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Drachenprinz

von

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Die Antwort von Salazar

Die Antwort von Salazar
 

Die Weihnachtsferien waren vorbei und das neue Jahr hatte begonnen. Die Schüler waren wie jeden Morgen in der Großen Halle und frühstückten. So auch Draco Malfoy und Harry Potter. Die beiden saßen am Tisch des Drachenhauses und unterhielten sich über die freien Tage.

„Und wie hast du deine Ferien verbracht“, erkundigte sich der Schwarzhaarige.

„Oh man, es war total langweilig. Meine wenigen echten Freunde waren bei ihren Familien und konnten deshalb nicht vorbeikommen. Und ich, ich war alleine zu Hause. Mein Vater musste auf Arbeit, außer natürlich an den Feiertagen und meine Mutter war jeden Tag bei irgendeinem Kaffeekränzchen oder besuchte Freundinnen. Echt ätzend! Tja, da ich meine Mutter nicht begleiten wollte, habe ich mich um meine Hausaufgaben gekümmert und danach schon etwas vorgearbeitet, denn ich will nicht immer hinter dir hinterherhinken. Ich verspreche dir, irgendwann bin ich besser als du, schließlich bin ich ein Malfoy und die sind immer die Besten“, scherzte er auf gespielt hochnäsige Art. Er war so glücklich, dass er in Harry einen echten Freund gefunden hatte und dieser ihn mochte, so wie er war. Manchmal verfiel er zwar immer noch in seine arrogante Art, aber der andere wies ihn nur darauf hin und nahm es ihm nicht übel. Allerdings konnte der Blonde auch nur bei dem Grünäugigen so sein und vielleicht noch bei Blaise, seinem Freund seit Kindertagen, aber ansonsten war er ein perfekter Malfoy in der Öffentlichkeit.

Da der Silberdrache über die Verhältnisse in Dracos Zuhause einigermaßen Bescheid wusste, sah er über die gelegentlichen Aussetzer in dessen Benehmen hinweg. Die meiste Zeit war der andere ein umgänglicher Junge, mit dem man sich sehr gut unterhalten konnte. Außerdem hatte der andere schon mehrmals bewiesen, dass er die Geheimnisse des Schwarzhaarigen für sich behielt und auch von sich aus nichts weiter erzählen würde. „Es tut mir leid das zu hören. Waren die beiden wenigstens an Heilig Abend für dich da?“, hakte Harry nach.

„Ja, das waren sie. Und ich mach meinen Eltern auch keine Vorwürfe, dass sie nicht viel Zeit mit mir verbringen, denn sie haben es nicht anders von ihren Eltern gelernt. Natürlich können sie auch sehr herzlich und lieb sein, nur nicht vor anderen. In der Öffentlichkeit darf man eine Schwäche und sei es auch nur die Liebe zu einem Familienmitglied niemals zeigen. Das wurde von Generation zu Generation den Kindern in den reinblütigen Familien eingetrichtert. Und ich habe mich daran gewöhnt. Ich wäre mit der Zeit bestimmt auch so geworden, aber Blaise hat das zum größten Teil verhindern können und jetzt du. Durch euch beide lerne ich jetzt, dass es nicht immer eine Schwäche ist auch mal zu lachen oder sich zu freuen… Aber lass uns nicht weiter über die Sitten der Reinblütler reden, wie war es denn bei dir. Du hast zwar gesagt, dass ihr kein Weihnachten feiert, aber dafür ein anderes Fest, also wie war es?“, wollte der Blonde wissen.

„Ja, du hast recht, so ein Gesprächsthema gehört nicht an den Frühstückstisch und eigentlich auch nicht zu Erstklässler“, schmunzelte der Grünäugige. Ja, sie beide verhielten sich nur selten wie 11-Jährige, aber das lag zum größten Teil an ihrer Erziehung. Und ihre kindliche Seite zeigten sie nur, wenn sie unter sich waren. Dann zogen sie über Schüler und Lehrer her, machten Witze, spielten sogar magische Kinderspiele, aber wie schon gesagt, nur wenn sie unter sich waren… „Was die Ferien betrifft, sie waren klasse. Ich hab viel Zeit mit meinen Eltern verbracht, vor allem mit meinem Dad. Der hat mich ganz schön vermisst, wollte mich gar nicht mehr aus den Augen lassen. Aber das liebe ich so an ihm! Es zeigt mir, dass er mich über alles liebt, obwohl ich nur adoptiert bin. Und mein Pa hat sich auch Urlaub von seinem Job genommen, um Zeit mit mir zu verbringen. Es war toll und als unser Feiertag war, haben wir zusammen den ganzen Tag mit Gesprächen und Spielen verbracht. Am Abend haben wir dann Geschenke ausgetauscht. Mein Pa hat sich sehr über das neue Schachspiel aus Lavagestein gefreut und mein Dad war von dem Amulett mit einem Bild von mir ganz begeistert. Ich danke dir noch mal für deine Hilfe, ohne dich hätte ich nie etwas für die beiden gefunden“, berichtete der Silberdrache.

