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Love and the ways it goes I

unclear past
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Fans und Leser!
Es tut mir unendlich leid, dass ihr alle so lang auf ein neues Kapitel habt warten müssen. In den letzten zwei Jahren war mir meine Muse abhanden gekommen und ich hatte einige private Dinge am Start, die es zu bearbeiten galt. Nun, da ich den Großteil dessen hinter mir habe, bin ich froh wieder schreiben zu können! :)
Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich schon am zweiten Teil von "in the shade of battle" dran und hoffe ihn auch alsbald hochladen zu können. Wie ihr schon in der Umfrage bemerkt habt, werden bald einige Änderungen vorgenommen werden was Love and the way it goes angeht.
Für euch noch mal zur Erinnerung, vll. auch für jene die es sich noch nicht denken konnten, trotz dessen dass sie meine FF seit Langem verfolgen:
Love and the way it goes - unclear past, war der erste Teil von geplanten 3 Erzählsträngen, die ich habe. Und dieser erste Teil, wird - wenn ihr den Manga kennt - bald sein Ende finden. (Ich werde Teil 1 von Latwig nach Abschluss nochmals komplett durcharbeiten, damit auch alles super aussieht :D) Aber!!
Keine Sorge, es wird weiter fortgeführt, Gin und Aizen werden nicht verschwinden! :)
Love and the way it goes - first steps, die Story zwischen Ulquiorra und Grimmjow, wird sehr wahrscheinlich als eigenständige FF ins Leben gerufen werden und nicht sehr lang werden, da ich nach meiner Planung andere Dinge vorhabe, die euch sicher allen gefallen wird *lach*
Denn, wenn first steps einen gewissen Punkt erreicht hat, wird es in Latwig - dreadful games (Teil 3) mit Aizen und Gin zusammenlaufen und von da an einen gemeinsamen Aufbau haben, da es die Storyline in Hueco Mundo betrifft und es somit vollkommen sinnlos wäre, bei den vorherigen Teilen weiter zu hängen, da ihr nur noch durcheinander kommen würdet. Deswegen werden klare Trennungen der Teile vorgenommen werden und alles wird gut - hoffentlich! (ich bin manchmal ein Chaos-Kind, aber mir gefällt die Lösung. Euch hoffentlich auch!!

Nun ja, ich danke allen die an der Umfrage Teil genommen haben und es noch werden, sie wird noch bis zum 22.03.13 offen sein und wenn ihr mich auf der LBM treffen wollt, müsst ihr mich mal per ENS anschreiben, ansonsten wird es wohl eher schwierig mich zu sehen. xD

liebe Grüße und viel Spaß beim Kapitel,
FeydyraGreenscythe Komplett anzeigen

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Unclear past ~ in the shade of battle I ~

Unclear past ~ in the shade of battle I ~
 

Vergangenheit: Im Schatten des Kampfes I
 

Sowohl Sōsuke als auch Gin wussten, dass sie sich jetzt bemühen mussten ihre Farce bis zum Ende durchzuziehen. Nun ja, zumindest so lange wie Aizen der Meinung war, dass sein Fake-Gigai noch gebraucht werden würde. Gin war wirklich schon gespannt was sein Taichou noch vorhatte. Aber sicher würde er das heute Abend irgendwann erfahren, wenn die ersten Unruhen und die Aufgeregtheit der anderen sich gelegt hatten. Verärgert zischte Sōsuke auf, als er den Versammlungssaal verließ. Das hier lief alles nicht so wie er es wollte. Es war genau diese Ungewissheit, die seinen ganzen Plan durcheinander bringen konnte, wenn er sich jetzt nicht schnell auf die neue Situation einstellen und mit ihr mitlaufen würde. Der Braunhaarige eilte mit einigen aus seiner Division in Richtung Grenze der Seireitei, als er das Objekt am Himmel erkannte. Eine Kanonenkugel?

„Hinamori!! Schnell! Geh und sag Bescheid, dass sie in dieser Richtung runterkommen!“, rief er und kalkulierte im Stillen. Irgendwas übersah er. Sōsuke fühlte es regelrecht. Unwillkürlich spannten sich nicht nur seine Muskeln, sondern auch seine Nerven an. Er hasste diese nicht zu durchdenkenden Begebenheiten, die einfach geschahen ohne dass er Einfluss darauf nehmen konnte. Während er nun mit Argusaugen die Kugel beobachtete, wie sie der Schutzkuppel immer näher kam, biss er sich leicht auf die Unterlippe und riss dann entsetzt die Augen weiter auf. Das durfte einfach nicht wahr sein!!

