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Wenn sich alles ändert ... - Teil 3: Rache

A/N: Wann habe ich mich eigentlich das letzte Mal bei euch so richtig für eure ganzen lieben Kommentare bedankt? Ist, glaube ich, schon zu lange her, oder? Jedenfalls... ich danke euch wirklich sehr und ich bin froh, dass es Leute gibt, denen das gefällt, was ich schreibe!
 

Viel Spaß beim Lesen.
 

_____________
 

Kapitel 28: Wenn sich alles ändert ... - Teil 3: Rache
 

~~ 17.06, 23:34 Uhr ~~
 


 

Zwei dunkle Schatten rasten durch die Bäume, lautlos und kaum sichtbar für das menschliche Auge. Selbst erfahrene Shinobi hätten es nicht leicht gehabt, diese beiden Menschen zu erkennen und ihren Bewegungen zu folgen, und genau das war vermutlich die Absicht, die die beiden Ninja dazu verleitete, in rasender Geschwindigkeit über die Äste zu springen.
 

Keiner von ihnen wusste, wie viel Zeit bisher vergangen war und wie lange sie schon dieses Tempo hielten, doch es interessierte sie auch nicht. Jiraiya, einer der beiden Schatten, wusste nicht einmal, wohin sein Weg ihn führte und wo er letztendlich auskommen würde. Er folgte einfach seinem Feind, der sich bisher nicht ein einziges Mal umgedreht oder versucht hatte, ihn daran zu hindern, ihm zu folgen.
 

Die Vermutung überkam ihn, dass Kabuto vielleicht genau das wollte und er ein ganz bestimmtes Ziel verfolgte, er ihn vielleicht zu Orochimaru führte und er erneut gegen seinen alten Freund und größten Feind Konohas kämpfen müsste.
 

Doch als Kabuto plötzlich aus seinem Lichtfeld verschwand und Jiraiya ihm auf den kleinen Platz inmitten der Bäume folgte, wusste er, dass Orochimaru nicht hier war und es zumindest heute kein Kampf zwischen den beiden Sannin geben würde.

Es hätte ihn beruhigen müssen, dass zumindest diese Gefahr gebannt war, doch das tat es nicht, denn nun stellte sich die Frage, ob Orochimaru sich ganz aus diesen Kämpfen heraushielt und er sicher in irgendeinem seiner Verstecke verharrte, oder aber, ob er in diesem Moment auf dem Weg nach Konoha war, um dieses noch in dieser verhängnisvollen Nacht vollends zu zerstören und - das würde zwangsläufig der Fall sein - Tsunade zu töten.
 

Sekündlich schickte Jiraiya Stoßgebete in den Himmel und hoffte, dass das alles nur eine Vermutung, eine Angst, seinerseits war und es am Ende ganz anders kam, als er sich zuvor ausgemalt hatte.
 

... Und als hätte Kabuto seine Gedanken gehört, drehte er sich lächelnd um und blickte ihn aus seinen trügerischen, schwarzen Augen unverwandt an.

„Orochimaru-sama ist nicht hier“, grinste er. „Er wartet in Otogakure auf mich, also ... falls Ihr nichts mehr zu sagen habt, würde ich jetzt gerne gehen.“
 

Ein schallendes Lachen ertönte, als Jiraiya sich der Absurdität dieser Worte bewusst wurde, doch es klang alles andere als freudig und auch seine Augen ließen erahnen, welch Wut und Hass sich mittlerweile in ihm angestaut hatte.

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dir das glaube? Du wirst doch nicht den ganzen weiten Weg gelaufen sein, um am Ende einfach wieder nach Hause zu gehen und Hametsu stehen zu lassen“, erwiderte Jiraiya beinahe spöttisch, nur um kurz darauf wieder ernst zu werden und ihn wütend anzustarren. „Was ist euer wirklicher Plan?“
 

Kabuto lächelte ihn bewundernd an. „Wie immer seid Ihr der erste, der unsere wahren Absichten erkennt, Jiraiya-sama, wirklich erstaunlich“, entgegnete er und wandte sich wortlos wieder um. Jiraiya hatte schon fest damit gerechnet und erschien, sobald Kabuto sich umgedreht hatte, direkt vor ihm, um ihn daran zu hindern, einfach wieder abzuhauen.

