, zog sich an und stand dann unschlüssig im Zimmer.

Was sollte er jetzt tun, ohne dass er seinen Bruder aufwecken würde?

Er blickte wieder zu Dean, der immer noch friedlich schlafend im Bett lag.

Sam ließ seinen Blick über Deans muskulösen Oberkörper schweifen, welcher unter dessen Schlafshirt verborgen war, und sah dann in Deans Gesicht.

Die Gefühle, die er dabei verspürte, ließen ihn schlagartig zusammen zucken.

Unfähig sich zu rühren, sah Sam fasziniert auf Deans leicht geöffneten Mund und vermutete sich plötzlich daran zu erinnern, diese Lippen schon einmal berührt zu haben.

Doch wann sollte das gewesen sein? Und vor allem, warum würde Dean oder er selbst das zugelassen haben?
 

Einem inneren Impuls nachgebend, machte Sam auf der Stelle kehrt, zog sich seine Jacke über, schnappte sich noch im vorbeigehen sein Handy und Geld und verließ schnellen Schrittes das Zimmer.

Draußen angekommen lehnte Sam sich ausatmend gegen die Tür und schloss kurz die Augen.

Die kalte und dennoch klare Luft ließen ihn sich langsam wieder abkühlen, da ihm im Zimmer gerade unglaublich warm geworden war.

Aber was war über ihn gekommen?!

Mit Schrecken hatte Sam feststellen müssen, dass ihn Deans Anblick irgendwie… anmachte. Und das war etwas, was für ihn total unverständlich und auch irgendwie Angst einflößend war!

Ihm war bewusst, dass sein Bruder nicht unattraktiv war, und das nicht nur, weil Dean es selbst oft genug hinausposaunte.

Doch warum empfand er selbst plötzlich solch derartig wirren Gefühle?

Aufseufzend stieß sich Sam wieder von der Tür ab und entschied sich zu einem etwas längeren Spaziergang, da er so verwirrt seinem Bruder nicht hätte gegenüber treten können und somit Zeit hatte seine Gedanken wieder zu ordnen.

Dass seine Kopfschmerzen wie durch Zauberhand verflogen waren, bemerkte Sam vor lauter Grübelei schon gar nicht mehr.
 

Grummelnd wachte Dean auf.

Leicht schmatzend und immer noch nicht richtig wach, strich er sich kurz übers Gesicht und setzte sich dann seufzend auf.

So richtig ausgeschlafen fühlte er sich zwar noch nicht, aber da die Sonnenstrahlen nun doch schon recht intensiv auf sein Kopfkissen schienen, musste er wohl oder übel aufstehen.

Sein Blick glitt automatisch zur Seite, zum Bett seines Bruders. Er wollte sich überzeugen, dass Sam seinen Rausch ausschlafen und er somit noch etwas Zeit zum nachdenken haben würde.

Doch unerwartet seiner Vorstellung, dass Sam immer noch schlafen würde, war dessen Bett leer, was Dean in sofortiger Alarmbereitschaft versetzte.

„Sam?“, fragte er auch gleich laut in den Raum hinein, bekam aber keine Antwort.

„SAM?!“, rief er nun schon panischer und sah sich hektisch im Zimmer um, doch von seinem Bruder war weder was zu sehen, noch zu hören.
 

Aufgebracht stand Dean schnell auf und sah noch mal im Bad nach, aber mit einem kurzen Blick hinein, wurde ihm auch diese letzte Hoffnung genommen, dass Sam sich nicht wie von Dean vermutet und nun auch bestätigt, heimlich aus ihrem Motelzimmer geschlichen hatte, da nichts auf einen Kampf hinwies.

Wütend über Sams gedankenloses Verschwinden und besorgt, dass ihm vielleicht sonst was passieren könnte, griff Dean nach seinem Handy und wählte Sams Nummer im Kurzwahlspeicher.

Als aber nach einiger Zeit des Wartens am anderen Ende immer noch nicht abgehoben wurde, platzte ihm fast der Kragen.

Er hatte Sam schon sooft gesagt, dass dieser nicht einfach abhauen konnte ohne Dean wenigstens Bescheid zu geben. Und nun das schon wieder!

