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In The Mood For Love

for Takeru-kun
von

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Faith - Sexual Missunderstanding

so.

HAHA!

ich habs hinbekommen! ... ~

dass ich wirklich einmal über das 2te kapitel hinauskomme, hätte ich nicht gedacht und es hat auch lange genug gedauert! o.O;

*bestimmt schon alle leser verloren hat deswegen* T__T;; ~ XDD
 

*drop*
 

außerdem habe ich die beiden anderen kapitel noch einmal überarbeitet!

ganz ehrlich: WIE KONNTET IHR DEN MIST ÜBERHAUPT VERSTEHEN?! XDDDD *drop* ... lange nicht mehr so was schlimmes gelesen ...

ich würde euch raten, es noch einmal zu lesen, vorallem kapitel 2 in dem sich verständnisfragen zu akiyas wohnsituation lösen, die auch hier aufkommen könnten, wenn man es nicht gelesen hat! o.O; ~ *drop*
 

noja... des weiteren wünsche ich viel spaß bei:
 

Kapitel 3: Faith - Sexual Missunderstanding
 

Isshi stöhnte leise vor Schmerz auf, als er langsam wieder zu sich kam.

Das Erste, was er bemerkte, war, dass ihm schrecklich heiß war und er dringend aufstehen wollte, bloß weg von der Hitze!

Langsam und mühselig schob er einen Fuß auf den kühlen Boden, der seine Sinne erwachsen ließ. Er öffnete die Augen, als er merkte, wie sehr er sich gerade verrenkte und fand sich in den Armen seines besten Freundes wieder!

Erschrocken schrie er auf und starrte den Schlafenden weiter an, der sich nicht stören ließ. Ein ungutes Gefühl stahl sich über seinen Nacken und ließ ihn erschaudern. Er war Miyavi so nah, dass er seinen Atem auf der Haut spürte und bekam plötzlich Panik!

Er bekam keine Luft!

Isshi zappelte sich aus Miyavis Armen frei, der davon aufwachte und ihn verwirrt anblickte.

„Morgen…“, murmelte er verschlafen, aber anscheinend glücklich.

Isshi fiel auf den Boden, als Miyavi seinen Griff lockerte und schrie vor Schmerz auf.

Das war eindeutig NICHT sein Tag…

„Alles okay?“, fragte Miyavi, der sofort aufgesprungen war um ihm aufzuhelfen. Erst jetzt bemerkte Isshi, dass se beide nackt waren und er klammerte sich mir weit aufgerissenen Augen an den Größeren.

„Warum… sind wir nackt?!“, fragte er und japste nach Luft. Miyavi grinste verwegen und küsste ihn sanft. „Miyavi….“ Er hatte das Gefühl, er sprach mit einem Kind, das ein böses Geheimnis nicht preisgeben wollte. „Was… haben wir gestern gemacht?!“ Miyavi grinste breiter. Er genoss die Unsicherheit des Kleineren.

„Nicht wofür wir und zu schämen bräuchten…“ Er grinste immer noch und Isshi hatte keine Ahnung was das zu bedeuten hatte.

Er atmete schnell und schluckte, während Miyavi sich wieder über seine Lippen hermachte, ging in sich und tastete sachte seinen Körper ab.

Der Vocal verspürte keine Schmerzen, abgesehen von seinem dicken Kopf.

Also war Miyavi entweder so klein… er löste sich vom Kuss und stierte nach unten.

„Du bist nicht gerade diskret…“, Miyavi lachte auf als sich Isshis Augen weiteten bei dem Anblick, der sich ihm bot.

„Also haben wir nicht miteinander geschlafen!“ Er schaute Miyavi immer noch erschrocken an, war aber sichtlich erleichtert darüber und ein leichter Triumph schwang als Unterton mit.

„So darüber erstaunt? … Zugegeben, ich hätte gerne…“ Er fasste Isshi mit beiden Händen an den Hüften. „…aber das hätte ausgesehen, wie eine Vergewaltigung…“ Er strich Isshi sanft über die Seiten, als dieser erleichtert aufseufzte. „Also hab ich’s beim Blasen belassen.“ Miyavi setzte sein bestes Honigkuchenpferdgrinsen auf und Isshi fiel fast in Ohnmacht.

„Wie…bitte?!“, keuchte er und schluckte schwer. [Haha. Reimt sich! XD]

Miyavi schaute ihn an, mit einem Blick, den Isshi nicht deuten konnte, seine Augen bohrten sich tiefer und tiefer in die des Kleinen…

„Gestern Nacht hat es dir noch gefallen…“ Es schien als schmollte Miyavi und Isshi hätte darüber milde lächeln können, wenn die Situation gerade nicht so verdammt ernst wäre…

„Und um ehrlich zu sein…“ Seine Hände ruhten wieder auf Isshis Hüften und er zog ihn langsam näher zu sich. „…würde ich immer noch gerne…“ Er klang nicht direkt unsicher, nur so, als könnte er sich nicht entscheiden, welche Sorte Eis er kaufen wollte.

Seine Lippen waren Isshi ganz nahe, doch dieser legte ihm hart die Hand auf den Mund, als er ihn küssen wollte.

„Nein.“, sagte er bestimmt, „Ich war betrunken. Das wird sich nicht wiederholen…“ Er klang ruhig, aber innerlich tobte ein Sturm in ihm.

Miyavis Hände packten einen Moment fester zu und er schaute Isshi irgendwie böse an, wie ein enttäuschter Hund, der sein Leckerli nicht bekam, obwohl er ein – seiner Meinung nach – wundervolles Kunststück hingelegt hatte.

Der Blonde schaute ihn flehend an und drängend, er konnte sich jetzt nicht auf eine Diskussion einlassen!

