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Like the Snow

von

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Das Erwachen

Like the Snow: Chapter 1
 

Als Yuffie mit sorgenvollem Gesicht die Tür aufriss und sie und Cid den eingeschneiten Vincent mit seiner merkwürdigen Fracht erblickten, waren sich die zwei ausnahmsweise einig; Yuffie schrie und versteckte sich hinter Cid, welcher dem Rotäugigen kurzerhand die Tür vor der Nase zuschlug.

Nachdem der Schwarzhaarige diese einige Minuten lang entgeistert angestarrt hatte, öffnete sie sich erneut einen Spalt breit; das Ninjamädchen musterte misstrauisch den bewusstlosen Yazoo, dessen Lippen mittlerweile eine ungesund bläuliche Farbe angenommen hatten, außerdem zitterte der Silberhaarige wie Espenlaub.

"Er wird uns doch nichts tun, oder?"

Vincent schüttelte verneinend den Kopf, wobei sich ein kleiner Schneeschauer von seinem Kopf löste und sich mit dem Wind verflüchtigte, nur einzelne Schneeflocken hielten sich stur in seinem nachtschwarzen Haar.

"Ich denke nicht, dass er dazu in der Lage wäre, selbst wenn er erwacht."

Die weiße Rose Wutais warf dem Abkömmling Sephiroths einen letzten misstrauischen Blick zu, musste jedoch zugeben, dass das zitternde Bündel in den Armen ihres rotäugigen Freundes ungefähr so gefährlich wie Cids geliebter Pfefferminztee aussah und schob die Tür mit einem schicksalsergebenen Seufzen weit auf.

"Du kannst ihn in das Bett im Gästezimmer legen, du schläfst ja eh in deinem Sarg, oder?"

Mit einem Nicken stimmte er ihr zu und trat über die Schwelle, er schritt an der Küche, aus der Cid Vincents silberhaarige Last über dem Rand einer Tasse Pfefferminztee mit misstrauischen, widerwilligen Blicken bedachte vorbei und trug ihren verletzten Feind die Treppe, welche in das obere Stockwerk von Cids Haus führte, in dem sich Yuffie und Vincent über den Winter einquartiert hatten, empor.

Im Gästezimmer, in dem sein Sarg neben dem unberührten Bett stand, angekommen, legte er den Kleineren vorsichtig, um seine Wunde nicht zu strapazieren, auf den weichen Kissen des Gästebettes ab, zuerst zögerte er, die blutbesudelte Gestalt mit dem weißen Laken zu bedecken, doch als er einen Blick auf Yazoos blaugefrorene Lippen warf, wickelte er den Abkömmling Jenovas in die wärmende Decke.

Dann muss Cid sie wohl nocheinmal waschen.

Das Abbild Sephiroths stöhnte schmerzerfüllt und drehte sich auf die linke Seite, wobei sich sein langes seidiges Haar wie eine silbrige Flut über seine schmalen Schultern ergoss, was Vincents Blick für einen Moment fesselte.

Wie eine Frau...

Tatsächlich ließ Yazoos schlanke, hochgewachsene Statur ihn sehr feminin wirken, das seidengleiche Haar, die langen Wimpern und die schneeweiße Haut unterstrichen dies nur noch.

Der Schwarzhaarige unterbrach seine Musterung, verließ kopfschüttelnd das Zimmer und schritt die Treppe hinab, dann folgte er Cid in die Küche, wo dieser soeben schlecht gelaunt seine siebte Tasse Pfefferminztee aufbrühte, als der Rotäugige eintrat, warf ihm der Pilot der Shera einen bösen Blick zu.

"Warum bringst du ihn her? Er führt sicher nichts gutes im Schilde, was, wenn seine Schwäche nur vorgetäuscht ist?"

Vincent blickte seinen Freund ausdruckslos an.

"Ich denke nicht, dass er etwas im Schilde führt, er sah so... verloren aus. Und, kannst du Fieber vortäuschen?"

Cid schwieg und starrte missmutig in seine Tasse. "Wenn er irgendetwas anstellt, werfe ich dich von meinem Luftschiff!"

Vincent überging die leere Drohung, schließlich kannte er den Piloten.

"Was tut man gegen Fieber? Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, meine letzte Krankheit liegt zu lange zurück."

Cid runzelte nachdenklich die Stirn.

"Du musst ihm einen Eisbeutel auf die Stirn legen, er muss warm gehalten werden und dann noch irgendwelche ekelhaften Tabletten schlucken, ich glaube ich hab im Badschrank noch ein paar, dürfte draufstehen."

