Zum Inhalt der Seite

Ein bisschen Spaß muss sein - die ganze Story

Jibbs, Tiva, McAbby
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 41

Laute Musik dröhnte durch die Räume der Forensik. Doch von der jungen Gothlady war nichts zu sehen. Ihre Geräte waren fast alle in Betrieb und machten irgendwelche Berechnungen, die anscheinend nicht überwacht werden mussten. Nur so ausgestorben, wie das Labor zu sein schien, war es nicht. Im hinteren Bereich der Räume saß Abby im Schneidersitz auf ihrem Futon und starrte ihrem Freund, der ihr gegenüber saß, in die Augen. Zwischen ihnen stand eine Schüssel, in der sich mehrere Zettel befanden. Tim interessierte es im Grunde gar nicht, was sie der Direktorin und diesem Cooper zur Hochzeit schenken würden. Außerdem würde es ja auch noch ein paar Monate dauern, bis die Zwei sich das Ja-Wort gaben. Insgeheim hoffte er ja noch inständig, dass die Chefin des NCIS und sein direkter Vorgesetzter doch noch zur Vernunft kommen würden und Gibbs Tammy in den Wind schoss, sowie die Direktorin diesen James. Für ihn und eigentlich auch für Abby stand einfach fest, dass die Zwei zusammengehörten und nicht zu ihren momentanen Lebensgefährten. Außerdem war da ja noch dieses kleine, süße Mädel namens Eva, die ja nun ganz eindeutig die Tochter von Miss Shepard und Gibbs war. Doch das schien man ihnen auch erst einmal klar machen zu müssen. Tim schnaufte und Abby runzelte die Stirn. Er griff nach der Schüssel und stellte sie weg, was ihm einen fragenden Blick einbrachte. Langsam robbte er etwas näher an seine Freundin und strich ihr sanft über die Wange. Lächelnd sah er sie an und auf Abbys Lippen legte sich ein verlegenes Grinsen. Der MIT-Absolvent konnte es, wobei er jetzt schon fast ein Jahr mit Abby zusammen war, manchmal immer noch nicht glauben, dass dieses ausgeflippte Ding wirklich seins war. Vorsichtig näherte er sich ihr und hauchte einen Kuss auf ihre schwarzen Lippen. Abby legte die Arme um seinen Hals und lächelte ihn verführerisch an. Ihr Freund zog sie näher, bis sie auf seinem Schoß saß und verteilte zarte Küsse auf ihrem Hals und im Nacken. Die Gothlady seufzte genüsslich und kraulte als Belohnung seinen Nacken. Sie liebte es, wenn er sie so verwöhnte. Seine Hand strich liebevoll über ihren Rücken, während die andere sich einen Weg unter ihren kurzen Faltenrock suchte. Ein heiseres Lachen ihrerseits erklang und sie schob die vorwitzige Hand wieder ein Stück runter. Tim sah sie mit verliebtem Blick an und die Zwei versanken in einem sanften, aber leidenschaftlichen Kuss. Nach Luft ringend lösten sie sich von einander und versanken in den Augen des anderen. Tim spielte verträumt mit einem von Abbys Rattenschwänzen. Gerade wollten sie sich wieder küssen, als die Schiebetür mit einem Zischen aufging und Tony zum Vorschein kam. Er grinste seine Freunde frech an.

„Erwischt!“, lachte er und Abby steckte ihm frech die Zunge raus. Tim seufzte genervt und sah ihn vorwurfsvoll an.

„Wollte nur fragen, ob ihr schon das neuste Gerücht kennt?“, meinte Tony und drehte sich um.

„Aber wenn es euch nicht interessiert.“ Der Italiener machte sich bereit zu gehen, als Abbs aufsprang und ihn festhielt.

„Nein, erzähl bitte.“, bat sie und sah ihn flehend an. Tony warf einen Blick zu Bambino, der ebenfalls nickte. Ruckartig zog die Goth den Italiener mit auf das Futon und die zwei Technikgenies sahen ihren Kollegen fragend an. Tony machte ein extrem spannendes Gesicht und wartete eine Minute extra, bevor er begann zu erzählen.

