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Liebe ist wie eine Kirschblüte...

...es braucht Zeit, bis sie in voller Pracht erblüht.
von

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Die Wurzeln der Familie

28. Die Wurzeln der Familie – Extended chapter
 

Während Romero und Kin sich draußen im Garten „unterhielten“, war nun endlich Nagisa entlassen worden, Shirou brachte sie gerade ins Wohnzimmer. Sie hatte sich gut erholt, die Verbrennungen an ihrer Haut waren wieder geheilt und auch ihre Inneren Verletzungen waren sorgfältig behandelt worden. Sakura erwartete ihre Mutter schon ungeduldig, teils deshalb, weil sie frroh war, dass Nagisa auch wieder zu Hause war, tiels, weil sie ihr ja noch davon erzählen musste, dass sie ein Kind erwartete und wie sie es erware hatte, war Nagisa darüber mehr als geschockt. Man sollte vielleicht dazu sagen, dass es hierbei weniger um die Tatsache ging, dass Sakura jetzt ein Kind mit Seto Kaiba bekam, es war vielmehr dies, dass sie jetzt Großmutter wurde, immerhin fühlte sie scih bei weitem noch nicht so alt….

„Shirou, du wusstest doch garantiert schon länger davon. Warum hast du mir nichts davon gesagt?“

Wollte Nagisa nun von ihm wissen, nachdem sie sich abends auf ihr Zimmer zurückgezogen hatten. Kurz richtete er sich seine Brille, um nach den richtigen Worten zu suchen, dann antwortete er.

„Nun ja, natürlich wusste ich bereits davon, aber nach deiner Reaktion auf deren Heirat wollten weder ich noch sakura dich noch mehr aufregen, immerhin brauchtest du deine Ruhe. Unsere Tochter und unser Schwiegersohn freuen sich schon sehr auf unser Enkelkind, ich im Übrigen auch.“

„Unser Schwiegersohn… jetzt hat es ein Kaiba endgültig geschafft, in unsere Familie zu kommen. Ich weiß noch immer nicht, was ich davon halten soll…“

Meinte Nagis, sie hatte immer noch Zweifel.

„Nagis, ich habe auch nicht vergessen, was Gozaburo uns damals fast angetan hätte, doch Seto ist nicht so wie er. Zu Beginn war auch ich skeptisch, doch jetzt sehe ich mit anderen Augen und es ha sich herausgestellt, dass er mit dem Kaiba, den wir kennen gelernt haben, nichts gemein hat, nur den Namen. Du solltest vielleicht beginnen, ihn etwas näher kennen zu lernen, ihn so zu erleben wie er wirklich ist, nicht so, wie man es von allen Seiten hört… ich gebe zu, als Geschäftsmann ist er knallhart, ich bin bei vielen Besprechungen dabei und bin immer wieder von neuem überrascht, wie er es schafft, seine Ziele zu verwirklichen, doch diese Seite unterscheidet sich ganz enorm von dem, wie er innerhalb der Familie ist…Sakura hat die richtige Wahl mit ihm getroffen, auch sie ist nun endlich erblüht, ich bin stolz auf sie.“

Nagisa ließ sich diese Worte durch den kopf gehen, im Gegensatz zu ihr hatte ihr Mann eine sehr gute Menschenkenntnis, die er von seinem Vater geerbt hatte und die er wiederum an seine Tochter weitergegeben hatte. Sie erinnerte sich auch daran, wie schwer sie es damals gehabt haben, als sie heiraten wollten und wie sehr sie darunter gelitten hatte, dass ihre Eltern Shirou nie als gut genug angesehen hatten. Das wollte sie ihrer Tochter ersparen, auch wenn diese Erkenntnis erst reichlich spät kam.

„Du hast Recht, ich lasse mich mal wieder nur von Vorurteilen leiten, was sich schon oft als nachteilig herausgestellt hat, aber trotzdem, ich bin noch keine vierzig und werde schon Oma. Wenigstens da hätte sie noch ein paar Jahre warten können…. Aber ich will mich nicht beklagen, es hätte auch ganz anders kommen können.“

Shirou sah zu seiner Frau, diese dankte gerade dem Himmel, dass sie Sakura als Tochter hatten, deren Teenagerjahre ohne Skandale wie Drogenkonsum, starker Alkoholismus oder Ähnlichen vorbei gegangen waren.“

„Um ehrlich zu sein Nagisa, dazu hätte Sakura die Veranlagung und der Wille gefehlt, aber die Tatsache, dass du nur eine erwachsene Tochter hast, liegt eher an dir.“

Nagisa sah gedankenverloren zum Fenster hinaus, da war was Wahres dran.

