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Neuer Morgen

Harry/?
von

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Tom Verlost Riddel

„Da könntest du sogar recht haben“, kam es von der Tür, in der niemand anderes als Tom Malvoro Riddel, alias Lord Voldemord stand.

Der Potter erkannte ihn sofort, obwohl „der dunkle Lord“ nicht in seiner Schlangenform vor ihm stand, sondern wie ein ganz normal, über durchschnittlich gut aussehender Mann. Harry musterte ihn von oben nach unten. Die langen schwarzen Haare hatte der Mann in einem lockeren Zopf gebunden, wobei ein paar kürzere Strähnen um sein Gesicht hingen. Die blauen Augen funkelten in einer Mischung zwischen Interesse und Belustigung und die Haut, die als Schlange so hell war, strahlte nun in einer leichten Bräune, die, so musste der Potter gestehen, sein gutes Aussehen komplett machte. Als Kleidung trug er einen schwarzen Umhang und darunter ein grünes Hemd. Komplettiert wurde das Outfit durch eine schwarze eng anliegende Hose, welche seinen Körper gut zur Geltung brachte.

„Ah, schön das du mich mit deiner Anwesenheit beehrst“, sagte der junge Potter kalt, woraufhin Tom erstaunt schaute.

„Warum so kühl Harry Potter? Wolltest du den nicht mit mir reden?“, gab der Riddel zurück. Harry lachte leise und gab ihm jedoch vorerst keine Antwort.

„Oh doch Tom. Ich wollte mit dir sprechen, einer der Hauptgründe dafür ist die Tötung meiner Verwandten“, antwortete der Jugendliche.

„Ach, bist du mir deswegen jetzt sauer?“, spottete der Lord leise, doch der Potter schüttelte den Kopf.

„Um ehrlich zu sein, Tom, muss ich dir dafür sogar danken. Du hast mir damit einen großen gefallen getan“, gab der schwarzhaarige Jugendliche zurück und blickte sogar ansatzweise dankbar.

Die Malfoys und der Snape jedoch fragte sich, was der Potter damit meinte. Immerhin konnten die Muggle unmöglich so schlimm sein, wie der Junge behauptete, oder etwa doch? Lucius, der das Haus gesehen hatte, zweifelte nicht daran. Zwar war er nicht im Keller gewesen, aber doch hatte er die unliebsame Wohnung gesehen und durchaus bemerkt, dass dort nirgends Bilder von Harry gestanden hatten.

Bevor Tom etwas darauf antworten konnte, meldete sich jedoch Severus zu Wort.

„Was meinen sie damit Potter?“

„Was ich damit meine? Tja Professor, ich muss gestehen, dass ein Leben in einem einfachen Weisenhaus für Muggel wohl um einiges leichter gewesen währe als bei den Dursleys auf zu wachsen. Und somit bin ich aufs Äußerste darüber erfreut, dass ich nun nie wieder dahin zurück muss“, erklärte der Grünäugige kühl.

„Willst du das hier klären?“, fragte Tom schließlich seufzend, woraufhin Harry fragend die Augenbraue hochzog. Zwar beherrschte er dies nicht halb so gut wie der Tränkemeister, aber dennoch verfehlte es seine Wirkung nicht.

„Hast du etwa etwas vor deinen Todessern zu verheimlichen?“, fragte er zynisch.

„Nein, natürlich nicht, aber ich dachte, dass es dir vielleicht etwas zu viel wird“, erwiderte Tom.

„Was den? So rücksichtsvoll? Aber sei es, wie es will, ich habe nichts mehr zu verlieren, jetzt nicht mehr“, gab Harry von sich, woraufhin die Malfoys schon wieder erstaunt und auch teilweise erschrocken aufmerkten.

„Nicht nach Sirius tot“, murmelte der Potter leise, dennoch verstanden es alle Anwesenden und Tom musste daran denken, was er gefunden hatte. Es war bereits ein halbes Jahr her, dass er die Muggel getötet hatte, aber so wie sich das für ihn anhörte, wusste der Junge das wohl erst seit kurzem.

