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Spürst du es nicht?

Liebst du das Leben? Dann behalte es in guter Erinnerung, denn es kommt nie mehr zu dir zurück
von

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Alaines Leben

Mein damaliges Leben als Mensch war nicht sehr spektakulär. Ich kann mich nicht an meine Geburt erinnern, geschweige denn an meine Kindheit. Ich erinnere mich erst an das was vor 20 Jahren geschah.
 

Ich schlug meine Augen auf und sah in die Augen eines mir wildfremden Mannes. Doch ich glaube in diesem Moment wäre mir jeder Mensche fremd vorgekommen. Er hatte sich über mir gebeugt und mich untersucht. Als er sah dass ich wach war lächelte er etwas. Ich richtete mich etwas auf. Etwas Kaltes fiel von meiner Stirn. Ein feuchtes Tuch, das mein Fieber wohl senken sollte. Aber ich fühlte mich putzmunter. Merkwürdig.

Der Mann ging hinaus auf den Gang und ließ mich allein im Zimmer. Von draußen kam aufgeregtes Gemurmel. Ich konnte nichts verstehen, die Tür war nur einen Spaltbreit offen und ließ nicht den geringsten Ton zu mir durch. Dort draußen müssten ein paar Leute sein die aufgeregt durcheinander sprachen. Nervös schaute ich mich um. Es schien dass ich in einer Arztpraxis oder einem Krankenzimmer war. Überall waren medizinische Instrumente. Da fiel mein Blick auf einen Spiegel rechts von mir an der Wand. Ich betrachtete die Frau die in einem armseligen Kleid auf dem Bett hockte. Ihre roten Haare fielen über ihre Schulter. Und ihre blauen Augen spiegelten das Blau des Himmels. Was das wirklich ich? Ich hob einen Arm und das Spiegelbild tat es mir gleich. Diese Frau dort war ich.

Ich hörte wieder diese Stimmen von draußen und wieder holte mich die Angst ein. In meiner Panik zog ich die Decke hoch bis an mein Kinn und starrte ohne Pause auf die Tür und wartete, dass der Mann, der mich untersucht hat, wiederkehrte. Was wollte er nun mir machen?
 

Nach ein paar Minuten kam der Arzt zurück. Er erzählte mir, dass die Dorfbewohner mich vor den Toren der Stadt gefunden hätten und der Arzt mich in sein Haus genommen und mich gepflegt hätte. Nach seinen Erklärungen hatte ich fast zwei Monate lang im Koma gelegen. Dann fragt er mich nach meinem Namen. Ich versuchte ihm eine Antwort zu geben doch konnte ich es nicht. Ehrlich gesagt konnte ich mich nicht mal an meinen Namen erinnern. Es war, als ob ich noch nie gesprochen hätte. Als hätte ich nie einen Namen besessen. Ich hatte vergessen wie man spricht. Dazu kamen jetzt auch noch diese Krämpfe die mich plötzlich übermannten. Sie befielen meinen gesamten Körper. Erst nach einigen Momenten wurden sie wieder schwächer und hörten dann gänzlich auf. Da fiel mir eine silberne Kette vom Hals, als ich krümmend auf dem Bett lag. Der Arzt nahm sie in die Hand und untersuchte sie. Als der Schmerz vorbei war setzte ich mich wieder gerade hin. Dann zeigte er sie mir. Auf dem Anhänger war ein Name in filigranen Buchstaben eingraviert. “Alaine” sagte er mir stand auf dem Anhänger. Er fragte mich ob ich so hieße. Nachdenklich nickte ich. Ja, ich hieß Alaine.
 

Nach ein paar Tagen konnte ich wieder aufstehen. Ein paar Frauen hatten ein paar Kleider für mich. Sie versuchten freundlich mit mir umzugehen. Und doch mieden mich die Dorfbewohner. Sie wussten alle dass ich nicht reden konnte und unkontrollierbare Krämpfe hatte, die mich jederzeit befallen konnten. Nur der Arzt wusste ungefähr was das zu bedeuten hatte.