„Wo ist Orochimaru?“, zischte er zornig und trat einen Schritt auf seinen Feind zu, der jedoch keinen Millimeter zurückwich.

„Ich sagte doch bereits, dass er in Otogakure auf mich wartet, habt Ihr denn nicht zugehört?“ Seine Stimme klang beinahe so, als wäre das alles nur ein gewöhnliches Gespräch zwischen zwei Bekannten und nichts Ernstes, worüber man sich Sorgen machen oder weswegen man Angst um seine Freunde und sein Dorf haben müsste.
 

„Ihr seid gar nicht die Verbündeten Hametsus, richtig?“, fuhr Jiraiya nun fort, ohne weiter auf Kabuto einzugehen. „Ihr benutzt sie nur, um an die Kette zu kommen, doch“, er überlegte kurz, wie er fortfahren sollte, und blickte finster in die dunklen Augen seines Feindes, als er weiter sprach, „warum bist du einfach abgehauen? Ich denke nicht, dass Matsumoto euch trotz allem die Kette überlassen würde, falls er sie bekommt.“

„Das lasst mal unsere Sorge sein, Jiraiya-sama.“

„Was habt ihr mit ihr vor? Warum wollt ihr die Kette?“
 

Eine Stille entstand und sowohl Kabuto als auch Jiraiya sahen sich eine Weile stumm in die Augen. Dann, Jiraiya hatte ihn gerade wieder drängen wollen, öffnete Kabuto den Mund. „Ist das nicht offensichtlich? Wir wollen sie, bevor Akatsuki sie bekommt.“ Die Tatsache, dass Kabuto seine Antwort auch noch mit einem Lächeln unterstrich, verwunderte Jiraiya noch mehr als der Inhalt es ohnehin getan hätte und er wirkte einfach nur komplett überrumpelt.

„Vor Akatsuki? Was soll Akatsuki davon haben, die Kette an sich zu reißen?“, fragte er und bemühte sich nicht einmal seine Verwunderung zu verstecken.
 

Das Lächeln, das zuvor auf Kabutos Lippen gelegen hatte, verwandelte sich nun in ein ausgewachsenes Grinsen. „Wir haben herausgefunden, dass Akatsuki die Kette benötigt, um die Kraft der Bijuus zu nutzen, sobald sie alle Jinchuuriki gefangen haben. Erst dann können sie die Statue aktivieren und wieder an die zuvor versiegelte Kraft herankommen“, erklärte er gefällig. „Die Kette des Shodaime hat nicht nur die Fähigkeit, das Chakra eines Bijuus zu unterdrücken, sie kann es auch stärken und dafür sorgen, die versiegelte Kraft aus der Statue wieder herauszuholen.“
 

Jiraiya zweifelte keine Sekunde daran, dass das, was Kabuto sagte, nicht der Wahrheit entsprechen könnte. Es mache schließlich Sinn, dass die Statue die Kraft der Bijuus nicht einfach so auf Wunsch wieder hergeben würde. Da musste schon mehr dahinter stecken. Und das Orochimaru und Akatsuki gegeneinander arbeiteten, war sowieso bekannt, obgleich ihre Machenschaften sich in gewissen Punkten ähnelten.
 

„Und warum erzählst du mir das so bereitwillig? Ich bin mir sicher, dass es Orochimaru ganz und gar nicht gefallen wird“, erwiderte Jiraiya skeptisch und versuchte sich seine Sorgen nicht weiter anmerken zu lassen.

„Ich erhoffe mir dadurch, dass Konoha dafür sorgen wird, Naruto nicht so schnell an Akatsuki zu verlieren und die Gefahr damit eine Weile hinauszuzögern“, antwortete Kabuto ohne eine Sekunde verstreichen zu lassen und rückte seine Brille zurecht. Natürlich war es gefährlich, Jiraiya darüber aufzuklären und die Kette damit in weite Ferne rücken zu lassen, jedoch wusste er, dass Konoha dafür sorgen würde, dass Akatsuki nicht so schnell an Naruto und die Kette herankam. Außerdem hatte Orochimaru im Moment ganz andere Sorgen, nachdem, was in der letzten Zeit in Oto passiert war...
 

