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Harry Letum Teil 2

(ABGESCHLOSSEN)
von

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To be a Death Eater

18 >>> To be a Death Eater <<<
 

„Professor Dumbledore?“, fragte Narcissa leise.

Der alte Mann sah die Blonde mit sanften Augen an, denn er hatte das leichte Zittern in ihrer Stimme nicht überhört.

„Was gibt es, meine Liebe?“

„Ich denke, dass Mr. Letum Recht hat. Seien wir doch einmal ehrlich: Lucius und ich haben keine andere Wahl!“

Der Schuleiter zuckte ob ihrer Worte zusammen. Der Schwarzhaarige hingegen war erstaunt, dass ausgerechnet sie so schnell eingelenkt hatte. Aber es war in Ordnung. Je schneller die beiden ihre Lage verstanden und akzeptierten, desto besser!

„Verstehe. Dennoch bin ich mit dieser Situation wie sie jetzt ist, nicht zufrieden. Und wenn es in meiner Macht läge, würde ich etwas daran ändern“, entgegnete Dumbledore etwas resigniert, seufzte erschöpft und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
 

„Können Sie uns zusichern, Hilfe zu leisten, wenn wir welche benötigen? Wenn wir wirklich als Spione arbeiten, müssen wir auch die Sicherheit haben, dass wir gerettet werden, wenn es notwendig wird“, fuhr das blonde Mädchen fort. Lucius neben ihr war erstaunt darüber, wie geplant seine Verlobte vorging.
 

„Ja, ich versichere euch hiermit Hilfeleistung, solltet ihr welche brauchen“, versprach Harry, der sich nun aufrecht vor die beiden Polsterstühle gestellt hatte, auf denen die Ordensanwärter saßen.

Sie sah ihn aus ihren hellen Augen an und nickte.

„Dann bin ich bereit dazu, Spionin zu werden!“

Als von Lucius kein Ton kam, stieß sie ihm in die Seite, so dass der sie erst entrüstet ansah, dann aber die Schultern straffte.

„Ich bin ebenfalls bereit dazu.“

Albus konnte nicht fassen, was er da gerade gehört hatte. Letum hatte diesen beiden jungen Menschen seine Hilfe zugesichert, sollte die Notwendigkeit bestehen. Schlimmer noch war allerdings, dass er ihm selbst zuvor gekommen war, denn er hatte Bedingungen stellen wollen. Die konnte er jetzt wohl vergessen…
 

„Sehr schön, da das nun geklärt ist, verabschiede ich mich.“

Mit diesen Worten durchquerte er die Tür und war verschwunden.
 

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Genau zu dem Zeitpunkt, an dem der Orden zwei neue Mitglieder gewonnen hatte, sackte Severus mit einem unterdrückten Schmerzensschrei an einer Wand zusammen. Die rechte Hand war um das linke Gelenkt geklammert. Das Dunkle Mal brannte wie Feuer und zwang ihn, diesem Ruf zu folgen. Alles in ihm weigerte sich, wollte nicht wieder einem Fluch ausgesetzt werden, aber offiziell stand er unter dem Imperius…

Wie sehr wünschte er sich in diesem Moment, dass sein bester Freund hier wäre!

Aber er hatte keine Wahl, er musste zum Dunklen Lord und beweisen, dass er ihm gehorsam war, ansonsten würde er auffliegen.
 

Also stand er auf, rannte schnellstens in sein Zimmer und schnappte sich dort seine Todesserrobe. Mit selbiger machte er sich auf den Weg zum Verbotenen Wald, von dort würde er dann mit Hilfe des Mals zu seinem `Meister´ apparieren.

Er war nur froh, dass er das Apparieren von seinem `großen Bruder´ beigebracht bekommen hatte. Die einzige Bedingung war gewesen, dass er dieses Wissen nur anwandte, um seiner Arbeit als Spion nachzukommen. Offiziell durfte er das schließlich erst nach dem Kurs in der Schule.
 

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Severus hatte eine höllische Angst. Bisher hatte er gar nicht gewusst, dass man so derartig panisch werden konnte. Sicher, damals, als Harry neu an der Schule gewesen war und er nach diesen Ferien so schlimm zugerichtet in die Schule zurückgekehrt war, da hatte er auch Angst gehabt, aber das hier war ganz etwas anderes!

Der Grund ließ sich in ein Wort fassen: Voldemort.

