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Die Nacht trug deinen Namen

von

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Z W Ö L F

Überraschung!!!

Es geht tatsächlich mal wieder ein Stück weiter... aber auch nur, weil ich das eigentliche Kapitel 12 in der Mitte halbiert habe und aus der zweiten Hälfte (die noch nicht ganz fertig ist) kurzerhand Kapitel 13 machen werden *dummdidumm*

Jaja... viel Blabla um nichts...

Kommies wären cool ^^ Wenn das hier überhaupt noch irgendjemand liest...
 

~~~~~
 

Wölfische Augen blickten spöttisch zu uns herüber, als Adrian aus den Schatten einer Baumreihe trat, die Hände lässig in seinen Gesäßtaschen. Raubtierartig bewegte er sich auf uns zu und ich fing an unkontrolliert zu zittern, als ich an unsere letzte Begegnung dachte.

Adrians Augen schossen zu mir und seine Pupillen weiteten sich merklich.

„Hallo Püppchen,“ begrüßte er mich mit rauer Stimme und ich musste mich zusammenreißen um nicht zu wimmern. Mit einem Schritt stellte Bill sich beschützend vor mich und nahm mir die Sicht auf Adrian. Schlagartig ging es mir besser. „William. Welch Zufall, dass ich euch hier antreffe. Eine schöne Nacht habt ihr euch ausgesucht.“

Ich drückte mich gegen Bills Rücken, atmete stoßweise und betete, dass wir hier lebend wieder heraus kamen. Ich wollte die Sonne noch einmal aufgehen sehen.

Bill drehte seinen Kopf zur Seite und ich sah nach oben, nur um zu sehen, dass seine Miene zu einer Maske aus Hass und Zorn erstarrt war.

„Wenn ich 'jetzt' sage“, sagte er so leise, dass ich Mühe hatte ihn zu verstehen. „Springst du zur Seite.“

„Welche Seite?“, wollte ich vorsichtshalber noch einmal wissen.

„Jetzt!“

Ich hatte keine Zeit um zu reagieren.

Bill gab mir einen Schubs und ich landete drei Meter weiter in einem Dornenstrauch, der unangenehme Schnitte auf meiner Haut und in Lisas Kleid hinterließ.

Lisas Kleid!! Oh Gott, hoffentlich konnte ich das mit Nadel und Faden noch einigermaßen retten.

Ich biss mir auf die Lippe und rappelte mich nach oben, nur um zu sehen, dass Bill und Adrian wie die Titanen aufeinander losgegangen waren. Sie bewegten sich so schnell, dass meine Augen kaum hinterher kamen. Trockener Waldboden wirbelte durch die Luft und mein Gehirn malte sich die schrecklichsten Bilder aus, als ich Knochen brechen hörte und schmatzende Geräusche mir sagten, dass Körperteile aufgerissen wurden.

Mir wurde schlecht und meine Augen huschten umher, versuchten irgendetwas zu erkennen. Es war schrecklich. Wie ein Unfall. Man konnte einfach nicht wegsehen. Unmenschliches Knurren wurde immer lauter und aus dem kämpfenden Knäuel, welches die beiden Vampire waren, löste sich plötzlich Adrian und wurde gegen einen Baum geschleudert, welcher einfach krachend umfiel. Laub und Holzsplitter flogen durch die Luft und ehe ich einen weiteren Atemzug getan hatte, war Bill über Adrian und packte ihn am Hals. Seine Lippen waren weit zurück gezogen und zeigten seine tödliche Absicht. Mit überirdischer Geschwindigkeit wurde Adrians Kopf nach oben gerissen und schließlich auf den steinharten Gehweg geschleudert. Mit einem abscheulichen Geräusch brach sein Schädel und der Kampftumult war für kurze Zeit unterbrochen. Ich konnte förmlich hören, wie die Knochen bereits im selben Moment anfingen wieder zusammen zu wachsen. Bill war noch immer über ihm und gab bedrohliche Laute von sich, dann hob er langsam seinen Blick und sah mir direkt in die Augen.

„Lauf!“, sagte er mit viel zu tiefer Stimme und absolut schwarzen Augen. Es war eine Bitte, ein Rat, ein Befehl.

Ich zwang mich meinen Blick loszureißen und lief los. Im selben Moment gab Adrian einen Laut von sich und Bills Schmerzensschrei folgte.

Ich rannte schneller und Tränen schossen mir in die Augen. Nicht umdrehen, nicht umdrehen, einfach nicht umdrehen!!

Prompt stolperte ich über meine eigenen Füße, fiel zu Boden und schürfte mir den rechten Unterarm auf. Mein linkes Handgelenk gab ein protestierendes Knacken von sich. Ich strampelte meine Schuhe von den Füßen und stemmte mich nach oben. Ich fühlte meinen Puls unter der Haut rasen und hatte Schwierigkeiten den Weg vor mir zu erkennen. Tränen verschleierten meine Sicht, trotzdem lief ich weiter. Meine Seite fing an zu stechen und ich keuchte, doch ließ ich den Kampflärm langsam hinter mir. Dann vibrierte der Boden und es war still.