„Konoha? Und das sagst du, obwohl du ganz genau weißt, dass ihr eine Armee dorthin geschickt hat, um es zu zerstören?“, schnaubte Jiraiya wütend und ballte die Hände zu Fäusten. Da sprach Kabuto davon, Konoha solle Naruto beschützen, und wollte eben dieses in derselben Minute zerstören. Das konnte doch nicht sein Ernst sein!
 

Augenblicklich legte sich ein weiteres Grinsen auf Kabutos Lippen und Jiraiya wusste mittlerweile nicht mehr, wie oft sein Feind das schon getan hatte. „Ihr werdet ja sehen, was am Ende passiert“, entgegnete der Shinobi ruhig und ging ohne ein weiteres Wort an Jiraiya vorbei, der sich jedoch noch einmal umdrehte.

„Zwei Fragen noch“, sagte er und Kabuto blickte ihn noch einmal über die Schulter hinweg an, „was hätte Hametsu bekommen, wenn wir euch die Kette gegeben hätten und die Armee Konoha nicht angegriffen hätte? Und was war der Grund, aus dem du Naruto die ganze Zeit gezielt provoziert hast, um den Kyuubi herauszulocken?“
 

Kabuto seufzte kurz und schloss die Augen, ehe er antwortete. „Hametsu hätte niemals irgendetwas bekommen. Wir haben sie, wie Ihr schon richtig erkannt hattet, nur benutzt. Und der Grund, weshalb ich wollte, dass der Kyuubi ausbricht, war, dass ihr uns damit die Arbeit abgenommen hättet, Hametsu am Ende auszuschalten.“

Ein Grinsen legte sich auf Jiraiyas Lippen. Das hatte er erwartet. „Aber es hat nicht funktioniert“, erwiderte er, „und ihr habt die Kette trotzdem nicht.“

Im nächsten Moment lächelte Kabuto noch einmal und es war das letzte, was er von ihm sah. „Das stimmt wohl, aber“, er blickte ihm noch einmal in die Augen, während er ihm antwortete, „ihr werdet Hametsu schon für uns unschädlich machen und, das Wichtigste, Ihr wisst nun von den Plänen.“
 

Und ohne ein weiteres Wort wandte Kabuto sich vollständig ab und sprang auf den nächstgelegenen Ast, um seine Rückreise anzutreten. Jiraiya starrte ihm noch eine Weile hinterher, selbst, als er ihn nicht mehr sehen konnte, und sinnierte über die Informationen, die er in Erfahrungen gebracht hatte, ehe auch er sich umwandte und zurück zu den Anderen raste, um ihnen bei ihrem Kampf noch zur Seite zu stehen.
 


 


 

Nur wenige Sekunden, nachdem Isamu auf Susumu losgerannt war, um diesen anzugreifen, hatte dieser die Situation erkannt und selbst reagiert. So schnell, dass man es kaum erkennen konnte, formte er Fingerzeichen und nur im Bruchteil einer Sekunde schlug er die Hände auf den Boden und grub seine Finger in die Erde. Als er sie wieder hob, hatte er ein beachtlich großes Stück Erde in seiner Hand und er begann um seine eigene Achse zu rotieren. Es ging so schnell, dass Isamu nichts erkennen, nichts sehen und nicht schnell genug reagieren konnte, und als Susumu den Erdball losließ, raste er in so schneller Geschwindigkeit auf ihn zu, dass Isamu nicht einmal die Chance hatte, sich zu bewegen und auszuweichen.
 

Man hörte nur noch den dumpfen Schlag, als die Erde auf Isamus Körper aufprallte und alles in einer dichten Staubwolke endete, durch die man zusammen mit der Dunkelheit nicht erkennen konnte, was mit dem Shinobi passiert war. Doch Susumu hielt das ohnehin für unnötig. Für ihn war dieser Kampf schon gewonnen, noch bevor er überhaupt richtig angefangen hatte und ohne einen weiteren Gedanken an Isamu zu verschwenden und mit einem siegessicheren Grinsen auf den Lippen, wandte er sich um und versuchte auszumachen, wo ein Kampf in seiner Nähe stattfand. Er konnte nur zwei Schatten erkennen, die wie zwei Kunoichi aussahen und aus der Entfernung konnte er zweifelsfrei die Gestalt Masarus ausmachen, der sich hinter einem Dotonjutsu versteckte.
 

Ein überhebliches Grinsen legte sich auf seine Lippen, während er auf den fremden Kampf zuging, die Möglichkeit, dass Isamu überlebt haben könnte, außer Acht lassend.

