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From here to Eternity

Renesmee Cullen
von

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Neues kann man nicht ausblenden.

Achtung: Spolier! Wer die Biss-Reihe lesen möchte, ohne vorher etwas zu erfahren, sollte lieber nicht weiterlesen! ;)
 

Viel Spaß
 

2. Neues kann man nicht ausblenden.
 

Als ich die Einfahrt runter lief, wartete mein roter Audi A3 bereits auf mich. Seit wir hierher gezogen waren, stand auch auf meinen Papieren das offizielle Alter von 18 Jahren, sodass ich nun endlich einen eigenen Wagen bekam. Es war eigentlich noch nicht allzu lange her, als ich mit einer körperlichen Entwicklung von ca. 13 Jahren an einem Autosteuer sitzen wollte, um einmal ein bisschen im zweiten Gang rum zufahren.

Die andern hielten es für angemessen, mir einen Wagen zu schenken, der mich ein wenig unabhängig machen sollte.

Ich musste leicht lächeln, als ich mir noch einmal Mommas Blick vor Augen führte und wie leicht verärgert sie zwischen den anderen hin und hergeschaut hatte. Ich befürchtete, dass es auch für sie etwas zu schnell ging. Vor kurzem passte ich noch Perfekt in ihre Arme und nun konnte ich sie hochheben, wenn ich dazu Lust gehabt hätte. Sie wollte natürlich mit einem eigenen Wagen für mich noch abwarten. Immerhin hatte ich meinen Führerschein innerhalb von 2 Wochen absolviert. Mein Fahrlehrer sagte, ich sei ein „Naturtalent“, aber in Wirklichkeit lag es wohl eher daran, dass Emmet sich dazu entschlossen hatte mir vorher schon ein paar Unterrichtsstunden zu geben.

Ich kramte den Schlüssel aus meiner Tasche und drehte ihn im Schloss herum. Schnell stieg ich ins Auto und ließ den Motor an. Ich war sowieso schon viel zu spät dran. Wenn es etwas gäbe, was wirklich peinlich war, dann war es das Zu Spät kommen an seinem ersten Schultag.

Zur Schule war es nicht wirklich weit. Sie lag 12 km Östlich von unserem Wohnsitz. Ich besuchte keine normale High School, laut Papieren hatte ich den High School Abschluss bereits in der Tasche und konnte nun die Academy of Arts besuchen. Die Schule hatte ich mir selbst ausgesucht. Kunst war eine Leidenschaft, die man auf seine ganz persönliche Art und Weise ausleben konnte. Ich war der Kunst förmlich verfallen, also war es ganz passend einen guten Abschluss in Sachen Kunst zu beziehen. Ich fuhr vorsichtig die große Hauptstraße entlang, da es extrem glatt an diesem grauen Morgen war. Der Schneefall machte die ganze Sache auch nicht gerade leichter.

Endlich auf dem Schulgelände angekommen parkte ich meinen Audi in eine hintere Ecke, um noch etwas von der Umgebung registrieren zu können.

Die Schule selbst wirkte nicht sehr groß. Vielleicht lag es auch daran, dass es eine private Schule war, in die man viel Geld rein gesteckt hatte um nur das Beste vom Besten in Sachen Kunst aufzunehmen. Ich hatte die Aufnahmeprüfung mit meinem Wissen für Kunst und Geschichte leicht bestanden. Hinzu kamen dann noch meine künstlerischen Bilder und kreativen Gedichte, die eindeutig für mich gesprochen hatten.

Der Hof war bis ins kleinste Detail perfektioniert worden. Der Eingang bestand aus einem computerkontrollierten ID-System, welches nur mit einer ID-Card betreten werden konnte.

