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Schwanger

HP/TR
von

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9 und 10 Kapitel

Kapitel 9

Harry war glücklich. Er war schon lange nicht mehr so glücklich gewesen. Wenn er es sich jedoch genau überlegte, war er überhaupt noch nie so glücklich. Sirius und Rudolphus waren bereits in der Wohnung des Lestrange, wobei der Black Harry natürlich versprochen hatte, vorbei zu schauen. Severus war auch wieder in seinem Büro und gab sich, wie er es so schön ausdrückte: <Mit den geschriebenen Quälereien>, alias Hausaufgaben ab, welche er noch korrigieren musste. Harry saß mit Tom in einem Sessel und kuschelte sich an ihn.
 

„Danke Tom. Danke, dass du das für mich getan hast.“, flüsterte er. „Hey… ich konnte nicht sehen, wie du leidest und ich habe mir gedacht, dass es Möglichkeiten geben konnte, Sirius zurück zu holen.“, der dunkle Lord strich dem jungen Schüler durchs Haar und lächelte ihn sanft an. Harry bettete sein Kopf auf den Schoß des Mannes. „Wer hätte das gedacht? Der dunkle Lord und Harry Potter… also ich nicht.“, stellte der Gryffindor fest. Der Ältere gluckste. „Wohl war. Aber ich bin sehr froh, dass es letztendlich doch so gekommen ist.“ „Ja, das bin ich auch.“, murmelte Harry, bevor er eingeschlafen war.
 

~~~
 

Der Frühstückstisch war gedeckt, das Fenster stand sperrangelweit auf und die Sonne schien schon um diese frühe Uhrzeit warm und versprach einen sehr heißen Sommertag. Harry und Tom hatten es sich nebeneinander gemütlich gemacht und bissen von ihren Brötchen ab und tranken ihren Kaffee. Harry lag etwas auf dem Herzen und er wollte das Tom unbedingt fragen, doch irgendwie hatte er auch Angst, was dieser dann zu ihm sagte.
 

„Du Tom?“, kam es nach einem weiteren Bissen zögernd von dem Siebtklässler. „Hm?“, fragte dieser und kaute friedlich weiter. „Also einige deiner Todesse-… Freunde wissen doch schon von uns.“, flüsterte er, „Was… würdest du sagen, wenn ich ein paar meiner Freunde von uns erzählen möchte?“, seufzend dachte er an Ron und Hermine. „Harry, willst du es ihnen den sagen?“, fragte der dunkle Lord sanft und strich mit seinem Finger über Harrys Mundwinkel, wo noch ein Stück Nutella war.
 

„Ja… also ich weiß nicht… Hermine zu mindest… bei ihr weiß ich, dass sie mich unterstützt, Ron… na ja, er ist mein bester Freund, aber ich weiß nicht, wie er reagieren würde. Vielleicht noch Ginny und Charlie, er wird mich auf jeden Fall verstehen.“, überlegte Harry. „Charlie?“, Tom sah ihn fragend an. „Charlie Weasley, er ist auch wie ein Bruder für mich und… also… wir waren auch schon mal zusammen.“, kam es etwas zögernd von dem Jüngeren. „Oh, ach so…“, Tom sah ihn nachdenklich an.
 

„Harry, natürlich darfst du es jemanden sagen, aber eine ganz wichtige Frage: Vertraust du ihnen?“ Der Schüler sah auf. „Und wie… Bessere Freunde kann man sich nicht wünschen und ich weiß, egal wie sie reagieren, sie würden nichts verraten. Im Notfall belege ich sie mit einem Schweigezauber.“ „Wenn du deinen Freunden so sehr vertraust, sehe ich keinen Grund, warum du es ihnen nicht sagen solltest.“, nickte der dunkle Lord und küsste ihn noch mal sanft auf die Lippen, bevor er aufstand und nach seiner Tasche griff. „Nun aber zum Unterricht Harry. Wenn du zu lange bei mir bist, werden höchst wahrscheinlich noch andere Leute, die nichts von der Sache erfahren dürfen, auf unsere Beziehung aufmerksam.“, scheuchte Tom seinen liebsten und reichte ihm seine Schultasche.
