Zum Inhalt der Seite

Das ist das Leben

Mello x Matt
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das ist das Leben...

Matt saß vor dem Haus, in der die Party gerade zu Ende ging und rauchte eine Zigarette. Er wusste nicht mal, wo er heute Abend pennen sollte, aber letztenendes war das auch egal. Genauso egal, wie die Tatsache, dass er gar nicht eingeladen gewesen war und trotzdem auf Kosten des Gastgebers getrunken hatte, was er in die Finger bekommen hatte. Sicher hatte er in ein paar Stunden wieder Kopfschmerzen ohne Ende, aber das war es ihm Wert. Ein paar Stunden, ohne dass er sich ständig über alles Gedanken machen musste, waren wertvoller als ein paar Stunden in dieser beschissenen Welt bei klarem Verstand. Es war egal. Wichtiger war wohl erst mal, wo er etwas zu essen her bekam. Und Geld. Aber auch darum wollte er sich jetzt keine Gedanken machen. Lieber noch etwas trinken. Wenn er weiter soviel nachdachte, war die ganze Sauferei umsonst gewesen. Er wollte nicht nach denken, nie mehr. 'Mello...' Und daran schon gar nicht! Er musste vergessen, es sich aus dem Kopf schlagen! und überhaupt, als ob er Mello so noch unter die Augen treten konnte. Geschweige denn, ihn dafür ordentlich in den Arsch zu treten, dass er einfach abgehauen war, ohne auch nur eine Nachricht für Matt zu hinterlassen. Nein, über Mello wollte er jetzt wirklich nicht nachdenken. Er wollte gar nicht mehr nachdenken. Aber offensichtlich hatte er diese Gedanken schon zu lange unterdrückt. Ein paar Gläser Schnaps schienen nicht mehr auszureichen, um zu vergessen, jetzt, wo er auch Stärkeres ausprobiert hatte.

Er brauchte Geld, wenn er nicht wieder den ganzen Tag bei vollem Bewusstsein in der Fußgängerzone rumsitzen wollte. Und Hunger hatte er auch. Das letzte mal, dass er etwas gegessen hatte, war schon mehr als 24 Stunden her, aber das war nicht wirklich ungewöhnlich. Meistens verpeilte er einfach, sich rechtzeitg etwas zu besorgen. Und außerdem spürte man auch den Hunger nicht mehr, wenn man sich zudröhnte.

Man spürte gar nichts mehr und genau das war der Zustand, den Matt inzwischen fast jeden Tag anstrebte. Kein Schmerz mehr. Nicht mehr denken. Er wollte nicht mehr. Die Gedanken, die durch seinen Kopf rasten, machten ihn wahnsinnig. Er wusste, sein Gehirn war unterfordert. 24 Stunden am Tag ohne eine sinnvolle Aufgabe, außer man zählte das Überleben mit dazu. Matt wusste nicht einmal, warum er dem ganzen nicht gleich ein Ende setzte. Vielleicht war er zu feige dazu. Obwohl sein jetziges Leben kein richtiges mehr war.

Langsam und schwankend stand er auf. Schnorren hatte er auf der Party schon versucht, aber anscheinend hatte keiner mehr Geld als er brauchte.

Er seufzte. So hatte er sich das ganze sicher nicht vorgestellt, als er Wammys verlassen hatte. Auf der anderen Seite konnte er sich dort jetzt auch nicht mehr blicken lassen. Nicht, nachdem er diesen Weg geangen war. Das war einfach das Leben. Er hatte es sich so ausgesucht, nun musste er zusehen, wie er damit klarkam.

Wo er etwas zu essen fand, einen Platz zum Schlafen und Geld auftrieb. Das war das Leben. Und er wusste nicht, wohin er jetzt noch gehen sollte. Wieder in den Park?

Schließlich machte er sich auf den Weg zum Obdachlosenasyl. Die würden zwar auch erst um 8 aufmachen, aber wenigstens hatte er dort eine reele Chance, etwas zu essen zu bekommen.

Es begann zu regnen. 'Auch das noch.', dachte Matt. Heute schien ihm aber auch gar nichts erspart zu bleiben. Auf der anderen Seite wurden so seine Klamotten vielleicht wieder einigermaßen sauber; nachdem er drei Nächte im Park auf einer Bank übernachtet hatte, waren die nämlich so schmutzig, dass man kaum mehr die Streifen auf seinem Shirt erkennen konnte. Er hatte zwar noch ein Set Klamotten dabei, aber auch das war schon so versifft, dass er es unmöglich nochmal anziehen konnte.

Langsam wurde ihm klar, dass er auf diese Art nicht mehr weiter kam. Er brauchte mehr Geld als noch in den Wochen zuvor. Und das konnte er nicht mehr nur durch Schnorren aufbringen... 'Da musst du jetzt durch, Matt. Du hast dir diese Suppe selbst eingebrockt. Selber Schuld. Hast du etwa gedacht, das Leben als Straßenkid wäre leicht und immer nur Party?', schimpfte Matt in Gedanken mit sich selbst. Nein, das hatte er nicht gedacht. Er hatte darauf vertraut, dass er Mello finden würde. Oder Mello ihn. Das Mello ihn schon wieder da raus holen würde. Doch nach jetzt schon einem halben jahr auf der Straße konnte er diese Hoffnung entgültig begraben. Mello würde nicht mehr kommen. Und er selbst würde auf der Straße sterben, auf die Art, die er sich selbst ausgesucht hatte, langsam, Tag für Tag ein bisschen. Und er war selbst dran schuld. Er hatte sich das alles selbst zuzu schreiben.

Mello

Mello saß in seinem Hotelzimmer. Eigentlich fehlte es ihm an nichts. Nachdem er der Mafia geholfen hatte, einige Gegner zu erledigen und einen Maulwurf in den eigenen Reihen kalt zu machen, hatte Rod dafür gesorgt, dass er alles bekam, was er wollte, Macht, Geld, alles stellte ihm die Mafia zur Verfügung. Um Kira zu jagen. Aber auch, damit Mello weiter so gute Arbeit leistete. Sogar Rod ordnete sich ihm unter, wenn er einen neuen Plan hatte, und der war ja eigentlich der Boss der ganzen Truppe.

Jetzt war Mello allein. Es war mitten in der Nacht, und er hatte heute mit der ganzen Truppe einen schwierigen Job hinter sich gebracht- soll heißen, sie hatten eine befeindete Gang umgelegt-, aber Mello konnte nicht schlafen. Es war nicht das erste Mal, dass er Probleme damit hatte. Genau genommen hatte er nicht mehr richtig geschlafen, seit er Wammys verlassen hatte. Wammys... Oder besser Matt. Er wusste, dass er sich nicht gerade nett verhalten hatte, als er seinen Freund ohne etwas zu sagen mitten in der Nacht verlassen hatte. Andererseits hatte er nicht gewollt, dass Matt dieses Leben teilte. Letzten Endes hatte er diese Entscheidung getroffen, um m

Matt nicht in Gefahr zu bringen.

Nichts desto Trotz konnte Mello nicht leugnen, dass er ihn wahnsinnig vermisste.

'Was du wohl so treibst?', fragte er sich leise, als er aus dem Fenster auf die Lichter der Stadt blickte.

Dann fiel sein Blick auf sein Handy. Wie schon so oft fragte er sich, ob er es einfach wagen sollte. Ob er einfach bei Wammys anrufen sollte und fragen sollte, wie es ihm ging.

Er schluckte, dann griff er nach dem Gerät und wählte die Nummer.

Eine Weile tutete es. "Hallo?", erklang die Stimme von Mary, der Köchin, verschlafen. Mello schwieg. "Hallo?", wiederholte sich die Frage.

Schließlich brachte Mello ein leises:"Hallo." heraus.

Mary war zu jedem Kind im Wammys immer gut gewesen, sie war quasi die Mutter von allen. Auch ihretwegen tat es Mello leid, dass er damals einfach so gegangen war. Ob sie wohl böse mit ihm war?

Doch Mary schien nicht sauer zu sein. "Mello?", erklang es besorgt von der anderen Seite. "Wie geht es dir? Was..."

"Mir geht es gut, Mam, danke. Es... Ich wollte nur... Ist Matt noch wach?"

Schweigen kam vom anderen Ende. "Dann hat er dich also nicht gefunden?", fragte Mary leise.

"Gefunden?!"

"Matt hat das Waisenhaus verlassen, Mello. Schon vor einem halben Jahr. Also, ein Jahr, nachdem du fortgegangen bist."

Mello brachte kein Wort heraus. Das durfte doch nicht wahr sein! Das...

"Hallo? Mello, bist du noch da? Was machst du so? Kommst du vielleicht mal vorbei? Du..."

"Ich muss Schluss machen, tut mir leid.", sagte Mello hastig und legte auf.

Matt hatte das Waisenhaus verlassen, um ihn zu suchen. 'Du verdammter Idiot!'

Mello schlug mit der Faust gegen die Wand.

Eine Träne lief ihm über die Wange.

Dann holte er den Rosenkranz unter seiner Weste hervor. Den Rosenkranz, den er von Matt geschenkt bekommen hatte, an dem Tag, an dem er ihn das erste mal geküsst hatte. An dem er sich endlich getraut hatte, ihm zu sagen, dass er ihn liebte.

Und das erste Mal seit fast fünf Jahren betete Mello.

"Bitte, Gott, ich weiß, dass ich kein frommer Diener bin und wahrscheinlich so sehr gesündigt habe, dass ich es nie wieder gut machen kann. Aber bitte, Gott, mach, dass Matty nichts passiert ist. Bestrafe ihn nicht für meine Sünden. Bitte Gott..."
 

Irgendwann wischte er sich mit der Hand über die Wange. Dann zog er sich die Jacke über und rannte nach draußen. Wenn Matt sich auf die Suche nach ihm gemacht hatte, wo hatte er wohl angefangen? Wenn er damals aufgepasst hatte, dann müsste er eigentlich sogar hier in der Stadt sein. Allerdings war Los Angeles ja auch nicht gerade klein. 'Verdammte Scheiße, Matty, was machst du nur? Wo zur Hölle bist du?'

Mello hatte ein ganz ungutes Gefühl. Sicher, mit der Mafia unterwegs zu sein brachte ihn nicht gerade in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, aber Matt war schließlich nicht auf den Kopf gefallen. War ihm etwas passiert, oder warum hatte er Mello nicht gefunden? Ihm liefen Tränen über die Wangen. "Du verdammter Vollidiot, Matt. Ich hab doch nicht gewollt, dass du mir hinter her läufst..."

Irgendwann wurde Mello klar, dass es keinen Sinn hatte, mitten in der Nacht nach Matt zu suchen. Außerdem konnte er ja Hilfe anfordern. Rod würde ihm alle Leute zur Verfügung stellen. Er brachte es ja sogar fertig, beste Drogenkuriere dazu abzustellen, für Mello dunkle Schokolade zu besorgen. Mello nickte. Er wusste, dass er definitiv heute kein Auge mehr zu bekam, aber im dunkeln nach Matt zu suchen machte auch keinen Sinn.

Verdammt, wie war dieser Trottel eigentlich auf die Idee gekommen, nach ihm zu suchen? Mello hätte gedacht, dass wenn sie sich überhaupt noch einmal wieder sehen würden, dass Matt dann sauer werden würde, dass er vielleicht nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Er wusste nur zu gut, dass er den Rothaarigen extrem verletzt hatte. Ihn im Stich gelassen hatte. Und dann hatte sich dieser Idiot tatsächlich auf den Weg gemacht, um ihn zu suchen.

Dreck

Es war kalt. Matt lehnte sich gegen die Wand und steckte sich eine weitere Zigarette an. Er war wahnsinnig nervös. Er hatte Angst. Und das einzige, was er sich sagen konnte, war dass er selbst daran schuld war. Er hatte ja unbedingt zeigen wollen, dass er auch allein klar kam. Wie Mello. Dass er keine Unterstützung von Wammy's brauchte, dass er es alleine schaffte. Und er hatte versagt. Er hatte kläglich versagt.

Und jetzt stand er hier und wusste, dass er dringend Geld brauchte, weil er ansonsten auf Entzug kommen würde.

Er war selbst daran schuld. Es war definitiv nicht so, dass ihn keiner über die Gefahr von Drogen aufgeklärt hatte. Über Sucht. Über Gefahren. Und dennoch hatte er das Zeug probiert, kurz nachdem ihm klar geworden war, dass er Mello nicht mehr finden würde. Und jetzt war er süchtig. Einmal erst hatte er es soweit kommen lassen, dass er auf Entzug war. Er hatte angefangen zu zittern, ihm war kalt gewesen, und es war wahnsinnig schwer gewesen, sich dann noch die Spritze in den Arm zu jagen.

Und jetzt stand er da und wusste, wenn er nicht den nächsten Schritt machte, würde er wieder auf Entzug kommen. Mit dem Unterschied, dass er diesmal nichts dagegen tun konnte. Wenn er einen Computer gehabt hätte, hätte er sich einfach irgendwo rein hacken können, aber als er Wammy's verlassen hatte, hatte er nur den Rucksack mit einem einzigen Set Ersatz Klamotten, sein- nicht allzu hohes- Taschengeld und die Fliegerbrille, die er von Mello bekommen hatte, mitgenommen.

Nicht davon war ihm jetzt sonderlich von Nutzen.
 

Dann hielt ein Auto vor ihm.

Matt schluckte und ging dann hin, um mit dem Fahrer zu sprechen, der gerade das Fenster herunter ließ. Schließlich stieg er ein.

Der Fahrer sah in abschätzend an. "Ich hab dich noch nie hier gesehen."

Matt senkte den Kopf. "Ich... Das... Ich hab das noch nie..."

Der Mann lachte. "Das erste Mal auf dem Strich? Oder überhaupt?"

Matt wurde rot. "Beides."

Es war nicht so, dass er damals nicht vorgehabt hatte, mit Mello zu schlafen, doch er hatte sich damit noch Zeit lassen wollen und dann war Mello weg gewesen.

Wieder lachte der Mann. "Gut dass du das sagst. ne waschechte Jungfrau also? Dann kannst du den Betrag, den ich dir genannt hab grad noch mal verdoppeln. Natürlich nur, wenn ich nicht merke, dass du versuchst, mich zu bescheißen."