„Fallsucht“ nannte er es, eine Epilepsie. Bald fingen die Dörfler an von einer weitaus schlimmeren Krankheit, die mich befallen hatte zu reden und das ich sie alle anstecken würde. Selbst der Arzt war sich dessen nach langer Zeit sicher. Ohne auch nur mit mir zu reden wurde ich aus dem Dorf verstoßen. Angekettet und auf einem Wagen abtransportiert wurde ich zu einem Hafen gebracht. Dort musste ich per Schiff in die einzige Irrenanstalt die es in diesem Land gab. Diese Irrenanstalt war in Shannar, einer Stadt im Süden des Landes auf einer Insel. Von dem Schiff in einer stinkenden und kleinen Kabine sah ich die Berge der Insel, auf der ich von nun an den Rest meines Lebens fristen sollte.

Über den Bergen hangen bedrohliche Wolken, es sollte heute noch ein Unwetter geben. Als das Schiff anlegte wurde ich mit anderen “Irren” von Bord gebracht. Der Regen der bis vor kurzem noch über der Bergen gehangen hatte prasselte nun auf uns nieder. In der Stadt wurde ich mit den anderen mehr oder minder vom Bürgermeister begrüßt. Er blickte herabfallend auf uns herab und nach wenigen Minuten wurden wir zu einem dunklen Loch gebracht. Eine steinerne Treppe führte hinunter in die Irrenanstalt. Es roch modrig, kalt und von unten kamen jammernde und klagende Stimmen herauf. An den kalten Steinwänden waren schimmlige Stellen mit Moos überdeckt. Jetzt setzte der Regen erst richtig ein. Wie ein rauschen hörte es sich an. Doch je tiefer wir in die Dunkelheit hinab gingen umso leiser wurde es, bis es dann nicht mehr zu hören war. Nach fast 5 Minuten kamen wir unten an. Dort unten waren drei Gemeinschaftszellen. Zwei von ihnen waren schon besetzt. Man sperrte uns neue in die größte Zelle. Es war die ganz links von allen. Zu zwölft wurden wir darin eingesperrt. Hier unten roch es nach Fäkalien, Schweiß und anderen ekligen Ausdünstungen der anderen Irren.

An den Wänden waren Eisenketten angebracht an die wir angekettet wurden. Die Ketten waren eiskalt. Ich wurde mit der rechten Hand angekettet. Dann schimmerte mein Armband unter dem kalten Eisen hervor. Meine Namenskette war etwas heruntergerutscht. Das Silber hatte Kratzer abbekommen. Es sah nicht mehr so strahlend aus wie an dem Tag an dem ich meinen Namen erfuhr. Ich las meinen Namen jeden Tag, damit ich sicher sein konnte das ich existierte.
 

Nach drei Tagen dort unten hatte ich mich an die Kälte und den Gestank gewöhnt. Mittlerweile roch auch ich so wie alle anderen. Es war die vierte Nacht als sich mein Leben ändern sollte.
 

Die meisten Insassen schliefen, doch war ich hellwach. Etwas hatte mein Interesse geweckt. Fußstapfen war von der Steintreppe zu hören und ein langer Schatten kam immer näher. Die Wache war es nicht, er hatte erst vor fast 10 Minuten seinen Kontrollgang gemacht. Diese Kontrollgänge waren nur dazu da um zu sehen ob einer von uns Insassen vor Hunger und Durst gestorben war. Es gab kaum etwas zu essen. Und wenn, dann reichte es gerade für fünf Leute. Doch waren wir nur noch zehn in einer Zelle. Die Schwächsten konnten sich nichts erbeuten und kauerten sich in eine Ecke und vegetierten vor sich hin. Gerade gestern war wieder jemand gestorben. Die Insassen hatten ihn völlig ausgezogen um sich etwas besser wärmen zu können.