 

„Und achte mir gut auf dich und den Kleinen.“, fügte der Größere dann noch sanft hinzu und umarmte Harry noch mal liebevoll, bevor dieser das Büro verließ und hoch zum Gryffindorturm stürmte. Wenn er glück hatte, schliefen noch alle, denn es war ja noch früh, nur hatte Tom ihn früh raus geschmissen, damit niemand sein Fehlen bemerkte. So betrat er den Gemeinschaftsraum und hatte Glück. Niemand war da und alles war total ruhig.
 

Glaubte er zumindest. Gerade, als er die Treppe hoch zum Schlafsaal schleichen wollte, fragte eine ihm nur zu vertraute Stimme: „Harry, wo verdammt noch mal bist du die ganze Nacht lang gewesen?“ Der Angesprochene drehte sich ertappt um und lächelte seiner besten Freundin Hermine Granger zu. „Herm… ich war…“, er sah sie nachdenklich an. Sollte dies hier der Augenblick sein, indem er ihr die ganze Sache beichtete? Er wusste, so oder so kam es eh heraus und Hermine wollte es sicherlich von ihm persönlich erfahren. „Sag mal Hermine?“, fragte Harry dann zaghaft und ging die paar Stufen, die er geschafft hat, wieder runter, „Könnte ich wohl mal mit mir reden?“, er sah auf seine Füße. Er hatte große Angst, wie die junge Frau reagierte, wenn er ihr alles erklärt hat.
 

„Klar…“, die Schülerin sah ihn aufmerksam an. „Irgendwo… wo wir ungestört sind?“, Harry hörte, wie schon die ersten Schüler auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum waren. Hermine sah ihn kurz an, sprang dann auf und verließ mit ihm den Gemeinschaftsraum und sie suchten sich einen leeren Klassenraum. Dort setzte Harry sich auf den Lehrertisch und Hermine zog sich einen Stuhl heran und setzte sich falsch rum rauf. „Also, was gibt’s?“, fragte sie, „Harry, ich merke, das irgendwas ist. Du weißt, du kannst über alles mit mir reden.“
 

Harry holte noch mal sehr tief Luft und flüsterte dann: „Ich habe einen Freund. Was heißt Freund? Ich bin mit ihm gebunden und ich bin schwanger von ihm.“ Hermine sah ihn verdutzt an. „Oh, okay. Das ist doch toll. Aber… freust du dich nicht aufs Kind?“, fügte sie zaghaft hinzu. „Doch… doch… sehr sogar. Aber mein Partner… also… ich liebe ihn sehr und…“, Harry brach ab. „Was ist dann das Problem?“, fragte Hermine, die ihre Arme auf der Rücklehne liegen hatte und ihren Kopf drauf abstützte. Sie lächelte ihn fröhlich an.
 

„Ich…“, Harry fasste noch mal seinen ganzen Mut zusammen, „Er heißt Tom Marvolo Riddle, ist um die 60 Jahre älter als ich und er hat vor ungefähr 15 Jahren meine Eltern getötet.“ BUMM. Die Bombe war bei Hermine eingeschlagen. „Wow… also… ja… ich verstehe, was du hast.“, meinte sie überrascht. Harry sah sie verdutzt an. Das war doch eine irgendwie eigenartige Reaktion von ihr und ganz anders, als er erwartet hatte. „Aber Harry… sag mir, wie kommt das?“, Hermine sah ihn nun aus einer Mischung von Entsetzen, Neugier und Überraschung an.
 

„Ja, ich müsste eigentlich einen riesen Hass auf ihn haben.“, meinte Harry seufzend, „Er hat meine Eltern getötet und so. Aber ich habe mich in ihn verliebt und daran kann ich nichts ändern, ich weiß auch nicht, wie ich mich in ihn verliebt habe, aber das ist eine längere Geschichte.“, nun erklärte Harry das mit der Gedächtnis Veränderung. „Oh je. Ich denke mal, da gibt es viele, die das mit euch gemacht haben können, Harry.“, meinte Hermine. Sie war doch ziemlich baff, dass es ausgerechnet Voldemort war und eben, in Harrys Erzählung mit dem Gedächtnisschwund hatte Harry ihr auch erklärt, dass er zwar auch Menschen tötete und so, aber eigentlich nette war und doch ein anderer Mann, als man immer behauptete. Natürlich. Sie gönnte Harry das Glück und wenn ausgerechnet die beiden verheiratet waren, hieß das natürlich auch Frieden in der Welt der Zauberer.