„Sie splitten sich auf! Schnell, beeilt euch! Versucht auszumachen, wo sie landen werden!“, wieder rief der sonst so ruhige Braunhaarige die Worte. Nun hatte er selbst gesehen, was das Gefühl – er würde irgendetwas übersehen – ausgelöst hatte. So ein verdammtes Pech hatte aber auch wirklich nur er! Das war echt ein verdammt schlechtes Timing, in welchem sich Aizen gerade wieder fand. Erst das mit Gins Fehltritt, wobei er das noch lustig fand und dann dieser unvorhersehbare Alarm, der alle in Aufregung versetzte. Das würde ihm sein kleiner Silberschopf noch büßen! Es konnte doch nicht angehen, dass er jetzt mit hinein gezogen wurde, nur weil Gin dieser Fauxpas unterlaufen war. Nein, Sōsuke. Nicht ablenken lassen! Mit leisem Knirschen der Kiefer wandte er sich ab und ging in Richtung seiner Division davon. So ein Mist! Jetzt wurde es wirklich kompliziert!!

Aber nicht nur das war es, was ihn momentan plagte. Denn nun, da endlich die Eindringlinge hier in den Straßen der Seireitei waren, kannte Gin sicher auch kein Halten mehr und hoffte schon fast, dass ihm einer von ihnen entgegen kam, damit er ihn ausschalten konnte. Dem Braunhaarigen war nicht entgangen, dass der Blutdurst Gins wieder gestiegen und er trotz des Zwischenfalls mit Jidanbō nicht gestillt worden war. Seine Unruhe in letzter Zeit war kaum noch auszuhalten gewesen und Sōsuke selbst hatte schon befürchtet, dass Gin wohl bald wieder einfach seiner Natur anheimfallen und ihr nachkommen würde. Wenn Aizen jetzt richtig kalkulierte, dürstete es Gin geradezu danach sich auszutoben und das musste er im Augenblick definitiv unterbinden! Doch entgegen aller Befürchtungen, musste er erst einmal in seine Division zurückkehren und die nötigen Befehle geben, damit seine Männer auch nicht kopflos im Seireitei agieren würden. Fake-Gigai hin oder her, aber in solch brenzligen Situationen gab er dann doch lieber selbst den Ton an, denn so etwas konnte sein Gigai einfach nicht bestimmen, kannte er sich doch nicht mit der kompletten Struktur der 5. Division aus.
 

Währenddessen entbrannte in verschiedenen Teilen der Seireitei ein regelrechtes Suchen nach dem Feind. Yumichika Ayasegawa und Ikkaku Madarame waren zwei der Wenigen, die das große Glück hatten gleich mit den Ryoka in Kontakt zu kommen. Ichigo und Ganju Shiba hatten das werte Glück den beiden in die Arme zu fallen, nach ihrer turbulenten Landeaktion. Andere hingegen waren mit der angespannten Suche nach den Eindringlingen beschäftigt und dieses Gefühl der Angespanntheit breitete sich mit rasanter Geschwindigkeit in fast jeder Division aus. Nur einige wenige blieben vollkommen entspannt oder warteten geduldig darauf, was wohl passieren würde.

Es dauerte nicht lang und Ikkaku wurde mit schweren Verletzungen in die vierte Division gebracht – ebenso wie Yumichika - um verarztet zu werden, damit er sich erholen konnte. Dies wusste gleich Mayuri Kurotsuchi für sich zu nutzen, hoffte er doch wichtige Informationen über die Eindringlinge sammeln zu können. Neue Forschungsobjekte waren immerhin auch hier in der Seireitei rar und wenn man etwas haben wollte, bevor andere es zerstörten, so musste man nun einmal auch die unangenehme Arbeit der Befragung auf sich nehmen. Unangenehm war es vor allem dahingehend, dass Ikkaku partout nicht mit der Sprache herausrücken wollte, sich in allgemeine Worte kleidete wer ihn so zugerichtet hatte und wie stark er war. So unglaublich wichtige Informationen wurden ihm vor enthalten und das willentlich!! Da konnte man sich schon selbst vergessen und den Drang verspüren dem Wiederstrebenden Gewalt anzutun, damit er endlich redete. Wie äußerst missgünstig nur, dass Zaraki dazwischen ging und ihn davon abhielt einen seiner Untergebenen angemessen für seine Lügen zu strafen. Da blieb nichts als der Rückzug.
 

