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Die Clownarmee

Fortsetzung zu 'Wie wird man einen Arzt los, wenn man krank ist?! - Gar nicht?'
von

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Anders als geplant

Ja, ich bin mir völlig im Klaren, das es 43 Seiten sind und das es Ewigkeiten dauern wird, es zu lesen, aber ich wollte davon nichts voneinander trennen.

Wenn ihr Fehler findet, könnt ihr sie gerne behalten.

Das Kapitel ist nicht gebatet.
 

~+~+~+~+~
 

Am nächsten Morgen erwachte Kai prinzentastisch aus seinem komaartigen Schlaf, da kein anderer als Miyavi es war, der ihn liebevoll wach küsste.

Es dauerte in wenig, bis der Drummer ganz erwacht war, um den Kuss allmählich genauso liebevoll zu erwidern.

„Morgen...~“, nuschelte er schließlich, nachdem sie sich widerwillig aus Atemnot trennen mussten.

„Morgen Kai-chan~ Weißt du, das du total knuffig im Schlaf aussiehst?“, erwiderte Miyavi mit einem seeligen Lächeln auf den Lippen, die sich immer noch gefährlich Nahe denen des noch halb Schlafenden befanden. Dieser rieb sich gerade verschlafen über die Augen und lugte dann mit halb geöffneten Augen zu seinem Freund auf. „Hm~? Hast du mich beobachtet?“, fragte Kai und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.

„Die halbe Nacht über.“, gestand der Bunthaarige und stützte den Kopf auf seinen Handinnenflächen ab. Die Ellenbogen auf der weichen Bettdecke.

Erstaunt hielt Kai mit den Streckungsübungen inne, als er diese Worte über Miyavis Lippen purzeln hörte. „Die... Die halbe Nacht?!“, fragte er ungläubig und richtete sich etwas auf. Ein leichter Rotschimmer hatte sich auf seine Wangen gelegt. Miyavi nickte und musterte seinen Kai-chan weiterhin aus scheinbar wachen Augen.

„Hast du nicht schlafen können?“, wollte der Drummer wissen und strich seinem Freund eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht, was dieser mit einem zufriedenen Seufzer belohnte. Dann entließ Miyavi seinen Kopf aus den Händen und kuschelte sich an den Brünetten. „Nein, ich... ich hab mir stattdessen den Kopf darüber zermartert, was ich tun sollte, falls... dieser Entführer dich mir wegschnappt.“

Kai schluckte. „Und zu welchem Schluss kamst du?“, harkt er nach und kraulte dem Bunthaarigen im Nacken, was diesen zufrieden schnurrend die Augen zufielen ließ. „Ich bin zu keinem Ergebnis gekommen. Ich wüsste schlichtweg nicht, was ich tun sollte, außer verzweifeln und den Typen so lange zu suchen, bis ich ihn gefunden habe und jeden Anstand hinter mir zu lassen...“, gestand Miyavi und lauschte Kais Herzschlag, jener sich stetig weiter erhöhte.

Der Drummer seufzte mit einem verliebten Lächeln auf den Lippen auf und legte die Arme um seinen Freund. „Wenn du so kuschelbedürftig bist, würd' ich dich am liebsten nie wieder gehen lassen...~ Denk eingach nicht weiter darüber nach, was passieren könnte. Du beschützt mich. Ich vertraue dir Miyavi. Er wird mich nicht bekommen. Zur Not kann ich mich auch noch wehren. Als Drummer hat man Muskeln, von denen du nichts weißt, das es sie gibt.“

„Dann lass mich doch nie wieder los.“, schlug Miyavi grinsend vor, schlug müde die Augen auf und sah zu seinem Freund auf, dessen Wangen noch immer rot glühten. Kais Blick wurde traurig. „Geht leider nicht. Wir müssen Aoi und Takeru finden.“, seufzte er und wandte den Blick zu seinem Nachttisch, um die Ziffern auf seiner Uhr zu deuten.

„Soll ich Frühstück machen?“, fragte er rücksichtsvoll und strich Miyavi geistesabwesend über den Rücken, während sein Blick nun zum Fenster rüberglitt, hinter dem sich Dunkelheit befand, durchdrungen von einzelnen Lichtstrahlen.

„Ich würd' am liebsten hier liegen bleiben und dich am Bett festketten.“, erwiderte der Bunthaarige und zog eine traurige Schnute. „Aber du hast ja Recht. Soll ich dir helfen?“ „Hm? Nein, brauchst du nicht. Ist lieb gemeint, aber vielleicht solltest du dir eine schöne Dusche gönnen, damit du wach wirst. Du hättest eben nicht... die halbe Nacht bleiben sollen. Auch wenn der Grund nicht unwichtig war. Ich glaube, ich würde genauso handeln wie du, wenn ich dich verlieren würde. Und da mit den Ketten... heb dir gut auf.“, meinte Kai schüchtern lächelnd, beugte sich zu seinem Freund hinunter und küsste ihn liebevoll, was etwas träge erwidert wurde.

„Du hast ja Recht... Machst du mit bitte einen extra starken Kaffee a là Kai-chan? Ich muss wach werden, um zwei wachsame Augen auf dich werfen zu können.“, meinte Miyavi und setzte mit einem geheimnisvollen Lächeln hinzu: „Und wenn die Sache endlich vorbei ist, dann werd' ich ganz unanständige Dinge mit dir und deinem süßen Kleid tun~“
 

„I-ich mach dann mal Kaffee!“, meinte Kai mit glühendem Gesicht, befreite sich aus Miyavis 'Fängen' und schwang die Beine aus dem Bett, um anschließend aufzustehen. Dann umrundete er mit gesenktem Blick und klopfendem Herzen das große Bett, aus dem der Ältere ihn mit einem Miyavi-typischen Grinsen
 

beobachtete, und blieb am Türrahmen stehen. „M-Möchtest du Rührei haben oder Spiegelei?“, fragte Kai und warf einen schüchternen Blick über die Schulter, wand ihn aber gleich wieder um, als er das breite Grinsen Miyavis sah.
 

„Ist mir alles recht, denn alles was du kochst, schmeckt gut.“, meinte der Ältere und räkelte sich nun zufrieden grinsend auf dem großen Bett.
 

Nun musste der Brünette doch lächeln. Hach~ sein Freund war schon süß. //Wenn er das wüsste, dann uh...~//, feixte Kai innerlich und drehte sich grinsend um.
 

„Was denn?“, wollte Miyavi lauernd wissen und sah interessiert auf, als er Kais grinsen sah.
 

„Du sagtest, im Schlaf sehe ich knuffig aus. Wie seh ich denn aus, wenn ich wach bin?“
 

Da musste Miyavi nicht lange überlegen. „Wie Zucker~ Purer Zucker, der Karies verursacht und wenn du so weiter machst, muss ich mir echt Sorgen um meine Zähne machen und dabei mag ich den Zahnarzt doch gar nicht.“, meinte er mit einem gespielt sorgenvollen Blick und stand etwas wacklig auf. „Ach jeh~“, murmelte der Größere und blieb stehen, um darauf zu warten, dass das Schwindelgefühl nachließ.
 

„Miya?“, fragte Kai alarmiert und legte seine Hände auf dessen Schultern, um ihn, wenn nötig, einen sicheren Stand zu geben. „Ist dir nicht gut?“
 

„Nur eben schwindelig. Wird gleich wieder.“, erwiderte der Bunthaarige selbstsicher und schmiegte sich in Kais Arme, die dieser besorgt um ihn schlang. „Soll ich dir Wasser holen, während du dich setzt?“, schlug er vor und tätschelte Miyavis Rücken.
 

„Ach nein...~ Das Werd' ich doch wohl noch selbst können. Ich will dir nicht zur Last fallen, Kai-chan.“, meinte der ältere und wollte sich aus Kais Armen lösen, aber dieser hielt ihn so fest umklammert, das er nur verwundert zu ihm hinunter sehen konnte. „Jetzt weiß ich, das du Muskeln hast. Du kannst mich ruhig loslassen.“, meinte der Bunthaarige und lächelte seinen Kai aufmunternd zu, welcher ihn nur widerwillig mit einem Grummeln entließ. „ Aber fall mir ja nicht hin, ja?“ „Keine Angst Kai-chan. Dein Miyavi verträgt doch viel.“ „Hm... Sei aber trotzdem vorsichtig.“, bat ihn der Brünette immer noch mit sorgenvoller Miene und löste zögerlich die Umarmung.
 

„Natürlich Kai-chan.“, gluckste Miyavi und wuschelte dem Brünetten durch die eh schon vom Schlaf zerstrubbelten Haare, um dann lachend an ihm vorbei zu gehen. Kai folgte ihn etwas erleichtert, weil er glaubte, seinem Schatz gehe es doch deutlich besser, als er gedacht hatte, bis in die Küche, in welcher sich der Bunthaarige ein Glas aus einem Hängeschrank holte, um es anschließend mit Wasser zu füllen und einen Schluck davon zu nehmen. Sich durch's Haar fassend, schlurfte Miyavi anschließend zum Küchentisch, um sich auf einen der Stühle sinken zu lassen. Er stellte das Glas ab und rieb sich, den Rücken streckend, über die Augen.
 

Mit schief gelegtem Kopf verfolgte der Drummer jede Bewegung des anderen, die noch immer recht träge verlief, schüttelte mit besorgt zusammengezogenen Augenbrauen entschlossen den Kopf und ging an Miyavi vorbei zur Kaffeemaschine.

Miyavi würde Heute nicht zur Versammlung mitkommen!

Das hatte Kai aus Sorge, sein Koi könne vor Müdigkeit einschlafen oder sogar vom Entführer mitgenommen werden, da er trotz Clownskostüm überaus süß aussah, entschieden. Nun musste er ihm seine Bitte bzw. Forderung deutlich machen. Entzückt würde er darüber sicherlich nicht sein.
 

„Heute werden wir ihn sicherlich fassen.“, versuchte er auch gleich einen passenden Übergang zu finden und Miyavi, wenn möglich, gleich die Angst um ihn zu nehmen. Neugierig linste er über die Schulter, während er die Kaffeemaschine betätigte.
 

„Hm...~ Das dachten wir Gestern auch.“, erwiderte Miyavi grimmig und sah betrübt in sein Wasserglas. Dann sah er auf und legte den Kopf schief. „Sag mal Kai-chan?“
 

Überrascht drehte sich der Brünette um. „Ja? Brauchst du was? Essen mach ich gleich.“, versicherte er lächelnd, doch Miyavi winkte grinsend ab.
 

„Dich brauche ich, aber das weißt du ja sicherlich. Nein, ich wollte dich eigentlich etwas fragen. Eure Band hat doch erst vor wenigen Tagen einen Plattenvertrag bekommen.“
 

Kais Lächeln trübte sich deutlich, als er Miyavis Worte hörte. „Ja...“, murmelte er trocken und schluckte.
 

„Müsst ihr denn nicht arbeiten? Was ist los?“, wollte der Gepiercte alarmiert wissen und stand auf, um zu seinem Freund zu gehen.
 

„Kaum gegründet und schon musste ich eine Pause bekannt geben. Ohne Gitarrist können wir nichts machen. Und wir können ihnen auch nicht sagen, das er entführt wurde. Ich hab ihnen gesagt, das Aoi überraschend krank geworden ist. Etwas anderes fiel mir nicht ein. Zum Glück, hatten sie dafür Verständnis.“, meinte Kai erleichtert und wollte sich gerade zur Kaffeemaschine umdrehen, als Miyavi ihn in seine Arme zog.
 

„Aber das hast du doch gut gemacht, Kai-chan. Was hättest du anderes tun sollen? Das mit den Entführungen kam ungünstig, aber das hatte niemand voraussehen oder beeinflussen können. Wenn wir die beiden wieder haben, dann geht’s erst richtig los, hm? Wenn ihr loslegt, dann werde ich mich auch um mein Solo kümmern. Dann zeigen wir der Welt, was Musik bedeutet.“, meinte Miyavi grinsend, legte seine Hände liebevoll an beide rot schimmernde Wangen, beugte sich lächelnd vor und bettete seine Lippen auf Kais Samtkissen.

„Ich liebe dich...~“, nuschelte er zwischen den Küssen und hatte die Augen zugeklappt. Auch Kai hatte die Augen geschlossen und seine Arme hatten sich wie von selbst um Miyavi gelegt, um dessen Körper verlangend an seinen zu drücken. Er liebte einfach das Gefühl Miyavis Körper. Noch mehr liebte er allerdings das Gefühl von Haut auf Haut, aber er durfte seine Aufgabe und seine Freunde nicht vergessen, weswegen der Brünette traurig aufseufzen musste.

„Ich liebe dich auch Miya.“
 

„Kai, was ist denn noch?“, harkte der Bunthaarige besorgt nach, nachdem er den traurigen Klang in Kais Stimme rausgehört hatte und löste sich widerwillig von Kais süßlich schmeckenden Lippen.
 

„Miya...“, seufzte der Brünette auf und sah besorgt zu dem anderen auf. „Du bleibst heute lieber hier, bevor du mir einschläfst. Ich will dich nicht verlieren. Uruha kann auf mich aufpassen oder Yuji. Bleib bitte hier.“
 

Der Bunthaarige öffnete empört den Mund, trat dabei einen Schritt zurück und als ihm bis auf ein schwaches „Aber...“ kein weiterer Protest einfiel, senkte er betreten den Blick und ließ die Schultern hängen.

„W-wenn du mir Kaffee machst und ich eine Dusche genommen habe, dann wird’s ganz sicher wieder besser!“, versicherte er Kai, aber dessen Blick blieb hart. „Miya, bitte. Ich möchte nicht, das dir etwas passiert. Kaffee und Dusche hilft bei Schlafmangel nur für begrenzte zeit. Wir wissen doch nicht einmal, wann wir heute nach Hause kommen. Das kann bis in die Nacht dauern! Bitte sei doch vernünftig.“, bat der Brünette seinen Freund und nahm ihn in die Arme. „Ich liebe dich Miya und ich will das nicht riskieren.“ „Aber...“, begann der Gepiercte und keuchte überrascht auf, als Kai seine Lippen mit einem zarten Kuss versiegelte. //Gemeinheit...//, dachte er und wurde wie Butter in Kais Armen. //Er hat ja Recht. Ich Idiot...//, dachte Miyavi und verfluchte sich im Stillen, während er jede einzelne Sekunde des Kusses genoss.

„Aber pass gut auf dich auf Kai-chan. Dein Dornröschen wird erst aus seinem Schlaf erwachen, wenn er von seinem Prinz wachgeküsst wird.“, drohte er mehr im Scherz, aber Kai konnte aber diese Worte nicht grinsen, weder lachen, sondern nur trocken schlucken. Sein Herzschlag dröhnte ihm unnatürlich Laut in seinen Ohren.
 

„Ich verspreche es.“
 

+~+
 

„Nein... A... Aoi... nicht...“, nuschelte Uruha im Schlaf und Angstschweiß lief ihm über die Stirn. Der Blonde hatte einen Albtraum. Einen, den er in solchen Ausmaß das letzte Mal kurz vor dem Tod seines Opas gehabt hatte. Doch das sollte doch wohl kein Zeichen sein? Aoi würde es doch nie zulassen, ihn zu verlassen, oder?!

„Bitte...“, entwich dem Blonden nun schon fast qualvoll über die Lippen und warf den Kopf auf die andere Seite des Kissens. Tränen lösten sich aus seinen Augen, quollen über, quetschten sich unter den geschlossenen Lidern durch und entjungfernten Uruhas kalkweiße Wangen, die, wie sein Körper auch, zu zittern schienen.
 

Und wie sich der Leadgitarrist dort auf Aois und seinem kalten Bett quälte, nach Aoi rief und zusammenhanglose Worte stammelte, riss der Wecker ihn unfein aus seinem Schlaf.

Mit einem Schrei saß Uruha kerzengerade in dem schweißnassen Bett. Sein Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßig und sein Blick hetzte schockgeweitet durch den Raum. „Uff...~ nur ein Traum... Der schrecklichste Traum, den ich jeh hatte...“, murmelte er und fasste sich durch's Haar, welches an seiner nassen Stirn klebte. Mit gehobenen Brauen sah er auf seine Hand hinunter, die ebenso schwitzig war und heftig zitterte. Tief ein und ausatmend starrte er die gegenüberliegende Wand an, ehe er sich, nachdem er glaubte, sich etwas beruhigt zu haben, aus dem Bett schwang. Allmählich normalisierte sich auch wieder sein Herzschlag.

Genervt wischte Uruha sich mit dem Handrücken über sein Gesicht, welches ihm schrecklich nass erschien und keuchte erschrocken auf, als er stattdessen bemerkte, das er geweint hatte. Der Blonde biss sich auf die Unterlippe.

„Nur ein Traum... Nur ein Traum... Aoi lebt noch... Das muss er einfach...“, murmelte Uruha und war wie erstarrt, als er sich an einige Szenen aus dem Traum erinnerte. Heftig schüttelte er den Kopf und ging mit hängenden Schultern ins Bad, um den Morgen mit einer erfrischenden Dusche zu beginnen und den Angstschweiß von seinem Körper zu waschen. Danach würde er das Laken und die Bettwäsche in die Waschmaschine stopfen und sie hoffentlich richtig bedienen können, damit sie wieder herrlich duftete, wenn Aoi wieder nach Hause käme. Uruha musste schwer schlucken, als er an den Schwarzhaarigen dachte.