Selbst ich konnte nicht immer etwas ergattern, doch merkwürdigerweise konnte ich gut damit auskommen. Ob ich das schon immer konnte? Ich verspürte keinen drängenden Hunger und hatte diese vier Tage über meist nur einen Brotkanten ergattern können.

Aber diese Fußstapfen waren auch etwas anders. Normalerweise kam niemand hier herunter, nicht einmal der Bürgermeister, den ich seit ich hier war nicht mehr gesehen hatte. Ehrlicherweise war es mir auch egal. Der Schatten eines Mannes wurde von einer Wandfackel an die andere Wand geworfen. Ich schaute auf. Der Mann blieb stehen. Die Ratten die eben noch in der Ecke gequiekt hatten waren verschwunden. Seine Aura schien etwas Unheimliches auszustrahlen. Nun kam die Gestalt um die Ecke. Er hatte silberne Haare, ein roter Umhang bedeckte seine dunkle Lederkleidung. An seiner rechten Hüfte hing ein Säbel. Ich versuchte ihn besser zu sehen indem ich mich aufsetzte. Zu meinem Glück drehte er sich in diesem Moment um. Sein Gesicht sah wunderschön aus. Blutrote Augen, ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. Doch gab es spitze Eckzähne preis. Langsam kam er den Zellen näher. Plötzlich verschwand er und tauchte wieder in der Zelle auf in der ich eingesperrt war. Ich erschrak als er neben mir stand. Nun wusste ich was er war. Ein Vampir. Voller Angst sah ich ihn an. Ich wusste dass er mich beißen wollte. Doch er tat es nicht. Er beugte sich zu mir runter und befreite mich von den Ketten. Dann half er mir hoch. Seine Hände waren eiskalt. Doch er umschloss meine Hände liebevoll. Die blutroten Augen die eben noch eiskalt gefunkelt hatten sahen mich zärtlich an. Er gab mir einen eleganten Handkuss und stellte sich mir vor als Asgar Serran. Dann wollte er meinen Namen wissen. Ich konnte noch immer nicht reden. Langsam hob ich meinen rechten Arm, an dem die Kette mit meinem Namen hang. Asgar sah auf meinen Arm.

“Alaine. Ein wunderschöner Name.” flüsterte er liebevoll.

Ich wurde etwas rot. Vor Scham wollte ich es nicht zeigen. Asgar hob mit dem Zeigefinger etwas meinen Kopf. Er kam immer näher an mich heran. Ich dachte immer noch dass er mich beißen wollte und mein Herz schlug immer schneller. Vor Angst weiteten sich meine Augen. Dann küsste er mich direkt auf den Mund. Überrascht stieß ich ihn von mir weg.

“Verzeih, aber du bist so wunderschön.”

Er löste sich von mir und verschwand. Doch ich konnte ihn noch packen bevor er wieder ein Schatten wurde. Ich drehte ihn zu mir um und gab ihm den Kuss wieder zurück. Diesmal küssten wir uns leidenschaftlich. Warum? Warum tat ich das? Ich kannte diesen Mann doch erst seit wenigen Momenten. Aber ich spürte, dass mich etwas mit diesem Vampir verband. Meine Augen hatte ich geschlossen und die Arme um ihn geschlungen. Auch er umarmte mich. Die gesamte Kälte in ihm spürte ich nicht mehr. Für mich war er ein gefallener Engel, ein harmloser Mensch. Nach ein paar Minuten löste er sich von mir. Seine Ohren zuckten wie ein Hund. Dann hörte ich es auch. Die Wache kam zurück um einen Kontrollgang zu machen. Er flüsterte mir zu dass er mich morgen besuchen kommen würde und verschwand bevor die Wache um die Ecke bog. Ich war wieder an die Wand angekettet. Als wenn ich nie von der Kette befreit worden war.
 