Ich war ein wenig aufgeregt. Es war das erste Mal für mich, mit größeren, fremden Menschenmengen alleine umzugehen. Es roch überall nach menschlichem Blut. Meine Sinne waren zwar nicht so präzise ausgeprägt, wie die von meiner Familie, allerdings konnte ich Menschenblut von Tierblut ziemlich gut unterscheiden. Es lag ein eher süßlicher Duft in der Luft. Tierblut roch immer etwas säuerlicher. Allerdings zog mich menschliches Blut nicht richtig an. Früher hatten alle Angst gehabt, ich könnte für irgendwen eine eventuelle Gefahr darstellen, jedoch waren diese Zweifel ganz schnell verflogen, als man bemerkte, dass ich immun gegen den Drang war, nach menschlichem Blut zu dürsten.

Langsam schlenderte ich Richtung Eingang und sah eine Frau mittleren Alters am Schalter sitzen. Neben ihr stand ein großer, breitschultriger Mann mit Glatze, im schwarzen Anzug. Wahrscheinlich war er der Security oder so etwas in der Art.

„Hallo, mein Name ist Renesmee Cullen. Ich bin für diesen Monat neu eingeschrieben worden.“, sagte ich mit meinem liebreizenden Lächeln, mit dem ich schon als kleines Kind jeden um den Finger gewickelt hatte.

„Schönen Guten Tag. Ms. Renesmee Cullen? Okay, ich schau mal kurz in meiner Liste nach.“, die Frau am Schalter wirkte etwas gelangweilt und unfreundlich. Ihre blonden Haare waren streng zu einem Dutt gebunden. Ihre braunen Augen versteckten sich hinter einer schwarz umrahmten Brille, die ihr anscheinend etwas zu groß für ihr zierliches Gesicht war.

„Ach ja, hier haben wir Sie. Ms. Cullen… so…“, während sie das sagte, starrte sie immer noch auf irgendein Blatt Papier, auf dem sie etwas zu schreiben schien.

„Hier Bitte! Ich habe ihre Kurspläne ausgedruckt. Auf der hinteren Seite befindet sich eine Identy-Card, die sie bitte immer bei sich tragen, während sie sich hier im Schulgebäude befinden. Außerdem können sie mit dieser auch nur das Gebäude betreten.“, ein kurzes, aufgesetztes Lächeln verließ ihre Lippen, als sie mir die Papiere entgegenhielt.

„Viel Spaß.“, wünschte sie und wand ihren Blick wieder ab.

Ich nickte.

„Vielen Dank.“

Im Gebäude selbst hingen überall Auszeichnungen und Gemälde von ehemaligen Schülern. Nicht nur Gemälde waren präsent. Es gab auch zahlreiche Kunstwerke und Arten abstrakter Kunst, die die Vorhalle schmückten und aus ihr eine willkürliche Augenweide machten.

In der Mitte stand ein riesiger Brunnen, deren Wasser langsam und in wechselnden Farben die Mittelsäule hinunterfloss. Ein Blick auf meinen Kursplan verriet mir, dass ich mich nun zwischen Formenlehre und der Untersuchung von Kontrastentwicklung entscheiden konnte.

In 2 Stunden würde es noch einmal den Kurs zur Formenlehre geben, also entschied ich mich für die zweite Wahl. Vorm Klassenraum hielt ich noch einmal inne und atmete tief durch. Keiner würde denken, ich sei komisch. Ich sah genau so menschlich aus, wie jeder Andere.

Meine leichte Nervosität machte sich auf meinen Wangen bemerkbar. Ich spürte wie das Blut mir in den Kopf schoss.

Ich klopfte zweimal, ehe ich den Raum betrat. Neugierig wandten sich alle Blicke in meine Richtung. Ich hörte sie tuscheln. Einige waren ganz entzückt, dass es anscheinend neuen, hübschen Zuwachs gab.

Andere wieder rum schien meine Ankunft weniger zu interessieren.

Der Professor drehte sich in meine Richtung. Ein älterer Mann mit weißem Bart lächelte leicht in meine Richtung.

„Sie müssen Ms. Cullen sein! Schön, dass sie sich zuerst für diesen Kurs entschieden haben. Nehmen Sie doch bitte Platz.“, sagte er freundlich.