Hastig zog Dean sich einige Klamotten über, schnappte sich seinen Autoschlüssel und Handy und wollte gerade aus dem Zimmer stürmen, als er mitten in seiner Bewegung innehielt und angespannt zur Tür sah. Hatte er da nicht gerade was vor der Tür gehört?

Einen Moment dachte Dean, dass er es sich nur eingebildet hatte.

Doch dann öffnete sich die Tür langsam und leise knarrend.
 

Ein anscheinend vollkommen relaxter, und für Dean wichtiger, unverletzter Sam kam mit voll beladen Tüten vom nächsten Diner ins Zimmer, drückte die Tür hinter sich zu und sah dann erstaunt zu Dean, welcher nun kaum 2 Meter von ihm entfernt stand und ihn wütend anfunkelte.

„WO ZUM TEUFEL BIST DU GEWESEN?!“, donnerte Dean auch gleich los, ließ Sam sofort erschrocken zusammenfahren.

„Dean… h… hey. Ist was passiert?”

Mit einer Unschuldsmine, die nicht besser hätte sein können, stellte Sam die Tüten auf den kleinen Tisch neben der Tür und drehte sich wieder zu Dean um, der ihn nun alles andere als freundlich ansah.

„Ich hab dich also erschreckt, ja? Sag mal, tickst du noch richtig? Du haust ohne etwas zu sagen ab und fragst MICH, ob was passiert ist?!“

Wutschnaubend starrte Dean seinen Bruder an, der immer noch schuldig dreinblickte, aber anscheinend so tun wollte, als sei nichts gewesen.
 

Sam wusste selbst, dass es nicht richtig war sich einfach wegzuschleichen.

Zumal sein Bruder sich immer gleich Sorgen machte, wenn Sam einfach so verschwand, was sich bei Dean aber meist in Wutausbrüchen, so wie diesen gerade, äußerte.

Doch Sam hatte nicht anders gekonnt, musste sich sozusagen eine kurze Auszeit von Dean nehmen, da er sich selbst nicht mehr hatte trauen können.

Der Fall und seine vor kurzen erst entstandenen wirren Gefühle gegenüber Dean ließen ihn einfach nicht mehr klar denken. Und wenn er dies seinen Bruder erzählt hätte, dachte sich Sam, würde der ihn nur auslachen und als weibisch bezeichnen.

Doch nun stand sein Bruder zornig funkelnd und auf eine Erklärung wartend vor ihm, würde ihm am liebsten eine kleben und Sam war sich nicht mal so sicher, ob er das nicht sogar verdient hatte.

Er würde sich schließlich auch Sorgen machen, wenn Dean plötzlich verschwunden wäre…
 

„Tut mir leid“, nuschelte Sam deshalb und hoffte, dass Dean ihn verstanden hatte und seine Wut sich nun wieder legen würde.

„Es tut dir leid?! Sam, du warst einfach weg und ich hatte nicht mal einen Anhaltspunkt, ob es dir gut geht und seit wann du schon weg warst. Ich hatte…“

Dean hielt mitten in seiner Predigt überrascht inne. Was tat er hier eigentlich?

Sam war nichts passiert und anscheinend hatte er nur wiedermal einen Spaziergang gemacht, woran Dean nicht gedacht hatte, da er schon vom Schlimmsten ausgegangen war.

Seufzend schloss Dean seine Augen und atmete erst mal tief durch.

Er sollte wie sonst auch einfach nen Spruch los lassen und dann wieder zur Tagesordnung zurück kehren, das wäre wahrscheinlich das passende. Denn sonst würde er sich vielleicht verdächtig machen, wenn er sich nicht so verhielt wie sonst auch, schließlich wollte er Sam nicht sofort vor dem Kopf stoßen.
 

Dieser jedoch schien ihm einen Strich durch die Rechnung zumachen, da Dean plötzlich von zwei kräftigen Armen umschlossen und an eine breite Brust gedrückt wurde.

Etwas überrumpelte und ein wenig überfordert blieb Dean einfach starr stehen und ließ sich von Sam umarmen.