Miyavi ließ ihn also los und musterte ihn traurig, die Enttäuschung war ihm nur noch mehr anzusehen.

„Aber…“, begann er leise, doch Isshi unterbrach ihn schnell.

„Ich geh duschen.“ Er wand sich um und ging.

Und Miyavi blieb allein zurück, verwirrt und traurig. Irgendwie fühlte er sich benutzt…

Obwohl er es doch selbst soweit hatte kommen lassen.

Er war einfach nicht mehr Herr seiner Gefühle!

Langsam setzte er sich wieder auf das Sofa und fühlte sich schrecklich verlassen…
 

~°*°~°*°~°*°~°*°~°*°~
 

Shin war schon lange wach, aber er hatte sich seitdem nicht mehr bewegt. Sein Kopf ruhte auf Izumis Brust, die sich ruhig hob und sank, er hörte den leisen Atem des Drummers, spürte sein Herz klopfen…

Sein Arm war um Izumis Bauch geschlungen, der warm und weich war. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er die Augen wieder schloss. Der Moment sollte bloß nie vergehen…

Manchmal konnte Izumi ein Engel sein! Wenn er schlief, wenn er sich leicht an Shin krallte vor Vorfreude und leichtem Schmerz, wenn ihm das Stöhnen aus der Kehle drang, wenn seine Lippen sanft nach seiner Haut suchten…

Er schmiegte sich mehr an den Schlafenden und spürte wie sich sein Atem veränderte, schaute auf und beobachtete, wie Izumi die Augen öffnete und ihn verschlafen anblickte.

„Morgen…“, murmelte Shin und lächelte ihn an.

Izumi rieb sich über die Augen und strich Shin durchs Haar, schob ihn dann weg und setzte sich auf. Shin beobachtete ihn dabei und wurde unruhig.

„Bleib hier…“, hauchte er und kuschelte sich wieder an den anderen.

“Wenn du brav bist…“ Izumi lächelte fies und strich ihm wieder durchs Haar, sodass der andere genießend die Augen schloss – Schwachstelle gefunden und erfolgreich ausgenutzt, dachte er nur.

„Ich meins ernst Izumi. Lass uns den Tag zusammen verbringen…“, murmelte er kleinlaut.

„Du musst dein Auto abholen…“ Izumi klang tadelnd und ließ von ihm ab. „Und du warst gestern schlecht zu mir!“ Er schnaubte.

„Sei nicht so nachtragend…“, maulte Shin und bereute es sofort. So sollte man nicht mit Izumi reden, wenn man ihn davon überzeugen wollte, nicht abzuhauen!

Izumi schnaubte wieder, schon ihn grob weg und stand auf.

„Izumi!“ Shin schnappte nach seiner Hand und wollte ihn zurückziehen.

„Lass mich…“ Izumi machte sich los und ging. Shin folgte ihm – ins Bad – und umarmte ihn von hinten, bevor er sich unter die Dusche stellen konnte.

„Entschuldige…“, hauchte er und drückte ihn an sich. Gleichzeitig schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf: Es war also wieder wie immer… Er konnte es nicht lassen…

„Ich wollte dich mit meinen Worten nicht verärgern…“

„Hast du aber!“, kam es hart zurück. Trotzdem ließ Izumi die Umarmung zu. Und Shin hatte jetzt schon ein schlechtes Gefühl. Aber er setzte noch einen drauf…

„Darf ich mitduschen?“, hauchte der Gitarrist Izumi leise ins Ohr. Natürlich wusste er, dass er dadurch wieder begann sich Izumi zu beugen, wieder begann, ihm hinterher zu rennen, wieder das kleine Hündchen spielte, das man herumkommandieren konnte und einen Moment lang bereute er die Frage. Er bereute es überhaupt wieder hinter ihm her ins Bad gerannt zu sein!

„Okay…“, hauchte Izumi natürlich, aber sanfter als sonst, fast überrascht und zärtlich ermutigend, sodass Shin sein glückerfülltes Lächeln nicht zurückhalten konnte, sich mehr an ihn schmiegte und seinen Hals liebkoste.

„Domo arigatou…“, hauchte er leise und ließ von ihm ab, um ihm unter die Dusche zu folgen.

Er genoss das warme Wasser, das über seine Haut lief und den anderen nah bei sich, der sich an ihn drücken musste, weil die Dusche etwas zu klein war. Er beobachtete, wie Izumi sich säuberte, tastete seinen Körper mit Blicken ab und ließ keinen Zentimeter aus. Er wusste, dass Izumi die Blicke spürte und sich absichtlich nichts anmerken ließ.

„Du bist so schön…“, hauchte Shin gedankenverloren und schaute ihm in die Augen.

Izumi schnaubte grinsend auf und zeigte damit endlich Reaktion. Er schaute ihn selbstgefällig an, strich sanft wieder durch Shins – nun nasses – Haar.

„Ich weiß…“, kommentierte er noch und küsste ihn sanft.

Shin spürte, wie seine Hände tiefer hinab glitten und er verkrampfte sich leicht. Schnell fing er die Hände ein und hielt sie fest in den Seinen.

„Können wir nicht mal einfach NICHT ficken?!“, fragte er gereizt.

Er konnte nicht verbergen, wie sehr Izumis Verhalten ihn verletzte.

Doch dieser funkelte ihn nur böse an.

„Izumi… tut mir leid…“ Sofort schlug er den Hebel wieder um. Er wollte ihm über die Wange streichen, aber Izumi schlug seine Hand weg.

„Nein!“, fauchte er schlicht und stieg aus der Dusche.

„Izumi…“, jammerte Shin.

„NEIN!“ Die Badezimmertür knallte hinter ihm laut zu.