Vor ihm, nur wenige Meter entfernt, erhob sich ein steinernes Podest, auf dem ein Thron errichtet worden war. Der Unnennbare saß mit rot leuchtenden Augen auf selbigem und ließ den Blick über die in Schwarz gekleideten Menschen schweifen, die vor ihm knieten.
 

Der Slytherin atmete tief durch, um das anzuwenden, was ihm sein bester Freund einst beigebracht hatte:
 

»Immer Ruhe bewahren und keinesfalls zeigen, dass du Angst hast. Lege eine Maske auf dein Gesicht, so dass man kein Gefühl mehr sehen kann. Das wird dich so manches Mal retten.«
 

Und genau das tat er nun. Diese Aufgabe hatte er freiwillig angenommen und zudem setzte Harry großes Vertrauen in ihn. Er hatte nicht vor, ihn zu enttäuschen.
 

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Besagter Harry verließ gerade den Gemeinschaftsraum der Slytherins und wunderte sich, weshalb Severus nicht in seinem Zimmer war, so wie er es gesagt hatte. Er würde wohl woanders suchen müssen und vielleicht konnte ihm ja ein Mitschüler des Jüngeren sagen, wo sich der andere aufhielt.
 

Gemächlich schritt er also in Richtung des großen Eingangsportals. Mit etwas Glück waren noch einige Schüler unterwegs, die Severus gesehen haben könnten.

Als er aber auf dem ganzen Weg niemanden traf, entschied er sich um. Wenn der andere momentan nicht zu finden war, so sollte es eben so sein. Wahrscheinlich war es dann besser, wenn er sich jetzt um eine dringende Angelegenheit kümmerte, welche James betraf.

Schon zu lange hatte er gewartet, jetzt duldete es keinen Aufschub mehr, denn sonst bestand die Möglichkeit, dass sich die Zukunft zu sehr veränderte - und das konnte und durfte er nicht zulassen!
 

Mit einem innerlich ernüchterten Gemüt und nach außen neutral schauend, schickte er sich an, zurück in den Turm zu kommen. Die Marauders waren bestimmt mittlerweile von Poppy in ihre Betten geschickt worden, so dass er sie hier antreffen würde.

Wie vermutet waren die Jugendlichen anwesend, doch er hatte nicht vor, sich ihnen zu zeigen.
 

Am Eingang stehen geblieben, suchte er in der Gedankenwelt des Pottersohnes die Erinnerung an den Zeitpunkt, als Ian ihm von seinem Tod erzählt hatte. Es war nicht schwer sie zu finden, sie war weit oben und belastete James sehr. Zwar war es einerseits interessant, gleichzeitig aber auch traurig zu sehen, wie Belinda und ihr Sohn reagiert hatten.

Dennoch war es wichtig, dass James sich nicht daran erinnern können würde. Also setzte er einen Lautlosen Zauber ein, löschte so diese Information und änderte den Rest der Erinnerung zu diesem Abend.
 

Wie der Achtzehnjährige feststellte, hatte James nichts von diesem Vorgang mitbekommen wie es auch sein sollte. Erleichtert seufzte er, ohne einen Ton von sich zu geben. Kurz warf er einen letzten Blick für diesen Tag auf seinen zukünftigen Vater, dann verließ er diesen Ort.

Nun stand noch ein Gespräch mit Ian und Belinda an, denn sie durften nicht erneut mit ihrem Sohn darüber reden. Würden sie sich dagegen sträuben, war er wohl gezwungen, auch bei ihnen einen Zauber anzuwenden, der das verhindern würde.

Insgeheim hoffte er, dass das nicht notwendig sein würde. Aber man wusste nie und musste auf alles vorbereitet sein – das hatte der Krieg ihn gelehrt.
 

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Er war bestimmt schon Stunden hier, so kam es ihm zumindest vor. Severus´ Maske saß nach wie vor und er nahm an, dass sie für seine verängstigte Gedankenwelt doch recht gut gelang. Bisher hatten schon einige Todesser den Crucio abbekommen und er flehte innerlich darum, heil zurück nach Hogwarts zu gelangen.
 

Dazu war es aber notwendig, dass er sich weiterhin nichts anmerken ließ und sollte er wirklich einen Unverzeihlichen erdulden müssen, so würde er versuchen, den Schmerz nicht hinaus zu brüllen. Harry hatte gesagt, dass dies möglicherweise das Interesse des Dunklen Lords wecken würde. Und wenn er sich als nützlich und erfolgreich in seinen Aufgaben erweisen würde, könnte er so zu einem höheren Rang gelangen, in dem man nicht mehr allzu schnell einem solchen Fluch ausgesetzt wäre.
 