Matt schluckte. "Ich hab wirklich noch nie... Ich..."

Der Mann schüttelte den Kopf. "Dass du noch nie auf dem Strich warst, merkt man. Du kennst nicht mal die einfachste Regel: Lass dir immer zuerst das Geld geben. Aber weißt du was? Du gefällst mir. Wenn ich meinen Spaß kriege, dann kannst du ruhig öfter zu mir kommen, wenn du was brauchst."

Matt schloss die Augen. Er wollte das nicht hören. Das alles führte nur dazu, dass er sich noch mehr darüber bewusst war, was er tat und genau das wollte er nicht. Er wollte es nur schnell hinter sich bringen und wieder abtauchen in die Welt mit dem Schleier. In der er nichts mehr wahrnehmen musste.

Schließlich hielt das Auto an und sie stiegen aus. Matt folgte dem Fahrer in ein Haus.
 

Drei Stunden später:

Matt saß in einer Ecke am Straßenrand und heulte. Nicht mal so sehr, weil er Schmerzen hatte- und davon hatte er tatsächlich mehr als genug-, nicht mal so sehr aus dem Grund, dass es weh getan hatte, wie nichts, was er bisher erlebt hatte, nein, einfach weil ihm in diesem Moment erst richtig klar war, wie tief er gesunken war.

Mit der Faust zerknüllte er die Geldscheine, die ihm der Mann danach in die Hand gedrückt hatte. Genug, um die nächsten paar Tage davon prima zurecht zu kommen und sich endlich die Klamotten sauber machen zu können. Aber nicht genug für immer. Es würde nicht das letzte Mal bleiben, dass er für Geld seinen Körper verkaufen musste. Doch das war jetzt nicht wichtig.

Matt wusste, dass er sich auf den weg machen musste, wenn er nicht Gefahr laufen wollte, von den anderen übers Ohr gehauen zu werden, weil er auf Entzug war und den Stoff dann egal zu welchem Preis kaufen würde, aber er konnte nicht die Kraft aufbringen, aufzustehen.

Irgendwann stand er dann doch auf und ging langsam in Richtung Bahnhof.

er hatte Schmerzen beim Laufen, doch er war ja selbst daran schuld. Niemand hatte ihn dazu gezwungen. Er hatte es nicht anders verdient. er war nicht mehr wert als der Dreck auf dem Boden, das wusste er selbst.

Wieder schlich sich der Gedanke an Mello in seinen Kopf, wieder ungewollt. er wollte gar nicht daran denken, Mello jetzt gegenüber treten zu müssen. Gleichzeitig musste er daran denken, wie es damals gewesen war, mit Mello zusammen zu sein.

Matt war die einzige Person gewesen, zu der Mello jemals freundlich, beinahe liebevoll gewesen war. Er allein hatte ihm das Gefühl gegeben, etwas wert zu sein. Aber ohne Mello war er nur noch ein Stück Dreck. Nicht mehr wert als die Asche, die von seiner Zigarette fiel.

Als ihm der Moment einfiel, als Mello ihn das allererste mal geküsst hatte, traten ihm wieder die Tränen in die Augen. Mit ihm hätte er sein erstes Mal haben sollen, nicht mit irgendeinem Kerl auf der Straße.

'Mello... Warum hast du mich zurück gelassen? War ich dir so lästig?'
 

Die Gedanken verschwanden schnell, nachdem er seinen Dealer gefunden hatte, ihm gleich genug Stoff für die nächsten drei Tage abgekauft hatte und sich eine Spritze gesetzt hatte. Alles hüllte sich in wohltuendes Nichts. Alles war sanft, nichts konnte ihn mehr stören. Langsam sank er gegen die Wand der Bahnhofstoilette und döste vor sich hin.

Suche/Langeweile

Rods Männern, die dieser natürlich wie immer bereitwillig zur Verfügung gestellt hatte, zu erklären, nach wem sie Ausschau halten sollten, erwies sich als nicht gerade einfach. Zu ihrer eigenen Sicherheit gab es von den Kindern aus Wammy’s House nicht gerade viele Fotos und Mello hatte keines von Matt mitgenommen.

Da er sich nicht sicher war, ob Matt immer noch so vernarrt in Streifen Shirts war, ob er tatsächlich die Fliegerbrille noch trug und ständig eine Weste, blieb ihm also nichts anderes übrig, als den Männern zu sagen, dass es sich bei der gesuchten Person um einen hochgewachsenen rothaarigen Jungen von 17 Jahren handelte. Nicht gerade viel, woran sie sich orientieren konnten.

Schließlich sagte Mello ihnen noch, welche Vorlieben Matt bei seinem Kleidungsstil gehabt hatte, als er ihn zuletzt gesehen hatte.

Die Männer machten sich auf den Weg und Rod nahm Mello beiseite.

"Mello, du weißt, dass ich dir voll und ganz vertraue. Aber warum suchst du diesen Matt ausgerechnet jetzt so dringend?"

" Er ist einer der besten Hacker, die ich kenne und kann uns deshalb von Nutzen sein. Wir haben ihn bisher nicht unbedingt gebraucht und ich glaubte zu wissen, wo er ist, falls dieser Fall eintreten würde, aber da habe ich mich geirrt. Meine neusten Informationen sind, dass er sich auf den Weg gemacht hat, um nach mir zu suchen, und da er mich offensichtlich nicht gefunden hat... Er ist einfach ein sehr guter Freund von mir."

Man musste seinem Chef ja nicht unbedingt auf die Nase binden, dass man homosexuell war.

Rod nickte. "Aber nicht, dass du jetzt deine Arbeit vernachlässigst. Ich weiß, wie wichtig freunde sind. Aber..."

Mello nickte zurück. Sein Gesicht wurde wieder zu demjenigen, das er immer auflegte, wenn es um die Mafiageschäfte ging. "Ich weiß. Heute steht noch ein großer Deal an. Heute Abend um acht Uhr an der Lagerhalle."

"Es ist gut, dass ich zumindest einen habe, auf den ich mich verlassen kann.", sagte Rod und drehte sich um, um sich in sein Zimmer zurückzuziehen. "Ach, und Mello? Schokolade ist wie immer im Kühlschrank."

Mello lächelte ein wenig. es war fast schon so, als wäre er von rod adoptiert worden. Der mittlerweile leicht alternde Boss dieser Mafiazelle hatte keinen Erben und so wie er sich verhielt, meinten schon einige, dass Mello wohl sein Nachfolger werden würde. Natürlich wagte keiner, darüber zu lästern, dass Mello sich manchmal wie eine Zicke verhielt.

Mello setzte sich mit einer Tafel Schokolade auf die Ledercouch. Normalerweise wenn ein Deal anstand, tauchte er nicht vor 12 hier auf, weil es ihm sonst schnell langweilig wurde, außer natürlich rod hatte einen Job für ihn. Heute allerdings...

Und jetzt saß er hier und konnte nichts anderes tun, als abzuwarten.

Er hasste es zu warten.
 

Nach einer Stunde war er bereit, die Krise zu bekommen.

"Rod!!!!", rief er.

Der Mafiaboss kam aus seinem Zimmer. "Was ist denn, Mello?"

"Gib mir was zu tun! Mir fällt hier die Decke auf den Kopf!"

Rod schüttelte den Kopf. 'Wenn doch nur alle meine Mitarbeiter so wären...'

Dann warf er Mello eine Waffe zu, die dieser auch mit geschickter Hand fing.

"Du kannst Schulden eintreiben. Kevin schuldet uns noch 2500$, Lamars 8900$."

Mello seufzte. Das war ein einfacher Job, aber besser als nichts. Er nickte Rod zu.

"geht klar, Chef. is so gut wie erledigt."

Offene Rechnungen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Gerettet?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Entdeckung

Als Mello nach Hause kam, war es still. Leise stellte er die Tüte mit den Klamotten ab, die er für Matt besorgt hatte, und lugte ins Schlafzimmer. Er musste lächeln, als er Matt da so ruhig schlafen sah. Langsam zog er sich die Schuhe aus und setzte sich dann neben das Bett.

‚Es tut mir leid, dass ich dir nicht vorher geholfen habe.’, dachte er.

Erst jetzt fiel ihm auf, wie abgemagert der rothaarige war. ‚Oh Matty, was hast du nur gemacht?’

Wenigstens schien sein Freund schlafen zu können.

Irgendwann bemerkte Mello, wie ihm die Augenlider langsam schwerer wurden und er musste gähnen. Die Uhr zeigte bereits Viertel nach eins, und Mello war entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten ja schon um 7 aufgestanden.

Schließlich beschloss er, dass es Zeit war, sich hin zu legen. Langsam stand er auf, um den Schlafenden nicht zu wecken und ging zum Badezimmer, um noch schnell zu duschen.

Als er das Licht anmachte, schrie er auf: „Was zum… Scheiße!“

Neben der Badewanne lag noch immer Matts Spritzbesteck und der kleine Löffel, auf dem Matt zuvor seine Droge aufgekocht hatte.
 

Matt wachte davon auf, dass Mello ihn rüttelte und ihn anschrie: „Verdammte Scheiße, Matt, was hast du dir dabei gedacht?! Willst du dich unbedingt umbringen?!“ Mello war außer sich vor Wut und Verzweiflung und zu einem nicht geringen Teil aus Angst. Zu oft hatte er schon den qualvollen Weg, den Drogenabhängige bei der Mafia gingen, miterlebt und nun nahm sein einziger Freund, seine große Liebe, auch Drogen.

Matt schluckte, als ihm klar wurde, wovon Mello sprechen musste.

„Ich… Ich dachte, es hilft vielleicht gegen die Schmerzen und einmal ist doch nicht so schlimm und…“

Seine versuchten Ausflüchte wurden durch das Klatschen unterbrochen, welches Mellos Hand beim Aufschlagen auf seine Wange verursachte.

„Für wie blöd hältst du mich eigentlich? Kein Mensch schleppt ein Spritzbesteck einfach mal so mit sich rum! Verdammte scheiße, Matt!“

Matt hielt sich die getroffene Wange. Es tat nicht so weh, wie die Erkenntnis, dass Mello nun endgültig wusste, dass er nun den Abschaum der Welt vor sich hatte.

Dennoch drängte etwas in ihm dazu, sich zu verteidigen.

„Das geht nicht einen feuchten Dreck an! Du hast dich doch dafür entschieden, mich allein zu lassen, du hast doch kein Interesse mehr an mir gehabt! Warum soll ich mir jetzt Gedanken darüber machen, was du davon hältst?!“

Mello schluckte. „Du bist schon eine ganze Weile davon abhängig, oder?“

Matt schob ihn von sich weg. „Ich hab dir doch schon gesagt, dass dich das nichts angeht!“

Mello legt eine Hand auf Matts Schulter: „ich kann dir helfen, Matty. Bitte, lass mich dir helfen, wieder gesund zu werden.“, sagte er leise, doch Matt stieß ihn wieder weg, diesmal so heftig, dass Mello vom Bett fiel und sich den Kopf an der Wand stieß.

„Mello!“ Matt war selbst erschrocken darüber, was er gerade getan hatte, doch der Blonde rieb sich nur den Kopf und funkelte ihn an. „Du hast alles Recht, wütend auf mich zu sein, Matt, aber bitte, bitte lass dir damit helfen. Es macht dich kaputt, Matty, das zeug bringt dich um.“

„Ich hab dich gesucht, Mello, ich hab dich verdammt noch mal gesucht! Wenn du irgendwie versucht hättest, Kontakt zu mir aufzunehmen, dann… Aber jetzt ist es zu spät! Das ist allein meine Sache!“

Nun wurde Mello wieder wütend und sprang auf. „Und wofür hast du mich gesucht, Matt? Um mir zu zeigen, wie gut du darin bist, dich auch ohne mich in Lebensgefahr zu bringen?! Herzlichen Glückwunsch, das ist dir gelungen!“

Etwas in Matt schien zu zerbrechen, als er aus Mellos Stimme heraus hörte, wie verletzt der Blonde war.

„Wa… Warum lässt du mich nicht einfach krepieren, du hast dich doch damals auch einen feuchten Dreck darum geschert, was mit mir passiert…“

Mello riss die Augen auf.

„Ich liebe dich, Matty, ich wollte nie, dass du so vor die Hunde gehst. Ich wollte dich damals nicht mitnehmen, um dich nicht in Gefahr zu bringen, ich dachte, das wäre klar. Matt, bitte, du bist das Wichtigste in meinem Leben, ich werde nicht zu lassen, dass du dir das antust!“

Jetzt brach Matts Widerstand vollkommen zusammen. Mit den Händen verdeckte er seine Augen, weil er sich schämte, dass er schon wieder anfing, zu weinen.

„Bitte hilf mir Mello… Bitte, ich… ich kann nicht mehr…Ich…“

Mello schluckte seinen Ärger herunter und nahm den Rothaarigen in den Arm.

„Das wird schon, Matty…“, flüsterte er. „Wir schaffen das, zusammen, ja?“

„Aber ich weiß nicht wie… Ich brauch das Zeug, ich…“

Mello schüttelte den Kopf. „es wird nicht leicht, das weiß ich. Aber zusammen schaffen wir das, ok? Jetzt werfen wir erstmal das restliche Zeug weg und du isst etwas. Du bist ja kaum mehr da.“

Matt nickte.

Mello versuchte zu lächeln, nahm dann Matts Hand, drückte sie und küsste ihn auf die Stirn. „Ich hab dich vermisst, Matty… Wir schaffen das. Ich bin jetzt da, du bist nicht mehr alleine, wir schaffen das…“

„Ich… Warum tust du das für mich? Ich… Ich meine, sieh dich an! Du bist… Und ich… Ich bin der letzte Dreck… Ich hab…“

„Schsch… Ich liebe dich, matty, egal was passiert, ja?“

„Ich bin nicht mehr gut genug für dich- wenn ich es überhaupt jemals war…“

„Sag so was nicht… Du bist das Beste, was ich habe… du bist nur krank, ok? Ich helf dir, wieder gesund zu werden.“

Matt lehnte sich an den Blonden. „Ich.. Danke… Danke, dass du mich nicht…“

Mello schüttelte den Kopf. „Wir schaffen das.“, sagte er leise noch einmal.