Das Bild von ihm bekam er noch immer nicht los, wie er in seinen Armen gestorben war...

In dem Moment, schlug ihm der Duschkopf an den Kopf, als dieser aus seiner Halterung geglitten war, nachdem Uruha das Wasser angestellt hatte. Stöhnend wankte er vorwärts und hielt sich hilflos an den Kacheln der Wand fest, um nicht ganz den Stand zu verlieren. Auch war ihm Schwarz vor Augen geworden und so hielt er lieber die Augen geschlossen. „Shit... Aoi... Ich brauche dich doch...“, wimmerte der Blonde und versuchte das Schwindelgefühl zu unterdrücken. Uruha hielt so lange seine Augen geschlossen, bis er sich wieder einigermaßen gefangen hatte. Er hielt sich am Wasserhahn fest, als er sich nach unten beugte, um den Duschkopf vom Boden aufzuheben und ihn anschließend zurück in seiner Halterung anzubringen. Dann begann er den nächsten Versuch. Er drehte das Wasser an, welches er zuvor noch nach dem kleinen Unfall, wieder geschlossen hatte, und Schweiß und Tränen verloren sich langsam im Strudel des Abwasserrohres...
 

~+~
 

„Guten Moooo~regen!“, rief Masato gut gelaunt und öffnete mit einem Ruck die Gardinen, um die Sonne hereinzulassen und den grummeligen Chiyu aus seinem Schlaf zu reißen. Der Bassist zog gequält aufstöhnend die Decke noch ein Stück höher, um ganz unter der Decke zu verschwinden, doch noch bevor er sie wieder richtig umklammern konnte, riss der Gitarrist ihm die Decke vom Körper, den sofort ein Kälteschauer überfiel. Wie von selbst rollte sich Chiyu in die Fötuslage und tastete blind nach der Decke. Wie verließ ein Murren seine Lippen und er hatte das Gesicht ungehalten verzogen. „Komm schon Chiyu, wach auf! Es ist ein wunderbarer Tag, um Takeru und Aoi zu retten, oder meinst du nicht?“, kicherte Masato bei dem Anblick und war drauf und dran die Kamera zu holen, um das für die Fans festzuhalten, aber in Angesicht dessen, das der Bassist nur in einer Boxershort steckte, verdrängte er sein Vorhaben schnell wieder und prägte sich das Bild ein, welches der eigentlich so männliche Chiyu abgab.

Von Masatos Lachen nun ganz aus dem Schlaf gerissen, öffnete der Bassist seine Augen und bereute es sogleich wieder. „Ohh~... Masato, du Sadist...“, maulte er und rieb sich den Schlaf aus den Augen, bevor er sich streckte. Masato vergaß bei diesem Anblick beinahe zu atmen, so schön fand er plötzlich Chiyus trainierten Körper, der sich da auf seinem Bett räkelte.
 

„Uff...“, keuchte der Bassist, als Masato sich plötzlich auf ihn gestürzt hatte und konnte keinen Atemzug mehr tun, bevor der Blonde ihn die Zunge in den Hals schob. Vollkommen überrumpelt hatte Chiyu einige Sekunden gebraucht, um erstmal auf die Idee zu kommen, den recht stürmischen Kuss zu erwidern, doch schnell hatte er Masato aus seiner Mundhöhle verdrängt und setzte das Züngelspiel nun in dessen Mundhöhle fort. Immerhin war er der dominantere! Seine Hände hatten sich auf Masatos Rücken platziert und mit einer schnellen Bewegung hatte er sich zur Seite gedreht und begrub nun den Gitarristen unter sich. Als die Atemnot jedoch knapp wurde, löste er den Kuss und sog japsend die Luft in sich ein. „Überraschungen am frühen Morgen sind Gesundheitsschädlich.“, grummelte er und musste grinsen, als er Masatos verplanten Blick sah und dessen rotangelaufene Wangen. „Was'n? Plötzlich nicht mehr so mutig, hm?“ Verlegen zog Masato eine Schnute und strich unschuldig mit den Fingerkuppen über Chiyus Brust. „Magst du was essen?“, fragte er mit leiser Stimme und hatte den Blick von ihm abgewandt. „Hey nicht vom Thema abweichen!“, beschwerte sich Chiyu lachend und hauchte dem Blonden einen Kuss auf die Lippen. „Okay, dann essen wir eben. Ich helf dir auch.“ Dankbar lächelte Masato seinen Freund an, wanderte mit einer Hand in dessen Nacken und zog ihn noch einmal zu einem verlangendem Kuss zu sich heran. „Deine Lippen machen süchtig...“, gestand Masato und strich nach dem Kuss mit den Fingern über Chiyus Lippen, die sich zu einem Lächeln verzogen hatten. „Und du machst mich süchtig und bevor ich jetzt noch über dich herfalle, renn lieber schnell vor mir weg.“, erwiderte der Bassist und rollte von Masato runter. Grinsend setzte sich der Blonde auf und warf einen Seitenblick zu Chiyu. „Und was ist, wenn ich gerade das möchte?“ „Dann... verlegen wir das auf heute Abend? Denk bitte an Takeru.“, erinnerte ihn Chiyu mit einem traurigen Lächeln, setzte sich ebenfalls auf und umarmte den Blonden von hinten. „Hoffentlich wird niemand weiteres entführt. Wenn du dich beobachtet fühlst, das werd' dann wohl ich sein, der mit dem Blick auf dir klebt. Ich will dich nicht wieder verlieren.“, meinte er und küsste Masato in den Nacken, was diesen leise aufkeuchen ließ. „Das hast du schön gesagt. Ich will dich auch nicht verlieren.“
 

+~+
 

Als der Wecker Yuji aus dem Schlaf riss, hätte er ihn gewohnterweise zum Schweigen bringen sollen, aber stattdessen saß er bereits nach dem ersten Klingeln kerzengerade auf dem Bett und schaltete ihn ungewöhnlich sanft aus. Kein Fluchen hatte seine Lippen verlassen, nur das leise traurige Seufzen, als er die leere und kalte Bettseite besah, in dem vielleicht einmal sein Takeru geschlafen hätte.

Mit dem Gedanken bei ihm, schwang er die Beine aus dem Bett und schlurfte auf schwachen Beinen in das angrenzende Bad, um ich wach zu duschen. Stumm erfolgte diese Prozedur, die er gewöhnlich am Morgen liebte und als er in den gegenüberliegenden Spiegel sah, als er die Duschwand wieder öffnete, erschrak er bei seinem Anblick. Er war furchtbar blass und hatte Ringe unter den Augen. Kopfschüttelnd griff er nach einem Handtuch, das neben der Dusche auf einem Handtuchhalter gehangen hatte, und rieb sich trocken, wobei er den Spiegel mied. Er wollte dieses Elend nicht sehen, welches sich verzweifelt an die Existens Takerus krallte und dabei wie ein Schatten seiner Selbst aussah. Yuji seufzte niedergeschlagen. Aoi hätte jetzt die richtigen Worte gewusst. Die richtigen Worte, um ihn aufzumunternd und ihm bewusst zu machen, das er sich nicht so hängen lassen sollte, aber Aoi war nicht da. Niemand war da, um ihn zu helfen, da alle viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren oder ihren geliebten Partner... noch hatten. Sie kannten die Gefahr, das am nächsten Tag bereits alles anders ein konnte. Ihn hatte man nicht vorgewarnt. Er hatte sich den ganzen Tag schon auf den Abend gefreut, wenn Takeru zu ihm ziehen würde und stattdessen fand er ein leeres Café vor. Von seiner Liebe keine Spur weit und breit...
 

Yuji schluchzte auf und legte fassungslos seine Hände an seine Wangen, die von Tränen schon ganz feucht waren. Er hatte gar nicht bemerkt, das er weinte. Als ihn dann auch noch eine Welle des Schwindels überkommen wollte, wankte er zum Waschbecken und hielt sich darin fest, um nicht auch noch den Boden unter den Füßen zu verlieren.
 

Er war jetzt schon ein halbes Wrack, aß kaum noch und konnte nur schlecht schlafen.

Was wäre, wenn Takeru wirklich etwas zugestoßen war?
 

Yuji wollte sich darüber keine Gedanken machen. Sein größtes Problem lag erstmal darin, dieses Tag zu überstehen.
 

Ohne etwas zu essen, machte er sich ausgehfertig und marschierte los, Richtung Marktplatz. In seinem Herz, klaffte eine riesige Wunde, die nur durch Takeru genäht werden könnte. Und in seinem Kopf, herrschte erschreckende Stille.
 

+~+
 

„Uhrgh...“, stöhnte Hitsugi auf, als sein Bewusstsein langsam in ihm zurückkehrte und er den Schmerz in seinem Arm spürte, den er sich zu dem Zeitpunkt seines langsamen Erwachens nicht erklären konnte. Müde rieb er sich mit einer Hand den Schlaf aus den Augen und blinzelte in die Dunkelheit hinein. „Hu?“, machte er und starrte verdutzt auf einen blonden, etwas verstrubbelten Schopf und gab einen überraschten Laut von sich, als er etwas merkwürdiges an seinem Oberschenkel spürte und dazu ein Bein, das an einer eher unangenehmen Stelle platziert war. „Maya, wach auf!“, bat er ihn und versuchte ihn von sich zu drücken, doch der Blonde hatte sich an ihn geklammert. Wenn Hitsugi in sein Gesicht sehen könnte, hätte er schnell bemerkt, das etwas nicht stimmte, aber so war es nicht und als er so an dem größeren Körper ruckelte, entfloh Maya ein Stöhnen und Hitsugi hielt erstarrt inne. „M-Maya?!“
 

Der Blonde war in einem sehr unangenehmen Traum gefangen, weswegen er auch nicht die Rufe des Gepiercten bemerkte. Er war in einer Art Keller gefangen und war geknebelt. Über ihm ein Mann, dessen Gesicht er nicht sehen konnte und dieser Mann nahm ihn ohne mit der Begründung, ihm für alle Zeit das Grinsen aus dem Gesicht zu wischen und für irgendetwas zu büßen. Unglaubliche Schmerzen ertränkten ihn und ihm blieb kaum mehr die Kraft zu atmen, als dieser Mann sich plötzlich besorgt über ihn beugte und ihm eine leichte Ohrfeige gab. Seltsamerweise ähnelte er nun Hitsugi, der in ihm verharrt war.
 

Mit einem Schrei auf den Lippen riss Maya die Augen auf. Als er den Kopf hob, starrte er ungläubig in Hitsugis besorgte Augen und bemerkte erschaudernd, wie dessen Hand auf seinem Rücken lag. „H-Hi... Hitsugi... I-ich...“, brabbelte Maya total durch den Wind und als er sich mehr aufrichten wollte, bemerkte er schockiert, in welcher Lage er sich befand, denn Hitsugi stöhnte gerade schmerzhaft auf, als sein Knie über dessen Schritt rieb. Peinlich berührt bemerkte er auch noch etwas anderes. Der Traum hatte ihn scharf gemacht. //Oh nein... Doch nicht ausgerechnet jetzt!//, dachte er panisch und schluckte. „I-ich... es tut mir Leid!“, entschuldigte er sich schließlich mit heißen Wangen und kniff die Augen zusammen. Wie konnte er dem anderen jetzt noch in die Augen blicken? Er hatte Hitsugi selbst in seinem Traum erlebt! Dem Bild folgte ein unangenehmes Ziepen in seiner Lendengegend.
 

„Jetzt beruhige dich doch erstmal Maya!“, bat ihn Hitsugi und hob beruhigend die Hände. „Du hast anscheinend etwas sehr... anregendes geträumt, aber könntest du bitte dein Knie aus meinem Schritt entfernen und das... das andere auch gleich mit?“, setzte er gefasst fragend hinzu und schluckte. Wie er das Gefühl eines Körpers doch vermisste... Aber nur eines Körpers.... Hitsugi seufzte. „Am besten du gehst schnell duschen, bevor der Zirkus geöffnet wird und die ersten Angestellten draußen herumtigern.“, meinte der Gepiercte aufmunternd und streckte mit verzerrtem Gesicht seinen Arm, auf dem Maya die ganze Nacht seinen Kopf gebettet hatte. //Genau deswegen mag ich das nicht.//, dachte er und keuchte überrascht auf, als Maya sich tatsächlich von ihm entfernte und dabei der Druck aus seinem Schritt verschwand. Erleichtert seufzte er auf. „Danke.“, sagte er nur und richtete sich auf, um sich zu strecken. Dann fiel sein Blick auf Maya, der nun verzweifelt versuchte mit den Händen seine Erregung abzudecken. Belustigt warf ihm Hitsugi ein Kissen zu und ließ den Blick gleich wieder woanders hingleiten. Mayas Problem war schließlich nicht sein Problem.
 

„Dann... eh... bis später“, murmelte Maya, lief zur Tür des Wohnwagens, öffnete die Tür und lugte durch einen Spalt hinaus. Als niemand zu sehen war, schlich er sich zu den Duschen.
 

Hitsugi schüttelte seufzend den Kopf, musste aber Lächeln, als er an Maya zurückdenken musste. //Chaot...//
 

Er erschrak, als die Tür plötzlich aufgerissen wurde und jemand im Türrahmen stand, den er nicht erwartet hätte. Hitsugis Augen weiteten sich. „S-Saga? W-was machst du denn hier?!“, fragte er verwundert, wandte sich dann von ihm ab, um schnell das Bett zu machen. Bei der Unordnung könnte man ja sonst was denken... und Hitsugi war nicht gerade darauf erpicht, das sich falsche Gerüchte unter den Zirkusangestellten verbreiteten und Saga konnte schon sehr fies werden, wenn man ihm etwas nahm.
 

Der Größere kam wütend verzerrten Gesicht auf den Gepiercten zu, packte ihn an den Schultern und riss ihn zu sich herum. „W-was sollte das?!“, fuhr er den Kleineren an, der verwirrt zu ihm aufschaute. „Was meinst du?“ „Maya! Hast du was mit ihm?!“ Nun verzog sich Hitsugis Gesicht zu einer angepissten Grimasse. „Was hat dich das zu interessieren, Saga?! Warum darf ich nicht auch einmal Spaß haben, so wie du?!“, erwiderte Hitsugi nun und tat damit das, was er nicht vorgehabt hatte. Er log. Doch warum tat er das? Wollte er Saga damit etwas beweisen oder ihn endlich aus seinem Schneckenhäuschen locken, um hinter die Fassade zu schauen? Verdammt...

Hitsugi senkte den Blick und biss sich auf die Unterlippe. Warum war es nur so weit gekommen?

Saga blickte teils geschockt teils wütend auf den roten Haarschopf und merkte gar nicht, wie er sich in Hitsugis Schultern krallte. Er schluckte. „Hast du was mit ihm...?“, fragte er dann relativ ruhig nach, was ihn selbst überraschte. War er nicht eigentlich sauer? „Sei ehrlich... Bitte...“

Hitsugi sah auf und als er Sagas trauriges(?) Gesicht sah, wollte er am am liebsten in Tränen ausbrechen, weil es ihm plötzlich so scheiße ging. Krampfhaft verschloss er sie hinter hinter der Fassade seines Herzens. „Was wäre wenn, Saga...? Es wäre dir doch scheiß egal, was ich tue. Hauptsache du kannst weiterhin deinen Spaß mit meinen Gefühlen haben und darauf rumtreten.“, meinte Hitsugi kühl und befreite sich aus Sagas Griff, der ihn ansah, als hätte er ihm eine heftige Ohrfeige verpasst. „Warum sagst du... sowas...?“, wollte der Größere mit erstickter Stimme wissen und trat zurück in den Schatten. Er wollte nicht, das Hitsugi sein Gesicht sah, das er momentan nicht im Griff hatte. Es verriet so viel von ihm. Viel zu viel. Die Hunde und dieser Hiroto... mussten ihn aufgeweicht haben. „Weil es stimmt... Würdest du bitte gehen, Saga? Ich kann dich gerade einfach nicht ertragen...“, meinte Hitsugi ehrlich und wandte sich mit zuckenden Mundwinkeln ab.

Saga ging tatsächlich zur Tür, als Hitsugi ihn darum bitte, aber er blieb noch einmal stehen, um etwas über die Schulter hinweg um dem anderen noch ein paar Worte zu hinterlassen. „Wenn du gewollt hättest, das ich aufhöre, dann hätte ich das getan. Du hast es gewollt, also beschwer dich nicht.“ Und mit diesen Worten verließ er den Wohnwagen und suchte seinen eigenen auf.
 

