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Frag dich erst, wer du bist...bevor du wissen willst, wer ich bin

Ginny/Draco
von

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Glücklich werden

26. Glücklich werden
 

So schnell wie Snape in den Raum hineingerannt war, stürmte Draco hinaus.

‚Ginny! Ginny! Ginny!’ Das war sein einziger Gedanke bis er oben voller Wut gegen die Tür des Schulleiters pochte. Er wartete nicht auf ein „Herein“, sondern stieß kraftvoll die Tür auf.

Da saß er – seelenruhig, mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

„Ah, ich dachte mir schon, dass sie kommen würden.“ sagte Dumbledore in einem freundlichen Ton.

„Professor Dumbledore, Ginny! Voldemort! Wieder da!“ Sein Verstand war noch immer nicht in der Lage vollständige Sätze zu bilden, da er diese Tatsachen einfach beängstigend fand.

„Ich weiß.“ antwortete der Schulleiter gelassen.

Draco stockte der Atmen. „Wie...wie sie wissen?“

„Ich weiß vieles und alles, was du weißt. " antwortete Dumbledore den blondhaarigen Slytherin.

Was hatte er da gerade gesagt?

Es machte Klick.

Er WEIß???

„SIE HABEN ES GEWUSST!!??“ schrie Draco fassungslos. „SIE GOTTVERDAMMTER ALTER NARR!!!“ Mit diesen Worten rief er „Accio Feuerblitz!“, sprang durch das Fenster hinter dem Schreibtisch des Schulleiters auf seinen Besen und flog Richtung Hogsmeade.

„Ziel, Wille, Bedacht. Ich will nach Malfoy Manor vor die Schutzschilder.“ flüsterte er als er die Schutzzauber von Hogwarts hinter sich gelassen hatte.
 

Ein warmes, weiches Bett mit Vanille-Duft.

Ihr Körper fühlte sich unbeschwert an.

‚Entweder ich bin tot oder das alles war nur ein dummer Alptraum!’ dachte sie schmunzelnd, denn beide Varianten gefielen ihr.

Okay, tot war sie schon mal nicht, denn da meldete sich doch eine Schwäche ihres Körpers.

„Au, mein Kopf.“ murmelte sie schwach.

„Tag auch...“

Ginny schreckte hoch.

Wer war das?

Orientierungslos schaute sie sich in diesem wundervoll eingerichtetem Zimmer um.

Wie oft musste sie sich das noch fragen?

Wo war sie nun schon wieder?

Dann wollte sie die andere Seite des Zimmers besehen, doch da war etwas, das ihr die Sicht versperrte.

Draco saß auf einem Stuhl am Kopfende des Bettes, in dem sie lag.

„Draco!” rief sie erleichtert und fiel ihm sogleich um den Hals.

„Bin ich froh dich zu sehen! Du glaubst gar nicht, was ich für einen Schrott geträumt habe. Stell dir vor: Bellatrix Lestrange hat mich gefoltert und ich habe in das Buch geschrieben um Voldemort wieder...“ Ihre Stimme versackte aufgrund des kalten Blickes, den Draco ihr zuwarf.

„Draco?“ Ihre Wange zuckte leicht, doch in ihren Augen spiegelte sich die Angst der Erkenntnis wider.

„Draco, nein...sag mir jetzt nicht...“ Es klang sarkastisch, wurde jedoch immer panischer. “Nein...das...das darf nicht wahr sein.“ flüsterte sie leise.

„Nein...nein...nein...NEIN!“ Mit jedem Nein wurde sie lauter bis sie letztendlich schrie. Flehend sah sie ihn an. „Draco, BITTE! Sag, dass das nicht wahr ist!“ Doch noch immer sah er sie mit diesem undefinierbarem Blick an.

„Draco...“ sagte sie, während ihr eine einsame Träne die Wange herunterlief. „Draco...Sag – dass – das – nicht – wahr – ist!“ Mit jedem Wort schlug sie gegen seine Brust, aber er bewegte sich kein bisschen und wehrte sich auch nicht.

Sie sah zu ihm hoch, doch er sah nur so kalt wie eh und je zurück.

Nein, sie würde nicht vor ihm weinen. Anscheinend gehörte er jetzt auch wieder zu den Todessern, den Menschen, die die Dunkelheit vergöttern, die andere Menschen bis zum Verrückt werden foltern.

Nicht anscheinend...es war so, denn sein Unterarm bewies das eindeutig.

Draco folgte ihren Augen und sah das sie das Todesser-Mal anstarrte. „Ginny, ich...“

„Sei ruhig!“ schrie sie ihn an. „Ich will nichts, ich wiederhole NICHTS mehr mit dir zu tun haben.“

„Nein, Ginny, ich...!“ setzte er wieder an.

„GENUG! VERSCHWINDE!“ schrie sie aus Leibeskräften.