Einige Zeit später war es an den Fuku-Taichou, die sich wieder im 2. Konferenzraum zusammengefunden hatten und auf genauere Nachrichten warteten, einen mehr oder minder kleinen Schock zu erleiden. Der Fuku-Taichou der vierten Division machte seinen Report zu denjenigen, die verletzt aufgefunden und behandelt worden waren, was größten Teils nur die Leute der 11. Division betraf. Allein diese Nachricht löste eine bedrückte Stimmung aus, galten doch alle Beteiligten unter der Führung von Zaraki Kenpachi als sehr kampfeslustig, geübt und vor allem schwer besiegbar weil sie eben etwas auf ihren Kampfstil verstanden. Renjis Heißblütigkeit schlug sofort durch. Als ehemaliges Mitglied der 11. Division kein Wunder! Noch ehe Hinamori-kun, der Fuku der 5. Division, richtig verarbeiten konnte was vorgefallen war, war Abarai schon auf und davon, sodass sie vollkommen verwirrt mit ihren leise geäußerten Worten – die voller Unsicherheit waren – allein blieb. Hätte Sōsuke dies mitbekommen, wäre ihm womöglich ein Lächeln über die Lippen gegangen, denn genau in diesem Moment war der erste Schritt dafür gelegt, dass Hinamori noch eine große Schlüsselrolle in dieser wundervollen Sache einnehmen konnte.
 

Gegen Abend kam der nächste Schlag für Hinamori. Denn sie hatte noch vor nicht allzu langer Zeit Izuru-kun davon unterrichtet, dass Renji sein Rangabzeichen zurückgelassen hatte und verschwunden war. Der Blondhaarige Fuku der 3. Division hatte sich daraufhin aufgemacht Renji suchen zu gehen, doch konnte er ihn nur noch schwer verletzt auffinden. Und eben jene Verletzungen sah Hinamori gerade mit eigenen Augen, lag Renji doch auf einer Trage zu ihren Füßen auf dem Boden. Sich die Hände langsam vor den Mund hebend fühlte die zierliche Frau deutlich, wie die Angst in ihr hochkroch.

„Wie schrecklich…!“, hauchte sie gedämpft entsetzt, während ihr die Tränen in die Augen traten. Izuru schien recht bedrückt.

„Er befand sich schon in diesem Zustand, als ich ihn entdeckte… Wäre ich früher dort gewesen, hätte ich ihm im Kampf beistehen können…“, Hinamori musste Izuru nicht einmal ansehen, um zu wissen, wie sehr es ihn selbst mitnahm Renji so zu sehen. Hart schluckte sie, doch versuchte sie sich zusammen zu reißen, schüttelte nur minimal den Kopf.

„Nein… dich trifft… keine Schuld, Kira-kun…“, brachte sie dann doch endlich mal hervor und konnte immer noch nicht ihre Augen von dem Rothaarigen abwenden. Izuru jedoch wusste, dass sie nicht zu lange zögern sollten ihn versorgen zu lassen.

„Egal, wir sollten die 4. Division benachrichtigen… Sie sollen die beste Rettungseinheit herschicken…“, doch weiter kam der Blonde nicht mehr. Mit einem Mal baute sich ein unangenehm heftiges Reiatsu auf und hinter Hinamori erschien Byakuya persönlich: „Dazu besteht keine Notwendigkeit. Werft ihn in den Kerker.“ Klare Worte und doch lösten sie das reinste Entsetzen in den beiden Fuku aus. Es konnte doch nicht sein, dass der Taichou der 6. Division seinen eigenen Fuku in den Kerker warf?! Selbst der verzweifelte Versuch Hinamoris zu erklären, warum er so zugerichtet war und das kein Grund für eine Inhaftierung bestand, wurde mit den ruhigen Worten des Schwarzhaarigen abgeschmettert. Renji hatte gewusst in welche Lage er sich gebracht hatte. Dass er nun verloren hatte beleidigte die Augen des Adligen so sehr, das er der Dummheit Renjis einen Riegel vorschieben musste. Und wieder wollte Hinamori aufbegehren, doch dieses Mal war es Izuru der ihr Einhalt gebot und sich bei Kuchiki-sama entschuldigte. Denn er wusste, würde sie sich weiterhin so ungebührlich verhalten, dann würde auch sie in Schwierigkeiten stecken.

„V… Verzeihung…“, entkam es ihr nach einem gequälten Verbeugen dann doch endlich, während der Blonde neben ihr noch tiefer sank, obwohl Momo selbst so ungebührlich mit dem 6. Taichou geredet hatte.