Hitsugi ließ sich auf seinem Bett sinken und zog die Beine an. Auch legte er den Kopf darauf ab und starrte ins Ungewisse. Saga hatte anders reagiert, als er zuerst geglaubt hatte. Warum war der andere so? Hatte er irgendwelche Probleme? Hitsugi seufzte. //Richtig. Er will ja nicht über so etwas reden.//
 

„Ich muss mich fertig machen. Hoffentlich haben die Jungs heute Erfolg. Ich muss arbeiten.“, murmelte er eher zu sich selbst und stand widerwillig von seinem Bett auf. Als dann auch noch seine drei Hunde ihm entgegengelaufen kamen, denn die Tür stand ja noch offen, hockte er sich zu ihnen und schmuste ein wenig mit den Dreien, bevor er ihnen ihr Essen auftischte. „Wenigstens ihr seid mir treu... Meine Freunde...“
 

+~+
 

„Uhm... Rei?“, murmelte Ruki verschlafen und wandte den Kopf zur Seite. Doch Reita reagierte nur mit einem Brummen. „Rei?“, versuchte es der Sänger erneut und rollte sich grinsend auf den Größeren. Überrascht öffnete Reita die Augen und blinzelte Ruki verschlafen an. „Was denn, Großer...?“ Ruki lächelte. Ja, der Name gefiel ihm. „Ich hab Hunger.“, nörgelte er und zog einen Schnute. „Machst du mir was?“ Reita verdrehte seufzend die Augen und verdeckte sie anschließend mit einer Hand. „Ru... ich bin gerade erst aufgewacht. Hab ein bisschen Nachsicht ja? Oder willst du, das ich das Essen anbrenne?“ „Hm... nein, aber ich hab trotzdem Hunger und wenn du mir nichts machst, dann nasch ich eben ein wenig...“, meinte Ruki mit einem versauten grinsen, zog an Reis Hemd und entblößte seinen Hals. „Hrrr...~“ „Ru?“, fragte der Bassist verwundert und schloss keuchend die Augen, als der Kleinere an der empfindlichen Haut nuckelte. „Sadist, ich steh ja schon auf.“, murrte Reita und drehte Ruki auf den Rücken, sodass dieser überrascht aufkeuchen musste. „Du machst mich mit Absicht an, nur damit du Essen bekommst? Du überraschst mich immer wieder.“ „Ich lerne eben vom großen Meister...~“, entgegnete Ruki und musste lachen, als er Reitas verblüfftes Gesicht sah. „Ach jetzt bin ich Schuld?“, fragte der Größere grinsend und ließ Ruki nicht einmal Zeit zu antworten, denn als der Kleinere zum Erwidern ansetzen wollte, hatte Reita bereits seine Lippen auf die seines Freundes gepresst. In den Kuss lächelnd, da er nun doch seinen Willen bekam, legte Ruki ihm seine Arme auf den Rücken und ließ sie ganz langsam nach unten wandern, während er ihn weiter mit einem wilden Zungenspiel ablenkte.

Doch es wäre nicht Reita, wenn er die Hände auf seinen Hintern nicht spüren würde, die diesen gerade massierten, und so ließ der Bassist abrupt von Ruki ab. „Ich mach dann mal Essen.“, sagte er noch schnell und verließ mit grimmiger Miene das Bett. Fassungslos blickte der Sänger seinem Freund hinterher und verzog daraufhin das Gesicht zu einer wütenden Grimasse. //Egoistischer Arsch!//
 

Wütend knallte er auch die Badtür hinter sich zu, nachdem auch er aus dem Bett geflohen war.
 

In der Küche schreckte Reita hoch, als die Badezimmertür zuknallte. „Super...“, murmelte der Bassist und legte erneut die Stirn auf dem Küchentisch ab.

Wieder war er geflohen. Aber er konnte Ruki einfach nicht sagen, das er Angst hatte! Er, der große Macho, und Angst, nimmer... Er schaffte es nicht, über seinen Schatten zu springen. Er wusste, das er egoistisch handelte und Rukis Wut fand er gerecht, aber es schaffte es einfach nicht. Nicht alleine... und sein bester Freund konnte ihm auch keine Hilfe sein, da er gerade selbst andere Probleme hatte.
 

Er stampfte zum Bad und klopfte an der Tür. „Ruru, mach bitte auf oder komm raus. Wir müssen die Jungs befreien und wenn du weiter rumschmollst, dann schaffen wir das nie heute. Bitte... ich... es tut mir Leid, okay? Ich bin noch nicht so weit!“, meinte er ausweichend und tatsächlich ging die Tür auf, aber anstatt Ruki ihm um den Hals fiel, weil er ihm verzieh, rauschte er an ihm vorbei. „Du wirst nie dafür bereits sein, Akira!“, antwortete Ruki wütend und inspizierte die Küche, ob Reita etwas zu essen gemacht hatte. Als er nichts vor fand, sammelte der Sänger wütend das 'Kostüm' und eine wenige Habseligkeiten auf und stampfte zur Haustür. „Bis später!“, rief er noch und schon war er außer Haus. Er war sauer. Verdammt sauer! Und enttäuscht...
 

„Ruru...“, murmelte Reita traurig und ließ den Kopf hängen. „Jeden Tag dasselbe...“ //Doch es wird immer schlimmer.// „Ja, bis später...“, meinte der Bassist noch und machte sich, da er vorher nicht dazu gekommen war, ganz alleine etwas zu essen, während die Stille ihm Kopfschmerzen bescherten.
 

+~+
 

„Was für ein wunderschöner Morgen!“, rief Nao mit weit geöffneten Armen der Sonne entgegen und streckte sich ausgiebig. Ihm war es egal, ob ihn die anderen in seinem Bärchen-Pyjama sahen. Er wollte nur, so wie jeden Tag, den Morgen mit einem Lächeln begrüßen und die noch frische Luft genießen, die im Laufe des Tages durch Autos und Fabriken verunreinigt werden würde.

Er war auf einen Aufsichtsturm gestiegen, der in der Nähe seines Wohnwagens stand, und überschaute das noch schlafende Zirkusgelände. //Schon praktisch hier oben zu stehen.//, dachte Nao gerade und verkniff sich ein lachen, als er Maya bei ihren Freiduschen stehen sah. Einen extra Wagen für solche hatten sie nämlich nicht. „Sieht ja jugenfrei aus, was der macht...“, grunzte er ironisch hinzu und musste nun doch lachen, als Maya sich erschrocken in seine Richtung umdrehte. Nun konnte sich Nao nicht mehr halten. Wenn er nicht auf einer recht kleinen Fläche oberhalb des Bodens stehen würde, hätte er sich vor lachen auf dem Boden gekullert, aber so wischte er sich nur die Lachtränen aus dem Gesicht und versuchte den bebenden Körper wieder unter Kontrolle zu bringen. „Hach herrlich~“, kicherte Nao und machte sich daran, den Aussichtsturm schnell verlassen, bevor Maya ihn köpfen würde. Bei dem Gedanken, musste Nao grinsen.
 

„Hey Nao!“, rief jemand und der Brünette drehte sich überrascht um. „Maya ich-“, wollte er zur Entschuldigung ansetzen, seine Privatsphäre gestört zu haben, als er erkannte, das dieser es nicht war, der ihn gerufen hatte. Naos Augenbrauen hoben sich irritiert. „Eh... Morgen. Was'n los? Warum so früh wach?“, wollte er wissen und stellte sich neugierig auf Zehenspitzen, um die 5 Zentimeter Unterschied zu überbrücken und auf einer Augenlinie zu sein, wobei er sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Wo ist er?“, stellte Saga stattdessen die Gegenfrage und sah grimmig drein. „Hö? Wer?“ „Maya!“, spuckte der Zuckerwatteverkäufer den Namen aus und verzog das Gesicht. Überrascht verzog Nao die Stirn. „Was hat er denn jetzt schon wieder getan? Hat er dir dein Betthäschen ausgespannt?“, riet Nao naiv und sprang überrascht zur Seite, als Saga an ihm vorbeistürmte, wobei er ziemlich angefressen aussah. „Upps...“, murmelte der Kassierer und verzog sich schnellstens zurück in seinen Wohnwagen, um sich für die Arbeit anzuziehen und zurecht zu machen.
 

Saga war währenddessen immer weiter geirrt und schließlich direkt zu den Freiduschen, da von dort die einzigen Geräusche des noch geschlossenen Zirkus kamen. Als er Maya sichtete, der gerade den Wasserhahn abdrehte und ein Handtuch um seine Hüfte schlang, um anschließend zu seinem Wohnwagen zu laufen, lief Saga mit eiligen Schritten auf ihn zu, legte seine Hand auf dessen Schulter und drehte den erschrockenden Maya zu sich um.

„S-Saga? Was willst du denn um diese Zeit hier?“, fragte der Blonde und legte den Kopf schief, während er Sagas Hand von seiner Schulter nahm.
 

„Wir müssen reden!“

„Tun wir doch.“

„Über Hitsugi.“

Maya wurde stutzig. „Warum?“

„Weil ich das sage!“

„Tolle Antwort...“

„Hast du was mit ihm!?“

Mayas Augenbrauen wanderten in die Höhe. „Was wäre wenn?“

„Also?“, fragte Saga angriffslustig und verschränkte abschätzend die Arme vor der Brust.

Maya seufzte erst, dann musste er grinsen. Wenn es Saga so sehr interessierte, musste ihm aber mächtig viel an Hitsugi liegen und da er ihn eh nicht leiden konnte, warum sollte er ihm nicht eins reinwürgen? „Ja, habe ich.“

Saga hob überrascht die Brauen. „Aha...“, meinte der Größere nur und wandte sich von Maya ab, der verständnislos zusah, wie der andere sich langsam entfernte. „Was meinst du mit Aha?! Kann ich auch mal eine andere Reaktion sehen? Freust du dich? Willst du mich umbringen? Irgendwas? Echt tolles Gespräch.“, meinte Maya enttäuscht und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Warum soll ich mit dir über Dinge reden, die du eh nie verstehen würdest?“, entgegnete Saga nur mit einer Gegenfrage und verschwand. Er hatte genug gehört. Sein Gesicht zierte ein Grinsen.
 

Jetzt wurde die Sache mit Hitsugi doch erst richtig interessant...~
 

~+~
 

„Wo bleiben sie denn alle?“, wollte Yuji unruhig wissen und hatte sich hinter einem großen Busch samt riesen Plakat versteckt, um dem Entführer, sofern er schon da sein sollte, nicht zu verraten, das sie wegen ihm gekommen waren und auf der Lauer lagen. „Keine Ahnung...“, seufzte Ruki nur und zupfte an seinem Gothik Lolita Kleidchen herum. Durch den Streit, den er mit Reita am Morgen gehabt hatte, machte ihm das Verkleiden keinen Spaß mehr und er würde am liebsten irgendwohin, wo kein Reita war und dieses Kleid ebenso. Schließlich machte er bei dieser Auktion mit, um Reitas besten Freund und inzwischen auch seinen Freund Aoi zu befreien, Takeru, auch wenn er ihn nicht kannte und um dem Bassisten zu gefallen! Aber diese hatte es nicht verdient, ihn so zu sehen. Ruki verschränkte schnaubend die Arme vor der Brust. Yuji sah verwundert auf. „Was ist denn los, Ruki? Wieder Streit mit Reita?“ Der Sänger seufzte und sah ausweichend zur Seite. Yuji seufzte. „Immer noch das eine Thema oder inzwischen was anderes?“ Überrascht wandte sich Ruki wieder an Yuji, der schon seit sie sich getroffen haben, recht blass um die Nase aussah. „W-was meinst du?“ „Na ja... Das Reita nicht... unten liegen will...“, murmelte Yuji verlegen und schlug die Augen nieder. „Es tut mir Leid. Ich sollte davon eigentlich nichts wissen.“ „Und woher weißt du es denn?“ „Na ja... manchmal ist Aoi eine ganz schöne Tratschtante... Aber keine Sorge. Er hat sich nicht darüber lächerlich gemacht. Er hat mir eher Mut gegeben, indem er vom harten Schicksal anderer erzählt. Das gibt mir wenigstens etwas Kraft.“ Der Blonde seufzte. Ruki nickte langsam, hatte dabei die Stirn nachdenklich verzogen und schüttelte dann den Kopf. „Ja, so ist Aoi eben...“ „Hm... Jetzt reichts. Ich rufe Uruha an. Könntest du vielleicht ein paar aus dem Team anrufen?“ „Na klar.“, antwortete Ruki nur, zog sein Handy hervor und wählte Kais Nummer, während Yuji Uruhas Nummer wählte.
 

„Moshi Moshi, Kai desu.“, meldete sich eben jener an seinem Handy.

„Hey Kai, ich bins Ruki.“

„Guten Mooo~rgen~“, flötete de Drummer ins Handy und brachte den Sänger zum Augenrollen.

„Ja ja, dir auch Kai. Wo bleibst du?“

„Ich bin gleich da. Musste noch zum Bäcker, weil ich keine Zeit hatte zu frühstücken. Ich hab Miyavi ins Bett verfrachtet. Der Arme konnte nicht schlafe und bevor er mir hier wegpennt oder gefangen wird, hab ich ihn zu Hause gelassen.“

„Das war taktisch gut und schlecht zugleich.“, meinte Ruki und streckte einem vorbei laufenden Passanten, der ihm schöne Blicke zuwarf, den Mittelfinger aus.

„Wie meinst du das?“, fragte Kai überrascht und biss sich auf die Unterlippe.

„Na ja... Er wird sich nun so viele Sorgen um dich machen, das er jetzt auch nicht mehr schlafen kann.“

„Oh... Daran hab ich gar nicht gedacht.“, gestand de Brünette und verzog sorgenvoll die Stirn. „Mein armer Schatz...“

„Uhm... ja... Kommst du trotzdem?“

„Natürlich! Ich will doch Takeru und Aoi helfen.“

„Super, dann beeil dich bitte, bevor Yuji noch am Rad dreht.“

„Hm wieso?“

„Ach schon gut. Komm einfach.“

„Klar, bis gleich.“, meinte Kai lächelnd und legte auf. Nachdenklich starrte er das Display an, bevor er sich dazu entschloss, seinen Freund noch einmal anzurufen und ihn zu besänftigen, falls dieser es gerade nicht wahr. Kai wollte ihm schließlich keine Sorgen machen.
 

+~+
 

„Moshi Moshi, Uruha desu?!“, ging jener etwas energisch an sein Handy und Yuji wusste für einen Augenblick nicht, was er sagen sollte, als Uruha noch einmal nachharkte: „Wer ist da? ... Aoi?!“, fragte der Blonde hoffnungsvoll, hörte aber nicht auf, den Fußgängerweg mit schnellen Schritten zu taktieren.

„Nein, ich bin es Yuji... Tut mir Leid, Uruha. Bist du schon auf dem Weg?“

„Oh... hey...~ Nein, nicht direkt. Ich bin auf den Weg zum Zirkus.“

Überrascht hob Yuji die Brauen. „Warum das denn?“

„Ich muss mit Saga reden!“

„Und was meinst du, soll dabei rauskommen?“, fragte Yuji und erblickte Masato und Chiyu, die sich ihnen Hand in Hand näherten. Verwirrt sah er ihnen entgegen.

„Ich will sehen, das er ein schlechtes Gewissen bekommt, mich in Ruhe lässt und sich entschuldigt! Er kann sich nicht einfach in die Beziehung anderer einmischen!“

Yuji seufzte und hob den beiden Neuankömmlingen die Hand zum Gruß hoch, die beide lächelnd erwiderten.

„Hm... okay, aber... wir brauchen dich hier, ja? Beeil dich bitte, Uruha.“

„Natürlich! Ich bin sofort da, wenn ich mit ihm fertig bin!“, antwortete der Angesprochene, sagte noch kurz ein Wort des Abschiedes, ehe er auflegte und anschließend den Zirkuseingang stürmte, in dem er über das Gittertor kletterte.
 

Kurz nachdem Uruha aufgelegt hatte, ließ auch Yuji das Handy sinken. „Jungs was... ihr... Seid ihr jetzt auch ein Paar?“, fragte Yuji überrascht und Chiyu und Masato nickten lächelnd. „Seit Gestern Abend.“ „Oh... Das hätte ich nicht erw- Das ist schön, wirklich!“, korrigierte er sich noch und spürte so etwas wie Eifersucht hochkochen. //Natürlich freu ich mich, aber viel lieber wäre es mir, wenn Takeru und ich das auch wären...//
 

„Danke.“, erwiderte Masato glücklich lächelnd und zupfte das Kleid noch ein wenig zurecht, während Chiyu ihn dabei grinsend beobachtete.
 

Schnaubend wandte sich Ruki von den beiden ab. „Viel Glück. Hoffentlich hält eure Beziehung lange...“

Verwunderte Blicke wurden ausgetauscht, doch niemand wusste, was nun wirklich bei Ruki und Reita vorgefallen war. Yuji konnte sich nur in etwa denken, was geschehen sein musste, doch viel Zeit zum Nachdenken blieb ihm nicht, denn plötzlich sah er den Nasenbandträger höchstpersönlich um die Ecke rauschen. „Eh... Wir gehen dann mal!“, sagte er schnell, schnappte sich Chiyu und Masato und zog sie aus Rukis Reichweite. „Was ist denn jetzt lo~os?“, fragte Masato überrascht und stolperte hinterher und schaute Yuji verwirrt an. „Beziehungskriese...“, murmelte der Blonde nur und sah sich nach einem anderen Versteck um. „Aber Chiyu und ich haben doch keine Beziehungskr-“, wollte der brünette Gitarrist antworten, als Chiyu ihn unterbrach. „Nicht wir.. Reita und Ruki.“ „Oh...“, machte Masato und wandte sich um. Seine Augenbrauen hoben sich irritiert, als er sah, wie Reita auf den Kleineren einredete und dabei einen Teller in den Händen hielt, der mit Alufolie umwickelt worden war. Verstehen konnte er auch nicht, warum Ruki sich nicht zu seinem Freund umdrehte, sondern ignorierend die Arme vor der Brust verschränkte. Auf Masatos fragenden Blick hin, schüttelte Yuji den Kopf. „Du musst das nicht verstehen, Masato. Dafür ist es noch viel zu früh.“, meinte er und handelte sich ein grummeln des Bassisten ein. „Was denn? Ohne Krisen kann keine richtige Beziehung verlaufen. Ich hoffe für euch, das ihr noch eine Weile davon verschont bleibt. So... und jetzt muss nur noch...“, begann Yuji und sah sich suchend um, als plötzlich jemand direkt vor ihm stand und der Gitarrist erschrocken zurück sprang. Gehetzt atmend starrte er Kai ungläubig an, der ihm entgegen grinste. „Kai, das war nicht witzig! Ich hätte einen Herzinfarkt bekommen können!“, meinte Yuji und grinste nun ebenfalls leicht. „Und wie gehst Miyavi?“ „Woher-“ „Ich wusste es einfach.“ „Hm... ihm geht es nicht sehr gut. Du hattest recht mit deiner Befürchtung... Er kann nicht schlafen und knabbert sich vor Angst die Nägel ab... und als er aufstehen wollte, um mir nachzukommen, ist er eingeknickt und... hingefallen. Daraufhin hab ich ihn mit zwei Wochen schlafen auf der Couch gedroht, wenn er sich nicht ausruht...Inzwischen tut es mir wieder Leid, aber ich mach mir Sorgen um seine Gesundheit.“, meinte Kai und seufzte traurig. Aufmunternd legte Yuji seine Hand auf Kais Schulter. „Das wird schon wieder.“, meinte er zuversichtlich und lehnte sich erschöpft gegen den Pfeiler der nächsten Straßenlaterne.