Ich hielt schliddernd an und stützte mich schwer atmend auf meinen Oberschenkeln ab. Ich sah mich um und meine Haare fielen mir dabei ins Gesicht. Irgendwo zwischen Rennen und Fallen hatte sich meine Frisur wohl aufgelöst.

Hier war es dunkel und kalt. Blätter raschelten, Schatten tanzten und in der Dunkelheit sahen die Augen Dinge vor denen man sich am meisten fürchtete. Aus weiter Ferne hörte ich ein leises Lachen und rannte weiter. Ich war kaum zu Atem gekommen und fühlte mich bereits nach dieser kurzen Anstrengung hundeelend. Ich wurde langsamer, obwohl ich nicht wollte. Mist, ich sollte öfter Joggen gehen.

Schlagartig änderte sich der Luftdruck und etwas stieß gegen meinen Rücken. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel hart zu Boden, rutschte über staubigen Untergrund. Meine Knie wurden aufgeschürft und ich hörte das Reißen von Stoff. Das wars. Lisas Kleid war tot.

Mein Rücken schmerzte, als mir jemand sein Knie hinein rammte. Ich rang um Atem.

„So trifft man sich wieder“, verkündete eine Stimme aus Eis ganz nah an meinem Ohr.

Ehe ich wusste wie mir geschah, lag ich auf dem Rücken und Adrian lag mit seinem ganzen Gewicht auf mir. Sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt und ich konnte in seinen Augen mein entsetztes, tränenverschmiertes Spiegelbild erkennen. Ganz langsam streckte er die Zunge aus und fuhr mit ihr an meinem Kinn entlang, bis zu meinem Ohr. Ich wehrte mich, kam jedoch nicht gegen seine Stärke an.

„Was hast du gemacht? Was hast du Bill angetan?“, war meine einzige Sorge und für einen kurzen Moment spiegelte sich Verwirrung in seinen Gesichtszügen wieder. Doch der Augenblick war so schnell vergangen wie er aufgetaucht war.

„So besorgt?“

„Was hast du mit ihm gemacht?“, schrie ich und war drauf und dran ihn anzuspucken. Ich verabscheute ihn. Ich hasste ihn. Er war der Teufel.

„Keine Sorge, mein Engel“, verkündete er beinahe stolz und fuhr mit seinen Händen verträumt meine Gesichtszüge nach. „Er wird uns nicht so schnell stören. Und weißt du, ich habe mir etwas Schönes überlegt. Du darfst eine Entscheidung treffen.“ Entscheidungen waren nie gut. Nicht, wenn jemand wie Adrian die Auswahl stellte. „Entweder, du erlaubst mir, dich zu besitzen oder ich hole mir deine kleine, reizende Tochter. Niedlich, wie sie mit ihrem neuen Plüschtier in den kleinen Händen einschläft.“

Unglaubliche Wut breitete sich in mir aus und ich schrie ihn an, dass er seine dreckigen Pfoten von meiner Tochter lassen sollte, dass ich ihn umbringen würde, sollte er ihr ein Haar krümmen. Doch er lachte nur ein leises Lachen und zwang mich mit Leichtigkeit in die Bewegungsunfähigkeit.

„Ich dachte mir schon, dass man darüber nicht mit dir verhandeln kann. Aber sieh es mal so, es ist ein faires Angebot. Und da ich kein Unmensch bin, gebe ich dir sogar ein paar Tage Bedenkzeit. Bedenke dabei auch, dass Bill euch nicht beschützen kann. Er ist ein Versager, sonst wäre er jetzt wohl hier.“

Tränen der Wut stiegen in mir auf und ich versuchte ihn zu beißen. Er lachte hämisch und schlug mir ins Gesicht. Benommen hörte ich auf mich zu wehren und ließ sein Gefasel über mich ergehen. Ich wusste, dass er noch eine Weile mit mir spielen wollte. Aber ein Teil in mir, auch wenn es der verzweifelte war, glaubte daran, dass er mir heute nichts tun würde.

„Mein kleines Eichhörnchen ist ja heute ganz kratzbürstig. Das gefällt mir. Das gefällt mir sehr.“

Oh nein.

Seine harten Lippen legten sich auf meine und ehe ich mich versah, war seine Zunge auf Erkundungstour. Unfähig mich anderweitig zu wehren, riss ich meinen Kopf zur Seite und spürte augenblicklich einen beißenden Schmerz auf meiner Unterlippe. Adrian riss seinen Kopf nach oben und starr vor Schreck sah ich, wie mein Blut von einen seiner Fangzähne tropfte. Ich hatte mir an seinen Zähnen die Lippen blutig gerissen. Oh, das war mies.