Und noch etwas machte Tom nachdenklich, denn er hatte einen Brief von Dumbledore im Haus der Muggel gefunden. Und der Inhalt dieses Briefes hatte ihn schon sehr erstaunt. Auch jetzt hatte er das Schriftstück dabei, welches er noch ein Mal kurz vor der Ankunft nach Malfoy Manor gelesen hatte.

Im eigentlichen bedeutete der Brief, dass Dumbledore den Dursleys den befehl gegeben hatte, den Jungen zu brechen und zwar mit sämtlichen Mitteln die den Muggeln einfielen. Die einzigste Bedingung war lediglich gewesen, dass Harry nicht sterben durfte. Aber ansonsten war es egal was mit dem Jungen geschah, solange er am ersten September zurück in die Schule kam.

„Nun denn, dann last uns doch lieber in den Salon gehen, dort sitzt es sich gemütlicher“, schlug Narcissa schließlich vor, woraufhin Tom und Harry nickten und sich die Personen in den Salon begaben.

Harry setzte sich auf einen Sessel, die Malfoys zusammen auf das Sofa und Tom und Severus jeweils auf einen der Sessel die vor dem Kamin standen.

„Ich habe gerade von Snape erfahren, dass du meine Verwandten umgebracht hast und ich will wissen wie. Weder Snape noch Malfoy senior wollten es mir sagen“, begann Harry kühl, während er sich in einer abweisenden Art auf den Sessel setzte.

„Gerade eben erst? Dabei ist es schon ein halbes Jahr her. Aber warum willst du das eigentlich wissen?“, sagte Tom nachdenklich. Für ihn ergab das ganze noch immer recht wenig Sinn.

„Dumbles schien es nicht wichtig genug um mir das zu sagen, was solls? Aber ich würde es gerne wissen, weil es doch eine gewisse Art an Befriedigung bedeuten würde. Die ersten Tode wegen mir die wenigstens Sinnvoll sind“, erklärte Harry ruhig.

Während die Malfoys erschrocken aufkeuchten war Tom noch nicht mal erstaunt, bestätigte dies doch seine These, dass diese Träume die er von Harry bekommen hatte, nicht nur wahr, sondern auch höchstwahrscheinlich ungewollt gewesen waren.

Snape unterdessen zeigte sich recht unbeeindruckt, nicht, weil er etwa mehr Informationen als die Malfoys hatte, sondern dadurch, dass ihm Harrys Verhalten von Anfang an seltsam vorgekommen war.

„Wie kannst du so was sagen?“, fragte Narcissa keuchend. Sie konnte und wollte einfach nicht verstehen dass ein Junge, gerade mal so alt wie ihr eigener Sohn, solche Gedanken gegenüber seiner Verwandten haben konnte. Immerhin war der Potter erst fünfzehn Jahre alt. Doch sie kannte nicht die ganze Gesichte und Harry würde es ihr auch nicht auf die Nase binden.

„Das ist ganz einfach. Man öffnet den Mund und das Gehirn gibt die Befehle gewisse Laute zu artikulieren. Und dann sind die Wörter auch schon ausgesprochen“, sagte der Schwarzhaarige zynisch, bevor er sich wieder Tom zuwandte.

„Und, hast du sie leiden lassen?“, fragte er neugierig und versessen auf die Antwort, doch Tom stellte erst einmal lächelnd eine Gegenfrage.

„Woher willst du wissen, dass ich sie persönlich getötet habe?“

„Weil du darauf stehst, Leute selbst zu töten und zu Foltern, die dir gegen den Strich gehen. Oder sehe ich das Falsch?“, entgegnete der junge Potter mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Hundert Punkte für dich Harry Potter“, hisste Tom plötzlich aggressiv. Wie nur konnte der Junge ihn so gut kennen lernen?

„Tom, Tom, Tom. Du hast mich in dem letzten Jahr an deinem Leben teilhaben lassen, ich dich an meinem. Wie denkst du, könnte ich dich da nicht kennen?“, fragte Harry in einem sanften belehrenden Ton, welcher dem Lord sehr ärgerte.

„Ach ja? Also waren diese Träume gewollt?“, fragte er immer noch Wütend, doch der Fünfzehnjährige sah ich überrascht an.