Kaum hatte sich Byakuya abgewandt und den Raum verlassen meldete sich eine andere Stimme.

„Ohhh~ So furchteinflößend!“, frohlockte Gin schon fast, von Hinamoris rechter Seite aus der Ecke des Raumes heraus. Seine Lippen waren wie immer mit einem undurchsichtigen Lächeln bestückt und dennoch wirkte er leicht amüsiert. Die ganze Zeit über - seit dem Ausruf, dass die Ryoka nun ins Seireitei eingedrungen waren – hatte er sich im Hintergrund gehalten, anders als es Sōsuke vermutet hatte. Gin hatte sich überall umgesehen, sich ein Bild von der Angespanntheit und Hektik gemacht, und hatte dank dessen eine gute Laune die er schon mit jener vergleichen konnte, die er vor Wochen hatte als er den hohen Rat hatte töten dürfen. Und auch wenn es ihm in den Fingern juckte sich einzumischen, noch hatten sie keine Erlaubnis selbst einzugreifen und er hielt sich trotz des aufkommenden Blutdurstes zurück.

„Ichimaru Taichou!“, Izuru war nicht verwunderter über Gins Auftreten als Hinamori-kun selbst.

„Da hat er es doch tatsächlich gesagt. Der Taichou der 6. Division ist so furchterregend wie eh und je. Aber keine Sorge! Ich werde helfen und die 4.Division benachrichtigen. Komm mit, Kira“, äußerte sich Gin mit wenig beeindrucktem, ironisch frohen Ton und wie auf Geheiß folgte Izuru seinem Taichou aus dem Raum und ließ die zierliche Schwarzhaarige allein zurück, die nicht wusste wie sie ihre Dankbarkeit ausdrücken sollte. Hatte sie gedacht sich endlich entspannen und langsam wieder runter fahren zu können, so war es wohl nun das plötzliche Auftauchen Hitsugayas, das ihr einen derben Schrecken einjagte! Aber was wollte er hier bei dem Verwundeten?

„Ich bin hier um dich zu warnen. Die 3. Division… nimm dich vor ihr in Acht.“

„Eh…? Die 3. Division? Du meinst Kira-kun? Wieso?“, langsam aber sicher verstand Hinamori die Welt nicht mehr.

„Ich spreche vor allem von Ichimaru. Und unter Umständen auch von Kira. Besser, du bist vorsichtig. Besonders, wenn… Aizen-Taichou sich ohne Begleitung fortbegibt“, diese Worten machten keinen Sinn, dennoch nickte sie. Wenn Hitsugaya-kun schon so ernsthaft davon sprach sollte sie sich wohl wirklich besser in Acht nehmen und ihren eigenen Taichou nicht mehr aus den Augen lassen. Wer wusste schon was jetzt, wo die Ryoka hier waren, passieren würde. Hitsugaya fand es nur gerecht, dass Hinamori sich mit Vorsicht wappnen konnte und sollte, er hatte in den letzten Wochen oft beobachten können, wie Aizen mit Ichimaru zu Gange war und hatte er zu anfangs noch Aizen stärker im Blick gehabt, so war ihm das Verhalten des 3. Taichou doch deutlich merkwürdiger vorgekommen. Vor allem nach dem kleinen Gespräch, dass er zwischen Aizen und Renji hatte belauschen können. Irgendetwas stimmte hier einfach nicht!
 

Kaum das Gin sich wieder von der vierten Division verabschiedet und Kira die letzten Befehle gegeben hatte, machte er noch einmal einen Abstecher zu sich nach Hause. Er wollte sehen ob Aizen-sama bei ihm war und wartete. Doch zu seiner Enttäuschung, war das kleine Haus leer und es erwartete ihn niemand. Schweigend begab er sich in sein Zimmer, tief in Gedanken versunken. Dieses stechende Gefühl gerade, er verstand es nicht. Es war noch schlimmer gewesen als zu dem Zeitpunkt wo er den Gigai aus seinem Haus gelassen hatte und es ging noch tiefer als der fast tägliche Anblick, wenn Aizen sein Haus wieder verließ und ohne sich umzudrehen in die Kammer zurückkehrte. Was war nur los mit ihm? Gin brauchte seine vollkommene Aufmerksamkeit doch eigentlich im Hier und Jetzt. Ihre Farce durfte nicht Bröckeln, ihr Vorhaben nicht scheitern! Und doch, so spürte er von Tag zu Tag mehr, dass es immer unerträglicher wurde Aizen von sich gehen zu sehen oder in einem einsamen Bett aufzuwachen und zu wissen, er war wieder allein. Ohne dass er es weiter merkte öffnete er sein Fenster, setzte sich auf die Fensterbank und sah in den Bambuswald hinter seinem Haus. Nun, da er einmal anfing nachzudenken, kam die vollkommene Unsicherheit wieder in ihm hoch. Ja, er hatte akzeptiert, dass er Sōsuke verfallen war und ihm blindlings folgen wollte. Ja, er hatte auch akzeptiert, dass Aizen nur mit ihm Spaß haben wollte, weil ihre Körper kompatibel waren und er es mit diesem Körper schaffte die Begierde in dem Älteren nach ihm zu wecken. Und ja, er war froh, dass der Braunhaarige ihn immer noch in seiner Nähe wollte und es ihn auch immer wieder spüren ließ. Und trotzdem schmerzte es in seiner Brust.

