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Drachenprinz

von

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Ein trauriger Wolf

Vielen Dank für die lobenden Worte von euch allen! Und bevor ich es vergesse, weil ja auch schon einige sehnsüchtig darauf warten, wenn alles nach Plan verläuft, dann kommt das große Treffen von Alex und Voldemort in 3 Kapiteln, also freut euch schon mal drauf.
 

Ein trauriger Wolf
 

Es wurde Sonntagabend und ein sehr zögerlicher Remus Lupin näherte sich dem Mädchenklo im ersten Stock. Er hatte lange nachgedacht, wie er sich entscheiden sollte, doch wirklich eine Wahl hatte er nicht. Im Grunde hatte seine Entscheidung schon festgestanden, als er am Freitag die Räume des Tränkemeisters verlassen hatte.

Harry trat hinter einer Säule hervor, wo er gewartet hatte, ohne gesehen zu werden. Niemand sollte erfahren, wohin er manchmal verschwand. Denn dass er immer wieder in die Toilette für Mädchen ging, würde sicher ziemlich merkwürdig aussehen und würde das dem Direktor zu Ohren kommen, würde dieser versuchen hinter das Geheimnis dieses Ortes zu gelangen. Doch nun wandte er sich erstmal seinem Verteidigungslehrer zu und sprach ihn leise an. „Du hast dich also entschieden?“, hakte er nochmals nach, um sicher zu gehen.

„Ja, auch wenn ich keine große Wahl hatte. Ich weiß, dass ich dich und vielleicht das Vertrauen, das du bereits in mich gesetzt hast, verlieren würde und das werde ich sicher nicht zulassen. Ich habe James und Lily versprochen, auf dich aufzupassen, auch wenn ich ein Werwolf bin. Im Grunde wollten die beiden auch, dass ich einer deiner Paten werde und mich um dich kümmere, wenn ihnen was zustoßen sollte. Aber du weißt, was ich bin und damit bin ich für das Ministerium ein Monster und nicht fähig für dich zu sorgen, denn ich wäre eine Gefahr“, erwiderte der Ältere bedrückt. Wenn er gekonnt hätte, dann hätte er den kleinen Harry damals zu sich genommen, aber man hatte es ihm verboten. Außerdem hatte Dumbledore gemeint, dass es für diesen sicherer bei Harrys Verwandten war, alleine schon durch den Blutschutz.

„Nun, verlieren würdest du mich sicher nicht so einfach, nur weil du wissentlich weiter einen Trank zu dir nimmst, der dich irgendwann töten wird. Allerdings hast du schon recht, wenn du sagst, dass du dadurch niemals mein vollstes Vertrauen gewinnen kannst. Ich möchte dich nicht zwingen, aber ich will dir helfen. Und wenn du erstmal alles gelernt hast, dann wirst du mir dankbar sein, davon bin ich überzeugt“, entgegnete der Jüngere. „Und nun komm, es wird Zeit!“ Damit wollte der Schwarzhaarige losgehen, wurde aber von seinem Gegenüber nochmals aufgehalten.

„Ich werde lernen, wie man mit seinem Werwolf lebt und ich werde unsere Lernstunden sowie den Ort dafür geheim halten, dennoch muss ich dir gleich sagen, dass ich noch nicht wirklich davon überzeugt bin, dass Dumbledore böse ist. Er hat zu viel Gutes getan, wenn ich da alleine an Grindelwalds Zeit denke…“, äußerte der Werwolf ernst.

So etwas hatte Harry schon vermutet, deshalb lächelte er nur und ging weiter. Vor dem Waschbecken mit dem Schlangenwasserhahn blieb er stehen und sprach wie immer ~Öffne dich~ in Parsel. Den geschockten Blick seines Professors übersah er dabei. Der Durchgang öffnete sich und die beiden sprangen hinein.

Als sie dann am Ausgang ankamen, konnte sich Remus nicht mehr zurückhalten, er musste einfach fragen. „Ist das die ‚Kammer des Schreckens’? Ich hab ein bisschen darüber in meiner Schulzeit gelesen.“

„Kammer des Schreckens?“, hakte der Kleinere nach. „Na ja, eine Kammer ist es schon, um genau zu sein, ist es die Kammer von Salazar Slytherin. Da ich genau wie dieser Parsel sprechen kann, hab ich sie gefunden und nutze sie nun, wenn ich alleine sein will. Niemand anderes kommt hier runter, so habe ich meine Ruhe“, erwiderte der Silberdrache. Er wollte noch nicht zu viel verraten, denn dafür war der andere noch nicht bereit und es würde diesen zu sehr schocken.

