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Harry Potter und Hexenmeister Erogil

Harry x Hermine
von

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Winkelgasse und ein Erbe

Guten Abend alle mit einander,

hier kommt nun das vierte Kapitel und damit das vorletzte Kapitel, welches in so kurzen Abständen online gestellt wird. In diesem Kapitel sind unteranderm äußerst wichtige Informationen, die im Laufe der Geschichte einen großen Stellenwert haben werden. Es ist außerdem das vorletzte Kapitel der Einleitung. Ich hoffe es gefällt euch.

Kapitel fünf kommt im übrigen spätestens Übermorgen, in diesem ist dann auch ein kleines Rätsel, welches ihr lösen könnt, aber dazu mehr im nächsten Kapitel.

FireRabbit
 

Kapitel IV – Winkelgasse und ein Erbe
 

Als Erogil aus den grünen Flammen des Kamins stieg, sah er auch schon seine drei Schüler die auf ihn warteten.

„Wie ich sehe, seit ihr alle gut angekommen. Also kommt, begrüßen wir Tom und lassen uns unsere Zimmer geben. Ich habe noch einiges mit euch zu besprechen, bevor wir morgen in die Winkelgasse gehen.“, meinte er nur und schritt durch die Tür, die den Reisekamin vom Schankraum abtrennte, dicht gefolgt von seinen drei Adepten.

Im Schankraum schritt er unverblümt zum Tresen.

„Hey Tom, wie laufen die Geschäfte?“, fragte er den Wirt.

„Meister Erogil, welch seltener Besuch. Was die Geschäfte anbelangt, durch ,Er – dessen –Name – nicht – genannt – werden - darf’ habe ich kaum Gäste. Sie haben alle Angst. Auch die Winkelgasse ist, seit bekannt ist, dass ,Er’ zurück ist, wie ausgestorben. Aber sagt Meister, warum begleiten euch der junge Harry Potter und seine Freunde? Und! Wie geht es euch eigentlich?“, fragte Tom, wobei er beim letzten Satz sich an die drei Jugendlichen wandte.

„Hey Tom. Wir können nicht Klagen, obwohl in dieser Zeit, dass nicht viel zu Sagen hat.“, erwiderte Harry zur Begrüßung.

„Na ja Tom, die Drei sind seit heute meine Schüler und deshalb sind wir auch hier. Hast du vier Zimmer für uns?“

„Natürlich kein Problem. Darf es auch noch etwas zu Essen geben?“, entgegnete Tom und reichte dem Meister vier Zimmerschlüssel.

„Das wäre zu freundlich. Danke. Bring das Essen bitte ins Zimmer zehn, dort werden wir uns fürs erste aufhalten. Ach und Tom?“, meinte Erogil nur, während er sich umdrehte und Richtung Treppe ging.

„Ja?“

„Wir sind nicht hier, verstanden?“, sagte Erogil, mit Nachdruck in der Stimme.

„Natürlich.“, erwiderte Tom nur.
 

Als alle Vier es sich im Zimmer Nummer zehn bequem gemacht hatten, kam auch schon Tom mit dem Abendessen. Er stellte es am Beistelltisch ab und wünschte den Vieren noch eine geruhsame Nacht und verschwand durch die Tür.

„Nun gut, bevor ihr ins Bett geht, werde ich euch noch einiges zu eurer Ausbildung erzählen. Wie ihr sicherlich schon ahnt, wird sie nicht einfach und wenn ihr sie packt, zählt ihr mit Abstand zu den mächtigsten Magiern die es gibt. Aber zu erst möchte ich mir eure Fragen anhören, solange sie erst mal nichts mit der Ausbildung zu tun haben, denn wie schon gesagt das erzähle ich euch danach.“, fing Erogil an und bedachte seine Schüler mit einem fragenden Blick. Die erste Frage kam dann auch schon, und wie könnte es anders sein, von Hermine.

„Nun Meister, ich hätte da eine Frage die mich mehr als brennend interessiert. Wie sie ja mit Sicherheit wissen, habe ich mich mit der Welt der Zauberer und Hexen ausführlich befasst.“, fing Hermine an, woraufhin Erogil nur nickte und Harry und Ron nur mit den Augen rollten. Hermine ignorierte es aber gekonnt.

„Ihr hattet vorhin einen Rat der Druiden erwähnt, aber ich kann mich genau daran erinnern, dass es einen solchen Rat zuletzt vor tausend Jahren gegeben hatte. Aber auch dort wurde er nur erwähnt und nicht näher beschrieben. Jetzt frage ich mich nur, was ist der Rat der Druiden? Und vor allem was ist seine Funktion?“ Der Hexenmeister war nicht sehr überrascht, dass diese Frage gerade von Hermine kam.

„Hermine du hast eine äußerst wichtige und berechtigte Frage gestellt, insbesondere da dieser Rat ja euer Leben innerhalb eines Tages vollkommen auf den Kopf gestellt hat.“, antwortete Erogil.

„Nun, um zu wissen was der Rat ist und welche Aufgabe er in unserer Gesellschaft hat muss ich etwas weiter Ausholen.

Wie ihr ja sicherlich wisst, ist die Gesellschaft der Zauberer in mehrere Kasten aufgeteilt. Heute existieren nur noch vier dieser Kasten. Die Kasten, die heute noch existieren, sind folgende.

Zum einen die Kaste der Hexen und Zauberer.

In dieser Kaste sind alle Hexen und Zauberer aus magischen und nicht magischen Hause.
 

Dann die Kaste der Lords.

In dieser Kaste sind die Hexen und Zauberer vertreten, die einen Lord Titel besitzen. Diese Kaste ist heute auch für verschiedene Gesetzgebungen und Verurteilungen zuständig, kurz die magischen Lords sind alle im Zaubergamot. Derzeit gibt es zwölf Lords, das heißt zwölf feste Sitze im Gamot.
 

Die nächste Kaste ist die Kaste der Auroren.

Wie schon aus dem Namen abzuleiten ist, ist diese Kaste für die Sicherheit zuständig. In diese zählen alle Auroren des Britischen Empire, und nicht nur die, die hier auf der Insel sind.
 

Die letzte heute noch existierende Kaste ist die Kaste der Gelehrten.

In dieser Kaste werden alle Lehrer und Professoren eingegliedert.
 

In diesen vier Kasten sind alle Menschen unserer Gesellschaft eingestuft, wobei die Kaste der Lords auf dem Prinzip der Erbfolge beruht. Sprich man wird hineingeboren, oder mittels Heirat in eine solche Familie eingeordnet. Die anderen Kasten kann jeder Zauberer oder jede Hexe erreichen, wobei sobald man die Ausbildung in Hogwarts oder einer vergleichbaren Institution abgeschlossen hat, man automatisch in die Kaste der Hexen und Zauberer gelangt.“, hielt Erogil seinen Vortrag.

„Ja, aber Meister das erklärt doch noch immer nicht, was es mit dem Rat der Druiden auf sich hat.“, meinte Harry, nachdem Erogil mit seinen Vortrag anfing, ihm einiges klar wurde.

„Gemach. Gemach Harry, immer mit der Ruhe. Ich erzähle ja schon weiter. Wo war ich? Ach ja bei der Kastenordnung unserer heutigen Gesellschaft. Nun dann kommen wir zur Kasten Ordnung von vor tausend Jahren. Die Kastenordnung hatte sich in den letzten Jahrhunderten nicht wesendlich verändert, bis auf wenige Ausnahmen. Zum Beispiel die Kaste der Auroren. Diese kam erst vor zirka fünfhundert Jahren in die Ordnung dazu. Die Funktion der Kaste der Lords hat sich im Laufe der Jahrhunderte etwas gewandelt. Aber kommen wir nun zu den noch fehlenden Kasten, die offiziell nicht mehr, aber weiterhin im Untergrund existieren und dessen ausführende Gewalt die Mysteriumsabteilung ist:
 

Also die nächste Kaste ist die Kaste der Hexenmeister.

Wie ihr ja wisst gehöre ich zu dieser Kaste. Derzeit gibt es neben mir nur noch vier weitere Hexenmeister, die aber um einiges schwächer sind als ich. Deshalb soll ich euch ja auch ausbilden. Diese Kaste zu erreichen ist nicht so einfach wie die der Gelehrten. Zum einen muss man die Voraussetzung eines Magiers erfüllen, sprich man muss das Level des Magiers Ereichen oder Überschreiten. Dann muss man in die Ausbildung eines solchen Hexenmeisters kommen, sonst darf man sich sowieso nicht Hexenmeister nennen.
 