„Ich bin wirklich sentimental… dabei macht es so schwach“, murmelte Gin fast stimmlos zu sich selbst und schloss für einige Augenblicke die Augen. Zwar war es toll, dass sie bisher jeden Tag zusammengefunden hatten, aber es war ein immer bitterer Beigeschmack für ihn selbst entstanden. Hatte Sōsuke anfangs noch mitgeholfen ihn – Gin – auf ihre Spiele vorzubereiten, so war das schnell vorbei und der Braunhaarige berührte ihn nur noch, wenn er ihn lustvoll quälen wollte. Da war keine intime Berührung mehr, nichts was vielleicht von inniger Zuneigung hätte sprechen können. War es vielleicht so, dass Gin nur mit ihm schlafen durfte, damit Sōsuke sich befriedigen konnte, seine Begierde ausleben, um einen klaren Kopf zu behalten? Oder auch deswegen, weil er bisher noch Zeit hatte? Die türkisenen Augen schimmerten voller Unsicherheit als sie den Bambus wieder fixierten. Diese Gedankengänge schmerzten Gin und er wollte nicht weiter darüber nachdenken, denn er merkte gerade, dass ihm etwas passierte was unpassender nicht hätte sein können. Es war mehr als Sentimentalität, mehr als tiefe Verehrung oder reine Begierde nach der körperlichen Zuwendung – auch wenn der Drang immer größer wurde. Nein, Gin merkte gerade dass es viel tiefer ging und sein Herz schmerzhaft krampfte, wenn er daran dachte, dass Sōsuke ihn nur benutzen wollte. Konnte es denn wirklich sein, dass er dieses Gefühl der Liebe zu dem Älteren entwickelt hatte? War er in Sōsuke Aizen verliebt? Unsicher biss sich Gin auf die Unterlippe, fragte sich ob er diesem Eindruck vertrauen konnte, auch wenn ein Teil in ihm schon leise anzustimmen fing, dass er es doch schon längst wusste.

Doch als wenn jemand nicht wollte, dass er weiter darüber nachdachte bemerkte der Silberhaarige, wie ein Höllenschmetterling langsam zu ihm geflattert kam, der auf seinem ausgestreckten Zeigefinger landete und die Botschaft übermittelte die er beinhaltete…
 

Sōsuke selbst war zu dem Zeitpunkt, als Gin sich zu seinem Haus aufgemacht hatte, schon wieder an seinem Platz in der Kammer zurückgekehrt und koordinierte alles Weitere. Zwar hatte er immer noch Mühen seine Gedanken in Richtung Gin zu beruhigen, da er nach wie vor Bedenken hatte, was dessen Blutdurst anging, aber da bisher keine Nachrichten dahingehend zu ihm gedrungen waren konnte er es langsam einstellen. Und das war auch dringend notwendig! Denn nun, da die Ryoka in die Seireitei eingefallen waren, wollte er herausfinden was sie wirklich ausmachte und empfand es als günstig der neuen – unkoordinierten – Situation in den Divisionen eine andere Würze zu verleihen. Die Ryoka waren bis zu einem gewissen Maß von ihm selbst eingeplant gewesen, immerhin hatte Sōsuke gewusst, dass Urahara nichts unversucht lassen würde. Dass es aber so viele waren und auch noch Ichigo Kurosaki darunter war, war ein sehr interessanter Aspekt. Vor allem, da eben jener Karottenkopf es geschafft hatte Abarai-kun zu besiegen. Ja, Kurosaki hatte seine Aufmerksamkeit erlangt. Sōsuke hätte lügen müssen um sagen zu können, dass er nicht an dem Jungen interessiert war. Irgendwas war anders an ihm, als an den restlichen Shinigami, die er so um sich hatte. Dennoch, dank dessen, dass Abarai so verletzt worden war, hatte er nun die Legitimation, die Ryoka als großes Risiko für die Soul Society auszurufen. Ohne noch lange zu hadern schickte er mehrere Höllenschmetterlinge zu den Taichou aus, einen mit erweiterten Befehlen für Gin und einen besonderen zu Yamamoto-Genryūsai, der mehr Informationen darüber enthielt, was den anderen Taichou vermittelt werden sollte. Sōsuke selbst würde nicht zu dieser Versammlung erscheinen, er hatte andere Dinge im Sinn, immerhin war noch die eine Sache mit Hinamori-kun abzuschließen.
 