Entzug

Der Entzug war die Hölle.

Bereits nach fünf Stunden begann Matt zu zittern und ihm war schrecklich kalt.

Mello brachte ihm Decken, setzte sich zu ihm, hielt ihn im Arm, als er wieder einmal anfing, zu weinen.

Gleichzeitig tat sein hintern immer noch weh, und die Creme, die Mello besorgt hatte, half auch nicht so viel dagegen.
 

Mello hatte Rod angerufen und ihm gesagt, dass er ein paar tage nicht erreichbar sein würde und rod hatte das glücklicherweise einfach so hingenommen, obwohl er nicht gerade begeistert von Kevins Tod gewesen war. Außer der Stunde, die er morgens noch zum einkaufen gebraucht hatte, war er die ganze Zeit bei Matt geblieben, hatte ihm den Schweiß von der Stirn gewischt und ihm etwas zu essen gemacht.

Als es langsam wieder Abend wurde, war er total geschafft.

Matt sah, dass sein Freund hart an der Grenze zum einfach im Stehen einschlafen war, doch viel tun konnte er nicht. Inzwischen erbrach er alles, was er gegessen hatte, sofort wieder, und er schwitzte so stark, dass er sich vor sich selbst ekelte.

Mello sah das und half dem Rothaarigen unter die Dusche.

„Mello, ich… Du musst doch auch schlafen, du…“

Mello schüttelte den Kopf. Erst mal ist es wichtiger, dass es dir besser geht. Dann kann ich schlafen.“

Da Matt sich nicht selber halten konnte, stützte Mello ihn, damit er sich duschen konnte. Matt war das alles unglaublich peinlich. Er schämte sich, dass er Mello das alles zumuten musste.

„Was ist?“, fragte Mello erschöpft, nachdem er Matt ins Bett zurück geholfen hatte.

„Es tut mir leid, dass ich dir solche… Dass du so viel Stress mit mir hast.“

Mello lächelte und küsste Matt auf die schon wieder schweißnasse Stirn.

„Ich liebe dich.“

Der Rothaarige schloss die Augen. „Versuch bitte, auch ein bisschen zu schlafen. Ich weck dich, wenn ich was brauche, ok? Ich laufe nicht weg, ich versprech es dir.“

Mello nickte. „Also gut. Aber nicht all zu lange.“

Nach einer Stunde war Mello bereits wieder auf den Beinen und zwang Matt dazu, etwas Suppe zu essen.

„Ich kotz doch dann eh wieder alles raus…“, jammerte der Rothaarige, aber Mello ließ sich nicht beirren. „Du brauchst was im Magen. Wenn du nachher wieder Galle kotzt, tut dir das nicht gut.“

Da Matt nicht in der Lage war, den Löffel zu halten, ohne das die Hälfte daneben ging, fütterte Mello ihn. Matt kam sich unglaublich blöd vor. Mello sollte ihn nicht so umsorgen müssen. Er sollte allein duschen und essen können.

Doch jeder Muskel in seinem Körper zog und spannte derart, dass er sich nur zittrig bewegen konnte, er konnte nicht mal ohne Unterstützung stehen, geschweige denn laufen.

Aber Mello schien es überhaupt nichts auszumachen. Während der vergangenen Stunden, in denen Matts körperliche Schmerzen immer schlimmer geworden waren und er zwischenzeitlich unerträglich war, war Mello bei ihm geblieben. Mello- der schon in Wammy’s als die größte männliche Zicke aller Zeiten bekannt gewesen war, Mello, der sich einen Ruf damit gemacht hatte, dass ihm jeder egal war, außer er selbst.
 

Nach drei Tagen war das Schlimmste überstanden, die Schmerzen hatten allmählich nachgelassen, wenn sie auch noch nicht ganz verschwunden waren, und Matt saß zusammen mit Mello auf der Couch und aß Pizza.

Mello musterte seinen Freund und schmunzelte. Dem Rothaarigen schien es wesentlich besser zu gehen. Er selbst war einfach nur kaputt und müde, aber wenn er Matt so ansah… es hatte sich gelohnt.

Matt spürte, dass er beobachtet wurde und schob das Pizzastück nun doch nicht wie geplant in den Mund. „Was ist los, Mel?“

„Nichts. Ich hab nur gerade darüber nachgedacht, wie viel besser du heute aussiehst.“

Matt schluckte. „Ich… Danke noch mal für…“

„halt die Klappe und bedank dich nicht ständig. Iss auf, damit du was auf die Rippen bekommst.“

Matt grinste. „Leg dich schlafen.“

„Ich weiß nicht, ich dachte, wir könnten…“

Matt schüttelte den Kopf. „Du hast jetzt drei Tage durchgemacht. Bevor du nicht wenigstens 6 Stunden geschlafen hast, machen wir gar nichts. Außerdem… Bin ich auch müde…“

Mello grinste und wuschelte Matt durch die Haare. Der Rothaarige grinste zurück und fing an, Mello zu kitzeln, bis dieser nach Luft japste und ihm auf die Schulter boxte.

„Hey!“

„Mel?“, fragte Matt. Mello sah ihm in die Augen. „ja?“

„Ich liebe dich auch, weißt du das?“

„Ich weiß, Matty…“, antwortete der Blonde und küsste seinen Freund. „ich weiß.“

Dann wurde Matts Gesichtsausdruck plötzlich sehr ernst.

„Ich… Also… also, Kevin war nicht der… Er war nicht der erste, mit dem ich…“, er schluckte. „Ich dachte, du solltest das wissen. Und es war… Ich hab’s das erste Mal freiwillig gemacht, auch wenn es nicht… Wenn es mir nicht gefallen hat.“

Mello schloss die Augen. Er hatte so etwas schon geahnt, aber nicht weiter darüber nachdenken wollen.

„Du bist auf dem Straßenstrich gewesen.“, stellte er fest.

„matt nickte. „Ich… Es tut mir leid, Mello.“

Doch der Blonde schüttelte den Kopf. „Du hättest das nicht gemacht, wenn du das Geld nicht für die Drogen gebraucht hättest, und darüber wollen wir nicht mehr reden, ja?“

„Mel?“

„Ja?“

„Hast du... ich meine… mit irgendwem, egal ob Mann oder Frau… Hast du es schon mal getan?“

Mello zögerte. Dann gestand er: „Einmal. Mit einer Frau. Aber… Es hat sich nicht richtig angefühlt. Ich hab immer gedacht, dass wenn wir…“, er errötete, „wenn wir es irgendwann mal tun würden, dass… Dass du es tust. Ich meine…“

Matt nickte. „Ich weiß was du meinst. Wobei du der einzige wärst, mit dem ich es auch noch mal… anders herum versucht hätte.“

Mello schüttelte den Kopf. „Ich glaube, das steht im Moment ohnehin nicht zur Debatte.“

Der rothaarige nickte wieder. Zwar hatten auch diese Schmerzen langsam nachgelassen, so dass er sicher sein konnte, nicht ernsthaft verletzt worden zu sein, doch der Gedanke, sich noch einmal in den Arsch ficken zu lassen, war ihm nicht gerade angenehm.

Die Variante davon war für jetzt allerdings auch nichts. Er wusste, dass nicht nur Mello, sondern auch er selbst zu erschöpft waren für so etwas.

„Lass uns schlafen gehen.“, sagte der Blonde jetzt auch und fügte dann, als Matt aufgestanden war, die Frage hinzu: „Ist es dir Recht, wenn ich… Ich meine… Wenn wir zusammen im Bett schlafen?“

Verwundert über die Frage, deren Antwort für ihn so selbstverständlich war, lächelte Matt. „Natürlich.“

Alles perfekt...

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Verletzungen

Mello hatte gesagt, dass er für ein paar Tage unterwegs sein würde, Womit Matt auch zunächst kein großes Problem hatte. Er wusste, dass der Blonde zurückkehren würde. Doch als er allein im Supermarkt stand, wünschte er sich, Mello wäre bei ihm. Er selbst stand jetzt am Tiefkühlregal und versuchte sich für eine Pizza zu entscheiden, da fasste ihn plötzlich jemand am Arm an. „Na, Kleiner? Hab dich lang nicht gesehen, dachte schon du wärst unter die Räder gekommen.“

Erschrocken dreht Matt sich um. Es war der Mann, zu dem er damals in den Wagen gestiegen war. „lassen Sie mich los!“, rief er und lief dann zum nächsten Regal, in der Hoffnung, Ruhe zu haben. Doch der Mann folgte ihm. „Hey, ist es dir etwa peinlich, mich hier zu sehen? Ich wollte nur fragen wie’s dir geht.’, dann holte er eine Karte aus seiner Tasche und steckte sie Matt in die Weste. „Wenn du mal wieder Geld brauchst, ruf mich an. Ein paar Freunde und ich würden gut bezahlen.“ Matt riss die Augen auf, ließ seine Tasche auf den Boden fallen und rannte auf dem schnellsten Weg nach Hause, wo er hinter der geschlossenen Tür auf den Boden sank. Es würde ihn immer wieder einholen, das hatte auch Mello gesagt, doch Matt hatte da nur gelacht und dem Blonden felsenfest versprochen, nie wieder so dumm zu sein, seinen Körper für Drogen zu verkaufen. Doch jetzt wurde ihm klar, dass Mello etwas ganz anderes gemeint hatte: Was geschehen war, ließ sich nicht mehr rückgängig machen. Er würde immer wieder durch irgendetwas daran erinnert werden.

„Es ist vorbei, Matt.“, sagte er zu sich selbst. „Mello ist bei dir, es wird nie wieder so sein, es ist vorbei…“
 

Drei Wochen später:

Als Mello aufwachte, konnte er nichts sehen und seine linke Körperhälfte tat ihm schrecklich weh. Eigentlich wunderte er sich sehr darüber, dass er die Explosion überhaupt überlebt hatte. Das letzte, woran er sich erinnern konnte, war, dass der Boden unter seinen Füßen zusammengebrochen war und er in die Nähe des durch die Bombe ausgelösten Feuers gefallen war, wo er das Bewusstsein verloren hatte.

Als nächstes bemerkte er die weiche Matratze auf der er lag. Das Laken roch frisch gewaschen, was automatisch ausschloss, dass er sich in seiner und Matts Wohnung befand. Wo zur Hölle war er also? Bestimmt lag er immer noch unter den Trümmern dieses verdammten Hauses und träumte nur.

„hallo? Hallooo?“, sagte er, wobei seine Stimme sehr trocken klang. Er hatte schrecklichen Durst, der ihm in der Kehle brannte.

Eine Tür öffnete sich. „Oh, du bist ja wach.“, sagte eine Stimme, die Mello nur all zu vertraut war. Aber das konnte nicht sein, oder? Dann spürte er einen Strohhalm an seinen Lippen. „Hier, trink, du hast sicher Durst. Aber nicht zu schnell, ja?“

Mello trank einen Schluck Wasser, dann fragte er: „warum kann ich nichts sehen?“

Die Frau neben ihm antwortete: „Du hast einen Verband über den Augen. Keine Angst, du bist nicht blind. Zumindest sagt das der Arzt.“

„Wie… Wie komme ich eigentlich hier her?“

Langsam wurde Mello klar, dass es doch kein Traum sein konnte. Doch wie um alles in der Welt war zu Wammy’s Haus gekommen?

„matt hat dich hergebracht. Du weißt also, wo du bist? Wach und orientiert, also gut.“

„Ich hab hier 10 beschissene Jahre meines Lebens verbracht, natürlich weiß ich wo ich bin und vor allem wer du bist, Liz! Was mich viel mehr interessiert: Was soll das heißen, Matt hat mich hier her gebracht?! Von LA nach Winchester getragen oder was?!“

„Kein Sarkasmus bitte, Mello.“

„Wo ist Matt? Ich will ihm in den Arsch treten.“

Liz tat so, als hätte sie das nicht gehört, flüsterte aber zu sich selbst: “Also immer noch der Alte…“

„Ich werde jetzt dem Arzt bescheid geben, dass du wach bist. Er wird sowieso gleich kommen, um die Verbände zu wechseln.“, sagte sie laut, dann hörte Mello wieder die Tür. „Verdammte Scheiße, ich hab gefragt, wo Matt ist!“

Doch die Tür schloss sich, ohne das Mello eine Antwort bekam. Er griff nach dem Glas, das immer noch neben ihm stand und warf es laut fluchend in die Richtung, aus der die Tür gehört hatte. „Fuck! Fuck Fuck Fuck!“
 

Einen Augenblick später kam wieder jemand ins Zimmer. „Liz?!“, fragte Mello und es klang leicht wütend. „Nein.“, antwortete ihm eine tiefe Bassstimme. „Ich bin Dr Webber, ich bin hier, um Sie zu untersuchen. Wie geht es Ihnen?“

„Was glauben Sie denn?! Ich hab Schmerzen, verdammte scheiße, und ich liege hier in einem Bett in einem Haus, dass ich nie wieder von innen sehen wollte und dann bringt mir noch nicht mal jemand Schokolade!“

„Ich habe schon gehört, dass Sie ein etwas schwieriger Patient sein sollen. Durfte ich Sie trotzdem fragen, wo es am meisten weh tut?“

Mello schnaufte vor Wut. „Links. Und jetzt will ich sofort eine Tafel Schokolade und dann bringt ihr mir diesen Vollidiot Matt hier her, damit ich ihm den hals umdrehen kann!“

„Ihr Freund hat Ihnen höchstwahrscheinlich das Leben gerettet, Mr Mello, vielleicht sollten Sie nicht so über ihn sprechen. So weit ich weiß, werden Sie in Amerika wegen Ihrer Verbrechen in Zusammenhang mit der Mafia gesucht, wenn er Sie dort in ein Krankenhaus gebracht hätte, wären Sie wahrscheinlich von Kira getötet oder zur Todesstrafe verurteilt worden. Die Alternative wäre der Tod durch Ihre Verbrennungen gewesen.“, meinte der Arzt sehr ruhig. „ich werde Ihnen jetzt den verband abnehmen und die Wunden versorgen. Halten Sie Ihre Augen geschlossen.“

„Ich bin kein kleines Kind mehr, ich mache, was ICH will!“

„Dann riskieren Sie eine Infektion, die Sie höchstwahrscheinlich das Augenlicht kostet. Wollen Sie das? Jetzt halten Sie still.“

Mello hielt tatsächlich die ganze Prozedur über still, obwohl es höllisch brannte, doch sobald er wieder frisch verbunden war, fing er wieder an, zu schimpfen: „Und jetzt will ich endlich Schokolade! Und zu Matt!“

Der Arzt atmete tief durch. „Ich komme morgen, um die Verbände noch mal zu wechseln, aber es sieht schon viel besser aus.“

Viel besser? Wie lange war er denn schon hier?!

