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Human

RenxHoro Kapitel 25 kommt + Epilog
von

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HUMAN 16

HUMAN 16
 

So bekam Horo seine Rettung nicht mehr mit. Eine Nachtschwester traf auf das verletzte Duo und nahm dem panischen Schwarzhaarigen den Verletzten ab und brachte ihn auf die Intensiv, wo er sofort behandelt wurde. Ren wurde von einem Arzt ausgefragt, während auch verarztet wurde. Aber er sprach nicht, er hatte es sich beinahe schon angewöhnt nicht zu sprechen, wenn der einzige dem seine Worte galten, es sowieso nicht hören würde.
 

Natürlich fand man die Leichen, und man stellte sie erst einmal unter Hausarrest. Den Ärzten war das ganze zu gefährlich, sodass am morgen die Polizei kommen sollte. Ren tat, als wäre er geschockt, was er ja auch in gewisser weise war. Horo war unter seinen Händen fast weggeblutet.
 

So schlich er sich, nun mit Krücken ausgerüstet, auf einem Rollstuhl zu Horos bewachtem Zimmer. Das Wachpersonal bekam dann eine Nachricht sich zu melden, und verschwand kurz. Die Nachricht war natürlich falsch, aber bei dem Aufruhr würde es dauern ehe es jemand bemerkte. Ren kam so in Horos Zimmer, fand jenen schlafend oder fast komatös vor.
 

Er las sich die Patientenakte durch, nahm die Tabletten und die Infusionen mit, setzte Horo in seinen eigenen Rollstuhl und befestigte die ebenso frisch entwendete notdürftige Prothese an seinem Bein, bevor er die Sachen ebenso wechselte. Alles tat er kalt und berechnend.
 

Hier konnten sie nicht bleiben.
 

Er wusste, dass sich seine immer noch offene Wunde bestimmt entzünden würde, das Risiko musste er eingehen. Sie mussten aus der Stadt heraus, weil man sie hier bereist entdeckt hatte. Sie waren auf der Flucht.
 

Mit gutem Gewissen, niemanden in die Sache hinein zu ziehen, schob er Horo so aus dem Gebäude heraus und lief die dämmernden Straßen entlang, Gassen und andere Gehwege, bis sie fast aus der Stadt waren. Zu dieser Zeit schienen nicht einmal die Vögel wach zu sein. Ren achtete dennoch auf seine Umgebung, auf Beobachter, aber man nahm wohl an, dass sie sich nicht aus ihrer Lage befreien konnten. Ebenso ignorierte der Blasse die steigende Reibung an seinem Beinstumpf. Sie brauchten Sichtschutz, zuallererst.
 

Vor ihnen fand man schließlich nur Feld und Wald, erneut.
 

Horo erwachte als ihn bereits die kühle Nachtluft umgab und zuckte kurz unter den Schmerzen als er seine Augen öffnen wollte. So ließ er sie lieber geschlossen. Er roch die Frische Luft und den Geruch nach Bäumen, Sträuchern und frischem Gras. Gleichzeitig spürte er den sanften Nachtwind auf der Wange, ebenso wie der Stuhl auf dem er saß unter ihm ruckelte. Er tastete vorsichtig danach. Gestänge. Ein Rollstuhl.

Hatte Ren ihn so weit geschoben? Waren sie in der Zwischenzeit nicht entdeckt worden?
 

Doch noch während er das dachte, wusste er dass es falsch war. Er spürte den Verband in seinem Gesicht, er war also behandelt worden. Doch wo war er jetzt? Und war das überhaupt Ren da hinter ihm?

"Ren?"

Fragte er so etwas zweifelnd in die Nacht hinein, immerhin sah er im Moment ja auch nichts. Zudem war er größtenteils immer noch eingegipst, er hätte keine Chance sich zu wehren falls das nötig sein sollte.
 

Ren schreckte da auf. Er hatte gerade nach einem Nachtlager Ausschau gehalten, weil es so gefährlich wurde weiter zu gehen.