Schreie hallten von den Wänden des Saals wider, dann erklang wieder die eisige Stimme Voldemorts:

„Was fällt euch unwürdigen Kreaturen ein mir ins Gesicht zu lügen?!“

Dem Jungen stellten sich sämtliche Haare auf und ein Schauer rann ihm über den Rücken. Er wusste, wenn er zurück in Hogwarts wäre, würde er eine heiße Dusche brauchen.

Und vielleicht jemanden, der ihn beruhigte...
 

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Harry steifte schlaflos durch die verlassenen und nachtdunklen Gänge des Schlosses. Hin und wieder war ein Lehrer über seinen Weg gelaufen, doch bemerkt hatte ihn keiner. Allerdings war diese Gestalt dort vorne, die sich durch die Gänge schlich, bestimmt kein Erwachsener.

Interessiert schlich sich der Auror näher.
 

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Sein einziges Ziel im Moment war, in den Schlafsaal zu gelangen. Die Ausgangssperre war schon seit geraumer Zeit angebrochen, was hieß, dass er eigentlich schon längst im Bett liegen müsste. Doch er war weder das eine noch das andere und so musste er zusehen, dass ihm niemand begegnete, der ihn verraten könnte.

Gut, Dumbledore würde ihn wohl kaum dafür bestrafen, aber was, wenn er gar nicht erst bis zu ihm kommen würde?
 

Erschöpft lief er weiter. Seine Kräfte verließen ihn merklich, denn er hatte gegen alle Erwartungen doch einen Crucio abbekommen.
 

»Damit du weißt, was dir blüht, wenn du versagst!«
 

So hatten Voldemorts Worte gelautet, als diese Schmerzen durch seinen Körper gezuckt waren und er wusste, so schnell und einfach wie er sie vergessen wollte, würde er das sicher nicht können.

Severus´ Augen standen auf Halbmast und er schaffte es nur mit viel Mühe sie offen zu halten. Er bemerkte nicht, dass sich eine andere Person näherte, in die er nun direkt hinein rannte.
 

Mit einem dumpfen Geräusch landete der Schüler auf dem Hosenboden und wusste, es war aus. Jeder Lehrer oder Vertrauensschüler würde ihn garantiert sofort mit Hauspunkteabzug und einer Strafarbeit belegen. Ergeben schloss er die Augen und wartete auf die Rüge, die Moralpredigt oder was auch immer sich dieser jemand ausgedacht hatte.

Umso überraschter war er, als ihn plötzlich jemand auf die Arme hob und sachte an sich drückte.

„Ruhig, ich bin es. Ich werde dich ins Bett bringen, schlaf.“
 

Der beruhigende Klang von Harrys Stimme war es, der ihm sagte, dass er sich nun ohne Angst fallen lassen konnte.

Harrys Blick lag besorgt auf dem Jungen in seinen Armen. So fertig, wie Severus war, musste einiges geschehen sein. So tauchte er in die Erinnerung des anderen ein, als er sicher war, dass dieser schlief. Er wollte sehen, was den Jüngeren in einen solchen Zustand versetzt hatte.
 

Voldemort erschien vor ihm, viele gequälte Todesser und dann der Fluch, der auf den hilflosen Jungen zugeflogen kam und ihm unvorstellbare Schmerzen bereitet hatte. Kein Wunder also, dass er beinahe umgekippt wäre. Er erinnerte sich noch daran als er das erste Mal unter dem Crucio gestanden hatte. Damals war er vierzehn gewesen.
 

Leise betrat er Severus´ Schlafraum und legte ihn auf dem Bett ab. Harry war sich ziemlich sicher, dass der andere nichts mitbekommen würde, selbst bei einem Bombeneinschlag – auch wenn eine Muggel-Bombe in der Zauberwelt ziemlich merkwürdig aussehen würde.

Lächelnd strich er dem Jungen eine Strähne aus dem Gesicht und zauberte ihm schließlich den Schlafanzug an, ehe er ihn zudeckte und sich neben ihn ans Kopfende setzte.

„Morgen geht es dir besser, Sev...“, flüsterte er, dann schlief auch er ein.
 

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Am Morgen saßen James und Lily am Frühstückstisch, Remus und Peter ihnen gegenüber. Sie unterhielten sich leise, so wie es alle taten, doch aus einem ihnen nicht bekannten Grund war die Große Halle plötzlich in Stille gehüllt.

Neugierig sahen sie sich verwirrt um und entdeckten schließlich Sirius, der mit Lucas auf dem Arm an der Tür stand.