Kurz darauf trafen 11 der 13 Taichou bei der ersten Division ein, hatten die Höllenfalter doch den Befehl enthalten, sich bei Genryūsai einzufinden und sich die genauen Befehle abzuholen. Lediglich Hitsugaya und der kränkliche Ukitake fehlten. Gin fand es äußerst amüsant heute schon wieder hier aufkreuzen zu müssen, trug aber wie immer sein undurchdringliches Lächeln auf den Lippen, als er sich mit den anderen neun vor dem alten Mann aufreite. Zu seinem Frust stand nur der Fake-Aizen neben ihm, auch wenn er es gern anders gehabt hätte. Doch das würde ihm die spätere Suche nach eben jenem erleichtern.

Die Lage ist kritisch!“, schwere Worte, welche mit dem Auftreffen des Knüppelstocks Genryūsais nur noch verstärkt wurden. Der Mann wusste wie er die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen hatte, so wie er bedeutungsschwanger vor ihnen stand.

„Wir haben den Ausfall eines Fuku-Taichou der Gotei 13 zu beklagen. Die Angelegenheit kann nun nicht mehr den untergeordneten Rängen überlassen werden. Was Ichimarus jüngsten Alleingang angeht, werde ich über den Vorfall hinweg sehen!“, ließ der Alte verlauten und zog so Gins Aufmerksamkeit vollkommen auf sich, welcher sein Lächeln etwas ins freudig überraschte wandern ließ.

„Danke“, nun da hatte wohl Aizen-sama seine Finger im Spiel gehabt. Anders konnte er sich diese Nachlässigkeit nun nicht mehr erklären. Allein bei diesen Gedanken entfachte in seinem Bauch ein sanftes Kribbeln, was ihn schon wieder ablenken wollte. Doch der glatzköpfige Bartträger atmete tief durch und setzte nun wohl zur Hauptmeldung an.

„Ich genehmige hiermit den übergeordneten Rängen, inklusive den Fuku-Taichou, das Tragen von Zanpakutos innerhalb des Seireiteis sowie die vollständige Nutzung von Kräften auf Kriegsniveau! Diese Information soll auch jenen, die nicht hier anwesend sind, mitgeteilt werden!“ Langsam öffnete Yamamoto-Genryūsai seine Augen, blickte jedem in der Runde entgegen. Alle spürten, dass die Lage mehr als ernst war, auch wenn Gin äußerst belustigt war, dass niemand merkte, dass er und Tōsen hier schon die Verräter in und auch Verursacher an dieser verhärteten Situation waren.

Meine Damen und Herren. Erklären wir ihnen… den Krieg.

Kaum war diese Äußerung getätigt, ging die Nachricht über die veränderte Situation rasant innerhalb der Divisionen um. Alle mussten informiert werden, die noch nichts davon wussten. Gin ließ sich die Zeit damit, die 1. Division wieder zu verlassen und machte sich daran den Gigai im Auge zu halten.

“Gin, ich will dass du nachher den Gigai ausfindig machst und heute Nacht den letzten Schritt unternimmst, wie wir es besprochen haben. Ich will alles in Aufruhr versetzen! Umso leichter wird es für uns hier zu verschwinden. Außerdem wird der Eindruck umso einprägsamer sein, wenn ihnen die Augen geöffnet werden!“ Er hatte die Worte immer noch im Kopf, doch Lächeln konnte er nicht mehr darüber. Denn das was Aizen von ihm verlangte, würde ihm selbst auch etwas abverlangen. Klar, hier handelte es sich nur um einen Gigai und einen wertlosen Konpaku, aber das Aussehen. Der Silberhaarige atmete tief durch, schüttelte kurz den Kopf und schalt sich im Inneren selbst einen Narren, nun solch ein Hadern in sich zu fühlen. Es war ja nicht so, als ob er den echten Aizen damit hinterging. Es war doch nur ein Gigai!!
 