 

Na klar. Es war eine erschreckende Nachricht für die junge Schülerin. Doch Harry schien sich ja wohl zu fühlen. „Also Harry, pass auf. Du weißt, dass du ein wirklich guter Freund für mich bist. Eigentlich ein Bruder… und ich akzeptiere das zwischen dir und Voldemort… oder auch Tom. Ich freue mich auch für dich. Aber merke dir eins.“, sie funkelte ihn böse an und der andere zuckte zusammen, „Sollte Voldemort dir auch nur ein Haar krümmen, sorge ich persönlich dafür, dass er sich nie gewünscht hätte, überhaupt geboren zu sein.“ Harry sah sie überrascht an und lächelte dann glücklich, bevor er von dem Pult sprang und Hermine umarmte. „Danke Herm, du bist echt die beste Freundin, die man sich wünschen kann.“, flüsterte er mit Tränen in den Augen und ließ sie wieder los.
 

Hermine lächelte ihn nur lieb an. „Übrigens Herm, du kannst es ihm auch selber sagen.“, grinste Harry dann, „Du siehst ihn jeden Tag.“ „Oh echt?“, Hermine sah ihn verdutzt an. Der Gryffindor nickte mit einem breiten Lächeln. „Du kennst ihn vielleicht unter dem Namen Leon Yamamoto.“ Hermine bekam große Augen und als sie sich an den neuen Gedanken gewöhnt hat, musste sie schmunzeln. „Warum kriegst eigentlich immer du die bestaussehenden Männer ab?“, fragte sie dann gespielt empört. Harry lachte. „Lass das bloß nicht Ronny hören.“
 

Sie lachten noch eine Weile, bis Hermine fragte: „Wollen wir erst mal frühstücken gehen?“ „Ich habe schön gefrühstückt, aber ich komme gerne mit.“, meinte Harry und so verließen sie den Klassenraum wieder. „Weißt du noch was?“, fragte Harry glücklich. „Was denn?“, kam es neugierig von der um einen Kopf kleineren jungen Frau. „Sirius… er lebt noch.“, Harry sah sie mit glänzenden Augen an. „Harry… das ist doch wunderbar.“, strahlte die Hexe. Harry nickte. „Aber Hermine, du bist die einzige, die davon weiß. Bitte… sag es niemanden, auch nicht Ron.“ „Kein Sterbenswörtchen.“, versprach die Schülerin.
 

„Danke Hermine. Ich freue mich wirklich sehr, dass du das akzeptierst. Auch, dass ich schwanger bin und so.“, in dem Moment, wo der Schüler wieder angefangen hat zu reden, tauchte jemand hinter ihnen auf und bekam genau diesen Satz mit. Doch die beiden bemerkten den ungebeteten Zuhörer nicht, welcher nun ziemlich geschockt wirkte. Die Freunde liefen nun die Treppe runter zum Eingang der Großen Halle.
 

Mr. Unbekannt blieb kurz am Treppenabsatz stehen und sah ihnen nach, bevor er sich umdrehte und in Richtung Büro von Dumbledore lief. Er murmelte das Passwort und stürmte, so schnell er mit seinem kaputten Bein konnte, die Wendeltreppe nach oben. Ihm war klar, dass der Direktor das erfahren musste, denn er konnte sich denken, dass dieser das wahrscheinlich noch nicht wusste. Und wenn es mal was Neues zu berichten gab, war er natürlich immer als erstes zur Stelle und verriet es dem Schulleiter. Schließlich haben sie beide ja auch Voldemort und Potter vor ein paar Wochen entführt, nachdem sie erfahren haben, dass scheinbar „Frieden“ zwischen den beiden herrschte. So hat Dumbledore ihnen das Gedächtnis gelöscht.