Kai legte den Kopf schief. Irgendwas stimmte doch hier nicht...

„Yuji?“

„Hm...?“

„Was ist los?“

„Was soll denn sein...?“

„Komm schon... Tu nicht so, als ob nichts wär! Was ist los mit dir? Du siehst gar nicht gesund aus und es tut mir Leid, das mir das nicht schon vorher aufgefallen ist, aber-“

„Schon gut Kai, es... ich... Ich hatte nicht viel Schlaf und essen konnte ich auch nichts. Ich vermisse ihn... verstehst du?!“

Der Brünette lächelte traurig und zog den Blonden in seine Arme.

„Du liebst ihn. Klar, versteh ich das. Magst du vielleicht jetzt etwas essen? Ich lade dich auch ein. Was hältst du davon?“

„Ich hab keinen Hunger, trotzdem danke, Kai.“, antwortete Yuji und überblickte über Kais Schulter hinweg den Marktplatz. „Wo bleiben sie denn alle...?“
 

+~+
 

„Ruki, bitte... Hör doch auf zu schmollen. Ich hab dir auch dein Frühstück mitgebracht.“, bat Reita ein wenig verzweifelt und öffnete die Dose, die er mitgebracht hatte, um den Geruch zu ihm rüberwehen zu lassen.
 

Mit knurrenden Magen wagte der Gekränkte einen Blick über seine Schulter, dem Geruch in die Dose folgend. Ruki schluckte. Er musste gestehen, das war süß von Reita und auch hatte er Hunger, aber warum konnte er nicht sein Verlangen nach ihm verstehen? Warum konnte sein Freund nicht einmal über seinen Schatten springen? Zögernd sah er zu ihm auf und drehte sich schließlich um, als er das traurige Gesicht Reitas sah. „Ich hasse es, wenn wir uns streiten...“, murmelte dieser gerade und hatte beschämt den Blick gesenkt. „Rei...“, hauchte Ruki nun ebenso traurig und legte seine Recht an dessen Wange. Der Größere zuckte kurz, als hätte er eine Ohrfeige erwartet für sein stures Benehmen, sah dann aber überrascht auf, als er die zarte Berührung auf seiner Wange wahrnahm. „Tut mir Leid...“, sagte er schnell, als er Ruki entsetztes Gesicht sah. „Nein, mir tut es Leid. Hattest du echt gedacht, ich würde dich deswegen schlagen? Ich bin zwar enttäuscht von dir Rei, aber ich liebe dich und deswegen würde es mir nie in den Sinn kommen, dich zu schlagen! Irgendwann wirst auch du bereit sein und ich muss lernen, zu warten und geduldig zu sein.“, antwortete der Kleinere, beugte sich an der Dose vorbei zu Reita hoch und gab ihm einen liebevollen Kuss. „Tut mir Leid Rei...“ „A-aber Ru...! Ich bin es do-“, wollte der Bassist stur einwenden, bevor Ruki ihm mit einem Kuss das Sprechen verbot. Als dessen Magen dann jedoch knurrte, löste er sich grinsend von ihm und schnappte sich die Dose. „Ich liebe dich, Reita! Das du daran gedacht hast...!“, meinte er anerkennend und probierte von dem Rührei. „Du musst zwar noch üben, aber solange du es mit Liebe gemacht hast, schmeckt alles.“, meinte der Kleinere und aß vergnügt weiter, während Reitas Gesicht aufgrund der Zweideutigkeit in Rukis Worten rot anlief.
 

~+~
 

Nao, der sich inzwischen am Zirkuseingang an der Kasse positioniert hatte, entrollte gerade Kleingeldstangen und positionierte seinen Namensschild richtig an die Brust, als er ein lautes Räuspern vernahm. Fragend wandte er sich zur Seite und hob überrascht die Brauen, als er einen recht auffällig gekleideten Mann im Gothik Lolita Kleidchen vorfand, den er schon einmal gesehen haben musste, denn er kam ihm seltsam bekannt vor. Doch noch ehe er ein fragendes Wort an diesen richten konnte, fiel sein Blick auf eine zweite Person und als er erkannte, um wen es sich dabei handelte, erstarrte er für einen Moment vor Überraschung, in dem diese Person, die sich als seinen Chef herausstellte, das Wort ergriff. „Guten Morgen, Nao-san. Wie ich gehört habe, machen Sie ihre Arbeit gut. Machen Sie weiter so und kümmern Sie sich bitte ein wenig um den jungen Mann an meiner Seite. Sein Name ist Mana. Er spricht nicht, also erwarten Sie nicht so viel von ihm. Er wird ein wenig das Tor mit bewachen und Luftballons an die Kinder verkaufen.“, wurde Nao aufgeklärt. „Ja, danke. Ich eh... kümmere mich um ihn.“, erwiderte der Kassierer überrumpelt und blickte wieder hinunter zu Mana, der den Blick scheinbar gleichgültig erwiderte. Nao blinzelte verwirrt auf, als sein Chef ihn auch schon mit dem Schwarzgekleideten stehen ließ. Eine unangenehme Stille trat ein.
 

„Eh... Mana also... Ich bin Nao. Freut mich.“, meinte Nao nach kurzem sinnlosen Angestarre mit einem Lächeln und erhielt nur eine angedeutete Verneigung, was Nao sofort und überrascht nach kam. „Na dann... Könntest du mir helfen, das Tor zu öffnen?“ Mana nickte stumm und folgte dem Kassierer zur Tor, welches von Nao aufgeschlossen und von beiden geöffnet wurde. Sie befestigten die Gitter noch schnell an den Seiten, ehe Nao wieder zur Kasse eilte und die ersten Besucher Willkommen hieß. Währenddessen löste Mana den Knoten, der in der Nähe angeknoteten Luftballons, und ließ seine Hand durch die Schlaufen gleiten, damit sie ihm nicht davonflogen. Anschließend positionierte er sich seitlich am Tor und wartete darauf, das man ihm einige davon abkaufte.
 

Ein wenig irritiert beobachtete Nao den Neuen heimlich, immer wenn gerade kein neuer Kunde an seiner Kasse vorbeiziehen wollte. //Warum redet er nicht?//, fragte er sich und erschrak, als er seinen Namen hörte.
 

„Naooooo~!!“
 

Fragend wandte sich Genannte von dem Stummen ab und hob überrascht die Brauen, als er Uruha erkannte, der auf ihn zugestampft kam. Als dieser näher kam, sprach er seine Verwirrung über dessen Anwesenheit aus.
 

„Uruha, was machst du denn hier? Solltest du nicht auf dem Marktplatz sein? Ist was passiert?!“
 

Doch der Blonde reagierte gar nicht auf Naos Fragen, sondern sah sich um. Sein Gesichtsausdruck schien recht säuerlich zu sein. „Nao, wo ist Saga?“

Der Kassierer runzelte verwirrt die Stirn. „Am Zuckerwattestand, denk ich... Wieso?“ „Erkläre ich dir später! Danke!“, rief Uruha auch schon und war davon geeilt. „Hey!“, rief Nao ihm noch hinterher, da Uruha ohne zu bezahlen den Zirkus betreten hatte. Nervös sah sich der Kassierer nach Mana um, ob dieser seinen kleinen Fehler gesehen hatte, denn wenn sein Boss das erfahren sollte, wäre er eher seinen Job los, als das er „Scheiße!“ fluchen könnte. Er musste ertappt schlucken, als Manas Blick genau auf ihn fiel. Er warf ihm einen bittenden Blick zu, bevor er sich wieder zurück an die Arbeit machen musste.
 

Uruha war währenddessen unbeirrt weiter gestampft, drängelte sich an den Massen vorbei und folgte dem süßlichen Geruch der Zuckerwatte.
 

„Einmal Zuckerwa- U-Uruha?! Was machst du denn hier?!“, fragte Saga überrascht, als ein schnaufender Uruha vor ihm stand, der sich nun zu seiner ganzen Größe aufrichtete und Saga aus zu Schlitzen verengten Augen wütend anstarrte. Der Verkäufer hob die Brauen. „Wenn du über irgendetwas mit mir reden möchtest, dann tu das bitte, wenn meine Schicht zu ende ist.“, bat er ihn kalt und lächelte einer interessierten Kundin zu, die sich hinter Uruha auf Zehenspitzen aufgestellt hatte, um ihre Bestellung abzugeben. „Ich hätte gerne ein...“, wollte sie sagen, als Uruha lautstark dazwischen redete und sie übertönte. „Ich will aber jetzt reden!“ „Uruha bitte...!“, drängte Saga missgelaunt, beugte sich über die Zuckerwattemaschine und schob Uruha beiseite, um erneut der Kundin entgegen zu lächeln. „Es tut mir aufrichtig Leid, aber wir haben es hier gerade mit einem sehr hartnäckigen Kunden zu tun. Würden sie ihren Wunsch bitte noch einmal wiederholen?“, fragte er sie höflich und gab einen überraschten Laut von sich, als Uruha seine Hand grob in seinen Nacken legte und ihn zu sich zog. Nur wenige Zentimeter trennten sie nun mehr. „Jetzt!“, zischte Uruha wütend und ließ ihn abrupt wieder los, um ihn von sich zu stoßen. Saga taumelte überrascht nach hinten und stieß sich den Kopf an der Wand. Grummelnd rieb er sich über die getroffene Stelle. „Lass mich der Kundin wenigstens noch ihren Wunsch erfüllen. Ich will meinen Job nicht verlieren.“, meinte Saga wieder gewohnt kalt und wollte sich erneut der Kundin zuwenden, als diese verschwunden war. „Super...“, brummte er sauer und öffnete die Seitentür, um aus dem Wagen zu laufen und noch bevor Uruha erneut ein Wort an den Verkäufer richten konnte, drängte dieser an ihm vorbei, um die Seitenklappe des Wagens zu schließen. Schließlich sollte nichts gestohlen werden, wenn er kurzzeitig nicht anwesend war. Dann wandte er sich an Uruha und verschränkte die Arme vor der Brust. „Also was ist?“ „Ich will, dass du dich aufrichtig bei mir für das entschuldigst, was du getan hast!“ Verwundert hob Sag die Brauen. „Wofür?“ Uruha knurrte und kam mit erhobener Faust näher. „Du bist Schuld, das ich nicht genug auf Aoi aufpassen konnte und dieser entführt wurde!!“, schrie er den anderen an, der unbeeindruckt an der Tür des Wagens lehnte. „Er wäre auch mit deiner Hilfe entführt worden. Außerdem habe ich nichts getan. Du hast es ja nicht zugelassen.“, grummelte Saga unzufrieden und leckte sich unbewusst über die Lippen. „Saga, du bist echt unverbesserlich! Ich liebe Aoi und N.I.E. Würde ich ihn für dich verlassen!“ „Wer sagt denn was von verlassen? Aber eine Affaire wär doch ein Anf-“
 

Batsch!
 

Überrascht fuhr Saga sich über die geschlagene Wange. „Hast du sie nicht mehr alle?!“, fuhr er Uruha sogleich an und hatte boshaft das Gesicht verzogen.
 

„Du verstehst es nicht, oder...?“, erwiderte Uruha nach kurzem Schweigen ergeben und trat mit gesenkten Händen von dem anderen. Er zitterte kaum merklich. Diese Sturheit, der Hass auf sich selbst und die Nichtanwesenheit seines geliebten, zerrte so an seinen Nerven, das es Uruha schwer fiel, nicht auf der Stelle in Tränen auszubrechen.
 

„Uruha, ich...“
 

„... Du bist nun einmal so...“, ergänzte der Blonde mit schwacher Stimme und schniefte kurz auf. „Ich gehe... Es bringt eh nichts, vernünftig mit dir zu reden... Ich bin schon zu lange weg. Meine Freunde warten... und Aoi und Takeru warten... Hast du eigentlich... Freunde, Saga?“, wandte er sich noch ein letztes Mal an den anderen und sah ihn aus traurigen Augen an. Kein Spott lag ihm ins Gesicht geschrieben. Beinahe etwas Mitleid funkelte in seinen Augen, ehe er sich von Saga abwandte und gehen wollte. Saga, der soeben getroffen den Kopf gesenkt und die Hände zu Fäusten geballt hatte, rang stark mit sich, doch da ganz tief in ihm doch ein netter Kern steckte und er durchaus dazu in der Lage war, sein oftmals ausgeblendetes Gewissen wieder einzusetzen, rief er Uruha noch etwas hinterher, was diesen überrascht in seiner Bewegung erstarren ließ.
 

„Es tut mir Leid!“
 

Anschließend hörte Uruha nur noch das Krachen einer Tür, die gnadenlos in ihren Rahmen geschmissen wurde. Saga hatte sich in seinem Wagen verkrochen. Seiner Meinung nach, hatte er sich soeben die Blöße gegeben..., aber Uruha hatte so fertig ausgesehen, das ihm die Worte förmlich über die Lippen geglitten waren, noch ehe er sie hätte zurückhalten können.
 

~+~
 

Nachdem Ruki sein Frühstück verspeist hatte und er sich nun zufrieden den Bauch rieb, klingelte Reita währenddessen sein Handy und ließ ihn aus seiner Träumerei erwachen. Verwundert holte er es aus seiner Hosentasche und starrte anschließend verwirrt auf das Display. „Miyavi...?“, murmelte er fragend und nahm da Gespräch an. „Moshi Moshi, Reita desu. Miyavi was gibt es denn?“, fragte er und hörte den anderen aufschniefen. Verwundert hob Reita die Brauen. „Eh... Miyavi? Alles okay?“
 

„Nichts ist okay, Reita!“, erwiderte Miyavi heftig und nuschelte gleich darauf ein „Tut mir Leid...“, worauf Reita nur überrascht ein „Schon okay.“ aussprach. „Was ist denn los? Warum bist du nicht bei Kai?“ Der andere schluchzte, als er Kais Namen erwähnte. „I-ich konnte nicht schlafen die ganze Nacht über und war heute Morgen so müde... das... das Kai mich nicht mitgehen lassen hat! Und jetzt ist er ganz alleine da draußen, ohne Schutz und... und... Ich weiß nicht, was ich ohne ihn tun soll, verstehst du?! Ich liebe ihn, aber anstatt auf ihn aufzupassen, lieg ich hier auf der Couch und heule mir die Augen aus. R-Rei...“, schluchzte Miyavi und schluckte den nächsten Tränenschwall hinunter. „Bitte pass auf ihn auf, okay? Ich bitte dich inständig darum! Wenn ich könnte, würde ich jetzt vor dir auf die Knie gehen, weil mir das so wichtig ist, aber ich hoffe, du verstehst, warum ich mir Sorgen mache und hilfst mir!“, flehte er Reita an, der sich nachdenklich auf die Lippen biss, als Rukis fragender Blick auf ihn ruhte. „Also ich...“, fing Reita unsicher an, da er selbst jemanden beschützen musste, den er liebte, als er Miyavi erneut aufschluchzen hörte. „Bitte Rei...“, murmelte Miyavi flehendlich konnte sein vor Angst schlagendes Herz nur schwer beruhigen. „Also... gut... Ich tu's.“, murmelte der Bassist schließlich ergeben, da er den anderen, so aufgelöst wie er war, nicht abweisen konnte und wich dem forschenden Blick Rukis aus. Wie sollte er es dem anderen erklären? „Danke Reita! Ich weiß gar nicht, wie ich das wieder gutmachen kann, aber wenn du irgendwas brauchst, ich bin dir was schuldig. Vielen vielen Dank!“, rief Miyavi erleichtert aus und wischte sich schwach lächelnd die Tränen aus den Augen. „Eh... alles klar... Ruh dich jetzt aus. Ich pass schon auf.“ „Danke Reita.“, sagte Miyavi wieder und wieder, bis Reita der Geduldsfaden riss und er das Gespräch einfach beendete. Er seufzte schwer, während er sein Handy wieder verstaute.
 