Die nächste Kaste ist die Kaste der Magier.

Diese Kaste wird noch einmal in drei Unterkategorien aufgeteilt und zwar in die des Magiers, des Erzmagiers und zu guter Letzt die des Zirkelmagiers. Was die einzelnen Titel zu bedeuten haben werdet ihr auf eurer Reise erfahren.
 

Die Letzte Kaste der Hexen und Zauberergesellschaft ist die Kaste der Druiden.

In dieser Kaste werden allerdings nicht alle Druiden aufgelistet. Heute bezeichnet man Druiden als Zauberer oder Hexen die den keltischen Glauben angenommen haben. Doch ein echter Druide kann mehr. Die Macht eines Druiden ist nur mit dem eines Erzmagiers oder dem eines Zirkelmagiers zu vergleichen.
 

So sieht das Kastensystem, also noch mal im Überblick aus:

Die Kaste der Druiden

Die Kaste der Magier

Die Kaste der Hexenmeister

Die Kaste der Lords

Die Kaste der Gelehrten

Die Kaste der Hexen und Zauberer
 

Dieses System hat uns einst durch die Jahrhunderte beschützt. Kommen wir nun zum Rat der Druiden.
 

Also der Rat der Druiden besteht aus den sieben mächtigsten Druiden der obersten Kaste.

Der mächtigste, der Großmeister Magdragil, leitet den Rat, er ernennt und entlässt die Druiden des Rates.

Die anderen sechs Druiden sind seine Berater, ihre Namen kenne ich allerdings nicht.

Diese Sechs stehen aber auch für jede Kaste, und müssen dem entsprechend auch im Sinne der ihr zu vertretenen Kaste Handeln und Ratschlagen. Es gibt dort keinen Beschluss, wenn nicht alle sechs einverstanden sind. Nur die Ausbildung eines Magiers bildet hier eine Ausnahme, hier haben allein der Hexenmeister und der Älteste, in unserem Fall Magdragil das Wort.

Eine Aufgabe des Rates ist folgende:

Sie sollen das Gleichgewicht zwischen der Natur und der Magie wahren, ähnlich wie das Ministerium, das ja verhindern soll, das die nichtmagischen Menschen von der Zaubererwelt erfahren.

Doch anders als das Ministerium, geht es dem Rat nicht um das enttarnen vor den Nichtmagischen. Nein, der Rat verhindert durch gezieltes Eingreifen in Geschehnisse auf der ganzen Welt das, das Gleichgewicht, dass zwischen allem und jedem Existiert, zerstört wird und somit verhindern sie die Zerstörung der Menschheit.“,
 

beendete Erogil seinen langen Vortrag und ließ, das eben gehörte in der Stille, die im Raum herrschte verklingen.

Hermine sprach nach einigen Minuten als erstes wieder, „Also heißt das, dass wir dazu ausersehen sind, die Menschheit zu retten?“

„Wenn’s weiter nichts ist, das machen wir ja schon seit fünf Jahren, oder?“, meinte Harry mit einer Spur von Sarkasmus in seiner Stimme.

„Nicht ganz Harry, ihr habt in den letzten fünf Jahren, nur Voldemort geschwächt. Jetzt werdet ihr daran arbeiten ihn ein für alle mal zu vernichten.“, erwiderte Erogil nur.

„Doch kommen wir zu etwas Wichtigerem. Zu eurer Ausbildung. Wie ich schon sagte, werdet ihr einige Jahre mit mir verbringen. Ich werde euch schulen, aber nicht in allem, denn einiges müsst ihr auch selbst, beziehungsweise von anderen Meistern lernen. Da die Meister zu denen ihr müsst nicht mehr leben, reisen wir durch die Zeit. Hierzu wende ich einen Zauber an der uns in die Vergangenheit bringt. Wir werden fünf Jahre durch die Zeit reisen, aber hier vergehen nur zwölfeinhalb Monate. Weiter ist es mir nicht möglich die Zeit zu manipulieren, ohne das Raum – Zeit – Gefüge zu zerstören und wir wollen ja immerhin die Erde vor dem Untergang bewahren und nicht herbeiführen, oder?“, erklärte Erogil seinen staunenden und ungläubigen Schülern.

„Meister, sie wollen wirklich mit uns durch die Zeit reisen? Was hat das bitte für einen Sinn, die Gefahr liegt hier in der Gegenwart und nicht in der Vergangenheit.“ meinte Harry nur, der nicht verstand wieso sie durch die Zeit wandeln sollten.

„Harry, muss ich dir etwa erklären, dass du hier in dieser Zeit keine Zeit haben wirst um irgendetwas zu lernen? Voldemort wird dies nämlich zu verhindern wissen. Außerdem müsst ihr um ein Magier zu werden alle Facetten der Magie lernen, dazu zählt auch die sogenannte Schwarze Magie. Ich denke mal, dass, bevor wir soweit sind sie euch zu lehren, ihr noch einiges verstehen lernen müsst. Was und wieso werdet ihr dann Übermorgen erfahren, wenn wir unsere erste Station erreichen. Morgen gehen wir erst zu Madam Malkins. Dort werdet ihr neue strapazierfähigere Kleidung erhalten. Danach geht es in Waltens Waffenladen. Dort werdet ihr auch mit einigen Waffen eingedeckt die ihr zu führen lernen müsst. Das dürfte nicht länger als drei Stunden dauern. Um 13:00 Uhr müssen wir in Gringotts sein. Mit aller Wahrscheinlichkeit nach, werden wir um 18:00 Uhr wieder hier im „Tropfenden Kessel“ sein. Also würde ich vorschlagen ihr geht ins Bett und schlaft mal so richtig aus. Es wird das letzte Mal sein das ihr den Luxus haben werdet bis neun Uhr zu schlafen.“

„Meister Erogil wieso wird es solange in Gringotts dauern?“, wollte Harry wissen, als alle drei aufgestanden.

„Nun Harry dein Erbe ist, sagen wir mal etwas groß, aber Genaueres wirst du morgen erfahren.“

„Wieso habe ich das Gefühl, das sie gerade maßlos untertreiben, Meister?“, entgegnete Harry nur resigniert. Als Harry wenig später im Bett lag, schlief er diesmal schnell ein.
 

Um kurz vor neun Uhr morgens ging die Tür zu Harrys Zimmer auf und eine zierliche Gestalt läuft durch das dunkle Zimmer. Die Vorhänge sind zugezogen und lassen kein Licht herein. Nachdem die Person am Fenster anlangt, zieht sie mit Schwung die schweren dunklen Vorhänge zur Seite und die Sonne scheint ins Zimmer genau aufs Bett, indem Harry immer noch seelenruhig schläft. Durch die Sonne, die jetzt unbarmherzig auf Harry nieder schien, wird er wach. Er blinzelte kurz und schloss die Augen wieder.

„Also wirklich Harry du solltest aufstehen, wir sollen in zehn Minuten unten in der Schenke sein und Frühstücken. Denk daran, wir wollen heute noch in die Winkelgasse.“, meinte die Person die mit dem Rücken zur Sonne stand, die Hände in die Hüften stemmte und auf Harry nieder sah. Erst jetzt wo er ihre Stimme hörte, machte er die Augen wieder auf, griff nach seiner Brille und schaute sich die Person genauer an.

„Man Hermine, kannst du einen nicht sanfter wecken als ihn zu blenden?“

„Hab dich nicht so Harry, wenigstens hat dich der Meister nicht geweckt. Ich sage dir eines. Vier Grad kaltes Wasser ins Gesicht zu bekommen ist nicht sehr angenehm.“, meinte Hermine mit einem gequälten Lächeln. Auf einmal ertönte ein markerschütternder Schrei aus dem Nachbarzimmer, Rons Zimmer.

„Ich glaube, ich stehe lieber auf, nicht dass ich auch noch eine kalte Dusche im Bett bekomme.“ meinte Harry lächelnd und stieg aus dem Bett. Als Hermine sah das er nur in einer Boxershort geschlafen hatte, errötete sie leicht, drehte sich um und murmelte etwas vor sich hin, was Harry nicht verstand. Er wollte gerade fragen, was los sei, da war sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden und stieg die Treppe zur Schenke hinab.