„Dann ist es die Kammer des Schreckens! Aber da soll doch ein Ungeheuer leben, das jeden tötet, sollte es befreit werden. Vor einigen Jahren ist das nämlich schon mal passiert und da ist ein Mädchen gestorben“, meinte der Blonde zögerlich. Er wollte es zwar nicht zugeben, aber ein wenig ängstlich war er nun schon.

„Keine Angst, Basel ist schon nicht mehr da. Also brauchst du dich nicht mehr sorgen. Und selbst wenn dem nicht so wäre, dann würde dieser trotzdem niemanden mehr töten. Er wurde damals dazu angestiftet…“, erklärte der Grünäugige.

In der Zwischenzeit waren sie in der Kammer angekommen, die mittlerweile äußerst gemütlich war. Der riesige Raum war durch Wände in einzelne Bereiche unterteilt. Da wären zum einen zwei für das Kampftraining, ein Esszimmer, eine Art Wohnzimmer, zum Erholen und sogar ein Schlafzimmer mit zwei Betten. Remus sah sich staunend um, denn das hätte er niemals erwartet. Es sah wirklich so aus, als würde hier jemand leben. „Wie oft bist du denn hier?“, erkundigte er sich deshalb.

„Im Grunde jeden Samstag, aber ab und zu auch mal unter der Woche. Ich find es schön so, wie es jetzt ist, so kann man sich auch wirklich erholen“, antwortete der Jüngere und ging weiter in den Wohnbereich. Dort setzte er sich vor dem Kamin auf ein Kissen und bedeutete dem anderen es ihm nachzumachen. „Da der Mond in etwa einer halben Stunde aufgeht, müssen wir uns jetzt etwas beeilen. Schließ bitte die Augen, versuch dich zu beruhigen und an nichts zu denken!“, bestimmte der Kleinere.

Der Werwolf folgte den Anweisungen, setzte sich hin und schloss die Augen. Allerdings war es nicht so einfach alle überflüssigen Gedanken aus dem Kopf zu verbannen, denn es gab zu viel, über das der Ältere noch nachdenken musste. Immer wieder ließ er sich ablenken, bis etwa 20 Minuten später schließlich doch eine Leere in seinem Kopf herrschte.

Harry hatte ihm die Zeit gegeben, denn es nutzte nicht, jemanden zu hetzen. Als es dann soweit war, tauchte er vorsichtig in den Geist des anderen ein. Er hatte diesem im Vorfeld extra nichts gesagt, damit er sich keine Sorgen machte oder gar Angst bekam. Der Silberdrache war sehr vorsichtig, sogar so sehr, dass sein Gegenüber nichts davon bemerkte, bis sich die Gestalt des Drittklässlers vor dem anderen in seinem Kopf materialisierte. „Hallo Remus, schön dass du dich nicht allzu sehr erschreckt hast, nun folge mir!“, äußerte der Grünäugige zufrieden.

Ein wenig verstört war der Blonde schon, denn immerhin übte ein Schüler, der gerade mal in der dritten Klasse war, höhere Magie aus, die nicht mal jeder Erwachsene beherrschte. „Woher kannst du das? Hat dir etwa Professor Snape das beigebracht…? Warum?“, erkundigte er sich neugierig. Aber trotzdem ging er hinter dem anderen her, ohne sich weiter zu beschweren. Er war sich sicher, dass dieser wusste, was er tat. Ansonsten wäre der Kleinere auch nicht so selbstbewusst, wie er auftrat, was auch ziemlich ungewöhnlich für sein Alter war.

Vor einer Tür blieb Harry letztendlich stehen und wandte sich nochmals an sein Gegenüber. „Ich habe das von meinen Eltern gelernt. Sie wollten sicher gehen, dass niemand mir geistig etwas antun kann. Sie wussten nicht, wie gefährlich es für mich hier werden könnte, also gingen sie auf Nummer sicher. Und das zurecht, wie ich gestehen muss. Der Direktor hat bereits versucht in meinen Kopf zu gelangen, was ihm aber nicht sehr bekommen sein dürfte“, schmunzelte der Schwarzhaarige zum Schluss etwas.

Das wiederum war ein Schock für den Größeren. „Er wollte einfach Legilimentik an dir ausüben, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen? Das…das kann nicht sein“, murmelte Remus vor sich hin. Doch ein Blick in das ernste Gesicht des anderen bewies ihm das Gegenteil. Was hatte sich Dumbledore dabei gedacht, so etwas nannte man auch geistige Vergewaltigung und konnte mit einem Aufenthalt in Askaban bestraft werden.