Shins Gedanken spielten verrückt und er lehnte sich schockiert gegen die kühlen Kacheln, schockiert über sich selbst. Er hatte sich nicht einmal träumen lassen, Izumi jemals so etwas zu sagen, so ehrlich zu sein… Mit Schrecken stellte er fest, dass er schlicht erleichtert war.

Die Angst kam erst später, als er sich ein Handtuch überwarf.

Und der Kummer kam zu spät, erst, als er merkte, dass Izumi weg war…
 

~°*°~°*°~°*°~°*°~°*°~
 

Der Raum war stockduster. Die Vorhänge waren zugezogen, die Tür zu.

Stille hüllte Akiya ein, wie eine Decke und verwirrt seine Gedanken.

Die ganze Nacht hatte er nicht schlafen können und hatte sich nun im Wachen ausnüchtern müssen.

Sein Kopf dröhnte, seine Augen konnte er kaum offen halten, seine Leber schmerzte, im Inneren nur ein Bild vor Augen, starrte er ins Leere.

Dieses Lächeln… Es hatte ihn so durcheinander gebracht und auch nun, da er wieder ganz bei Sinnen war – sofern man es so nennen durfte – kam er nicht zur Ruhe.

Er fühlte eine durchdringende Wärme in seinem Körper, die er schon lange nicht mehr gefühlt und eigentlich sehnlichts erwartet hatte. Aber unter diesen Umständen…

Müde seufzte er und stand auf, trottete missmutig in die Küche und ließ sich auf seinen Pappkartontisch fallen, der wider Erwarten standhielt.

Er sollte sich wirklich endlich aufraffen und ins Möbelhaus fahren oder sonst wohin um sich anständige Möbel zu besorgen!

Aber nicht heute…

Jetzt musste er sich erst mal um ein ordentliches Katerfrühstück kümmern…

Schlagartig erinnerte er sich daran, dass sein Kühlschrank leer war und stöhnte laut auf. Er vergrub das Gesicht in den Händen und ging seine Optionen durch.

Sushi? Zu teuer.

McDonalds? Zu ranzig.

Hungern? Unmöglich…

Einkaufen?! Tödlich!!!

Er überlegte lange, ob er eine Möglichkeit hatte, sich die schwersten Kopfschmerzen zu ersparen wie am besten noch einen 24-Stunden-Aufhalt vor dem Klo…

Erst ein paar Minuten später kam ihm in den Sinn einen aus seiner Band zu überfallen und dessen Kühlschrank zu plündern. Er war einen Moment verwundert darüber, warum er jetzt erst darauf gekommen war.

Früher hatte er immer irgendjemanden besucht, nachdem sie abends zu tief ins Glas geschaut hatten – ja, auch das hatten sie früher immer gemeinsam getan – und jedes Mal hatte er die komplette Mannschaft bei einem angetroffen, als verfolgten sie ein unbesprochenes Muster oder konnten die Gedanken der anderen lesen. Keiner hatte bis heute verstanden, wie das vor sich gegangen war. Aber jetzt machte sich bestimmt keiner mehr Gedanken darüber.

Sie hatten sich gegenseitig die Haare gehalten, wenn einer kotzen musste, sich umeinander gekümmert, wenn es einen mal wirklich schlimm erwischt hatte (meistens Isshi und Izumi) und sich alle zusammen in das Bett des Gastgebers gelegt um den Tag einfach vorbeiziehen zu lassen.

Jetzt aber musste Akiya überlegen, wen er anrufen wollte…

Letztendlich entschied er sich für Isshi, dem es bestimmt nicht besonders gut ging – solange er nicht schon tot war!

Und auf die anderen war er sowieso sauer weil sie sich nicht einmal dazu herabgelassen hatten, zusammen mal wieder einen zu heben.

Sie hatten sich einmal Familie genannt…

Akiya wünschte sich einen Moment lang, die nächste Probe würde noch Jahre hin sein. Er wollte sie momentan wirklich nicht sehen…

Aber leider stand sie regulär in einer Woche an.

Kopfschüttelnd stand er auf, um sein Handy zu holen und Isshi anzurufen.

Im Karton hatte sich eine nicht gerade schmeichelhafte Delle gebildet, die Akiyas Laune natürlich um Dimensionen hob…
 

~°*°~°*°~°*°~°*°~°*°~
 

Miyavi lag seufzend auf dem Sofa und dachte in süßer Melancholie an die vergangene Nacht. Es war so schön gewesen, Isshi unter sich beben und zittern zu sehen, ihn stöhnen zu hören…

Der Blonde war unter ihm regelrecht zerflossen…

Miyavi grinste breit und wurde schon wieder rattig, als ihm bewusst wurde, wie empfindlich Isshi war und dass er den Kleineren in seinen intimsten und aufregendsten Momenten erlebt hatte. Wuschig stand er auf, sein Herz klopfte wie wild und er wusste genau, dass er dreckig grinste, auch wenn er es nicht sah…

Zum Glück hatte er die gestrige Nacht in vollen Zügen genossen! Er seufzte glücklich und versuchte sich wieder zu beruhigen…

Abrupt wurde er gestört von grässlicher Musik. Es dauerte eine Weile bis er den Ort ausmachen konnte, woher es plärrte. Er schaute verwirrt in sein Schlafzimmer und sah etwas in Isshis Hose leuchten, ging näher und zog das Handy heraus.

„Isshi…“, rief er, aber viel zu leise und das absichtlich, ohne den Blick einmal vom Display zu wenden. –Prince Akiya– … Er ließ es weiter klingeln, überlegte hin und her… und nahm schließlich ab.

„WOOOOOOZAA!!!“, trällert er ins Telefon und lachte.

Stille folgte.

