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Die Falkenhüterin

Das Erbe der Falkenhüterin
von

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Prolog

Kaya legte sich flach auf den Rücken des Falken. Sie genoss es immer, mit Halcóna zu fliegen. Halcóna war kein gewöhnlicher Falke. Sie war groß. Groß genug um zwei Menschen mühelos tragen zu können. Auch konnte Kaya sich so mit ihr verbinden, dass sie beide in Gedanken miteinander reden konnten. Das war oft sehr nützlich, wenn die beiden etwas bereden wollten, dass kein anderer mitbekommen sollte.

Die beiden kreisten schon eine ganze Weile über dem Wald, als Halcóna plötzlich in die Tiefe abschwenkte und im Sturzflug auf den Wald zuraste. Kaya’ s blonde Haare und ihr grau-grüner Umhang flatterten wild im Wind hin und her. Kaya lachte und meinte, dass Cóna sie nicht mehr abwerfen könne. Cóna stimmte zu und sagte leicht vorwurfsvoll:

Nach sechs Jahren dürfte das auch nicht mehr passieren!

Stimmt. Schließlich bin ich schon ziemlich oft mit dir geflogen, antwortete Kaya vergnügt.

Ja.

Dabei beließen die zwei es erstmal und Kaya dachte nach.

Waren es wirklich schon sechs Jahre, die sie Halcóna kannte?

War es sechs Jahre her, das...?

Nein! Kaya wollte jetzt nicht daran denken. Es genügte ihr, wenn sie nachts von dem Tag träumte. Also wollte sie nicht jetzt daran denken.

Sie gestattete sich nur zu erinnern, dass Halcóna, nachdem sie sich ein paar Wochen gekannt hatten, zu ihr gemeint hatte, Kaya können sie Cóna nennen. Das sei kürzer und leichter zu merken. Kaya hatte damals freudig zugestimmt.

Inzwischen setzte Cóna zur Landung an. Sie setzte gerade in dem Moment auf der kleinen Lichtung auf, als Kaya das Mädchen sah. Es lehnte kraftlos an einem Baum der Lichtung und schien zu schlafen. Doch Kaya wusste, dass es nur so aussah und in Wirklichkeit vielleicht viel schlimmer war.

Sie rutschte von Cóna’ s Rücken und ging vorsichtig auf das Mädchen zu. Auch als Kaya vor ihm stand, bewegte sich das Mädchen nicht. Kaya versuchte, auf sich aufmerksam zu machen, doch das Mädchen reagierte nicht. Behutsam untersuchte Kaya das Mädchen und fand schließlich, wonach sie suchte. Eine lange, dünne Wunde auf dem Rücken war noch nicht verheilt und vielleicht sogar noch frisch.

Kaya griff an ihre Gürteltasche, in der sie stets irgendwelche Heilkräuter hatte. Aus dieser Tasche nahm sie etwas Heilkraut und legte es auf die Wunde, nachdem sie es leicht angekaut hatte um die Heilkräfte wirksamer zu machen.

Dann nahm sie ihr langes, dünnes Lederband vom Arm und wickelte es ein mal um den schlanken Körper des Mädchens, um das Gewand festzuhalten. An der rechten Schulter hing das gewand nur lose herunter und als Kaya genauer hinsah, erkannte sie ein kleines Zeichen. Es hatte die Form eines Falken im Flug. Kaya erschrak, als sie das Zeichen sah. Sie blickte sich schnell zu Halcóna um und rief sie her.

Cóna, kannst du sie zu Carud bringen?

Ja. Es ist ja nicht mehr weit.

Cóna musterte Kaya einen Augenblick, dann drehte sie sich dem fremden Mädchen zu. Kaya hob es hoch, legt es auf Cóna’ s Rücken und schwang sich ebenfalls auf den Rücken des Falkenweibchens.

Vorsichtig erhob sich Halcóna und stieg langsam wieder hoch in die Luft. Kaya hielt die ganze zeit das Mädchen fest und immer wieder kam ihr ein Name in den Sinn, den sie nicht richtig einordnen konnte: Mena.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  blacksun2
2007-08-31T19:38:01+00:00 31.08.2007 21:38
interessanter Prolog, die Idee mit der Freundschaft zwischen Cona und Kaya gefällt mir, (ich erlaub mir einfach mal sie auch Cona zu nennen, der richtige Name ist mir auch zu lang *g*

Von:  kurayamide
2007-05-28T19:10:58+00:00 28.05.2007 21:10
hooooooohooooooooohoooooooooooooo sie sieht so aus als ob sie schläft, ja? wahrscheinlich ist sie früher oder später im Land des Lichts...XDDD


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