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Nor about fire, neither about an emblem

MarthxRoy
von

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Marth

Saphirblaue Augen.

Wunderschöne, strahlend-blaue Augen... moment. Waren das nicht...? Wieso...!?
 

Erst jetzt, nach ein paar Sekunden des stillen Überlegens realisierte Marth, was geschehen war - und das er Roy näher war als je zuvor - näher, als es vermutlich für die beiden gut gewesen wäre.

Trotz des kalten, erfrischenden Wassers spürte er genau den Körper des anderen unter sich - auch, wenn er sich abstützte, um nicht im doch recht - zumindest aus ihrer Lage heraus - hohen Wasser zu versinken. Jede Faser - und sei sie auch durch Stoff bedeckt - seines Körpers spürte den des Anderen - mit fatalen Folgen.

Augenblicklich schoss Marth das Blut in den Kopf, ihm wurde heiß, mehr als heiß, und er dachte, daß Wasser um ihn herum würde kochen.
 

"R... Roy..." brachte der Prinz von Aritia leise hauchend über die Lippen - zu mehr war er gerade nicht imstande. Ob nun wegen der Verlegenheit oder der Hitze - oder dem gesamten Umstand. Er wollte sich entschuldigen, ja, das sollte er tun, er sollte sich entschuldigen und möglichst schnell wieder aufstehen - doch sein Körper war anderer Meinung. Er versank völlig in den wunderschönen Augen seines Gegenübers, dennoch wohlwissend, daß er diesem Drang, diesem unwiderstehlichen Drang, Roy zu küssen, nicht nachgeben dürfte - nein, auf keinen Fall. Er wusste ja nichtmal, woher dieser Drang rührte - vermutlich von diesen beflügelnden, aber doch sehr verwirrenden Gefühlen, die den jungen Prinzen quälten. Denn eigentlich - und da war Marth sich mehr als sicher - wollte er mehr für Roy sein, viel mehr. Er wollte ihm näher sein als jeder Andere, und... argh!

Wieder diese Gedanken und Gefühle. Was war nur los!?
 

Genug gezögert, dachte Marth - er musste dieses Monster in sich endgültig besiegen und irgendwo einsperren - denn so sehr er auch wollte, das, was er sich wünschte, würde niemals geschehen, niemals würde sich Roy auf ihn einlassen. Niemals.

Vor allem nicht, wenn Marth sich nichtmal selbst bewusst war, was genau mit ihm los war.

Sicher, er hatte ganz offensichtlich mehr für den ungestümen Wirbelwind übrig, aber... das heißt doch noch gar nichts? Oder...?
 

Schluss damit, das MUSS aufhören. Marth wollte endlich wieder klar denken - also musste er Distanz schaffen - und zwar ausgiebig.

Doch unglücklicherweise hatte Roy andere Pläne, denn als Marth sich gerade in allerhöflichster Form dafür entschuldigen wollte, sah er - mit dem Blick immernoch tief in Roys Saphiren - , wie Roy näherkam.
 

// Nein... //, schoss es ihm durch den Kopf. // Nein, nein... das... //
 

Marth war wie versteinert. Seine Augen weiteten sich etwas, doch er wehrte sich nicht dagegen.
 

// Er wird doch wohl nicht...? ... //
 

Doch, er wird - einen Bruchteil einer Sekunde, nachdem Marth sich gedanklich diese Frage gestellt hatte, spürte er etwas unvorstellbar weiches, warmes, daß seine Lippen umgarnte - und ihn gleichzeitig innerlich unglaublich aufwühlte. Denn abermals fegte ein Orkan durch seinen Körper - diesmal jedoch um ein Vielfaches stärker, wärmer, und aufwühlender. Marth hatte das Gefühl, daß sein Herz jeden Moment stehen bleibt - was eigentlich Quatsch war, so schnell, wie es schlug.

Er spürte jede einzelne Regung, Bewegung, jeden noch so kleinen, zögerlichen Druck - und er genoss jede Sekunde.

Seine Augen fielen fast gänzlich zu, und er entspannte sich sehr, obwohl er innerlich noch immer bebte. Und schließlich bewegte auch er seine Lippen gegen die seines Gegenübers - und es fühlte sich traumhaft an.

Er spürte, wie ein Hauch von rosa auf seinen Wangen Platz nahm - nie wieder wollte er sich von ihm lösen, nie wieder sollte dieses Gefühl aufhören.
 