„Ja, das stimmt, immerhin musst du zugeben, dass wir Sakura nicht die besten Eltern waren und ich hatte Angst, dass wir wieder Fehler machen, aber jetzt hilft es auch nichts mehr, dem nachzutrauern, was nicht mehr sein kann…“

„Hm, was nicht mehr sein kann? Ich denke, dies ist nicht ganz die richtige Wortwahl, immerhin könnte dies sehr wohl noch sein… und glaub mir, so viel haben wir gar nicht falsch gemacht, das einzige, was wir hätten unterlassen sollen, war dies, dass wir versucht haben, Sakura zu etwas zu machen, was sie nicht sein konnte. Sie konnte nicht so ein aufgedrehtes Kind wie die anderen sein, es war wider ihrer natürlichen Veranlagung, sie hatte dafür ganz andere Stärken und die wichtigste ist wohl ihre Verbundenheit und Liebe zu ihrer Familie.“

Sie wirbelte zu ihm herum, das konnte jetzt aber nicht sein Ernst sein, hatte er seine Andeutung wirklich so gemeint wie er es gesagt hatte? Bei Shirou musste man oft zwischen den Zeilen lesen, das hatte sie in den einundzwanzig Jahren, die sie nun it ihm verheiratet war, gelernt.

„Shirou, sag bitte soe etwas nicht, ich meine wir werden bald Großeltern…“

„Wie du meinst meine liebe, aber an mir solls nicht liegen…“
 

Seitdem waren nun einige Wochen vergangen und es war Ende Dezember geworden, der Schnee hatte eine dicke Schicht über die Wiesen und Felder von Hokkaido gebreitet und die ohnehin kühlen Temperaturen auf der japanischen Insel waren unter den Nullpunkt gesunken.Im Hause Izumi herrschte Ausnahmezustand, da fast alle Bediensteten damit beschäftigt waren, das Anwesen festlich für die kommenden Feiertage zu schmücken, kein leichtes Unterfangen bei so einem riesigen Gebäudekomplex und der Tatsache, dass ein gewisser Halbitaliener es den armen Hausmädchen ziemlich schwer machte, da es ihm wie jedes Jahr noch nicht genug erschien. Romero hatte sich entschlossen, dass er seinen Hauptwohnsitz nun auch nach Japan verlegte, die Firma leitete er hervorragend von Übersee aus und hier hatte er alles, was er brauchte, vor allem seine Familie, die ihm während seiner Zeit in Italien sehr gefehlt hatte.

Das ganze Haus war ein einziges Glitzermeer und draußen hatte Mokuba schon einige Schneemänner und andere Gebilde fabriziert, von denen aus er liebend gerne Erika und Haruka mit Schneebällen bombardierte. (Na die Schneeballschlacht könnt ihr euch wahrscheinlich vorstellen…) Vor allem die große Halle erstrahlte im hellen Glanz, würden doch in ein paar Tagen sämtliche Familienmitglieder von rund um den Globus hier erscheinen und gemeinsam Weihnachten feiern… Zumindest fast alle, denn Hirai lag noch immer im Koma und die Ärzte hatten die Hoffnung nun endgültig aufgegeben, dass er noch einmal erwachen würde, was die freudige Stimmung natürlich trübte. Bereits heute sollten die ersten kommen und zwar aus Amerika…

Im Wohnzimmer befand sich ein großer Kamin in dem nun ein wohliges Feuer brannte. Natürlich gab es in dem Anwesen auch eine Zentralheizung, doch ein bisschen zusätzliche Wärme konnte nicht schaden und mit dieser Einstellung hatte es sich eine wärmende Mutter dort bequem gemacht. So sehr sie die Bäume und Wälder auch mochte wenn sie majestätisch in den Himmel ragten und fast unbezwingbar erschienen, doch jetzt schätzte sie die Hitze der Fichtenscheite im Ofen mindestens genauso, genau wie deren leises Knistern und das Prasseln des Feuers. Sie hatte die augen geschlossen und lauschte, sodass sie es nicht mal bemerkte, dass sich jemand neben ihr nieder gelasen hatte. Erst, als sie einen sanften Kuss auf ihrer rechten Wange spürte, öffnete sie die Augen wieder und lächelte ihren Mann glücklich an.