Er achtete darauf, möglichst leise zu sein, damit seine Feinde nicht vorgewarnt sein würden, doch das wäre auch gar nicht nötig gewesen, denn eine der beiden Kunoichi rannte in diesem Moment auf die Steinplatte zu und zertrümmerte diese, während die andere sich kampfbereit hinstellte und auf den Moment ihres Angriffs wartete. Er brauchte sich nicht einmal zu beeilen und formte die Fingerzeichen für sein Jutsu in aller Gemächlichkeit. Als er endete, erhoben sich mehrere Erdpartikel aus dem Boden und formten sich rasch zu messerscharfen Spitzen, die blitzartig und vollkommen unbemerkt auf seine beiden Feindinnen schossen. Beide stöhnten vor Schmerz auf und fielen zu Boden, während er aus der Entfernung erkennen konnte, wie sich ihre Kleidung an einigen Stellen dunkler färbte, da Blut aus ihren Wunden trat.
 

Er lächelte genüsslich und war sich sicher, dass er Masaru damit einem gehörigen Vorteil geschaffen hatte, doch schon nach wenigen Sekunden erhob sich eine der beiden Kunoichi und unmittelbar danach tat ihre Gefährtin es ihr gleich. Er knirschte verärgert mit den Zähnen und wollte schon zum nächsten Angriff überschreiten, als er ein lautes Knacken hinter sich vernahm und sich hektisch umdrehte, gerade rechtzeitig, um den Schlag Isamus abzuwehren, der zwar einige Kratzer und Wunden davon getragen hatte, ansonsten allerdings unversehrt geblieben war.

„So leicht besiegst du mich nicht“, presste er aus zusammengebissenen Zähnen hervor und sah ihm wutentbrannt in die Augen, während er ihn in einen raschen Schlagabtausch verwickelte. Susumu hatte größte Mühe, seine Schläge zu parieren und abzuwehren und als Isamu ihm einen Tritt in den Magen versetzte, torkelte er einige Schritte zurück und spürte, wie etwas Blut sein Kinn entlang lief.
 

„Du verdammter Bastard“, wisperte Susumu atemlos und wischte sich das Blut vom Kinn, während er seinen Gegner, der nach wie vor kampfbereit die Arme gehoben hatte, keine Sekunde lang aus den Augen ließ.

„Ich, ein Bastard? Das sollte ich wohl eher zu dir sagen, oder Susumu-teme*?“ Isamus Blick verfinsterte sich, als er an die vergangenen Jahre dachte, in denen er stillschweigend all das hatte tun müssen, was Susumu und seine anderen Vorgesetzten ihm befohlen hatten. Als er sich erneut an Jun erinnerte und der Schmerz ihn wieder zu überwältigen schien. Als er sich wieder einmal klarmachte, dass diese Nacht darüber entscheiden würde, ob er stark genug geworden war, um sich an Susumu für all das Leid zu rächen, das Hametsu ihm in den vergangenen Jahre angetan hatte.
 

Überheblich grinsend richtete Susumu sich wieder vollends auf und betrachtete Isamu abfällig.

„Denkst wohl immer noch an deine geliebte Freundin, he? Konntest ihr leidiges Ableben wohl nicht verkraften, oder? Bist wohl immer noch in sie verk –“ Susumu kam nicht mehr dazu, diesen Satz zu vollenden. Sobald Isamu sich darüber klar geworden war, worauf diese Erwiderung hinauslaufen würde, war er losgestürmt und hatte ihm einen kräftigen Schlag ins Gesicht verpasst. Seine Faust wurde feucht, als Blut aus Susumus Nase trat, welcher in einiger Entfernung auf dem Boden landete und der sofort, nachdem er sich wieder einigermaßen aufgerichtet hatte, seine Hände auf die Wunde presste, um die Blutung zu stoppen.
 

„Wage es nie wieder, hörst du, nie wieder, von ihr zu reden, verstanden? Dieses verdammte Recht hast du nicht!“, schrie Isamu aufgebracht. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, seine Augen sprühten vor Hass und Abscheu und die Atmosphäre war zum Zerreißen gespannt. Die Tatsache, dass man von überallher Kampfgeräusche und Schreie hören konnte, machte ihn noch wütender, erregte ihn noch mehr und in diesem Moment wünschte er sich nichts sehnlicher, als alldem ein Ende zu bereiten und diese verdammte Organisation auszulöschen, ja, dafür zu bestrafen, was sie ihm und all den anderen unschuldigen Menschen angetan hatte.
 