Doch sein Wunsch wurde nicht erhört, denn Roy schien es - zu Marths Leidwesen - sehr eilig zu haben, diesen ersten Kuss möglichst schnell zu beenden. Überrascht sah er Roy in die Augen - und er spürte, wie diese Welle, diese starke Gefühlswelle nachließ, die ihn noch zuvor mitgerissen hatte - und realisierte langsam, was gerade geschehen war.

Ein leichter Schock und Verwirrung standen in seinem Gesicht, und langsam, sehr zaghaft fuhr Marth mit einem Finger über seine noch immer leicht pulsierenden Lippen - und als wäre das das Ende eines gemeinsamen Traumes, sah er auch Roy an, daß er bemerkte, daß das ein Fehler war.

Doch war es wirklich ein Fehler? Können Fehler so gut tun...?
 

Noch ehe Marth sich diese Frage beantworten konnte, war Roy auch schon aufgesprungen und äußerst bemüht, seine Verlegenheit zu überspielen - was ihm eher schlecht als recht gelang, und Marth wusste, was jetzt kam.

Es war eine dieser Momente, die man gut und gerne vorspulen würde, da sie unheimlich peinlich waren und sich teilweise endlos lang zogen.

Er senkte den Blick kurz zum Wasser, sah Roys Spiegelbild und hörte seine Worte - spürte jedoch immernoch diese Hitze in sich, und fürchtete, sie für den Rest des Tages auch nicht mehr loszuwerden.
 

"... mhm.", brachte Marth hervor. Es klang undefinierbar, aber eher feststellend, als nachdenklich.

Langsam senkte er seine Hände ins Wasser - welches ihm derzeit zugegebenermaßen recht nahe war - und spritzte es sich ins Gesicht. Nicht einmal, sondern zweimal tat er das - und merkte, wie die Hitze durch diese Schocktherapie langsam nachließ. Er versuchte derweil, seine Gedanken zu ordnen, wieder klar zu denken - und just in diesem Moment bemerkte er, daß er im kalten Fluss saß, und er spürte die Kälte, die ihn umfloss - was, zum Geier, machte er hier eigentlich!?
 

Rasch stand er auf, ebenfalls triefend und tropfend - den Blick jedoch nicht auf Roy richtend. Nein, er konnte ihn nicht ansehen.

Das war eines dieser Phänomene, die sich Marth nicht erklären konnte - er wusste nur, daß es ihm mehr als unangenehm war, Roy jetzt anzusehen.
 

"Mhm... also...", begann Marth leise. Irgendwie musste er das Thema wechseln. Er wollte so tun, als wäre nichts gewesen - obwohl sein Herz bei dem Gedanken daran, wie nah er Roy noch vor ein paar Sekunden war, flatterte und Glückshormone versprühte.

Er schloss die Augen und ordnete sich einen Moment.

"... Prinz Roy..."

Guter Anfang. Diese distanzierte Anrede kam Marth gerade recht - es war besser so. Ja, es war besser so, wieder auf Distanz zu gehen, denn auf diese Weise kann so etwas nicht noch einmal passieren. Es war besser so... ... ... aber war es das wirklich?

"... Danke, daß Sie mir diesen Ort gezeigt haben, er ist wirklich sehr schön.", sprach Marth weiter. Er versuchte, sich möglichst nicht anmerken zu lassen, wie seltsam er es schon jetzt fand, so mit Roy zu reden. Aber es war besser so.

"Aber ich denke, wir sollten uns wieder wichtigeren Dingen widmen, meinen Sie nicht?"

Marth setzte ein falsches, ausdrucksloses Lächeln auf und überwund sich, Roy in die Augen zu sehen.
 

Die einstige Hitze war nun zu Eis erstarrt - es tat ihm selbst weh, abzulenken, zu verleugnen, daß da etwas gewesen ist - es war sein Wunsch, es wird immer sein Wunsch bleiben, mehr von Roy zu bekommen als das, doch durch diesen selbstsüchtigen Wunsch könnte er eben auch weitaus mehr zerstören, als ihm lieb war.

Zumal er ja nichtmal wusste, wie Roy darüber denkt. Ja, es würde ihn wirklich ungemein interessieren, wieso der Jüngere - der ja den Ansatz gemacht hatte - ihn geküsst hat. WARUM, herrgott!?

Wieder kam die Bilderflut hoch, schmolz das Eis ein wenig. Marth würde noch verzweifeln, wenn das so weitergeht. Was machte dieser Junge nur mit ihm...!?



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