„Ja, die bin ich. Vielen Dank.“, ich war erleichtert, dass man hier auf dieser Schule nicht sehr viel Wert auf Vorstellungsrunden legte. Es war schon peinlich genug, zu spät zu kommen.

Ich bahnte mir den Weg nach hinten und ließ mich auf einen freien Platz in der hinteren Reihe nieder.

Mein Blick wanderte durch die Menge, bis mir ein Gesicht besonders gut auffiel. Dort saß ein junger Mann mit schwarzen verwuschelten Locken, der einen hellen olivfarbenen Teint besaß. Seine Augen starrten irgendwo in die Ferne. Ich konnte seine Augenfarbe nicht richtig deuten.

Irgendetwas faszinierte mich an ihm. Ich wusste nicht genau, was es war, allerdings konnte ich meinen Blick nicht wirklich von ihm abwenden. Und dann passierte es auch schon. Sein Blick wanderte in meine Richtung und traf mein neugieriges, peinliches Gaffen.

Ich weiß nicht wie viele Sekunden wir uns anstarrten, aber seine hellblauen Augen waren so durchdringend und so schön, dass sie mich einfach gefesselt hatten. Ich hatte eine so überwältigend schöne Augenfarbe noch nie gesehen. Ich war viel zu sehr an diese gold-braune Augenfarbe gewöhnt, dass mir gar nicht richtig bewusst war, wie schön menschliche Augen sein konnten. Meine schokoladenbraunen Rehaugen konnte man mit seinen Augen auch nicht wirklich vergleichen. Dunkle, gerade Augenbrauen intensivierten seinen Blick.

Er starrte mich immer noch an und auch ich ließ meinen Blick nicht von ihm ab. Was solche Dinge anging, war ich nie sonderlich schüchtern gewesen. Auch wenn ich in gewisser Hinsicht halb menschlich war, fühlte ich mich Menschen gegenüber immer überlegen.

Er verzog die Augenbrauen zu einer skeptischen Miene. Wahrscheinlich fragte er sich, was ich ihn so anglotzte. In der Sekunde hob ich einen Mundwinkel zu einem kleinen Lächeln und wandte meinen Blick von ihm ab. Er sollte nicht denken, ich sei verrückt oder so.

Trotzdem wirkte er interessant auf mich. Ich würde ihn schon bald näher kennen lernen. Das hatte ich irgendwie im Gefühl.
 

Nach diesem Kurstag ging ich mit einem guten Gefühl zu meinem Auto zurück. War doch gar nicht mal so schlecht gewesen, der erste Tag. Gerade als ich das Auto aufschließen wollte vibrierte mein Handy.

Ich kramte es aus meiner Jackentasche. ‚Jake’ stand auf dem vibrierenden Display.

„JAKE!“, kam es lauter aus mir heraus, als ich eigentlich gewollt hatte.

„Nessie! Schatz, wie geht es dir?“, klang an der anderen Leitung. Ich war so froh seine tiefe, lebendige Stimme zu hören. Ich spürte, wie er sein schönstes Lächeln am anderen Ende der Leitung lächelte.

„Ich bin so froh, dass du anrufst! Mir geht es gut. Wie geht es dir denn? Tut mir leid, dass ich letztens nicht mehr angerufen hatte, aber es war so turbulent mit den ganzen Pa-…“

„Nessie, Hey, ich bin dir doch nicht böse. Ich weiß doch, dass ihr in letzter Zeit Stress hattet…“, sagte er ruhig.

„Aber weißt du was? Ich hab entschieden dich schon bald besuchen zu kommen! Wie siehts so Wochenendmäßig aus?“, fragte er und wirkte sichtlich erfreut über die Antwort, die jetzt kommen würde.

„Ja, natürlich! Ich kann es kaum erwarten, dir unser neues Haus zu zeigen. Es sieht echt toll aus. Ich hatte heute übrigens meinen ersten Tag an der Academy of Arts. Also, ich sag’ mal, dass diese Schule der Inbegriff von einem Bonzenschuppen ist.“, daraufhin er musste lachen.

