Prolog
„Ihr habt nach mir rufen lassen?“ erkundigte sich Elaine, die ihrem großen, breiten Vater gegenüber stand und ihm in seine dunklen Augen blickte.
Er jedoch, blieb stumm und schaute nur in die Ferne der Länder, die sich zu seinen Füßen erstreckten. Er war der König dieser Ländereien.
Das Mädchen, das nicht älter sein konnte als zehn Jahr, schaute in dieselbe Richtung um herauszufinden ob sich dort etwas befände, das seine Aufmerksamkeit hätte erregen können. Doch dort war nichts dergleichen. Nun blickte der König seine kleine Tochter an, die mit großen und erwartungsvollen Augen vor ihm stand, an. Er riss sich aus seinen Gedanken und sagte zu Elaine: „Ich muss fort.“ Das war alles was er ihr zu sagen hatte? Aber das musste er ständig. Er musste zu allen -ob große oder kleine- Städte reisen, um zu sehen ob dort noch alles rechtens sei.
„Wo müsst Ihr denn so eilig hin, Vater?“ fragte Elaine entrüstet, der es nie gefiel, wenn ihr Vater weg musste.
Der König lächelte voller väterlicher Fürsorge und sagte zu dem braunhaarigen Mädchen: „Du hast ab sofort das Kommando über alle Ländereien, die in meinem Besitze sind.“
Sie war sichtlich geschockt und nach einigen Augenblicken sammelte sie sich und fragte ihn mit trockener Stimme: „Müsst Ihr denn für immer fort?“ als sie dies sagte, wurden ihre Augen feucht und kleine Tränen kullerten ihren Wangen herunter.
Der Vater beugte sich zu ihr herunter und wischte ihr, mit dem Daumen, die Tränen aus dem Gesicht. Sogleich drehte er sich um und befahl seinem Knappen, ihm sein Pferd zu bringen. Der Junge rannte sofort los um den Befehl seines Herrn auszuführen.
Der König traute sich nicht zu seiner Tochter zurückzuschauen, die schon zu weinen begann. Er konnte es nicht über sich bringen, sein eigen Fleisch und Blut, weinen zu sehen.
Er ging zur Treppe, lief hinunter und ließ seine Tochter allein und weinend dort stehen.