„Nun, es war aber so. Doch meine Eltern haben sich darum gekümmert und bis jetzt ist es auch nicht mehr zu einem derartigen Vorfall gekommen… Allerdings hoffe ich, dass du mir auch vergibst, denn ich bin ja im Grunde auch ohne Erlaubnis in deinen Kopf eingedrungen“, äußerte der Jüngere ein wenig zerknirscht.

„Keine Sorge, ich bin dir nicht böse. Ich habe ja zugestimmt, dass du mir helfen kannst, also muss ich auch deine Methoden akzeptieren. Dennoch sollten wir uns nun beeilen, denn der Mond geht bald auf, ich spüre bereits die ersten Anzeichen dafür“, erwiderte der Verteidigungslehrer. Er bemerkte das beginnende Kribbeln auf der Haut, das die Verwandlung normalerweise einleitete.

„Dann ist ja gut“, sagte Harry nur. Anschließend öffnete er die Tür und zum Vorschein kam ein riesiger Wald. Es war Nacht und hoch am Himmel war der Vollmond zu sehen. Der Grünäugige und sein Lehrer betraten den Wald und gingen bis zu einer Lichtung, wo sie sich beide niederließen und warteten.

Doch Remus hatte keine Ahnung, worauf sie warteten. „Wo sind wir hier, Harry? Ist das immer noch in meinem Kopf? Aber ich kenne es nicht…“, äußerte er verwirrt. „Es ist so friedlich und ruhig… Ich…ich fühle mich…wohl… Und das Kribbeln der Umwandlung spüre ich auch nicht mehr! Was hat das nur zu bedeuten?“, fragte der Braunäugige ratlos.

„Ja, wir sind noch in deinem Kopf. Du kennst das nicht, weil du dich dem hier immer versperrt hast. Im Grunde ist es der Bereich, der von deinem Wolf bewohnt wird. Hierhin zieht er sich zurück, wenn er nicht aktiv ist. Und du fühlst dich hier wohl, weil er das auch tut. Das erste, was du lernen musst, ist, dass du und dein Werwolf ein und derselbe seid. Ihr könnt zwar selbstständig denken, dennoch teilt ihr euch die Gefühle und Empfindungen. Stirbt der eine, so stirbt auch der andere… Und das Kribbeln ist verschwunden, weil die Verwandlung beendet ist. Allerdings schläft der Wolf in der Wirklichkeit, denn er spürt, dass du hier bist und er will zu dir. Deshalb warten wir auch, wir warten auf ihn!“, erläuterte der Jüngere.

Das verblüffte den Größeren ziemlich. Normalerweise hatte er fast unerträgliche Schmerzen, wenn er sich verwandelte, aber diesmal…war es nur ein leichtes Ziehen. Und was meinte der andere damit, dass sie auf den Wolf warten wollten?

Doch diese Frage sollte schnell beantwortet werden, denn aus dem Gebüsch trat eben dieser heraus. Es war ein wunderschönes Wesen mit silbernem Fell, das im Mondlicht leuchtete, und goldenen Augen. Das Tier kam zögerlich auf den Professor zu, hatte dem Drittklässler nur einen kurzen dankbaren Blick zugeworfen, bevor er sich voll und ganz auf den Älteren konzentrierte.

Remus hatte sich deutlich erschreckt, als der Wolf plötzlich aufgetaucht war. Zuerst wollte er weglaufen und sich vor der Bestie verstecken, jedoch hielt ihn irgendetwas zurück. Er wusste nur nicht was.

Kurz vor dem Blonden blieb der Wolf stehen und wartete ab, was nun passieren würde. Er gab keinen Laut von sich, zeigte auch kein Anzeichen von Aggressivität oder Mordlust. Er stand nur still da, bewegte sich nicht weiter und sah den anderen an.

Wie aus einem Reflex heraus, fuhr die Hand des Braunäugigen hervor und begann den Wolf zögerlich zu streicheln. Und sobald Remus bemerkte, dass ihm wirklich keine Gefahr drohte, intensivierte er die Streichelattacke. Im Grunde kraulte er das Tier wie einen Hund.

Und der Wolf ließ es sich auch so gefallen. Er freute sich richtiggehend darüber, das bemerkte man an seinem freudig hin und her schwingenden Schwanz. Schließlich ging das Wesen die letzten Schritte zu dem Älteren und schmuste sich an. ‚Endlich, endlich bist du gekommen! Ich warte schon so lange auf dich’, äußerte es zufrieden und glücklich.