„Isshi?“, murmelte Akiya leise, unsicher und kränkelnd.

Miyavi musste sich weiteres Lachen verkneifen.

„Na? Schön Kopfschmerzen?“ Er zügelte jetzt seine Lautstärke und warf sich aufs Bett. „Isshi duscht…“

Wieder Stille…

Der Typ schien ja ordentlich verkatert zu sein. Oder hatte er immer so eine lange Leitung?

„Miyavi…?“ Er schien immer leiser zu werden.

„YIIIHAA!!! SIE HABEN 1000 GUMIEPUNKTE GEWONNEN!!!“, trötete der Jüngere vergnügt und kuschelte sich ins Kissen – es roch noch nach Isshi…

„Nicht so laut bitte…“, stöhnte Akiya und hielt das Handy einen Moment von seinem Ohr weg. Er verstand Miyavi immer noch!

„Schön verkatert?“, fragte dieser grinsend und drehte sich auf den Rücken, schaute an die Decke.

„Hmm…“, gab der andere nur von sich und kurz herrschte Stille, „Kann ich Isshi sprechen?“

„Nope!“ Diese Antwort verwirrte Akiya eindeutig.

„Wieso nicht?!“, fragte er gereizt – wenn er verkatert war, konnte man ihn wirklich kaum ertragen und er konnte genauso wenig andere ertragen.

„Duscht. Hab ich doch schon gesagt!“ Wieder eine Antwort, die so knapp gehalten war, wie es nur ging. Miyavi schien er also nicht einschüchtern zu können mit seiner ekligen Art, also versuchte Akiya sich wieder zu beruhigen so gut er konnte. Aber sein Herz schlug wie wild, als ihm klar wurde mit wem er da sprach.

„Achso…“, murmelte er langsam, als hätte er erst einmal darüber nachdenken müssen.

„Soll ich ihn holen?“, fragte Miyavi dann und die Antwort ließ diesmal nicht lange warten und den Solokünstler auffahren.

„Nein!!“ Akiya schrie fast. Miyavi räusperte sich.

„…okay…“ Die Aussage endete eher in einer Frage und er hatte eine Augenbraue bis zum Anschlag hochgezogen, was Akiya leider nicht sah.

„Tut mir leid… irgendwie kann ich meine Stimme nicht richtig regeln…“, murmelte der Gitarrist Kagrras verlegen und leise eine eher dürftige Entschuldigung.

„Schon gut.“

Er hörte Miyavi lachen und konnte nichts dagegen tun breit zu lächeln. Er spürte, wie ihm heiß wurde – bestimmt war er knallrot!

„Und…was machst du heute noch so?“, fragte der Ältere dann schüchtern.

„Mit Isshi abhängen natürlich!“

Akiya schluckte.

„Achso…“ Er war bemüht so neutral wie möglich zu klingen.

„Hai!“, fiepte Miyavi erfreut auf, „Ich hab mir so große Sorgen gemacht gestern, da hab ich ihn zu mir nach Hause genommen.“ Er erzählte ihm nur die Hälfte, nicht einmal die Hälfte, aber er konnte nicht anders, als damit anzugeben. Es herrschte einen Moment Stille.

„Akiya… lebst du noch?“ Miyavi lachte verlegen auf.

„…tut mir leid…“, murmelte dieser abwesend, „Ich glaube, ich muss jetzt los…“

„Soll ich was ausrichten?“ Miyavi hielt ihn noch kurz vom Auflegen ab.

„Nein. Schon gut…“, murmelte Akiya. Und schon war er weg.

Miyavi war einen Moment sehr verwundert, machte sich aber dann nicht weiter Gedanken darüber.

Denn plötzlich stand Isshi in der Tür, nur in ein großes Handtuch gewickelt und gähnte. Miyavis Sinne waren augenblicklich nur noch auf den Vocal gerichtet.

„Alles okay?“ Besorgt trat er an den Kleineren heran, der leicht den Kopf schüttelte.

„Musste kotzen…“, gab er leise zu und hielt sich den Kopf, „Mir tut alles weh…“

Isshi spürte wie er an den Größeren gezogen wurde und seufzte auf. Es tat gut, gehalten zu werden, allerdings beschlich ihn das ungute Gefühl, Miyavi würde sich an ihn ranmachen.

„Leg dich doch hin…“, hauchte er allerdings, „Ich mach die ’nen Tee und was zu essen oder so…“ Er strich Isshi beruhigend über den Rücken und hielt den Körperkontakt so gering, dass Isshi sich nicht bedrängt fühlte. Dieser rechnete ihm das hoch an!

„Danke…“ Isshi schlurfte zum Bett, sein Kopf dröhnte… Er wunderte sich, warum ihm das vorher gar nicht aufgefallen war… War er zu müde gewesen? Oder zu geschockt? … Wahrscheinlich beides?

Langsam trottete er zum Bett, ließ sich darauf fallen, wunderte sich einen Moment, wo die Decke war und erinnerte sich dann schlagartig wieder an gestern und die dementsprechenden Umstände.

„Miyavi…“ Er wollte ihn gerade darum bitten, ihm die Decke zu holen.

„Ich bezieh sie dir schnell neu.“ Schon war der Größere aus dem Zimmer. Isshi schaute ihm verwundert hinterher, lächelte dann aber und schmiegte sich ins Kissen…

Es roch nach Miyavi…
 

~°*°~°*°~°*°~°*°~°*°~
 

Akiya saß wieder auf seinem Papp-Dellen-Tisch und starrte gegen die Wand. Seine Gedanken machten ihm dermaßen Kopfschmerzen, dass er immer wieder vor Schmerz leise aufstöhnte. Er kniff die Augen zusammen, vergrub das Gesicht in den Händen und hatte das dringende Bedürfnis zu schreien…

Wie schön wäre es, wenn er sich ab dem Ende ihrer gestrigen Probe an nichts mehr erinnern könnte! Wie schön, wenn sein Film einfach reißen würde…

Wenn er genauer darüber nachdachte, könnte der Riss schon Monate vorher ansetzen! In letzter Zeit war wirklich nichts mehr in Ordnung. Und es wurde immer schlimmer…

Er stand seufzend auf und versuchte seine Gedanken und Erinnerungen abzuschalten.