Harry starrte auf die jetzt geschlossene Tür. „Was war das denn jetzt?“, dachte sich Harry nur und schüttelte den Kopf. „Frauen, verstehe die einer?“
 

Es war Punkt neun Uhr als Harry angezogen und nach einer kurzen Katzenwäsche in die Schenke trat. Er sah sich erst einmal genau um und musste wie am Abend zuvor feststellen das der „Tropfende Kessel“ wie ausgestorben ist.

„Na ja eigentlich ist es auch von Vorteil, wenn niemand den Kessel betritt. So bleibe ich wenigstens unerkannt und mein Freund die Spitzzunge tappt im Dunkeln, was mein Verschwinden angeht.“, dachte sich Harry und schritt, zum einzigen Tisch wo schon zwei Personen sitzen. Er hatte diesen Tisch erst gar nicht wahrgenommen, da er in der hintersten Ecke des Lokals stand. Dort saßen bereits Hermine und Meister Erogil.

„Guten Morgen, Meister Erogil.“, sagte Harry und setzte sich neben Hermine die bereits fleißig am Verspeisen ihres Frühstücks war. Es war ein reichhaltiges Frühstück mit allem was einen Engländer am frühen Morgen mundete.

Fünf Minuten später kam dann auch Ron mit einem mürrischen Gesichtsausdruck zum Tisch murmelte ein „Guten Morgen“, setzte sich und fing seine übliche Fressorgie an.

„Ron ich sage es nur ungern aber du solltest dieses Frühstück genießen, denn wir Vier werden in den nächsten Monaten kein so reichhaltiges Essen vor der Nase haben. Weder zum Frühstück, Mittag oder auch nur zum Abendessen. Ab morgen werden andere Seiten auf gezogen. Die Reise beginnt morgen im Übrigen bei Sonnenaufgang. Da solltet ihr alles fertig haben und fit für den Tag sein.“, dozierte ihr Meister den Dreien regelrecht vor.

„Meister sollten wir nicht endlich in die Winkelgasse gehen? Ich dachte wir haben noch eine Menge zu erledigen.“, meinte Harry nur, der sich irgendwie auf den Einkaufsbummel freute. Wieso sollte er sich auch nicht freuen. Er bekommt heute immerhin Kleidung die im passen sollte.

„Du hast Recht, Harry. Wir haben noch eine Menge zu erledigen. Ach ja die Kleidung die ihr bekommen werdet wird euch am Anfang seltsam vorkommen. Doch ihr werdet euch schnell daran gewöhnen und feststellen wie bequem diese Kleidung ist.“, erklärte Erogil etwas kryptisch, was den drei Freunden eine merkwürdige Fratze ins Gesicht zauberte. Die kleine Gruppe stand auf und schritt zur Hintertür, wo sich der Zugang zur Winkelgasse befand.

Mit einem kleinen Wink von Erogils Hand tat sich dann auch der Zugang zur Winkelgasse auf. Die drei Freunde kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Noch nie hatten sie erlebt, dass man ohne Zauberstab das Tor zur Winkelkasse öffnen konnte.

Nachdem sie sich von ihren Schock erholt hatten, sahen sie die Winkelgasse wie ausgestorben.

„Es ist eine Schande, dass die Zauberer sich vor einem einzigen Menschen so fürchten, dass sie sich in ihren Häusern verschanzen und sich ihr Leben von ihm bestimmen lassen.“, meinte Hermine als sie durch die leere Einkaufsstraße gingen.

„Da hast du Recht Hermine, aber es ist ihnen auch nicht zu verdenken. Du darfst nicht vergessen, dass er Furcht verbreitet. Er nutzt eines der primitivsten Gefühle des Menschen aus, die Angst und du siehst ja es funktioniert.“, erwiderte ihr Meister nur darauf.

„Wie sollen wir hier etwas einkaufen? Die Geschäfte schauen alle so aus als seien sie geschlossen.“, meinte Harry nur der sich umgesehen hatte.

„Mach dir darüber mal keine Gedanken Harry, offiziell sind die Läden geschlossen, doch wer etwas haben will, bekommt es auch. Die Besitzer wohnen immerhin über ihren jeweiligen Läden.“

„Meister was meinten sie vorhin eigentlich mit, dass unsere neue Kleidung gewöhnungsbedürftig sein wird?“, wollte Ron jetzt wissen.

„Nun ganz einfach Ron, da wir in eine andere Zeit reisen, brauchen wir auch die dort übliche Kleidung. Wir wollen ja nicht zu sehr auffallen. Dies wäre auch in der Zeit, in der wir zuerst Station machen werden, äußerst unklug, aber wartet es ab. Wir sind da.“, erklärte Erogil seinen drei Schülern. Diese nickten als Zeichen, dass sie verstanden, was er meinte. Erogil klopfte nun an die Hintertür, die sich in einer Seitengasse neben dem Laden von Madam Malkins befand. Wenige Augenblicke später öffnete Madam Malkins auch schon die Tür und erblickte Erogil, der sie anlächelte.

„Hallo, Glen, lange nicht gesehen!“, begrüßte er die ältere Frau.

„Erogil, was machst du denn hier? Ich dachte, du hast dich aus der Zaubererwelt zurück gezogen und das schon vor Jahrzehnten.“, meinte sie überrascht und lies alle Vier herein.

„Das stimmt auch, ich war für einige Jahre nicht in der Zaubererwelt, aber auch nicht in der nichtmagischen Welt. Doch man hat mich zurück gerufen. Genauer gesagt, ich bin zurück gekommen, um diese Drei hier auszubilden. Ich denke du kennst sie alle?“, fragte Erogil am Schluss. Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.

„Natürlich kenn ich das ,goldene Trio von Hogwats‘. Wer kennt sie nicht? Aber sagtest du gerade, dass du diese drei Ausnahmezauberer ausbilden willst?“, erwiderte Madam Malkins leicht geschockt.

„Ja das habe ich Glendice Victoria Malkins. Diese drei Ausnahmezauberer, wie du es so schön beschrieben hast, waren schon vor zehn Jahren dazu auserkoren. Aber das geht dich nichts an. Viel wichtiger ist, dass wir Kleidung für das erste Jahrtausend brauchen. Ich dachte da an ein paar Hosen und Tuniken für die beiden Jungs und mich, sowie Hemden und eine Lederrüstung aus deinem speziellen Leder, dass du damals für mich entworfen hast. Natürlich noch passende Schuhe und Unterkleider.

Für unsere einzige Dame dachte ich an einige Röcke und Blusen der Zeit angebracht. Dabei sollte aber Rücksicht auf die Bewegungsfreiheit genommen werden, sie muss immerhin auch darin kämpfen können. Des Weiteren würde ich zwei Miederwesten aus deinem speziellen Leder haben und auch Unterkleider und passende Schuhe.“, zählte Erogil seine Wünsche auf.

„Zu erst Einmal, wenn du mich noch einmal Glendice nennst hex ich dir das ab, was dir am meisten fehlen wird. Nun zu deinen Wünschen. Das ist kein Problem, aber so wie ich dich kenne, soll nur ich mich darum kümmern. Dass heißt aber auch wir werden länger als sonst brauchen. Zum Glück habe ich alles hier, was ich benötige. Das Leder habe ich immer auf Vorrat und da nur du von ihm weißt, auch genug für deine Wünsche.

Sollen auch Gürtel und Taschen aus diesem Leder sein?“, brauste die Frau kurz auf und verfiel gleich danach in geschäftlichen Ton.

„Ja, das wäre Spitze. Ach ja, das hatte ich ja ganz vergessen. Dann noch für jeden von uns einen schweren schwarzen Reiseumhang mit Gurgel, wäre nett. Naturfarben wären für die anderen Kleidungsstücke angebracht und kein Gelb oder zu knalliges Rot. Wir wollen als Reisende durchs Land ziehen, nicht als Adlige.“, fügte er noch hinzu.

Kurz darauf zog Glendice Malkins auch schon, ganz nach dem Motto „Ladys First“, eine noch immer geschockte Hermine mit sich, während die drei Männer warten mussten. Harry und Ron sahen sich ebenfalls geschockt an, man wird ja nicht alle Tage in eine komplett mittelalterliche Gewandung gesteckt. Doch war ihnen auch klar, dass sie dies bezüglich nichts aus ihrem Meister heraus bekommen würden.
 