Wutschnaubend richtete Susumu sich wieder auf, während er sich nach wie vor die Nase hielt. Zwischen seinen Fingern lief das Blut hinab und tropfte zu Boden, doch die Blutung war nicht schlimm und schon bald würde sich eine schützende Kruste bilden.

„Du bist doch krank“, erwiderte Susumu hasserfüllt, jedoch mit einer leicht nasal klingenden und durch die Hand, die sich vor seinem Mund befand, gedämpften Stimme, sodass Isamu sich stark auf seine Worte konzentrieren musste.
 

Wut stieg in ihm hoch und erfüllte seinen ganzen Körper. Wie konnte dieser Bastard es wagen, ihn als krank zu bezeichnen? Er, der diese ganze Scheiße niemals gewollt hatte! Der diese Organisation und ihre Methoden verabscheute und abgrundtief hasste. Der sich niemals freiwillig auf den Pfad eines Verbrechers begeben hätte.

„Ich soll krank sein? Was ist dann mit dir, der zahlreiche Menschen bis zum Tode gefoltert hat? Der Menschen dazu erpresst hat, Dinge zu tun, die man nicht wollte und die gegen jegliche Moral verstoßen, und der letztendlich doch die geliebten Menschen getötet hat, obwohl es gegen die Abmachung war? Was ist mit dir, der Frauen nur als Objekt der Begierde betrachtet und sie benutzt, um deine eigenen Befriedigungen zu stillen? Und so einer bezeichnet mich als krank?“
 

Seine Stimme bebte vor Aufregung und sein gesamter Körper zitterte. Man konnte ihm seinen Hass deutlich ansehen und vielleicht war das der Grund, weshalb sich ein weiteres Grinsen auf Susumus Lippen legte, der seine Hand mittlerweile wieder heruntergenommen hatte.

„Ich weiß wirklich nicht, was daran ein Problem sein sollte“, sagte er und lachte hämisch auf.
 

Im selben Augenblick formte Isamu diverse Fingerzeichen, die Susumu niemals zuvor gesehen oder ausgeführt hatte und augenblicklich bekam er es mit der Angst zu tun. Isamu endete schnell, und als er das letzte Fingerzeichen ausgeführt hatte, legte sich ein leichtes Grinsen um seine Mundwinkel und er sagte zermürbend langsam: „Fuuton: Kizamu Otaifuu*²!“
 

Ein riesiger Windstoß entstand und umhüllte seinen Feind, formte sich recht schnell zu einer Art Tornado und es wirkte, als stände Susumu genau im Inneren des Auges, gefangen und nicht fähig, sich aus diesem riesigen Taifun zu befreien. Verwunderung stand ihm ins Gesicht geschrieben, aber auch ein bisschen Angst, und er musste mit aller Macht gegen diese mächtigen Windstöße ankämpfen, um nicht etwa aus dem Auge gerissen und verletzt zu werden. Schützend hielt er die Arme vor sein Gesicht und konnte nur noch schwer erkennen, wo Isamu sich befand und was er machte. Dem Anschein nach hatte er seine Arme erhoben und konnte den Wirbelsturm beliebig vergrößern oder verkleinern und mit jeder Sekunde, die verging, wurde Susumu von mehr und mehr Angst erfasst und er fragte sich, wo Isamu eine derart starke Technik gelernt hatte und seit wann er ein anderes Element als Doton beherrschte.
 

„Wo zur Hölle hast du das denn gelernt?“, rief er über das Dröhnen hinweg, das die riesige, wirbelnde Luftmenge in seinen Ohren verursachte.

Ein lautes Lachen ertönte und es fiel Susumu nicht schwer, herauszufinden, woher es kam. „Du vergisst, Susumu, dass ich, bevor du mich zwanghaft hierher gebracht, ein eigenes Leben gehabt habe“, erklärte Isamu verächtlich und verkleinerte das Auge des Tornados ein wenig, wodurch Susumu noch weniger Platz zur Verfügung hatte und sich stärker gegen den Wind wehren musste.
 