 

Zum allen Überfluss war Potter jetzt auch noch schwanger. Was wäre, wenn Voldemort wirklich auch noch der Vater war? Das sollte eine Katastrophe sein, denn ihr perfekter Plan musste einfach aufgehen. Argus Filch klopfte gar nicht erst, sondern stürmte einfach in das Büro des alten Mannes. Dumbledore sah auf. „Argus. Was kann ich für dich tun?“, fragte Albus dann und legte seine Feder beiseite. „Albus… wir haben ein Problem. Ich habe IHN gehört, wie er mit dieser Granger geredet hat und er ist schwanger.“, brabbelte der Hausmeister der Schule gleich drauf los.
 

Dumbledore riss die Augen weit auf und schrie wütend, während er aufsprang: „WAS? Hat er auch gesagt von wem?“ „Nein.“, erklärte der Squip nur Dumbledore ließ sich auf seinen Stuhl zurück fallen und raufte sich die Haare. „Okay… okay… ganz ruhig, Albus.“, redete er sich selber zu, „Okay, ich werde noch mal mit dem Jungen reden. Danke Argus. Du kannst gehen.“ Argus blieb erst eine Weile unsicher stehen und wollte noch was sagen, doch Dumbledore funkelte ihn an und so drehte er sich wieder um und verließ das Büro.
 

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Harry und Hermine waren fertig mit Frühstücken, noch bevor sich die Halle erst richtig füllen konnte. Also verließen sie die Halle wieder und gingen wieder in Richtung Gryffindorturm. Hermine hat gesagt, dass sie Harry bei seinen Zauberkunsthausaufgaben helfen wollte, die er einfach nicht hin bekam. Doch schon auf halbem Wege dahin wurden sie aufgehalten, denn Dumbledore kreuzte ihren Weg.
 

Harry hob eine Augenbraue. War der Kerl nicht eben noch beim Essen? „Harry, dürfte ich dich kurz sprechen?“, fragte der Alte mit seiner großväterlichen Art. „Worum geht’s Professor?“, kam die Gegenfrage des Schülers nur. Dumbledore sah ihn erst leicht wütend an, fasste sich jedoch schnell wieder und meinte: „Nun, mir ist zu Ohren gekommen, dass du scheinbar schwanger sein sollst.“ Harry starrte den Direktor eine Zeit lang fassungslos an und wurde kreidebleich. Ausgerechnet der Kerl war der Letzte, der davon hätte erfahren dürfen. Wie hatte er es nur herausgefunden?
 

„Ach wirklich?“, kam es dann leicht zögerlich von ihm „Ja, jemand hat das Gespräch zwischen dir und Miss Granger belauscht. Harry, mir geht es natürlich um dein Wohl. Es ist vielleicht ein wenig unverantwortlich, jetzt an deiner Stelle schwanger zu werden. Aber okay… ich will dich unterstützen. Aber dann wäre es auch wichtig, dass du mir erzählst, wer der Vater ist. Dann können wir auch ihn vor Voldemort schützen. Ich glaube nicht, dass der sich zurückhält, wenn er erfährt, dass du von jemandem schwanger bist. Ganz im Gegenteil.“
 

Harry sah ihn nur seufzend an und war irgendwie wütend. „Tut mir leid. Ich will nicht, dass jemand von ihm erfährt okay? Ich habe ihm gesagt, dass ich niemanden von uns verraten werde, er könnte bei seinen Freunden sonst Probleme bekommen.“, erklärte er dann seine Ausrede. Harry drehte sich um und ging die Treppe runter. Hermine folgte ihm. Dumbledore war wütend, dass er unbemerkt einen Fluch auf Harry schoss. Der stolperte und viel Stufe für Stufe die Treppe runter. Harry riss erschrocken die Augen auf und schlimme Schmerzen breiteten sich in seinem ganzen Körper aus. Noch bevor er unten aufschlug, wurde alles schwarz vor seinen Augen und er war bewusstlos.