„Tammy war gerade da, beziehungsweise ist gerade bei Ducky. Eigentlich wollte sie zu Ziva, aber meine Liebste ist beim Arzt. Ich frage mich, was sie hat. Sie ist schon die ganze Woche so komisch.“

„Nicht abschweifen.“, ermahnte Abbs ihn und verpasste ihm eine leichte Kopfnuss. Tony funkelte sie kurz an, während Tim sich ein Grinsen verkniff.

„So wie es aussieht, hat sie sich von Gibbs getrennt….“ Ungläubig rissen Abby und Bambino die Augen auf. Tammy hatte sich von Gibbs getrennt? Das konnten sie kaum glauben, immerhin schienen die Beiden doch sehr glücklich mit einander zu sein.

„… und zwar schon vor fast einem Monat, um genau zu sagen, am selben Tag, wo James Jenny den Antrag gemacht hat.“ Nun waren die beiden Genies wirklich baff. Sicher hatten sie gemerkt, dass Gibbs kurz darauf spurlos verschwunden war, genauso wie Fornell und jeder von ihnen konnte sich denken, dass der Antrag der Grund war. Doch dass er das Tammy erzählt haben sollte? Wahrscheinlich hatte sie ihm darauf eine Szene gemacht und ist ausgezogen, überlegte Tim.

„Das hat sie dir erzählt?“, wollte Abby irritiert wissen. Tony schüttelte den Kopf.

„Nein, ich habe das Gespräch von ihr und Gibbs gehört. Die Zwei scheinen gute Freunde zu bleiben.“, erklärte er und sah die Kollegen vielsagend an.

„Also sind sie im Guten auseinander gegangen?“, erkundigte sich Bambino und sein Freund nickte zustimmend. Abby begann plötzlich breit zu grinsen. Die Herren sahen sie an, als wäre sie nicht ganz ordentlich im Kopf. Im Kopf der Forensikerin bildete sich gerade ein nicht ganz einwandfreier Plan, wie sie ihren Gibbsman doch noch mit der Direktorin verkuppeln konnte. Dazu musste sie aber dringend herausfinden, ob Eva nun wirklich Gibbs’ Tochter war. Das würde wohl der schwierigste Teil an ihrem Plan werden. Außerdem musste sie irgendwie James aus dem Verkehr räumen. Nicht, dass sie sich nicht freuen würde, wenn Jenny mit ihm glücklich werden würde. Doch dann war ihr lieber Silberfuchs nicht glücklich und das konnte sie nicht zulassen.

„Was geht in deinem hübschen Köpfchen vor?“ Tim sah seine Freundin skeptisch an und ihr Grinsen wurde noch breiter.

„James muss weg!“, meinte sie nur bedeutungsschwanger und sprang auf, weil eines ihrer Geräte anfing, zu piepen. Tony und Tim sahen ihr erschrocken hinterher. Das konnte sie doch nicht Ernst meinen und wenn ja, hoffentlich nicht so, wie es sich angehört hatte. Beide sprangen auf und hetzten ihr hinterher. Doch bevor sie die Goth dazu befragen konnten, erschien Ziva und sah Tony nicht gerade begeistert an. Der Italiener ging zu ihr und hauchte ihr einen Kuss auf die, für seinen Geschmack, etwas zu blassen Lippen.

„Alles okay, Liebes?“, fragte er und sah sie besorgt an.

„Ich muss mit dir reden. Unter vier Augen, wenn es geht.“, meinte sie leise und sah ihn mit einer komischen, undefinierbaren Gefühlsmischung in den Augen an. Er nickte knapp und die Beiden verabschiedeten sich von der Gothlady und ihrem Schatz. Tony folgte Ziva irritiert, als sie statt in den Fahrstuhl zu steigen auf das Treppenhaus zusteuerte. Sie nahm ein paar Stufen und setzte sich dann mitten auf die Treppe. Wieder sah sie ihn mit diesem eigenartigen Ausdruck in den dunklen Augen an. Er nahm neben ihr Platz und legte den Kopf schief.