„Du warst gerade mal 16 Jahre alt! Erzähl mir keinen Scheiß! In dem Alter kannst du unmöglich schon ein Element beherrscht haben!“

„Nein, aber ich habe das Training begonnen und ich hatte schon einiges an Wissen, als du mich ... als du sie umgebracht hast.“ Hasserfüllt sah er ihn an und er knirschte mit den Zähnen, während er das Auge wieder ein bisschen verkleinerte und so Susumus Platz erneut eingrenzte, der nun gefährlich nahe an den eigentlichen Tornado heranreichte. „Das Training“, fuhr er fort, „habe ich in all den Jahren immer weiter fortgesetzt und mehr trainiert, als ihr es euch vorstellen könnt, in jeder Minute, die ich unbeobachtet war, in der ich mich mal nicht auf irgendeiner der zahlreichen Missionen befand, um irgendwelche Shinobi zu rekrutieren oder Menschen zu erpressen und Geld einzuholen. Ihr habt nie etwas davon mitbekommen. Und das“, wie zum Beweis dafür, was Isamu in den vergangenen Jahren getan hatte, löste er das innere Auge komplett auf, „ist das Resultat!“
 

Ein gellender Schmerzensschrei ertönte, als Susumu sich inmitten der riesigen Windstöße befand, sie ihm in Haut und Fleisch schnitten und zahlreiche Wunden auslösten. Blut trat hervor und wurde vom Wind getragen und es wirkte wie ein Farbenspiel, als es in alle möglichen Richtungen flog. Verletzt und schmerzerfüllt keuchte Susumu auf und sank zu Boden, als der Sturm sich legte und die Lichtung wieder gefährlich windstill war. Seine Kleidung war an einigen Stellen gerissen und sein Oberteil war fast gänzlich zerfetzt und er war übersäht von Wunden und Schnitten, doch er konnte hier nicht verlieren, nicht gegen so einen lausigen Shinobi, der es nicht einmal geschafft hatte, sich hochzuarbeiten, und den Wert dieser Organisation nicht schätze.
 

Schwerfällig erhob er sich wieder und blickte Isamu finster ins Gesicht, welcher nicht minder wütend zurückstarrte. Beide atmeten schwer und starrten sich sekundenlang bewegungslos in die Augen, verharrten in ein und derselben Position und rührten sich keinen Millimeter. Erst, als das Licht des Mondes von einer Gewitterwolke gebrochen wurde und sie sich kurzzeitig in völliger Dunkelheit befanden, bewegten sie sich plötzlich zeitgleich und beide formten ein und dieselben Fingerzeichen in atemberaubender Geschwindigkeit.

Gansetsukon*³!“

Zeitgleich schossen Erdbrocken aus dem Boden und formten sich zu einer Art Speer, mit der sie den jeweils Anderen angreifen konnten. Sie waren beide schon angeschlagen und schwer verletzt und hatten in den vergangenen Stunden mehr Chakra verbraucht, als ihnen lieb war, und beide waren sich mehr als bewusst, dass das hier der letzte, der entscheidende Schlag werden würde. Einer von ihnen würde am Ende noch stehen und hätte den Kampf gewonnen ...
 

Die andere Möglichkeit war, dass beide am Boden lägen und es keinen Sieger gäben würde, doch sowohl Isamu als auch Susumu hatten sich vorgenommen, es nicht so enden zu lassen, wollten sie den jeweils anderen doch bezahlen lassen, jeder auf seine andere Weise, und so rannten sie so schnell sie konnten auf einander zu, die Waffe erhoben, bereit zuzuschlagen ...
 

Plötzlich hörte man das Keuchen, als sich die Speere in die Brust des jeweils anderen bohrten und eine tödliche Verletzung verursachten. Susumu ließ den Speer los, Isamu tat es ihm gleich, und sank geschafft und erfüllt von Schmerzen zu Boden. Sein Blick verschwamm, er hörte ein eigenartiges Rauschen in den Ohren und sein Atem rasselte ungewöhnlich. Er zog Isamus Speer heraus und presste seine Hand auf die Wunde, versuchte die Blutung zu stillen und hoffte, dass es irgendeine Möglichkeit gäbe zu überleben ...
 