„Nicht zu danken, Harry“, erwiderte der andere. Doch bevor er fragen konnte, was dieser geschenkt bekommen hatte, wurden sie von der Unruhe der andere Schüler abgelenkt. Sie schauten nach oben und wussten, es war Zeit für die Post, denn die Eulen kamen.

Unter diesen war auch eine Pechschwarze zu finden, die den Tisch des Drachenhauses anvisierte und darauf zukam. Sie landete direkt vor Harry und hielt ihm ihr Bein hin, an dem ein Brief hing.

Der Erstklässler war völlig überrascht über den Brief, der allem Anschein nach für ihn war. Wer sollte ihm schreiben? Er kannte außerhalb der Schule keinen und dass jemand aus Esandra ihm schrieb, war unmöglich, denn Eulen konnten die Welt nicht wechseln, dazu waren nur magische Wesen fähig. Doch dann kam ihm ein Gedanke. ‚Das muss die Antwort von Salazar sein, auf die ich solange gewartet habe. Na endlich, das wird auch Zeit. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass der Brief vielleicht unterwegs verloren gegangen war, schließlich musste ich eine Eule von einer Poststelle aus Hogsmeade benutzen, um ihn zu überbringen’, dachte er hoffend. Und tatsächlich, es handelte sich um die besagte Antwort des Hogwartsgründer. Allerdings war sie nicht in normaler Schrift, sondern auf Parsel verfasst.
 

Sehr geehrter Alexander Dracien,

es freut mich von dem Sohn von Kanan zu hören. Ich weiß nicht, wie viel dein Vater dir über die anderen Gründer und mich erzählt hat, aber wir waren alle sehr gute Freunde. Kanan hat uns sogar von Esandra und seinem Status dort erzählt. Ich schätze mal, dass er jetzt König ist, denn es ist ja einiges an Zeit vergangen. Obwohl das wohl für Drachen nicht wirklich zählt. Ich hoffe doch, dass der Schwarze einen guten Job macht… Aber wenn er noch immer so wie vor 1000 Jahre ist, dann habe ich keine Zweifel daran.

Kommen wir nun zu dir. Ich habe bereits einiges von dir von unserem Sohn, Tom Riddle (Slytherin- Gryffindor), gehört. Ich schätze mal, du hast bereits erfahren, dass er der dunkle Lord ist. Nun, ich muss zugeben, dass er leider nicht einfach zu handhaben ist und ein überaus großes Selbstvertrauen besitzt, aber auf seine Art kann er auch nett sein, nun ja, nicht immer. Allerdings weiß er sich bei Godric und mir zu benehmen, anders würden wir es auch nicht erlauben. Ich kann dir versichern, dass mein Mann Tom trotz seines Alters noch übers Knie legen würde, wenn dieser uns gegenüber überheblich werden würde. In solchen Sachen ist Godric sehr konsequent.

Dessen ungeachtet haben wir wohl im Rest seiner Erziehung ein wenig versagt, denn das, was er nun als Voldemort tut, ist meistens alles andere als nett. Wir können uns auch nicht wirklich erklären, wieso er so geworden ist, sich so verändert hat, aber wir lieben ihn trotzdem.

Tom hat uns ja von seinem Zusammenstoß mit dir als Baby erzählt, wie du es geschafft hast ihn zu schwächen, trotz deines geringem Alter. Das hatte seinem Ego schon einen großen Dämpfer gegeben. Godric und ich hatten die Hoffnung, dass er sich danach wieder fangen würde, doch leider war es nicht so.

Natürlich war auch der Mord an deinen richtigen Eltern ein unverzeihliches Verbrechen, aber ich hoffe, dass du dich trotzdem irgendwann mit unserem Sohn triffst, um mit ihm zu reden. Ich würde mich sehr darüber freuen, denn ich weiß, dass du dich von ihm nicht einschüchtern lassen wirst, schließlich bist du Kanans Sohn.
 

Aber nun zu deiner Frage, die du mir gestellt hast. Ich war ziemlich schockiert, als du mir vom Verfall des Schlosses berichtet hast. So etwas hätten wir Gründer niemals für möglich gehalten und das alles nur, weil jemand behauptet schwarze Magie sei böse und man müsse sie abschaffen. Einfach nicht zu glauben, wie verstockt manche Menschen sind.

Aber zurück zum Thema, ja, es gibt einen Raum in Hogwarts, wo du schwarze Magie ausüben kannst, ohne dass der Direktor es merkt.