„Rei, was ist los?“, wollte Ruki besorgt wissen und legte die Arme um seinen Schatz, welcher ihn nun etwas verlegen ansah. „Na ja... Ich...“, fing Reita unsicher an und entschied sich für sein Gewissen, Ruki die Wahrheit zu sagen. Er wollte ihn nicht anlügen. „Ich soll etwas auf Kai aufpassen. Miyavi ist, wie du siehst, nicht gekommen. Kai ist nun alleine und Miyavi... Miyavi schien so verzweifelt...! ich musste einfach... ja sagen. Tut mir Leid Ruki... Aber ich pass trotzdem auf dich auf, darauf kannst du dich verlassen!“, versprach Reita und umarmte seinen Koi fest, fast ein wenig verzweifelt und ängstlich vor dessen Reaktion, doch Ruki strich ihm nur beruhigend über den Rücken. „Das war echt lieb von dir, Rei. Ich hätte es doch auch nicht anders gemacht und außerdem vertraue ich dir.“, meinte er lächelnd und kraulte den Größeren im Nacken. Erleichterung überkam dem Größeren und genießerisch schloss er die Augen. „Ich liebe dich Kleiner...“ Ruki grummelte kurz aufgrund des Cosenamen auf, lächelte aber sogleich zufrieden. „Ich dich auch, Brummbär.“ Wie zur Bestätigung brummte Reita beleidigt und brachen daraufhin in Lachen aus.
 

Verwundert blickte Kai zu ihnen hinüber, runzelte kurz die Stirn, wandte sich dann allerdings wieder an Yuji. „Möchtest du ein Eis haben? Einen Kuchen? Ei? Ein Brötchen? Komm schon Yuji, du musst doch Hunger haben.“, versuchte er sein Glück erneut, doch der andere seufzte nur ergeben. „Wir haben keine Zeit Kai... Das können wir später immer noch machen!“, meinte Yuji stur und blickte verwundert an Kais Ohr vorbei, als er einen ihm bekannten Blondschopf ausmachen konnte. „Uruha!“, rief er erfreut und lief an Kai vorbei, der sich nun ebenfalls überrascht umwandte.
 

Der Blonde wurde langsamer und stützte sich schließlich, als er stehen geblieben war, auf seinen Knien ab. Er war gerannt, um nicht noch später beim Treffen zu erscheinen und war nun völlig am Ende seiner Kräfte. Erst setzte ihn der wenige Schlaf nach, dann das er nichts hinunter bekam und dann auch noch diese ständige Rennerei. „I-ich... hab das Kostüm ver... vergessen.“, schnaufte er und biss sich auf die Unterlippe. „Mist! Ich muss nochmal nach Hause...“, murmelte er und gab einen überraschten Laut von sich, als Yuji ihn plötzlich heftig umarmte. „Schön, das du noch gekommen bist. Wie es mit Saga gelaufen ist, kannst du mir später erzählen. Schlüpf du erstmal in das Kostüm hier.“, meinte er und lächelte, während Uruha verwirrt das Kostüm betrachtete, was Yuji aus seinem mitgebrachten Rucksack gezogen hatte. „Woher wusstest du, das ich das Kostüm vergesse?“ „Ich dachte, für den Fall, das du... das du nicht... kannst, nehme ich das Kostüm mit und schmeiß mich selbst ins Getümmel. Hoffentlich passt du da auch rein.“, sagte Yuji hoffnungsvoll und gab einen erschrockenen Laut von sich, als er etwas heftiger von Uruha umarmt wurde. „Danke Yuji... Ich weiß, was du durch machst. Wir müssen gemeinsam leiden..., aber wir werden das schon schaffen. Zusammen sind wir stark.“, meinte Uruha daraufhin lächelnd und entließ den anderen wieder aus seiner etwas stürmischen Bewegung. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, doch stockte er, als Yuji den Kopf sinken ließ und seien Arme um sich schlang, als ob er frieren würde. „Nein, ICH weiß es nicht... Für dich muss es viel schwieriger sein. Takeru und ich sind... sind nicht mal... also ich...“, stotterte der Blonde verlegen und biss sich auf die Unterlippe, um ein Schluchzen zu unterdrücken, doch Uruha entging Yujis verzweifelter Versuch nicht. Tröstend strich Uruha dem anderen durchs Haar. „Yuji... Das ist jetzt nicht belang, wer nun mehr leiden muss. Lass uns nur endlich anfangen, damit wir unsere Liebsten so schnell wie möglich zurück bekommen.“, versuchte er den Kleineren aufzumuntern und wandte sich lächelnd an Kai, der ihn halb umarmt hatte. „Schön das du da bist. Wie geht es dir?“, fragte dieser gerade und quietschte auf, als Uruha ihm durch die Haare wuschelte. „Nicht...! Uruhaaaa~!“, jammerte er langegezogen und zog eine beleidigte Schnute, nachdem er sich ruckartig von ihm entfernt hatte. Doch der Gemeinte lächelte nur schwach, nahm sich dann Yujis Kostüm und schlüpfte hinein, während Kais gerade noch trotziger Blick wieder weich wurde, als er den abgemagerten Uruha betrachtete. Zwar war Aoi noch nicht lange verschwunden, genauer gesagt, gerade mal einen Tag, aber Kai schien es, als würde sich der Schmerz darüber in Uruha hineinfressen und ihn noch kläglicher erscheinen ließ. Noch dünner schien der Blonde in Kais Augen zu sein und nicht ernst gemeinte Späße, um von ihm abzulenken, betrügten nur die jenigen, die es sehen wollten, aber Kai war zu realistisch, als das er die Lüge dahinter nicht erkennen könnte. „Du hast nicht geantwortet.“, machte er Uruha mit einem ernsten Blick bewusst und legte die Stirn in Falten, als Uruha mit einem bittenden Blick zu verstehen gab, nicht weiter nachzufragen, da er die Antwort mit Sicherheit nicht wissen wollte. Nicht einmal Uruha hätte seinen Seelenspiegel in Worte fassen können und er wollte es auch nicht, da er an das Jetzt denken musste und an das, was ihnen bevor lag. Um auf ein anderes Thema umzuschwenken, wandte sich Uruha an Yuji. „Wo sind eigentlich Kra? Die wollten doch auch helfen.“, meinte er und hob fragend die Brauen. Yujis Gesicht wanderte in die Schräge. „Die sind auf Tour... zu unserem Unglück, werden aber in wenigen Tagen wieder hier sein.“ Ertappt schluckte Uruha. Die Geschichte kam ihm bekannt vor. Hatte Yuji ihm das nicht schon einmal gesagt? „Oh stimmt ja...“, murmelte Uruha ausweichend und ignorierte Kais besorgten Blick. Und Kagrra,?“ „Wurden überraschend vom Management zurückgerufen und sind nun bei den Aufnahmen ihres neues Albums.“, erklärte Yuji wohl auch schon zum zweiten Mal mit gerunzelter Stirn und Uruha fluchte innerlich auf. „Tut mir Leid... Hab ich vergessen.“
 

Und während Yuji nun kommentarlos Schminke hervor zauberte, um den etwas verwirrten Uruha zurecht zu machen, ließ Kai seufzend die Arme fallen und setzte sich niedergeschlagen auf den Boden, der schöne Grasflecke auf seiner Hose zaubern würde.
 

Wo würde der Tag sie nur hinführen?
 

Seine Gedanken schweiften zu Miyavi, der trotz seiner Bitte bestimmt kein Auge zumachen konnte und allein vor sich hinleidete... Er würde es zumindest tun, aber er hätte ihn auch nicht der Gefahr aussetzen wollen, hier in seinem Zustand aufzutauchen, wo der Entführer herumlungerte. Hoffentlich verstand der Ältere sein Handeln und konnte ihm verzeihen und da er sehr zuversichtlich war, das sie ihn heute schnappen würden, wäre er selbst auch nicht in Gefahr.

Er schreckte auf, als jemand ihn antippte. Blinzelnd blickte Kai auf und kniff aufrund der morgendlichen Sonne die Augen zur Hälfte zu. „Uhm... Rei? Was ist denn?“, wollte er ein wenig überrascht wissen und den Kopf legte er schief, als er Ruki hinter dem Bassisten erkannte. „Du musst auch noch geschminkt werden. Also steh schon auf, Kai-chan.“ //Chan?//, wiederholte der Drummer verwirrt und ließ sich von Reita aufhelfen. „Na ja... ach so... Danke.“, murmelte er und hob zweifelnd die Brauen, als Reita mit einem weißen Schminkstift vor ihm herumfuchtelte. „Rei, lass mich das lieber machen, bevor du Kai damit noch ins Auge stichst.“, meinte Ruki mit ruhiger Stimme und hatte seine Hand auf dessen Schulter gelegt. „Hm... 'kay...“, murmelte der Bassist wie ein getretener Hund und gab Ruki den Stift. Nun fuchtelte der Sänger etwas unschlüssig vor seinem Gesicht mit dem Stift herum. „Und du weißt, was du da tust?“, fragte Kai etwas nervös und war einen Schritt zurückgegangen. Fragend sah Ruki auf. „Ich hab zwar noch nie jemand anderen geschminkt, aber du brauchst keine Angst haben, Kai. Könntest du sich vielleicht etwas bücken? Ich würd dich ja sonst darum bitten, dich dort drüben hinzusetzen, damit ich besser ran komme, aber dann würden wir unsere Deckung aufgeben.“, meinte der Sänger und sah Kai entschuldigend an. „Schon okay. Wie wär's wenn ich mich hinsetze und du dich hinkniest?“ „So geht es natürlich auch.“, grinste Ruki und kaum hatte Kai sich wieder auf dem Gras niedergelassen, hatte er sich zu ihm hinunter gekniet und hielt sich nun eine Stütze suchend an Kais rechter Schulter fest, während er mit dem weißen Schminkstift begann, dem Drummer ein Clownsgesicht zu verpassen. Neugierig beobachtete Reita diese Tätigkeit und staunte nicht schlecht, da sein Koi offensichtlich Talent im Schminken hatte. „Rei, hast du das rot?“, fragte Ruki, nachdem er mit der weißen Grundierung fertig war und legte den Kopf in den Nacken, um den Bassisten zu fixieren. Reita musste bei dem Anblick schlucken. „Ä-äh... Der muss hier irgendwo...“, begann er stotternd und uffte auf, als Yuji ihm den roten Stift unachtsam gegen die Brust drückte. „Hier.“ „Danke.“, grummelte Reita und gab seinem Koi den roten Stift, während er sich mit der anderen Hand die getroffene Stelle rieb.

Und während Uruha bereits fertig war und den Blick aufmerksam über den Marktplatz wandern ließ, indem er an dem großen Werbeschild vorbei lugte, wurde auch Kai vollendet. „So jetzt können wir, oder?“, fragte Ruki und hatte dabei ganz seine Rolle vergessen, denn auch er war noch nicht geschminkt. Kaum hatte er sich von Reita aufhelfen lassen, hatte er bereits Yuji an sich kleben, der ihm den weißen Stift aus der Hand nahm. „Nein, du musst noch und dann können wir endlich.“, meinte der Blonde genervt und hielt Ruki mit der einen Hand an der Schulter fest, damit er still hielt, während er mit der Grundierung begann. Ruki seufzte kurz auf. „Tut mir Leid Yuji... ich hatte heute Morgen ganz andere Dinge im Kopf.“ „Hm... Irgendwie haben wir das zur Zeit alle, hm...?“, murmelte Yuji so leise, das nur Ruki es hören konnte, welcher nun etwas verwirrt nickte. „An was denkst du denn?“ Yuji seufzte leise auf. „Kannst du dir das nicht denken...?“ „Na an Takeru, aber das hier machen wir doch nur wegen ihm und Aoi.“ „Richtig... Ich mache mir aber auch Gedanken darum, was sein wird, wenn ich ihn wieder habe. Wir wissen nicht, was der Entführer ihnen angetan hat und ich weiß auch nicht, ob er das selbe fühlt wie ich, verstehst du...?“ „Hai... Das wird schon Yuji. Hoffen wir einfach, das der Typ... doch nicht ganz so verrückt ist, wie wir glauben. Ich möchte Aoi als Freund auch nicht verlieren.“ „Denkst du daran...?“ „Uhm... nein, eher nicht...“, gestand Ruki leise, doch Reita hatte die Ohren gespitzt. Ging es da gerade um ihn?

Fragend wechselte er den Blick zwischen Ruki und Yuji hin und her und gab einen überraschten Laut von sich, als Uruha ihn von den beiden wegzog. „Hey, ich wollt' gerade...“, begann Reita genervt und sah in Uruhas von Trauer gezeichnetes Gesicht. Verwundert hob er die Brauen. „Uruha, was'n los?“ Das Gesicht des Blonden wendete sich ihm zu. „Rei... würdest du mich aufhalten, wenn wir den Täter haben? Ich... weiß nicht... ob ich... mich halten kann, wenn er Aoi etwas angetan hat. Doch ich will nichts tun, was mich noch weiter von Aoi fortbringt. Würdest du mich dann aufhalten?“, wollte Uruha wissen und kein Funken Humor blitze in dessen Augen auf. Reita schmunzelte. „Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht...“, gestand er und legte einen Finger nachdenklich an sein Kinn. „Das hättest du aber...“, murmelte Uruha enttäuscht und sah wieder weg. „Er ist schließlich auch dein Freund.“ „Ach nein, wirklich?“, stieß Reita gespielt überrascht aus und verdrehte genervt die Augen. „Danke, aber das weiß ich selbst. Ich handle instinktiv, von daher-“ „Wirst du spontan entscheiden, was du tust. Genauso wie immer eben.“, meinte Uruha lässig und wusste selbst nicht, warum er gerade jetzt dies aussprach, was ihm schon länger auf der Zunge lag. „Hey! Jetzt reicht's aber, Uruha! Du hast doch keine Ahnung, wie ich bin, also laber nicht so'n Zeug!“, meckerte der Bassist und erstarrte noch bevor er die Faust erheben konnte, als Ruki mit einem „Wo er Recht hat... hat er Recht...“ vorbeiging, um sich mit Kai unter die Marktplatz-Masse zu mischen. Geschockt starrte Reita seinem Koi hinterher, schenkte Uruha noch einen trotzigen Blick, als dieser enttäuscht zu ihm aufsah und lief den beiden hinterher, um sie nicht zu verlieren. Schließlich sollte er auf beide aufpassen!
 

Nun richtete sich auch Uruha auf, um einzuschreiten, als Yuji ihm eine Hand auf die Schulter legte. „Ich pass auf dich auf, Großer. Geh schon... und viel Erfolg.“ Kurz lächelte Uruha auf, eher er sich ins Getümmel schmiss und sich genauestens umsah.
 

„Na dann los...“, murmelte Yuji und behielt Uruha im Auge.
 

+~+
 

//Natürlich habe ich es gewollt, schließlich waren deine Andeutungen einfach zu verlockend, um nein zu sagen. Und blieb mir etwas anderes übrig? Ich muss dieses Spiel spielen, damit du nicht merkst, was ich in Wahrheit für dich empfinde...//, dachte Hitsugi währenddessen und hatte sich bereits umgezogen. //Und solange ich nicht weiß, was in dir vorgeht, werde ich es nicht riskieren. Ich will dich nicht verlieren.//, meinte Hitsugi zu sich und stiefelte aus seinem Wohnwagen. Draußen setzte er schließlich noch seinen Hut auf und wollte gerade in Richtung der Löwenkäfige gehen, als Maya um die Ecke kam und erschrocken vor ihm stehen blieb. Sofort zierte eine leichte Röte seine Wangen. „O-oh... Hey.“, grüßte Maya verlegen und ließ Hitsugi ungewollt damit grinsen. „Na alles wieder... okay?“, informierte sich der Dompteur und ließ einen kurzen Blick über den Älteren gleiten, welcher sich inzwischen etwas anderes angezogen hatte. Diese Musterung ließ Maya noch einen Ticken röter werden. „Ja, dank der Dusche. Tut mir Leid nochmal wegen vorhin, Hitsugi.“ „Schon okay. Wer weiß, was du geträumt hast. Hätte mir auch passieren können.“, meinte der Gepiercte aufmunternd und lächelte. //Ich muss das mit Maya und mir wieder richtig stellen. Auch wenn ich gerne eine bestimmte Reaktion bei Saga sehen würde... Selbst damit würd' ich sie nie bekommen und ich will Maya nicht ausnutzen.//, dachte Htsugi. //Nein, würdest du nicht. Ich hab schließlich dich in diesem... schrecklichen Traum gesehen.//, dachte währenddessen Maya und erschauderte merklich, als er Hitsugis aufmunterndes Lächeln sah. //Aber du kannst nicht die Person aus meinem Traum sein. Dafür... bist du viel zu nett... oder?//, fragte er sich und blickte unschlüssig auf seine Schuhe. „Na ja... du musst dann sicher weiter ne?“, wollte er den anderen auf ein anderes Thema lenken und sah langsam wieder auf. Verwundert hatte Hitsugi die Brauen gehoben. „Ano... ja, das ist richtig. Nun gut, wir sehen uns dann sicherlich später.“, verabschiedete der Dompteur sich schließlich und klopfte beim Vorbeigehen Maya auf die Schulter. Dieser sah dem Kleineren noch kurz hinterher, ehe er selbst seufzend an seine Arbeit ging. //Verzeih mir Hitsugi... Mein Mund hat schneller gesprochen, als mein Kopf denken konnte. Saga wird stress machen, das weiß ich... und es ist meine Schuld. Hoffentlich verzeihst du mir. Ich mag dich doch...//
 

+~+
 

Glücklich lief Hitsugi zu den Käfigen und breitete seine Arme aus. „Guten Morgen alle zusammen!“, rief er mit einem breiten grinsen und erfreute sich an den etwas verschlafen drein blickenden Gesichtern seiner Schmusekätzchen. Sogleich ging er auf den erstbesten Käfig zu und öffnete das Gatter, indem er das Schloss entriegelte. Sofort kam ihm die junge Löwin entgegen, die ihm seit kurzem Sorgen bereitete. „Morgen Süße, hast du gut geschlafen?“ Die 'Süße' gab einen kehligen Laut von sich, während Hitsugi ihr grinsend durch's Fell fasste und sie hinter den Ohren kraulte. Er erstarrte aufmerksam, als sich die Ohren der Löwin aufstellten und die Tiere unruhig wurden. „Wer ist das?“, fragte er und richtete sich auf, während sein Kätzchen sein Bein entlang streifte.
 