Und dann realisierte er Isamu, der nach wie vor aufrecht vor ihm stand und in dem Moment zerfiel sein Kopf zu Erde und auch der restliche Körper war bald nicht mehr als ein Haufen Dreck, der sich vor Susumu ausbreitete. Seine Augen weiteten sich schockiert und die Wut, die er die ganze Zeit über gespürt hatte, entlud sich explosivartig, als er in einem Anfall von Hass einen Schrei ausstieß, nur um sich kurz darauf hustend und vor Schmerzen krümmend auf den Boden zu legen. Er spürte, dass das Blut sein Oberteil tränkte, welches ohnehin schon feucht und dreckig war, und er spürte nun auch die Schmerzen, die er zuvor unterdrückt hatte, um bereit für den Kampf zu sein. Und in diesem Moment vernahm er Schritte neben sich und er wandte seinen Kopf um, um zu sehen, wer da auf ihn zukam, obgleich er es schon ahnte.
 

„Du ...“, keuchte er. Er erschrak, als er seine schwache Stimme hörte, die nicht mehr als ein Flüstern war und augenblicklich biss er sich wütend auf die Unterlippe. Niemals zuvor in seinem Leben war er so geschwächt gewesen, so verletzt und so schwer verwundet und es war schon eine Ironie des Lebens, dass es ausgerechnet Isamu gewesen war, der ihm den Todesstoß gegeben hatte, wo er, Susumu, ihm doch zuvor all das genommen hatte, was er geliebt und geachtet hatte. Seine Freunde, sein Zuhause, seine Familie ... und seine Liebe.
 

„Wann hast du ...?“, begann Susumu erneut, kam jedoch nicht dazu weiterzusprechen, da Isamu ihn unterbrach.

„Einen Tsuchi Bunshin an meine Stelle geschickt? Als du geschwächt zu Boden gegangen bist, nachdem dich mein Kizamu Otaifuu getroffen hat.“ Isamu stand nun genau vor ihm, die Hände in den Hosentaschen, und blickte ihm ausdruckslos ins Gesicht. Man konnte keinen Triumph sehen, keine Siegesfreude oder Genugtuung. Selbst seine Stimme war emotionslos, womit Susumu niemals gerechnet hätte, da er selbst vor Hochstimmung explodiert wäre.
 

Er nickte nur. Susumu hatte verstanden. Er war unachtsam gewesen und nur deshalb gab es einen Sieger, einen, der nicht Susumu hieß. Der Schmerz in seiner Brust wurde stetig größer und trieb den Gedanken an Niederlage immer weiter, immer stärker in sein Bewusstsein. Nicht einmal Verdrängung wurde ihm in dieser Situation gewährt.
 

„Ich habe noch eine Frage“, vernahm er nun Isamus Stimme und erneut blickte er sich zu ihm um. „Warum hast du mich damals abgeholt? Wieso wollte der Leader mich in dieser Organisation haben? Ich habe es nie verstanden.“

Erneut trat ein selbstgefälliges Grinsen auf Susumus Lippen, was Isamu nur abfällig zischen ließ.

„Yukeru“, begann er und erinnerte sich genau an die Worte des Leaders, als er ihn in das Dorf, in dem Isamu lebte, geschickt hatte, „hat großes... Potenzial... in dir gesehen. Anscheinend... dachte er, du würdest... einen guten Kämpfer... abgeben... Daichi hatte ihm... von dir erzählt, als er... dich mal bei einer Mission... gesehen... hat...“
 

Isamu runzelte bei diesen Worten die Stirn und betrachtete abfällig das Gesicht Susumus. Jun hatte also aus einem so perfiden Grund sterben müssen? Weil einer der Hametsus ihn auf einer Mission gesehen und gedacht hatte, er würde gut zu ihnen passen? Seine Brust verkrampfte sich schmerzhaft bei dem Gedanken, dass es aus einem so lächerlichen Grund geschehen war und einmal mehr gab er sich die Schuld für ihren Tod. Wenn er an diesem Tag wenigstens darauf verzichtet hätte, sie nach Hause zu bringen. Wieso hatte er sich immer als ihr Beschützer aufspielen müssen? Am Ende hatte er sie nicht beschützt. Am Ende war es sogar seine Schuld gewesen, dass sie sterben musste.
 

