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Rote Schleife

von

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Rote Schleife - (Harry Potter Version)

„Argh!“

„Stell dich nicht so an, Potter!“

„Schnauze, Malfoy, ich will dich mal sehen, wenn du von Kopf bis Fuß mit magischen Fesseln verschnürt von deinem Lieblingsfeind wie ein Sack Kartoffeln über der Schulter durch die Gegend geschleppt wirst! Und ich würde dich sicherlich nicht absichtlich mit dem Kopf gegen einen Türrahmen knallen lassen!“

Ein kaltes, schnarrendes Lachen ertönte.

„Das glaubst du doch selbst nicht, Potter. Aber das ist ja auch nicht wichtig, du wirst niemals in den Genuss dieser Erfahrung kommen. Mein Meister wird dich sicherlich nicht noch einmal entkommen lassen.“

„Freu dich mal nicht zu früh, das hat er letztes Mal auch gedacht und ich lebe immer noch, oder?“

Die beiden Feinde hielten vor einer Tür aus schwarzem Holz, die über und über mit geschnitzten Schlangen verziert war.

„Na, dann mal rein in die Höhle der Schlange.“

Malfoy grinste hämisch.

„Die Witze werden dir gleich vergehen, Potter.“

Er stieß die Türe auf und trug seine Beute in das Zimmer hinein, das zwar alt, aber sauber war und nur von einem purpurnen Feuer in einem großen Steinkamin erhellt wurde.

Vor dem Kamin stand ein Ledersessel, auf dessen Armlehne eine weiße, spinnenähnliche Hand lag.

Vor dem Stuhl lag eine große Schlange und betrachtete die beiden Ankömmlinge züngelnd.

Der blonde Junge ließ Harry einfach dort, wo er stand auf den Boden fallen.

Dieser keuchte vor Schmerz, als er auf den harten Holzdielen aufprallte.

Ungerührt verbeugte sich Malfoy in Richtung des Sessels, dessen Besitzer von der Tür aus nicht zu sehen war.

Doch die Spinnenfinger trommelten ungeduldig auf der Armlehne herum.

„Mein Lord, ich habe Euch den gebracht, den Ihr schon so lange verfolgt.“

Die weiße Hand erschien in seinem Gesichtsfeld und winkte ihn nur lässig aus dem Zimmer.

Der blasse Junge verzog verstimmt das Gesicht.

„Was ist, hast du etwa eine Belohnung erwartet?“ Harry lachte trotz der Schmerzen, die er seit dem unsanften Aufprall hatte.

Dafür fing er sich einen Fußtritt ein, bevor sein Feind das Zimmer verließ und die Türe hinter sich schloss.

Jetzt kam Bewegung in die Person im Sessel.

Der dunkle Lord erhob sich langsam und drehte sich zu seinem Opfer um, während Nagini ihm um die Schuhe schlängelte.

„Ah... Harry. Schön, dass du mich besuchst.“

Seine roten Augen blickten triumphierend zu der, sich windenden Gestalt zu seinen Füßen.

„Habe ich dich also doch endlich erwischt...“

„War es nicht eher Malfoy, der mich erwischt hat?“, keuchte Harry, während er versuchte, sich von seinen magischen Fesseln zu befreien.

Die Augen des Lords verengten sich kaum merklich.

„Ja, das hast du wohl Recht...“

Er schwang seinen Zauberstab und Harry war frei.

Der schwarzhaarige Junge sprang auf, wobei er vor Schmerz das Gesicht verzog und seine Hände auf seine Rippen presste und starrte den Mann vor sich wachsam an.

„So, da bin ich also. Und? Wollen wir Tee trinken?“, fragte er betont lässig.

Voldemord legte den Kopf schief und sah Harry an, wie ein sehr interessantes Projekt.

„Es ist faszinierend, dass du immer noch keine Angst zeigst, im Angesicht des Todes.“

Harrys Blick flackerte zu dem Zauberstab in der Hand seines größten Feindes und wieder zurück in dessen Gesicht.

„Ich sehe, dir vergeht das Lachen langsam.Nun, dann will ich dich nicht länger auf die Folter spannen. Kommen wir dazu, weshalb ich dich habe herbringen lassen.“

Langsam hob er den Zauberstab und richtete ihn auf Harry, welcher zurück zur Tür hinter sich wich.

Gehetzt flitzten seine Augen im Zimmer umher, auf der Suche nach etwas, mit dem er sich verteidigen konnte – an Flucht dachte er erst gar nicht.

Doch da war es schon zu spät, grünes Licht erfüllte das Zimmer und vertrieb die Schatten für einen Augenblick aus den Ecken, die das Kaminfeuer nicht hatte auslöschen können.
 

Harrys Knie zitterten, als würden sie aus Pudding bestehen und er drückte sich fest an die Holztür hinter sich.

Dann ertönte leises Zischen.

War er schon tot?

Zögernd öffnete er die Augen und starrte in Voldemords Richtung, doch der war in einer grünlichen Rauchwolke verschwunden.

Harry blieb aufmerksam. Was war geschehen? Was war schief gegangen?

Langsam verzog sich der Rauch und Voldemords Gestalt wurde wieder sichtbar.

Harry riss die Augen auf, als er das Blut an dessen Hals entdeckte.

Hatte er den Zauber verpatzt und sich selbst die Kehle aufgeschlitzt?

Mit offenem Mund starrte er das Blut an... bis er merkte, dass das gar kein Blut war.

Ein blutrotes Band schlang sich auf einmal um Voldemords Hals und endete in einer Schleife unterhalb seines Kinnes.

Der Junge riss sich von dem Anblick los und sah in die ebenso roten Augen des dunklen Lords.

Dieser setzte sich in Bewegung und kam langsam auf ihn zu.

Harry wollte ausweichen, doch hinter ihm war massives Holz.

Immer noch verwirrt ließ er seinen Feind näher kommen, bis er so dicht vor ihm stand, dass noch nicht mal eine Hand zwischen seine und Voldemords Brust gepasst hätte.

Voldemord lächelte sein eiskaltes, gefühlloses und überhebliches Lächeln und während er Harrys Gesicht immer näher und näher kam, zischte er leise:
 

„Marry Christmas“



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