„Na Liebling, tut euch die Wärme gut?“

Fragte Seto sie und ließ seine Hand auf Sakuras Bauch sinken, mittlerweile war sie im sechsten Monat und ihr Bauchumfang hatte zugenommen. Sie nickte stumm und gab ihm einen sinnlichen Kuss, den er nur allzu gerne erwiderte und sich schnell in ein zärtliches Zungelspiel umwandelte. Nie hätte Seto gedacht, dass es mal so kommen würde, dass er jemals so glücklich und verliebt in einer Frau sein könnte, dass er es genoss, mit zu erleben, wie sein Kind in ihr heranwuchs und schon den Tag herbeisehnte, an dem er es zum allerersten Mal in den Händen halten würde… doch es war so und um nichts in der Welt würde er dieses Glück wieder hergeben. Nach einer Weile lösten sie sich wieder von einander, über Sakuras Lippen huschte ein Schmunzeln.

„Spürst du das Seto?“

Fragte sie ihn und legte auch eine Hand auf ihren Bauch, er nickte.

„Ja Schatz, unser Baby scheint sich ein bisschen vernachlässigt zu fühlen, so wie es strampelt. Ist wohl eifersüchtig, dass du dich nur auf seinen Papa konzentrierst.“

Sakura schüttelte den Kopf, das glaubte sie wieder nicht.

„Ich denke eher, es möchte dich begrüßen, immerhin fängt es meist zu treten an, wenn es deine Hand spürt. Ich kümmere mich immerhin 24 Stunden darum, es verlangt auch mal nach dir. Es wird bestimmt mal sehr an dir hängen…“

„Na das will ich aber auch stark hoffen, immerhin bin ich sein Vater…aber wie es aussieht muss er jetzt schon seinen Willen durchsetzen.“

„Nun ja, der Kleine hat die Hälfte deiner Gene, was erwartest du also? Mich überrascht das eher weniger, wenngleich ich zugeben muss, dass du bei Weitem nicht mehr so stur bist wie alle sagen und das ist auch gut so“

„Was ich erwarte? Ich weiß auch nicht, ich bin froh wenn unser Sohn gesund ist und seine Mutter mit dazu.“

Dann entschloss sich Seto aber, sich wieder damit zu beschäftigen, seine Frau mit sanften Küssen zu verwöhnen, bis nun endlich Pegasus und Salvia kamen.
 

„Sakura, hier hängt viel zu viel Deko herum… war das etwa wieder unser Möchtegernitaliener Romero?“

War die Begrüßung der Rothaarigen, während es ihren Mann sehr gefiel.

„Salvia – darling, es ist Christmas, da soll es doch so sein…wonderful.“

Wie es schien, waren sie sich noch immer in vielen Dingen nicht einer Meinung, doch das störte die beiden nicht. Sakura und Seto hießen sie Willkommen, auch Kasumi und Pablo trafen bald mit den Zwillingen ein. Und kaum hatten sie die anderen gesehen, ging es auch schon wieder nach draußen, wo sie Mokuba dazu überredeten, gemeinsam ein Schneehaus oder so was Ähnliches zu bauen, Hauptsache, man konnte dann reinkriechen. Das fröhliche Gelächter der drei konnte man bis ins Haus hören, wo die erwachsenen sich lieber eine Tasse Tee und Weihnachtsplätzchen schmecken ließen.

„Ach, es tut so gut, hier wieder mal das Gelächter fröhlicher kinder zu hören. Es ist schon so lange her, dass ihr klein wart und draußen im Schnee gespielt habt.“

Erinnerte sich Makote, da stimmte Kasumi zu.

„Ja, das war mir immer die liebste Jahreszeit, vor allem wenn Shirou uns immer eine Rampe fürrs Schlitten fahren gebaut hat. Da ist man immer so herrlich weit gesrungen.“

„Ja und die Bruchlandung im schnee war auch immer vorprogrammiert, ich habe euch immer und immer wieder gesagt, dass das zu gefährlich ist und dann…“

Fing Hiromi an, doch den Satz beendete Shirou.