„Ich will jetzt mit Matt sprechen!“, wiederholte Mello seine Forderungen, doch der Arzt ging ohne noch etwas zu sagen, aus dem Zimmer.

In den nächsten stunden schrie Mello herum, fiel bei dem Versuch, aufzustehen aus dem bett und konnte nicht allein wieder aufstehen und trat nach jedem, der versucht, ihm zu helfen.

„Bevor ich keine Schokolade und Matt hier habe, beweg ich mich keinen Millimeter mehr! Ihr könnt mich mal kreuzweise!“

Nach vier Stunden drückte ihm Liz eine Tafel Schokolade in die Hand.

„Hier, und jetzt lass mich dir helfen.“

„Nein! Nicht solange Matt nicht hier ist!“

Liz seufzte, dann machte sie sich, weil sie keinen Rat mehr wusste, auf den Weg in die Küche wo Mary gerade mit dem Abwasch beschäftigt war.
 

Mary, oder Maria Aguzzi, wie sie eigentlich hieß, war eine etwa vierzig jährige etwas kräftigere Italienerin und die weibliche Seele von Wammy’s. Die streng katholische Frau war quasi Mutter für alle, herzlich gut, aber wenn es nötig war, konnte sie auch sehr hart durchgreifen. „Mary?“

Die Köchin drehte sich um.

„Will er immer noch nicht aufstehen?“, seufzte sie.

„Nein. Vielleicht solltest du mal zu ihm gehen, auf dich hört er vielleicht eher.“

„Liz, du weißt genau, dass ich nicht lügen kann und wenn er die Wahrheit…“

„Wenn er da sitzen bleibt, holt er sich nur wieder Fieber.“

„Also gut, ich versuch’s. Aber versprechen kann ich nichts. Bringst du dann Matt das Essen hoch und fütterst ihn?“

„Er ist also immer noch festgeschnallt.“

„Ließ sich leider nicht vermeiden.“

„Natürlich mach ich das.“
 

Als Mary die Tür des Krankenzimmers öffnete, wurde sie gleich mit eine Schimpfsalve begrüßt. „Verdammte Scheiße, Liz, hau nicht immer ab, wenn ich mit dir rede. Fuck! Mach endlich, was ich dir sage, oder…“

„MIHAEL KEEHL, hier wird nicht geflucht!“, sagte Mary laut. Mello zuckte zusammen. Mary benutzte grundsätzlich die richtigen Namen der Kinder, wenn sie unter sich waren.

„Entschuldige Ma’m, ich hab gedacht…“, stammelte Mello automatisch.

„Du sollst generell nicht fluchen und das weißt du auch! Liz hat mich geschickt, weil du sie getreten hast. Eigentlich dachte ich nicht, dass ich direkt, wenn du aufwachst, schon böse mit dir sein müsste.“

„Ich hab der dummen Schla…“ „MIHAEL!“ „entschuldige, ma’m. Aber ich hab Liz schon gesagt, dass ich erst wieder ins Bett gehe, wenn ich mit Matt gesprochen habe.“

Mary seufzte. So etwas hatte sie schon geahnt. „Mihael, du musst wieder ins Bett. Du hattest eine Woche hohes Fieber und immenses Glück, dass du überhaupt durchgekommen bist.“

Langsam griff sie nach Mellos Hand, doch er zog sie weg.

„Ich bleib dabei. Ich bleib hier sitzen, bis ich mit Matt sprechen konnte.“

„Mihael Keehl, wenn du nicht der erste 19- Jährige junge Mann mit schweren Verbrennungen werden willst, den ich wie ein kleines Kind übers Knie lege, dann hör JETZT auf, die wie eins zu verhalten. Ich meine es ernst.“

Mello wusste, dass sie die Drohung wahr machen würde. Und er hatte jetzt definitiv keine Lust auf diese Art von Medizin, die sie ihm früher schon all zu oft verabreicht hatte, wenn er mal wieder extrem unartig gewesen war. Auf der anderen Seite wollte er aber auch nicht einfach so nachgeben.

Schließlich nickte er und ließ sich von Mary wieder ins Bett helfen.

„Siehst du, geht doch.“

„Ma’m? Warum kann Matt nicht her kommen?“

Doch Mary schwieg und war zum ersten Mal froh, dass der Junge sie jetzt nicht sehen konnte.

Matt Teil 1

FLASHBACK
 

Matts Handy klingelte, als er gerade an einer besonders schwierigen Stelle in seinem neuen Playstationspiel war, aber als er Mellos Nummer auf dem display sah, drückte er auf Pause und hob ab. „Matt? Matt, ich hab echt Scheiße gebaut…“ „Mel? Was ist los? Wo bist du?“ „Im alten Warenhaus. Matt, bleib wo du bist ich… Ich versuche, irgendwie hier raus zu kommen. Nur, wenn ich es nicht schaffe… Ich wollte dich nicht noch einmal einfach im Stich lassen, ohne mich zu verabschieden. Ich liebe dich. Bye.“ „Mello? Mello?! Was…?“ Doch Mello hatte bereits aufgelegt. „Scheiße!“, rief Matt und warf den Controller, den er immer noch in der Hand gehalten hatte, gegen die nächste Wand, bevor er nach draußen zum Auto rannte und losraste.

Matt wusste nicht mehr, wie er Mello gefunden und nach Hause gebracht hatte. Auch jetzt konnte er noch nicht klar denken, als er seinen Freund bewusstlos und im halben Gesicht schwer verbrannt auf der Couch liegen sah. Was sollte er nur tun? Mello brauchte definitiv medizinische Hilfe, aber ein Krankenhaus würde sicherlich die Polizei rufen.

Dann kam ihm in Erinnerung, was Mary damals gesagt hatte, als er gegangen war: „Du und Mello, ihr seid hier immer willkommen. Wenn du Hilfe brauchst, bekommst du sie hier.“

FlASHBACK ENDE
 

Matt schloss die Augen und schwieg, doch Mary ließ nicht locker. „Das erklärt, warum du Mihael hier hergebracht hast, aber nicht, warum DU aussiehst, als hätte dich ein Laster überrollt, Mail.“

„Ich will nicht darüber reden.“

„Mail, du brauchst Hilfe. Deine Hand sieht aus, als wäre sie gebrochen, von deinem Auge gar nicht zu reden.“

Matt starrte auf den Boden und sagte nichts.

„Mail, bitte sag mir doch, was passiert ist.“, versuchte es Mary noch einmal. Dem rothaarigen stiegen Tränen in die Augen.

„Ich verdiene es nicht, dass mir jemand hilft.“, sagte er.

Die Köchin nahm ihn in die Arme. „Schsch… Nicht weinen, mein Junge… Egal, was passiert ist, oder was du gemacht hast, wir sind immer für dich da…“

Matt schluckte. „Nein, diesmal nicht. Ihr dürft mir nicht helfen, es ist doch meine eigene Schuld…“

Mary lächelte, sie ahnte ja nicht, was den Jungen bedrückte. „Mail, wenn ein Kind auf einen Baum klettert, obwohl man es ihm verboten hat, ist es auch selbst schuld, wenn es herunter fällt. Trotzdem kommt es zu mir und ich tröste es und klebe ihm Pflaster auf die aufgeschlagenen Knie.“

Doch Matt schüttelte den kopf.

„Das ist etwas anderes… Ma’m, ich hab wirklich scheiße gebaut. Entschuldige für den Ausdruck, aber er ist wirklich angebracht.“ „Was ist passiert, Mail? Rede mit mir!“, forderte Mary ihn auf, doch Matt zögerte. Dann sagte er leise: „Ich… Ich hab mich verkauft…“

Mary blinzelte ihn fragend an.

„Meinen… Ich hab… Ich bin für Geld mit anderen Männern ins Bett gestiegen… erst weil… Na ja und dann… Ich wusste nicht, wie ich Mello anders hierher schaffen soll…“

Er sah sie nicht an, wollte ihr entsetztes Gesicht nicht sehen. Tatsächlich war ihr der Atem gestockt, doch dann meinte sie mitleidig: „Mail… Das…“ Matt schloss die Augen. „Es ist meine eigene Schuld.“

„Wer hat dir das angetan, Mail? Wer hat dir so wehgetan?“

„Ist doch egal. Es ist meine eigene Schuld, ich hab nur gekriegt, was ich verdient habe…“

„Du hättest hier anrufen können, Mail, du hättest… Aber auch wenn ich nicht verstehe, warum du uns nicht gleich um Hilfe gebeten hast,… Niemand hat das Recht, dir weh zu tun… Und auch wenn du eine Sünde begangen hast, dann doch nur, um Mihael zu retten.“

Mary sah Mellos und Matts Beziehung aus irgendeinem Grund nicht als Sünde an, vielleicht, weil sie sich immer dachte, dass Mello vielleicht besser hätte ein Mädchen werden sollen.

Wieder umarmte sie ihn. „Mein armer Junge…“

Matt weinte und schüttelte den Kopf. „Ich hab das nicht zum ersten Mal gemacht, Ma’m… Ich hab… Bevor Mello mich gefunden hat, ich war… Ich hab ihm versprochen, es nie wieder zu tun, ich hab ihm versprochen, die Finger davon zu lassen und dann…“

Nur langsam begriff Mary, was er meinte. Sie atmete tief durch, dann sagte sie leise: „Das dumm von dir, Mail. Wirklich dumm…“

„Ich weiß!“, schluchzte er. „aber… Oh Gott, ich… Ich hatte doch auch aufgehört, und dann… Als ich bei ihnen war, da…“ Er wurde zu leise, um ihn zu verstehen, und sagte dann wieder lauter: „Ich verdiene deine Hilfe nicht, ma’m, ich hatte meine Chance und ich hab’s vermasselt.“

„Mail Jeevas! Du wirst dir jetzt von uns helfen lassen, endgültig die Finger von dem zeug lassen und wirst sofort damit aufhören, dich selbst fertig zu machen, haben wir uns verstanden?!“

Matt nickte mit gesenktem Kopf. Er wusste, es hatte keinen Sinn, Mary zu widersprechen.

„ich werde jetzt dem Arzt sagen, dass er noch mal nach dir sehen soll. Und Mail… wenn du reden willst, ich nehme mir die Zeit.“

Wieder nickte Matt nur.
 

Drei Stunden später, nachdem der Arzt Matts Wunden versorgt und seine Hand eingegipst hatte, stieg Mary die Stufen zu seinem Zimmer herauf und kam gerade noch rechtzeitig, um ihn daran zu hindern, sich mit dem Bettlaken zu erdrosseln.

Sie riss ihm das Laken weg. „Mail! Was machst du da?! Du dummer kleiner Bengel, du…“, sie schüttelte ihn. Wieder fing Matt an zu weinen.

„Bitte… bitte, lass mich… Ich falle euch nur zur Last, ich bin der allerletzte Dreck…“ KLATSCH! Mit voller Wucht verpasste Mary ihm eine Ohrfeige. „Mach das nie wieder! Hast du verstanden?! NIE wieder!“

Matt hielt sich die brennende Wange und starrte zur Seite.

Dann sagte er leise: „Dann lass mich gehen. Ich…“

„Du bleibst hier, bis es dir besser geht! Und wenn ich dich eigenhändig an das Bett fesseln muss! Keines meiner Kinder begeht hier mehr diese größte aller Sünden! Oh Herr Gott, womit hab ich das verdient?“

Matt sprang aus dem Bett. „Ich werde jetzt gehen.“, sagte er und lief Richtung Tür, doch Mary holte ihn ein, holte den Kochlöffel aus ihrer Schürze hervor und schlug Matt ein paar Mal fest damit auf den Hintern. „Ich hab gesagt du sollst hier bleiben!“

Dann drückte sie ihn zurück aufs Bett.

„So. Und jetzt beruhigst du dich und erzählst mir, was passiert ist, warum du die Todsünde begehen willst.“

Doch Matt schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht…“

„Schön: Ich bin unten in der Küche. Mach keine Dummheiten und wenn du reden willst oder was brauchst, ruf nach mir. Ich werde ab und zu nach dir sehen.“
 

Stunden später rief Matt nach Mary, die auch sofort kam. Eigentlich hatte sie erwartet, dass der Junge jetzt auf Toilette musste. Sie hatte ihre Drohung tatsächlich wahr gemacht und ihn am Bett festgebunden, nach dem er versucht hatte, aus dem Fenster zu springen.

Doch der Rothaarige fing zu ihrer Überraschung an, zu reden, nachdem er sie noch einmal gewarnt hatte, dass sie ihn wahrscheinlich nicht mehr mögen würde, wenn sie alles erfuhr und dass er sowieso in die Hölle kommen würde.

Matt Teil 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Mellodrama

„Matt? Matt, wach auf…“ Langsam öffnete der rothaarige die Augen. Liz stand mit dem Tablett in der Hand neben seinem Bett. „Was…?“

„Ich hab dir dein Essen gebracht. Und wenn du mir versprichst, keine Dummheiten zu machen, dann mach ich dich auch los, damit du selbst essen kannst.“ Matt nickte und Liz löste die Fesseln. „Aber wirklich keine Dummheiten, ja? Sonst kriegen wir nämlich beide Ärger.“

Wieder nickte Matt. Alles war besser als im Liegen und festgebunden gefüttert zu werden.

„Mello ist aufgewacht.“, sagte Liz dann.