„Wer wohl.“, meinte Saga nur knapp und trat aus dem Schatten hervor.
 

„Saga?“, fragte Hitsugi überrascht und zog sein Schmusekätzchen am Halsband zurück. „Geh zurück in den Käfig. Ich muss nur kurz was erledigen, dann hol ich dich wieder raus. Versprochen.“, bat er die Löwin und stubste sie in Richtung Käfig. Unglücklich über die Wendung maulte sie auf und verschwand widerwillig.
 

„Also was willst du hier?“, wollte er nun von Saga wissen und trat näher. Der Größere musterte ihn abschätzend und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich will eine Entschuldigung von dir.“

„E-eine was? Du... warum?“, fragte Hitsugi verwirrt.

„Deine Kaltherzigkeit verletzt, fallls du das noch nicht mitbekommen hast. Du denkst, ich wäre jemand, der für jeden die Beine breit macht. Das stimmt nicht und das weißt du.“

„S-Saga! Darüber hatten wir doch schon gesprochen und ich hab mich entschuldigt! Also was willst du noch? Ich geb übrigens das Kompliment an dich zurück. Du bist derjenige, der andere...“, wollte Hitsugi sagen, doch da fiel ihm etwas ein, was ihn innehalten ließ. Saga hob die Brauen. „Was mach ich?“, wollte er mit gefährlicher Stimme wissen und trat ganz dicht an Hitsugi heran, welcher überrascht zurücktreten wollte, aber der andere hielt ihn fest. „Weißt du... ich... Sag ich hab dich... vorhin also...“, stotterte der Gepiercte nervös und wollte ihm sagen, das er ihn betrefflich Maya angelogen hatte, als er Schritte hörte, die sich schnell näherten. „Hitsugi!?“, rief jemand und der Gerufene erkannte geschockt, um wen es sich handelte. //Nein, warum ausgerechnet jetzt?!// Anscheinend hatte auch Saga begriffen, denn sein Grinsen wurde breiter.

Als schließlich kein anderer als Maya das Zelt betrat, weil er sich dazu entschlossen hatte, Hitsugi von der Auseinandersetzung mit Saga zu erzählen, erstarrte er, als er Hitsugi in den Armen Sagas sah, die dieser gerade noch etwas großzügiger um den Kleineren gelegt hatte, was den Gepiercten einen überraschten Laut ausstoßen ließ. „M-Maya, was is' los?“, wollte der etwas zwischen Sagas Armen Eingequetschte wissen und versuchte den anderen von sich zu drücken, was Saga allerdings mit einem üblen Grinsen nicht zuließ, während dieser Maya gefährlich anstierte, welcher nun verwirrt hin und her überlegte, ob er Hitsugi helfen sollte oder nicht. Schließlich war es wahrscheinlich seine Schuld, das Saga den anderen grad' in die Mangel nahm. Hatte er sich vielleicht in eine Beziehung eingemischt? Maya schluckte. //Nein, dazu ist Saga doch gar nicht fähig!//, dachte er und Erleichterung überkam ihm bei diesem Gedanken, während er den vorigen Gedanken mit einem Kopfschütteln von sich stoßen wollte. //Dann muss er also wirklich denken, ich hätte was mit Hitsugi! Denn er macht sich ja nur an Leute ran, die vergeben sind. Arschloch...// „Ich wollte dir eigentlich etwas sagen, aber das ist jetzt auch nicht mehr wichtig. Würdest du ihn bitte loslassen, Saga?!“, bat Maya den anderen im versucht freundlichen Ton und öffnete die Arme, als wolle er gerne selbst Hitsugi in die Arme nehmen wollen. Belustigt hob sich Sagas rechter Mundwinkel. „Verlangt wer?“ „Ich?“ Saga grunzte belustigt. „Das sehe ich. Verlangt wer?“, wiederholte er seine Frage und genoss die Nähe des Gepiercten an seiner Brust. Da kamen Erinnerungen hoch, bei denen er sich über die Lippen lecken musste. Maya erstarrte. „Lass Hitsugi einfach in Ruhe,Saga! Siehst du nicht, das er deine Nähe nicht mag?!“ „Ach wirklich...?“, stellte Saga belustigt in Frage und lockerte ein wenig die Umklammerung, um dem Kleineren abschätzend anzusehen., doch Hitsugi hatte verlegen den Blick gesenkt. „Bitte... Hört auf euch wegen mir zu streiten...!“, bat dieser nun und zwickte Saga in die rechte Brustwarze, damit sich vielleicht die Umklammerung lösen würde, doch Saga keuchte nur angetan auf. Seine Augen blitzten gefährlich von Hitsugi zu Maya. „Wenn er dir gehört, Maya... worum kämpfst du nicht um ihn?“, stellte Saga die Frage in den Raum, die die anderen beiden beteiligten erstarren ließ. Nun senkte auch Maya verlegen den Blick.
 

„Es tut mir Leid... aber...“, begannen beide plötzlich wie aus einem Mund und sahen wieder auf. Hitsugi drehte sich unter größter Anstrengung um die eigene Achse, um den anderen anzusehen.
 

„Warum willst du dich entschuldigen, Maya? Ich muss mich doch entschuldigen!“, meinte Hitsugi und Maya legte verwundert den Kopf schief. „Warum musst du dich entschuldigen, Hitsugi?“ „Na weil ich... ich... habe angedeutet, etwas mit dir zu haben, aber... viel hat es nicht gebracht. Der Gefühlsklotz auf zwei Beinen hat nicht wie gewünscht reagiert. Es tut mir Leid, Maya.“

Sprachlos blickte dieser ihn an und dann zu Saga auf, der nun selbst auch verwirrt schien. „N-nein ich... ich war es doch, der behauptet hat, wir hätten was! Doch wie du schon selber sagst... Gefühlsklotz bleibt Gefühlsklotz...“
 

„Jetzt haltet verdammt nochmal eure Schnauze! Was soll der Mist?! Ich bin kein Gefühlsklotz! Und ihr... ihr habt beide gelogen?!“, wollte Saga mit grollender Stimme wissen und hatte Hitsugi abrupt losgelassen, was diesen unsicher auf der Stelle wanken ließ, ehe er sein Gleichgewicht wieder fand und nun mit wütender Miene nach hinten blickte. „Ich weiß zwar nicht, warum Maya das getan hat, aber vielleicht, weil er ebenso wie ich, nur einmal sehen wollte, ob du auch andere Gefühle zeigen kannst, sowas wie Eifersucht z.B. Aber anscheinend ist es dir wirklich egal, mit wem du vögelst! Komm ja nicht wieder zu mir, wenn du's nötig hast! Aber... jetzt wo du weißt, das zwischen Maya und mir nichts läuft, bin ich wohl wirklich uninteressant für dich und du wärst eh nicht mehr gekommen, so wie die letzten Wochen. Hab mich sowieso schon immer gefragt, warum du ausgerechnet mich erwählt hast. Such dir ein anderes Spielzeug, Saga! Ich hab keine Lust mehr mich selbst zu betrügen und... wenn du genau darüber nachdenkst, was ich dir gerade versuche zu verklickern, vielleicht kommt die Erkenntnis endlich bei dir an und entweder... lässt du mich dann in Ruhe... oder du hörst endlich auf, dich selbst du betrügen. Ich hab keine Lust mehr auf Spielchen! Ich bin weg.“, meinte Hitsugi noch mit gebrochener Stimme und stiefelte mit gesenkten Haupt an Maya vorbei, dem er ein „Schon verziehen...“ entgegen hauchte, ehe er sich auf in seinen Wohnwagen machte. Seine junge Löwenfreundin, die die ganze Zeit zwischen Freiheit und dem Käfig herumgeirrt und gefährlich geknurrt hatte, sprang nun auch von der Erhebung, die zum Käfig führte und lief Hitsugi nach.
 

Mit entgleisten Gesichtszügen starrte Saga ihm nach, bis Maya ihm im Weg stand und er sich mit immer wütender Miene auf diesen fixierte. „Du.. solltest echt darüber nachdenken... Ich wäre froh, wenn ich solche Wort mal von jemanden hören würde.“, gestand Maya mit roten Wangen und grinste leicht. Ein wenig enttäuscht war er schon, da er Hitsugi schon sehr interessant fand, aber nun war Freundschaft wohl das einzig richtige und das brauchte der andere jetzt nur umso mehr.
 

„DU HAST DOCH KEINE AHNUNG VON NICHTS!“, brüllte Saga aufgebracht und versteckte seine zitternden Hände hinter seinem Rücken.
 

„Das stimmt, aber ich weiß, das Hitsugi nun die Hilfe eines Freundes brauchst und das bist du ganz sicherlich nicht. Du bist für ihn mehr als das und wenn ich erfahre, das du ihm noch einmal zu Nahe kommst und ihm wehtust, dann... dann fliegst du.“
 

Verärgert formte Saga seine Augen zu Schlitzen. „Sagt wer...?!“, knurrte er und öffnete überrascht den Mund, als Maya mit eiskalter Miene meinte: „Der Zirkus-Wächter und glaub mir, ich habe Einfluss.“ Dann drehte sich Maya um und lief Hitsugi hinterher.
 

Fassungslos fuhr sich Saga durch die Haare und ließ sich gegen eine Kiste fallen, an der er hinunter glitt. //Scheiße... Wie konnte es nur soweit kommen...? Warum hast du nur damit angefangen?! Vorher ging es doch auch ohne diesen... Gefühlskram.//
 

~+~
 

Mit stetig schneller klopfendem Herzen sah Reita sich um. Der Schweiß tropfte ihm von der Stirn, wo er ihn in regelmäßigen Abständen mit dem Ärmel wegwischte. Panik schnürte ihm die Kehle zu. Wie zum Kuckuck sollte er auf zwei Personen gleichzeitig aufpassen? Zumal es sich dabei um die wichtigste Person seines Lebens handelte und zum anderen um Kai, der heute sehr unkonzentriert zu sein schien. Andauernd verschwand er auf Reitas Sicht, weil er von einem zum anderen Ort irrte oder weil er irgendetwas auf dem Boden zu suchen schien. „Argh... verdammt nochmal!“, regte sich der Bassist auf, der drauf und dran war, sich einen Weg durch die Menge zu schlagen und Kai mal die Leviten zu lesen, als dieser plötzlich wieder verschwand. Machte der Brünette das mit Absicht?! Kochend reckte er den Hals, um dessen Haare auszumachen oder irgendein anderes Lebenszeichen des Drummers zu entdecken und stellte sich sogar auf Zehenspitzen hin, doch Kai blieb verschollen. Nun machte sich eine Vermutung in ihm breit, der ihm einen eisigen Schauer über den Rücken laufen ließ. „Nein... nein, du bist jetzt nicht verschwunden!“, knurrte er anklagend und schaufelte sich mit seinen Ellenbogen durch die Menge zu genau dem Punkt hin, an dem der Drummer verloren gegangen war. Beinahe wäre er über etwas gestolpert, während er verzweifelt Ausschau hielt, doch er konnte sich gerade noch so auf den Beinen halten, drehte sich um, um das Hindernis, sei es ein Kind... oder... oder Kai zur Schnecke zu machen! „Kai?!“, rief Reita teils überrascht, teils erbost, als er ihn Gesund und Munter erblickte, wie dieser gerade auf ein Kind mit großen Kulleraugen einredete. Überrascht sah Kai auf. „O-oh Rei, was is' denn los?“, wollte Kai nervös wissen und musste schlucken, als er in das saure Gesicht Reitas sah. „Ich hab doch nur kurz... Ich wollte nicht... Tut mir Leid!“, stammelte er, doch der Bassist winkte mit mit einem genervten Schnauben ab. „Und jetzt bleib gefälligst an einem Punkt stehen! Is' ja leichter auf Ruki aufzupassen, als auf-“, begann Reita, doch die jähe Erkenntnis ließ all seine Gesichtszüge entgleisen. „Ruki!!!“, rief er schließlich entsetzt aus und wandte sich wieder der Menge zu, um sie gleich darauf nach seinem Koi Ausschau zu halten. „N-nein...“, murmelte Reita und durchlief nun panisch die Menge. „RUKI?!“, rief er immer wieder, doch niemand antwortete ihm. Er erschrak, als ein schnaufender Uruha neben ihm zum Stehen kam. „Rei, wo ist Ruki?!“ „I-ich weiß es nicht! Gerade noch war er hier... und dann war ich nur mal kurz unaufmerksam und jetzt... jetzt ist er irgendwo, nur nicht hier!“, meinte der Bassist verzweifelt und biss sich stark auf die Unterlippe. Er hatte versagt. Er hatte Ruki im Stich gelassen... Nun hatte er auch noch ihn... SEIN Ein und Alles!

Fast wäre Reita auf die Knie gefallen, da seine Beine plötzlich wie Wackelpudding waren, doch Uruha find ihn gerade noch rechtzeitig auf und schliff ihn schon fast aus der Menge heraus, so unfähig war Reita im Moment, seine notorischen Reflexe zu benutzen. //Ruki... Ruki... Hätt' ich doch nur.... nur besser aufgepasst...//, warf er sich vor und vermisste den Nervzwerg so arg, das er BEINAHE die Fassung und eine Träne verloren hätte. ER, der Macho!

„Rei... Ihm wird schon nichts passieren...“, versuchte Uruha, den es ebenfalls schockiert hatte, den anderen aufzumuntern und drückte ihn auf eine Bank, bevor er sich aufseufzend neben ihn fallen ließ und den Kopf in den Händen verbarg.
 

Kai, Yuji, Chiyu und Masato kamen angeeilt.
 

„Ruki ist weg, oder?!“, wollte sich Yuji informieren und kam vor Reita zum Stehen.

Dieser hatte die Beine angezogen und starrte verbissen auf seine Knie. Seine Mundwinkel zuckten.

„Ja...“, murmelte Uruha leise und sah mit Tränen in den Augen auf. „Jetzt hat er auch noch ihn...! Wenn ich doch nur wüsste, was in dem Kopf dieses Kranken vorgeht! Wenn er ihnen was angetan hat, dann... dann...“

„Dann bring ich ihn um!“, knurrte Reita und hatte seine zitternden Hände zu Fäusten geballt,

Kai musste schlucken. „Rei... e-es... tut mir Leid. Das ist alles meine Schuld!“, meinte Kai mit zitternder Stimme und ging vor dem Bassisten auf die Knie. „Wenn ich nicht... Wenn ich nicht...“, begann er immer wieder und machte sich Vorwürfe, die ihn Tränen in die Augen treten ließen. Tränen aus Wut auf sich selbst und Angst um Ruki und das Reita ihn jetzt hassen könnte, denn er mochte es gar nicht, von jemanden gehasst zu werden und es stand dabei auch so viel auf dem Spiel! Und nur wegen seiner Unvorsichtigkeit und Naivität mussten nun andere darunter leiden. Er biss sich auf die Unterlippe, um alle weiteren gestammelten Wort zu unterbinden. Es würde eh nichts Gescheites dabei rauskommen...

Reita sah auf. Man merkte deutlich, das es hinter seinen Schläfen ratterte. „Eigentlich müsste ich echt verdammt sauer auf dich sein, Kai, aber das würde Ruki nicht wollen und ich will es auch nicht. Ich konnte ja nicht ahnen, das du nur mit einem Kind geredet hast. Wir haben beide einen Fehler gemacht. Belassen wir es dabei... okay?“

Nun glich Kais Stimme mehr einem Schluchzen.

„A-aber es ist meine Schuld!!“, meinte er starrsinnig und sah verständnislos zu dem Bassisten auf, der den Blick von ihm abgewendet hatte.