‚…da hab ich ihn zu mir genommen…’ Er fuhr sich über das Gesicht, dann mit beiden Händen durchs Haar und legte sie sich in den Nacken.

‚Isshi duscht…’ Er hasste sich für die Bilder, die in ihm hochkamen, hasste sich für die Gedanken, die in seinem Kopf umherwirbelten, hasste sich für den gestrigen Abend.

Warum nur war er gestern an Isshis Handy gegangen?! Er hatte Miyavis Stimme sofort erkannt, er hatte schon oft mit ihm telefoniert, zufällig, als er Isshi angerufen hatte, unauffällig oft… Und sowieso würde er DIESE Stimme immer erkennen!

Was hatte er sich gestern bloß gedacht, als er Miyavi ’eingeladen’ hatte?!

… Er hatte ihn kennen lernen wollen. Den Typen, dessen Stimme so angenehm war, er hatte Akiya immer zum Lachen gebracht und er war Isshis bester Freund.

„Genau Akiya. Er ist sein bester Freund verdammt…“, knirschte er durch geschlossene Zähne. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag.

Was, wenn da eben doch mehr war!

Auch wenn Isshi es immer abgestritten hatte… Aber Miyavi schien immer bei ihm zu stecken! Und jetzt war Isshi bei Miyavi… stand unter der Dusche und …

“VERDAMMT!!“ Akiya schlug mit beiden Fäusten gegen die kahle Wand. Warum hatte Isshi dann immer behauptet, Miyavi würde nur nach ihm – Akiya – fragen…

Er biss sich auf die Unterlippe bis er Blut schmeckte, versuchte ruhig zu atmen.

Tränen trieben in seine Augen, die unerträglich brodelnde Hitze trieb sie hinaus und ihm wurde schlecht.

Er hasste dieses Gefühl so sehr! Diese beflügelnde Hitze, die ihn gerade in die tiefsten Abgründe fallen ließ…

Und er hasste diese eine Frage, die ihm im Kopf stand:

Warum?
 

~°*°~°*°~°*°~°*°~°*°~
 

Verträumt beobachtete der schwarzhaarige Solokünstler seinen blonden Freund, der ruhig schlief und leise atmete. Miyavi hatte ihm schnell die Decke neu bezogen und sobald er sie ihm eng um den Körper geschlungen hatte, gähnte dieser und hatte die Augen friedlich geschlossen.

„Willst du keinen Tee mehr?“, hatte Miyavi noch leise gehaucht, aber da war der Kleine schon eingeschlafen.

Nun saß er neben ihm, musterte sein Gesicht, ein Lächeln hatte sich auf seine Lippen gelegt, die Haare waren ihm ins Gesicht gefallen, aber Miyavi traute sich nicht sie wegzuwischen, aus Angst ihn zu wecken. Er strich nur sanft über sein Bein, gehüllt in die dicke Winterdecke.

Bald ist Weihnachten, dachte Miyavi plötzlich – warum auch immer …

Er stand vorsichtig auf, ging aus dem Zimmer, holte sich vorher noch Klamotten aus dem Schrank und zog sich im Flur an, ging in die Küche, holte seine Zigaretten und trottete auf den kleinen Balkon, setzte sich und zündete sich eine Kippe an. Nachdenklich erinnerte er sich an das Telefona, Akiya hatte komisch geklungen. Er musste lächeln, wenn er daran dachte, dass sie sich gestern das erste Mal gesehen hatten, nach so unendlich viele Ferngesprächen. Es war nicht unbedingt so geworden, wie er es sich vorgestellt hatte. Ihnen war wohl beiden nicht bewusst gewesen, dass sie sich vorher noch nie gesehen hatten.

Miyavi hatte sich gestern so verdammt viele Sorgen um Isshi gemacht, dass gar keine Zeit geblieben war, für den anderen.. Und Akiya war sturzbetrunken gewesen!

Er war froh, dass Akiya heute angerufen hatte. Jetzt, wo er wusste, dass Isshi okay war, hätte er begonnen, sich Sorgen um den Gitarristen zu machen. Er stand wieder auf, als ihm eine Idee kam, drückte die Zigarette aus, ging wieder rein, leise ins Schlafzimmer und suchte nach Isshis Handy.

Mit Schrecken bemerkte er nach einer Weile erfolglosen Suchens, dass der Vocal höchstwahrscheinlich darauf lag!

Tief einatmend biss er sich auf die Unterlippe. Er hatte schrecklich Lust sich auf den Blonden zu stürzen, das Handy unter seinem warmen Leib hervorzuholen, ihm einen Moment so nahe sein zu dürfen, mit Grund, mit Rechtfertigung!

In diesem Moment stöhnte Isshi leise im Schlaf und Miyavi errötete wohl augenblicklich. Schnell wand er sich um, floh aus dem Zimmer. Er brauchte dringend eine Dusche. Eine heiße Dusche…

Die Badezimmertür schloss er hinter sich ab! … nicht, dass Isshi ihn plötzlich überraschte…
 

~°*°~°*°~°*°~°*°~°*°~
 

Akiya brauchte eine Weile, um sich wieder zu fassen. Er hatte sein Handy mittlerweile wieder gezückt und schaltete sich durchs Adressbuch. Wenn Isshi heute bessere zu tun hatte, musste er wohl oder übel zu einer Alternative greifen…

Und er wusste auch schon eine sehr gute!