Ein einschneidender Tag war vor 15 Jahren passiert.
 

In den nächsten 5 Jahren kam er mich regelmäßig besuchen. Wir hatten uns ineinander verliebt. Ich konnte es ihm nicht sagen, doch ich zeigte es ihm auf meine eigene Weise. Asgar hatte schon sooft versucht mich von hier zu befreien. Schon zweimal war er beim Bürgermeister gewesen um einen Antrag zu stellen, dass ich frei kam. Doch immer wieder hatte der Bürgermeister abgelehnt. Heute wollte er es noch einmal probieren. Doch wenn er heute wieder ablehnen würde, würde Asgar mich auch ohne Erlaubnis mitnehmen. Asgar hatte mich wieder besucht und ich konnte immer noch nicht reden. Plötzlich kam die Wache und Asgar verschwand. Traurig sah ich dem Schatten hinterher zu, zu dem mein Liebster geworden war. Dies sollte das letzte Mal gewesen sein dass ich ihn lebend sehen sollte…
 

Am nächsten Morgen wurden die Zellen aufgeschlossen und wir sechs, die die fünf Jahre überlebt hatten, wurden angekettet an die Oberfläche gebracht. Die Sonne brannte in meinen Augen. Ich hatte das Tageslicht seit 5 Jahren nicht mehr gesehen. Meine Haut war perlweiß, eher einer Kalkmauer ähnlich als eines Menschen. Auf dem Marktplatz war ein Schafott errichtet. Ich begriff sofort. Wir sollten also getötet werden. Der Reihe nach wurden wir auf die Erhöhung gebracht. Einer nach dem anderen. Ich konnte nicht zusehen wie die unschuldigen Menschen geköpft wurden. Vor mir war nur noch ein einziger dann würde ich dran sein. Ein dumpfer Schlag, ein kurzer Aufschrei der Schaulustigen, dann war es wieder still. Dann wurde ich grob zum Schafott gebracht. Mein Kopf wurde in das Loch gelegt, das Fallbeil hochgezogen. Das Blut vom vorigen klebte noch an der Klinge. Ich hatte mein Leben schon längst aufgegeben. Wer sollte mich jetzt noch retten? Asgar. Mein letzter Gedanke galt Asgar, den ich nie wieder sehen würde, nie wieder in meine Arme schließen würde, nie wieder von ihm geküsst zu werden. Ich hatte meine Augen geschlossen. Bitte Asgar, komm und rette mich. Ich will dich noch ein einziges Mal sehen. Eine salzige Träne lief meine Wange herunter. Mir brannten die Augen vor Kummer. Ich bitte dich Asgar, mein Liebster, komm und nehme mich mit dir. Der Henker löste die Schlinge und die scharfe Klinge sauste auf mich hinab. Ich spürte nicht wie mir der Kopf abgeschlagen wurde.
 

Ein helles Licht umgab mich.

Das Licht des Todes?
 

Dann schlug ich die Augen wieder auf. Irgendwie schien ich schärfer zu sehen als früher. Neben mir stand Asgar, über das ganze Gesicht lächelnd. Wir waren in einer Höhle, durch ein Loch in der Decke schien das Licht des Mondes hinein. Er half mir aufzustehen. Meine Beine gehorchten mich noch nicht so dass er mich stützen musste. Doch ich sackte wieder auf den Boden. Vor mir lag ein verblutender Mann. An seinem Hals waren zwei Löcher. Aus ihnen trat das Blut. Ein süßer, schwerer Geruch drang in meine Nase. Der Mann hatte grüne Haare und eine Lederrüstung. In seiner rechten Hand umklammerte er ein altes Schwert. Es war nicht sehr scharf, doch hatte er wohl in seinen Lebtagen gut damit umzugehen verstanden.