Das allerdings erschreckte Remus und seine Hand stockte kurzzeitig, bis sie durch ein drängendes Brummen wieder zum Weitermachen animiert wurde. „Wer bist du? Und was willst du?“, erkundigte sich der Professor.

Harry hielt sich da raus, denn das mussten die beiden unter sich ausmachen.

‚Ich bin Moony, jedenfalls hast du und deine Freunde mich so getauft. Ich bin der Wolf in deinem Inneren. Und was ich von dir will, ist ganz einfach zu erklären. Ich will, dass du mich magst’, antworte der Goldäugige. ‚Du hattest von Anfang an Angst vor mir und hast mich verleugnet. Mit der Zeit hast du auch angefangen mich zu hassen, du wolltest mich nicht. Das hat wirklich wehgetan. Und jetzt hast du auch noch diesen furchtbaren Trank genommen und mir jedes Mal unerträgliche Schmerzen bereitet’, äußerte der Wolf traurig.

Und diese Traurigkeit stach tief in das Herz des Lehrers. Es tat ihm selber unendlich weh, diese gequälten Augen zu sehen, die ihn die ganze Zeit angucken. „Aber…aber ich wusste doch nicht… Du hast…du hättest allen wehgetan“, stammelte er schließlich, nicht wirklich wissend, was er eigentlich sagen wollte.

‚Ich hätte nie etwas getan, was dich enttäuscht oder gar verletzt hätte. Damit hätte ich mir ja nur selber geschadet. Und was mein aggressives Verhalten angeht, das war nur dazu da, um meine Rangstellung zu beweisen. Ich musste wissen, wer der Stärkere ist, damit ich mich einfügen konnte. Aber du hast so etwas niemals zugelassen, obwohl ich… Ich habe so oft versucht mit dir zu reden, dir alles zu erklären. Aber da du dich vor mir gefürchtet hast, kam mein Ruf nicht zu dir durch’, murmelte der Wolf leicht enttäuscht.

Das hatte der Ältere nicht gewusst, das war ihm alles so unglaublich neu. Er hatte immer nur gehört, dass Werwölfe Ungeheuer waren, die alles und jeden töten wollten. Was sollte er denn jetzt tun? „Und was soll ich jetzt machen? Wie kann ich dich anders oder besser behandeln?“, erkundigte er sich weiter.

‚Können wir nicht erstmal ein wenig reden, einfach so. Ich meine, ich wüsste schon gerne, was du denkst und was du willst. Auch über dein Leben würde ich gerne ein wenig mehr erfahren, denn dadurch, dass du mich nicht wirklich akzeptiert hast, hast du mich auch hier eingeschlossen. Ich konnte immer nur zum Vollmond hinaus und habe deshalb nicht allzu viel von dir mitbekommen’, schlug das Tier vor.

„Okay, das können wir tun“, erwiderte der Verteidigungsprofessor einfach nur.

Das war das Zeichen für Harry sich nun zurückzuziehen. Den Rest mussten die beiden vorerst unter sich ausmachen. Sie mussten sich kennen lernen und lernen sich zu vertrauen oder besser gesagt, Remus musste das lernen. Doch dabei konnte der Drittklässler nicht helfen. Er verließ die Gedanken des Werwolfes und machte es sich dann vor dem Kamin bequem. Er würde hier warten und anschließend mit dem Lehrer sprechen.
 

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Nächste Woche wird es höchstwahrscheinlich nichts mit einem Update, denn ich fahre in den Urlaub und dort habe ich kein Internet. Vielleicht habe ich Lust, wenn ich Sonntag zurückkomme, noch ein Kapitel zu schreiben, aber versprechen will ich jetzt noch nichts.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  dragoni
2009-03-11T17:06:40+00:00 11.03.2009 18:06
Klasse Kapitel^^
Das Gespräch der beiden war wirklich gut.
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht...
Freue mich auch schon sehr auf das treffen von Alex und Tom....
LG
Dragoni
Von:  sweet_tod
2009-03-07T22:55:42+00:00 07.03.2009 23:55
echt geil!
jetzt weis ich nit mehr was ich sein will... ein vampir oder aber ein werwolf aber auch nut wenn er so is wie in deinem ff ^^

ich wünsch dir ein schönen urlaub und bin irgendwie froh drüber ^^ bin nemlich auch nit da und verpass somit auch kein kap!

lg
sweet
Von:  Kyuuo
2009-03-07T21:25:19+00:00 07.03.2009 22:25
tolles kapi
das gespräch mit dem wolf und die art wie es stattfindet find ich super
was wird remus danach sagen
schön dass er harry vertraut
freu mich aufs nächste
mfg kyuuo


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