„Moshi moshi…“, grummelte jemand in Akiyas Ohr.

„Morgen Shin! Wie geht’s dir?“, nuschelte Akiya, gut gelaunt zwar, aber Kopfschmerzen hatte er immer noch und seine Stimme war belegt, weil er geheult hatte.

„Geht so…“ Schon wieder bekam Akiya so kurze Antworten! Immer, wenn er nicht die Kraft dazu hatte, erzählten ihm die Leute ihre Lebensgeschichten. Jetzt, wo er einmal darum gebeten hätte, taten sie es nicht! Irgendwas war immer falsch!

„Und dir?“ Als hätte Shin seine Gedanken lesen können kam die Frage plötzlich und Akiya fühlte sich ertappt.

„Bin verkatert…“ Akiya lachte verlegen auf und noch bevor Shin etwas sagen konnte, fügte er hinzu: „Kann ich zu dir kommen? Katerfrühstück und so…“

Einen kurzen Moment herrschte Stille.

„Ja…gut…“ Shin schien ziemlich überrascht zu sein. „Wie du willst…“

„Super!“, fiepte Akiya und legte auf um sich umzuziehen und dann auf den Weg zu machen.
 

Er dauerte nicht lange bis er klingelte und ihm geöffnet wurde, so schnell, es kam ihm vor, Shin hatte schon hinter der Tür gewartet. Schnell trabte er die Treppen hinauf, auch wenn es ihm Kopfschmerzen bereitete und er ins Schwitzen geriet.

„Na?“ Er kam keuchend oben an und lächelte Shin zuerst sanft zu, bis er bemerkte, dass er wieder ziemlich schlecht aussah.

„Verdammt Shin … was ist in letzter Zeit los mit dir?“

Besorgt ging er auf den anderen Gitarristen zu, der leicht lächelte, etwas apathisch, wie es Akiya schien.

„Hast du überhaupt geschlafen?“ Er strich Shin übers Gesicht, über die müden Augen.

„Kaum…“, murmelte er leise, „Aber jetzt komm endlich rein!“ Er zog Akiya in die Wohnung und schloss die Tür hinter ihm. Dieser betrachtete seinen Bandkollegen immer noch besorgt.

„Guck weg, man…“, knurrte Shin und lachte leicht, strubbelte Akiya durchs Haar und zog ihn in die Küche.

Eine voll eingerichtete Küche… es kam Akiya schon vor wie ein Traum! Er hätte es nie für möglich gehalten, dass man so was wirklich schmerzlichst vermissen konnte…Grinsend ließ er sich auf einen Stuhl fallen.

„Gott, ich danke dir für Stühle!“, stöhnte er auf. Shin musste lachen.

„Du spinnst!“ Er setzte sich zu ihm.

„Quatsch… wenn ich wieder zu hause bin, verbrenn ich diesen Scheißpappkarton in der Küche! Machst du mit?“ Er zog seine Zigaretten aus der Tasche und steckte sich eine zwischen die Lippen.

„Niemals!“, rief Shin auf, „Du solltest ihm lieber endlich einen Namen geben!“ Er musste grinsen, als Akiya in Gelächter ausbrach. Einen Moment fühlte sich alles wieder an wie früher. Sie warteten nur noch auf die anderen, die schon auf dem Weg waren…

Akiyas Lachen verstummte schlagartig und Shin und er wechselten einen tiefen Blick.

Shin stand wieder auf.

„Ich habe Onigiri da…“, murmelte er und es versetzte Akiya einen Stich.

„Wie früher…“, hauchte er und fühlte plötzlich Tränen in sich aufsteigen. Shin nickte nur.

„Mit Rindfüllung…“ Er grinste stolz und der andere kicherte vor Freude.
 

Akiya wunderte sich wirklich.

Es war so komisch… Plötzlich saßen sie wieder hier, lachten und alberten herum, redeten über alles und nichts, eben keine weltbewegenden Dinge, nur die, die sie selbst beschäftigten, naive und unwichtige Dinge, fraßen sich voll mit Onigiri, das einzige „Gericht“, das sie alle machen konnten und das allen schmeckte.

Erst als die satt waren und der Gesprächsstoff für einen Moment erschöpft war, sprach Akiya wieder ernsteres an.

„Warum bist du gestern nicht mitgekommen, Shin?“, fragte er plötzlich. Er konnte die Frage nicht länger für sich behalten, drängte endlich nach der Antwort und schaute Shin deswegen fest in die Augen. Dieser konnte dem Blick gar nicht ausweichen, auch wenn man ihm ansah, dass er es gerne würde. Nervös leckte er sich über die Lippen und war sich einen Moment nicht sicher, was er sagen sollte.

„…ich hatte zu tun…“, murmelte er leise und fuhr sich über den Nacken.

„Und was?“, bohrte Akiya weiter nach.

„Sachen eben.“, nuschelte der andere und wieder war Stille.

Draußen lärmten die Autos auf der Straße.