„Ginny, BITTE, sei ruhig!“ zischte er und man konnte ihm deutlich ansehen, dass etwas nicht stimmte.

„Ich soll ruhig sein?“ kreischte sie in Rage.

Die Tür sprang auf.

„Da ist sie ja.“ Eine helle, klare Stimme, bei der sich Ginny die Nackenhaare aufstellten.

Sie schluckte schwer und zitterte, denn da stand wahrhaftig Voldemort vor ihr.

„Oh, nicht doch.“ sagte er fast liebevoll. „Man könnte meinen, du wärest nicht froh mich hier zu sehen. Wo gerade du mich doch aus dem Totenreich erweckt hast.“

Langsam schritt er auf sie zu. Bei jedem Schritt, den er tat, weiteten sich ihre Pupillen ein Bisschen mehr.

Als er neben Draco stand, dessen Miene noch immer keine Regung zeigte, sah Ginny mit absoluter Angst zu ihm auf.

Seine Hand bewegte sich, was sie zusammen zucken ließ.

„Aber, aber...“ sagte der schwarze Zauberer lächelnd. „Du bist nun eine von uns – reich mir deine Hand als Zeichen deiner Treue.“

Ginny fiel der Kiefer nach unten, so unrealistisch fand sie das, was er da gerade gesagt hatte.

Voldemort hingegen streckte ihr die Hand entgegen.

Für einen kurzen Moment dachte Ginny wirklich, dass das hier eine Talkshow wäre und sich das alles gleich als ein Scherz herausstellte, aber dummerweise machte man nie Witze über Voldemort.

Sie fasste all ihren Mut zusammen. „Ich werde dir niemals Treue schwören, noch sonst irgendetwas, Voldemort!“

Sofort bereute sie alles, denn die Worte waren doch etwas zu aggressiv dafür, dass sie hier alleine dem größten bösen Zauberer, den es je gegeben hatte, gegenüberstand.

Das hätte sie voraussehen müssen – Voldemort hatte blitzschnell seinen Zauberstab gezückt und zischte „Commutaremens“.
 

Furchtbare Bilder schossen Ginny durch den Kopf.

Einer Frau wurden von maskierten Todessern die Kleider vom Leibe gerissen, ihr Vater schrie „Molly, nein!“, doch die Todesser hörten nicht auf ihre Mutter vor den Augen ihres Vaters zu schänden, zu vergewaltigen.

Das Szenario verschwand.

„Ich werde dich foltern und du wirst nichts dagegen tun können, Ginny!“ Ginny wurde übel, denn sie konnte die Umrisse und die Stimme Harry zuordnen.

„Harry, warum tust du mir das an?“ schluchzte sie.

„Weil du es nicht anders verdient hast! Crucio!“

Wieder dieser Schmerz, den sie schon so oft hatte ertragen müssen. Sie schrie qualvoll.

Anderes Szenario.

Hogwarts – oh wunderschönes Hogwarts!

In Flammen, Schreie, Menschen verbrennen beim lebendigen Leib.

Die Szene verwandelte sich wieder.

„Ginny, wir sind enttäuscht von dir. Auf dich hätten wir verzichten können, aber nein! Du holst Voldemort zurück!“ Es war Ron.

„Genau, Ginny, du bist so unwichtig, warum lebst du überhaupt noch? Wir wollen dich nicht mehr! Du hast genug angestellt! Wir hassen dich!“ fauchte Hermine sie an.
 

„Ich werde gehasst...“ wiederholte Ginny wie in Trance.

„Genau.“ wisperte Voldemort in ihr Ohr. „Und die Dinge, die du gesehen hast, die werden alle geschehen, wenn du zurück gehst. Das ist alles eine Prophezeiung. Bleib bei uns und du wirst dich rächen können, du wirst glücklich werden.“ redete er weiter auf sie ein.

„Glücklich werden.“

Ginnys Augen waren leer, stellte Draco fest. Voldemort hielt sich also in sich selbst gefangen.

„Ginny, gib mir deine Hand als Zeichen deiner Treue.“ Voldemort war nur noch ein paar Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt.

In Draco zog sich alles zusammen. Er wollte dazwischen gehen, allein schon, weil Voldemort ihr so nahe war und er selbst ihr Vertrauen absolut verloren hatte. Außerdem könnte er es nicht ertragen, wenn Ginny eine Todesserin, das, was sie und auch er am meisten hasste, werden würde.

‚Tu es nicht, Ginny! Einer von uns beiden reicht doch, der so doof war und sich auf ihn eingelassen hat.’ flehte er innerlich.

Vergebens, denn Ginny schrie auf.

Ihre Hand war in der Voldemorts und auf ihrem Unterarm bildete sich ein Totenschädel, aus dessen Mund sich eine Schlange ringelte. Dann flog sie bewusstlos zurück in ihr Kissen, während Voldemort lachend den Raum verließ.



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