Nun meldete sich auch Uruha wieder zu Wort, indem er jeweils eine Hand auf Reitas Schulter und eine auf Kais Schulter gelegt hatte. Seine Stimme wirkte wie erstickt. „Es ist besser, wenn jeder nach Hause geht... Es bringt nichts, uns Vorwürfe zu machen oder gar zu streiten. Das würde niemanden helfen und schon gar nicht die Rettung von nun mehr 3 besonderen Menschen... Wir treffen uns Morgen im Café. Alles weitere besprechen wir dann... und Reita...? Tu nichts, was du bereuen würdest.“, meinte er mit zum Ende hin ernster und fester klingender Stimme, bevor er sich wacklig aufrichtete und auch Kai durch einen Druck an dessen Schulter andeutete aufzustehen. Mit einem unsicheren Blick auf Reita erhob sich der Drummer, der sich nach einem kurzen geflüsterten „Bitte verzeih mir.“ und einer kurzen Umarmung von diesen abwandte und Uruha fast schon hinterherrannte. Verwirrt ließ er seinen Blick auf Uruhas Hand gleiten, die Yujis Arm umschlossen hielt, damit dieser nicht verschwinden konnte, aber warum sollte er das auch? Was hatte Uruha vor? Doch Yuji schien die Umklammerung nichts anzuhaben. Viel mehr hatte er sich besorgt in das von Trauer verzerrte Gesicht Uruhas gebeugt. „Meinst du, es ist richtig ihn alleine zu lassen?“ Kai holte nun auf, um neben ihnen Schritt zu laufen. „Ja... Ich habe auch meine Ruhe gebraucht, um nachzudenken. Vielleicht wird ihm dann auch etwas klar, was ihm bisher nicht klar war. So wie mir...“ Kai schluckte und wollte ansetzen etwas zu sagen, als Uruha ihn unterbrach. „Lass gut sein Kai. Reita hat Recht mit dem, was er gesagt hat. Das Pech verfolgt uns und Zufälle fallen auf Zufälle und egal wie schrecklich sie sein mögen, aufhalten können wir sie nicht. So und wir drei... gehen jetzt etwas essen. Niemand von uns hat heute Morgen etwas zu sich genommen. Wir sollten denen, die uns wichtig sind, nicht noch zusätzlichen Kummer bereiten, indem wir uns zu Grunde richten. Außerdem... wird mir nur schlecht ohne Essen im Magen, wenn ich jetzt rauche und Kippen... ja, von denen komme ich wohl in nächster Zeit nicht los.“ „Wolltest du das denn?“, fragte Yuji nach kurzem Zögern und musste zugeben, das auch seine Energie durch das Weglassen der Mahlzeiten fast gänzlich verbraucht war. „Nein.“, meinte Uruha im ernsten Ton und musste kurz grinsen, ehe es auch schon wieder verschwand und er nun auch Kai packte, um sie in ein dezent gehaltenes Café zu ziehen. Ganz anders als das Takerus. Hier fühlte man sich eher der Gesellschaft untergeordnet und klamm, aber für eine kleine Mahlzeit sollte es genügen.

Und während ein freudiger Kellner zu ihnen gewuselt kam und ihnen die Bestellkarten vor die Nase legten, wandte sich Yuji an den still gewordenen Kai. „Kai, du machst dir zu viele Gedanken. Wahrscheinlich wäre Ruki auch so... entführt wurden.“, meinte er zum Ende hin eher flüsternd und mit vorgebeugtem Gesicht, stand wieder von seinem Platz auf und gesellte sich neben ihn, um einen Arm um den zitternden Brünetten zu legen, der sich widerstandslos an seine Schulter drücken ließ, um die Lehne zu erhalten, die Kai jetzt gerade dringend nötig hatte. „Kopf hoch Kai. Vielleicht klingt es naiv, aber ich... ich bin der Überzeugung, das ihnen nichts getan wird. Ich weiß nicht warum ich so denke, aber mich überkommt immer ein schlechtes Gefühl, wenn es Takeru nicht gut geht oder er in die Enge gedrängt wird und das hab ich dieses Mal nicht. Ich habe mich noch nicht aufgegeben, den noch hab noch Hoffnungen und du solltest dir deine durch zu vieles Nachgrübeln nicht zerstören. Sei froh, das dich es nicht getroffen hat. Dann müssten wir jetzt wohl Miyavi trösten und ich weiß nicht, wie er reagieren würde. Reita jedenfalls... hat noch vernünftig reagiert danach.“, meinte Yuji aufmunternd lächelnd, auch wenn ein Hauch Traurigkeit darin lag, den er nicht hatte vermeiden können und gerade als Uruha etwas darauf erwidern wollte, der nun auch einen Arm um Kai gelegt hatte, um ihn zu zeigen, das er nicht alleine war, als genau dieser wie von der Hornisse gestochen aufgesprungen war. Erschrocken waren Uruha und Yuji auf ihrer Sitzbank zurückgewichen. Verwirrt erkannten sie Panik in Kais Gesicht. „Kai, was hast du denn??“, wollte Uruha besorgt wissen und zog die Beine an die Bank, als der Drummer an ihm vorbei rutschen wollte. „Miyavi!!“, rief Kai und war Blass geworden. „Er macht sich sicher unglaubliche Sorgen! Ich muss nach Hause!“, meinte der Drummer und missachtete die fragenden Blicke der anderen Gäste, denn einige hatten interessiert aufgeschaut, als sie den ihnen etwas vertrauten Namen gehört hatten. Miyavi hatte sich zwar noch kein bisschen um seine Solokarriere gekümmert, aber fest stand in den Medien, das man bald von ihm hören würde mit neuem Namen und anderen Stil.

Wieder wollte Uruha etwas sagen, als Yuji ihm eine Hand vor dem Mund legte und somit jeglichen Versuch unterband. „Geh nur. Ich hoffe, wir sehen uns dann Morgen...?“, meinte er mit einem kurzen Lächeln, welches sich noch etwas verbreitete, als Kai aufgeregt von einem Bein auf das andere Bein hopsend mit einem Nicken bejahte, ihnen noch kurz zuwinkte und aus dem Restaurent gehechtet war. „Und weg ist er...“, murmelte Yuji und senkte den Blick auf die Karte, die er nun aufschlug. Ein wenig verärgert musterte Uruha ihn. „Ich frag mich, wie du es schaffst, so ruhig zu bleiben. Was ist, wenn ihm etwas auf dem Heimweg passiert?“ „Wird es schon nicht, Uruha und nun bestell dir was. Dein Magen knurrt ja, als hättest du seit Tagen nichts mehr gegessen...? Ich lad dich ein.“ Verwundert ließ der Gitarrist den Blick auf seinen Bauch wandern und strich darüber. Tatsächlich. Er hatte gar nicht gemerkt WIE sein Magen knurrte. „A-aber bezahlen werd' ich selbst!“, meinte er starrköpfig und schlug nun selbst die Karte auf. Die Blicke der anderen Gäste waren inzwischen wieder von ihnen abgefallen. Nur hier und da lugte ein neugieriger Kinderkopf zu ihnen hinüber, bis ihre Eltern sie wieder zur Vernunft und Anstand riefen. Yuji und Uruha ignorierten dies geflissentlich und nachdem jeder etwas gefunden hatte, was er glaubte, hinunter kriegen zu können, bestellten sie den Kellner mit einem Wink heran. „Ich nehme die Nummer 63.“, sagte Uruha zum Kellner, der fleißig mitnotierte. „Die Ramennudeln...“, murmelte er vor sich hin, ehe er sich Yuji zuwandte. „Und ich nehme das Sushi-Kindermenü und... und...“, murmelte der Blonde mit dem Blick immer noch auf der Karte, während der Kellner abwartend nach jedem Fetzen Worte haschte und sich dabei leicht zu Yuji hinunter gebeugt hatte, der nun mit entschlossenem Gesichtsausdruck aufsah und ein wenig erschrak, als er in das nahe Gesicht des Kellners blickte. „Verzeihen Sie Sir...“, sagte dieser sofort und stand wieder aufrecht, so wie zuvor. „Haben Sie nun, was Sie haben wollen?“ „Ja, ich nehme noch einen Früchteeisbecher, aber ohne Eis und Soße, sondern nur mit den Früchten.“ Verwundert wurde er von sowohl Uruha als auch dem Kellner angeblickt. „Ähm... wie meinen?“, fragte dieser verwirrt und schaute nun irritiert auf die Karte, ob ihm etwa entgangen war. „Sagten Sie, Sie möchten nur die Früchte in einem Eisbecher bekommen?“, wiederholte er nun unsicher, da er glaubte, sich verhört zu haben. „Ja, das sagte ich durchaus.“, meinte Yuji mit gerunzelter Stirn und sah dem Kellner mit gehobenen Brauen hinterher, welcher sich mit einem „Ich werde mich kurz an meinen Chef mit ihrer Bitte wenden. Bitte gedulden Sie sich ein wenig.“ von ihnen abwandte und nun zwischen den Tischen in die Küche eilte.

Mit schief gelegten Kopf und diesen auf seinen Handballen auf dem Tisch abstützend, sah Uruha ihn an und grinste ein wenig. „Außergewöhnlich...“ „Außergewöhnliche Situationen verlangen außergewöhnliche Taten.“, meinte Yuji daraufhin nur grinsend und zog eine traurige Schnute. „Außerdem hätte ich das bei Takeru sofort bekommen...“ Uruhas Grinsen erlosch. Unangenehm hüstelte er auf. „Aber...“, fing er an, schüttelte den Kopf und verstummte jäh, als ihm keine gescheiten Worte dazu einfielen. „Ja, ich weiß. Er ist nicht da, aber... er wird es bald wieder sein.“, meinte Yuji mit fester Stimme und verbissenem Blick auf seine Hände, was Uruha Mundwinkel kurz zucken ließ. „Wenn ich doch nur auch so zuversichtlich wie du wäre...“, murmelte er, hatte die Arme wieder von der Tischplatte genommen und ließ sich zurücksinken. Sein Kopf lag nun mehr oder weniger auf seiner Brust, hinter der sich sein Herz kurz und schmerzhaft verkrampft hatte, während der Besitzer schmerzhaft das Gesicht dabei verzogen hatte.
 

„Was ist?“, wollte Yuji besorgt wissen und legte den Kopf schief. „Mach dir doch nicht auch noch so düstere Gedanken, Ruha.“, setzte er etwas anklagend hinzu, da er sich schon irgendwie denken konnte, worum es ging.

//Ruha? So hat mich noch niemand genannt.//, dachte der Gitarrist ein wenig verwirrt und seufzte. „Das ist leichter gesagt, als getan.“

„Ich weiß..., aber ich weiß auch, das du das schaffst. Wenn du nur fest an ihn glaubst, dann spürst du, das alles in Ordnung ist. Das ist das Band der Liebe. Auch wenn... die Verbindung zwischen mir und Takeru schwach ist, ich glaube dennoch an seine Zähigkeit.“, meinte Yuji mit leicht geröteten Wangen und lächelte verlegen. Auch Uruha musste lächeln. „Ihr würdet wirklich gut zusammen passen, Yuji. Du, der Ruhepol und Takeru, der Aufgedrehte. Ihr ergänzt euch super.“ Yujis Augen weiteten sich kurz, dann wandte er noch ein wenig röter auf den Wangen von Uruha ab und befeuchtete seine Lippen. „Danke...“, murmelte er gerührt und kämpfte nun wieder mit den Tränen. Uruhas Stirn bekam Sorgenfalten und er beugte sich gerade vor, um sich für seine Worte zu entschuldigen, da er den anderen zittern sah, als der Kellner wieder zu ihnen an den Tisch gewuselt kam und den Eisbecher ohne Eis, sondern nur mit Früchten, etwas zu heftig auf den Tisch abstellte. „Das wird dann nochmal extra kosten. Ihr Essen kommt gleich. Möchten Sie sonst noch... etwas?“, wollte der Mann wissen, doch Uruha wies ihn mit einem dankbaren Lächeln ab. „Alles okay, Yuji?“, wollte er sich erkundigen und legte seine Hand ein wenig zaghaft auf dessen Schulter. Der andere sah auf und schluckte die Tränen hinunter. „Ja, danke. Greif ruhig zu.“, meinte er und langte nun selbst nach einer Kirsche, um von ihm abzulenken. „Wie... Wie war dein Schlaf?“, setzte er fragend hinzu, um dem noch etwas beizusteuern und sah aus den Augenwinkeln, wie Uruha etwas zusammengezuckt war. „Was ist los?“, wollte er wissen und hob die Brauen, während er die aufgerissenen Augen von Uruha betrachtete, die ihn nun misstrauisch beäugten.

„Yuji... ich hab das Gefühl, du könntest in mich hineinblicken, das ist los. Fast... als ob du die Antworten schon kennst, bevor du danach fragst.“, meinte er und hob die Brauen. Doch Yuji grunzte nur belustigt auf. „Ach tu ich das? Vielleicht sollte ich als Hellseher beim Zirkus anfangen?“ „Ich meinte das ernst.“, erwiderte Uruha trocken und ließ seine zitternden Hände in seinem Schoß und sie sich kneten, während Yuji weitere Früchte aus dem Becher stibitzte und nun etwas irritiert schien. „Und warum denkst du das?“ „Weil du die seltsamsten Fragen stellst, die sich immer als gerecht herausstellen und du eine Ruhe ausstrahlst, als wüsstest du wirklich, das ihnen nichts geschieht.“, erklärte der blonde Gitarrist etwas misstrauisch und hatte die Stirn in Falten gelegt.
 

Yuji war erstarrt und ließ die Hand zurücksinken. Er schluckte und starrte Uruha ungläubig an. Dann ballten sich seine Hände stumm in seinem Schoß zu Fäusten. „Du glaubst also...“, fing er an und schnaubte leicht erzürnt, ehe er fort fuhr: „, das ich... ich Takeru und die anderen entführt habe?!“, fragte er und konnte sich einen bissigen Ton nicht verkneifen. Das Misstrauen Uruhas verletzte ihn zutiefst und schockierte ihn gleichzeitig.
 

„Wie sonst... Wie sollte der Entführer sonst erfahren haben, was für einen Plan wir verfolgten? Es wäre... nur... nur logisch, das er einen Komplizen hat oder...“

„Fang gar nicht erst an, weiter zu reden, Uruha!“, verbot ihm Yuji und erhob sich.

Auch Uruha erhob sich, funkelte nun teils erschrocken über seine Gedanken und teils vernarrt in diese den anderen an. „So könnten sich einige Dinge erklären lassen, die...“

„Die nichts mit mir zu tun haben! Uruha, begreif doch...! Er will dieses Misstrauen säen! Denk doch mal nach! Warum sollte ich Takeru entführen, wenn ich ihn doch... ja, ihn liebe!“, versuchte Yuji den anderen von seiner Unschuldigkeit zu überzeugen und hätte Uruha am liebsten für sein schnelles Nachgeben geschlagen. Keine Träne glitzerte dieses Mal in seinen Augen, als er an seine Liebe erinnert wurde, nur Wut blitzte in ihnen auf. Wut auf den anderen, den er auf der einen Seite verstehen, jedoch auf der anderen Seite dafür... ja was? Er könnte Uruha niemals weh tun, aber wie wollte er es dem anderen sonst klarmachen? Wie sollte er ihn von diesen Gedanken reinwaschen?!

Entschlossen packte er Uruha an den Handgelenken und zerrte ihn schon fast um den Tisch herum zum Ausgang.
 

„Hey, sie müssen noch bezahlen!!“, rief ihnen der Kellner hinterher, woraufhin Yuji unwirsch knurrte, ein Hand von Uruhas Handgelenken löste, um ein paar Scheine hervorzuziehen und sie fallen zu lassen, ehe er aus dem Restaurent taumelte. Er hatte Mühe auf den Beinen stehen zu bleiben, denn nun versuchte sich Uruha auch noch von ihm loszureißen. „Uruha, hör mir zu!“, verlangte er und duckte sich hastig, als der andere panisch nach ihm ausschlug. Waren nun alle Sicherungen in dem anderen durchgebrannt?! „Ich bin nicht der, wie du denkst, das ich's bin!“, rief er und überschlug sich beinahe vor Panik in der Stimme.
 

„Wie kann ich mir da sicher sein?!“, rief Uruha und gab einen erleichterten Laut aus, als er Yujis Griff entronnen war.

„Indem du aufhörst, so starrsinnig zu hoffen, derjenige zu sein, der den Entführer zu fassen bekommt, um sich zu rächen und verzweifelt daran zu glauben, das der einzige Ausweg es sei, zu hoffen, das es einer von uns ist, damit du dir sicher sein kannst, das ihnen nicht passiert ist, weil du glaubst uns zu kennen, was du mir gerade nicht gegenüber beweist und deinem Herzen vertraust! Am besten du gehst nach Hause und denkst einmal scharf über die Wort nach. Dein Misstrauen verletzt! Du kannst von Glück reden, das ich nicht der Typ bin, der seine Freunde schlägt und ihnen etwas antut! Ich dachte, du wusstest das!“, meinte Yuji säuerlich, legte noch einen kurzen bedauerlichen Gesichtsausdruck auf, eher er sich von dem Blonden abwandte, der stocksteif stehen geblieben war, und sich auf den Weg nach Hause machte. Er fluchte leise und unfein, jedoch brachte nichts Fluchen einen klaren Verstand und ihnen die drei Vermissten wieder, also bemühte er sich um klares Denken und machte sich schnurstracks auf nach Hause. Am liebsten würde er sich dort verbarrikadieren vor Zorn, Schmerz und letztendlich vor Enttäuschung, aber er wäre töricht Morgen nicht zu erscheinen, wenn Uruha doch glaubte, er wäre der Entführer oder dessen Komplize. Außerdem... wollte er doch seinen Takeru befreien und Aoi und Ruki. Zum einen, weil er sie mochte und er es einfach für selbstverständlich hielt, nicht nur einem sondern möglichst vielen zu helfen und zum anderen, weil er wollte, das Reita und Uruha wieder glücklich wurden. Besonders um Uruha machte er sich Sorgen. Der Blonde schien gar nicht damit zurecht zu kommen, etwas zu verlieren, was ihm lieb und teuer war. Woran das wohl lag...?
 