„So, meine Liebe, stell dich doch bitte auf den Hocker. Ich habe zwar noch deine Maße aber so wie es aussieht, stimmen sie an einigen Stellen nicht mehr.“, meinte die Schneiderin mit einem Lächeln. Hermine hin gegen wurde etwas rot. Es stimmte, sie ist zwar nicht mehr gewachsen, hatte aber an den richtigen Stellen einiges an Gewicht zugelegt. „Hierzu ist es allerdings angebracht, zumindest deinen Oberkörper zu entkleiden. Wenn ich Meister Erogil richtig verstanden habe, werdet ihr eine kleine Zeitreise ins zehnte Jahrhundert machen. Zu dieser Zeit gab es noch keine Büstenhalter, aber mach dir deshalb keine Gedanken. Die Miederwesten hielten damals alles an Ort und Stelle.“, erklärte Madam Malkins der sechzehn Jährigen. Mit einem intensiven Rotschimmer entkleidete sich Hermine.

„Keine Sorge Ms. Granger, ihre beiden Freunde werden nicht spionieren können, dazu kenn ich meinen Freund Erogil zu gut. Der hält die Beiden garantiert an der kurzen Leine.“, versicherte die ältere Frau der Jungen und tat ihre Arbeit, in dem sie noch einmal komplett ihre Maße nahm. Danach machte sie einen Schwenker mit ihrem Zauberstab und Schere, Nadel und Faden machten sich daran, die gerade erst herein geschwebten Stoffbahnen zu bearbeiten.

„Sagen sie Madam Malkins, sie kennen Meister Erogil recht gut, habe ich Recht?“, wollte Hermine, neugierig wie sie war, wissen.

„Ja, ich kenne ihn schon etwas länger. Ich bin ihm damals in meinem sechsten Jahr in Hogwarts das erste Mal begegnet. Er kam mit seinem Meister zum Halloweenfest in die Halle, und sie fragten nach einer Unterkunft und der Erlaubnis, zum Studium für ihn. Er blieb zwei Jahre und hat mir damals sehr geholfen, musst du wissen. Ich war eine miserable Schülerin und hatte nur wenige Talente. Eine davon ist die Zauberkunst, eine anderer war die Pflege magischer Geschöpfe. Er half mir diese beiden Talente mit einander zu verbinden und mich in den anderen Fächern durch zu Boxen. Tja wir fanden einen Weg und sieh mich jetzt an, ich bin eine der besten magischen Schneiderinnen Weltweit.“, erzählte die Frau die nicht älter als fünfzig Jahre aussah der jungen Hexe. Wobei man beim Alter von Zauberern und vor allem Hexen vorsichtig sein sollte. Diese sahen meist jünger aus, als sie in Wirklichkeit waren. Während sie dies alles erzählte, hatte sie immer ein Auge auf der sich entwickelnden Kleidung und das andere auf Hermine. Die hörte mit den Ohren zu und sah mit den Augen zu ihrer neuen Kleidung.

„So fertig, würdest du bitte alles anprobieren, damit ich weiß, dass alles da sitzt wo es sitzen soll?“, meinte Madam Malkins. Hermine tat wie ihr geheißen und war erstaunt von dem angenehmen Stoff, der sie umschmeichelte.

Als Hermine sich fertig angezogen hatte, trat sie vor einem mannshohen Spiegel und betrachtete sich genauer. Der Rock den sie trug, ging ihr bis zur Hälfte ihrer Knöchel, er war wirklich sehr einfach gehalten, einfarbig und keine Muster. Die Farben der Röcke, die die alte Schneiderin gemacht hatte, waren alle in dunklen Farbtönen gehalten, einer in Braun, einer in einem dunklen Rot, und zwei in dunklem Grün. Sie konnte sich sehr frei und behände in ihnen bewegen, sodass sie nichts an Beweglichkeit einbüßte, trotz Rock. Ihre Unterkleider wiederum waren alle in einem dreckigem Weiß gehalten. In gleichem Weiß sind ihre Blusen, die alle anstandslos, nichts ihrer weiblichen Reize hervorhoben. Von den Blusen sowie den Unterkleidern besaß sie etwas mehr als nur vier, insgesamt sechsmal Blusen und sechsmal Unterkleider. Am meisten aber gefiel Hermine die Miederweste, die wie ihr Meister befahl aus Leder gefertigt war Sie fühlte sich an wie gewöhnliches Leder. Doch wusste sie, dass es mit diesem Leder mehr auf sich hatte als es den Anschein machte. Sie band sich den Gürtel um, an dem mehrere kleine Ledertäschchen eingeschoben wurden, in denen sie verschiedene Sachen verstauen konnte. Zuletzt legte sie sich den Reiseumhang um. Er war wirklich schwer und hatte auch innen einige Taschen eingearbeitet. So waren da drei Taschen in die man einen Zauberstab stecken konnte, eine verzauberte Tasche für ihre Kleidung und andere größere Gegenstände und noch mehrere Taschen für Tränke aller Art. Die letzte Tasche im Umhang war eine Art Geldbörse. Als sie den Gurgel umschlug merkte sie, dass man nur noch ihren Mund und ihr Kinn sehen konnte.

„Die Kleidung, wie du sicherlich festgestellt hast, ist allesamt magisch. Aber sie fühlt sich für jeden Betrachter auch für einen Selbst, so an wie die damals gebräuchlichen Stoffe. Sie sind aus Leder vom Hirsch, Rindsleder kam erst im Spätmittelalter, Leinen und Schafswolle. Die Lederwaren sind ein spezielles Gemisch aus Hirsch- und Drachenleder. Dieses ist sogar robuster und resistenter als reines Drachenleder. Die Schuhe, die du noch nicht angezogen hast, sind, wie alle Kleidungsstücke, mit Klima- und wasserabweisenden Zaubern belegt. Die Taschen an deinem Gürtel sind für verschiedene Kräuter gemacht. Die Taschen im Reiseumhang sind für deine Kleidung und andere Utensilien wie Zauberstäbe und Tränke ausgelegt. In eine der Taschen kannst du des Weiteren noch einen Stößel und eine Schale tun. Der Gurgel ist, wie du ja schon bemerkt hast, so bearbeitet, dass du, wenn du ihn aufsetzt, nicht mehr zu erkennen bist. Aber nun zur wichtigsten Frage. Wie gefällst du dir?“, beendete Madam Malkins ihren Vortrag und schaute Hermine aufmerksam an, die sich zu ihr umgedreht hatte. Sie hatte ein Lächeln auf den Lippen.

„Nun ich muss sagen, als ich hörte das ich weiterhin Röcke tragen soll, und das auch noch in Naturfarben war ich schon sehr skeptisch. Diese Kleidung ist wie der Meister schon sagte, am Anfang gewöhnungsbedürftig, aber bequem und funktionell. Mir gefällt sie, und ich weiß jetzt schon, wenn ich wieder komme werde ich wohl diese Kleidung öfters tragen.“, gab Hermine weiterhin mit einem strahlenden Lächeln ihre Meinung kund. Madam Malkins kicherte leise. Hermine schaute sie fragend an.

„Es hat nichts mit dir zu tun Hermine. Es ist nur, so etwas Ähnliches hatte Erogil damals als er in diesem Aufzug nach Hogwats kam, auch gesagt, als wir ihn damals nach seiner „altmodischen“ Kleidung gefragt haben.“, beantwortete die Schneiderin die unausgesprochene Frage Hermines. „So aber nun lassen wir die Männer mal nicht unnötig warten. Insbesondere Erogil kann sehr ungeduldig werden, was eigentlich nicht wirklich zu einem Hexenmeister passt.“, sagte sie noch und ging wieder in den Verkaufsraum.
 

Dort warteten ein ungeduldiger Erogil, ein skeptischer Ron und ein Harry Potter, der einen leichten Rotschimmer um die Nase bekam, als er Hermine so in ihrer Gewandung sah. Madam Malkins und Erogil waren die Einzigen, die es mitbekamen und lächelten sich wissend an, denn auch Hermine schimmerte leicht rötlich. Ron bekam es nicht mit, da er als er Hermine erblickte, versuchte einer Schlange nachzueifern und seinen Kiefer auszurenken.

„Und wie sehe ich aus?“, fragte die junge Hexe leicht schüchtern und schaute ihre beiden Freunde mit einem scheuen Blick an. Ron und Harry waren nur zu einem Wort fähig. „Wow!“

Dies veranlasste Hermine noch eine Spur rötlicher zu werden, was Erogil wiederum mit einem Lächeln abtat.