 

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Kapitel 10

„HARRY.“, schrie Hermine geschockt auf. Auf einmal war der Junge gestolpert und ist die Treppe runtergestürzt. Geschockt lief sie die letzten Stufen nach unten und sank vor Harry auf den Boden. Er regte sich nicht mehr. Unsicher, was sie jetzt machen sollte, sah sie wieder die Treppe vor Verzweiflung auf. Dumbledore war nicht mehr da. Auf einmal hatte sie das Gefühl, dass Harry nicht zufällig gestolpert war. Wenn Dumbledore… Nein, das konnte Hermine sich nun auch wieder nicht vorstellen. Obwohl… na ja, wenn der Alte Harry immer nur ausgenutzt hatte oder so…
 

Hermine sah sich Hilfe suchend und mit tränenden Augen um. „Harry, bitte mach keinen Scheiß.“, flüsterte sie unruhig. Wie, als wenn er Hermine gehört hätte, schlug Harry die Augen auf. „Hermine?“ „Harry… Harry, tut dir was weh, wie geht es dir?“, fragte die Schülerin ihren Freund besorgt. „Mein Kind.“, flüsterte der Gryffindor, „Was ist mit meinem Kind.“, und keine fünf Sekunden später war er schon wieder ohnmächtig.
 

„Okay, Hermine. Nur die Ruhe bewahren.“, redete sich die Hexe selbst zu und stand auf. „Okay… Harry ich bin gleich zurück.“, erklärte sie dem Zauberer, obwohl er bewusstlos war. So schnell sie konnte rannte sie zum nächsten Büro eines Lehrers. Dieses war nur um die Ecke. Wie wild klopfte sie gegen die Tür, noch immer mit tränenden Augen. Die Schülerin machte sich riesige Sorgen um Harry.
 

Erst nach einer Minute wurde ihr geöffnet. Es war das Büro von Professor Leon Yamamoto oder besser bekannt als Tom. Er hatte nur seine Boxershorts an, sich ein T-Shirt übergezogen, welches nass war, und über seine Schultern lag ein Handtuch, während seine Haare den Boden nass tropften. „Miss Granger?“, kam es überrascht von ihm, als er das verheulte und verstörte Mädchen erkannte. „Professor… bitte, sie müssen mir helfen. Harry ist die Treppe runter gestürzt.“, flüsterte sie und machte sich keine Mühe, ihre Stimme gefasst zu halten.
 

Tom starrte die Siebtklässlerin erschrocken an. Trotz seines nassen und wenig bekleideten Körpers machte er sich sofort auf den Weg und stürmte mit der Gryffindorschülerin zusammen zurück zu der Treppe, wo Harry noch immer bewusstlos am Boden lag. Tom hockte sich vor ihn hin und legte einen Diagnosezauber über ihn. „Gut, er ist nicht so schwer verletzt wie ich befürchtet hatte.“, meinte er erleichtert. Doch trotzdem machte er sich große Sorgen und wusste nicht, wie es dem kleinen Kind ging.
 

Also hob er Harry vorsichtig auf seine Arme. Erst jetzt merkte er, dass er noch ziemlich nass war, da er ja frisch aus der Dusche kam. Doch ihn störte es nicht weiter. Harry war jetzt erst einmal wichtiger, und er trug ihn schnell in den Krankenflügel. Hermine, die immer noch weinte, folgte. Sie erreichten in Rekordzeit den Krankenflügel und stürmten ihn, als wenn es um ihr Leben ging.
 

Poppy kam sofort angewuselt und als sie ihren Lieblings – Sorgenpatienten sah, fragte sie besorgt: „Bei Merlin, was ist schon wieder los mit ihm?“ Tom legte Harry auf ein Bett und erklärte: „Er ist die Treppe runter gestürzt. Ich habe einen Diagnosezauber gemacht. Soweit geht es ihm gut, nur eine kleine Gehirnerschütterung. Aber ich weiß nicht, wie es dem Kind geht.“ Die gute Seele der Schule nickte, und sprach selber noch ein paar Diagnosezauber.
 

„Ja, ihm geht es gut und dem Kind auch soweit. Aber ich kann ihm keinen Trank gegen die Gehirnerschütterung geben. Das Kind würde keine Heiltränke überleben.“, erklärte sie und strich Harry durchs Haar und fühlte ihm die Stirn. „Am besten bleibt er ein paar Tage hier.“ „Ist ja mal etwas Neues.“, kam es ironisch vom Bett aus und sie sahen alle zu Harry, der wieder bei Bewusstsein war. „Wie fühlst du dich?“, fragte Tom gleich, setzte sich auf die Bettkante und nahm seine Hand. „Super.“, kam es erneut ironisch von dem Jungen. „Ruh dich aus.“, flüsterte Tom. Er sah kurz unsicher zu Poppy und Hermine, beugte sich dann jedoch runter zu dem Kleinen, und versiegelte seine Lippen mit denen Harrys. Nach der Reaktion von Hermine und der Krankenschwester ging er davon aus, dass beide schon von der Wahrheit um sie wussten.