Asgar hob ihn mit Leichtigkeit hoch als wäre der Mann eine Puppe. Langsam versuchte ich aufzustehen. Eine mir ungewohnte Kraft ruhte in mir.
 

Wir flogen zu seinem Schloss. Ein altes Schloss, das schon mehrere Jahrhunderte mitgemacht haben müsste. Asgar trug dem Mann namens Valnar in seine Gruft. Dort legte er ihn auf den Boden. Er sagte er habe durch sein Blut gebraucht mich wieder zu Leben erweckt. Er hatte das Blut eines Menschen gebraucht, der mit einem Vampir geschlafen hatte.

Auch ich war nun ein Vampir, ein Vampir der ersten Generation. Asgar brachte mir vieles bei während wir darauf warteten dass Valnar wach wurde. Inzwischen hatten sich seine Haare grau verfärbt. Verblüfft schaute ich auf meine. War es möglich dass weibliche Vampire die schon zu Lebzeiten rote Haare hatten sie auch als Vampire behalten? Sie waren immer noch rot. Wie durch ein Wunder hatte ich durch meine Wiederbelebung mein Sprachvermögen wiedererlangt. Mein Schatz sagte mir meine Stimme sei die der Engeln gleich.

Asgar sagte mir auch dass ich drei Fähigkeiten habe Magie einzusetzen. Bei mir wären es Feuer-, Status- und Blutmagie. Ich lernte schnell und verstand in welcher Situation wir waren.
 

Plötzlich stöhnte Valnar auf. Er schien zu sich zu kommen. Ganz benommen stand er auf. Asgar gab ihm eine pechschwarze Brille. Er meinte er wäre nicht an das grelle Licht gewöhnt. Als Valnar die Brille aufgesetzte hatte schrie er verzweifelt auf. Auf die Frage wie Asgar es wagen konnte ihn in einen Vampir zu verwandeln schlug er ihn dreimal gegen die Steinwand der Gruft. Valnar wäre nun sein Sklave. Ohnmächtig sackte Valnar zusammen. Dann trugen ihn die Sklaven von Asgar ihn in ein Zimmer in dem er sich ausruhen konnte.
 

Am nächsten Morgen gingen wir früh zu Valnar um ihn in die Welt der Vampire einzuweihen. Wir hatten ihm einen schwarzen Sarg besorgt in dem er schlafen konnte. Doch Valnar wollte nichts von dem hören. Asgar blieb hartnäckig. Nach einiger Zeit hatten wir Valnar soweit gebracht mit uns zu gehen. Wir gingen zu dritt in sein Magierzimmer in dem viele magische Artfakte standen. Asgar brachte Valnar bei wie man sie benutzte. Ich kannte diesen Ort schon. Ich hatte schon oft das Schicksalsspiel gespielt in dem ich etwas erhielt das sehr wertvoll war oder nichts.

Mir kam es so vor wie ein Lehrer der seinem besten Schüler etwas beibrachte.

Danach führten wir unseren neuen Vampir durch das Schloss. Die Sklaven, die bevor Asgar an ihnen entlang ging noch langweilig an den Vasen geputzt hatten, beeilten sich als sie ihrem Meister sahen. Gelegentlich machten sie mir unterwürfige Komplimente. Mir gefiel das.
 

Als es Abend wurde gingen wir in die Kerker. Dort waren die Menschen eingesperrt die für uns als Nahrung zur Verfügung standen. Wir ließen Valnar allein und kehrten in unsere Särge zurück. Ein letzter Gute-Nacht-Kuss und wir schlossen unsere Sargdeckel. Asgar war sich sicher: Valnar würde eine der Gefangenen heute Nacht noch das Blut aussaugen.
 