Ich habe in der damaligen Zeit viele Experimente mit Magie durchgeführt und damit das niemand bemerkte oder gar jemand zu Schaden kam, habe ich mir einen Ort geschaffen, der diese Zauber nicht nach außen dringen ließ. Den Raum habe ich gut versteckt und auch einbruchsicher gemacht, indem ich es mit einem Passwort geschützt habe, das nur ich aussprechen kann, denn es ist in Parsel. Da du durch die Universaladoption ein Drache geworden bist, ist es auch dir möglich diese Sprache zu benutzen.

Du musst nur in den 1. Stock. Dort müsste eine Toilette sein, in dem es ein Waschbecken mit einem Wasserhahn in Form einer Schlange gibt. Zu der musst du dann ‚Öffne dich!’ auf Parsel sagen. Danach öffnet sich ein Schacht, den du runterrutschen musst. So gelangst du in eine Höhle unter dem Schoss. Wenn du bis an ihr Ende gehst, kommst du zu einer Tür. Dort wiederholst du die Worte, die du zum Wasserhahn gesagt hast. Wenn das Tor sich geöffnet hat, bist du in meiner Kammer. Diese ist eine lang gezogene Halle mit hohen schlangenverzierten Säulen. Sie ist ganz in ein grünliches Dämmerlicht getaucht. Aber Vorsicht, an der Rückwand befindet sich eine überdimensionale Statue von mir, in deren Inneren ein Basilisk haust. Eigentlich ist Basel sehr lieb, aber er kennt dich nicht. Ich weiß also nicht, wie erreagieren wird, sei also achtsam.

In dem Raum kannst du dann ohne Problem schwarze Magie fließen lassen. Ich hoffe, du schaffst es Hogwarts wieder zu heilen, denn es würde uns Gründer ziemlich traurig machen, wenn das Schloss irgendwann völlig zerstört werden würde, wegen dem Mangel an dieser.

Viel Glück! Und vielleicht meldest du dich nun öfter, denn Godric und ich würden gern mehr über dich, deine Eltern und Esandra erfahren. Ich hoffe auch, dass wir uns irgendwann mal treffen könnten.
 

Bis bald

Salazar Slytherin


 

„Hey, Harry, was steht denn da?“, erkundigte sich Draco neben dem Schwarzhaarigen. Auch wenn er normalerweise nicht so neugierig war, konnte er es nicht verhindern, dass er diesmal versuchte einen Blick auf den Inhalt des Briefes zu erhaschen, denn schon allein die pechschwarze Eule hatte sein Interesse geweckt. Schließlich gab es solche nur sehr selten und dann waren sie auch noch extrem teuer. Doch als der Blonde versuchte das Geschriebene zu lesen, konnte er nichts als Wellenlinien sehen. ‚Das muss ein Code sein, damit niemand anderes erfährt, was da steht. Doch wenn es so ist, dann muss der Inhalt sehr wichtig sein. Was da wohl geschrieben steht. Ob Alex es mir verraten würden?’, überlegte der Slytherin.

Der Schwarzhaarige sah von dem Brief auf und zu seinem Freund. Dabei fing er an zu strahlen, denn nun hatte er eine Lösung für sein Problem. Jetzt hatte er endlich einen sicheren Ort zum Üben und noch dazu konnte niemand diesen ohne ihn betreten, denn so weit der Grünäugige wusste, war er das einzige Wesen, das die Schlangensprache sprechen konnte. Jetzt aber antwortete er erstmal auf Dracos Frage. „Das ist die Antwort von einem Bekannten meines Vaters zu einem Problem, das ich hatte. Weil es so lange gedauert hat, habe ich schon gedacht, dass mein Brief ihn nicht erreicht hatte. Aber das hat sich nun ja erledigt… Allerdings kann ich dir noch nichts über den Inhalt verraten, denn es ist hier in der Öffentlichkeit nicht sicher. Am Freitagabend habe ich wieder ein Treffen mit Professor Snape, da kannst du mitkommen, denn ich brauche die Hilfe von euch beiden. Aber nur wenn es für dich okay ist!“, äußerte Harry ernst. Er würde die beiden dann über das Problem von Hogwarts aufklären und sie bitte ihm mit der schwarzen Magie zu helfen.

Der junge Malfoy war ganz überrascht über den Ernst in der Stimme seines Freundes. Es musste sich also um etwas äußerst wichtiges handeln! „Na klar, begleite ich dich zu Severus. Du weißt doch, wenn du meine Hilfe brauchst, dann tu ich alles, was in meiner Macht steht. Schließlich sind wir Freunde und ich weiß, du würdest das Selbe für mich tun“, erwiderte der Slytherin.

Damit beendeten die beiden das Frühstück in der Großen Halle und verließen sie, um zum Unterricht zu gehen.



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