„Hermine du wartest hier bis wir fertig sind, dann werden wir noch drei kleine Besuche in der Winkelgasse machen, gehen essen und dann zu Gringotts, verstanden? Gehe nicht, ich wiederhole! Gehe nicht auf die Straße raus, noch bist du nicht in der Lage dich geeignet zu verteidigen! Hast du mich verstanden?“, sagte Erogil noch einmal eindringlich an Hermine gewandt. Sie schluckte kurz ihr Temperament herunter, denn niemand sprach mit ihr in einer solchen Art und Weise, ohne dafür eine saftige Abreibung zu bekommen. Dies war jedoch ihr Meister und sie wusste, dass sie ihm zu Gehorsam verpflichtet war. Sie nickte und brachte ein festes und bestimmtes „Ja, Meister!“ heraus. Damit war der Meister mehr als zufrieden, denn er wusste, dass Hermine ähnlich temperamentvoll war wie Harry. Dieses Temperament musste er allen Dreien noch aus dem Kopf schlagen, denn eines wusste Erogil. Die drei jungen Zauberer waren zwar mächtig, aber auch sehr impulsiv. Eine gefährliche Mischung, wie allseits bekannt ist.
 

Auch Erogil, Harry und Ron begaben sich ins Hinterzimmer und wurden noch einmal ausgemessen. Ähnlich wie Hermine, haben sich auch Ron und Harry verändert. Sie haben beide breitere Schultern bekommen und sind noch einige Zentimeter in die Höhe geschossen, was die Schneiderin veranlasste in die Kleidung der beiden Jungs einen Zauber einzuweben der die Kleidung mitwachsen lies.

Als auch die Kleidung der drei Männer fertig war, erklärte Glen, so wie Erogil sie immer nannte, auch ihnen die verschieden Zauber der Materialien. Erogil der alles schon kannte, betrachtete die Gesichter seiner Schüler mit großer Belustigung. Glen fragte auch die Jungs wie ihnen die Gewandung gefiel. Harry und Ron drehten sich noch einmal um und sahen in ihr Spiegelbild. Sie betrachteten sich jetzt noch einmal genauer.

Alle Drei, sowohl Ron und Harry, als auch Erogil hatten, dieselbe Kleidung bekommen, in derselben Farbkombination. Sie bestand aus vier Leinenhosen, alle in einer braunen oder dreckig weißen Farbe, Unterkleidern in demselben Weiß und vier Tuniken, eine in einem sehr dunklen Rot, zwei in einem ebenfalls sehr dunklen Grün und die letzte in einem dunklen Erdbraun gehalten.

Zu den Tuniken die alle langärmlig waren, bekamen sie noch vier langärmlige dünne Leinenhemden, in den Farben braun, rot, grün und blau. Auch diese waren wieder im dunklen Ton gehalten. Meister Erogil erklärte Ron und Harry warum die Farben immer so in dunkel gehalten sind. Er schilderte ihnen die Farbgewinnung aus Naturmaterialien und die kostenintensive Herstellung heller Farben. Die dunklen Farben waren im Volk sehr beliebt, da ihre Kleidung meist nur aus Weiß- beziehungsweise Brauntönen bestand. Das Ansehen im Volk war immer etwas höhergestellt wenn man farbige Kleidung trug. Dies war auch ein Zeichen für einen freien Bürger, und zeigte somit das man nicht dem Lehensrecht zu Grunde fiel. Die beiden Jungs staunten, erfuhren sie doch eine ganze Menge mehr als jemals in Binns Unterricht. Dies ist keine magische Geschichte, sondern eher die Geschichte der Muggel und Zauberer, dachten beide gleichzeitig.

Nun betrachteten sie noch einmal genauer im Spiegel ihren Harnisch und waren immer noch verdutzt das sie diesen noch nicht einmal spürten. Der Gürtel hatte bei ihnen die selben Funktionen wie bei Hermine, mit mehreren Ledertaschen für verschiedene Kräuter. Das Schuhwerk allerdings unterschied sich von dem Hermines. Wo bei Hermine Halbschuhe die Füße bedeckten, saßen bei ihnen Stulpenstiefel die die Hälfte ihrer Knöchel einhüllte.

Der Umhang hingegen war genauso eingerichtet wie Hermines. Doch er hielt noch nicht da die Schnallen fehlten. Auch bei Hermine hatten sie vorher keine Schnallen gesehen. Das einzige das sie bekamen, waren Spangen, die die Tunika oben zusammenhielt.

„Madam Malkins, zuerst einmal zu ihrer Frage und ich denke, ich spreche da auch für Ron. Uns gefallen diese Sachen sehr, obwohl wir am Anfang sehr skeptisch waren. Allerdings haben wir noch eine Frage oder zumindest ich. Was ist mit den Schnallen für die Umhänge?“, richtete Harry das Wort an Madam Malkins.

„Ah ja, die Schnallen stimmt, die hat keiner von euch Vieren. Weil ich habe keine.“, erklärte sie den Sachverhalt mit einem schelmischen Lächeln. „ Doch kommt jetzt erst mal wieder mit vor in den Verkaufsraum, damit euch auch Hermine bestaunen kann.“, fügte die Frau hinzu und verschwand durch die Tür aus dem Raum. Erogil folgte ihr ganz brav.
 

Als Harry und Ron aus dem Hinterzimmer kamen wurden sie erst einmal von Hermine gemustert. Sie bestanden die Musterung mit gut. Jetzt erhob Erogil seine Stimme. Er hatte die ganze Zeit die Drei ruhig betrachtet und beobachtet, nachdem er Harry und Ron die Geschichte von sich und Glen erzählt hatte.

„Nun Hermine, ich denke, du hast dich auch schon gefragt, wo eigentlich die Schnallen für deinen Umhang sind, nicht wahr?“, Hermine nickte nur, also fuhr er fort. „ Ich habe sie hier, sie bestehen aus Zwergenbronze.“ Er holte ein Tuch aus seiner Tasche und zeigte ihnen vier eher schlichte Verschlussschnallen, die in dem Tuch eingewickelt waren.

„Zwergenbronze?“, fragten alle drei wie aus einem Mund. Offensichtlich hatte noch nie jemand von diesem Material gehört. Also erklärte Erogil ihnen was es mit diesem Metall auf sich hatte.

„Es ist ein ähnliches Material wie Mithrill, nur wird Zwergenbronze für Schlösser und Verschlüsse verwendet. Das Besondere ist man muss es vorsichtig handhaben, denn Zwergenbronze hat ein Gedächtnis. Es prägt sich die erste Magiesignatur ein, die in direkten Kontakt mit ihm kommt. Nur diese erste Signatur kann auch den Verschluss öffnen oder schließen. Es ist diese Eigenschaft die es so wertvoll macht. Nun nehmt jeder einen dieser Verschlüsse und bringt ihn an eurem neuen Umhang an. Ach und Harry, deinen besonderen Umhang hab ihn immer dabei, er kann mehr als es den Anschein hat.“

„Ja Meister“, sagte Harry. Während er seinen Verschluss aus Zwergenbronze an seinen Umhang hängte, nahm er seinen Rucksack, steckte ihn in seinen Umhang und bemerkte erstaunt, das der Rucksack der in den Tiefen der Taschen unterging. Harry beschloss diesen Rucksack mit zu nehmen. Es war immerhin das Einzige, neben dem Buch der Marauder und dem zerbrochenen Zweiwegespiegel, was ihm von seinem Paten geblieben ist. Diesen Rucksack hatte er für Hogwats, vor seinem fünften Jahr, zum Geburtstag bekommen.

„Nun, da wir hier alles erledigt haben, gehen wir. Wir haben heute noch einiges zu tun und einen Aufschub gibt es nicht. Also hob, hob. Glen hier, das ist für dich und danke noch mal.“, sagte nun Erogil, gab ihr die geforderten Galleonen und verabschiedete sich mit seinen Schülern von der Schneiderin. Durch die Hintertür hinaus verschwanden sie in die Gasse.

Zusammen erledigten sie noch einige Besorgungen. In einer Apotheke kauften sie einen Teil an Tränken und Kräutern. Sie brauchten Heil-, Schmerz-, und Aufputschtränke. Einen Trank, der wie Riechsalz fungtionierte holte einen Menschen auf ziemlich unsanfte Art und Weise wieder zurück aus der Bewusstlosigkeit. Hermine besorgte sich noch Verhütungstränke.„Man weiß ja nie, außerdem habe ich es Vater versprochen.“, sagte sie sich in Gedanken. Sie kaufte sich noch das Rezept eines solchen Trankes. Wenn sie während ihrer Reise ein Zaubertranklabor hatten, würden sie wieder neue Tränke brauen können.