Der Blick des dunkelhaarigen Jungen schweifte einmal durch die Halle, dann grinste er seine Freunde an und kam auf sie zu.

„Morgen!“, grüßte er und setzte sich wie selbstverständlich auf seinen üblichen Platz neben James. Noch immer wurde er von diesem verwirrt angestarrt.
 

„Darfst du etwa schon raus?“, durchbrach Remus die Stille, der als einziger seine Sprache wieder gefunden zu haben schien.

„Ja, Poppy meinte, dass ich zum Frühstück hier runter darf. Nachher muss ich wieder rauf und morgen kann ich dann endlich wieder in den Turm zurück! Aber wo ist eigentlich Harry?“

„Keine Ahnung, wir haben ihn heute noch nicht gesehen“, antwortete der Werwolf.
 

„Seltsam, er war die ganze Nacht nicht bei mir, und ich bin mehrmals wach gewesen.“

Lily schüttelte den Kopf und lächelte ihn an:

„Vielleicht ist er bei Severus?“

„Möglich.“

„Zerbrich dir nicht den Kopf, er wird dich nicht sitzen lassen!“, lachte James, wofür er unter dem Tisch einen Tritt von Lilly kassierte, wovon er sich nichts anmerken ließ und streckte die Arme nach Lucas aus, um ihn zu sich zu nehmen.

„Und jetzt iss etwas, damit du uns nicht umfällst!“, befahl er sanft.
 

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Severus lag noch im Bett, während die Mehrheit der Schüler schon beim Frühstück war. Doch er war mittlerweile ebenfalls wach und gähnte.

Müde blinzelnd öffnete er die Augen und entdeckte eine Gestalt neben sich, die ihm sehr bekannt war.

Langsam richtete er sich auf und betrachtete Harry einen Augenblick lang. Die Erinnerungen waren Sekunden später zurück.
 

Ein dankbares Lächeln legte sich auf seine Züge, als er sich daran erinnerte, dass ihn sein `großer Bruder´ hierher gebracht hatte.

„Na, wach?“, erklang die Stimme des Älteren und Severus nickte.

„Ja. Und wie hast du geschlafen? Das muss unbequem gewesen sein...“

Der Auror lächelte und schüttelte den Kopf.

„Glaub mir, wenn du wüsstest wo ich schon geschlafen habe, dann würdest du das als Himmel betrachten!“

Severus wollte lieber nicht wissen, wo das gewesen sein könnte, stattdessen erhob er sich aus den Kissen und trabte ins Bad.
 

Eine Viertelstunde später kam er zurück, frisch geduscht und mit neuer Kleidung am Körper.

„Und, wie hast du schlafen können? Du sahst übel aus.“

Der Slytherin zuckte leicht zusammen, als er wieder an den Unverzeihlichen erinnert wurde.

„Na ja, ich war viel zu erschöpft, um wach zu bleiben, also hab ich wohl durchgeschlafen.“

„Gut, immerhin etwas. Noch Schmerzen?“

Kopfschütteln.

„Fein. Dann schlage ich vor, dass du frühstücken gehst.“

Der Junge war doch leicht verwirrt.

„Kommst du nicht mit?“

Harry, schüttelte den Kopf.

„Ich muss etwas sehr Dringendes erledigen. Aber später komme ich wieder.“
 

So betrat Severus wenig später die Halle, während sich Harry aufmachte, um den Potters einen Besuch abzustatten.
 


 

Ja, auch das Kapitel ist nun zu Ende. Wie hat es euch gefallen?

Ich bin übrigens die nächsten zwei Wochen nicht zu Hause und weiß nicht, ob ich dort, wo ich bin, Internet haben werde...
 

Bye, Mitani



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Haeufchen
2008-05-01T14:39:52+00:00 01.05.2008 16:39
Och menn.
Du hast die Erinnerung weg gemacht.
*smoll*
Anonsten gut. ^^
Von:  _lucifer-girl_
2008-04-19T07:34:07+00:00 19.04.2008 09:34
oh sev tut mir so leid.......aber zum glück ist ja nun harry da ^^
einfach toll wie du das machst ^^ *großes lob* ich könnte das nich ^^ (bin ne deutsch niete) freu mich schon auf das nächste kapi
mfg lu-girl
Von: abgemeldet
2008-04-12T15:32:53+00:00 12.04.2008 17:32
armer severus....aber super geschrieben von dir großes lob un schreib bitte schnell weiter liebe grüße karo


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