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Living In A Toy Box

von

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Just Dreamin'

Es war dunkel. Eiskalte, unbarmherzige Dunkelheit, die einem jede Sicht in die klare Wahrheit verwehrte. Dennoch fror Jazmin nicht. Sie trug ihr kurzes Kostümchen, welches, zu ihrer Verwunderung, nicht zerissen auf dem Badezimmerboden im Wayne Manor lag, sondern wie angegossen an ihrer Porzellanhaut saß. Verwirrt blickte sie sich um, doch konnte nichts und niemanden sehen. Sie fühlte sich unwohl, denn obwohl sie niemanden sah, spürte sie ganz deutlich, dass jemand hinter stand. Ganz. Nah.

Doch als sie sich umdrehte, um zu sehen, wer da war, war es lediglich die bekannte Dunkelheit, die sie umwarb.
 

Mit den Händen fuhr sie durch die Luft, um etwas oder jemanden zu ertasten, doch vergebens. Nichts geschah. Diese Stille, diese unglaublich laute Stille schmerzte ihr in den Ohren, sodass sie das Gefühl hatte, ihr Kopf zerplatze in tausend Stücke. Sie ging einige Schritte, schneller, immer schneller, rannte durch die auffressende Dunkelheit, weiter, weiter, immer weiter, doch kam nirgends an. Und plötzlich spürte sie wieder diesen Schatten, der sich hinter ihrem Rücken verbarg. Der warme Hauch streifte ihre Haut, verpasste ihr eine Gänsehaut. Ihr Herz machte einige Sprünge, sie wusste nicht warum, denn sie fürchtete sich nicht mehr. Die Dunkelheit machte ihr Angst, aber der Schatten hüllte sich um sie und vergrub sie in dieser eiskalten Wärme.

Und mit auftauchen des Schattens ertönte ein leises Geräusch, das immer lauter wurde und sich wie ein Lachen anhörte. Es erinnerte sie an etwas, doch ihr fiel nicht ein, an was. Doch es kam ihr bekannt vor und gab ihr ein Gefühl von Sicherheit. Das Lachen wandelte sich in eine Stimme um, still aber bestimmt. Sie war sanft und verbannte die schmerzende Stille aus ihrem Kopf. Die Stimme sagte ihr etwas, doch sie verstand nicht was. Sie drehte sich hektisch um, in der Hoffnung, sie besser zu verstehen, doch die leise Stimme erstarb und ein neues Geräusch, lauer, viel, viel lauter, kam auf sie zugezischt.
 

Es hörte sich an wie ein Feuerwerk und durch die Dunkelheit kam auf einmal ein heller Blitz auf sie zu gerast. Und so schnell der Blitz auftauche, so schnell und unerwartet traf er sie wie derber Schlag in den Bauch. Es schmerzte unglaublich. Jazmins Knie wurden weich, betäubt vom zerrendem Schmerz, der sich rasant durch ihren ganzen Körper verbreite. Doch als sie zusammenbrach, als ihre dünnen Beinchen sie nicht mehr halten konnten, fing der warme Schatten sie auf und umschloss sie, hielt sie so fest, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte.

Und sie ließ sich fallen, der Schmerz ließ nach. Die unglaubliche Wärme rückte an dessen Stelle und erfüllte sie mit Ruhe und Müdigkeit.

Endlich.
 

Jazmin schrak schweißgebadet auf und blickte sich um. Was war das? Was ist passiert? Sie brauchte einige Zeit um zu begreifen, dass es nur ein Traum war. Nur. Ein. Traum. Nichts weiter.

Erst auf den zweiten Blick erkannte sie, dass es sich um ihre neue Heimat, dem großen Appartement von Bruce Wayne handelte. Mit ihren feuchten Fingern rieb sie sich den Kopf, der tatsächlich weh tat und versuchte ihr schnelles Atmen unter Kontrolle zu bringen. Sie schüttelte sich und versuchte, die schlechten Erinnerungen an den Traum loszuwerden. Was er zu bedeuten hatte, sofern er überhaupt eine Bedeutung hatte, war ihr ein Rätsel. Doch sie wollte nicht an die Dunkelheit denken und an den hellen Blitz, der ihr soviel Schmerz zugefügt hatte. Lediglich der warme Schatten blieb in ihrem Gedächtnis. Sie versuchte sich in diesen guten Erinnerungen zu wiegen und zu beruhigen und legte sich wieder in ihr Bett, dessen eine Seite genau an einem der riesigen Fenster lag. Sie drehte sich auf diese Seite und blickte mit verschlafenen Augen hinaus auf die von Leuchtreklame und Straßenlaternen erhellte Stadt. Es war mitten in der Nacht und Jazmin konnte sich gar nicht lange wach halten, bis ihre Äuglein erschöpft wieder zufielen und sie in einen traumlosen, tiefen Schlaf gezogen wurde.



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