„Tja Nessie, damit musst du rechnen, wenn du ne Familie hast, die mit Geld scheißen kann.“, sagte er lachend und ich stimme in sein Lachen ein.

„Ich vermisse dich.“, sagte er plötzlich als wir uns beruhigt hatten.

Mein Herz fing schneller an zu klopfen.

„Ich vermisse dich auch, Jake.“, sagte ich leicht verlegen und bemerkte, wie die Röte mir ins Gesicht schoss. Diese Verfärbung meiner Wangen hatte ich auch meiner Momma zu verdanken. Selbst erlebt hatte ich es bei ihr zwar nie, allerdings konnte ich es mir aus Daddys Erzählungen sehr gut vorstellen.

„Ich freu mich, dass du schon bald kommen wirst. Ich ruf dich später noch einmal an, okay? Ich muss nach Hause, sonst machen sie sich alle wieder unnötige Sorgen um mich. Du kennst das ja…“, mein Ton klang leicht genervt, als ich den letzten Satz sprach.

„Ja, Schatz. Mach das. Ich hab dich lieb.“

„Ich dich auch.“, und dann legte ich auf. Lächelnd vergrub ich mein Handy wieder in meiner Jackentasche.

Zufrieden seufzend setzte ich mich wieder ans Steuer und nahm die kürzeste Strecke nach Hause.

Langsam fuhr ich die glatte Einfahrt hoch, als ich Momma und Dad schon in der Tür stehen sah.

Ich verdrehte leicht die Augen. So langsam konnten sie mir doch vertrauen.

Ich parkte meinen schnurrenden Audi neben Alice’s gelben Ferrari.

Kaum ausgestiegen standen beide auch schon neben mir.

„Darf ich wenigstens noch aussteigen, oder muss ich euch alles im Auto sitzend erzählen?“, sagte ich leicht genervt und zog meine Augenbrauen zusammen, um eine sichtlich verärgerte Miene darzustellen.

Beide gingen einen Schritt zurück. „Sorry, Nessie. Wir sind nur vor Neugierde fast geplatzt. Alice hatte uns versichert, dass nichts schief gehen würde aber….“, sagte Momma und stand wie eine besorgte junge Frau, die ihren Hund verloren hatte, vor mir.

Ich kletterte aus dem Wagen und lächelte.

„Ihr seid wirklich unverbesserlich.“, ich musste lachen. Irgendwo waren ihre Bedenken süß, allerdings konnte ich gut auf mich selbst aufpassen.

Und das wollte ich auch.

Zurück im Haus erzählte ich ihnen von der Academy, den stinknormalen Leuten und Jakobs Anruf. Alle freuten sich auf Jakob. Sein Geruch war für die anderen mittlerweile zur Routine geworden, wenn man bedachte, dass er jeden Tag bei uns verbracht hatte, als wir noch in Forks wohnten.

„Jake kommt schon dieses Wochenende? Er kann es wohl wirklich nicht mehr abwarten.“, sagte Momma und lehnte sich gegen den Küchentisch.

Ich setzte mich ihr Gegenüber.

„Naja, Ich kann es ihm nicht verübeln. Ich vermisse ihn eigentlich auch extrem.“, mein Ton klang etwas verlegen. Ich wusste, dass Momma immer noch verarbeiten musste, wie schnell ich erwachsen geworden war und dass sich meine Ansichten gegenüber Jakob auch verändert hatten.

„Ich weiß, dass du ihn vermisst…“, ihr Blick wirkte irgendwie ein wenig traurig und verärgert zu gleich und trotzdem konnte ich nicht erkennen, ob er mir, Jakob oder eher sich selbst galt.

Ich konnte ihre Gefühle spüren. Etwas bedrückte sie. Dieses Gefühl saß tief in ihrer Brust und kam einfach nicht zum Vorschein.

„Momma, Ich, ich… weiß was du meinst.“, erwiderte ich auf ihre Reaktion und verzog meine Lippen zu einem schmalen Strich.