Neben den Tränken füllten sie noch einige ihrer Gürteltaschen mit Kräutern auf, nicht alle wie die drei Adepten bemerkten. Nachdem sie die Apotheke verließen, gingen sie zu Waltens Weapons. Hier besorgten sie sich erst einmal jeder einen Dolch. Ein solcher Dolch sei sehr nützlich erfuhren sie von Erogil. Nun bekamen unsere drei Freunde noch ein Schwert und einen Jagdbogen. Das Schwert, so Mr. Walten, sei aus einem bestimmten Eisen, dass je besser man mit den Schwert würde, sein Gewicht an passte, aber nur soweit wie es der Körper zuließe. Ihr Meister erwiderte nur, dass es das ideale Schwert für sie sei. Dann verabschiedeten sie sich auch von dort. Die Waffen derzeit in ihren Taschen gut verstaut, besuchten sie jetzt noch eine Apotheke in der Nockturngasse. In dieser war natürlich mehr los, aber durch ihre neuen Umhänge beachtete sie niemand.

„Guten Tag, was wünschen die Herrschaften?“, fragte eine sehr alte Frau die mehr Knochen und Haut hatte als Fleisch.

„Ich will für die drei Nichtsnutze hinter mir drei Portionen vom Trank der Hochbegabung und den Magus Exploare und für den hier brauch ich noch den Iris Trank!“, sprach Erogil in einem Ton der einfach nur in die Nockturngasse gehörte.

„Natürlich, Sir! Eine Frage noch wie viele der intelligenzsteigernden und magiesteigernden Tränke würden die vertragen?“, fragte die Alte unterwürfig und dennoch schwang in ihrer Stimme ein Klang von Abscheu gegenüber dem Trio.

„Sie mögen zwar zu nichts zu gebrauchen sein, aber ihre Magie könnte sich um ein vielfaches steigern. Gib mir pro Kopf fünf der Tränke und zwar schnell wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“, erwiderte Erogil gespielt verächtlich. Die alte, schrullige Hexe wollte es zwar nicht glauben, aber sie gab ihm die bestellten Tränke.

„Jedem Trank muss eine Phiole des eigenen Blutes beigemengt werden, sonst wirkt der Trank durch das Basilisken Gift tödlich. Auch zu viel eines der beiden Tränke führt zum sofortigen Tod. Der Iris Trank muss alle vierundzwanzig Stunden neu eingenommen werden, hier haben sie eine Kiste in der sind einhundert Phiolen, hier muss jeder Phiole ein Tropfen des eigenen Blutes beigefügt werden.“, erklärte die schrullige Alte noch einmal.

„Glaubst du das wüsste ich nicht!?“, schrie nun Erogil. Das Trio musste sich sehr zusammenreißen um sich nicht am Boden zu wälzen vor Lachen, doch sie blieben stur gelassen. Erogil bezahlte nur dreiviertel des eigentlichen Preises und verschwand mit unseren Freunden aus der Nockturngasse. Nach einem Zwischenstopp bei Borgin & Burkes, wo Erogil ein Buch kaufte, aßen sie im „Tropfenden Kessel“zu Mittag.
 

Um Punkt ein Uhr Mittags traten sie durch eine kleine Seitentür bei Gringotts ein. Hinter der Tür stand ein Kobold und fragte nach ihrem Begehr und Zweck.

„Ich bin Hexenmeister Erogil und dies sind meine Schüler. Einer dieser Schüler ist Harry James Potter und dieser wurde vom Direktor persönlich wegen seiner Erbschaftsangelegenheiten zu sich gebeten. Haben sie ein Problem damit? Sie sollten wissen, dass der Seiteneingang nur für Hexenmeister, Magier und Druiden bestimmt ist, die anderen wissen noch nicht einmal etwas von diesem Einlaß. Harry ist mein Schüler, und somit muss ich dabei sein, ebenso auch meine anderen beiden Schüler.“, erklärte sich Erogil vor der Wache. Die wurde immer kleiner wurde Erogils forschen geschäftlichen Ton. Er hatte schon häufig hier Wache stehen müssen, doch noch nie war jemand so schnell auf den Punkt gekommen. Er winkte mit der Hand so, dass sie weiter gehen konnten.
 

Vor einer großen hölzernen Tür, die mit reichen und imposanten Schnitzereien verziert war, machten sie halt. Erogil klopfte an. Sie hörten von innen ein „Herein!“ und der Hexenmeister öffnete die Tür und schritt, dicht gefolgt von Harry, Hermine und Ron in den großen Raum.

Der Raum in den sie traten war gigantisch. Die beiden Seiten zierten etliche Glasvitrinen und die Rückfront bestand aus einem einzigen Fenster. Ein großer Schreibtisch, der ebenfalls mit etlichen, sehr feinen Schnitzereien verziert war stand vor dem Fenster. Auf dem Holzboden lag ein großer rotgoldener Teppich. In einer Ecke lud eine gemütliche Sitzecke, die, so wie sie aussah, mehrere hundert Jahre alt war zum Sitzen ein. Die Decke hingegen verzierten ebenfalls reichen Stuckelementen. Alles in allen war dieses Zimmer wohl das pompöseste Zimmer, dass die Drei jemals betreten hatten. Erogil ging, während sich seine drei Schüler im Zimmer umsahen, zum Schreibtisch. Ein sehr alter Kobold wartete schon vor dem Schreibtisch und begrüßte sie ehrfürchtig.

„Meister Erogil, wie schön sie einmal wieder zu sehen. Obwohl es mich doch überrascht sie hier zu begrüßen.“, meinte der Kobold mir ehrergiebiger Stimme die so gar nicht zu einem Kobold passte.

„Auch von mir einen schaffensreichen Tag, Direktor Rasnok. Was mein Hier sein betrifft? Nun Harry Potter ist seit gestern Mittag mein Schüler und dem entsprechend muss ich hier sein. Sie kennen ja die Abmachung des Rates.“, erwiderte Erogil darauf nur.

„Ja in der Tat. Ich kenne sie und ich muss sagen ich hatte schon so ein Gefühl das der Rat hinter dieser Aktion steckt. Wir sollten nun aber zum Geschäftlichen übergehen.“, meinte Rasnok und zeigte mit einer einladenden Geste zu der gemütlichen Sitzecke. Erogil und seine Schüler, die in der Zwischenzeit zu ihren Meister aufgeschlossen haben, begaben sich zur Sitzecke und setzten sich. Auf dem Tisch vor ihnen lagen neben allerhand Papieren und Ordnern auch einige Kisten. Auf einem Beistelltisch daneben stand ein Teeservice. Aus der Kanne, die dabei stand, stieg ein leichter Rauch auf, der den lieblichen und herben Duft eines Darjeelingtees verbreitete.

„Mag einer der Herrschaften einen Tee?“, fragte der Kobold in einem sehr höflichen Ton, was die drei Jugendlichen sehr verwirrte. Alle vier nickten und wenige Augenblicke später hatten sie eine Tasse Tee vor sich stehen. Eine kleine Schale mit Gebäck, sowie eine kleine Dose Zucker standen ebenfalls auf dem Tisch. Rasnok nippte, nachdem er sich einige Löffel Zucker in seinen Tee gemischt hatte, an seiner Tasse und fing an zu erzählen.

„Nun Mister Potter, da sie vor Kurzem als Volljährig erklärt wurden, können sie auch ihre verschiedenen Erben antreten. Diese Erben, es sind zwei, haben in der Gemeinschaft der Zauberer ein äußerst hohes Gewicht, aber auch für uns Kobolde ist ihr Erbe sehr wichtig.“, fing der alte Kobold an.

„In wie Fern ist es denn so Wichtig für sie alle?“, wollte Harry wissen, der schon durch die ersten beiden Sätze Schlimmes ahnte.

„Nun ihr Erbe besteht, zum einen aus dem Erbe der Familie Potter und zum anderen dem der Familie der Blacks. Beide Familien gehören zu den ältesten Familien der Zauberergemeinschaft. Für ihre Zunft ist dieses Erbe so wichtig, weil es zu den Erben der zwölf großen Familien gehört. Beide Familien beherbergen, für das jeweilige Familienoberhaupt, den Titel eines Lords und somit jeweils einen Sitz im Zaubergamot.