Da hörte er die Stimme auf einmal wieder.
 

„Horo?“ fragte er so heiser, ließ den Rollstuhl wo er war und kam herum. Er sah natürlich, dass jener die Augen noch immer geschlossen hielt. Wahrscheinlich aus Schmerzen. Der dicke Verband um seinen Kopf hielt noch gut. Er fasste dessen Hände und drückte sie vorsichtig. Er war da.
 

„Es ist alles gut. Im Krankenhaus bist du behandelt worden. Ich habe deine Tabletten und die Infusionen dabei. Wir sind schon außerhalb der Stadt. Ich konnte genug Informationen kriegen, das wir es schaffen werden….“

Dann war es kurz still.
 

„Beweg dich nicht zu viel, ok? Der ganze Verband ist nicht umsonst da, ja? Ich mache den Rest schon, ja?“ sagte er, mehr um sich selbst nicht runter zu ziehen. Er wischte sich kurz über die erneut tränenden Augen, bevor er Horo vorsichtig an die unbeschadete Wange fasste. Sanft strich er dort darüber. „Stirb mir nicht weg, ja?“ Wenn der Blauhaarige ihn bis jetzt nicht verstanden hatte, wusste er es jetzt.

Er war da, sie in Sicherheit, es würde schon werden.

„Keine Angst, ja?“ meinte Ren und küsste ihn kurz. Erst danach fiel eine Träne ungeachtet auf den Boden. „Und weiter geht’s, meinst du nicht?“
 

Wieder bleib es stumm. Er spürte wie jemand seine Hand drückte, ihn streichelte und küsste. Es konnte also nur Ren sein, oder?

Wer auch immer es war, die Gesten drückten auf jeden Fall aus, dass es kein Feind war und so hoffte er Ren bei sich zu haben. So versuchte er auch nicht weiter das verbleibende Auge zu öffnen und schonte sich soweit es ging, denn er spürte nun auch noch wie eine Nadel in seinem Arm steckte. Vermutlich eine Infusion, was er an dem kleinen Schlauch erkannte, der hin und wieder seinen Oberarm berührte.

Er vertraute auf Ren und wartete so ab wohin das Schicksal sie verschlagen würde.
 

Ren lief weiter und weiter. Es waren mehrere Tage, bis sie ihr nächstes Ziel erreichen würden. Er merkte wie die Zeit an den Nächten verstrich, ebenso das er die Schmerzen am Bein kaum mehr aushielt. Er gab Horo regelmäßig seine Tabletten. Da jener erst nicht verstand was Ren wollte, gab Ren ihm die Tabletten über einen Kuss, und dann gab er ihm das Wasser, was er mitgenommen hatte. An einer Quelle frischte er es auf, und bald waren Horos Infusionen ebenso alle, sodass er diese im nächsten Fluss entsorgen konnte.
 

Sie würden keine Spuren hinterlassen. Horos Verletzungen schienen sich zu bessern, während Ren bemerkte, die sein Arm immer tauber wurde. Mit so etwas belangte er den Größeren natürlich nicht. Er war froh so unbeschadete weiter zu kommen.

An einem besonders heißen Nachmittag machte der Schwarzhaarige eine Pause. Er setzte sich neben den Größeren ins Gras und nahm die Prothese nicht ab. Er konnte sich denken, dass jene bereits verkrustet und vereitert war. Aber was konnte er ändern? Hüpfend kam er nicht über dieses Gelände, und Horo konnte sich nicht selbst orientieren. Seine Schmerzen wurden zwar besser, bis er wieder sehen konnte mussten sicher noch Tage vergehen. Und dabei fühlte er sich jetzt schon ausgelaugt.
 

Horo bemerkte die Tageswechsel auch vor allem an der Temperatur. Nachts war es kälter und am Tag wärmer. Auch spürte er wie Ren hin und wieder stockte. Ebenso verstand er die Sache mit den Tabletten auch erst später, doch danach musste Ren ihm jene nur noch in die Hand geben und er nahm sie selbst. Er hatte kein Zeitgefühl mehr und musste sich so voll auf seinen Freund verlassen. Zudem war er eine Zeit lang vorerst noch hilflos an diesen rollenden Stuhl gefesselt.
 

