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Bann der schwazen Magie

Der Zauberlehrling
von

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Kapitel V

Schon am folgenden Abend begab Tipperton sich in Modrus Alchemie-Labor. Er wusste eigentlich nicht genau, was er nun hier sollte. Sein Meister hatte kein weiteres Wort darüber verloren. “Die alten Schriften studieren?” Nun, es gab hier unzählige Bücher und Schriften. Tip überflog zunächst die Regale und las die Titel der Buchdeckel. Da fiel sein Blick auf eine Art Kochbuch. Er schlug es auf, zündete sich eine Kerze an und begann zu lesen.

In dem Werk waren Rezepte für Tränke und unzählige Kräuter abgebildet, mit Namen, den häufigsten Standorten und deren Verwendungszwecken. Vielleicht meinte der Meister, dass Tip dies lernen sollte? Er begann genauer zu lesen. Begeistert verschlang er Seite um Seite. Besonders die Heilpflanzen hatten es ihm angetan, aber auch Kräuter, die man zum Kochen oder als Duftpflanzen verwenden konnte, fand der Junge interessant. Er hatte gar nicht gewusst, wie viel man mithilfe der Natur bewirken konnte. Einige waren aber auch giftig. Tip würde sich bald daran machen diese zu lernen, damit er wusste, welche er zu meiden hatte.
 

Modru, der indes durch den Türspalt blickte, lächelte über den Eifer seines Schülers. Schon bald könnte er dem Jungen beibringen, was man mit Kräutern so alles anstellen konnte. Für wahren Zauber war er allerdings noch lange nicht bereit.
 

*****

Zwei Wochen später waren der Alte und sein Schüler wieder einmal im Wald unterwegs, um Pilze und Kräuter zu sammeln.

“Was ist das dort für eine Pflanze?”, fragte Modru.

“Sephalis.”, kam es wie aus der Pistole geschossen.

“Und was fängt man damit an?”

“Man kann einen Trank brauen, der eine einschläfernde Wirkung hat.”

Der Hexer nickte zufrieden. Der Junge machte schnell Fortschritte.

Tipperton war stolz auf sich. Schon fast zwei dicke Bände hatte er durchgearbeitet und war nach wie vor begeistert, die verschiedenen Wirkungen der Pflanzen kennen zulernen. Er schaute seinen Meister an, dem er so viel zu verdanken hatte. Er hatte ihm schon so viel beigebracht. Gern wäre Tip schon früher zur Schule gegangen, doch dafür hatte der Familie einfach das Geld gefehlt.

Plötzlich beobachtete der Junge etwas, dass ihn sehr wunderte. Der Alte zupfte gerade einen Büschel Feuerkraut und legte es in seinen Korb. Hatte Tipperton nicht gelesen, dass dies ausschließlich giftig war? Er wollte seinen Meister schon danach fragen, überlegte es sich aber anders.

Er entfernte sich ein Stück, um am Rande einer anderen Lichtung nach Steinpilzen zu suchen. Der Junge kannte sich mittlerweile schon recht gut im Wald aus, so dass er im Notfall auch allein zurück zur Hütte finden konnte. Als er eine Handvoll Pilze zusammen hatte, lief er den Weg wieder zurück, um Modru zu suchen. Er entdeckte ihn auch bald, doch schon zum zweiten Mal an diesem Tag musste Tip sich wundern. Es sah aus, als redete der Alte... mit einem Baum! Der Knabe verstand die Welt nicht mehr. Aber als er das Geschehen genauer beobachtete, sah er, dass auf dem Baum ein Rabe saß. Man konnte den Eindruck gewinnen, als lauschte der Rabe dem alten Mann und nickte ab und an zustimmend. Konnte man mit Tieren reden?, fragte Tip sich verwundert, als der Rabe plötzlich davonflog.

Tipperton lief zurück zu Modru.

“Ah, gut gemacht, mein Junge.”, sprach dieser nur, als er die Pilze sah. Danach gingen die beiden gemeinsam wieder zur Hütte, als sei nichts gewesen.



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