„Ich habe dir Träume geschickt?“, fragte er und plötzlich sah er leicht geknickt aus, denn das war eigentlich keine Absicht gewesen. Er hatte Tom lediglich gezeigt wie sein Leben in Hogwarts aussah, dass er ihm auch noch seine Alpträume übermittelt hatte, war wohl unterbewusst geschehen.

„Ja, allerdings. Also war das wirklich keine Absicht…“, sagte Tom, der letzte Satz jedoch war nur gemurmelt und eigentlich hatte Tom dies nur zu sich selbst gesagt.

„Hast du deshalb die Dursleys getötet?“, fragte Lucius jetzt, wobei er sehr vorsichtig fragte. Niemand von seinen Todessern, die ihn hatten begleiten sollen, wussten, warum ihr Lord diese Muggel getötet hatte.

Doch Tom nickte nur nachlässig, während er genau merkte, dass Harry ihn dabei musterte.

„Also, wie hast du es gemacht? Hoffentlich nicht als zu schnell“, sagte dieser jetzt und fixierte Tom nun regelrecht.

„Nein. Schnell war es wohl wirklich nicht. Willst du eine genaue Erzählung? Dann unterbrich mich nicht“, sagte der Lord nur und Harry nickte.

„Warte mal Tom. Du willst dem Jungen doch nicht wirklich alles erzählen, oder?“, wurde er von Lucius unterbrochen, gerade als der Riddel ansetzten wollte.

„Doch Lucius, genau das hatte ich vor“, erwiderte der Angesprochene.

„Draco, Narcissa, geht bitte raus“, sagte Malfoy senior und sah seine Frau bedeutungsschwer an. Diese verstand sofort, dass das neue Gesprächsthema weder für sie noch für Draco geeignet war.

Nachdem die Beiden den Raum verlassen hatten, setzte sich Harry bequemer hin um dem besser lauschen zu können, ganz so, als ob es eine spannende Geschichte wäre, die Tom gleich erzählen wollte.

„Nun dann…“, begann der Lord.

„Ich war dort, weil ich überprüfen wollte, ob du mich nicht nur ärgern wolltest, oder ob das was in den Träumen wirklich geschehen war und als ich dann mit ein paar meiner Todesser ankam, öffnete mir auch gleich dieser große Halbwahl, ich nehme an, dein Onkel? Severus schob ihn in das Haus zurück und während Lucius die Muggel in der Küche festsetzte begann ich damit das Haus zu erkunden. Ich sah zuerst in deinem Zimmer nach, was ich so vorgefunden habe, wie du es ende der Sommerferien verlassen hast. Danach war ich an dem kleinen Schrank unter der Treppe in dem noch dein Blut klebte und erst dann im Keller, obwohl ich eigentlich schon genug Informationen bekommen hatte. Ich sah alles was du mir im Traum gezeigt hattest“, sagte Tom und musste kurz schlucken.

„Ich war alleine unten, weil ich nicht wusste, was ich vorfinden würde, aber ich war so entsetzt über all das, so dass ich nicht anders konnte als sofort wieder nach oben zu gehen und die Muggel zu foltern. Zuerst nahm ich mir die Frau vor, da sie nicht so schlimm war wie die zwei Wale. Die Beiden sollten sehen, was ihnen bevorstand. Zuerst benutzte ich Scheideflüche bei allen dreien und dann zeigte ich ihnen alles, was sie dir angetan hatten, mit einem Zauber, der von Salathar Slytherin erfunden wurde. Bei diesem Zauber erlebt man alles aus der eigenen Sicht, was man schlimmes getan hat. Obwohl der Zauber relativ schnell alles zeigt, hat es beinahe fünf Stunden gedauert. Danach habe ich sie noch mit ein paar Cruciatus gefoltert und daraufhin starben alle drei relativ schnell. Dennoch hat es nicht wirklich Erleichterung gebracht, weil du mit trotz allem immer wieder diese Bilder gezeigt hast“, erzählte Tom. Tatsächlich hatte er noch andere Flüche benutzt, aber wollte jetzt nicht alles erzählen und eigentlich reichte auch das was er dem Jungen gesagt hatte.