 

„Wieso bist du eigentlich die Treppe runter gestürzt?“, fragte der dunkle Lord ihn dann. „Ich bin gestolpert. Ich war wohl so sauer, dass ich unvorsichtig war.“, erklärte der Schüler. „Wieso warst du sauer?“, fragte Tom ihn. „Dumbledore… er hat irgendwoher herausgefunden, dass ich schwanger bin. Ich glaube aber, er weiß nicht, wer der Vater ist.“, erklärte Harry. Tom sah ihn geschockt an. „Shit. Ausgerechnet er sollte doch nichts davon erfahren.“
 

„Jetzt ist es zu spät. Nur darf es nicht weiter herumgesprochen werden. Und wir können nur hoffen, dass niemand erfährt, dass du der Vater bist.“, flüsterte Harry und stöhnte. Er hatte starke Kopfschmerzen. „Poppy, hast du einen Trank gegen Kopfschmerzen den ich einnehmen kann, ohne dem Kind zu gefährden?“ „Ja, aber momentan nicht hier. Severus hat sicher noch welchen im Vorrat.“ „Wie wäre es, wenn du mir etwas von Severus holst?“, fragte Harry sie lieb, „Und lass dir ruhig Zeit, und lass dir am besten noch ein Tee von Sev anbieten.“ Poppy wurde rot. „Harry…“ „Was?“, kam es unschuldig von dem Jungen, und er grinste sie breit an.
 

Die Krankenschwester von Hogwarts seufzte ergeben und machte sich auf den Weg in die Kerker. Harry kuschelte sich an Tom. „Also Tom… meine beste Freundin Hermine, Hermine, das ist Tommy, alias der dunkle Lord Voldemort.“ „Hi…“, grüßte Hermine und lächelte. Sie setzte sich auf die andere Seite von Harrys Bettrand. Tom nickte nur. „Sage mal Harry, wann und wo hat Dumbledore dich darauf angesprochen, dass du schwanger bist?“, fragte er seinen Liebsten dann. Harry sah ihn nachdenklich an. „An der Treppe oben, wieso?“ Tom sah ihn geschockt an. „Bist du sicher, dass du nur gestolpert bist? Oder kann es auch sein, dass der Alte dir einen Fluch zugeschickt hat?“ Harry sah ihn nachdenklich und überrascht an. Daran hatte er noch gar nicht gedacht. „Ich weiß nicht so recht. Es ging einfach alles so schnell.“
 

Tom seufzte. „Zu doof. Jetzt können wir ihm nichts nachweisen.“ Harry nahm seine Hand und lächelte sanft. „Lass gut sein. Außer, dass der Alte ziemlich nervt, ist er ganz in Ordnung.“ „Ja, für dich vielleicht. Du erinnerst dich aber, dass er einer meiner größten Feinde ist?“, fragte Tom ihn seufzend. „Na und? Der wird eh bald an seinen Drops ersticken.“ „Was würdest du sagen, wenn ich ihn umbringen wollte?“, fragte der dunkle Lord ihn. „Dich machen lassen… ich habe schon gemerkt, dass der Kerl zu mir persönlich nur so nett ist, da er möchte, dass ich dich erledige. Und dabei ist es egal, ob ich abkratze. Aber okay, im Grunde ist er ein guter Mensch, der selber nicht einmal den Avada auf eine Fliege aussprechen würde.“
 

„Gut, dann kann ich ja meinen Plan verwirklichen.“ „Welchen Plan?“, kam es neugierig von dem Schüler. „Severus braut momentan einen Trank, der einen natürlichen Herzinfarkt heraufbeschwört, und so wird niemand herausfinden, dass Dumbi getötet wurde. Kaum, dass er den Trank eingenommen hat, wird er nur eine Woche später..:“, Tom fuhr sich mit einem Finger über den Hals, „Aus mit dem Alten.“ Harry gluckste. „Du bist so grausam.“, Er zwinkerte Hermine zu, die die ganze Zeit nur stumm zugehört hatte, und ziemlich unsicher wirkte.