Akiya stand auf, wortlos, taumelte etwas, stand da, wusste einen Moment nicht, was er tun sollte, ging zum Waschbecken, stellte den Hahn an, wusch sich die Hände, nur um etwas zu tun. Shin schaute ihm dabei zu, unsicher, etwas durcheinander, er hatte lange niemanden gesehen, der sich sicher in seiner Küche bewegte, war einfach zu lange alleine gewesen…

„Wir verlieren uns aus den Augen…“ Akiya brach die Stille mit einem unangenehmen Satz, der nur die Wahrheit war, und nichts als die Wahrheit, getränkt in Bitterkeit und Trauer, die er nicht versteckte, nicht verstecken konnte und wollte. Shin sollte sehen wie er fühlte, er sollte spüren, was Akiya dachte, was Akiya wusste…

„Plötzlich geschehen Dinge in unserem Leben, die niemand mehr vor dem anderen aussprechen will. Und schon stehen wir an dem Punkt, an dem wir es gar nicht mehr voreinander aussprechen können… mit jeder Minute entfernen wir uns weiter von einander, ohne etwas dafür zu tun, denn wir tun nichts dagegen und es geht automatisch weiter…“ Er krallte sich an das Waschbecken, war darüber gebeugt. Sein Rücken hatte er Shin zugewandt, ein stummes Schluchzen schüttelte ihn, ein einsames Schluchzen, denn er ließ sich nicht weiter gehen, riss sich zusammen, er wollte reden und sich nicht ausheulen…

Aber Shin wusste nicht, was er hätte antworten sollen, wandte nur den Blick ab, ertrug die drückende Stille kaum, die er nicht zu brechen vermochte, weil die gesagten Worte ihn einnahmen, lähmten und in Ketten legten, ihm den Mund verboten, denn er hatte keine Worte, die diese hätten verbannen können, verscheuchen in eine fremde Dimension, ungeschehen machen, unwahr und sie in das schwarze Loch des Vergessens schicken.

„Wir waren verantwortungslos…“ Akiya hatte sich wieder umgewand, sprach lauter und nüchterner, als wäre eine Last von ihm gefallen, die er nun auf Shin abgewälzt hatte.

„Wir haben unsere Freundschaft verhungern lassen… Ich habe das Gefühl, wir fangen wieder von vorne an…“ Er strich sich das Haar aus dem Gesicht, schaute Shin fest an.

Dieser nickte nun nur leicht.

„Natürlich… Du hast Recht. Du hast in allem Recht, was du sagst… aber das Leben verändert sich nun mal. Ich will damit nicht sagen, dass wir uns auseinander leben, eher, dass wir nun vor Dingen, vor Problemen stehen, die neu sind. Unsere Freundschaft war einfach naiv. Du weißt genau, dass wir immer schon voreinander verborgen haben, was nicht stimmte. Persönliche Probleme haben kaum eine Rolle gespielt, wir haben alles in Musik ausgedrückt…“

„Aber jetzt geht es auf die musikalische Qualität über, keiner will proben, wir passen nicht mehr zusammen, keiner will sich weder um die Tour kümmern, die ansteht, noch um irgendwelche Promotion! Wir haben früher immer alleine ausgebadet, was wir verkackt haben! Die Probleme sind vor dem Probenraum stehen geblieben! Aber jetzt stehen sie schon im Raum bevor wir überhaupt reinkommen und verschmutzen die Luft, die nicht bleibt zum Atmen und uns wieder hinaustreibt! Es gibt Probleme untereinander! Unsere Freundschaft ist nicht naiv! Sie ist gefährdet!“ Akiya schrie fast, schaute Shin flehend an, der nicht zu verstehen schien oder einfach nicht verstehen wollte!

„Es gibt Sachen über die kann man nicht reden…“, murmelte er leise und stand auf.

Akiya schaute ihm hinterher, war verstummt, in stummer Ohnmacht, wollte ihm hinterher, ihn schlagen, ihn treten, ihn irgendwie zur Einsicht und zur Vernunft bringen. Warum blockte er weiter ab?

Er atmete tief durch, ging ihm dann doch hinterher, sah ihn ins Schlafzimmer gehen.

„Ich dachte wir sind die besten Freunde…“, murmelte Akiya beim Eintreten, zuckte dann allerdings zurück. Etwas stieg ihm in die Nase, etwas zu Bekanntes. Im Zimmer stand die Luft und es roch nach Sex und Schweiß, er musterte das zerwühlte Bett, schaute dann zu Shin, der schnell die Fenster öffnete.

„Hast du jemanden…?“, fragte Akiya und musste leicht grinsen.

„Reden wir nicht drüber…“, winkte der andere ab und schaute aus dem Fenster.

„Sind das die Dinge, über die du nicht sprechen willst? Macht dich das so fertig, dass du mit uns nicht einmal einen trinken gehen kannst und dich in den Proben verspielst?“

Shin seufzte. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als Akiya sprach, ihm wurde schlecht vor Angst, da Akiya wusste, was los war, vor Angst, er würde weiter nachfragen.

„Hast du dich deswegen mit Izumi gestritten? Pimperst du sein Mädchen?“ Er schaute ihn ernst an und Shin musste erleichtert seufzen.

Alles wusste Akiya also doch nicht …

Dieser fasste das Seufzen allerdings als Zustimmung auf und schaute ihn schockiert an.

„Ehrlich?“, hauchte er, „Na, kein Wunder, dass ihr euch zofft! …“

Shin guckte verwirrt, verstand dann aber, was der andere hineininterpretiert hatte.

„Nein, verdammt!!“, fiepte er und hob beschwichtigend die Arme, sah Akiya aber an, dass er ihm nun etwas sagen musste. Angestrengt überlegte er.

„Es … ist nicht sein Mädchen … er … ich … ich pimper nur das Mädchen, auf das er steht.“
 

~°*°~°*°~°*°~°*°~°*°~
 

Seufzend öffnete Isshi die Augen und schmatze verschlafen. Er atmete tief durch, streckte sich und setzte sich dann auf.

So wohl er sich gerade gefühlt hatte, so schlimm wurde es jetzt, denn seine Kopfschmerzen kamen zurück und sein Magen rumorte vor Hunger.