„…dann hat dir Kanna dich immer mit einem schneeball abgeschossen und habt euch gegenseitig bombardiert bis ihr nässer wart als Kasumi und ich.“

Das entlockte Erika aber jetzt ein empörtes

„Was?! Aber Mama, du hast doch immer gesagt, dass Schneeballschlachten viel zu gefährlich sind und Schlitten fahren auch…“

„Und trotzdem habt ihr das gemacht und tut es heute noch, also nicht aufregen meine Kleine.“

Gab Hiromi zurück, da konnte Erika nicht widersprechen, immerhin gab es im Winter nichts Schöneres als seiner großen Schwester Schnee in den Nacken zu füllen und sich dann lachend davon zu machen. Das ließ sie kichern, Haruka wusste nur zu gut, warum, aber sie war ja auch nicht besser, Salvia und sie gleichen immer einem Schneemonster, wenn sie abends müde vom vielen Herumtollen nach hause kamen.

Romero grinste seine rosahaarige Cousine an.

„Na da waren wir beide doch direkt brav oder Sakilein? Wir haben uns mit Schneefiguren begnügt…“

Sakura nickte verschmitzt, ihre restlichen Cousinen waren da aber anderer Meinung.

„Brav? Aber nur so lange, bis ihr angefangen habt, Schneeforts zu bauen, deren Mittelkern aus Eis bestand und ihr uns dann von dort aus fertig gemacht habt. Die Figuren waren ja hübsch, aber eure Festung wurde jedes Jahr uneinnehmbarer…. Eigentlich steht ja noch eine Revanche aus, aber ich glaube, wir verzichten darauf. Aber nur Saki zuliebe.“

„Oh, ihr seid zu gütig…“

Meinte Sakura lächelnd, über diese sarkastische Bemerkung verfielen alle in Gelächter….

Am Abend sah Seto seine Frau verwundert an, als er feststellte, dass sie ihren Mantel anzog. Wollte sie etwa noch einmal raus?

„Liebling, wohin willst du denn noch? Es ist schon dunkel draußen?“

Fragte er sie, sie sah ihn überrascht an.

„Oh Seto, habe ich dir das etwa noch nicht gesagt? Ich werde auch schön langsam vergesslich…“

„Was gesagt? Etwa was Wichtiges?“

„Ja, schon wichtig… weißt du, das ist so, jedes Jahr am Abend vor Weihnachten geht unsere Familie zu unserem Haustempel um dort zu beten. Das ist eine alte Tradition.“

Erklärte sie ihm, das hatte sie ihm wirklich noch nicht erzählt und er wollte mehr darüber wissen, was sie an seinem interessierten Blick auch erkannte.

„Es ist ein stilles Gebet, in dem wir uns das erbitten, was wir uns am meisten wünschen und uns ersehnen, wie schon die Generationen vor uns. Das hat etwas mit der Entstehung unseres Clans zu tun. Möchtest du die Geschichte hören?“