Der neue Morgen brach an. Er hatte Recht gehabt. Eine der Gefangenen hatte am Hals zwei kleine Löcher. Außerdem roch sie nach Valnar. Asgar wollte heute Valnars neue Kräfte an einem Dorf erproben. Daher gingen wir nach Melsan. Dort sollte es einen hochnäsigen Bürgermeister geben, den Asgar nicht leiden konnte. Dazu kam noch dass er vom Schloss Steuern verlangte, die dann wieder an den gierigen König Gerald gingen.
 

In Melsan brachte Asgar ihm alles bei was er wissen sollte. Was es auf sich hatte mit dem Blutsaugen und de Verwandeln eines Menschen in etwas nützliches. Unser kleiner Valnar stäubte sich immer noch vehement zu begreifen dass er nun ein Vampir war.

Doch Asgar wollte von alledem nichts hören und so gingen wir in das größte Haus des Dorfes, das des Bürgermeisters.
 

Asgar sprach sofort den Bürgermeister an, was es mit den Steuern seines Schlosses auf sich hatte. Doch daraus wurde nichts.

Ohne auch nur auf uns zu hören tötete er den Bürgermeister, seine Frau und eine Magd. Er nannte es eine “Feuertaufe” für Valnar. Er solle es schaffen lebend aus Melsan zu entkommen. Als die Wachen das Haus stürmten wollten, wollte Asgar mit mir von hier wegfliegen. Valnar ließen wir auf dem Balkon zurück.
 

Vor dem Schloss warteten wir auf ihn. Ich machte mich schreckliche Vorwürfe weil wir ihn dort allein zurückgelassen hatten. Doch Asgar war Valnar egal.

“Er ist nur ein kleiner dummer Vampir der dritten Generation. Was macht das schon?” behauptete er.

Als hinter uns plötzlich eine wütende Stimme erklang fiel mir ein Stein vom Herzen. Valnar hatte es geschafft den Wachen zu entkommen. Ohne uns nur eines Blickes zu würdigen verschwand er in sein Zimmer.
 

Am Abend besuchte ich ihn. Ich versuchte ihn zu beruhigen, doch konnte er nur von seiner geliebten Aysha reden. Er wollte ihre Leiche suchen. Er bat mich mit ihm zu kommen. Er konnte sich ja noch nicht in eine Fledermaus verwandeln. Ich stimmte zu und wir flogen in die Nähe von Klennar. Über dem Gebirge wurde mir plötzlich so anders. Als wenn ich paralysiert wäre. Meine Magie wurde blockiert und wir stürzten in einen Berg.

Als wir wieder zu uns kamen stand ein Vampir vor uns. Er hatte pechschwarzes Haar. Valnar schien ihn zu kennen. Es war Abraxas derjenige der seine geliebte Aysha ermordet hatte. Als wir gegen ihn kämpften zauberte er eine Blutstarre. Sofort wurden wir wieder ohnmächtig. Langsam wurden wir wieder in einer Höhle, fernab von dem Ort an dem wir bewusstlos wurden wach. Valnar versuchte die Stäbe aus Stein zu zerschlagen. Irgendwann gelang es ihm auch und wir kamen nach einem langen Irrweg an einen Teil der Höhle in der dieser Abraxas mit jemanden sprach. Er sprach davon die gesamten Vampire auszulöschen. Als Beweis wollte er die Köpfe von ihnen. Valnar und ich blieben in unserem Versteck und warteten bis Abraxas an uns vorbei gegangen war. Dann besahen wir uns diese Maschine genauer. Es schien ein Kommunikationsgerät zu sein. Aus Angst dass Abraxas wiederkommen würde verschwanden wir von dort. So schnell wir konnten flogen wir zurück zum Schloss.
 