„Och nee…“ Jammernd legte er sich zurück und starrte gegen die Decke.

„Bist du wach?“ Isshi schreckte auf, als sein bester Freund zur Tür reinschaute und ihn besorgt anschaute, dann aber leicht grinsend zu ihm kam, sich neben ihn setzte und ihm durchs Haar strich. „Geht’s dir besser?“, hauchte er leise und lächelte ihn aufmunternd an.

Aber Isshi konnte nur leicht den Kopf schütteln.

„Oh…“ Eine Pause entstand in der Isshi sich zwang aufzustehen. Er stand vor Miyavi und lächelte verlegen.

„Gomen ne, dass ich dir so zur Last falle. Ich sollte nach Hause fahren…“

„Und dann?“, fragte Miyavi blöd. Isshi schaute ihn verwirrt an.

„Dann nehme ich ein Bad und lege mich hin…“, antwortete er wahrheitsgetreu und ein bisschen treudoof.

„Nein, ich meine, wie willst du reinkommen?“

„Ähm… Durch die Tür…?“ Isshi musste lachen und begann nach seinen Klamotten zu suchen. Nebenbei erwischte er einen Blick in den Spiegel – er war splitterfasernackt und seine Haare sahen aus wie Kraut und Rüben – das kam davon, wenn man sich mit nassen Haaren ins Bett legte – seine Augenringe wollte er gar nicht weiter beachten, er übersah sie einfach. Ihn störte all dies momentan herzlich wenig.

Mit einem Schrei der Freude fand er endlich seine Boxershorts.

„Schon klar… aber wie willst du sie öffnen…“ Isshi wollte sich gerade sauer umdrehen und ihn anfahren, warum er solche bescheuerten Fragen stelle, Isshi sei schließlich nicht mehr betrunken und könne jetzt auch nicht über jeden Scheiß lachen! „… ohne Schlüssel …?“, beendete Miyavi.

Der Tadel blieb Isshi im Hals stecken.

„Was?“, keuchte er und starrte den Gepiercten an. Dieser zuckte nur mit den Schultern.

„Naja, der war anscheinend in deiner Jacke und die liegt noch in der Bar… Jedenfalls ist sie da gestern liegen geblieben, dein T-Shirt auch… Akiya meinte, du hast dich wieder ausgezogen und ich konnte ja nicht ahnen … Isshi?“

Der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue und musterte den Kleineren, der ihn nur stumm anstarrte. Das einzige Zeichen, das er noch lebte, war der ständige Wechsel seiner Gesichtsfarbe. Innerhalb weniger Sekunden war er von Kalkweiß Tomatenrot geworden und das entwickelte sich jetzt wieder langsam zurück.

„…wo ist mein Schlüssel?!“, fauchte er plötzlich und erschreckte Miyavi so sehr, dass dieser sich schnell über das Bett rollte und dahinter in Deckung ging.

„Friss mich nicht…“, wimmerte er und lugte über die Decke hinweg.

„Ich wiederhole mich ungern…“, knurrte der Blonde bedrohlich und funkelte Miyavi an, als könnte er etwas für die ganze Misere.

„In … der Bar?“, fiepte Miyavi leise und hoffte für die richtige Antwort ein Lob zu ergattern. Isshi stand da und es sah aus, als würde er gleich in Ohnmacht fallen. Sofort war Miyavi wieder an seiner Seite.

„Hey…“, murmelte er leise, „Du ziehst dich erst mal an, ich gebe dir ein T-Shirt von mir und dann fahren ich dich dahin und wir fragen nach…“ Er konnte sich nicht zurückhalten sich hinter Isshi zu stellen, die Hände auf seinen Bauch zu legen und sanft seinen Hals zu küssen.

Isshi bemerkte das kaum.

„Okay…“, hauchte er leise und löste sich von Miyavi ohne ihn eines Blickes zu würdigen, zog sich seine Jeans an und setzte sich dann aufs Bett.
 

Eine halbe Stunde später waren sie bei der Bar angekommen, nachdem sie endlich ein passendes Shirt für Isshi gefunden und sich durch den Verkehr gezwängt hatten.

Der Vocal von Kagrra stand vor der Tür und atmete tief durch, ehe er die Klinke runterdrückte.

„…zu…“, murmelte er tonlos, starrte auf das Metall in seiner Hand und schluckte.

„Ich bin obdachlos…“
 

~°*°~°*°~°*°~°*°~°*°~
 

p.s.: JA! Miyavi war die ganze Zeit nackt in seiner Wohnung da…

*nasenbluten bekommt bei dem gedanken, dass er nackt tee kocht* ~ …
 

nun ja.

ich hoffe es hat euch gefallen!!! ^^- ~

ich freue mich sehr über kommentare, wenn euch sachen auffallen, was tipp- und logikfehler angeht, würde ich mich freuen, wenn ihr mir davon berichten könntet, damit ich es verbesser! O_O;; *drop*
 

das 4te kapitel wird sich noch länger auf sich warten lassen ... ^^;;

ich muss mir über ein paar dinge im klaren werden, die ich nicht verstehe - mittlerweile haben die charaktere ihr eigenleben entwickelt, dass mir einerseits zu still und andererseits zu dramatisch abläuft! oO;;
 

ich muss mir ne wendung überlegen...
 

es lebe die planung!!!!
 

... *Drop* ...
 

best wishes.
 

-Yume
 

aka
 

SHINtheBITCH



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  novembermond
2009-02-08T17:38:26+00:00 08.02.2009 18:38
hi. :)
keine ahnung, ob du da noch weiterschreibst, aber mich würds interessieren wie es weitergeht. ich find sie recht spannend und die charas interessant und nicht so übel geschrieben also. nyah. *kekse hinstell*


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