„Ja sehr gerne Sakura .“

„Also, über die Gründung unserer Familie wird eine alte Geschichte überliefert, sie handelt von einem Samurai… Als vor einigen hundert Jahren die Bürgerkriege endlich ein Ende genommen hatten, kehrte ein junger Krieger endlich wieder in seine Heimat zurück. Er hatte lange Zeit an der Front gekämpft und sein Dorf seit Jahren nicht mehr gesehen. Er war mpde und ausgelaugt, der Krieg hatte ihm viel Kraft abverlangt und es sollte noch schlimmer kommen. In seiner Abwesenheit war das Dorf völlig zerstört worden, es gab nur noch einige wenige Ruinen, kein Mensch war weit und breit zu sehen… alle waren geflohen oder haben ihr Leben gelassen, es soll ein Szenario des Schreckens gewesen sein, immerhin hatte der Samurai schon genug Chaos und Tod gesehen, doch es half nichts. So zog er weiter, der Winter war schon teilweise herein gebrochen und die Kälte erschwerte seine Reise. Eines tages ließ er sich erschöpft unter einem Baum nieder, einer noch recht jungen Eiche, doch der eisige Wind wurde schon etwas von ihr abgehalten. Er wollte schon wieder weiter ziehen, als er auf einmal ein ungewöhnliches Geräusch hörte. Es klang wie ein leises Schluchzen, also folte er dem Geräusch bis er schließlich eine junge Frau vorfand, die weinend vor den Ruinen eines abgebrannten Hauses niedergesunken war. Auch wenn ihre Kleider in einem erbärmlichen Zustand waren und auch ihr Gesicht vom Ruß und Tränen verschmiert war, er verliebte sich sofort in diese Frau. Als er sie sah, da wurde ihm eines klar, wenn er noch weiter ziehen würde, so würde sich nie etwas an seinem Elend ändern und er würde immer weiter vor seiner zerstörten Existenz fliehen und das wollte er nicht mehr. Die Frau hatte sich während der Überfälle auf ihr Dorf in den benachbarten Wäldern versteckt, so wie es ihre Eltern ihr befohlen hatten. Als sie wiederkam hatte auch sie nur noch ihre Leichen entdeckt und sie wie auch die anderen Dorfbewohner zur letzten Ruhe gebettet. Der Samurai kniete sich zu ihr nieder und wischte ihr sanft die Tränen weg, sie sah verwundert zu ihm, doch er forderte sie nur auf, ihm zu folgen, bis sie auf ein abgebranntes Feld kamen, unter ihren Fp0en war noch Asche, es schien alles abgestorben zu sein, doch er ging zu einer bestimmten Stelle und wischte die Asche beiseite. Darunter kam eine noch unversehrte Pflanze hervor, eine kleine zerbrechliche Blume und durch diese s Zeichen Leben beschlossen die beiden, an dieser Stelle einen Neuanfang zu starten, denn so sehr das Feuer auch gewütet haben mag, es kann aus dessen Asche doch wieder neues leben hervorgehen… An der Stelle, an der vor vielen Jahren die Blume erblüht haben soll, steht nun heute der Tempel, den die beiden zusammen mit ihrem neuen Hof erbaut haben. An diesem ort haben unsere Vorfahren Hoffnung geschöpft und ihren Traum von einem Neuanfang verwirklicht und genauso gehen wir jedes Jahr dorthin um unsere Wünsche und träume an diesem Ort zu erbitten. Ich denke auch, dass heuer wieder einige ihre Wünsche auf einen kleinen Zettel schreiben und ihn an der großen, alten Eiche – Opas Lieblingsbaum - befestigen. Neben der Wappenblume ist sie das Symbol unserer Beständigkeit und das Zeichen, dass wir noch wissen, wo unsere Wurzeln sind.“

„Na dann lass uns gehen Liebes, uns alle…“

Seto nahm seine Frau an der Hand und gemeinsam machten sie sich auf zum Tempel…
 

Das Frühstück und das Mittagessen verliefen am nächsten Tag wie schon das Abendessen am Vortag chaotisch, denn jetzt wo wieder alle – fast alle – da waren, verfiel jeder wieder in seine üblichen kleinen gut gemeinten und Laune bringenden Streitereien mit anderen Familienmitgliedern, vor allem Salvia und Haruka hatten es mal wieder aufeinander abgesehen. Pegasus hielt es da für besser, sich raus zu halten, er wusste ja, dass seine Frau es nicht böse mit ihrer Cousine meinte und sie sich schon die ganze Zeit darauf gefreut hatte, Haruka aufzuziehen. Er selbst wurde nämlich von den Zwillingsschwestern belagert, da sie es zwar endlich akzeptiert hatten, dass er nicht der Weihnachtsmann ist, aber sie jetzt von der idee besessen waren, dass er immerhin mit Santa Claus verwandt sein könnte. (Diesen Floh hatte ihnen ein gewisser braunhaariger Firmenchef ins Ohr gesetzt, der sich nun mächtig ins Fäustchen lachte…) Nach dem Essen aber wurde es den beiden Mädchen zu blöd und sie gingen wieder nach draußen spielen, es hatte über Nacht wieder etliche Zentimeter geschneit und auch jetzt begann es wieder leicht zu schneien, das ideale Wetter für Heilig Abend also. Mokuba wollte sich eigentlich auch nach draußen gesellen, als Romero ihn noch schnell an der Schulter erwischte, bevor der kleine Wuschelkopf aus dem Zimmer stürmen konnte.

„Mokuba, ich hätte da eine Frage… würdest du mir die Ehre erweisen und mir beim Schmücken des Weihnachtsbaumes behilflich sein?“

Mokuba sah ihn mit großen Augen an und erwiderte.

„Aber makoto hat doch gesagt, dass das sonst nur ihre älteren Enkelkinder machen…. Ich bin doch gar nicht…“

Doch da unterbrach ihn der Schwarzhaarige und fuhr ihm durchs Haar.