Der Schwarzhaarige bedankte sich mit einem Nicken und begab sich erneut in die obere Etage, diesmal ins Bad; bereits nach wenigen Minuten saß der Rotäugige mit einem Eisbeutel und einem Stapel Tabletten, auf deren Verpackungen neben einem unausprechlichen Namen noch `Gegen Fieber´stand.

Hauptsache es hilft...

Vorsichtig strich er dem Bewusstlosen das weiche Haar aus der Stirn und platzierte dort den mit gecrashtem Eis gefüllten Beutel, dann blickte er ratlos von dem Tablettenberg zu dem mittlerweile etwas gesünder aussehenden Yazoo.

Wie soll ich ihm das alles jetzt geben..?

Doch bevor Vincent sich weiter Gedanken darüber machen konnte, wie er dem Kleineren die Medikamente einflössen konnte, löste sich sein Problem von selbst, denn der Silberhaarige schlug unvermittelt die makogrünen Augen auf, blickte irritiert um sich und starrte den Schwarzhaarigen entsetzt an, als sein Blick auf ihn fiel, mit einem Aufschrei krabbelte das Abbild Sephiroths rückwärts, bis sein Rücken an die Wand hinter ihm stieß.

"Weg von mir, Vampir!"

Entgeistert blickte der Angesprochene ihn an.

"Ich bin kein Vampir."

"Du hast rote Augen!"

Der panische Blick des Abkömmlings Jenovas fiel auf den violetten Sarg, der an der Wand stand.

"Und du schläfst in einem Sarg!"

Genervt sah Vincent zu, wie der Silberhaarige sich noch enger an die Wand drückte und schützend die Decke zwischen sich und den eben ernannten "Vampir" zog.

"Ich trinke kein Blut."

Yazoo suchte ängstlich mit den Augen nach einem Fluchtweg, befürchtete er schließlich, dass der Rotäugige nicht das einzige Avalanchemitglied war, das sich in der Nähe befand.

"Was nicht ist kann ja noch werden..."

Knurrend riss Vincent eine Schachtel Tabletten auf und warf ein paar der verschiedenfarbigen Brausepillen in ein Wasserglas, welches er dem Abbild Sephiroths unwirsch entgegen hielt.

"Und du siehst in deinem Lack- und Lederzeug aus wie eine Domina. Trink."

Empört schnappte der Silberling nach Luft, jeglicher Gedanke an Flucht und Gefahr war vergessen.

"Das ist ein Kampfanzug! Und der sieht garantiert tausendmal besser aus als der zerfetzte Lappen an deinem Rücken!"

Vincent verdrehte innerlich die Augen, sogar Yuffie drängte ihn ständig, seinen durchlöcherten Umhang wegzuwerfen; warum verstand bloß niemand, dass kein anderer ihn so gut vor Kugeln und sonstigem schützen könnte?

Da er dem Abkömmling Jenovas immernoch stur das Glas entgegen hielt, konnte dieser es nicht länger ignorieren und musterte es über den Rand der schützenden Bettdecke misstrauisch.

"Was ist das?", fragte er den Schwarzhaarigen feindselig.

"Medizin."

Die linke Augenbraue des Silberhaarigen zuckte empor.

"Du und deine Truppe haben mich und meine Brüder bei unserem letzten Treffen zurück in den Lebensstrom geschickt und jetzt sitzt du vor mir und glaubst ernsthaft, dass ich das trinke?"

Anstatt zu antworten, durchbohrte Vincent den Abkömmling Jenovas mit einem Blick aus seinen durchdringenden blutroten Augen und hielt ihm weiterhin das Wasserglas, in dem sich die diversen Tabletten mittlerweile munter sprudelnd aufgelöst hatten, vor das immernoch recht blasse, makellose Gesicht.

"Und wer sagt, dass du mich nicht vergiftest?"

Erneut schwieg sein Gegenüber, Yazoo verdrehte genervt die Augen und griff widerwillig nach dem Glas.

"Was solls...", murmelte er und würgte die bittere Flüssigkeit, welche, wie er merkte, bis auf einen ekelhaften Nachgeschmack anscheinend keine Schäden hinterließ, so schnell wie möglich hinunter, danach gab er dem Schwarzhaarigen das geleerte Glas mit angewiedertem Gesicht zurück.

"Gegen was soll dieses wiederliche Gebräu überhaupt helfen?"

Zufrieden stellte der Rotäugige das Glas zurück zu dem Tablettenstapel, bevor er ihm mit wie immer monotoner Stimme antwortete:

"Gegen das Fieber."

Ungläubig legte sich Yazoo die Hand auf die Stirn und schreckte, kaum dass seine Fingerspitzen die erhitzte Haut berührt hatten, entsetzt zurück.