 

Diese sah leicht unsicher zurück und zeigte ein Lächeln. „Ach, mach dir nix daraus Mine. Eigentlich ist er ein ganz Braver.“, meinte er zu der Hexe. „Das klingt, als wäre ich ein Hund.“, schmollte Tom und bei der Schnute, die er zog, musste Hermine doch laut los lachen. Harry und Tom sahen sie verdutzt an. „Oh man, ihr passt echt gut zusammen.“, meinte sie unter Lachtränen und hielt sich den Bauch. Tom und Harry sahen sich überrascht an, und glucksten dann auch.
 

„Sag mal, Poppy lässt sich auch ganz schön Zeit.“, strahlte Harry. „Und?“, fragte Hermine ihn Stirn runzelnd. „Weißt du, ich versuche gerade, sie mit Severus zu verkuppeln. Wenn man die beiden genau kennt, merkt man, dass sie voll aufeinander stehen.“, erklärte er der Schülerin. „Oh…“, Hermine grinste ihn breit an, „Ich gehe dann zum Unterricht. Ich sage, dass du krank bist, okay Harry?“, meinte sie noch und stand auf. „Okay. Tschau Mine…“, und als die Hexe weg war, fragte Harry noch, „Und du? Musst du nicht auch zum Unterricht?“ „Eigentlich schon. Aber du bist mir jetzt wichtiger.“, flüsterte Tom. „Aber es fällt auf, wenn du fehlst. Wir wollen doch nicht, dass Dumbles noch dahinter kommt.“
 

„Willst du mich loswerden?“ „Nein, du sollst bloß nicht immer die Schule schwänzen.“, flüsterte Harry. „Deine Freundin Hermine hat das mit uns beiden aber auch ziemlich gut aufgenommen, oder?“ „Ja. Dafür liebe ich sie ja auch so… wie eine Schwester. Sie ist wirklich eine sehr gute Freundin und einfach unersetzlich.“, erklärte er und kuschelte sich lächelnd an seinen Geliebten.
 

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Poppy ging die Treppe zum Kerker runter und verfluchte Harry dafür, dass er sie überreden konnte, hier runter zu gehen. Obwohl, sie konnte nicht ewig bestreiten, dass sie etwas für den Meister der Zaubertränke, dem Giftmischer und Schrecken aller Schüler empfand. Nur hatte sie Angst vor der Reaktion des Mannes und fragte sich, ob der genau solche Gefühle für sie hatte.
 

Sie kam im Kerker an und klopfte gegen die Bürotür des Lehrers. „Herein.“, kam die üblich kalte Stimme des Mannes, die Poppy eine Gänsehaut verpasste, jedoch aus einem anderen Grund als den, welche Schüler bei der Stimme immer eine Gänsehaut verpasste. „Severus.“, grüßte sie, als sie die Tür hinter sich schloss. „Ich brauche einen Kopfschmerztrank für Harry. Hast du den noch vorrätig?“ „Oh, Poppy.“, meinte der Tränkemeister und zeigte eines seiner Lächeln, die er selten aufsetzte, „Ich habe ein paar Tränke, aber leider keinen, die auch Schwangere trinken können. Muss ich erst noch brauen.“, gestand er. „Könntest du dann bitte schnell damit anfangen? Wie ich Harry kenne, wird er den noch öfter brauchen.“
 

„Klar. Kann ich machen.“, meinte der Meister der Zaubertränke und stand auf. Unsicher, ob er jetzt abwarten sollte, anfangen sollte, oder die Krankenschwester vielleicht noch zum Tee einladen sollte, blieb er vor ihr stehen, und machte sich irgendwie zum Affen. Die Krankenschwester wusste auch nicht so genau, was sie jetzt machen sollte. Dann fielen ihr Harrys Worte ein. „Hast du vielleicht etwas zu trinken?“ „Oh äh… klar, komm rein.“, meinte Sev völlig überflüssig, denn die Frau war ja bereits drin. Die Frau lachte leise. „Ich setze mich, okay? Drin bin ich ja schon.“ „Oh äh… klar.“, Sev wurde rot und fragte noch stammelnd: „Willst du was trinken? Äh… willst du… was willst du trinken?“
 

„Ein Tee wäre nett.“ Poppy konnte sich nur über die Verwirrtheit des Tränkeexperten wundern. Er war doch sonst so beherrscht. Sev nickte und zauberte eine Kanne… Kaffee. „Oh.. ich…“, er brauchte noch fünf Versuche. „Verdammt noch mal.“, fluchte er vor sich hin. Poppy stand auf und legte ihre Hand auf seinen Arm. „Severus, was ist denn los? Bist du krank, oder ist etwas passiert?“, fragte sie besorgt. Sev sah sie unsicher an. Die Hand auf seinem Arm löste bei ihm ein unglaubliches Gefühl aus. Sein Verstand hörte nicht mehr auf ihn, und er zog die Hexe in eine Umarmung, bevor er seine Lippen auf ihre legte, und sie sanft küsste.