„Ach Quatsch, certo darfst du helfen, du bist ein vollwertiges Familienmitglied genau wie dein Bruder, Pegasus und Kin auch. Wir sind doch gleich, durch unsere Adern fließt dasselbe rote Blut oder ist das bei dir anders?“

Mokuba schüttelte den kopf und strahlte ihn an. Dann meinte er jubelnd.

„Klar helfe ich dir Romero, ich liebe es, den Weihnachtsbaum zu schmpcken… das habe ich auch immer gemacht, als Seot und ich noch allein in der Villa gewohnt haben und es hat mir tierisch Spaß gemacht. Es wäre zwar noch schöner gewesen, wenn Seto auch öfter dabei mitgeholfen hätte, aber na ja…“

„Oh, was höre ich da, Seto hat sich gedrückt? Na, dann werden wir ihn wohl zwangsverpflichten, damit er das nachholt. Ich denke, er wird sich mal eine Weile von seiner Frau entfernen können…“

Und schon machten sich die beiden mit Seto im Schlepptau daran, die riesige Tanne zu dekorieren. Besonders wurde es dann aber, als Erika diesen historischen Moment festhalten wollte und die drei zu tun hatten, dass sie die Lilahaarige und ihren dämlichen Fotoapparat wieder loswurden, während Sakura und Makota dieses Schauspiel lachend mit ansahen.

>Es ist so schön, wenn Weihnachten ist, ich habe dieses Fest schon immer gemocht. Wenn alle zusammen sind und gemeinsam lachen, wenn die Geschenke geöffnet werden und Rika zusammen mit Kari stolz präsentieren, was ihnen Babbo Natale gebracht hat. Ich bin mir sicher, Mokuba wird auch wieder wie ein Honigkuchenpferd strahlen, bei seinem Geburtstag war er auch schon so und es war wunderbar, ihn so glücklich zu sehen. Ich hoffe nur, dass Seto es auch genießt, immerhin ist es das erste Weihnachtsfest seit langem, dass er nicht nur allein mit seinem Bruder verbringt, aber ich denke, es gefällt ihm auch. Unsere Familien haben sich gut miteinander verbunden und darüber bin ich wirklich froh. Zu Beginn hatte ich schon noch ein bisschen Angst, dass es Reibereien geben würde, doch Seto und Mokuba wurden gut aufgenommen und auch die beiden haben meine Familie akzeptiert… eigentlich habe ich mir dieses Jahr gar nichts Spezielles gewünscht, das Einzige was mich wirklich glücklich machen würde wäre es, wenn Großvater dabei sein könnte und er wieder gesund wäre. So, wie ich es auf meinen Zettel geschrieben habe, der nun auf Opas Lieblingsbaum hängt…<

Ging es Sakura durch den Kopf, dann beschloss sie aber, dass sie Erika die Digicam wegnahm, die Batterie zeigte ohnehin schon minimale Power an.

„Du darfst heute Abend noch genug fotagrafieren, schone die arme Kamera bitte etwas, so kurzfristig kann ich sie nicht reparieren.“

Bat Sakura ihre Cousine, diese nickte kurz und bewegte sich dann richtung Tür.

„Okay Sakilein, ich schau mal zu Mama und meinen Tanten, immerhin haben die gesagt, dass sie heute noch ein paar Leckerein backen wollen und ich will die Glasur kosten. Ist noch jemand dabei?“

Und schon waren zwei schwarzhaarige junge Herrn verschwunden, doch wer schmpckte nun weiter? Seto und Sakura sahen einander an.

„Tja, ich schätze, wir dürfen weitermachen…“

Meinte Seto, doch da meldete sich jemand hinter ihm.

„Oh Kaiba – boy, schone deine Frau ein wenig, ich helfe dir gerne, ich liebe Dekorieren. Was glaubst du denn, wie es auf meiner burg aussieht?“

Bot sich Pegasus bereits mit Kugeln in der Hand an.

„Na ja, wahrscheinlich nicht ganz so glitzernd wie hier, immerhin hat Salvia doch gesagt, dass sie so viel Zeug nicht mag.“

War Setos Vermutung, während er die Kugeln verteilte, Pegasus schüttelte amüsiert den Kopf und erwiderte dann.