Für uns wiederrum ist dieses Erbe so wichtig, weil wir mit dem Erbe der zwölf Familien arbeiten, was nur möglich ist wenn das Erbe auch angetreten werden kann und nicht in der Obhut des Ministeriums der Zauberer liegt. Wir sind nun mal eine Bank und arbeiten mit dem Geld unserer Kunden, um das Vermögen der Kunden, aber auch um unser eigenes Vermögen zu vermehren.“, beantwortete der Direktor Gringotts die Frage Harrys. Er nippte kurz an seinen Tee und ging nun zu den jeweiligen Erben über.

„Also. Da fangen wir mal mit dem Erbe ihrer Familie an. Die Familie Potter ist eine der vier ältesten Familien und lässt sich zu den Linien der Familien von Ravenclaw und Gryffindore zurück verfolgen. Die Familie Potter stammt tatsächlich in direkter Linie von den beiden Hogwats Gründern ab. Sie sind somit der wahre Erbe Godric Gryffindores und Roweena Ravenclaws. Aber machen wir weiter. Und zwar mit den Geldbeträgen, die sich in den verschiedenen Verliesen befinden. In ihrem derzeitigen Schulverlies, befinden sich derzeit, 5 695 765 Gallonen, sowie etliche tausend Sickel und Knuts. Zu diesem kommen noch das Hauptverlies Nummer zwei, in dem sich derzeit 532 821 650 Gallonen, 20 380 001 Sickel und 100 400 000 Knuts befinden. Zu dem sind in diesem Verlies noch etliche Wert- und Sachgegenstände, sowie eine große Sammlung alter Schriften, von denen einige mehrere tausend Jahre alt sind. Des Weiteren befinden sich noch in einem zusätzlichen Verlies einige ideelle Sachgegenstände ihrer Eltern. Das letzte Verlies der Familie Potter ist ein Verlies, was aus dem Familienverlies gespeist wird. Dieses ist ausschließlich dafür, ihre Investitionen, die sich auf Wertpapiere der Muggel, Firmenanteile von Muggeln und Zauberern und Patente bezieht. Das Verlies wurde erst vor einhundert Jahren von ihrem Urgroßvater eröffnet, um das Familienvermögen zu schützen.

Aber kommen wir nun zu den Immobilien der Familie Potter. Neben dem Hauptsitz der Familie Potter in Sussex, besitzen sie noch vier weitere Grundstücke. Ihnen gehört der Grund und Boden des Dorfes von Godric‘s Hollow und dessen Ländereien, die Ländereien von Rawenclaw’s Place, eine kleine Insel vor der Küste von St. Lucia, sowie die Hälfte der Hogwats Schule für Hexerei und Zauberei und deren Ländereien. Ach ja und einen Brief von ihren werten Eltern habe ich hier auch noch, bitte sehr.“, zählte Rasnok dem völlig unter Schock stehenden Harry seine Besitztümer auf. Er reichte ihm den Brief den seine Eltern ihm hinterlassen hatten. Auch seine Freunde waren mehr als nur geschockt. Beiden, Hermine und Ron, standen die Münder offen seit sie gehört hatten wie viel Geld Harry wirklich besaß. Der Schock der Beiden wurde nur noch größer, als sie erfuhren, dass er der Erbe von gleich zwei Gründern sei und er noch so nebenbei eine ganze Insel sein Eigen nennen konnte. Harry indessen war wieder aus seinen Schockzustand zum Teil erwacht und hielt den Brief seiner Eltern in der Hand.
 

Mit zitternden Händen öffnete er den Brief und las ihn leise.
 

„Lieber Harry,

wenn du diesen Brief liest, sind wir leider schon Tod. Wir hoffen doch inständig, dass wir zumindest einige Zeit miteinander verbringen durften…“, schon als Harry die ersten zwei Sätze las, stiegen ihm die Tränen in die Augen. Hermine die ihn mit Argus‘ Augen beobachtete, handelte instinktiv und nahm Harry in eine tröstende Umarmung. Harry realisierte es und beruhigte sich langsam. Nach ungefähr fünf Minuten hatte er sich so weit beruhigt, dass er weiterlesen konnte.

„… Nichts desto wegen sind wir sicher, dass du trotz dieses Verrückten, der uns mit Sicherheit selbst tötete, gute Freunde gefunden hast, die dir zu jeder Zeit helfen.

Aber kommen wir nun zu deinem Erbe. Uns wäre es lieb gewesen dir alles selbst zu sagen, doch leider ist dies nicht mehr möglich. Rasnok hat dir mit Sicherheit deine Vermögenswerte vor gelesen, dem ist auch nichts weiter hinzuzufügen. Doch wollen wir dich noch einmal explizit darauf hinweisen, dass du ein Erbe von zwei Gründern bist. Sie waren auch besondere Magier und mit ihrer Hilfe wirst du die Dunkelheit, die uns allen droht, wenn du scheitern solltest, ein Ende bereiten.

Du fragst dich sicherlich „Wie soll das gehen?“ ich bitte dich gehe in das Verlies in denen unsere Sachgegenstände lagern. In diesem findest du in der Mitte des Verlieses ein Podest. Auf diesem steht eine kleine Schatulle. Darin befinden sich drei kleine Sphären aus Smaragd, Saphir und Rubin. Wenn du sie das erste Mal siehst wundere dich nicht. Anders als normale Edelsteine haben diese drei kleinen Sphären eine perfekte Kugelform. Die einzigen Unebenheiten sind mir unbekannte Runen.

Diese drei Edelsteine, wurden von Lady Ravenclaw und Lord Griffindore persönlich in Gringotts hinterlegt, zusammen mit einer Legende. Die allerdings ging während eines Koboldaufstandes verloren. Deine Aufgabe ist es nun herauszufinden wie sie dir helfen können, denn das einzige, dass wir heute noch wissen ist, dass sie nur „dem Dreigestirn des Lichtes helfen werden“, was auch immer das heißen mag.

Zum Abschluss bitten wir dich, dass du auf dich aufpasst, das Erbe weise einsetzt und dass du leben sollst. Es gibt immerhin mehr im Leben als nur Krieg und Magie.
 

Deine dich ewig liebenden Eltern

Lily und James Potter
 

PS: Harry, wenn du Rat suchst, gehe zu Dumbledore oder ersuche den Rat der Druiden. Remus oder Sirius können dir mit Sicherheit auch helfen.“
 

Nun konnte Harry wirklich nicht mehr. Er hielt den Brief seiner Eltern immer noch in den zitternden Händen, die sich mit jeder gelesenen Zeile mehr und mehr verkrampften. Als er allerdings die letzten Zeilen las, stiegen ihm wieder Tränen in die Augen und er wandte sich instinktiv zu Hermine, die ihn in eine liebevolle Umarmung nahm. Während Hermine den schluchzenden Harry tröstete, warteten die anderen Anwesenden, bis Harry sich wieder beruhigte. Nun räusperte sich der Direktor von Gringotts.

„Mister Potter sind sie soweit in Ordnung, dass wir nun mit dem Erbe ihres Paten weitermachen können oder benötigen sie noch etwas Zeit?“

Harry hingegen schüttelte nur den Kopf, „Nein Rasnok, es geht schon. Ich will diese Sache auch so schnell wie möglich hinter mir haben.“

„Wie sie wünschen Mr. Potter. Also wo waren wir? Ach ja das Erbe der Potters ist somit erledigt, kommen wir nun zum Erbe der Familie Black.“, fing Rasnok an. „Ihr werter Pate Sirius Orion Black hat ihnen, als seinen Haupterben, alle Rechte und Pflichten der Familie Black vermacht, sowie den größten Teil des materiellen Erbes. Desweiteren werden ihnen alle sachlichen Besitztümer in den Verliesen und verschiedenen Immobilien zugeschrieben. Die Immobilien wären da, der Grimmauldplatz Nr. 12, Black Castle und eine Residenz auf Sizilien.“, schloss Rasnok ab.