 

Poppy quietschte erst erschrocken auf, als sie so plötzlich in eine Umarmung gezogen wurde, erwiderte den Kuss dann aber gefühlvoll, und schmiegte sich noch dichter an ihn. Doch Sev zog plötzlich seinen Kopf zurück und ließ sie los. Knallrot sah er auf seine Füße und nuschelte ein: „Entschuldigung.“ Poppy nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn erneut. „Wieso sollte ich das entschuldigen? Es war wunderschön.“ Sev sah auf, und in die braunen Augen der hübschen, jungen Frau. Dann lächelte er sie glücklich an und zog sie in eine feste Umarmung, bevor er seine Lippen erneut mit den ihren versiegelte. Als sie sich wieder trennten, lächelten beide glücklich und setzten sich zusammen aufs Sofa. Den Trank für Harry hatten beide vergessen.
 

Aneinandergekuschelt schwiegen sie eine Zeit lang. „Oh Poppy, du weißt gar nicht, wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe.“ „Bestimmt genau so lange wie ich.“ Sie gab ihm noch einen kleinen Kuss. Severus seufzte, und drückte die Hexe lächelnd an sich. „Machen wir unsere Beziehung, wenn wir eine haben, gleich öffentlich, oder warten wir noch?“ „Was heißt: wenn wir eine haben?“, fragte Severus sie schmollend. „Haben wir eine? Willst du wirklich eine Beziehung mit mir führen?“, fragte Poppy erfreut. „Natürlich Poppy. Ich… liebe dich.“, flüsterte er, „Schon sehr lange.“
 

(A.d.A Wollte mal sicherstellen, ob es euch überhaupt stört, dass gerade aus deren Sicht – so lange – geschrieben wird.)
 

Als Poppy nach zwei Stunden immer noch nicht wieder da war, begann Harry sich langsam Sorgen zumachen. Wer weiß, was mit der Krankenschwester war. Entgegen aller Befehle stand Harry auf, und hielt sich sofort am Bett fest, da ihn ein heftiger Schwindel erfasste. <Oh Fuck.>, dachte er sich und kniff die Augen fest zusammen. Als es ihm nach ein paar Minuten besser ging, verließ er schwankend den Krankenflügel, und torkelte in die Kerker. An Sevs Bürotür klopfte er an und wartete. Er wartete ein paar Minuten und trat dann ein. Poppy und Severus saßen gerade auf dem Sofa in einen sehr leidenschaftlichen Kuss verwickelt. Sevs Hand zeichnete sich deutlich unter Poppys Bluse ab.
 

Harry grinste breit und wollte gerade wieder leise davonschleichen, doch dann: „HARRY.“, hörte er die aufgebrachte Stimme des Tränkemeisters. „Ich bin schon weg.“, meinte Harry. „Ich wollte nur sehen, ob es Poppy gut geht.“ Poppy lächelte ihn an. „Lass es gut sein Sev.“; meinte sie, als der Lehrer noch was sagen wollte, „Du solltest Harry lieber dankbar sein. Sonst säßen wir wahrscheinlich nicht hier. Und außerdem Harry, was machst du eigentlich hier? Du solltest im Bett liegen.“
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mathi
2007-09-04T02:41:16+00:00 04.09.2007 04:41
hey ich find das kapi super...
kannst du mir vielleicht eine ENS schreiben wenns weiter geht?

danke


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