Matt verschluckte sich und musste husten. „Was?! Und das sagst du mir erst jetzt?!“, fuhr Matt sie an. „Wie geht es ihm?“ Liz zuckte mit den Schultern. „Seinem Verhalten nach ganz gut. Er hat auch kein Fieber mehr. Aber er will dich sehen.“

Matt schüttelte den Kopf. Er war froh darüber, dass Mello offensichtlich wieder über den Berg war, aber…

„Weiß er es?“

Matt war einfach davon ausgegangen, dass Liz von Mary bereits alles erfahren hatte, und so wie sie auf die Frage reagierte, hatte sie das auch. Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Nur, dass du ihn her gebracht hast. Aber er hat einen Riesenaufstand geprobt, als wir ihm nicht gesagt haben, was mit dir ist.“

Matt wandte den Blick ab und schluckte. „Ich… Ich kann nicht zu ihm. Ich…“

Liz legte ihm die Hand auf die Schulter. „Er braucht dich Matt. Ich weiß, dass das schwer für dich ist, aber…“ „Du weißt gar nichts! Ich hab so ungefähr jedes Versprechen gebrochen, das ich ihm je gegeben habe. Ich kann ihm nicht mehr in die Augen sehen…“ Es hatte keinen Sinn, weiter mit ihm zu diskutieren, er blieb dabei.
 

Eine Woche später:

Liz stand bei Mary in der Küche und half ihr dabei, den Abwasch zu erledigen. Beide schwiegen, keine von ihnen wusste, was sie tun sollten. Mello hatte sich die ganze Woche kontinuierlich geweigert, etwas anderes als Schokolade zu essen und mit irgendwem außer dem Arzt zu sprechen, solange Matt nicht kam. Und Matt sagte nach wie vor, dass er Mello nicht gegenüber treten könne und blieb in seinem alten Zimmer hocken. Inzwischen hatte Mary die fesseln wieder gelöst, nachdem der Junge ihr hoch und heilig geschworen hatte, sich nichts an zu tun, also hätte er jederzeit herunter kommen können, doch er wollte nicht.

Mary seufzte. Wenn Mellos Verbrennung nicht so schlimm gewesen wäre, hätte sie ja gesagt, Matt könne sich alle zeit der Welt nehmen, aber der Arzt hatte gesagt, dass er Mello die verbände am nächsten Tag abnehmen würde. Mellos Gesicht sah fürchterlich aus und es würde auch eine große Narbe definitiv bleiben. Mary konnte sich noch zu gut daran erinnern, wie eitel Mello immer gewesen war und nun sollte er am nächsten tag tatsächlich zum ersten Mal sein Gesicht sehen, das von der Narbe für immer gezeichnet bleiben würde.

„Maria?“, sagte Liz plötzlich, „Ich glaube ich hab eine Idee, wie wir Matt doch noch dazu kriegen, zu Mello zu gehen.“
 

Der Arzt staunte nicht schlecht, als Liz ihm eine Kamera in die Hand drückte und ihn bat, Mello zu sagen, es wäre nur zur Dokumentation der Heilung. Aber eine Stunde später hielt Liz die Kamera mit den Bildern in der Hand und machte sich zusammen mit Mary auf den weg zu Matts Zimmer.

„Mail? Wir müssen mit dir reden.“, sagte Mary, während sie sich auf einen Stuhl neben Matts Bett setzte. „Ich weiß, dass du Mihael gegenüber wahnsinnige Schuldgefühle hast, aber…“

„Wollt ihr mich etwa schon wieder dazu bringen, zu ihm zu gehen?“, fragte Matt müde. Er hatte seit Mello wach war, nicht mehr geschlafen. „Warum versteht ihr nicht, dass ich das einfach nicht bringe? Ich kann ihm echt nicht mehr unter die Augen treten, nicht nachdem…“

„Matt, bitte. Mello braucht dich wirklich. Morgen sollen die Verbände runter und er wird sich zum ersten Mal mit der Narbe sehen.“

Doch Matt schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht…“

Da gab Liz ihm die Kamera und zeigte ihm die Bilder, die der Arzt gemacht hatte.

„Was glaubst du, wird er denken, wenn er sich so sieht und du dich weigerst, zu ihm zu gehen?!“

Matt schluckte und ihm stiegen Tränen in die Augen. Ja, die Narbe sah wirklich schlimm aus, auch wenn Matt nicht dachte, dass sie den Blonden entstellte. Dieser war selbst sicher anderer Meinung. In Matts Seele tobte ein Kampf, den trotz allem die Feigheit gewann. „Ich kann nicht.“, sagte er leise und schüttelte immer wieder den Kopf. „Ich kann einfach nicht…“
 

Als der Arzt dann am nächsten tag zu Mello kam, standen Mary und Liz mit gemischten Gefühlen vor dem Krankenbett. Wann würde sich Mello sehen wollen? Wie würde er reagieren, wenn er die Narbe sah? Aber sie hatten auch eine unglaubliche Wut auf Matt, weil er sich nach wie vor hartnäckig in seinem Zimmer verbarrikadierte.

Langsam löste der Arzt den Verband und Mello hielt still, obwohl das Gefühl nicht angenehm war. Dann war der Arzt fertig. „Sie können die Augen jetzt langsam öffnen. Wahrscheinlich sehen Sie am Anfang noch alles verschwommen, das wird sich im Laufe des Tages aber geben. Das Licht wird auch erstmal brennen, weil Ihre Augen das nicht mehr gewohnt sind, aber auch das geht vorüber. Ich werde Ihnen noch eine Salbe da lassen, die Sie am besten jeden Abend auftragen sollten. Aber ansonsten wäre Luft jetzt wohl das Beste für Ihre Haut.“

Mello blinzelte. Das Licht brannte tatsächlich höllisch und noch konnte er nur Umrisse erkennen, aber das war in diesem Moment Nebensache. Er hatte sich in den letzten tagen über etwas anderes Gedanken gemacht. „Wenn ich versuche, aufzustehen, werde ich wieder hinfallen, oder?“

„Wahrscheinlich ja.“, antwortete der Arzt. „Sie sind immer noch sehr geschwächt, und Ihre Muskeln bräuchten jetzt vor allem Vitamine und Magnesium, aber wie ich höre, weigern Sie sich, etwas anderes als Schokolade zu essen. Von daher wird es wohl noch eine weile dauern, bis sie wieder laufen können. Ich habe Ihnen einen Rollstuhl mitgebracht und ein paar Krücken, mit denen Sie das Laufen trainieren können.“

Mello wandte sich den Umrissen zu, die er als Mary und Liz zu erkennen glaubte. „glaubt bloß nicht, dass ich jetzt anfange, Gemüse und so ein zeug zu futtern. Es gibt auch Schokolade mit Vitaminzusätzen.“ Mary seufzte. Kurz darauf verabschiedete sich der Arzt und sobald er die Tür hinaus war, fragte Mello fordernd: „Bringt ihr mich jetzt endlich zu Matt?“

Mary sah Liz an, die ihren blick verzweifelt erwiderte.

„Was ist? Könnte mir jetzt endlich einer sagen, wo zur Hölle Matt steckt?“

Mary zuckte bei Mellos Fluchen zwar zusammen, sagte aber nichts dazu.

„Mello, Matt ist nicht da…“, sagte Liz schließlich. „Was soll das heißen NICHT DA?! Verdammte Scheiße, sagt mir endlich was los ist, sonst…“ Mello wusste selber, dass es sinnlos war, zu drohen. Im Krankenhemd, ohne Waffe und noch nicht mal in der Lage, richtig sehen, geschweige denn Laufen zu können- in seiner jetzigen Situation wäre er selbst einem Kleinkind unterlegen. Direkt danach ging er zum Flehen über. „Bitte… Was ist mit Matt?“

Liz antwortete schließlich, ohne weiter darüber nach zu denken. „Matt hatte noch etwas zu erledigen. Ich bin sicher, er kommt dich bald besuchen. Bald wird er einsehen, dass er nicht ewig in seinem Zim…“ ‚Scheiße…’, dachte Liz, als ihr aufging, dass sie sich gerade verplappert hatte.

In dem Raum breitete sich ein Schweigen aus, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören. Dann sagte Mello leise und mit gesenktem Kopf: „Er will mich also nicht sehen.“

Mary zerriss es fast das Herz, wie verletzt Mello klang. „Mihael, das…“

Mello schluckte. „Ist schon ok. Macht euch um mich keine Sorgen, ich wäre jetzt nur gern allein, ja?“

Mary nickte. Das Krankenzimmer hatte eine Überwachungskamera, mit der sie überprüfen konnte, dass Mello sich nichts antat, auch wenn sie ohnehin nicht glaubte, dass er das vorhatte.

Tatsächlich fing Mello auch nur, sobald Liz und Mary den Raum verlassen hatten, an, hemmungslos zu weinen.
 

Abends brachte Mary dem Blonden einen Teller Suppe. Bisher hatte sich der Junge immer noch nicht gesehen, an allen Spiegeln, an denen sie auf dem weg zur Toilette vorbei mussten, hatte Mello den Kopf gesenkt gehalten.

Eigentlich war sie ganz froh darüber gewesen, dass ihm dieser Schrecken noch erspart geblieben war, nachdem Mello sich nun schon Gedanken machte, warum Matt ihn nicht sehen wollte. Ein weiterer schock wäre vielleicht zu viel für ihn gewesen.

Sie stellte ihm das Tablett auf den Schoß. „Iss etwas, bitte. Du hast gehört, was der Arzt gesagt hat. Nur ein bisschen, bitte. Okay?“

Als Mello nickte, lächelte sie und drehte sich um, um das Fenster auf zu machen, als sie hörte wie der Löffel herunter fiel.

„Was…?“ Erschrocken wandte sie sich wieder Mello zu, der entsetzt auf den Teller starrte, in dem er verschwommen sein Spiegelbild sah.

„Gib mir einen Spiegel.“, forderte er mit entsetzter Stimme. „Sofort!“

„Mihael, du…“ „Ich will sofort einen Spiegel haben!“

Mary schluckte, nahm den Handspiegel aus der Schublade und reichte ihn Mello. „Mihael, ich weiß, es sieht schlimm aus, aber…“

Mello starrte mit weit aufgerissenen Augen auf sein Spiegelbild, bevor er „Was… Das… Das ist…“ stammelte und den Spiegel wütend gegen die nächste Wand warf, wo er zerbrach.

„Mihael, bitte, du…“

„kein wunder, dass Matt mich nicht mehr sehen will…Ich bin ein Monster!“

Während er das sagte, folgte der Teller Suppe dem Spiegel. Mary hob die Hände und ging langsam auf ihn zu. „Mihael, das ist nicht…“

„Lass mich in Ruhe“, schrie er, wobei seine Stimme weinerlich brach.

Mary setzte sich zu ihm auf das Bett und drückte ihn an sich. „Mihael, bitte beruhig…“

„Lass mich los! Ihr habt mir nichts gesagt! Ich fasse es nicht, dass ihr mir nichts gesagt habt…“, bei den letzten Worten war Mello leiser geworden und jetzt weinte er nur noch. „Warum habt ihr nichts gesagt?“

Mary strich ihm über den Rücken. „Dein Gesicht ist nicht der Grund… Er wird wieder kommen, ganz bestimmt… Er liebt dich doch…“
 

Irgendwie hatte Mary es tatsächlich geschafft, Mello so weit zu beruhigen, dass sie ihn allein lassen konnte. Stinksauer stieg sie die Treppen hoch zu Matts Zimmer, wo der am Fenster stand und rauchte.

„Mail Jeevas, es reicht jetzt!“

Der Rothaarige zuckte nicht einmal, da packte Mary ihn an der Schulter und wirbelte ihn herum. „Wie kannst du nur so grausam sein?! Verdammte Scheiße, soll das die Rache dafür sein, dass er damals abgehauen ist? Such dir dafür einen besseren Zeitpunkt aus!“

Matt zuckte zusammen, als er Mary fluchen hörte, die sonst immer predigte, das doch sein zu lassen. „Nein.“, sagte er schlicht.

Dann sah sie seine Augen.

Die Pupillen waren kaum noch zu erkennen, so klein waren sie. Mary stockte der Atem. War es das, was sie dachte?

Dann fiel ihr Blick auf das Spritzbesteck, das neben dem Bett lag.

Ihr erster Impuls war, ihm rechts und links eine runter zu hauen, doch sie atmete tief durch und überlegte es sich anders.

„Du bist wirklich das letzte.“, sagte sie leise, dann packte sie ihn am Handgelenk und zog ihn hinter sich her. Matt hatte gerade noch die zeit, seine Kippe aus dem Fenster zu werfen.

„Was…“, fragte er, doch er wurde so schnell weiter gezogen, dass er keine Zeit hatte, seine Frage zu vollenden. Im Endeffekt war es ja auch egal. Alles war auf Droge egal.
 

Liz sah Mary fragend an, als diese plötzlich Matt hinter sich herschleifend in die Küche stürmte. „Pass auf ihn auf, ich bin gleich wieder da.“, herrschte Mary sie an, bevor sie Matt auf einen Stuhl drückte und wieder aus der Küche lief.

Es tut mir Leid...

Liz sah Mary fragend an, als diese plötzlich Matt hinter sich herschleifend in die Küche stürmte. „Pass auf ihn auf, ich bin gleich wieder da.“, herrschte Mary sie an, bevor sie Matt auf einen Stuhle drückte und wieder aus der Küche lief.

„Was ist denn passiert?“, fragte sie Matt, doch der antwortete nicht.

Als sie einen Schritt näher kam, erkannte sie als gelernte Krankenschwester jedoch sofort, was das Problem war. Sie schüttelte den kopf. „Matt… Warum?“ Matt senkte den Blick.

„Du hast es tatsächlich wieder getan? Ist dir eigentlich klar, was du dir selbst und vor allem Mello damit antust?“

Als Mellos Name fiel, hob Matt plötzlich den Kopf. Mello war etwas oder besser jemand, der ihm nicht egal war. „Ich… Mello… Das… Oh mein Gott, ich…“
 

Da öffnete sich die Tür. Als Matt sah, wie Mary Mello im Rollstuhl hinter sich her zog, drehte er den Kopf zur Seite, um ihn nicht ansehen zu müssen. Er kam sich unglaublich mies vor, das gute Gefühl, dass er sich für einen Moment mit der Droge verschafft hatte, war schlagartig verschwunden.

Da fuhr Mary ihn an: „So, Mail, jetzt sag es ihm selbst! Sag ihm, was der Grund dafür ist, dass du ihn nicht mehr sehen willst, oder ich tue es, aber wir werden ganz bestimmt nicht mehr für dich lügen!“

Immer noch sah Matt den Blonden nicht an, doch dieser rollte näher auf ihn zu.