Zur gleichen Zeit saß Hinamori im Informationsraum der 5. Division und lauschte den ausführlichen Befehlen des Boten, der sie ihr übermittelte. Zanpakutos tragen, Kräfte auf Kriegsniveau einsetzen, etwaige Angriffe auf die Divisionsquartiere und erhöhte Wachsamkeit. Es waren alles Dinge, die Hinamori in keinem Deut zusagten, denn sie hasste den Krieg. Wie sollte man Frieden schaffen, wenn man das Schwert zur Hand nehmen musste, um ihn zu bringen? Niedergeschlagen sah sie auf ihre Knie, dachte an Renji und fragte sich, wie es nur so weit kommen konnte. Als ihr dann auch noch die Worte Tōshirōs in den Sinn kamen, konnte man regelrecht fühlen wie ihre Stimmung immer weiter sank.

„Aizen Taichou… Ich… will nicht kämpfen…!“, leise, zögerlich ausgesprochene Worte in einen Raum der leer war. Und dennoch wurden sie gehört, denn allein war Hinamori definitiv nicht. Nein, Sōsuke war gerade bei ihr und schürte ihre Unsicherheit dank seines geliebten Kyoka Suigetsu. Hinamori-kun war von je her die einzige Person gewesen, die er mit einfachsten Mitteln seiner Hypnose unterwerfen konnte. Warum auch nicht den unsicheren Zustand weiter schüren?! Es passte alles so wundervoll ins Gesamtkonzept!
 

Am späten Abend, die Nacht neigte sich schon Mitternacht zu, tat sich etwas in Aizens Wohnbereich innerhalb der 5. Division. Er selbst war es, der hier an seinem Schreibtisch saß und gerade seinen Brief für Hinamori schrieb, als eben jene an seiner Tür klopfte und seine Aufmerksamkeit errang. Also konnte die letzte Farce ihr gegenüber beginnen. Mit einer sanften Stimme, wie eh und je reagierte Sōsuke.

„Ja? Ist etwas passiert Hinamori-kun?“, die Tür öffnete sich darauf hin und seine Augen erfassten ihre zierliche Gestalt im Schlaf-Yukata der Division gekleidet.

„Verzeihung… darf ich kurz… mit Ihnen reden?“, rote Wangen verdeutlichten, dass sie sich ihrer Störung durchaus bewusst war. Nein, wie niedlich! Trotzdem schwieg Aizen, zeigte nur stille Verwunderung auf seinem Gesicht, während sein Fuku immer weiter redete.

„I…Ich bin mir über die Unhöflichkeit meiner Bitte zu solch später Stunde bewusst… Ich… werde auch nicht einschlafen! Ich werde Sie nicht in Verlegenheit bringen, mich wecken zu müssen! Ich möchte nur…“, immer unsicherer wurde Momo in ihrem Reden, immer roter an den Wangen, dennoch sie musste es doch versuchen! Noch bevor sie weiter reden konnte, stoppte sie abrupt, denn ihr Taichou hatte sich erhoben, war zu ihr gekommen und legte ihr gerade seinen gestreiften Yukata über die Schultern, welchen er bis jetzt selbst getragen hatte. Natürlich trug er selbst auch den Schlaf-Yukata der Division, seine Farce musste einfach perfekt sein. Lächelnd blickte er auf sie herab.

„Glaubst du, ich würde deine Bitte aus Gründen von Unhöflichkeit zurückweisen? Wirke ich etwa so kaltherzig?“, oh wenn sie doch nur wüsste!

„Tritt ein. Der heutige Tag war fürchterlich. Bleib, bis du dich beruhigt hast“, Sōsuke sah sofort, dass seine Worte wirkten, denn schon jetzt wirkte sie deutlich erleichtert. Schade das Hinamori nicht den Schneid Gins besaß, sonst hätte sie ein besseres Ansehen in seinen Augen. Kaum waren sie beide wieder eingetreten, bot er ihr einen Platz auf seinem Futon an, welchen sie auch annahm, während er selbst sich wieder an den Tisch setzte und weiter schrieb.

„Abarai-kun soll sich außer Lebensgefahr befinden…“, begann er einen kleinen Smalltalk.