Sein Ausdruck änderte sich, als er den Tropfen genießerisch von seinem Zahn leckte und mein Blut auf seiner Zunge zerging.

„Köstlich“, verkündete er und sein Blick ging ins Leere. „Das ist besser als... als... als Alles.“ Erst jetzt sah er mich wieder an. „Und weißt du was? Vergiss unsere Abmachung. Ich brauche deine Tochter nicht. Ich will nur dich.“

Ich schrie, als er seinen Kopf in den Nacken warf und mit der Absicht sie in mich hinein zu jagen, seine Furcht einflößenden Zähne zeigte.

Doch dann änderte sich der Luftdruck und mit einem Mal stürzte sich etwas auf Adrian und wollte ihn von mir runter reißen. Nur leider ließ dieser mich zu spät los und ich wurde in hohem Bogen durch die Luft geschleudert. Ich schrie immer noch, als sich meine Flugbahn dem Boden näherte und ich daran dachte, dass der Aufprall ziemlich ungemütlich werden würde. Wie aus dem Nichts, stand Bill plötzlich unter mir und ich landete sicher und ohne mir weh zu tun in seinen Armen. Sein Anzug war zerrissen und er selber sah stark mitgenommen aus. Auf seiner Wange prangte ein blutleerer Kratzer, welcher sich vor meinen Augen wieder schloss. Bill umfasste meinen Kopf mit beiden Händen und sah mir tief in die Augen. Erleichterung blitzte in seinen Augen auf und für einen kurzen Moment war alles um uns herum vergessen.

„Es geht mir gut“, antwortete ich auf seine ungestellte Frage und bemerkte wie sein Blick auf den Riss in meiner Lippe wanderte.

„Lauf weg“, sagte er erneut, wirbelte herum und wurde von Adrian gepackt.

Sie drückten sich gegenseitig die Kehlköpfe zusammen und gaben gurgelnde Geräusche von sich. Ich beschloss, dass ich genug gesehen hatte und nahm die Beine wieder in die Hand.

Ich erschrak beinahe zu Tode, als ich mich umdrehte und gegen die harte Brust eines jungen Mannes rannte. Ich hob den Blick und die Erkenntnis streifte mich wie ein Bus mit kaputten Bremsen. Dreadlock stand vor mir, zwinkerte mir zu und schob mich mit sanfter Gewalt beiseite. Ich konnte nur ungläubig starren, als er sich in den Kampf einmischte und sein Gesicht sich im Eifer des Gefechts ebenfalls zu einer Fratze verzerrte.

Schließlich hielten die Kämpfenden inne.

„Ah, Thomas“, sagte Adrian erkennend und wischte sich geronnenes Blut aus dem Gesicht. „Womit wir komplett wären.“

„Lass gut sein, Adrian“, warnte Dreadlock und seine Stimme klang genauso wie ich sie in Erinnerung hatte. „Für heute ist es genug.“

Ich löste meinen Blick von Dreadlock, sah zu Bill und mir blieb fast das Herz stehen. Er sah furchtbar aus. Überall klebten Blutreste und er war noch blasser als sonst. Er konnte nicht mehr aufrecht stehen und sein Blick war verschleiert. Ohne nachzudenken rannte ich zu ihm und legte seinen Arm um mich um ihn zu stützen.

„Ja“, hörte ich Adrians interessierte Stimme und spürte seinen Blick auf mir. „Setzen wir das ein anderes mal fort. So macht es keinen Spaß mehr. Hat mich trotzdem gefreut euch wiederzusehen.“

Ich hörte ein leises Geräusch und als ich mich umdrehte war Adrian verschwunden.

Dreadlock kam zu uns und bestätigte meine Vermutung, dass Billl beinahe komplett blutleer war.

„Er muss trinken“, antwortete mir Dreadlock nüchtern und ich bemerkte wie er meinen Hals nach Bisswunden absuchte.

„Ich brauche deine Hilfe, Tom“, sagte Bill und an seiner Stimme war deutlich zu erkennen wie schwach er war.

„Klar“, versicherte Tom aufrichtig. „Kein Problem, Bruder.“
 

~ Ende des 12. Kapitels ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-09-24T09:44:05+00:00 24.09.2010 11:44
Oh mein GOTT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich hoffe doch das du diese FF noch Fortsetzt, immerhin ist das letzte Kapi jetzt drei Monate her.
Ich find sie einfach umwerfend.
Sie ist fesselnd, atemberaubend, und durch ihren Sarkasmus teilweise
echt zum schreien komisch.
Was mir absolut unverständlich ist, ist das es bisher NUR drei Kommi´s dazu gibt.
Spinnen denn alle?
Mach bitte bitte ganz ganz schnell weiter
ich möchte unbedingt wissen wie´s weiter geht.
*dich ganz lieb anguck*
Ich lass auch ganz bestimmt Kommi´s da..........versprochen!
*FF auf die Favo-Liste setz*

glg von mir


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