Er wusste nicht so recht mit der momentanen Situation umzugehen, entschied sich aber dafür, dass es nichts bringen würde, wenn er weiterhin sauer auf Sam sein würde.

Und als dieser ihm auch noch leise ein „Es tut mir leid“ ins Ohr flüsterte, konnte er schon gar nicht mehr anders.
 

Dean schlang nun ebenfalls seine Arme um Sam und drückte ihn an sich.

„Schon okay“, sagte Dean mit rauer Stimme und konnte nur hoffen, dass Sam nicht bemerkte, wie Zusehens schwieriger für Dean diese Situation wurde.

Erst die Sorge und Angst um Sam und nun dessen intensive Nähe, die ihn fast wahnsinnig machte.

Er konnte Sams Haut an seiner spüren, wie dessen Haare ihm am Nacken kitzelten, da er seinen Kopf auf Deans Schulter gelegt hatte.

Und obwohl Dean sonst nicht so gefühlsduselig war, konnte er einfach nicht anders und strich Sam sanft über den Rücken bis zu dessen Nacken, kraulte ihn dort sachte.

Dean legte unbedacht seinen Kopf an Sams Halsbeuge, sog dessen unbeschreiblichen Duft ein und schloss kurz die Augen.
 

Sam musste bei Deans ´Anschmiegsamkeit` leicht schlucken.

Was tat Dean da nur? Andererseits fühlte sich das einfach nur gut an.

Doch fühlte Sam bei dieser Berührung auch etwas anderes, was er vor kurzem am Morgen bereits schon einmal bei Deans Anblick gespürt hatte.

„D… Dean… Ich…“, fing Sam an zu sprechen, drückte sich leicht von seinem Bruder weg und sah ihm in die Augen, welche ihn leicht unsicher entgegen blickten.

Doch was er jetzt sagen sollte, wusste Sam eigentlich gar nicht.

Dean wurde sich in diesem Moment schlagartig bewusst was er da getan hatte.

Er war zu weit gegangen. Aber wollte er das nicht so? Er wollte Sam doch zeigen, dass er ihn liebte.
 

Doch der scheinbar scheue Blick aus dessen so vertrauten Augen, ließen Dean daran zweifeln, ob es wirklich so gut war dies auch zu tun.

Ohne weiter zu überlegen löste Dean sich von seinem Bruder und wandte ihm den Rücken zu.

Unbewusst leckte er sich über die Lippen. Hätte er doch nur einmal diese weiche Haut berühren können…

„Dean, was…“, fing Sam auch gleich an, wurde aber sofort von Dean unterbrochen.

„Schon gut, Sammy. Lass uns einfach zusammen packen und von hier abhauen, okay? Wir sollten das einfach vergessen und weiterfahren. Vielleicht weiß Bobby ja was über dieses Wesen…“
 

Während Dean weiter redete, blickte Sam ihm stumm auf dessen Rücken.

Seine Gedanken kreisten dabei um das eben Geschehene. Um diese Intensität der Nähe zu Dean und auch um dessen eigenartiges Verhalten, welches Sam in letzter Zeit immer wieder auffiel.

Oder war ihm nur bewusst geworden, dass ihm sein eigenes Gefühlschaos etwas in seinem Bruder sehen ließ, was vielleicht doch nicht da wahr?

Sam seufzte laut auf und stimmte Dean dann ohne zu murren zu, ehe er die Essenstüten holte und auf den etwas größeren Esstisch stellte, um noch wenigstens zu frühstücken, ehe sie wieder losfuhren.

Mit gemischten Gefühlen, die von Sorge bis Begierde gingen, teilte Sam das mittlerweile schon lauwarme Essen auf und dachte dabei an den Wandel, der ihr Leben immer mehr in Beschlag nahm.

Dass Dean mit leicht geröteten Wangen und fast ähnlichen Gedanken heimlich zu Sam schielte, bekam dieser nicht mal mit.
 

-tbc-



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kleine1
2010-05-04T18:17:51+00:00 04.05.2010 20:17
ich bin immer noch sehr gefesselt von dieser story^^
ich find sie einfach super^^
schreib bitte schnell weiter denn ioch kann es kaum erwarten wie es weiter geht^^


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