Asgar war wütend dass ich mit Valnar allein nach Aysha gesucht hatte, doch machte ihm die Vorstellung dass Abraxas mich eine Hure, und Schlampe genannt hatte noch wütender. Am Morgen danach machten wir uns auf den Weg diese mysteriöse Höhle zu finden. Wo wir auch suchten wir fanden den Eingang nicht. Was nicht verwunderlich war, wir beide waren ja in das Gebirge gestürzt. Asgar wurde ungeduldig und so flogen wir unverrichteter Dinge zurück zum Schloss. Doch etwas war merkwürdig. Es roch widerlich nach Menschen. Ronak sagte uns dass Ritter gekommen wären und das Schloss eingenommen hätten. Sofort machten wir und daran diese miesen Würmer zu zerquetschen. Im Magierzimmer fanden wir einen so genannten Sir Esthir. Wir töteten ihn. Danach stellten wir einen Plan auf. Wir mussten Aysha finden, Abraxas töten und den geheimen Auftraggeber von Sir Esthir finden. Also flogen wir los nach Klennar. Außerhalb von Klennar fanden wir Ayshas Leiche an einem Baum hängen. Valnar wollte unbedingt das Asgar sie wiederbelebte.

In der Höhle, in der sie von Abraxas getötet worden war legten wir ihren Leichnam. Asgar verlange von Valnar nun das Blut eines Menschen der mit einem Vampir geschlafen hatte. Valnar hatte jedoch dieses spezielle Blut nicht dabei. Doch wollte er dass Asgar sein Blut nochmals verwenden sollte. Asgar und auch ich verweigerten diese Bitte. Langsam verlor Asgar die Geduld. Er verlangte dass Valnar ihm die Hand ausstreckte. Das tat er auch und Asgar schnitt ihm in den Arm. Er träufelte sein Blut in Ayshas Mund und Asgar begann den Zauber zu sprechen der auch mich wiederbelebte. Doch der Zauber schlug fehl und sie wurde wahnsinnig und floh. Es hatte keinen Sinn die ganze Welt nach ihn abzusuchen also flogen wir wieder zurück und entwickelten einen Plan was wir als nächstes machen sollten. Wir mussten Aysha finden und töten, Abraxas und seinen Auftraggeber und den Auftraggeber von Sir Esthir finden.
 

Wir fanden Aysha und töteten sie. Was nur merkwürdig war, war dass sie mit Abraxas Kontakt hatte. Doch nun hatten wir den Türcode für Abraxas versteck in der Höhle von Limm. Dort war eine Karte auf der verschiedene Orte markiert waren. Einer davon war eine kleine Insel westlich des Kontinents. Dort flogen wir hin. In einer Höhle auf der Insel waren viele Vampirleichen. Insgesamt waren es vier Vampire. Einer lebte noch und sagte zu uns wir sollen zu den Kindern der Apokalypse gehen. Dort würden wir untergebracht und versteckt werden. Und wirklich, die Kinder der Apokalypse hatten in Versteck unter Asdion. Sie gaben uns ein Artefakt mit dem wir den Turm von Abraxas sehen konnten. Doch für diesen Tag flogen wir zurück zum Schloss.
 


 

Dieses Kappi widme ich Washulein

Danke für deine tollen kommis und die bewerbung beim RPG

HDL^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Catayane-
2007-12-08T14:09:03+00:00 08.12.2007 15:09
°/////////////°
Also du machst mich ja hier ganz verlegen, du.

Nun zu meiner bösen kritischen Bemerkung:
Man das war so hammäär-geil!! >o<
Ich war schier gefessel von der zärtlichen Romantik vermischt mit der so unfassbaren Grausamkeit der Gesellschaft.
Ohhhhh, supi!!

Ich bin dein Fan!!
Hdl Washu
Immer weiter so!!
Von: abgemeldet
2007-12-06T19:17:15+00:00 06.12.2007 20:17
Kyyaa^^
schon wieder so was tolles^^ *knuddel*
*auf schulter klopf**dich anlächel*
Tolles kapi^^ gibt es eine vortzetzung?
Ich freu mich immer wieder, deine Geschichten zu lesen^^
*dich umarm*


*wink*
Weiter so^^ Fight, fight!!!
*wink*


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