2Warum redest du nicht mal mit mir?“, fragte er leise, doch Matt gab ihm keine Antwort.

Mello legte ihm die Hand auf die Schulter. „Matty, bitte… Ich liebe dich und… Wenn du das mit meinem Gesicht nicht erträgst, warum… Warum hast du mich dann nicht einfach da liegen gelassen? Verdammt, warum redest du nicht mit mir?“

„Das ist es nicht…“, sagte Matt ebenso leise. „Es liegt nicht an dir. Ich…“

Mello ließ seine Hand sinken. „So ist das also… Ist das alles, was dir zu uns einfällt? Dass es deine Schuld ist?! Verdammt, Matt, wenn du mit mir Schluss machen willst, dann lass dir was Kreativeres einfallen! Ansonsten hättest du mich vielleicht tatsächlich einfach da verrecken lassen sollen!“

Mellos Stimme klang so verletzt und verzweifelt, dass Matt es nicht mehr aushielt und ihn ansah. Nach einer Antwort suchend, starrte Mello ihm ihn die Augen. Und in Sekundenbruchteilen wurde ihm klar, was der Rothaarige getan hatte. „Nein…“, flüsterte er ungläubig. „Mello, ich…“

Die Stimme des Blonden klang eiskalt, als er ihn unterbrach. „So ist das also.“

Dann wandte er sich ab und rollte auf Liz zu. „Bring mich bitte wieder in mein Zimmer…“

„Mello, bitte, ich…“, rief Matt und wollte aufstehen, wurde aber von Mary nach unten gedrückt, während Liz Mello wieder aus der Küche schob.

„Ich hatte viel Geduld mit dir, Mail, und obwohl es mir nicht leicht gefallen ist, hab ich dir die ganze Zeit den Rücken frei gehalten. Aber dass du wieder damit anfängst, noch dazu hier in Wammy’s, und das obwohl du- wohl nicht zum ersten Mal- versprochen hast, endgültig damit aufzuhören, das war zuviel. Du wirst jetzt gleich in dein Zimmer gehen und heute Nacht dort bleiben, ich will dich nicht hier unten sehen. Morgen kannst du mir dann sagen wie du dich entschieden hast- was dir wichtiger ist, Mihael oder das Heroin. Es ist deine eigene Entscheidung, was du morgen machst, aber jetzt wirst du gehen.“
 

Wenig später kam Mary zu Mello ins Krankenzimmer. Der Blonde saß auf seinem Bett und heulte vor Wut. Mary konnte es ihm nicht verübeln. Gleichzeitig wurde ihr klar, dass sie nicht ganz unschuldig daran war, dass Mello nun so fertig war. Sie setzte sich zu ihm ans Bett.

„Mihael, ich… Es tut mir leid. Ich habe überstürzt gehandelt, ich hätte… Ich hätte es dir einfach sagen sollen.“

Doch Mello schien sie gar nicht zu hören.

„Du verdammtes Arschloch!“, schluchzte Mello, wobei er die Finger fest in das Bettlaken krallte. „Du hast es versprochen, du hast es verdammt noch mal versprochen!!!“ Er schlug mit der Faust auf die Matratze.

„Mihael, er…“

Da schluckte Mello plötzlich die Tränen herunter, wischte sich über das Gesicht, das sich so rau anfühlte, und sagte gequält: „Lass mich jetzt allein, bitte. Ich… Ich muss nachdenken…“

Mary seufzte. Sie hätte jetzt gerade so gerne alles wieder rückgängig gemacht.

Dann nickte sie. „Okay. Aber wenn du mich brauchst, wenn du mit mir reden willst, dann ruf mich einfach, ja?“

Als Mello nickte, verließ sie das Zimmer. Doch Mello rief die ganze Nacht nicht nach ihr.
 

Am nächsten Morgen wurde Mello in Aller Herr Gotts Frühe von einer kreidbleichen Mary geweckt.

„Mihael… Mihael, wach auf…“

Mello blinzelte. Die vernarbte haut in seinem Gesicht spannte und er war noch irrsinnig müde. Außerdem war es noch fast dunkel draußen. Dann fiel ihm auf, wie verzweifelt Mary aussah. „Ma’m? Was ist los?“

„Mihael, ich… Matt ist weggelaufen…“

„WAS?!?!?!“ Sofort setzte Mello sich auf.

„ich… Ich wollte heute morgen nach ihm sehen, und da… Auf seinem Bett lag nur das hier für dich…“ Sie reichte ihm einen verschlossenen Briefumschlag, den er sofort aufriss und das Blatt mit Matts krakeliger Schrift überflog.

Dann ließ er den Brief sinken. Jetzt war auch er blass, als ob er ein Gespenst gesehen hätte. „Ma’m, hilf mir bitte in den Rollstuhl. Wir müssen ihn finden, bevor es zu spät ist…“, stammelte er.

Mellos Hilflosigkeit schien Mary noch mehr Angst zu machen. Tatsächlich half sie ihm in ein paar lockere Kleidungsstücke und wickelte seine Beine in eine Decke und hob ihn in den Rollstuhl, ohne etwas dazu zu sagen.

Der Brief flatterte auf den Boden, während sie Mello im Eiltempo zur Tür hinaus schob.
 

Lieber Mello,

Es tut mir leid, dass ich dich schon wieder so enttäuscht habe. Ich will nicht, dass du dich in irgendeiner Weise schuldig fühlst, ich bin es, der alles falsch gemacht hat. Ich war niemals gut genug für dich und ich wäre es wohl auch nie geworden. Ich liebe dich, bitte glaub mir das. Ich hoffe, du kannst über das, was ich dir angetan habe, hinweg kommen und ohne mich noch mal ganz von vorne anfangen. Ich habe zu viele Fehler gemacht, als dass ich sie je wieder gut machen könnte. Es tut mir leid… Ich will deinem Glück nicht mehr im Weg stehen, tu mir einen Gefallen und werde glücklich… Such dir jemanden, der dir gerecht wird und dich glücklich machen kann.

Ich hoffe, dies ist das letzte mal, dass ich dir wehtue.

Ich liebe dich,

Matt

Gefunden

Matt saß in dem Versteck, dass er als Kind schon oft aufgesucht hatte, wenn er sich gerade mal wieder mit Mello gestritten hatte. Neben ihm lag sein Spritzbesteck, die Kerze und ein Tütchen mit dem Rest von dem hellen Pulver, das Mike ihm gegeben hatte. 2 Gramm- Mehr als genug, um sich einen tödlichen Schuss zu versetzen. Doch aus irgendeinem Grund zögerte er noch. Also blieb er sitzen und starrte die kalte Betonwand an. Er war sich trotz allem immer noch sicher, dass dieser letzte Schritt, den er nun gleich gehen würde, das Beste für alle war. Vor allem für Mello. Er wollte dem Blonden nicht noch einmal wehtun. Wieder und wieder sah er das Bild vor Augen, wie Mello ihn angesehen hatte, verletzt und enttäuscht. „Es tut mir so leid, Mello…“, flüsterte er.
 

Mello hatte so eine grobe Ahnung, wo Matt hingegangen sein könnte. Früher, als sie noch Kinder waren, war er ihm einmal nach einem Streit gefolgt und hatte gesehen, wie Matt sich hinter einigen Bäumen an einer Betonmauer niedergelassen hatte.

Mello erzählte Mary davon und diese brachte ihn zu dem Park. Dann bat Mello sie, alleine weiter zu dürfen und sie nickte.

Zwar kam er jetzt nicht mehr ganz so schnell voran, aber er wollte nicht, dass Mary bei ihm war, er wollte das alleine klären, … wenn er noch rechtzeitig kam…
 

Matt griff nach seinem Löffel und dem Tütchen mit der Droge. Er zitterte und ihm war kalt, und irgendwie war er sich nicht sicher, ob das jetzt schon wieder körperliche Abhängigkeit und damit Entzug war, oder aber einfach nur die morgendliche Kälte. Aber es war egal. In wenigen Minuten würde sowieso alles vorbei sein.

„Matt! Nein!!!“

Matt ließ erschrocken den Löffel fallen und drehte sich um.

Hinter zwei Bäumen, die so dicht wuchsen, dass er mit dem Rollstuhl nicht durchkam, saß Mello, der sich nun von seinem Gefährt abdrückte und auf Matt zu fiel, der ihn gerade so auffangen konnte. Dann hing er an dem rothaarigen, vergrub sein Gesicht in dessen Nacken und weinte. „Tu’s nicht, Matty… Bitte…“

Matt sank mit Mello im Arm auf die knie und streichelte ihm tröstend durch die Haare. Er konnte es nicht ertragen, den Blonden weinen zu sehen.

Dann ging plötzlich alles ganz schnell.

Auf einmal schob Mello Matt von sich weg und prügelte dann mit den Fäusten auf ihn ein.

„Du verdammter Vollidiot!!! Du hast mir versprochen, dass du bei mir bleibst, du hast versprochen, dass du mit dieser Scheiße aufhörst und dass du bei mir bleibst, und dann gehst du einfach und willst mich für immer alleine lassen!“

Matt versuchte nicht mal, sich gegen die Schläge zu wehren, die sein Gesicht einige Male trafen. „Du hast es versprochen! Und dann lässt du mich einfach alleine, du verdammter Feigling!“ Umso länger Mello schimpfte, um so mehr verwandelten sich seine Schreie in Schluchzen, bis er schließlich wieder gegen Matts Brust sank und weinte.

„Warum tust du mir das an? Ich brauch dich doch…“

Matt, dessen Oberkörper und Gesicht von den Schlägen schmerzten und stellenweise auch bluteten, flüsterte: „Ich hab gedacht, dass du mich nicht mehr lieben kannst, wenn ich…. Weil ich dich doch belogen habe…“

„Du verdammter Idiot…“, schluchzte Mello leise. „Ich liebe dich doch… immer…“

Er hielt sich fest an den Rothaarigen geklammert, der da saß und gar nicht mehr wusste, was er tun sollte.
 

Mary hatte Matts Stimme gehört und aufgeatmet. Erst wollte sie direkt zu ihnen rennen, doch dann überlegte sie es sich anders. Sicher brauchten die beiden etwas Zeit für sich. Als sie dann Mello hörte, wie er seinen Freund anschrie, wusste sie, dass sie damit recht gehabt hatte.

Ihr war ein Riesenstein vom Herzen gefallen.

Also wartete sie über eine Stunde lang, bevor sie das Versteck betrat, wozu sie den Rollstuhl beiseite schieben musste. Mello war erschöpft in Matts Armen eingeschlafen. Mary sah dem Rothaarigen in die Augen, der eine blutende Nase hatte und ein langsam anschwellendes Auge. Er erwiderte ihren Blick etwas ängstlich.

„Mail…“, sagte sie leise.

„Er ist eingeschlafen…“, flüsterte er.

Mary nickte und meinte dann: „kommst du mit nach Hause?“

Matt schluckte. „Wenn ich… Wenn ich noch darf… dann komme ich mit, ja…“
 

Mary trug den Blonden bis ins Krankenzimmer zurück, legte ihn ins Bett und deckte ihn zu. Dann nahm sie Matt mit in die Küche.

„Du hast uns echt einen Riesenschrecken eingejagt, Mail…“

Matt senkte den Blick. „Es tut mir leid, Madam…“

„Aber ich bin froh, dass du wieder da bist…Und ich… Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich hätte das gestern nicht tun sollen. Du hättest Hilfe gebraucht und nicht…“

Doch Matt schüttelte den Kopf. „Du hattest doch recht…“, sagte er leise.

Lange war es still. Das einzige, was zu hören war, war das laute Ticken der Wanduhr.
 

Dann unterbrach Matt die Stille. „Wirst du… Ich meine… Wirst du mich bestrafen?“

Mary sah ihn so überrascht an, als hätte er sie gerade gefragt, ob sie in Wirklichkeit ein Alien war. Dann fasste sie sich langsam. „Wie… Wie kommst du denn auf die Idee?“

Matt atmete tief durch, bevor er antwortete: „Weil ich es verdient habe…“

Die Italienerin musste ein Weile nachdenken. Zum einen war sie jetzt gerade einfach nur froh, dass sie Matt noch rechtzeitig gefunden hatten. Auch wenn er irgendwie Recht hatte, es gab einige Kinder, die ein Lied davon singen konnten, dass sie bestraft worden waren, nachdem sie weggelaufen waren. Auf der anderen Seite wieder hatte sie das Gefühl, dass sich Matt durch die bitte um Bestrafung von seinen Schuldgefühlen freikaufen wollte.

Schließlich sagte sie: „Ich werde mit Mihael darüber sprechen, ja?“

Matt nickte. „Darf ich zu ihm?“

Wieder musste Mary nachdenken. Dann aber kam sie zu dem Schluss, dass es für Mello sicher besser wäre, wenn er bei ihm war, wenn er aufwachte, also nickte sie.
 

Matt wusch sich schnell noch an der Spüle das Blut aus dem Gesicht, dann ging er ins Krankenzimmer und setzte sich zu Mello auf das Bett.

Mello blinzelte.

„Oh… Ich… Ich wollte dich nicht wecken.“, sagte Matt, doch Mello schüttelte den Kopf. „Ich bin froh, dass du da bist. Und es… Es tut mir leid, dass ich dich geschlagen hab.“

Matt schluckte. „Das muss dir nicht Leid tun, Mel… Ich hab… Ich hab’s verdient. Das und mehr. Es tut mir so leid…“

„Ich weiß… Ich… Ich liebe dich… Bitte, bitte mach so was nie wieder… Ich hab solche Angst gehabt…“

„Mel, ich… Ich hab wirklich Mist gebaut…“

„Willst du darüber reden? Ich meine, du… Du hattest ja fest vor, es… nie wieder zu tun…“

Matt nickte und begann zu erzählen.

Warten

Und Matt begann zu erzählen, wurde aber bereits unterbrochen, als er bei der Stelle war, wo er die Visitenkarte aus der Weste geholt hatte.