Harry währenddessen sah noch immer auf dem Sessel und schien sich darüber zu freuen, so dass weder Tom, noch Lucius und Severus daran zweifeln konnten, dass der Potter gar keine gute Kindheit hatte.

„Das war es also? So leicht starben meine Höllenwerter?“, fragte der Jugendliche schließlich und sah leicht nachdenklich aus. Ihm war zwar schon klar, dass es wohl äußerst unschön für die drei Dursleys hatte sein müssen, doch auch Harry schien diese Information nicht sonderlich zu beruhigen. Die Angst war immer noch da, irgendwo in ihm, und der Junge war sich vollkommen sicher, dass diese auch noch eine Weile da bleiben würde.

„Ja, so sind sie gestorben. Enttäuscht?“, sagte Tom, während Severus und Lucius leicht entsetzt wirkten, denn für sie war das gar nicht leicht gewesen, immerhin hatten sie die Dursleys fast fünf Stunden am Stück schreien und winseln hören und sahen, wie sich nach und nach am gesamten Köper Wunden bildeten, da dieser Fluch auch bewirkt, dass man die Verletzungen die man anderen zugefügt hatte, selbst bekommt.

„Ein wenig, aber mehr oder besseres währe mir wohl auch nicht eingefallen. So haben sie wenigstens mal zu spüren bekommen, was sie mir und anderen angetan haben“, antwortete Harry relativ gelassen.

Dann sah er jedoch auf die Uhr die über dem Kamin hing und gähnte leise.

„Mit eurer Erlaubnis werter Lord werde ich mich jetzt zu Bett begeben“, spottete der junge Potter, als er auch schon aufgestanden und auf dem Weg zur Tür war. Harry war nach diesem viel zu langen Tag einfach zu Müde für weitere Diskussionen und ging direkt in sein Zimmer, in welchem der Sternenhimmel an der Decke schon hell schimmerte. Ohne sich um zu ziehen, was sollte er den sonst anziehen als ein anderes graues Zelt von Dudley, legte er sich in das große Bett und schlief augenblicklich ein, während die drei Männer Tom, Lucius und Severus noch im Salon saßen und sich gegenseitig anstarrten.

„Was, wenn ich fragen darf, soll das?“, knurrte Tom Riddle schließlich, als ihm das gestarre seiner besten Freunde zu viel wurde.

„Was genau ist Potter bei den Muggeln geschehen?“, fragte Severus immer noch leicht geschockt, doch Tom schüttelte einfach nur den Kopf.

„Ich werde euch nichts genaues sagen, da ich nicht weiß ob es Potter billigt, aber er hat eine Kindheit verlebt, die ich niemandem wünsche, noch nicht einmal Dumbledore, obwohl er dies zu verantworten hat. Wenn der Junge sagt, dass es die Hölle war, war es um ehrlich zu sein viel schlimmer“, gab Tom preis.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  InaBau
2009-05-16T15:29:40+00:00 16.05.2009 17:29
Da erfährt Harry ja jetzt, wie die Dursleys getötet wurden. Und Sev und die anderen Todesser erfahren etwas aus Harrys Kindheit. Und Tom fand dort von Dumbi einen Brief, wo er Anordnungen gab? Wird er Harry diesen auch noch zeigen? Das wäre von ihm ein kluger Schachzug. Mal sehen, ob Harry jemals seine Gefühle zurück erhält. Ich wünschte ja, er müsste nicht nach Hogwarts zurück! Hoffentlich geht es schnell weiter und es kommen noch sehr viele Kapitel!
Von:  anin
2009-05-16T13:32:53+00:00 16.05.2009 15:32
Klasse Kapitel
hat mir gefallen
wie wird das mit Tom und Harry weiter gehen
ich freue mich auf das nächste kapitel
lg anin
Von:  Riafya
2009-05-16T12:55:59+00:00 16.05.2009 14:55
Tja, da hat Tom was richtig gutes getan! Gut, dass Harry das nun weiß.
Aber wie wird es nun weitergehen? Und wie werden die anderen ab jetzt mit ihm umgehen?
Bin auf jeden Fall schon sehr gespannt!
Baba,
Ayako


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