„No, bei weitem nicht… ich bin Amerikaner, bei mir sieht es noch schlimmer aus. Salvia – darling sagt oft Dinge, die sie nicht so meint, sie will nur nicht zugeben, dass es ihr gefällt. Stimmt doch, oder Sakura – darling?“

„Sie gibt eben nicht gern eine Schwäche zu, auch wenn es eigentlich gar keine ist.“

Und so verging dann auch der Nachmittag….
 

Da die Familie mittlerweile in die Sparte „multikulturell“ fiel, verzichtete man auf ein japanisches Essen und servierte lieber gu durchgebratenen, saftigen truthahn, der zur Erleichterung einiger weniger nicht mit den Stäbchen gegessen werden musste. Pegasus schaffte es nämlich immer noch nicht, mit den Dingern umzugehen und wie es den Anschein hatte, würde das auch weiterhin so bleiben, denn entweder verlor er sein Essen oder gleich ein Stäbchen mit dazu, was natürlich irre komisch aussah. Ausnahmsweise passierten mal keine größeren Missgeschicke, was vor allem die älteren Mitglieder verwunderte. Sie kannten ihre Kinder und obwohl sie oft so perfekt schienen, konnten sie auf der anderen Seite doch genauso tollpatschig sein, doch heuer kleckerte Romero nicht einmal mit der Soße auf sein Hemd. Als Nachtisch wurden die am Nachmittag gebackenen Leckereien serviert, worunter sich natürlich wieder vile Sachen mit Schokolade befanden und von allen mit Genuß verzehrt wurden. Mitlerweile war es spät geworden schön langsam wurde es Zeit für die Bescherung, also machten sie sich auf zum nun vom Licht unzähliger Kerzen erleuchteten Tanne, allen voran die Kleinen, die es kaum noch erwarten konnten, zum Christbaum zu kommen.

Daraufhin folgte nun die Verteilung und ein Meer aus Geschenkpapier und Geschenkband, das nun seinen Zweck erfüllt hatte.neben dem Blitzlichthagel von Erikas Digicam war der Raum von fröhlichen menschen erfüllt, auch wenn ihnen alle ein Wunsch verweigert worden war, zumindest dachten sie das….

Nach einer Weile konnte man langsame Schritte am Gang vernehmen, dennoch zu leise, als dass einer davon Notiv nahm. Auch das damit verbundene „tock – tock“ – Geräusch nahm keiner wahr. Erst als sich langsam die Schiebetür zur Halle öffnete, verstummten einige und sahen zur Schiebetür. Wer konnte das nur sein? Ihren Bediensteten hatten sie doch schon am Abend des Vortages frei gegeben, damit auch diese etwas von Weihnachten hatten. Kin war zwar gerade aus dem Raum raus, doch bei der anderen Tür und außerdem wollte sie doch eine frisch gefüllte Schale mit Keksen aus der Küche holen. Das nächste, was sie sahen, war ein Stock, wahrscheinlich aus Eichenholz, dann eine sich darauf gestützte Hand. Wer konnte das sein? Die Person trat in den Raum und nun verstummten alle schlagartig, als sie den älteren Mann im Türrahmen erkannten. Das war doch nicht möglich…
 

Fortsetzung folgt
 

LadySerenity -chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sarai-san
2008-06-04T10:14:38+00:00 04.06.2008 12:14
Nagisa ist einsichtig, super. Witzig, wie geschockt sie von dem Vorschlag ihres Mannes war. Ist aber wirklich möglich. Soweit ich weiss, sind die Beiden noch nicht zu alt für ein weiteres Kind.
Ein schönes trautes Familienglück beschreibst du da. Die Familiengeschichte gefällt mir auch, hast dir das gut ausgedacht.
Man merkt gut, wie sehr Sakura ihr Opa fehlt. Der war ja auch so lieb.
Ist er vielleicht der ältere Mann? Es fehlt doch sonst keiner, oder? Besonders wenn alle so geschockt sind.

Bye
Sarai
Von:  babilon
2008-06-03T18:44:00+00:00 03.06.2008 20:44
tolles kappi,
auch wenn da jetzt nix mit romero und kin vorkam
naja, dann warten wir aufs nächste ne^^
ich denk mal, dass das teil in der tür der opa von saki is, also der eig. im koma liegt
vielleicht sogar als weihnachtsmann verkleidet xD
schreib gaaaaaaaanz schnell weitaaaaaaaaaa
deine patti^^


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