~+~
 

Ruki wurde währenddessen wild strampelnd in einen dunklen Raum getragen. Er steckte, wie auch schon seine Vorgänger zuvor, in einer Art Sack und konnte sich kaum bewegen. Seine Hände schienen fest auf seinem Rücken zusammengeschnürt zu sein. Vor seinem Mund spannte sich ein Stück Stoff, was ihm am Sprechen hinderte und egal, wie er sich auch zu wehren schien, es brachte ihn nur die schlechte Laune des Entführers ein, der ihn plötzlich von seiner Schulter riss und ihn ein wenig unsanft auf einem Heuhaufen niederfallen ließ. Ruki stöhnte schmerzhaft auf und wand sich auf dem Heu, was ihn immer wieder erschrocken zusammenzucken ließ, wenn die trockenen Grasspitzen ihn stachen.
 

„Ich würde an deiner Stelle ruhig liegen bleiben...“, murrte der Entführer mit gedämpfter Stimme und entknotete die Seile um den Sack, damit er diesen von seinem Gefangenen reißen konnte. Erstickt schrie Ruki auf, als der raue Stoff ihn an den nackten Armen kratzte und Kratzer hinterließen. Gedämpft schien er etwas sagen zu wollen, doch die Worte lösten sich hinter dem Band in Luft auf und der Entführer lachte auf. „Du hast keine Chance, Kleiner.“, setzte er anschließend hinzu und verließ den Raum. Wenn Rukis Augen nicht auch verbunden wurden wären, würde er sich jetzt aufmerksam umsehen und schauen, ob Takeru und Aoi bei ihm waren, doch allein die leisen Atemgeräusche mussten reichen, um ihn zu verraten, das mindestens eine weitere Person mit im Raum war. Wer es war, konnte er durch das bloße Atmen nicht ausmachen, aber es beruhigte Ruki, Es hätte sich schlimmer anhören können. Erstickt, wenn nicht sogar erloschen. Wer auch immer das war... er lebte und Ruki tat es auch. Trotz zugeschnürter Kehle ließ sich Ruki erleichtert zurückfallen. Seine Tränen durchtränkten das Stück Stoff über seinen Augen, die er für Reita weinte. Reita, seinen Liebsten, den er allein gelassen hatte. Allein mit seiner Wut auf sich selbst und seiner Verzweiflung. Ruki konnte sich gut ausmalen, was in dem Bassisten gerade an Chaos herrschen würde, doch seine Gedanken trugen ihn auch zu einer weiteren Person. Uruha. Er war sich nie 100%ig sicher gewesen, ob dieser ihn wirklich gänzlich vergessen hatte. Er selbst, und das hatte er sich eingestehen müssen, selbst als er mit Reita zusammengekommen war, hing immer noch an den Blonden, auch wenn die Gefühle eher in freundschaftliche umgeschlugen war, so war er dennoch nicht vergessen und nun wurden ihm gleich zwei Menschen entrissen, die er auf verschiedenste Weise liebte? //Hoffentlich tut er nichts Dummes. Scheiße... ich muss zurück!//

In letzter Verzweiflung, versuchte sich Ruki durch das heftige Austreten seiner Beine von er Stelle zu bewegen und erstarrte, als er mit den Füßen etwas traf und das ruhige Atmen von zuvor zu einem erstickten und überraschten Aufschrei wurde.

//Takeru!//, durchzuckte es Rukis Gehirn, welches nun fleißig zu arbeiten begann. Panik überkam ihm und er musste den Kloß in seinem Hals hinunterschlucken. Was war mit Aoi?!

Er versuchte etwas zu sagen, doch das Band oder Tuch über seinem Mund ermöglichte ihn nur genuschelte und gedämpfte Worte, die Takeru unmöglich verstehen konnte.
 

Nur gedämpft hinter einem etwas locker gewordenen Tuch um den Mund, drangen Worte an die Oberfläche und erfüllten den sonst so totenstillen Raum. „W-Wer ist da?! Aoi?!! Bist du es, Aoi?! Oh bitte, sag mir, das du es bist!“, flehte der Weißblonde zitternd und schluchzte augenblicklich wieder auf. Als ob er die letzten Stunden und Tage nicht genügend geweint hätte...
 

Überrascht darüber, das Takeru reden konnte, trat er wieder nach dem Stuhl aus, um zu signalisieren, das er sich hinter Takeru befand. Etwas anderes konnte er nicht tun.
 

Takeru gab wieder ein Fiepen von sich und versuchte mit den Füßen, die nur knapp den Boden berührten, den Stuhl an Ort und Stell zu halten. Er hatte Angst, umzufallen. „Aoi?! Einmal treten bedeutet ja und zweimal nein. Bist du es Aoi?“, fragte Takeru wieder und schniefte kurz auf. Sein Herz schlug ihm wild vor Aufregung gegen die Brust.
 

Zwei Tritte folgten.
 

Yuji gab einen enttäuschten Laut von sich, eher er wieder leise das Wort erhob, ja sogar hoffnungsvoll, aber ängstlich zugleich. „Y-Yuji...?!“ Er wusste nicht, was er tun würde, wenn Yuji hier direkt hinter ihm liegen würde, aber er wollte sich sichergehen.
 

Wieder zwei Tritte gegen den Stuhlbein.
 

Erleichtert seufzte Takeru auf und ließ den Kopf auf seiner Brust sinken.

„Kennen wir uns...?“, wollte er dann wissen und verfluchte seine Unbeweglichkeit und Blindheit. Zum Glück hatte de Entführer nicht weiter kontrolliert, ob der Verband über seinem Mund auch fest genug saß.
 

Dieses Mal ein Tritt und Takeru hoffte so sehr auf einen weiteren Tritt, doch dieser blieb aus. Er schluckte schwer.
 

„Uruha?“

Zwei Tritte.

„M-Masato?“

Zwei Tritte, nun etwas ungeduldiger.

„Chiyu?“

Zwei Tritte.

Takeru verzog nachdenklich die Stirn. Reita konnte es nicht sein. Der war das totale Gegenteil von niedlich, aber... Er hielt die Luft an.

„Ruki?“, hauchte er fragend und es folgte ein einzelner Tritt, gefolgt von einem gefährlichen Knacken des Stuhlbeins. Erschrocken fiepte Takeru auf.

„Nicht mehr treten, Ruki!“, verbot er ihm schnell und versuchte sein Gewicht nicht zu verlagern. „Nein, nicht noch einen von euch...“, murmelte der Weißblonde traurig und musste wieder mit den Tränen kämpfen. „W-wie geht es dir?“

Ein abgedämpftes Geräusch kam von dem gänzlich Geknebelten.

Takeru seufzte. Wenn er Ruki doch nur verstehen könnte! Dann könnte er auch nach Yuji fragen. Die Frage nach dessen Wohlbefinden erfüllten schon länger seine Gedanken und trübten sie vor Kummer.
 

Ein Scharren auf dem Boden.

Takeru lauschte auf.

Erst ein lang gezogener Laut war es gleich, dann ein kurzer abgehackter folgte. Verwirrt verzog Takeru die Stirn. Was versuchte ihm Ruki damit sagen zu wollen, oder... oder war es vielleicht...?

„Aoi?“, warf er fragend in den Raum und erhielt ein schnelles Rascheln, als ob Ruki sich versuchte vorwärts durch den Raum über den dreckigen Boden zu kämpfen. Zu ihm vor. Aber selbst wenn er es schaffen würde... Er könne Ruki niemals sehen!

„D-der wurde... er wurde... f-fortgebracht...“, murmelte Takeru und biss sich auf die Unterlippe, als die Geräusche um ihn herum schlagartig verstummten.

„Es tut mir Leid Ruki... So Leid...“, setzte er traurig hinzu und schluckte erneut die Tränen hinunter.

Dann spürte er etwas an seinem Fuß, nach einem kurzen Rascheln und Takeru erschrak, aber wagte es nicht zu schreien. Es war Ruki, eindeutig, welcher seine Nähe suchte oder ihm welche geben wollte, die Takeru lächeln ließ.
 

„Wir schaffen das schon Ru... Wir sind ja noch zusammen...“, flüsterte der Weißblonde und gab den Tränen nach.
 

Auch Ruki weinte stumm und lehnte sich leicht gegen den Fuß Takerus, welcher jetzt in diesen schrecklichen Minuten oder Stunden seines Lebens, seine einzige Stütze waren. Er weinte um Reita, um Uruha... um Aoi, der verschwunden war... Seine neue Familie und seine Freunde...

Er war nicht enttäuscht darüber, das Reita nicht genügend auf ihn aufgepasst hatte. Er kannte den Grund und doch war er nicht sauer oder enttäuscht. Er war froh, das es nicht Reita erwischt hatte, obwohl dieser sicherlich niemals das Ziel des Entführers werden würde. Er hätte es nicht ertragen können, Reita zu verlieren.
 

Dafür liebte er den Dickschädel zu sehr...
 


 

*~+~+~+~+~*
 

Ich hoffe, es hat euch gefallen ^^
 

Im nächsten Kapitel hab ich eine Lemon geplant. Zwischen wen die stattfinden soll, verrate ich nicht, ABER...,

und das tue ich eigentlich nicht sehr gerne,

möchte ich mich ein klein wenig über die Schwarzleser unter euch aufregen...
 

Ist ja schön und gut, wenn so viele die FF anscheinend gut finden und sie favorisieren (Vielen Dank ^^), aber warum kommt keine Kritik? Kein Lob? Kommt euch keine Meinung in den Sinn, wenn ihr meine Kapitel lest? Ist es sooooo perfekt, das ihr keine Worte rausbekommt?

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich auf Conventions mir Fremde treffe oder sie durch andere Freunde kennenlerne und sie mir dann sagen, wenn sie meinen Namen gehört haben, das sie meine Fanfics gut finden. Wow... geil Leute. Muss ich euch stalken, um eure Meinung zu erfahren? *sfz*
 

Ich habe dieses Kapitel geschrieben, weil ich mich zum Vorwärtskommen gezwungen habe, denn ich habe vor, noch viel mehr zu schreiben, aber diese Argumentationslosigkeit von den meisten demotivieren arg xX"

Kein Wunder, warum die meisten FF-Schreiber irgendwann aufhören, aber das will ich nicht.
 

Ich sag euch das alles nur, weil ich keine Lust habe, auf dieses Kapitel noch weniger Kommentare als auf das Letzte zu bekommen und weil ich es als unfair empfinde. Es ist die Zeit der Autoren, die geopfert wird, damit ihr etwas zum Lesen habt.

Es soll kein Kommentar Gebettel sein, aber denkt bitte darüber nach.
 

Und - und das wird jetzt sicherlich für einige wie eine Erpressung/Drohung oder Gebettel anhören, was ich damit allerdings nicht(!) bezwecken möchte - denke ich auch nochmal über die Lemon nach, denn ohne Motivation möchte ich keine schreiben. Ich möchte nur, das ihr nicht allzu enttäuscht seid, falls ich sie weglasse. Ich verspreche also nichts.
 

So das war's von mir.

Danke für's Lesen :D

Ich würde mich sehr über eure Meinung freuen ^^
 

Bis zum nächsten Mal, hoffe ich <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  klene-Nachtelfe
2011-01-25T06:27:36+00:00 25.01.2011 07:27
Das war seeeeehr laaaaaang!!!
Aber guuuuut!!!!
Wirklich gut!!!
LG -^-^-
Von:  xHan_Ichiban
2010-10-31T09:38:42+00:00 31.10.2010 10:38
puh also das kappi war echt lang.. Aber man musste sich nicht durchkämpfen oder so, man konnte das eigentlich gut durchlesen :)
Jetzt is Ruki auch noch weg - aber der kurze is ja so aufgedreht, vllt is er ja die rettung für Takeru und Aoi.. Er macht den entführer fertig xD

Aber irgendwie tut mir Hitsugi voll leid - Saga dieser penner -.-

Bin gespannt aufs lemon, falls eins kommt o0 würd ich zumindest toll finden :)

Dann mal genug der worte, ich les schnell weiter :P
Lg Yuki <3

Von:  _Nyoko_
2009-10-20T16:24:08+00:00 20.10.2009 18:24
der arme Ruki!!
Ich würd ja wirklich gern mal wissen, was dieser Entführer für ein Problem mit süßen Leuten hat. Also so wie er in den anderen Kapiteln rüber kam denke ich er hat irgendwelche psychischen Probleme, aber vielleicht gibts ja noch einen anderen Grund?^^
Wie kann Uruha nur Yuji verdächtigen??? wenn man mal überlegt kann es Yuji ja gar nicht gewesen sein, er war doch dabei, als Aoi und Ruki entführt wurden.
Der Anfang ist echt niedlich!! Miyavi und Kai sind so kawaii!
Und die Sache mit Hitsugi und Saga (und Maya) ist irgendwie...schwierig.
Wenn Hitsugi und Saga zusammenkommen würden würde ich mich freuen, aber wenn Maya und Hitsugi wirklich zuammenkommen würden würde mir Saga leid tun. Ich lass mich einfach überraschen.
lg
Von:  Tatsu-addict
2009-08-09T18:12:19+00:00 09.08.2009 20:12
ruki?
*wein*
das kann doch nicht sein!
was ist denn das für ein krankes hirn, was die ganzen schnuckels entführt?
darf ich den töten? *lieb frag*
ich kann uruha verstehen, dass er jetzt anfängt seine freunde zu verdächtigen. da passt einfach zu viel zusammen, aber ich will hoffen, dass es sich am ende als falsch rausstellt.
ich werde mich dann gleich auf das nächste kapi stürzen!
denn dieses hier war mal wieder toll. *nod*

GLG
*Knuddelz*
Von:  Oberchecka_Dai
2009-07-14T00:09:32+00:00 14.07.2009 02:09
mehr...bitte...schnell...so langsam werd ich hier nämlich echt bekloppt...
ich find es super, dass du die ganze entführungssache so konsequent durchhälst und so ausführlich thematisierst,denn ich denke,dass die meisten autoren probleme haben sowas durchzuhalten und es sehr kurz machen und dann schnell auflösen,um sich und die leser zu beruhigen...
...aber trotzdem will ich wissen wies weitergeht und wer der entführr ist und und und....
*hibbel*

...trotz allem,toll wie immer^^

lg,
Dai~
Von:  Keiss
2009-07-06T14:07:04+00:00 06.07.2009 16:07
Maaaan!
Verdämmt! *sich aufreg*
Boah...ich will doch endlich wissen was das für'n Geisteskranker Psychopat ist...T___T
Und dann mobst der dem armen Rei auch noch seinen Ruki....><

Uru verdächtigt Yuji....waaah...da herrscht ja voll die verzweiflung....die armen T___T

Klär das bloß bald auch ich werd noch verrückt...*vielleicht entführ ich ja dann auch leute*

Das Kappi war, wenn auch sehr lang, sehr tollig x3
Kam mir sogar vom lesen her gar nicht so lange vor...
LG
Tomo ^^
Von:  Vampire-Mad-Hatter
2009-07-05T18:00:20+00:00 05.07.2009 20:00
Das fing ja mal gleich richtig knuffig an mit Kai und Miyavi. Aber der kann Nachts vor Sorge kaum schlafen und dreht am Rad. Uruha hat schon Albträume, und den anderen geht es auch nicht besser! O///O
Die Stimmung wird auch gereizter, das schon Uruha glaubt bzw. darüber Nachdenkt das Yuji der Entführer wäre. O___o
Und jetzt hat es auch noch Ruki erwischt! Kai macht sich Vorwürfe...
Und so geht das weiter! *alle mal pat* XD
Im nächsten Teil ein Lemon... *g*

Zu dem Thema Schwarzleser: Darüber könnte ich mich auch aufregen. Man sieht es wird gelesen aber mal einen kleinen Kommi da zu lassen, das ist schon für viele leider zu viel verlangt. Es muss ja nicht gleich ein Roman sein, aber kann kann doch schreiben wie man das Kapitel fand! >_<
Und ich finde, je länger um so besser!^^

GLG *hug*
Von:  xX_REBELL_Xx
2009-07-04T13:16:19+00:00 04.07.2009 15:16
aremes reita.....
noch ärmere ntführte......
*dröppel*

aber es ist tolll *___*
vllt ein bisschen zu lang aber egal xD

weiter so!!
*motivierungs kekse dalass*
xD
Von:  cookie-monster-kyo
2009-07-03T19:53:43+00:00 03.07.2009 21:53
lemon?!
ich liebe dich nochmehr *______* XD
aber zurück zum kapi...
saga soll endlich sagen was sache is bzw, hitsu <.< kann sich ja keiner mit ansehn >.>
und uru hat nen knall, sry wenn ich das jetzt so ausdrücke xD, is aber auch i-wie verständlich...
und ja.. die tun mir alle leid o.o"
UND ich habe fehler gefunden! *behalt* xD
Von:  Haidogirl
2009-07-03T08:13:25+00:00 03.07.2009 10:13
Juhuu es geht weiter! (^0^)

Oh nein, jetzt hat er auch noch Ruki!! O___O
Der Arme, es lief gerade so gut mit ihm und Reita und dann das!

Die Szene in dem Keller mit Ruki und Takeru fand ich besonders cool *lol*
Aber wie kann Uruha denn den kleinen Yuji verdächtigen? Auf so eine dämliche Idee hätte ich ihm niemals zugetraut! O_O

Haha ja, es gibt eben Dinge, die sind einfach perfekt! Die muss man nicht mehr ändern! >xDD
Du willst Kritik? Der Entführer ist doof *lol* Ich habe ja keine Ahnung wer er ist, aber ich finde ihn doof! Entführt einfach alle niedlichen Jrocker! *böse guck*
Und Lob: Ich liebe Kapitel in XXL! Wenn da kein Ende in Sicht ist und die so schön lang sind! Da kann man sich richtig schön in die Story vertiefen!

Liebe Grüße


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