„Es geht alles zu schnell – Ich weiß, aber ich kann meine Gefühle und Eindrücke was meine Entwicklung angeht einfach nicht… verstecken.“, ich musterte sie. Sie überlegte kurz, ehe sie mich ansah.

„Ich bin mittlerweile wirklich froh, dass Jakob dich hat – und umgekehrt. Er hatte mit mir damals eine harte Zeit hinter sich bringen müssen. Aber was dich angeht… Ich kann dich noch nicht loslassen, ich kann dich einfach noch nicht freigeben, Renesmee. Ich liebe dich sosehr. Es ist so unerträglich für mich, darüber nachzudenken, was in Zukunft alles noch passieren könnte.“, ihr Gesicht schien voller Traurigkeit zu sein. Sie konnte sich noch nicht mit der Situation anfreunden. Nein, das konnte sie einfach nicht. Und wieder war es meine Schuld. Ich hasste es, Momma Sorgen zu bereiten. Sie konnte viel schlechter damit umgehen als Dad. Ich konnte mir auch nicht vorstellen mich von ihr wirklich zu trennen. Jedoch meinte sie wohl eher die Trennung zwischen meinem Dasein als Kind und Jenes als junge Erwachsene.

Es schmerzte tierisch in der Brust, als ich daran denken musste. Ich legte eine Hand auf meine Stirn und schloss kurz die Augen.

„Momma, ich habe nicht vor dich irgendwie zu verlassen! Ich bleibe hier, bei dir und bei den Anderen. Ich weiß, dass du mich am liebsten noch schützend in deine Arme schließen würdest… aber du musst mich auch verstehen, ich entdecke gerade mich selbst! Das ich außerhalb dieser vier Wände auch etwas erleben werde ist nun mal unvermeidbar. Das ist alles so aufregend! Sei bitte unbesorgt… Ich weiß was ich tue. Schließlich habe ich 2 intelligente Eltern, die mich reich an guten Eigenschaften beschenkt haben.“, ich schaute ihr mit ihren eigenen schokoladenbraunen Rehaugen in ihre neuen gold-braunen Augen. Sie stockte kurz. Anscheinend schien sie sich selbst zu sehen. Damals, als sie Charlie beibringen musste, dass sie ausziehen würde, dass sie Edward heiraten würde, ja, sogar dass sie schwanger war. Und jetzt konnte ich einen Funken Verständnis in ihren Augen erkennen. Sie wusste, dass ich auch Recht hatte und dass die Zeit leider sehr plötzlich gekommen war. Man durfte jedoch nicht davon absehen, dass dieser Zeitpunkt sowieso irgendwann gekommen wäre, wenn man mal in Betracht zog, dass wir unbegrenzt existieren würden.

Sie hob ihre Mundwinkel zu einem dezenten Lächeln. Ihre Haut schimmerte unter den einfallenden Sonnenstrahlen des Glasdaches der Küche. „Du weißt wie sehr ich dich liebe, meine Renesmee?“, sie sagte diesen Satz mit so einer gewaltigen Kraft an Liebe, dass diese einen fast zu ersticken drohte.

Ihre Augen funkelten und wirkten immer noch traurig.

Langes mahagonifarbenes Haar hing in sanften Locken an ihren Schultern hinunter. Die Locken schmiegten sich sanft um ihr blasses, perfektes Gesicht.

Wenn ich meinen Block und meinen Bleistift dabei gehabt hätte, wäre aus dieser Szenerie ein Bild für die Ewigkeit geworden. So schön hatte sie gewirkt, so wie sie nun da stand.

„Ich weiß, Momma. Ich weiß. Ich liebe dich auch.“, ein Kloß machte sich in meinem Halse breit und schnürte mir die Kehle. Ich konnte nichts mehr sagen. Tränen schossen mir in die Augen und drohten meine Wangen hinunterzukullern.