„Rasnok, eine Frage. Wenn wir von materiellen Erbe sprechen, von wie viel Gallonen sprechen wir?“

„Nun Mr. Potter das Gesamtvermögen der Familie Black beläuft sich auf 350 509 001 Gallonen, allerdings werden von diesem, laut dem Testament von Mr. Black 50 Millionen Gallonen aufgeteilt und zwar wie folgt. 20 Millionen gehen an Mr. Lupin und 20 Millionen an Ms. Tonks, die letzten 10 Millionen werden zu je einem Viertel aufgeteilt. Diese gehen zu einem Viertel an den Orden des Phönix‘, zu einem Viertel an das St. Mungos, einem Viertel an Hogwarts und das letzte Viertel soll an Familie Weasley gehen, mit der Begründung, dass sie sich um sie Mr. Potter gekümmert haben, seit sie in der Zaubererwelt sind.“

„Meine Eltern haben auch etwas geerbt?“, fragte Ron nun doch sehr überrascht.

„Ja Mr. Weasley, allerdings werden sie erst benachrichtigt, wenn das Haupterbe angetreten wurde, genauso, wie alle anderen Teilerben.“

„Ich danke ihnen für die Auskunft, Rasnok.“, meinte nur Harry

„Ach Mr. Potter, wie bei ihren Eltern hat Mr. Black ebenfalls einen persönlichen Brief beigelegt. Bitte sehr.“

„D… Danke Rasnok.“, sagte Harry etwas überrascht und nahm den Brief entgegen.
 

„Lieber Harry,

tja was soll ich sagen ich bin Tod, Überraschung.*grins* So wie ich mich kenne habe ich mal wieder gehandelt ohne nachzudenken, es tut mir Leid Harry, dass ich dir nicht weiter beistehen kann. Ich hoffe allerdings, dass ich dir mit meinem Vermögen etwas helfen kann.

Ich wollte mich mit diesem Brief bei dir verabschieden. Bitte trauere nicht um mich und lebe endlich dein Leben. Ich kenne da eine hübsche brauhaarige junge Dame, die dir sicherlich gerne das Leben zeigen würde.

Zwei kleine Bitten habe ich aber noch. Ich möchte dich bitten, dass du dem Orden das Haus in London zur Verfügung stellst und dass du Remus zu jeder Zeit ein Dach über dem Kopf gewährst.

Ich danke dir, dass du mir einige wunderschöne Stunden mit dir gewährt hast, allein diese paar Stunden, in denen wir uns unterhalten haben und ich dir mehr über meine Schulzeit erzählt habe, hat mir die schrecklichen Augenblicke in meinem Leben wett gemacht.

Bitte kämpfe weiter. Kämpfe für deine Eltern, deine Freunde und für mich, lass die Opfer dieses Grauen nicht sinnlos sein.

So aber nun genug des Süßholzgeraspels, lebe endlich dein Leben und zeig es dieser Schlange und trete ihr kräftig von mir in den Arsch. Vor allem such dir endlich ne Freundin, wie schon gesagt ich kenne da jemanden. *Zwinker*
 

Dein dich liebender Pate

Sirius (Tatze) Black
 

PS: Denk daran, du bist niemals allein. Deine Freunde werden immer bei dir sein und dich steht’s unterstützen.“
 

Wieder schimmerten Tränen in den Augen des-Jungen-der-lebte, doch diesmal schluckte er sie hinunter und schmunzelte leicht.

„Das ist doch typisch Sirius, selbst der Tod nimmt ihm nicht seinen Humor weg.“

Hermine schaute ihn an und fragte: „Ist alles in Ordnung Harry?“

„Ja es ist alles Bestens, ich musste nur leicht Schmunzeln, als ich feststellte, dass Sirius selbst den Tod noch mit Humor nimmt. Selbst dann wenn es sich um seinen eigenen handelt.“

„Du kennst doch Sirius, Alter. Er hatte schon immer einen eigenartigen Humor.“, meinte Ron nur.

Harry wandte sich wieder an Rasnok. „Rasnok zuerst möchte ich sie Bitten, dass sie Remus Lupin davon in Kenntnis setzen, dass er jederzeit zutritt in das Haus in London hat. Des Weiteren möchte ich, dass sie mich in das Sachgutverlies der Potters bringen. Ich soll aus diesem etwas holen. Zudem möchte ich, dass die Verliese mit dem Geld möglichst zusammengefasst werden. Die Verliese mit den Sachgütern sollen getrennt bleiben, aber alles Katalogisiert werden. Ferner bitte ich darum das Mr. Lupin während meiner Abwesenheit als Vermögensverwalter eingesetzt wird, die katalogisierte Liste der Sachgegenstände übergeben sie ihm bitte auch. Er soll sie bis zu meiner Rückkehr aufbewahren.“

„Natürlich Lord Potter wird sofort erledigt. Bitte folgen sie mir.“
 

Nach einer halben Stunde kehrte Harry mit einer kleinen Schatulle wieder zurück. Diese überzog er mit einigen Verschlusszaubern und steckte sie in eine der Taschen seines neuen Reiseumhangs.

„Gut, da wir hier alles erledigt haben kehren wir besser in den „Tropfenden Kessel“ zurück. Ich muss euch noch einiges zu den besonderen Tränken erzählen, die wir erstanden haben.“, lies Erogil nun endlich seine Stimme wieder erklingen.

Zusammen gingen sie durch eine immer noch ausgestorbene Winkelgasse und kehrten in den „Tropfenden Kessel“ zurück.
 

„Also meine Schüler die Tränke, die wir in der Winkelgasse erstanden haben, dürften klar sein. Es sind hauptsächlich Tränke zur Heilung. Was die Tränke aus dem anderen Laden angeht, diese Tränke sind dazu da um eure Ausbildung etwas zu beschleunigen. Eigentlich müsstet ihr mindestens fünf Jahre lernen, bis ihr soweit seid jeden Zauber stablos auszuführen. Einer dieser Tränke bewirkt also, dass ihr eure komplette magische Macht sehr viel schneller entfaltet und erreicht. Der andere Trank trägt dazu bei, dass ihr eure Aufnahmefähigkeit um ein Vielfaches potenziert. Der Iris-Trank hingegen ist nur für dich Harry, er bewirkt, dass du deine Brille nicht benötigst. Der Nachteil ist allerdings, dass der Trank nur einen Tag lang an hält, dann musst du ihn wieder zu dir nehmen.“, erläuterte Erogil seinen drei Schülern, als sie wieder alle in seinem Zimmer zu Abend essen. „Wie die alte Hexe auch sagte ist, euer Blut extrem wichtig, denn sonst wird der wichtigste Bestandteil, das Basiliskengift, euch auf der Stelle töten. Ihr werdet, jeden Abend einen der Tränke zu euch nehmen und zwar immer abwechselnd. So werdet ihr in zwanzig Tagen die Tränke aufgebraucht und am Ende euer volles Potenzial erreicht haben. So aber nun schluckt die Tränke und geht ins Bett. Wir werden bei Sonnenaufgang aufbrechen.“

Wie den drei Schülern befohlen wurde, ließen sie ihr Blut in das magiesteigernde Gebräu und tranken es. Sie verzogen das Gesicht, sagten „Gute Nacht“ und gingen ins Bett.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Rukia-sama
2009-07-21T17:46:43+00:00 21.07.2009 19:46
Hm, eine gwisse braunhaarige Person
Lasst uns überlegen wer könnte dass nur sein...
Ach komm, dass wissen wir alle, nicht wahr? :P
Tolles Kapitel^^
Aber eine Sache wurmt mich
Wo zum Henker ist Krummbein? >.<
I-wie kommt der arme Kerl garnicht in deiner FF auf, nicht mal bei Hermine zuhause^^
hast du ihn einfach vergessen, oder ist er durch i-einen Umstand verhindert, in deiner FF aufzutreten?

Die Briefe waren voll traurig, aber Hermine hat Harry ja trösten können, immerhin...
Von: abgemeldet
2009-04-08T07:05:46+00:00 08.04.2009 09:05
Hi,

wiedermal ein schönes Kapitel... freu mich schon auf´s nächste :-)

FF-Sephirot

Von: abgemeldet
2009-04-07T20:39:36+00:00 07.04.2009 22:39
Sehr tolles Kapi, bin schon gespannt auf das nächste. Finde es super, das du genau beschreibst, Zusammenhänge machst und viele Dinge berücksichtigst.

beste Grüsse Wanderer
Von:  Kyuuo
2009-04-07T19:09:08+00:00 07.04.2009 21:09
tolles kapi
der einblick in die kasten war interessant
und den einkaufsbummel fand ich gut
das mit dem erbe war echt überraschend
sind die steine je für einen der 3??
freu mich aufs nächste
mfg kyuuo


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