„Wirklich? Wie schön…“, Sōsuke spürte deutlich ihre Blicke auf seinem Rücken. Sie war so abhängig von ihm, so unwissend. So perfekt geformt für sein Vorhaben.

„Kuchiki Taichous Forderungen nach seiner Suspendierung traf auf Widerstand, sodass es nicht dazu kam. Er wird direkt nach seiner Genesung wieder zur Haupttruppe zurückkehren können.“

„Widerstand? Waren Sie das, Aizen Taichou?“

„Nicht nur ich. Er besitzt exzellente Fähigkeiten und ist allseits beliebt“, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen drehte er sich zu Hinamori um.

„In der Gotei 13 gibt es sonst niemanden, den sein Ausschluss freuen würde.“ Diese Aussage erleichterte Hinamori doch so sehr, dass sie nun auch wieder ein warmes Lächeln auf den Lippen trug. Sie wusste, dass solange sie in der Nähe ihres Taichous war, wieder in der Lage war zur Ruhe zu finden. Seine Stimme, seine Worte, sein ganzes Wesen – so wie sie ihn kannte – spülten ihre Sorgen und Bedenken fort. Sie fühlte sich glücklich an diesem Abend zu ihm gekommen zu sein, Balsam zu erfahren und wusste, dass sie großes Glück verspüren durfte, die Möglichkeit zu haben unter ihm dienen zu dürfen. Mit diesen Gedanken driftete sie doch langsam aber sicher in den Schlaf.

Als Aizen sich sicher war, dass Hinamori eingeschlafen war, verstaute er seinen Brief für sie sorgfältig, hatte er es doch geschafft ihn zu beenden. Auch hier war wieder ein Teil seines Plans eingeflossen und er würde ihm helfen, selbst wenn er es nicht mit eigenen Augen ansehen können würde. Er tauschte mit seinem Gigai die Plätze, dem er noch den Befehl gab in gut 2 Stunden zur heiligen Ostmauer zu kommen. Gin, so wusste er, würde ihn ohnehin beobachten und er war sich auch sicher, dass er im Moment irgendwo hier anwesend war, denn er fühlte seine Blicke auf sich. Trotzdem kam der Silberhaarige nicht heraus, sah nur stillschweigend zu wie Sōsuke wieder in Richtung Rat davon lief und sich verbarg. Dieser Augenblick gerade, wo er ihn gesehen hatte, da hatte er es wieder gefühlt. Ein unglaubliches Kribbeln und ein heftiges Feuer hatten sich in seinen Eingeweiden breit gemacht und ihm die Stimme genommen. So unerschütterlich der Silberschopf sonst gegenüber Gefühlsregungen war und durchaus als abgehärtet galt, so wenig kam er damit klar, dass er diese warmen, von Liebe erfüllten Gefühle spürte, die ihm brennende Tränen in die Augen trieben. Er hatte sich verliebt! Das konnte er einfach nicht mehr leugnen. Und auch wenn er es vermutet hatte, so war es trotzdem schwer nun mit dieser Erkenntnis umzugehen. Wie sollte er sich nur in der Nähe seines Taichou verhalten, damit dieser nicht merkte was in ihm vorging? Die Antwort war schier einfach und doch so selbstmörderisch und fatal zugleich. Er musste beginnen auch gegenüber Sōsuke eine Maske zu tragen!

Während er wartete, dass sich wieder etwas im Wohnbereich tat, hatte der 3. Taichou genug Zeit sich mit dieser Neuerung in seinem Leben auseinander zu setzen und für sich festzustellen, dass es der einzige Weg war, damit er sich selbst nicht zu sehr verletzte. Denn wenn er liebte, dann würde es ein jedes Mal umso mehr wehtun, wenn Aizen mit ihm spielen und seine sexuelle Begierde mit ihm ausleben wollte. Als dann endlich Bewegungen zu hören waren, kam er aus seinem Versteck und beobachtete den Gigai, wie er heraustrat und zu ihm sah. Kurz nickte er ihm zu, ließ ihm einen Vorsprung und nahm dann die Verfolgung auf. Eine Hand an Shinsō gelegt, glich sein Gesicht einer versteinerten Maske, die damit zu tun hatte die Mordlust und die innere Zerrissenheit darin zurück zu halten, als er an der Ostmauer zum tödlichen Schlag ausholte…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shanti
2013-03-12T13:16:14+00:00 12.03.2013 14:16
heyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy

jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa ein neues kappi xD^^
ich finde es super das es endlich weiter geht ^^
bis dann^^

lg

shanti


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