Und ohne noch einmal auf Susumu zu blicken, dessen Atem immer unregelmäßiger wurde und der sich vor Schmerzen krümmte, wandte er sich um und entfernte sich von diesem Szenario. Er blickte sich suchend um, um zu sehen, ob irgendjemand Hilfe benötigte, obgleich es ihm lieber gewesen wäre, sich irgendwo auszuruhen und seine Verletzungen zu behandeln, doch dann sah er etwas an der Klippe, an der sich mittlerweile mehrere Personen befanden, dass ihm den Atem verschlug.
 


 

* ’teme’ ist eigentlich nur eine sehr unhöfliche Form des ‚Dus’, aber ich verwende es trotzdem weiterhin als die Bezeichnung, die Naruto Sasuke so gerne an den Kopf wirft <D

*² Fuuton: Kizamu Otaifuu = Großer, zerschneidender Taifun/Wirbelsturm (eigenes Jutsu)

*³ Gansetsukon = Rock Stuff (ich bevorzuge die englische Variante, da die deute einfach Scheiße klingen würde. Außerdem ist es ein Jutsu – ich schäme mich – aus den Shippuuden Fillerfolgen.)
 

___________
 

A/N: Ha, ha! -___-

Dieses Mal auch kein langes Vorwort. Ich hoffe, es hat euch gefallen, seid nicht enttäuscht von dem Jiraiya-Kabuto-Teil und freut euch auf den letzten Teil des Kampfes.
 

Angenehmes Warten auf das nächste Kapitel! :3



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RyuKusanagi
2010-07-04T07:54:44+00:00 04.07.2010 09:54
Bin ich enttäuscht vom, Jiraya/Kabuto Abschnitt...?
Nein eigentlich nicht. Ich muss sagen, besonders Kabuto hast du da sehr gut getroffen.
Meine absolute Lieblingsstelle (ich dachte ich zähle sie mal auf) war hier ganz klar der Kampf zwischen Isamu und Susumu.
Und ich fand es übrigens genial, die Kämpfe der verschiedenen Charaktere in den drei Teilen von Zeit zu Zeit mal aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Dieses Kapitel war definitiv eines der besten dieser FF.
Isamu vs. Susumu, ich glaube dieser kampf wird mir noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben. Das war schon ziemlich episch, sag ich jetzt mal.^^
Bis hin zu Susumus ableben war einfach alles perfekt.
Mir gefallen übrigens die Jutsus, die du dir selbst ausgedacht hast, sowie die Charaktere. Sie fügen sich gut in das Naruto-Universum ein (nur für den fall, dass ich das noch nicht erwähnt hab).^^
Von:  XxGirlyxX
2008-09-08T15:25:41+00:00 08.09.2008 17:25
Das Kap war toll
auf jeden der Kampf zum Schluss!
mach weiter
so
gglg
Von: abgemeldet
2008-09-08T12:55:33+00:00 08.09.2008 14:55
Heey!
Das kappi hast du ja super hinbekommen!
Enttäuscht vom Jiraiya/Kabuto Teil?! Überhauptnicht, der war klasse!
Und der Fight mit Isamu und Susume war auch supi! XD
Freue mich schon sehr auf das nächste Kappi!
Bis dann
*DichGanzFestDrück*
*Knuddel*
deine Shira<3
Von: abgemeldet
2008-09-08T12:55:28+00:00 08.09.2008 14:55
Heey!
Das kappi hast du ja super hinbekommen!
Enttäuscht vom Jiraiya/Kabuto Teil?! Überhauptnicht, der war klasse!
Und der Fight mit Isamu und Susume war auch supi! XD
Freue mich schon sehr auf das nächste Kappi!
Bis dann
*DichGanzFestDrück*
*Knuddel*
deine Shira<3
Von:  Okami-chan93
2008-09-08T07:54:15+00:00 08.09.2008 09:54
Super kapitel freu mich aufs nächste schon^^.
euer
Akamaru-chen
Von:  xxx
2008-09-07T21:07:37+00:00 07.09.2008 23:07
hey
klasse kappi
danke für die ens ^^

gruß xxx
Von: abgemeldet
2008-09-07T20:51:11+00:00 07.09.2008 22:51
hey also die szene mit kabuto hat mich wirklich überrascht!! und der kampf mit susume war klasse!!
super kapitel!
vlg
Von: abgemeldet
2008-09-07T18:01:40+00:00 07.09.2008 20:01
ERste!
das kapij is suepr!
freu mich schon aufs nächste:)


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