"Ich bin ein ehemaliger Teil Sephiroths, ich werde nicht krank! Was habt ihr mit mir gemacht?!"

Der "Vampir", wie ihn der aufgebrachte Verletzte so nett betitelt hatte, hob den Eisbeutel, welchen der Silberhaarige bei seiner Flucht an das andere Ende des Bettes recht unsanft von seiner Stirn befördert hatte, von dem weichen Teppichboden.

"Vielleicht ist ein Abbild Sephiroths weniger krankheitsresistent als das makoverseuchte Original?"

Mit diesen Worten drückte er dem immernoch erschüttert seine Stirn betastenden Yazoo den etwas angetauten Beutel in die freie Hand und erhob sich.

"Das Bad ist die zweite Tür rechts, dort findest du alles was du brauchst, um deine Wunde zu säubern. Da du bereits wieder mit Anschuldigungen und bösen Blicken um dich wirfst gehe ich davon aus, dass du selbst laufen kannst?"

Der Silberling nahm die Hand von seiner glühenden Stirn und durchbohrte den Schwarzhaarigen zur Antwort mit einem bitterbösen Todesblick, doch anstatt wie ein echter Vampir zu Staub zu zerfallen, musterte Vincent ihn nur amüsiert, dann verließ er mit wehendem Mantel den Raum.

Wütend sah der Silberhaarige ihm nach.

Was denkt der eigentlich von mir? Sehe ich so schwach aus?

Mit einer schnellen Handbewegung schlug der Abkömmling Jenovas die Bettdecke zur Seite und schwang sich mit einer geschmeidigen Bewegung aus dem Bett, woraufhin die Welt um ihn herum zu einem Wirbel verschiedenster Farben verschwamm; kurz bevor ihm seine Beine den Dienst versagten hielt er sich taumelnd an der Kante des Nachttisches, auf dem sich bunte Medikamente häuften, fest und atmete tief durch, bis sich der Farbtornado um ihn legte.

Entsetzt starrte Yazoo auf seine zitternden Hände.

Was ist nur mit mir los?

Mit unsicheren Schritten bewegte sich der Silberling vorsichtig zur Tür und trat nachdem er ein kurzes Stoßgebet, dass ihn niemand in diesem Zustand der Schwäche zu Gesicht bekommen möge, an den Lebensstrom geschickt hatte, durch die angelehnte Tür.

Nachdem er festgestellt hatte, dass seine Gebete anscheinend erhört wurden, schritt er eilig den Flur entlang und wollte grade die Tür, welche zum Bad führte öffnen, als sie plötzlich aufschwang und ihm mit voller Wucht ins Gesicht schlug, zu allem Überfluß bohrte sich der metallene Türknauf schmerzvoll nahe der kaum verheilten Wunde in seine Hüfte; schwarze Punkte tanzten munter vor seinen Augen, er taumelte zurück und spürte wie seine Beine nachgaben, kraftlos unter seinem geschwächten Körper wegknickten und ihn der Macht der Schwerkraft überließen.

Das letzte was er wahrnahm, bevor die Welt um ihn herum bereits zum zweiten Mal an diesem Tag in gnädiger Dunkelheit versank, war das wohlbekannte Rascheln eines Umhangs und die Kälte der Metallklaue, welche sich um seine Schultern legte.
 

Ha, endlich noch ein Kappi abgetippt! Ich hab einfach keine Zeit mehr für mich T-T Komme jetzt mal wieder eine Stunde zu spät ins Bett, naja, werde wohl trotzdem noch mehr Schlafen als am Rest dieses Wochenendes, denn meine 3 und 5jährigen Cousins haben sich alle Mühe gegeben meinen Schlaf auf weniger als das Nötigste zu reduzieren...

Nyo, ich hoffe es gefällt euch und freue mich über jedes Kommi dass mich bei abendlichen Einloggen anspringt^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aurinia
2010-03-01T22:27:30+00:00 01.03.2010 23:27
Hmmm~
ein Yazoo/ Vincent geschichte. ^.^
Sowas bekommt man nicht oft zu sehen ^.^
Ich bin ein fan von dem Pair... aber ich galub das ist auch schon irgendwann irgendwo aufgefallen XD

Bisher gefällt mir die Geschichte gut.
Schöner schreibstil... wobei du mmir manche "Beschreibungen" wie Sephiroths abkömmling oder ähnliches ein wneig zu oft verwendest.
aber sonst find ichs echt gut.
Bin gespannt wies weitergeht ^.^
Also brav weiterschreiben ^.^




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