Er konnte noch nicht laufen aber sein linker Arm fühlte sich schon besser an. Dort konnte er den Gips vielleicht bald entfernen. Dann könnte er vielleicht selbst fahren und müsste sich nicht mehr von Ren schieben lassen. Er vermutete bisher nur dass jener wohl einen Weg gefunden hatte einen Beinersatz zu beschaffen. Dennoch erinnerte er sich ebenso, dass auch er angeschossen worden war. Was war aus jener Wunde geworden? Wie ging es ihm? War er bleich?
 

All das hätte er nur zu gern beantwortet gewusst. Doch er konnte noch nichts tun.

So saß er an jenem Tag weiterhin in seinem Stuhl und spürte auch schon wie ihm selbst der Schweiß über die Stirn lief und vom Verband aufgefangen wurde. Vorsichtig schob er nun den Verband etwas höher um sein gesundes Auge freizulegen. Vorsichtig versuchte er nun jenes zu öffnen. Das Licht blendete und so brauchte er eine Weile. Doch schließlich gelang es ihm und er sah die grüne Wiese vor sich. Er drehte den Kopf etwas und erblickte schließlich auch Ren. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Nun konnte er sicher sein. Sicher sein, dass doch Ren es war der ihn all die Zeit begleitet hatte. Doch er wollte ihm vorerst seine Ruhe gönnen...
 

Langsam bewegte er dafür nun die Finger der linken Hand. Es ging, sie reagierten auf den Befehl. Es war also Zeit. Langsam brach er so nun den Gips weiter an der Stelle auf wo jener zuvor schon mit dem Schädel des falschen Arztes kollidiert war. Es tat gut. Denn so spürte er dass er so gut wie nichts seiner alten Kraft hatte einbüßen müssen. Er konnte also noch immer kämpfen, Ren noch immer verteidigen.
 

Die Bruchstücke ließ er achtlos ins Gras fallen. Der Arm war nun um einiges leichter. Es war zuerst ungewohnt, doch er würde schon wieder damit umzugehen wissen. Langsam ballte und öffnete er die Faust nun.

Schließlich sah er wieder zu Ren und lächelte jenen an.

"Hey..."
 

Ren schreckte leicht auf, als er die Stimme hörte.

Es war zu lange her, dass er überhaupt eine menschliche Stimme vernommen hatte. Er sah verdutzt auf, unsicher ob er das wirklich gehört hatte. Dann sah er aber das Auge, das gesunde Auge seines Liebhabers.
 

Er lächelte. Endlich konnte er ihn wieder erkennen. Die ganzen Schmerzen und der Weg waren nicht umsonst gewesen, auch die zukünftigen wohl nicht.

Horo konnte nur noch immer nichts hören, sodass er nur lächelte und mit einer Hand hochgriff und seine Hand nahm. Und erneut lächelte.

Sie hatten sich. Sie würden das schon durchstehen…
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-05-27T18:51:10+00:00 27.05.2009 20:51
Hi,

alle Fälle war in dieser Situation Flucht die einzigst logische und beste Möglichkeit, die sie hatten. Ich kann nur hoffen, dass ihre Wunden heilen, aber so wie es aussieht wird Rens Zustand schlechter, schon allein weil sein Beinstumpf nicht richtig heilen kann – bei der Belastung ja kein Wunder.

Mach weiter so

Bye Tsunakai
Von:  Mikako-chan
2009-01-13T18:24:11+00:00 13.01.2009 19:24
hm... langsam wirds ja wirklich eng... xD
also mitm posten... wird schon...
aber den teil mag ich auch... dann kommt ja bald der adult teil... oh man ôo ... naja ich bemüh mich ><
macht ja trotzdem noch spaß =)

Bis zum nächsten mal ^^
Bye,
Mika


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