„Was ist los? Du bist so blass.“ Sanft strich er ihr über die Wange. Ihr Blick senkte sich und sie begann mit ihren Fingern zu spielen. Wie sollte sie es ihm sagen? Immerhin war sie noch immer vollkommen geschockt von der Nachricht. Doch umso schneller sie es ihm anvertraute, umso besser würde sie sich wohl auch fühlen. Sie überlegte, schon seitdem sie aus der Arztpraxis getreten war, fieberhaft, wie sie es ihm am besten erzählte. Plötzlich hatte sie einen Gedankenblitz. Hoffentlich erinnerte er sich an das, was er damals gesagt hatte.

„Weißt du noch, wie du bei unserem Undercovereinsatz meintest, du müsstest dir mich schwanger vorstellen?“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und sie vermied es noch immer ihn anzusehen. Tony schien einen Moment lang überlegen zu müssen, doch schließlich nickte er.

„Natürlich. Das habe ich gesagt, weil Sophie Raniér schwanger war, die du gespielt hast und ich ja ihren Mann. Da musste ich ja in diese Richtung denken, damit ich mich ordentlich in die Situation versetz…..“ Plötzlich stoppte er, da ihm ihre Worte vollends bewusste wurden. Der Zaunpfahl traf ihn mit solcher Wucht, dass er seine Freundin nur ungläubig anstarrte. Diese besah sich noch immer ihre Finger, die inzwischen vor Nervosität zitterten.

„Du bist schwanger……wir bekommen ein Baby.“, meinte er nach Sekunden unerträglicher Ruhe. Ziva nickte nur schwach. Sie wusste nicht, ob seine Reaktion etwas Gutes oder etwas Schlechtes zu bedeuten hatte, denn sie enthielt keinerlei Gefühl. Es war einfach nur eine Feststellung gewesen. Sie traute sich nicht den Kopf zu heben und ihm in die Augen zu schauen. Sie fragte sich, ob es an den Hormonen lag, dass sie so ängstlich war. Normalerweise kannte sie das nicht von sich. Tony ließ seinen Blick über Ziva schweifen. Es musste lächeln, wie sie dort saß und anscheinend nicht wusste, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Sein Blick blieb an ihrem Bauch hängen. Noch sah man nichts. Doch da drin wuchs ein kleiner Mensch. Ein Produkt ihrer unendlichen Liebe zueinander. In ihm breitete sich ein unglaubliches Glücksgefühl aus. Er war der Meinung, die ganze Welt umarmen zu wollen. Doch das vertagte er auf später. Jetzt musste er seine Freude erstmal dieser wunderschönen Frau neben ihm klar machen. Sanft schob er seine Hand unter ihren Armen durch und legte sie auf ihren Bauch, während die andere in ihren Haaren versank und ihren Kopf zu ihm drehte.

„Wir bekommen ein Baby.“, meinte er mit so viel Liebe und Freude in der Stimme und einem Lächeln, das Eis geschmolzen hätte, dass Ziva vor Glück Tränen in die Augen stiegen. Tony zog sie näher zu sich und stahl sich einen wunderschönen Kuss, der alle ihre Gefühle für einander beinhalteten.

Abby hüpfte vor Gibbs’ Tisch hin und her und der Agent sah seine Ziehtochter genervt an. Tim saß an seinem Schreibtisch und beobachtete das Schauspiel belustigt.

„Ja, verdammt. Tammy und ich sind getrennt.“, gab Gibbs schließlich nach und drehte sich wieder von Abby weg, die ihn forschend ansah.

„Und warum hast du mir nichts erzählt?“, wollte die quirlige Wissenschaftlerin wissen. Gibbs schnaufte.

„Woher wisst ihr das überhaupt schon wieder?“, meinte er und warf McGee einen fragenden Blick zu, der dem auswich und so tat, als wäre er extrem beschäftigt. Bevor er ihn weiter fragen konnte, kamen Ziva und Tony. Beide strahlten über das ganze Gesicht und kamen zu Gibbs’ Schreibtisch. Fragend sah er seine Agents an.