„Nein… Du hast echt… sag mal, hättest du nicht einfach ‚ne Bank überfallen können oder so? Ich meine… Du… Das hättest du doch nicht tun müssen…“

Matt schüttelte den kopf. „Ich hatte in dem Moment einfach nur panische Angst, dich zu verlieren. Und das war das einzige, was mir eingefallen ist, womit ich schnell zu Geld komme. Aber lass mich weiter erzählen.“

Und Matt erzählte. Mello gab sich Mühe, ihn nicht zu unterbrachen, auch wenn ihm ab und zu das Wort „Scheiße“ entwich.

Dann war Matt endlich fertig. Eine Weile saßen sie still nebeneinander, dann nahm Mello Matt in die Arme und beide fingen an zu weinen.
 

Am nächsten Tag, als Mello aufwachte, lag Matt immer noch neben ihm, eng an ihn gekuschelt. Und Mary stand neben dem bett. „Ps… Mihael…“

Mello blinzelte, dann flüsterte er: „Ja?“

„Kannst du mal mitkommen?“

Mello nickte, ließ sich in den Rollstuhl helfen- Gott, wie er das verdammte Ding hasste- und in die Küche rollen.

„Was ist?“, fragte Mello, der immer noch nicht wusste, warum er so früh am Morgen geweckt worden war.

„Ich… Ich wollte euch nicht unterbrechen, ihr habt ja definitiv einige Zeit für euch gebraucht, aber ich muss mit dir über was reden. Ich weiß nicht, ob er dich auch schon gefragt hat, aber…“

„Was?“

„Mail hat mich quasi darum gebeten, für sein Verhalten bestraft zu werden. Ich… Ich war mir nicht sicher, wie ich darauf reagieren sollte, und dann… Ich denke, dass du darüber entscheiden solltest. Vielleicht auch mit ihm noch einmal darüber redest. Ich weiß, dass er ziemlich große Schuldgefühle hat, und…“

„Und was soll ich da deiner Meinung nach tun? Ich bin nicht seine Mutter! Ich kann doch nicht…“

Mary seufzte. „Ich weiß. Aber ich glaube, dass du mit ihm darüber reden solltest. Ich bin selbst zu keinem Ergebnis gekommen. Er scheint glücklich zu sein, wenn er bei dir ist, trotzdem hab ich Angst, dass diese ganze Geschichte… Nun ja, dass ihn das kaputt macht. Und er selbst weiß das wohl auch. Ich hab noch kein kind- und schon gar kein volljähriges erlebt, dass zu mir gekommen wäre und gemeint hat, es verdiene eine Bestrafung. Ich denke nur, dass wenn ich mit ihm rede… Mit dir wird er offener sein. Und wie du letzten Endes handelst, das bleibt dir überlassen.“

„Aber ich..“

Mary schüttelte den Kopf. „Ich weiß doch auch nicht weiter.“ Wieder seufzte sie.

„Ihr Jungs macht einem Schwierigkeiten… Mein Gott, entweder ich hab damals versäumt, euch richtig zu erziehen, oder ihr seid der Teufel, der versucht, mich vom rechten Weg abzubringen… Sei’s drum. Ich wollte mit dir darüber reden, das hab ich getan. Willst du wieder zurück ins Krankenzimmer?“

Mello schüttelte den Kopf.

„Aber könntest… könntest du die Krücken holen? Ich… Ich will es nur mal versuchen.“
 

Mary holte die Krücken, doch Mello musste bald feststellen, dass er seine Beine zwar bewegen konnte, und sich auch- weil er genug Kraft in den Armen hatte- auf den Krücken vorwärts bewegen konnte, er aber immer noch nicht auf seinen Beinen stehen konnte. Seine Knie knickten sofort weg, und wäre Mary nicht da gewesen, um ihn aufzufangen, dann wäre er sicher wieder voll hingefallen.

Er schnaubte, ließ sich von Mary aber zurück in den Rollstuhl helfen.

„Du musst Geduld haben… Der Arzt hat gesagt, deine Beine sind nicht so schlimm verletzt, du wirst also wieder laufen können.“

„Dann mach mir jetzt was zu essen! Ich meine… Ma’m, kann ich bitte etwas von der Krautsuppe von gestern Abend haben, die so… „, sein erster Gedanke war widerlich, aber das wollte er nicht sagen. „Die du mit soviel liebe gekocht hast“, beendete er schließlich seinen Satz.

Mary lächelte, als sie sah, wie er sich damit abmühte, etwas so bitteres wie Krautsuppe herunter zu würgen, die er so hasste.

Keiner von beiden wollte jetzt daran denken, dass Mello noch mit Matt was zu klären hatte und für eine Weile schafften sie es tatsächlich, den Gedanken zu verbannen.
 

Später:

Mello saß im Rollstuhl neben Matt an einem kleinen Tisch in der Ecke von L’s altem Zimmer.

Nichts war hier verändert worden, das Haus hatte mehr als genug Räume für die paar wenigen Waisenkinder, die den Anforderungen entsprachen. Keiner von ihnen hatte ein Wort gesagt, seit sie das Zimmer betreten hatten, doch nun fing Mello an.

„Matt? Ich… Wir müssen reden. Mary hat mir gesagt, dass du…“

Matt lief rot an. „dann weißt du es also schon.“

Mello seufzte. „Matt, du… Du willst wirklich dafür bestraft werden? Du hast das alles nur getan, um mir das Leben zu retten und…“

„Ich hab… Ich meine… Vielleicht hab ich gute Motive gehabt, aber… Ich hab dir wehgetan. Ich hab dir mehr als nur einmal wehgetan. Ich hab wieder gedrückt, obwohl ich es dir versprochen hatte, ich hab mich… diesen Kerlen überlassen, das… Ich hab geplant, dich für immer zu verlassen und hätte es beinahe auch geschafft. Ich verdiene es nicht, dass du so nett zu mir bist, dass du mich immer noch liebst, ich meine, ich bin… Ich bin doch der allerletzte Dreck…“

Matts Worte waren immer leiser geworden, bis sie zuletzt kaum noch hörbar gewesen waren. Mello zog ihn an sich. „du bist kein Dreck… Nicht für mich…“

„Bitte hör auf, so lieb zu mir zu sein… Ich… ich ertrag das nicht…“, schluchzte der Rothaarige.

Mello wusste nicht, was er tun sollte. Sicher, er war wütend, aber nach Matts Geschichte eigentlich mehr auf diese Kerle, die seinem Freund etwas so grausames angetan hatten. Und auf sich selbst, weil er der Anlass dafür gewesen war, dass Matt diesen Schritt gegangen wäre. Aber was sollte er denn nun tun mit dem Jungen, der so darauf hoffte, sich nach einer Tracht Prügel besser zu fühlen? Der- wie er selbst sagte- soviel Scheiße gebaut hatte, dass er dachte, nicht mehr gut genug für Mello zu sein?

„Was… was erwartest du denn von mir, Matt?“, flüsterte er.

„Dass du sauer auf mich bist, dass du… mich anschreist, oder sonst irgendwas tust, aber ich will dass es aufhört…Ich hab soviel Mist gebaut und ihr seid alle so nett zu mir, ich…“

„Du willst also wirklich dafür bestraft werden?“

Mello schloss die Augen. Er musste sich das alles durch den Kopf gehen lassen. Matt schien es wirklich zu brauchen und… Aber konnte er das tun? Konnte er sich wirklich so sehr in seine Wut hineinsteigern, dass er in der Lage war, Matt weh zu tun?

Dann nickte er.

„Aber ich warne dich. Wenn du wirklich meinst, du müsstest die Strafe bekommen, die du verdient hast, dafür, dass du mich im Stich lassen wolltest, nach all dem… Es wird keinen Spaß machen.“

„Mello, ich WILL bestraft werden. Und eine Strafe macht keinen Spaß, sonst ist es keine.“

Wieder nickte der Blonde.

„Also gut, dann werde ich dich bestrafen. Warte hier.“

Strafe

Mello kam tatsächlich nach ein paar Minuten mit einem von Marys Kochlöffeln wieder. Wieder und wieder hatte abgewogen, ob er es wirklich tun sollte, und war zu dem Schluss gekommen, dass es vielleicht richtig wäre, aber er wollte nicht. Er wollte Matt nicht wehtun.

Er seufzte, als der rothaarige den Kopf hob und ihn ansah.

„Matt… Ich… Ich kann das nicht. Es… Es tut mir leid, ich…“

Matt verzog das Gesicht zu einem freudlosen Grinsen.

„Du hast für die Mafia tausende von Leuten gefoltert und denkst, du bist nicht in der Lage dazu, mich zu bestrafen?“

„Matt, du bist zu alt dafür. Wir sind beide… Ich meine, das ist doch nicht normal! Ich kann dich doch nicht einfach übers knie legen, wie ein kleines Kind, ich meine…“

Matt nickte. „Ok, dann muss ich wohl damit leben.“

Dann stand er auf und verließ das Zimmer.

„Matt!“, rief Mello und lief hinterher, aber der Rothaarige schien ihn zu ignorieren, was dem Blonden ziemlich Angst einjagte.

„Matt, was hast du vor?“

Doch Matt blieb nicht mal stehen, sondern verschwand in L's Badezimmer und schloss die Tür hinter sich ab.
 

Matt verstand schon, warum Mello ihn nicht bestrafen wollte. Aber er fühlte sich so… Dreckig, böse, so als würde das Gift ihn von innen heraus zu einem Monster machen. Es musste raus da, bevor es Besitz von ihm ergreifen konnte.

Langsam öffnete Matt den Badezimmerschrank. Wenn Mello ihn nicht bestrafen wollte, dann musste er es eben selbst tun.

Er schluckte, als er die Rasierklinge, die er soeben aus dem Schrank geholt hatte, betrachtete. Sie glänzte, war neu, war scharf.

Langsam setzte er sie wenige Millimeter über dem ende des Gipses an seinem linken Arm an.

Es tat weh, doch der Schmerz fühlte sich gut an, wie eine Befreiung, wie…

In dem Moment sprang das Schloss aus der Tür, gegen die Mello die ganze Zeit geschlagen hatte.

Jetzt saß der Blonde vor ihm, sah ihn entsetzt und gleichermaßen wütend an, während er hier stand, mit der Klinge noch in der Hand und ihm ein dünnes Rinnsal Blut vom Arm hinunter tropfte.

Mello schnaufte, dann griff er nach vorne, schlug Matt die Klinge aus der Hand, packte ihn am Arm und zog ihn zurück in das Zimmer, aus dem sie gerade gekommen waren.

„Was soll das Matt? Willst du dich jetzt doch noch umbringen?!“

Matt starrte trotzig zur Seite. Aus seiner Sicht hatte er nichts unrechtes getan. Er wusste, wie seine Pulsadern verliefen und hatte sie absichtlich verfehlt.

Doch Mello war außer sich vor Wut.

„Du dämlicher Vollidiot!“, mit diesen Worten verpasste Mello seinem Freund eine feste Ohrfeige.

In Matt keimte ein trotz auf, den er selbst in der Pubertät nicht entwickelt hatte.

„Was willst du eigentlich? Es ist verdammt noch mal meine Sache, was mit meinem Körper tue oder nicht! Ich bring mich schon nicht um, aber wenn ich…“

Mello unterbrach ihn dadurch, dass er ihn am Arm packte und fest zudrückte.

„Du willst es also wirklich nicht anders, ja? Gut, dann leg deinen Oberkörper da über den Tisch. Und ich warne dich, wenn du auch nur versuchst, dich zu wehren oder mich anzugreifen, dann bist du richtig fällig!“

„Nein! Du wolltest mich nicht bestrafen, also hab ich es selbst getan! Änder gefälligst nicht alle 5 Minuten deine Meinung!- Aua!“

Mello hatte sich den Kochlöffel geschnappt, der immer noch auf dem Tisch gelegen hatte und Matt damit hart gegen den Oberschenkel geschlagen.

„Jetzt tu verdammt noch mal, was ich dir sage, oder ich verpass dir den Rest auch auf die Vorderseite!“

Der Rothaarige zuckte zusammen. So hatte er sich das nicht vorgestellt und er hatte auch nicht im Mindesten damit gerechnet, dass Mello auf einmal doch so brutal werden würde.

Er schnaubte kurz, beugte sich dann aber tatsächlich nach vorne, mit dem Oberkörper halb auf den Tisch.

Er hörte, wie das Holz durch die Luft sauste. Er spürte den Luftzug, bevor es aufschlug, und dann den brennenden Schmerz an der Stelle, die es getroffen hatte. „Au!“, schrie er kurz auf, doch bevor er noch etwas sagen konnte, traf ihn schon der nächste Schlag auf den Hintern.

„Hat es dir so sehr gefallen, mit den Typen in die Kiste zu steigen, oder warum willst du unbedingt, dass ich dir wehtue?!“ Wieder sauste der Kochlöffel durch die Luft und traf Matts Hinterteil. Dem rothaarigen standen schon jetzt Tränen in den Augen vor Schmerz. Es brannte wie Feuer, gleichzeitig konnte er nichts anderes denken als ‚Ich hab’s verdient, also muss ich das jetzt auch durch halten…’.

Umso öfter Mello zu schlug, umso mehr steigerte er sich in seine Wut hinein und umso härter wurden auch die Schläge, bis Matt schließlich nicht mehr aufschrie, sondern nur noch schluchzte.

Dann ließ Mello den Kochlöffel sinken und schob sich im Rollstuhl neben Matt.

„Hey…“, sagte er leise. Irgendwie tat es ihm jetzt schon wieder leid, er hätte sich nicht so aus der Fassung bringen lassen sollen.

Matt zitterte am ganzen Körper und er weinte. „Matty, ich…“

Da drehte sich der Rothaarige plötzlich zu ihm um und fiel ihm in die Arme.

„Es tut mir so Leid… Bitte, Ich mach’s nicht mehr, bitte…. Bitte verzeih mir…“

Mello fühlte einen leichten Stich im Herz.

„Aber Matty, ich hab dir doch schon längst verziehen, du… Du Hornochse… Was machst du nur für Sachen, hä? Ich…“

Beruhigend strich der Blonde dem Weinenden über den Rücken, und hörte damit auch nicht auf, als ihm die Worte ausgingen. Was sollte er auch sagen?

„Bitte verlass mich nicht, Mel, ich… Ich kann nicht mehr ohne dich…“

„schsch… Wer sagt denn, dass ich dich verlassen will? Du Dummkopf, als würde ich dich einfach so allein lassen, nachdem ich ja jetzt weiß, dass du alleine nur Mist baust… Matt, ich weiß, dass es teilweise nicht danach aussah, aber ich liebe dich, ok? Ich werde dich nicht mehr verlassen.“

Aus irgendeinem Grund konnte Matt nicht mehr aufhören zu weinen, er krallte sich an den zurzeit im Rollstuhl sitzenden fest.

Der war mehr als unsicher, was er nun tun sollte. Und er war überzeugt davon, es übertrieben zu haben. Langsam versuchte er, seinen Freund hoch zu ziehen.

Er schaffte es immerhin soweit, dass dieser ihm in die Augen sah. Sein Blick war ängstlich, verzweifelt und tränenverschleiert. Mello streckte die hand aus und strich ihm eine Träne von der Wange. „Ich liebe dich, Matt. Vergiss das nicht…“

„Ich… ich… Ich liebe… dich auch, Mel…“

„Glaubst du, du kannst aufstehen? Ich… Ich würde jetzt gerne… Mich zusammen mit dir irgendwo hinsetzen- oder, wenn… wenn es dir zu sehr weh tut, auch hinlegen, ich meine…“

Matt nickte und wenig später saß Mello auf der Couch und Matts Kopf lag auf seinem Schoß.

„Du bist mir einer…“, seufzte Mello. „Geht es wieder?“

„Ja… Ich… danke…“

Der Blonde schüttelte den Kopf. Erst bettelte Matt um Schläge, bekam sie und das auch ziemlich heftig- und dann bedankte er sich tatsächlich dafür.

Aber Hauptsache war, dass es dem Rothaarigen besser ging- und er nie wieder auf die Idee kam, etwas so dummes zu tun.

„Ach, Mel…“, kam es auf einmal von Matt. „Nein, es hat mir nicht gefallen.“

„Hm?“ Mello wusste überhaupt nicht wovon er sprach.

„Als… Als ich bei… Bei diesen Kerlen war, das…“

Erst jetzt ging Mello auf, was er da gesagt hatte.

„Matt… Ich hätte das nicht sagen dürfen. Ich weiß, dass du… Dass sie dir weh getan haben und…“

Matt schüttelte den Kopf. „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich wollte dir nur deine Frage beantworten. Nein, die Strafe hab ich dafür verdient, dass ich DIR wehgetan hab. Ich… Ich wollte nicht, dass du denkst, dass du…“

Das war das erste Mal seit drei tagen, dass Mello an sein Gesicht erinnert worden war.

Er verzog das Gesicht. „Ich sehe wirklich nicht mehr gut aus…“

Begehren

„Ich sehe echt nicht mehr gut aus.“, sagte Mello und seufzte. Dann machte er eine abwinkende Handbewegung.

Matt sah, dass er nur so tat, als wäre es ihm egal. Mello war sein Aussehen immer extrem wichtig gewesen. Und er Vollidiot hatte nur an sich selbst gedacht, und daran, dass er sich scheiße fühlte.

„Mello, ich… Für mich wirst du immer gut aussehen.“

Mello grinste, aber es war ein sehr freudloses Grinsen.

„Danke, dass du versuchst, mich aufzumuntern, aber ich habe mich selbst schon im Spiegel gesehen. Mein Gesicht und die Tatsache, dass ich es nicht schaffe, zwei Schritte zu laufen, ohne hinzufallen, machen mich nicht gerade zum Anwärter für den Titel „Schönheitskönig“. Genau genommen hab ich jetzt ein Gesicht, wie es nicht mal eine Mutter lieben kann.“

Matt hob den Kopf, nahm Mellos in seine Hände und sah ihm tief in die Augen: „Jetzt hör mir mal zu! Du bist immer noch der attraktivste Kerl den ich kenne, klar? Und- ich weiß, dass ich das schon einmal gesagt habe, und mich nicht daran gehalten habe, aber diesmal wird es für immer gelten- Du bist der einzige Kerl, mit dem ich- jetzt und bis in alle Ewigkeiten- ins Bett gehen werde, hast du das verstanden?“

Mello schob seine Hände weg und schüttelte den Kopf. „Sag so was nicht… Es gibt verdammt viele auf dieser Welt, die besser aussehen als ich. Himmel, sogar Near sieht jetzt besser aus als ich. Und du kannst es noch so oft sagen, aber bei meinem Anblick vergeht einem alles.“

Wieder griff Matt nach Mellos Kopf, diesmal allerdings zog er ihn an sich und küsste ihn.

„Ich liebe dich, Mello! Dich und nur dich! Du wirst wieder laufen können und du wirst verdammt noch mal den Kopf jetzt nicht hängen lassen!“

Mello lief rot an, als er Matts Lippen auf seinen spürte. Er hatte nicht erwartet, dass Matt ihn so küssen würde.

Doch er schüttelte den Kopf. „Es ist schon ok, Matty. Ich komm damit klar.“
 

An Mellos Einstellung änderte sich auch in den kommenden Tagen nichts, in denen Matt mit ihm laufen übte. Mellos Beine waren ja nicht verletzt, er hatte nur zu wenig Kraft darin, und nach vier Tagen schaffte er bereits einige Schritte mit den Krücken, ohne dass Matt ihn festhalten musste.

Dennoch spürte der Rothaarige, wie schlecht es dem Blonden innerlich ging.

Mello blockte ihn ab, wann immer er auf ihn zukam, um ihn zu umarmen, außer der gelegentlichen Hilfe beim Laufen lernen ließ er keinerlei Nähe zu.

Abends schließlich, als sie vor dem Fernseher im Gemeinschaftsraum saßen und die Kinder schon längst im Bett waren, versuchte Matt es wieder: Er streckte den Arm aus und wollte Mello eine Haarsträhne aus dem Gesicht streichen, doch dieser packte seine Hand und drückte sie unsanft auf die Couch, ohne etwas zu sagen.

Matt schluckte.

„Mello… Bist du immer noch sauer auf mich?“

Verblüfft drehte sich der Blonde zu ihm um und sah ihm zum ersten Mal seit Tagen wirklich in die Augen.

„Wie kommst du denn auf darauf?“

Stille.

„Matty?“

„Du redest nicht mehr mit mir… Und du zuckst zurück, wenn ich dich berühren will oder… du tust mir weh, so wie eben.“

„Oh… Ich hab… Es tut mir Leid, Matt… Ich wollte dir nicht wehtun. Ich… Warum bist du überhaupt so scharf drauf, mich ständig anzutatschen?! Ich sehe aus, wie durch den Fleischwolf gedreht, fährst du jetzt auf Hackfleisch ab? Dann solltest du vielleicht Metzger werden oder so etwas!“

„Mel…?“

Doch zu seiner großen Überraschung und Entsetzen brach der Blonde jetzt plötzlich in tränen aus. „Hör auf, so zu tun, als würde ich immer noch gut aussehen! Als könntest du mich immer noch wollen! Ich kann das nicht…“

Der Rothaarige packte ihn an den Schultern. „Sieh mich an!“, sagte er, dann küsste er Mello leidenschaftlich, wobei dieser auf dem Sofa seitwärts nach hinten kippte.

„Matt…“, rang er nach Luft.

„Ich liebe dich, Mel, und verdammte Scheiße noch mal, du machst mich immer noch genauso an wie vorher, klar?!“

In dem Moment griff Matt nach Mellos Hand und packte sie auf die Beule, die sich unter seiner eigenen Hose abzeichnete.

„Wie kannst du nur glauben, dass ich dich NICHT mehr wollen würde? Dass ich dich nicht begehren würde?! Verdammt Mello, du bist… Sex auf zwei Beinen! Du…“

Mello zog ihn am Shirt zu sich herunter und küsste ihn zurück.

„Beweis es mir… Nimm mich, hier und jetzt und sieh mich dabei an.“

Matt lief knallrot an. „Hier? Du meinst… HIER? Ich… Können wir nicht… In unser altes Zimmer… Ich meine…“

„Wenn du mich wirklich noch willst, ist dir der Ort egal.“, behauptete Mello.

„Aber wir haben… Gar kein… Gel, du weißt schon, ich… Ich will dir nicht wehtun.“

„Wenn du es nicht tun willst… Dann hör endlich auf mich anzulügen! Ich will das nicht! Ich will nicht, dass du so tust, als ob…“

Jetzt griff Matt in Mellos Hose und drückte sanft seine Hand auf dessen Penis.

„Aber beschwer dich nicht bei mir, wenn dir hinterher der Arsch weh tut…“, mit diesen Worten vertiefte er den Kuss mit seinem Freund noch einmal, während er dessen Hose nach unten schob.
 

Zwei Stunden später brach Matt vor Erschöpfung auf Mello zusammen, dessen Atem ebenfalls sehr ungleichmäßig ging. Keiner von beiden konnte etwas sagen, zu sehr hatten sie sich gegenseitig fertig gemacht.

Im Vergleich zu ihrem ersten Mal hatte es erheblich länger gedauert und war aus Mellos Sicht heißer und besser gewesen. Zwar hatte es auch diesmal weh getan- was womöglich auch daran lag, dass sie außer Spucke nichts gehabt hatten, um das ganze etwas glitschiger zu machen, allerdings hatte Mello den Schmerz als etwas durchaus Positives empfunden.

Wie Mello es von ihm verlangt hatte, hatte Matt ihn die ganze Zeit angesehen, und jetzt, wo er auf dem Blonden lag, keuchend, nass geschwitzt, und der Blonde konnte sein herz schlagen spüren. Noch immer strahlten beide ihrer Körper die Hitze aus, die sie überkommen hatte.

„Matt…“, keuchte Mello. „Ich… Ich… Ich liebe dich, aber… Du wirst langsam etwas schwer…“

Langsam drückte sich Matt nach oben und setzte einen Fuß auf den Boden, um als der Blonde seine Beine weggezogen hatte, sich neben ihn zu setzen und seinem Freund in die Augen zu sehen. „Zweifelst du immer noch daran… dass ich dich nach wie vor begehre? Für jetzt und bis in alle Ewigkeit?“

Mello schüttelte den Kopf. „Das war… heiß…“

Der rothaarige legte ihm eine Hand auf die Wange. „Ich liebe dich, Mello. Ich liebe dich so sehr, dass ich dich nie mehr verlassen will. Nie wieder. Ich würde für dich sterben. Bitte bezweifle das nie wieder.“

Diesmal nickte der Blonde. „Auch wenn ich es nicht verstehen kann… Aber… danke…“

Matt lachte und nahm seinen Freund in die Arme. „Du musst mir doch nicht dafür danken, Mello… Eigentlich müsste ich eher dir danken- dafür dass du zurückgekommen bist und… bei mir bleibst…“

Mello schluckte. „Du…?“

„Ja?“

„Vielleicht sollten wir uns besser anziehen… Die Sonne geht bald auf…“

Matt wurde rot. „Du hast recht… Und… die Sauerei wegmachen… Zum Teufel, warum wolltest du ausgerechnet hier…?“

Mello grinste erschöpft. „Ich hab… Ehrlich gesagt nicht geglaubt, dass du es wirklich tust…“, gab er zu. „Aber… Die Gefahr erwischt zu werden, hat doch auch ihren Reiz, oder?“

Matt seufzte, ebenfalls grinsend. „Von einem der Kinder? DAS hätte ich gerne gesehen, wie du denen das erklärst… Nein, lieber doch nicht…“, antwortete er, während er nach seiner auf dem Boden liegenden Hose griff und sie anzog.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Misandrie
2009-05-28T22:49:23+00:00 29.05.2009 00:49
Hi,
Hab alles bis jetzt fleißig gelesen und bin gespannt wie's zum Happy End kommt, dass du versprochen hast x3
Ein etwas weniger fröhlicher Matt gefällt mir gut (wobei sein Drogenproblem schon ziemlich krass ist), der SM-Einschub war nett und ich mag deinen allgemeinen Handlungsverlauf
Einen kleinen Tipp hätte ich noch: Achte ein bisschen auf Wiederholungen, ich weiß, manchmal ist es echt schwer andere Worte zu finde, vor allem wenn man eine bestimmte Sache beschreiben möchte (Kopfnicken z.B.).
Ich bin großer MxM Fan (sonst würde ich das hier wohl auch nicht lesen ;D) und bin dementsprechend glücklich, dass die beiden sich bei dir auch wirklich lieben und zueinanderhalten (trotz all der echt miesen Umstände). Allerdings verliert es ein wenig seine Bedeutung, wenn es immer wieder wortwörtlich betont wird.
Manchmal ist ein zärtlicher Blick intimer als "Ich liebe dich".
Naja, ansonsten dürfte Matty ein bisschen weniger weinen, zugegeben die Dinge laufen mitunter beschissen, aber Männer sollten das mit Stolz nehmen, oder?
Oh Gott, ich komm mir jetzt richtig gemein vor, so ist es nicht gemeint also bitte bei keinem Punkt ärgern lassen oder traurig sein, ich mag deine Fanfiction und ich freue mich wie's weitergeht.
Bis dahin, viel Spaß beim schreiben ;)

Von:  cutestrawberry
2009-02-28T21:43:11+00:00 28.02.2009 22:43
das pitel war echt gut geschrieben.
dein schreibstil is toll.^^

aber matt tat mir echt leid. armes matty patty.
*ihn pat*

hab sie auf meine favs gepackt^^
Von:  cutestrawberry
2009-02-27T22:01:18+00:00 27.02.2009 23:01
mello~
*__*
ich liebe ihn ja.
find es voll süß, dass er sich sorgen macht.
und das mello, der mello, echt betet, hätte ich nie gedacht.
lol
fand ich tollig^^

dein schreibstil gefällt mir auch^^
Von:  cutestrawberry
2009-02-27T21:58:29+00:00 27.02.2009 22:58
hallo^^
bin grad über deine FF gestolpert.
mit gefällt das erste kappi echt gut^^
bin ja totaler mattxmello^^

naja, werd dann erst mal weiterlesen^^
Von:  Suisei-Seki
2009-01-22T22:02:46+00:00 22.01.2009 23:02
Oh ich mag die FF!^^
Die ist richtig schön gefühlvoll, etwas depri, einfach toll!
*in favos aufnehm*



Zurück