Momma drehte sich in meine Richtung und ging langsam auf mich zu. Ich hielt ihren Blick fest und bemerkte gleichzeitig, wie mir ein salzhaltiges Perlchen Wasser die Wange hinunterlief und an meiner Lippe verharrte. Momma legte ihre Arme um mich und drückte mich fest an ihre kalte Brust. Instinktiv schlang ich meine Arme ebenfalls um sie. Obwohl sie kalt war, fühlte sich ihre Nähe unbeschreiblich geborgen an. Ich fühlte mich wirklich bei keinem so sicher, wie bei ihr. Noch nicht einmal Jake konnte mir dieses einzigartige Gefühl von Geborgenheit geben.

Und dann wischte ich mir die Träne aus dem Gesicht. Erstaunt blickte ich auf meine angefeuchtete Hand, deren Tröpfchen im Sonnenlicht schimmerten.

Ich hatte Tatsächlich geweint. Ich, Renesmee, hatte geweint. Zum ersten Mal in meinem jetzigen Dasein hatte ich Tränen vergossen.

Zum allerersten Mal.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  -DesertRose-
2009-03-25T18:39:53+00:00 25.03.2009 19:39
Nein nein. Ich kenn das. Ich hab auch immer Bammel, dass ich was schreibe was anderswo schon so oder so ähnlich steht. Aber bei der Fülle von Biss-FFs im Internet kann dich niemand zwingen mit jedem Satz das Rad neu zu erfinden *G*
Danke für dein Kommi und dein Fav. Ich finde sie sehr schön "Abklatsch" hört sich so abwertend an, dass ist sie nicht. Ich denke wir haben einfach eine ähnliche Denkweise in manchen (oder einigen) Dingen und das ist ja nicht weiter tragisch solange sich niemand kopiert oder betrogen vorkommt und das tun wir ja beide nicht ^^
Ich freu mich schon auf dein nächstes Kapi. Ich sollte meine FF auch mal wieder updaten hab noch ein bis zwei Kapis rumfahrn aber ich habe derzeit soviel damit zu tun meine erste FF (Alternatives Ende von Breaking Dawn) auf anderen Seiten vorzustellen, dass ich noch nicht dazu gekommen bin. Na vielleicht heute abend noch *G*
Von:  -DesertRose-
2009-03-25T11:22:45+00:00 25.03.2009 12:22
Yay.. ich bin nicht mehr allein x)
Hab auch ne Nessie/Jake-FF aus Nessies Sicht am Laufen. Bei mir lernt sie auch noch wen neues kennen und setzt sich in die letzte Reihe x) Irgendwie ham das die Nessie´s wohl so an sich *G*
Bei mir ist Edward auch ihr Bruder, war für mich auch das was am ehesten Logisch rüberkam XD
Und nachm aufstehen rennt meine Nessie auch erstmal zum Kühlschrank, allerdings trinkt sie da kein Wasser *G*
Zwei Dinge wundern mich aber *G* 1. das Jake von ihr entfernt ist, ich hatte eigentlich gedacht durch die Prägung hält er sowas kaum aus. Zumindest tut er das bei mir nicht, aber.. naja künstlerische Freiheit ist halt was Feines ^-^
2. in den USA darf man doch schon mit 16 Fahren sie hätte also auf dem Pass keine 18 sein müssen *G*
Ich werd deine FF auf jedenfall weiterverfolgen. Ich finds interessant, dass wir scheinbar eine Nessie-Linie oder eine ähnliche Nessie-Vorstellung haben. Wer weiß, vielleicht wäre Stephenies Nessie auch so geworden *G*
Von: abgemeldet
2009-03-23T18:14:18+00:00 23.03.2009 19:14
Uh noch eine Nessie/Jake FF xD Toll xD
Ich finds total süß, wie du aus Nessies Sicht schreibst, gefällt mir echt gut :) Da kann man sie ja nur mögen ^^
Bin gespannt, was passiert wenn Jake da ist :p
Werd auf jeden Fall weiterlesen
LG :)
Von: abgemeldet
2009-03-23T13:58:56+00:00 23.03.2009 14:58
Hi,
hier bin ich wieder^^
wer wird der unbekannte Schönling wohl sein^^
wir werden sehen^^
Lg Sabine


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