„Wir möchten euch etwas sagen.“, sagte Tony geheimnisvoll und blickte Ziva liebevoll an. Die lächelte mit strahlenden Augen und nickte zustimmend. Abby hörte auf zu hüpfen und sah ihre Freunde abwartend an. Gibbs nahm seine Brille, die er gerade aufgesetzt hatte, wieder ab und auch Tim warf einen fragenden Blick zu dem Pärchen.

„Was ist denn hier los? Habt ihr nichts zu arbeiten?“ Jenny grinste breit, als sie hinter Tony und Ziva trat. Die junge Israelin schreckte heftig zusammen und die Direktorin erntete einen strafenden Blick von Tony. Überrascht ging sie an ihnen vorbei und lehnte sich an McGees Schreibtisch, da sie bemerkt hatte, dass ihre Freundin und der Italiener wohl etwas zu verkünden hatten. Noch einmal sah sich das Pärchen an, bevor Tony tief einatmete.

„Ziva und ich werden Eltern.“ Der Italiener strahlte übers ganze Gesicht und legte stolz einen Arm um Ziva, die liebevoll lächelte. Jennys Augen weiteten sich, doch ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Gibbs begann zu husten, da er gerade einen Schluck Kaffee trinken wollte und sah seine zwei Agent überrascht an. Tim schloss sich dem Strahlen an und stand auf. Er gratulierte Beiden und Abby fiel ihnen erfreut um den Hals. Sie ließ zwar sofort wieder von Ziva ab, da sie befürchtete ihr weh zu tun, doch man sah der Forensikerin deutlich an, dass sie sich ehrlich für ihre Freunde freute. Jenny warf einen lächelnden Blick zu Gibbs, der mit anerkennender Mine den Kopf zur Seite legte.

„Wie weit bist du, Ziva?“, fragte er, nachdem auch er ihnen gratulierte hatte.

„Sechste Woche hat der Arzt gesagt.“, lächelte die Israelin leicht verlegen. Jenny stand neben ihr und drückte sanft ihre Hand.

„Glaub mir. Es gibt nichts Schöneres auf der Welt, besonders wenn der Vater bei einem ist.“, lächelte die Direktorin und sah Tony vielsagend an. Gibbs horchte auf. Natürlich sagte sie so etwas. Wenn er der Vater war, war er ja nicht bei ihr gewesen. Er fragte sich, wie es ihr ergangen mag, während sie mit Eva schwanger war. Ob sie wohl ganz allein gewesen war?

„Wie war das bei dir?“, fragte Ziva und sah Jenny interessiert an. Deren Blick nahm einen Hauch Traurigkeit an.

„Ich habe es ohne den Vater durchlebt. Meine beste Freundin war bei mir. Leider ist sie einen Tag vor Evas Geburt bei einem Unfall verstorben.“

„Haben Sie sie deswegen zu ihrer Mutter gebracht?“, erkundigte sich Abby. Jenny nickte stumm und schien wieder an den Tag zu denken. Gibbs beobachtete ihre Gesichtszüge. Lange hatte er sie nicht so melancholisch gesehen.

„Ich hatte Angst und habe jedes Mal, wenn ich Eva ansah, ihren Vater gesehen. Das konnte ich damals einfach nicht.“ Die Direktorin schien zu sprechen, ohne weiter darüber nachzudenken, wer ihr gerade alles zu hörte.

„Warum hast du ihren Vater in ihr gesehen?“ Gibbs ergriff die Chance und sah sie leicht herausfordernd an. Ihr Blick blieb an ihm haften.

„Weil sie seine Augen hat.“, flüsterte sie kaum hörbar, lächelte hintergründig, drückte noch einmal Zivas Hand und begab sich auf den Weg in ihr Büro. Nachdenklich sah ihr das Team um Gibbs hinterher. Für jeden der Anwesenden war dies so etwas wie ein Geständnis, am meisten jedoch für Gibbs selbst. Nun musste er es nur noch schaffen, es irgendwie auch zu beweisen. Er würde nicht aufgeben, um seine Liebe zu kämpfen, egal wie sturköpfig sie auch sein mochte.
 

Ende



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück