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Desire

von

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Prolog

Er stand vor der Tür, die angelehnt war und schaute durch den schmalen Spalt. Im Zimmer war es hell und er konnte sehen, wie eine schlanke Gestalt gebügelte und gefaltete Wäschestücke in den Kleiderschrank räumte. Langes schwarzes Haar flatterte leicht bei den eleganten Bewegungen und ein konzentrierter Blick lag auf dem hübschen Gesicht.
 

Ihm entging nichts. Seine Augen erfassten jede noch so kleine Geste, jeden Schritt. Bereits seit mehreren Minuten stand er dort im dunklen Gang und ging seinen Gedanken nach, doch als der Kleiderschrank geschlossen wurde, war seine Zeit gekommen. Mit dem Gang eines Raubtieres durchschritt er die Schwelle und betrat den Raum.
 

„Hey, was gibt’s?“, wurde er begrüßt und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen.

„Wir sind alleine.“ Seine Stimme klang selbst in seinen eigenen Ohren kühl.

„Wo sind Mum und Gordon?“

„Sind nach Magdeburg gefahren. Essen gehen, Kino und ev. übernachten sie in einem Hotel.“

„Ah… Wollen wohl ungestört sein, dabei sind wir gerade mal seit zwei Wochen wieder zu Hause.“

„Stimmt.“

„Und was machen wir heute? DVDs und Pizza?“

„Warum nicht.“ Das Gespräch langweilte ihn, er wollte endlich den Grund ansprechen, weswegen er hier war, aber noch zögerte er.
 

„Warum siehst du mich so komisch an?“

Der Moment war gekommen. „Weil du mich geil machst.“

„Was?“

„Du machst mich geil. Willst du mit mir schlafen?“
 


 

Fortsetzung folgt…
 

So, das war kurz knapp und bündig. Ob’s gefällt weiß ich nicht, aber ihr könnt mir gerne in Kommis euere Meinung sagen. ^^ Die nächsten Kapitel werden dann einen Tick länger und sollen einmal wöchentlich erscheinen. ^^ Liebe Grüße Silver

Kapitel 1

Bill glaubte sich verhört zu haben, doch der Ausdruck auf Toms Gesicht sagte etwas anderes. Sein Bruder stand vor ihm, lässig die Hände halb in der Hosentasche und blickte ihn, auf eine Antwort wartend, an. Jedoch war Bill nicht in der Lage zu antworten. In ihm tobte gerade das Chaos. Sein Bruder wurde geil, wenn er ihn ansah? Wie konnte das sein? Tom, der Macker und Frauenaufreißer schlechthin, konnte nicht schwul und schon gar nicht – Bill wurde leicht rot um die Nasenspitze - an seinem Bruder interessiert sein. Das war unmöglich!
 

Dann jedoch kam Bill ein anderer Gedanke. Ob Tom es wusste? Ob es vielleicht einfach nur ein Test für ihn war? Aus dem Augenwinkel heraus sah er zu seinem Bruder hinüber. Tom wirkte noch ebenso ernst, wie vor ein paar Minuten als er ins Zimmer gekommen war. Wenn das hier ein Scherz war, dann hatte Tom die Pointe gut versteckt. Bill wusste nur eine Art sich gegen Tom zu schützen.
 

„Verarsch mich nicht!“

„Ich verarsch dich nicht.“

„Klar, weil ich dich auch gerade geil mache“, Bills Stimme tropfte Sarkasmus. „Wann hast du das letzte Mal ein Mädchen aufgerissen? Vor zwei, drei Wochen? Scheiße, musst du notgeil sein!“
 

Toms Miene veränderte sich und Bill konnte nicht erkennen, was Tom dachte und das machte ihn nervös. Sie waren Zwillinge und sich näher als irgendjemanden sonst. Es war höchst selten und vor allem ungewöhnlich, dass sie Gedankengänge hatten, die der andere nicht nachvollziehen konnte. Zugegebenermaßen war dies hier aber auch eine völlig neue Situation. Bill hatte viel Spott in der Schule über sich ergehen lassen müssen, wegen seines Stylings und war oft Schwuchtel oder Schwuli gerufen worden, aber Toms einfache Frage übertraf alles.
 

„Ja, klar“, lachte Tom, „Du hast Recht.“

Erleichtert atmete Bill aus. Also war doch alles nur ein Scherz. Sein Herz beruhigte sich wieder, welches zuvor heftig geschlagen hatte. Er wusste es nicht! Er wusste es nicht! Tom hatte keinerlei Ahnung davon, was Bill schon seit Monaten quälte. Bill konnte es seinem Bruder einfach nicht sagen, denn selbst im Falle, wenn Tom seine Frage doch so gemeint hatte, wie er sie gesagt hatte, gab es einen himmelweiten Unterschied. Bill war in seinen Bruder verliebt.
 

Die Monate ständig mit der Band unterwegs, häufiges Übernachten in einem gemeinsamen Zimmer, gepaart mit seinen pubertär geprägten Hormonen, machten Bill verrückt. Erst war es Gustav gewesen, der Bill eine zeitlang interessiert hatte, dann nachdem Bill Georgs muskulösen, nackten Oberkörper gesehen hatte, gab es eine Phase, die er für Georg schwärmte, doch als das nervöse Kribbeln bei seinem Bruder begann, änderte sich alles.
 

Bill würde sich nicht einmal als schwul bezeichnen, denn andere Kerls ließen ihn kalt. Wahrscheinlich war er auch einfach nur notgeil. Im Gegensatz zu seinem Testosteron gesteuertem Bruder, hatte er bereits seit zwei Jahren keinen Sex mehr gehabt – vom Handbetrieb abgesehen. Doch Selbstbefriedigung war, wenn man erst einmal die Süße von zweisamen Sex gekostet hatte, auf Dauer keine tatsächliche Befriedigung.
 

Seine Gefühle jedoch für Tom gingen weit über das Bedürfnis der körperlichen Nähe hinaus. Kein Junge, kein Mädchen, interessierten Bill seit diesem Abend, als er zum ersten Mal das Flattern kleiner Schmetterlinge in seinem Bauch gespürt hatte. Bill hatte auf seinem Bett gelegen und in der Bravo einen Artikel über die Band gelesen, als Tom aus dem Badezimmer gekommen war. Der Körper noch feucht von der heißen Dusche, die Haut rosig und nur mit einem kleinen Handtuch um die Hüfte. Er hatte nicht hinsehen wollen, doch er konnte seinen Bruder nur fasziniert ansehen, denn Bill hatte das Gefühl seinen Bruder zum ersten Mal zu sehen. Tom war ein paar Schritte gegangen und das Handtuch hatte sich von seiner Hüfte gelöst, ein Anblick der Bill hart machte. Der Schmerz seiner sich gegen den engen Stoff der Hose wölbenden Erregung, brachte Bill zurück in die Realität und beschämt vergrub er den Kopf in das Bettlaken.
 

Drei Tage hatte Bill versucht sich einzureden, dass nichts passiert war, doch es waren drei Tage, in denen er Tom mit komplett neuen Augen beobachtete. Jedes Geste und jede Mimik seines Bruders bekam eine neue Bedeutung. Es war gleich, ob es an der Art lag, wie er die Teetasse beim Frühstück zu seinen Lippen führte, oder ob er ihn sanft berührte, mit jeder Minute verliebte sich Bill stärker in seinen Bruder. Sätze wie „Es ist nur eine Phase“ und „Billy, dass ist Inzest“ hallten in seinem Kopf wieder, aber die Gefühle wurden stärker und stärker.
 

„Wollen wir jetzt DVDs sehen?“, Toms Frage riss Bill aus seinen Gedanken. Er hatte überhaupt nicht bemerkt, dass er abgedriftet war.

„Ja, klar.“ Er lächelte Tom zaghaft zu, er musste diese Gedanken abstellen.

„Ok, ich gehe dann schon mal runter und bestell die Pizza.“

„Ok, ich komm gleich nach.“

„Salamipizza?“

„Hm…“

Tom ging aus dem Zimmer und Bill ließ sich zuerst mal aufs Bett fallen. Wenn er jetzt schon so durcheinander war, konnte der Abend nur noch besser werden. Er war alleine mit seinem Bruder und Bill hatte keine Ahnung, wie er die Nähe seines Bruders überstehen sollte, ohne sich nicht doch vielleicht zu verraten.
 

Er schüttelte den Kopf. „Billy, Billy, Billy, dass sind alles nur Hirngespinste. Dein Bruder will nicht wirklich mit dir schlafen“, mahnte er sich gedanklich an, doch das Echo von Toms Frage hallte unaufhörlich in ihm wider.
 

Fortsetzung folgt…
 

So, das war’s schon wieder. Ich hoffe, das kleine Kapitel hat euch gefallen und freue mich schon auf euere Kommis. ^_______^ Ganz liebe Grüße Silver

Kapitel 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 3

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 4

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 5

Der Nachtwind wehte sanft ins Hotelzimmer hinein und Bill fröstelte, wärmte sich mit den Händen reibend seine Schultern, bevor er aufsah. Er saß über einem neuen Songtext, der ihm aber nicht so recht gefallen wollte und wahrscheinlich wie die 20 Versuche vor ihm im Mülleimer landen würde. Zurzeit hatte er einfach nicht die richtige Muse zum texten. Zwar wusste Bill nicht genau woran es lag, doch er hatte einen starken Verdacht – Tom.
 

Zuerst seufzte er, und dann stand er auf und ging zum geöffneten Fenster. Draußen war es dunkel und eigentlich stimmte alles, um ihn in Stimmung zu bringen, Songtexte zu schreiben, aber er konnte nur noch an Tom denken. Seit sie zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten, waren zwei Wochen vergangen. Zwei Wochen in denen sie es noch weitere drei Mal miteinander getan hatten.
 

Auch wenn Bill gerne die ganze Schuld auf Tom schieben würde, er konnte nicht, denn er war sich bewusst, dass er es jedes Mal genossen hatte, mit Tom zu schlafen. Er selbst fühlte sich, als würde er seine Gegenwehr nur spielen, denn eigentlich wollte er Tom doch auch. Egal, ob es moralische Bedenken gab oder nicht, er wollte seinen Bruder mit Haut und Haaren haben, aber es war ein großes Problem vorhanden.
 

Offensichtlich wollte Bill viel mehr, als Tom geben konnte. Tom wollte nach wie vor nur Sex und kam in der Nacht, verführte Bill und war weg, noch bevor Bill aufwachte. Gustav und Georg schienen noch nichts zu bemerken, aber für Bill war es nur eine Frage der Zeit. Ihre Freunde kannten sie gut genug um jede Veränderung an ihnen zu bemerken und auch Andy würde, sobald sie wieder öfters in Loitsche waren, mit Sicherheit etwas merken. Bill wollte nicht daran denken, was dann passieren würde.
 

„Hey.“

Bill zuckte zusammen. „Scheiße, hast du mich erschreckt!“

„Sorry.“

„Wie kommst du überhaupt hier rein?“

„Hab mir vom Portier den Zweitchip geben lassen.“
 

Bill rollte mit den Augen.

„Und für was? Du hättest auch klopfen können.“ Manchmal hatte Tom sie nicht mehr alle.

„Ich wollte dich überraschen.“

„Na das ist dir auch geglückt.“ Bill war schroff, er merkte es selbst und er mochte diese Seite nicht an ihm, aber es war ein verzweifelter Versuch Tom auf Distanz zu halten.
 

„Ähm… Hast du Lust?“

„Lust worauf?“, Bills Augen verengten sich zu Schlitzen. Er kannte die Antwort bereits, aber es war das erste Mal, dass Tom sich traute es offen auszusprechen.

„Du weißt schon.“

„Such dir ein Mädchen.“

Bill wandte sich von Tom ab und packte seine Songtexte zusammen. Jetzt war er definitiv nicht mehr in der Stimmung um an irgendwas weiter zu schreiben.
 

„Ich will aber kein Mädchen.“ Plötzlich stand Tom viel zu nahe bei ihm. Er konnte den Körper seines Bruders an seinem Rücken spüren und instinktiv wollte Bill Tom ausweichen, doch noch bevor er einen Schritt zur Seite machen konnte, umarmte ihn Tom von hinten.

„Lass dass!“

„Warum? Dir gefällt es doch auch.“

„Es…“, Bill kämpfte mit sich, denn Tom hatte Recht. Er mochte es, wenn Tom ihn berührte, wenn er ihm so nahe kam, auch wenn sein Verstand sich verzweifelt dagegen wehrte. „Es ist einfach nicht richtig“, sagte Bill und löste sich aus Toms Umarmung.

„Weil wir Kerle sind?“

„Weil wir Brüder sind!“ Eine kurze Pause entstand. „Du hast gesagt, du wolltest es nur einmal tun.“

„Aber das war bevor…“

„Bevor was?“

„Bevor ich wusste, dass es mit so gefallen würde.“
 

Bill wusste nicht, was er sagen sollte. Seinem Bruder gefiel es, wenn er mit ihm schlief und doch war es nur Sex. Es war unglaublich, dass ausgerechnet Tom dran Spaß zu finden schien, mit einem Mann zu schlafen, der auch noch sein Zwillingsbruder war. Auf einmal waren Toms Arme wieder da, die ihn in eine neuerliche Umarmung zogen.
 

„Tom.“ Bill wollte ihm sagen, dass er es bleiben lassen sollte, dass er gehen sollte, doch Toms Hand, die sein Gesicht zu ihm umdrehte, damit seine Lippen die seinen verschließen konnten, verhinderten jede weitere Reaktion von Bill. Toms Lippen die sanften Drück ausübten, bis er seine Lippen einen Spalt öffnete, seine Zunge, die ihn zärtlich erkundete, das alles war zu viel für Bill, dessen Widerstand auf einem schwachen Fundament gebaut war. Noch ehe er auf dem Bett lag, auf welches ihn Tom allmählich drängte, wusste Bill, dass er für heute wieder verloren hatte. Er konnte sich einfach nicht gegen Tom wehren, wenn er so liebevoll und sacht bestimmend zu ihm war, denn eigentlich tat Tom nichts, was er nicht auch wollte, auch wenn seine Vernunft ihm etwas anderes einzureden versuchte.
 

Fortsetzung folgt…
 

Kommis? Liebe Grüße Silver ^^

Kapitel 6

Bill saß am Frühstückstisch im Hotel und starrte auf sein Brötchen, doch eigentlich sah er es nicht, denn gedanklich war er ganz weit weg. Bisher hatte er auch noch nichts gegessen. Weder seinen Obstsalat, noch etwas anderes von den leckeren Dingen, die er sich vom Frühstücksbuffet geholt hatte. Sein Pfefferminztee war inzwischen kalt geworden und anstatt sein Messer dazu zu benutzen endlich das Brötchen zu halbieren drehte er den metallenen Griff zwischen seinen Finger.
 

„Ok, das reicht!“

Verwundert blickte Bill auf und sah Gustav direkt in die Augen.

„Was ist denn?“

„Du hockst hier, als würde die Welt untergehen und sagst kein Wort. Georg und ich haben dich schon drei Mal gefragt, wo Tom steckt.“

„Ja? Hab ich gar nicht gehört.“

„Das haben wir gemerkt“, antwortete Georg für Gustav.

„Was ist los mit dir? Zu wenig geschlafen?“

„Ja, das wird’s wohl sein“, sagte Bill und wusste seine Freunde würden ihm das nicht glauben.
 

Gustav stand auf und blickte auf Bill runter, der sich irgendwie bedroht fühlte, weil es aus den Teddybäraugen verärgert funkelte. Bill schluckte, denn er machte sich auf ein Gewitter gefasst, doch es war lediglich ein fernes Donnern, als Gustav endlich sprach.

„Ich gehe Tom holen.“

Bill zuckte zusammen und fand es unglaublich, wie so ein einfacher Satz, in der richtigen Tonlage gesprochen, zu einer Drohung wurde.
 

Nachdem Gustav aus dem Raum verschwunden war, drehte sich Bill zu Georg um.

„Was ist denn mit dem los?“

„Ist ein bisschen genervt von Tom und dir.“

„Was? Wieso? Was haben wir gemacht?“

„Fällt dir schon gar nicht mehr auf, oder?“

Skeptisch beäugte Bill Georg und hatte plötzlich den Geruch von Wurst und frischen Brötchen in der Nase, was seinen Magen knurren ließ. Endlich nutzte der das Messer für seinen eigentlichen Zweck und schnitt das Brötchen auf.

„Was haben wir getan?“, fragte Bill, der echt keine Idee hatte, wie Tom und er ausgerechnet Gustav aus der Ruhe gebracht hatten.

Georg seufzte auf. „Ihr benehmt euch echt unmöglich im Moment.“

„Wie denn?“

„Ihr redet kaum noch miteinander und ständig siehst du Tom so komisch an.“

Bill schluckte. „Wie meinst du das?“

„Hat Tom es dir gesagt?“

„Was denn?“

„Dass er scharf auf dich ist?“
 

Bill verschluckte sich an seinem Tee und prustete einen Teil der Flüssigkeit über den Tisch.

„Was?“, krächzte Bill.

„Ich hab recht, nicht wahr?“

„Er… also Tom…“

„Wusste ich’s doch. Dieser Idiot!“

Georgs Gesichtsausdruck war ernst, doch was Bill mehr beschäftige, während er versuchte wieder seine Fassung zu gewinnen, war, wie sein Bruder so etwas weitererzählen konnte.

„Du braucht dir keine Gedanken machen Bill, das wird nur so ne Phase von Tom sein. Heute denkt er noch er ist scharf auf dich und morgen vögelt er schon wieder Mädchen.“

Bill konnte nicht anders, als schief zu grinsen. Er konnte Georg unmöglich die Wahrheit sagen. Doch das brauchte er auch nicht, denn Georg deutete seine Miene richtig.

„Scheiße, kann es sein, dass ihr es schon miteinander getan habt?“

„Und wenn es so wäre?“, fragte Bill während sein Gesicht immer röter wurde.

„Dann tust du mir leid.“

„Warum?“

„Weil du verletzt wirst.“
 

Erstaunt über diese Worte sah Bill Georg einfach nur an. Er konnte ihm nicht widersprechen oder ihm sagen, dass er sich irrte. Die Wahrheit schwebte, wenn auch zum Teil ungesagt, unsichtbar zwischen ihnen.

„Versteh mich nicht falsch, Bill, aber wenn ihr ineinander verliebt wärt, dann könnte ich es verstehen, obwohl ihr Brüder seid, aber Tom…“

„Ich weiß, für Tom ist es nur ein Spiel. Das Ausloten wie es mit einem Kerl, mit seinem Zwilling ist.“

„Was empfindest du für ihn? Willst du es auch? Wenn nicht, dann solltest du es ihm schnellstens klar machen und ihn auf Abstand halten, zumindest bis sein Hormonstau sich gelegt hat. Ich weiß, das ist nicht leicht, weil wir ja ständig gemeinsam unterwegs sind, aber wenn du willst, dann werde ich dir dabei helfen.“

„Danke, Georg, doch ich glaube noch komme ich allein zurecht.“

„Deine Entscheidung, aber wenn du deine Meinung änderst, ich bin da.“
 

Dankbar nickte Bill und sah auf sein Brötchen herunter. Der Appetit war ihm bereits wieder vergangen, doch als er sah wie Gustav mit Tom den Raum betrat, zwang er sich zum Essen. Er würde sich in dieser Nacht Gedanken über seine Situation machen müssen und seine Gefühle für Tom endgültig ordnen. Jedoch wollte er bis dahin kein Anzeichen von Schwäche mehr zeigen und als Gustav sich wieder auf seinen inzwischen kalten Stuhl setzte, strahlte er ihn mit seinem breitesten Lächeln an, das auch noch auf seinen Lippen lag, als er Tom einen Guten Morgen wünschte.
 

Fortsetzung folgt…

Kapitel 7

Sichtlich müde legte Bill seine Jacke über den Schreibtischstuhl und setzte sich auf das Bett. Ihm taten alle Knochen weh, denn für die Fotos des heutigen Shootings hatten sie ihn in alle möglichen und unmöglichen Posen gedrängt, die ihm so einige Verrenkungen abverlangt hatten. Aber nun, wo er endlich wieder alleine war und Körper und Geist entspannen konnten, kam ihm die Erinnerung an das Gespräch mit Georg.
 

Dieser Idiot Tom hatte es also Georg erzählt. Bill konnte es nicht nachvollziehen, denn so etwas erzählte man doch nicht so einfach weiter! Er selbst traute sich ja auch nicht irgendjemanden von seinen Gefühlen für Tom zu erzählen. Doch immerhin hatte es auch etwas Gutes, denn Georg würde für ihn da sein, wenn er ihn brauchen sollte.
 

Gerade als Bill im Begriff war seine Stiefel auszuziehen, klopfte es an der Tür. Kritisch blickte er für eine Sekunde auf das Stück Holz und unterschiedlichste Gedanken und Erwartungen durchströmten ihn. Gedanklich den Satz „Lass es nicht Tom sein“ wie ein Mantra vor sich her tragend, öffnete er die Tür.
 

„Gustav!“ Bill war überrascht.

„Hey… Kann ich rein?“

„Ja, klar.“
 

Gustav ging bis in die Mitte des Zimmers und blieb einen Moment unschlüssig stehen. Bill folgte ihm, setzte sich dann aber wieder aufs Bett, um nun tatsächlich seine Füße von den Stiefeln zu befreien.
 

„Setz dich doch.“

„Klar.“
 

Obwohl das Bett des Hotelzimmers recht groß war, zog Gustav es vor sich auf den einzigen Stuhl im Raum zu setzen. Bill verstand die Geste. Also war Gustav noch immer sauer. Unwillkürlich schnalzte Bill mit der Zunge, was ihm einen irritierten Blick von Gustav einbrachte.
 

„Was möchtest du?“

„Mich entschuldigen, ich war heute Morgen wirklich nicht nett zu dir.“

„Ist schon ok.“ In dem Moment, als Bill dies sagte, wusste er, dass es auch stimmte. Sie kannten sich einfach schon viel zu lange, um wegen einer solchen Kleinigkeit lange zu schmollen.
 

„Trotzdem, tut mir echt leid, Bill.“

„Ach was, hab’s schon vergessen.“ Aufmunternd grinste Bill Gustav zu und der erwiderte dieses Grinsen zaghaft. Bill erinnerte sich, ohne sich über das Warum bewusst zu sein, plötzlich daran, weshalb er mal eine Zeit lang für Gustav geschwärmt hatte. Er mochte diesen Teddybär-Charme von Gustav einfach. Die runden, braunen Knopfaugen, die so liebevoll und ausgeglichen durch die Welt blickten, als würden sie dir immer sagen, ich bin für dich da.
 

Bill schluckte. Er wollte solche Gedanken nicht haben. Weder jetzt noch später irgendwann. Denn nicht nur, dass er in Tom verliebt war, nein, er wollte sich auch nie mehr in einen Bandkollegen und Freund verlieben. Die Probleme mit Tom reichten ihm vollkommen, wobei die Tatsache das Tom sein Bruder war, alles noch schlimmer machte.
 

„Bill, stimmt was nicht?“

„Was? Warum?“

„Dein Gesicht, du hast eben so verschlossen gewirkt.“

„Nein“, sagte Bill und schüttelte den Kopf, „mir geht’s gut.“

„Hey“, kam es sanft von Gustav zurück, der aufstand und sich neben ihn setzte, „du brauchst dich nicht selbst anlügen. Außerdem… Ich sehe ja schon seit Tagen, dass es dir schlecht geht. Es ist die Sache mit Tom, nicht wahr?“

„Die Sache mit Tom?“, ächzte Bill. Ob Tom Gustav auch davon erzählt hatte?

„Na ja, der Grund warum ihr euch in letzter Zeit so komisch benehmt.“
 

Erleichtert atmete Bill auf. Gustav wusste nichts.
 

„Willst du es mir nicht sagen?“

Bill schaute in Gustavs Gesicht, der einfach nur sanft auf ihn blickte. Auch wenn er nicht sagen konnte weshalb, aber Gustav strahlte etwas aus, dass ihn dazu veranlasste, die Schranke, die er am Morgen noch zwischen sich und Georg gestellt hatte, fallen zu lassen.
 

„Es geht um Sex.“

„Um Sex?“

Bill nickte zustimmend.

„Hattet ihr Sex mit dem gleichen Groupie?“

„Nein, wir… Wir hatten Sex miteinander.“

„Du meinst? Oh…“
 

Gustav schwieg und Bill wartete nur darauf, dass Gustav ihm erklärte wie krank das alles doch war. Schließlich waren er und Tom nicht nur Männer, sondern auch Brüder!
 

„Sex mit einem Jungen, ist ja nichts Schlechtes.“

„Hä?“

„Okay, Tom ist dein Bruder, das ist natürlich schon… Aber bis auf das wäre es ja nicht so tragisch, oder?“
 

Bill wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Gustavs Verhalten war so absolut nicht Gustav. Überhaupt war die ganze Situation so irreal. Wie konnte man einem seiner besten Freunde auch erzählen, dass man eine Affäre mit seinem eigenen Bruder hatte? Ob Tom sich ebenso gefühlt hatte, als er Georg davon erzählt hatte?
 

„Was genau ist jetzt eigentlich euer Problem? Ich meine, war das ne einmalige Sache, oder wie sieht’s aus?“

„Na ja…“ Bill musste kurz überlegen, wie er das Durcheinander seiner Gefühlswelt in wenigen Sätzen zusammenbauen konnte. „Für Tom ist das nur ein Spiel und…“

„Für dich ist es kein Spiel.“

„Nein.“

„Liebst du ihn?“
 

Da war sie, die Frage vor der Bill sich gefürchtet hatte. Er konnte nicht antworten und die Worte bestätigen, denn wenn er sie gesagt hatte, dann hätte ihm alles, was Tom mit ihm getan hatte, noch mehr wehgetan. Jedoch konnte er nicht verhindern, dass sein Körper unwillkürlich bei Gustavs Frage zusammenzuckte.
 

„Verstehe“, sagte Gustav. „Vielleicht solltest du es ihm sagen.“

„Nein! Das kann ich nicht!“

„Dann möchtest du nicht, dass Tom damit aufhört?“

„Doch… Schon.“
 

Gustav dachte scheinbar einen kurzen Moment nach. „Dann fällt mir nur noch eine Möglichkeit ein.“

„Die wäre?“

„Such dir einen anderen Kerl.“

„Versteh ich nicht.“

„Na ja, wenn du Tom sagst, du hast ne Freundin, dann wird er dich nicht in Ruhe lassen, weil er ja auch einen Haufen Mädchen hat und offenbar mit dir experimentiert. Außerdem dürfte es dir schwer fallen ein geeignetes Mädchen zu finden, wenn wir ständig unterwegs sind. Hast du aber einen Freund, dann kann Tom nichts dagegen machen.“

„Und wie komme ich an einen Freund?“

„Ich würde ihn spielen.“
 

Fortsetzung folgt…
 

Dass war ein böser Cliff! Ich weiß. *gg* Aber ganz ehrlich mir war total danach. =P Über Kommentare

Kapitel 8

Bill stand im Bad vor dem Spiegel und während er sein müdes, leicht verquollenes Gesicht betrachtete, dachte er scharf nach. Die halbe Nacht war er bereits wach gelegen, nur um sich zu fragen, ob es richtig gewesen war, Gustavs Vorschlag anzunehmen. Natürlich war es eine gute Chance für ihn, sich von Tom zu lösen, aber er war sich nicht sicher, ob er das überhaupt wollte. Seine Gefühle für Tom waren so durcheinander.
 

Er seufzte auf.
 

Die Erfrischungscreme war eingezogen und endlich sah er einigermaßen aus. Natürlich musste er sich jetzt noch schminken und seine Haare stylen, aber vielleicht würde genau diese Routine ihn endlich von seinen Überlegungen ablenken.
 

Plötzlich war er sich sicher! Es war die richtige Entscheidung! Gustav würde seine Rolle spielen, sehr zur Verwunderung von Georg und Tom, und er würde sie gut spielen. Tom würde sich dann zurückziehen, etwas gekränkt vielleicht, doch er würde nachdem er aufgehört hatte zu schmollen, sich wieder mit ihm vertragen und dann konnten sie ein rein brüderliches Verhältnis unterhalten. Bill wusste aber, dass er selbst der größte Unsicherheitsfaktor war. Egal wie entschlossen er sich im Augenblick fühlte, er konnte seine Verliebtheit nicht so einfach vergessen. Er konnte diese Emotionen mit aller Macht unterdrücken, immerhin war es zu seinem und Toms Vorteil, doch es würde ewig dauern wieder die Kontrolle über sich selbst zu erhalten.
 

Ungefähr eine Stunde später trat Bill aus seiner Zimmertür. Das Make-up war zwar nicht sonderlich stark ausgefallen, weil sie heute keinen Auftritt hatten, sondern nur nach Hause fuhren, aber es erfüllte seinen Zweck und man konnte ihm den mangelnden Schlaf nicht mehr ansehen. Er ging in die Hotellobby hinunter und sah dort schon die anderen stehen. Tom scherzte gerade mit Georg rum und Gustav schaute ihnen gelangweilt zu. Aus irgendeinem Grund zögerte Bill noch zu ihnen zu gehen, doch dann wurde er von Tom bemerkt. Automatisch setzte er ein professionelles, wenn auch falsches Lächeln auf und ging auf die Gruppe zu.
 

Tom wollte ihn gerade als Erster begrüßen, als sich Gustav ihm in den Weg stellte. Noch bevor Bill sich wundern konnte was Gustav vorhatte, zog ihn der Drummer auch schon in eine leichte Umarmung.
 

„Mach mit“, flüstere Gustav. „Denk immer dran, wir sind jetzt ein Paar.“
 

Bill verstand und schmiegte sich etwas stärker an Gustav. Doch die Umarmung dauerte nicht lange, denn obwohl Gustav sich bereit erklärt hatte, seinen Freund zu spielen, sollte diese Show nur für Tom inszeniert werden und nicht für die Öffentlichkeit.
 

„Was war das denn?“ fragte Georg verwundert.

„Nichts“, antworte Gustav für Bill. „Gehen wir jetzt zum Auto?“
 

Ohne auf die Antwort der anderen zwei zu warten, nahm Gustav Bill beim Arm und führte ihn mit raus. Zu verblüfft von Gustavs Benehmen folgte Bill ihm einfach.
 

„Was war das gerade?“, wollte Bill wissen.

„Ich spiele deinen Freund.“

„Ja, aber doch nicht so! Du hättest mich wenigstens Guten Morgen sagen lassen können.“

„Glaub mir Bill, das war genau richtig so. Schau dir doch mal Tom an.“
 

Bill drehte sich um und tatsächlich. Das Gesicht von Tom, der wenige Minuten zuvor noch gelacht und gescherzt hatte, war nun finster.
 

„Vielleicht hast du ja doch Recht gehabt“, murmelte Bill, der auf einmal ein merkwürdiges Gefühl wegen dieser ganzen Sache hatte. Er hoffte sehr, dass Gustav seine Rolle nicht übertreiben würde.
 

„Ich geh kurz zu Tom.“

„Nein, das wirst du nicht.“
 

Erstaunt blickte Bill Gustav an.
 

„Warum nicht?“

„Weil du dich doch von ihm lösen möchtest“, flüsterte Gustav beschwörerisch, „Wie willst du das erreichen, wenn du ständig seine Nähe suchst?“

„Aber er ist doch mein Bruder!“

„Eben. Das ist doch eins deiner Hauptprobleme im Moment.“

„Soll das heißen, dich darf jetzt nicht mehr mit ihm reden oder was?“

„Doch, schon, aber versuch es einfach mal ein bisschen zu dämmen. Du wolltest ihn doch von dir stoßen, dann locke ihn nicht immer unbewusst an.“
 

Bill hatte nicht mehr die Zeit etwas auf Gustavs Worte zu erwidern, denn Georg und Tom hatten sie nun erreicht. In ihrem Schlepptau befand sich Saki, der ihnen erst einmal den Kopf von wegen Sicherheit wusch. Sie hätten nicht ohne Bodyguard das Hotel verlassen dürfen. Am Blitzen in Toms Augen erkannte Bill, dass Tom nicht von seinem und Gustavs Verhalten amüsiert war und auch wenn Bill selbst gute Miene zum bösen Spiel machte, Gustav hatte definitiv übertrieben. Er würde wohl in Ruhe mit dem Drummer reden müssen und ihm die Regeln ihrer Beziehung klar machen. Ein Problem das ihm gerade noch gefehlt hatte, denn Gustavs Benehmen war überaus untypisch für den Teddybär.
 

„Ab in den Bus mit euch“, scheuchte Saki Bill plötzlich aus seinen Gedanken auf. Er hatte von der Moralpredigt so gut wie kein Wort mitbekommen. Bill drehte sich rum, wo Georg mit Gustav schon schäkernd in den Bus einstieg. Mit Tom im Rücken, was ihm ein merkwürdiges Kribbeln entlockte, folgte Bill.
 

„Heute Abend in meinem Zimmer. Ich will mir dir ungestört reden.“
 

Toms Raunen verstärkte das Kribbeln in Bills Körper und die Befürchtung, dass Tom dieses kleine Spiel schneller durchschauen würde, als Bill lieb sein konnte, wuchs.
 

Fortsetzung folgt…
 

Was soll ich sagen, außer das ich mich über Kommis freuen würde? ^^ Liebe Grüße Silver
 

PS: Ich würde mich übrigens freuen, wenn ihr auch mal in meinen neuen Oneshot „Die Flucht vor dir“ reinschauen würdet. =3

Kapitel 9

Bill war frustriert. Der Tag heute war einfach nur ein Scheißtag gewesen. Gustav war ihm den halben Tag mit seiner überfürsorglichen Art auf die Nerven gegangen. Er hatte ihn in einer ruhigen Minute beiseite ziehen müssen, um ihm klarzumachen, dass er sich zwar wirklich von Tom lösen wollte, aber er dennoch mit seinem Bruder reden wollte. Natürlich hatte Gustav das verstanden und sich tausendmal für sein Verhalten entschuldigt, aber als Bill ihn gefragt hatte, weshalb er so überreagierte, war der Drummer nur rot geworden und unter irgendeinem Vorwand verschwunden. Doch das war längst nicht alles gewesen, was Bill so frustriert hatte.
 

Toms Blicke, die ihm permanent gefolgt waren und dann noch dieses doofe Interview, bei dem er sich angestellt hatte, als wäre es sein erstes gewesen, hatten ihm den Rest gegeben. Nein, heute war wirklich nicht sein Tag gewesen. Am liebsten hätte er sich jetzt in seinem Zimmer eingeschlossen und wäre nicht mehr herausgekommen, bis zum nächsten Morgen, aber selbst das blieb ihm versagt. Toms Worte hatte er selbst unter Terminstress und einem anhänglichen Teddybär nicht vergessen.
 

„Heute Abend in meinem Zimmer. Ich will mit dir ungestört reden.“
 

Bill hatte jedoch nicht das geringste Interesse Toms Aufforderung nachzukommen. Er würde sie einfach ignorieren, etwas was ihm auch Gustav geraten hatte. Bill war froh, dass er Gustav an seiner Seite hatte, denn auch wenn Gustav sich heute höchst merkwürdig benommen hatte, wusste er, dass er auf ihn zählen konnte. Inzwischen fand Bill die Idee Gustav als seinen Freund auszugeben gar nicht mehr so übel und nachdem Bill mit ihm gesprochen hatte, dürfte Gustavs Verhalten sich auch wieder normalisieren.
 

Bill seufzte und stand vom Bett auf, auf welchem er gelegen hatte. Er würde jetzt erst einmal duschen gehen, also ging er in das kleine Bad. Das Bad war nicht groß, aber sauber und als sein Blick durch den Raum schweifte, blieb er unwillkürlich an der Badewanne hängen. Ein Bad würde ihm jetzt vielleicht besser tun. Er könnte sich ausstrecken und entspannen und den Frust gemütlich von sich schwemmen lassen. Es dauerte nicht lange, um das Wasser einzulassen und sich Handtücher zu richten.
 

Genießerisch versenkte Bill seinen Körper in das warme Badewasser. Sofort wurde er von dem herrlichen Gefühl der Entspannung heimgesucht. Es war göttlich! Die Probleme des Tages drängte er in die hintersten Schulbaden seines Kopfes, während er den Duft von seinem Kokos-Badezusatz einatmete und mit geschlossenen Augen mit dem Badeschaum spielte. Unter seinen Finger fühlte sich der Schaum prickelnd an und knisterte leise, bevor die feinen Bläschen zerplatzten. Bill hätte ewig so liegen können.
 

Er wusste nicht, wie lange er schon in dem Zustand vollkommener Glückseligkeit im Wasser lag, als er seinen Namen hörte und kurz darauf wurde die Badezimmertür laut aufgerissen.
 

„Bill, du solltest doch…“ Tom blieben die Worte weg und Bill griff hastig nach einem Handtuch um seine Blöße zu verdecken, während er stark errötete.

„Schon mal was von anklopfen gehört?“, fauchte er und ärgerte sich, dass er die Zimmertür nicht abgeschlossen hatte.

„Ich wollte eigentlich nur fragen, wo du bleibst“, stammelte Tom, den Kopf zur Seite gedreht. Scheinbar war auch ihm die Situation peinlich.

„Toll, jetzt weißt du’s und kannst wieder gehen.“
 

Tom drehte sich, um Bill ins Gesicht zusehen, doch er wandte sich gleich wieder ab. Kurz fragte sich Bill, weshalb sie beide sich gerade so schamhaft benahmen. Sie hatten doch schon mehrfach miteinander geschlafen. Warum ausgerechnet jetzt Schamgefühl?
 

„Kommst du später?“

„Vielleicht“, sagte Bill ausweichend. Wenn nicht jetzt, wann sollte er Tom dann sagen, dass er nicht kommen wollte?

„Was meinst du mit vielleicht?“

„Dass ich es noch nicht weiß. Ok?“

„Wieso bist du heute so abweisend zu mir?“

„Weil!“

„Hab ich dich verärgert?“
 

Bill wusste nicht was er sagen sollte. Natürlich hatte Tom ihn verärgert, aber dass sein Bruder keinerlei Gespür dafür hatte, überraschte ihn. Früher waren sie sich einmal so nahe gestanden, dass sie immer gemeinsam gelitten hatten. Was war nur passiert, dass sie sich plötzlich so fremd waren?
 

„Ich…“, begann Bill, schluckte kurz und sprach weiter, „Wir sollten aufhören mit dem Sex.“

„Weshalb?“

„Weil … ich jetzt mit jemandem zusammen bin.“

„Zusammen? Du? Mit wem?“ Tom klang höchst zweifelnd.

„Mit Gustav.“
 

Bill konnte direkt sehen, wie diese Antwort Tom traf, auch wenn er nicht in Toms Gesicht sehen konnte. Sein Körper zuckte zusammen, so als hätte Bill ihn geschlagen und es dauerte einen Moment bis Tom sich wieder gefangen hatte.
 

„Liebst du ihn?“

„Ja.“

„Seit wann?“

„Schon länger.“

„Warum hast du mir das nicht schon früher gesagt? Dann hätte ich nicht mir dir geschlafen.“

„Ich konnte nicht.“

„Und seit wann seid ihr zusammen?“

„Erst seit gestern. Gustav hat mir gestanden, dass er mich auch schon länger liebt.“

„Wenn das so ist, dann werde ich dir nicht mehr auf die Pelle rücken.“

Tom ging zur Tür und wollte sie gerade schließen, als Bill ihn stoppte.

„Tom.“

„Ja?“

„Du bist mir doch nicht böse, oder?“

„Nein.“

„Gut!“ Erleichterung schwang in Bills Stimme mit. „Zwischen uns ist alles ok, oder? Brüderlich meine ich.“

„Ja, klar. Wir sind Brüder, nicht mehr. Keine Experimente mehr. Kein Sex.“
 

Mit diesen Worten verschwand Tom und auf einmal hatte Bill das merkwürdige Gefühl einen riesigen Fehler gemacht zu haben.
 

Fortsetzung folgt…
 

So, das war’s mal wieder. Das nächste Update wird bald erfolgen. Vielen Dank das ihr so viel Geduld mit mir hattet. ^_____^ Über Kommis würde ich mich freuen. Logo oder? ;-) Ganz liebe Grüße Silver

Kapitel 10

Bill saß in der Küche ihrer Studio Wohnung in Hamburg und wühlte gerade die verschiedenen Pizzakartons nach seinem eigenen durch. Er wusste, irgendwo hatte er seine gestern Abend hingestellt und von den anderen würde sich auch keiner an seiner Pizza vergreifen. Er fand sie im letzten Karton.

„War ja klar“, sagte er zu sich selbst, denn in der Küche war niemand, der ihm hätte zuhören können. Er war alleine.
 

Kaum war die Pizza auf einem Teller, verschwand sie mit selbigem auch in der Mikrowelle. Bill war es egal, wenn die Pizza dann matschig wurde, Hauptsache sie war warm. Heute hatte er keinen Bock auf kalte Pizza, davon hatte er gestern Mittag schon genug gefrühstückt.
 

Ein Gitarrensolo erklang und Bill erkannte sofort, dass es Tom war, der spielte. Ganz von alleine seufzte Bill auf. Es war bereits eine Woche her, dass er Tom angelogen hatte, was ihn und Gustav anging und in dieser Woche hatten Gustav und er ihre Rolle perfekt gespielt. Gustav war kein einziges Mal wieder überfürsorglich geworden und Tom hatte das ganze mehr oder weniger gut hingenommen. Denn nur ein paar Tage nach der Abfuhr, hatte er wieder ein Groupie mit ins Hotelzimmer genommen. Das Stöhnen war auch noch drei Zimmer weiter zu hören gewesen, wo Bill seinen Kopf unter dem Kopfkissen vergraben hatte, damit er es nicht hören musste und gut verborgen weinen konnte.
 

Er hätte nicht gedacht, dass es ihm so wehtun würde. Natürlich war er der Trottel, welcher sich in seinen Bruder verliebt hatte, aber er war es auch, der nur für Sex benutzt worden war. Immer wieder musste er sich das vor Augen halten, denn sonst würde Bill an seinem Liebeskummer zugrunde gehen. Wobei Gustav sein Bestes tat, um ihn davon abzulenken. Er brachte Bill bei jeder sich bietenden Gelegenheit zum Lachen und Bill war Gustav dafür sehr dankbar. Was Bill jedoch ungemein überraschte war die Tatsache, dass Georg zu den ganzen Schwingungen zwischen ihm und Tom und dem veränderten Verhalten zu Gustav schwieg. Bill hatte eigentlich damit gerechnet, dass Georg etwas dazu sagen würde.
 

Die Mikrowelle machte ein klingendes Geräusch und Bill holte seine Pizza raus. Sie war zu lange drin gewesen und jetzt mehr Pampe als Pizza, aber Bill war dies egal. Er stellte den heißen Teller auf dem Tisch ab und wühlte in der Schublade nach Besteck. So heiß wie die Pizza nun war, konnte er sie auf keinen Fall mit der Hand essen.
 

„Ach hier steckst du?“

„Hi Georg.“

„Ich dachte, du liegst noch im Bett und pennst.“

„Falsch gedacht“, entgegnete Bill und setzte sich auf die Eckbank. „Wolltest du was von mir?“

„Ja, eigentlich schon.“ Georg sah sich unruhig im Raum um, schloss die Tür und setzte sich Bill gegenüber auf einen Stuhl. „Ich muss mit dir reden – wegen Tom.“
 

„Ah“, sagte Bill nicht sehr geistreich und wünschte sich wirklich in sein Bett. Oder irgendwohin, wo er diesem Thema nicht begegnen musste.

„Tom war vor einer Woche bei mir.“

„Und?“

„Er hat mir das mit dir und Gustav erzählt.“
 

Bill schluckte. War ja klar, das Tom es Georg erzählen musste, er hatte ihm ja auch von seiner Geilheit erzählt.
 

„Er war etwas durcheinander deswegen.“

„Und? Das ist nicht mein Problem.“

„Mag sein, aber… ich dachte du wärst in Tom verknallt. Kann es sein, dass du ihn angelogen hast?“

„Hat es die letzten Tage so ausgesehen, als hätte ich gelogen?“

„Nein. Du und Gustav, ihr wart sehr überzeugend.“

„Was ist dann das Problem?“, fragte Bill, stand auf und ging zur Tür, ohne auch nur einen Bissen Pizza gegessen zu haben. Der Appetit war ihm gänzlich vergangen. Das Letzte, was Bill hörte, als er den Raum verließ, war Georgs Geflüstertes: „Wenn ich das wüsste.“
 

Bill ging auf direktem Weg zu seinem Zimmer, während sein Herz viel zu schnell schlug. Das Gitarrensolo von Tom hatte inzwischen aufgehört und Bill hoffte, dass er seinen Bruder nicht gerade in diesem Augenblick sehen musste. Er war viel zu aufgewühlt und musste sich erst einmal irgendwie beruhigen, bevor er Tom oder Gustav in die Augen sehen konnte. Gerade bei Tom würde es ihm schwer fallen seine Fassade aufrecht zu erhalten, denn egal wie sehr er sich darum bemühte das Gefühl zu vernichten, er liebte seinen Bruder noch immer aus ganzem Herzen.
 

Als Bill die Zimmertür öffnete saß Gustav auf seinem Bett.
 

„Hey, auch schon wach?“

„Ist ja schon nach 14 Uhr.“

„Stimmt“, lachte Gustav, „aber für dich Langschläfer immer noch früh.“
 

Bill verstand nicht, wie Gustav seinen schroffen Tonfall so übergehen konnte, bemühte sich im gleichen Atemzug aber auch, seinen Frust und Zorn nicht an seinem Freund auszulassen.
 

„Hast du Lust heute Abend mit mir ins Kino zu gehen? Nur wir zwei Mit Saki habe ich schon geredet, er würde uns fahren. Und da wir ja heute und morgen frei haben…“

„Ja, klar. Gerne“, sagte Bill. „Warum nicht.“
 

Fortsetzung folgt…
 

Kapitel 11 ist schon fertig und muss nur noch durch den Betaread. Über Kommis würde ich mich logischer weiße auch für Kapitel 10 freuen. Liebe Grüße Silver

Kapitel 11

Der Abspann lief bereits, doch Bill blieb noch sitzen, weil Gustav sitzen blieb. Nach und nach verließen alle Besucher den Kinosaal und als nur noch Saki, Gustav und er saßen, ging auch Saki schon einmal vor. Bill ahnte, dass Gustav noch mit ihm reden wollte, doch er hatte keine Vorstellung darüber, worum es gehen könnte. Gedanklich war er selbst noch beim Film. Es war kein besonderer Film gewesen. Nicht sonderlich gut, aber auch nicht schlecht und irgendwie hatte er es geschafft, dass Bill immer noch über die Story nachdachte.
 

„Bill“, flüsterte Gustav und Bill sah zu seinem Freund hinüber. Im schwachen Licht des Kinosaals sah Gustav merkwürdig aus. Oder lag es an dem seltsamen Blick, den der Drummer aufgelegt hatte?

„Ja?“

„Glaubst du auch noch an eine andere Liebe, als an die auf den ersten Blick?“

„Wie meinst du das?“

„Warte“, sagte Gustav, „ich zeig es dir.“
 

Bevor Bill verstand, was Gustav mit seiner Aussage bezwecken wollte, legten sich Gustavs Lippen ganz sanft auf seine. Der Kuss war keineswegs fordernd, doch Bill war dennoch so überrumpelt, dass er nicht darauf reagieren konnte. Sein ganzer Körper war wie erstarrt. Gustav schien seine Starre zu bemerken und löste den zarten Kontakt ihrer Lippen rasch wieder, doch Bill begriff noch immer nicht, was da gerade geschehen war.
 

„Bill, ich…“, fing Gustav an, jedoch kam nun wieder Leben in Bill und er schüttelte den Kopf. Er wollte die Entschuldigung nicht hören. Ihm war jetzt klar, weshalb Gustav ihm vorgeschlagen hatte seinen Freund zu spielen. Sie hatten sich beide etwas vorgemacht. Gustav indem er dachte, er könnte aus dem Spiel Realität machen und Bill indem er dachte, er könnte Tom so einfach aus seinen Gedanken verbannen.
 

Der Kuss mit Gustav hatte Bill gezeigt, dass er es nicht abstoßend fand, von einem anderen Kerl geküsst zu werden, aber er hatte auch nicht dasselbe aufregende Gefühl in ihm geweckt, welches Tom in ihm weckte, sobald er ihn berührte. Bill kannte nun den Unterschied zwischen einem Kuss mit dem Menschen, den man liebte und mit einem, den man nur mochte.
 

„Wir sollten jetzt gehen. Saki wartet draußen noch auf uns.“

„Ja“, krächzte Bill und gemeinsam ging er mit Gustav nach draußen. Sie blickten sich dabei lediglich scheu an und sprachen kein Wort mehr. Aus irgendeinem Grund wussten sie wohl beide, dass es im Moment nichts mehr zu sagen gab. Ihre Fronten waren auch ohne Worte geklärt.
 

Die Fahrt zurück zur Studiowohnung verlief ruhig. Selbst Saki sprach nichts, denn der Bodyguard schien die bedrückende Stimmung zu spüren. Bill war bewusst, dass Saki registrieren musste, dass etwas nicht in Ordnung war, doch er konnte daran nichts ändern. Es war eben so. Was Bill jedoch hoffte war, dass morgen die Welt für Gustav und ihn wieder anders aussah. Er wollte nicht, dass dieser blöde Kuss zwischen ihnen stand, aber im Moment fühlte er sich zu aufgewühlt um näher darüber nachzudenken.
 

Das Auto stand kaum, als Bill auch schon vor Gustav flüchtete. Er konnte die verletzten, treuen Augen nicht länger sehen und sein Schuldgefühl trieb ihn direkt zu Tom. In diesem Moment war es Bill egal, was Gustav oder Georg denken würden, aber er brauchte Tom jetzt! Er wollte bei dem Menschen sein, den er liebte. Bill war es völlig gleich, dass er Tom nicht lieben durfte, dass Tom ihn auch nicht zurück liebte, denn er liebte Tom und er musste zu ihm.
 

Tom saß auf dem Bett und setzte gerade eine neue Saite in einer seiner Gitarren ein, als Bill die Tür aufriss und mit Schwung hinter sich zuschlug. Bill dachte nicht nach über das was er tat, als er die Tür abschloss, den Schlüssel aus dem Schloss zog und in irgendeine Ecke pfefferte. Toms verwirrten Blick ignorierend, stürzte er sich auf seinen Bruder. Fiel mit ihm auf dem Bett um und begrub ihn mit seinem Körper, während seine Lippen wie ausgehungert die Toms suchten.
 

Da war es wieder dieses Gefühl.
 

Es war richtig, was Bill da tat, denn sonst könnte es sich doch nicht so richtig anfühlen. Bill gab Tom keine Chance sich zu wehren, oder etwas zu erwidern. Er küsste seinen Bruder leidenschaftlich und zum ersten Mal aus Eigeninitiative, während Kleidungsstück für Kleidungsstück fast grob von ihren so ähnlichen Körpern gezerrt wurde.
 

Fortsetzung folgt…
 


 

So, das war’s schon wieder. ^^ Mit dem Folgekapitel habe ich heute Morgen auch schon angefangen und mal sehen, vielleicht bekomme ich heute Abend noch genügend Elan um weiterzuschreiben. Ganz liebe Grüße Silver (die mal wieder auf Kommis hofft ^^)
 

PS: Ich wusste nicht wie man Saki schreibt, deshalb seid mir nicht böse, falls ich den Namen falsch geschrieben habe. Wenn es so wäre, könntet ihr mir ja sagen wie’s richtig geschrieben wird, damit ich es ausbessern und beim nächsten Mal richtig machen kann. kiss

Kapitel 12

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 13

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 14

Bill erwachte und fühlte sich seltsam müde, aber zugleich auch zutiefst zufrieden. Es dauerte einen Augenblick bis er sich der Nähe eines anderen Körpers bewusst wurde, der sich an ihn schmiegte, doch als er es tat, wusste er wieder was geschehen war. Er hatte Tom überfallen nachdem Gustav ihn im Kino geküsst hatte. Komischerweise hatte Bill den Eindruck, dass seit dem Kuss viel mehr Zeit vergangen war, als es tatsächlich der Fall sein konnte. Ein rascher Blick auf Toms Radiowecker zeigte Bill, dass es 5 Uhr morgens war. Seit dem Kino waren gerade einmal vier Stunden vergangen. Hatte er wirklich vier Stunden brennender Leidenschaft in Toms Armen verbracht?
 

Als er mit Tom geschlafen hatte, hatte keine Zeit existiert. Bill war alles egal gewesen, kaum dass er seinen sicheren Hafen bei Tom gefunden hatte. Schon immer war es so gewesen, dass er sich bei Tom am wohlsten gefühlt hatte und selbst jetzt, wo Tom und er die Grenzen brüderlicher Liebe längst überschritten hatten, gleich aus welcher Motivation heraus, war es noch immer so.
 

„Leg dich wieder zu mir“, nuschelte Tom plötzlich schlaftrunken. „Ist so kalt.“
 

Mit einem Blick auf seinen Bruder kuschelte Bill sich wieder zurück in Toms Arme. Der nackte Körper strahlte eine Wärme auf seinen aus, die Bill als angenehm und äußerst verlockend empfand. Am Liebsten würde er ewig so liegen bleiben, denn nur jetzt gab es keine Barriere zwischen ihnen. Es stand nicht seine Liebe und Toms Experimentierfreudigkeit im Raum, sondern nur das stille Einvernehmen mit dem sie beschlossen hatten, die Nähe des jeweilig anderen zu genießen.
 

Unbewusst seufzte Bill auf. Etwas was Tom veranlasste sich leicht aufzurichten und mit eindeutig verschlafenem Blick auf seinen Bill herabzublicken.

„Ist alles Okay bei dir?“

Zuerst wollte Bill Toms Blick ausweichen, doch binnen Hundertstelsekunden entschied er sich mutig genug zu sein, um zumindest eine kleine Wahrheit zu erzählen.

„Zwischen Gustav und mir läuft es nicht gut.“

„Warum? Was ist passiert?“

„Er…“, Bill hielt sich selbst auf. Er konnte und durfte nicht weiterreden, denn wenn er jetzt noch etwas sagen würde, dann wäre die Lüge mit Gustav umsonst gewesen. Vielleicht war es sogar schon zu spät. Als er sich in Toms Arme geflüchtet hatte, hatte er bereits die Arbeit einer ganzen Woche kaputt gemacht. Tom würde ihm niemals mehr glauben, dass er Gustav liebte. Tat er ja auch nicht, aber Tom musste weiterhin an diese Notlüge glauben, wenn er sich tatsächlich von seinem Bruder lösen wollte.
 

„Ist schon gut, du musst es mir nicht erzählen“, sagte Tom plötzlich. Es war ein Satz, der eine gewisse Verletztheit ausdrückte, denn immerhin hatten sich die Zwillinge immer alles gesagt. Zumindest bis vor kurzem.

„Tom, ich…“

„Nein, es ist wirklich in Ordnung. Wir werden so langsam erwachsen, da ist es normal, wenn man sich nicht mehr alles sagt. Ich habe auch meine Geheimnisse vor dir.“
 

Bill wollte Tom anschreien, ihm sagen, dass sie keine Geheimnisse voreinander haben brauchten, aber dass konnte er nicht. Nicht wenn es bedeutete Tom zu erzählen, dass er ihn liebte. Ihn tief, innig und wahrhaftig liebte, wie kein Bruder den anderen, wie kein Mann den anderen lieben sollte. Die Angst von Tom verletzt zu werden war zu groß. Er würde es nicht ertragen können, wenn Tom ihm ins Gesicht sagte, dass er ihn nicht zurücklieben konnte. Ihn vielleicht nur auf eine brüderliche Art liebte und das der Sex zwischen ihnen zwar gut, aber nichts Besonderes war. Bill wollte nicht hören wie Tom ihm erklärte, dass er Sex mit jedem haben konnte, aber Bill der einigste Kerl sei, mit dem er es mal ausprobieren wollte. Ja, Bill konnte sich direkt vorstellen, dass Tom ihren Sex nicht einmal als Schwul ansah, denn immerhin waren sie Brüder, waren sie eineiige Zwillinge. Vielleicht war es für Tom ja nichts weiter als gegenseitige Befriedigung, so als würde er es vor einem Spiegelbild tun.
 

„Könntest du dich jetzt anziehen und gehen?“

„Ja, kein Problem ich such nur mein Zeugs zusammen.“
 

Bill stand auf. Er schwankte leicht und in seinem Hintern fühlte er ein unangenehmes ziehen. Sie hatten es wohl etwas zu heftig miteinander getrieben. Die nächsten Tage dürfte er ein wenig Probleme mit dem Sitzen haben. Bills Augen tasteten sich durch die Dunkelheit, doch ohne Licht wirkten die Stoffhügel im Zimmer alle gleich.
 

„Mach mal bitte die Lampe an, ich kann nichts sehen.“
 

Tom tat murrend, um was er ihn gebeten hatte und Bill bückte sich, um seine Klamotten zu finden, aufs Bett zu schmeißen und anzuziehen. Er fühlte Toms Augen auf seinem Körper, wie sich Stoffschicht um Stoffsicht über seine Haut legte und Tom den Blick immer mehr raubte bis dieser sich schließlich von ihm weg drehte.
 

„Hast du jetzt alles?“

„Ich denke schon.“

„Bist du mir böse wegen dieser Sache?“

„Machst du mit Gustav Schluss?“

„Ich weiß es noch nicht.“
 

Bill wartete. Es vergingen ein paar quälende Minuten und als er dachte Tom würde auf seine Frage überhaupt nicht mehr antworten, kam ein einsames Wort über Toms Lippen.
 

„Nein.“
 

Fortsetzung folgt…
 

Weshalb sehe ich mich schon geköpft? o.Ô Kann mir vorstellen, dass einige von euch nicht mit dieser Wendung gerechnet haben. ^^° Bin mal gespannt, was ihr jetzt denkt. Ganz liebe Grüße Silver

Kapitel 15

Im Backstagebereich der Band war es ruhig. Von vier Mitgliedern war Bill der Einzige, der gerade anwesend war. Die anderen holten sich beim Catering etwas zu Essen und hätte Bill Appetit gehabt, wäre er hingegangen, doch er hatte keinen Hunger. Seit Tagen schlug ihm die Stimmung in der Band auf den Magen. Tom redete kaum noch mit ihm, aber auch er sprach kaum mit Tom. Was Gustav anging, so versuchte er es, doch Gustav ging ihm aus dem Weg und Bill konnte es verstehen.
 

Gustav war noch von seiner Zurückweisung verletzt und brauchte etwas Abstand, wobei er in den letzten paar Tagen schon wieder häufiger gelächelt hatte. Tom hingegen war ein ganz anderer Schlag. In den letzten zwei Wochen hatte er sich nach außen hin nicht einmal anmerken lassen, dass ihn etwas beschäftigte. Weder die Bodyguards, noch die Betreuer, die Presse oder sonst wer hatten bemerkt, dass Tom kaum noch mit seinem Bruder redete. Vor der Kamera grinste Tom immer noch so frech, wie eh und je, und auch Bill versuchte ebenso zu strahlen, wie er es für gewöhnlich tat. Innerlich sah seine Welt jedoch ganz anders aus.
 

Das Papier in seiner Hand war weiß, unberührt und in jeglicher Form so unschuldig, wie es ein Stück Papier nur sein konnte. Bill dachte nicht nach, als er mit dem blauen Kugelschreiber die ersten Worte auf das Papier schrieb, es mit seinen Gedanken schändete und beschmutze, ebenso wie die Worte, die Gefühle, die er schrieb ihn selbst beschmutzt hatten. Er hörte nicht, wie die Tür leise geöffnet wurde und sah erst auf, als ein Schatten auf ihn fiel und der Duft von frischer Pasta in seine Nase stieg.
 

„Hier hast du was zu essen. Sonst kippst du später noch auf der Bühne um. Ich stelle mir die Schlagzeile nicht gerade lustig vor, wenn morgen in der BILD steht: ‚Sänger von Tokio Hotel leidet unter Essstörung. Ist bei Musikshow zusammengebrochen’.“

„Ja, ja“, unterbrach Bill Georgs Redeschwall, „ist gut, ich werde ja essen.“
 

Bill nahm Georg die Pasta aus der Hand, rutschte ein Stück zur Seite und stellte den Teller auf dem kleinen Tisch, der ihm zuvor als Schreibunterlage gedient hatte ab. Kommentarlos reichte Georg ihm noch das Besteck und Bill rollte die ersten Nudeln auf seinem Löffel zusammen, um sie sich wie ein Profi in den Mund zu stecken. Das Essen war lecker und zum ersten Mal seit Tagen machte sich sein Magen mit einem zufriedenen Grummeln bemerkbar und auch Bill stellte fest, dass er endlich wieder ein Hungergefühl hatte.
 

„Du schreibst wieder?“

„Ja.“

„Freut mich. Darf ich das lesen?“
 

Bill wollte etwas sagen, doch sein Mund war gerade mit einer zweiten Gabel Nudeln gefüllt und so konnte er lediglich zustimmend Nicken, obwohl seine Wangen vor Scham brannten.
 

„Ist es dass, was du dir wünschst und was du für Tom fühlst?“

„Ich denke schon.“

„Du klingst als wärst du dir unsicher. Wie willst du die nächsten Wochen, Monate und Jahre überstehen, wenn du dir nicht sicher bist, was du willst?“

„Er ist doch mein Bruder!“

„Ja, aber wie willst du ihm ein Bruder sein, wenn du dich nicht entscheiden kannst? Von allen Songtexten, die ich von dir kenne, kommt es mir so vor als wäre dieser hier, der Emotionalste von dir. Er zeigt mehr von dir als du denkst, Bill. Wenn ich diese paar Zeilen lese, dann kommt es mir so vor, als würde etwas in dir lodern. Ein Gefühl, das du einzusperren versuchst, und ich weiß nicht, ob es das Richtige für dich ist. Du bist doch der Gefühlsmensch von euch beiden. Denkst du, du wirst es schaffen, das Gefühl für immer zu verdrängen?“

„Georg, ich… Was soll ich dir dazu sagen? Ich…“

„Liebst du ihn noch?“

„Ich glaube schon.“

„Dann solltest du es ihm sagen.“

„Was sollte er wem sagen?“
 

Gustav stand plötzlich in der Tür, auch er hielt einen Teller mit Pasta in der Hand. Die erstaunten Blicke seiner Freunde veranlassten ihn die Tür zu schließen.

„Ich wollte dir was zu Essen bringen, aber anscheinend war Georg schneller.“

„Danke“, sagte Bill, dem fast die Sprache wegblieb, weil er nicht mit so einer versöhnlichen Geste von Gustav gerechnet hätte.

„Was sollst du wem sagen?“, fragte Gustav nochmals und stellte den Teller neben Bills Ersten auf den Tisch. Sein Blick fiel auf den weißen Zettel in Georgs Hand und ehe Georg es verhindern konnte, dass Gustav ihn an sich nahm, hatte Gustav ihm den Zettel entzogen.

Bills erschrockenes „Nicht“ verklang ignoriert im Raum.
 

„Wenn…“, sagte Gustav nach einigen Minuten, in welchen er den Text las und welche Bill unendlich lang erschienen, „Wenn es wirklich dass ist, was du für ihn fühlst, dann sag es ihm.“

„Gustav?“

„Scheiße Bill, ich mag dich verflucht gerne und ich wünschte, du würdest genauso für mich empfinden, aber wenn ich das hier lese, dann weiß ich warum ich niemals eine Chance bei dir haben werde.“

„Es tut mir so leid, Gustav…“

„Braucht es nicht. Gott, ich bin jung und irgendwo da draußen werde ich schon jemanden finden, der zu mir gehört. Du aber hast gefunden, was du brauchst, also mach es nicht kaputt.“

„Aber…“

„Kein Aber, Bill. Wann hörst du endlich wieder auf dein Herz?“, fragte Georg.
 

Bill sah von einem seiner Freunde zum anderen. Ihre Besorgnis rührte ihn ebenso sehr, wie die Worte, die sie gerade zu ihm gesagt hatten. Er war noch immer verwirrt und würde mindestens noch eine Nacht darüber schlafen müssen, aber das Georg und sogar Gustav hinter ihm stehen würden, machte ihn unglaublich glücklich.
 

Ein Klopfen schreckte die Jungs auf und eine der Make-up-Artisten schaute in den Raum.

„Bill, du bist dran mit der Make-up-Auffrischung In fünf Minuten in der Garderobe. Dein Bruder ist schon dort.“

„Alles klar.“
 

Von der Stille war plötzlich nichts mehr zu spüren. Jetzt war es an der Zeit sich für den Auftritt vorzubereiten und mit einer grimmigen Entschlossenheit drängte Bill seine Verwirrung zurück. Heute Nacht, wenn er in seinem Bett lag, hatte er wieder Zeit sich um seine Gefühlswelt zu kümmern, doch bevor er den Raum verließ, faltete er das Papier, das Gustav ihm hinhielt, feinsäuberlich zusammen und steckte es sich in die hintere Tasche seiner Jeans.
 

Fortsetzung folgt…
 

Ja, ich weiß, es war zu viel Schmalz. Gustav und Georg sind einfach zu gut für diese Welt. ^^° Ich hoffe das Kapitel hat euch trotzdem gefallen. Ganz liebe Grüße Silver

Kapitel 16

Als sein Blick auf den Wecker fiel und er endlich eine erträgliche Uhrzeit, nämlich 7 Uhr morgens anzeigte, stand Bill auf. Obwohl er in dieser Nacht kein Auge zugetan hatte, weil ihm so viele verschiedene Dinge im Kopf herum geschwirrt waren, fühlte er sich nicht müde. Eigentlich fühlte er sich sogar erleichtert, dass er endlich aufstehen konnte und ging erst einmal in das Badezimmer des Hotelzimmers, in dem er sich befand.
 

Ein kurzer Blick in den Spiegel sagte ihm, dass er zwar blass war, aber ansonsten sah er ganz passabel aus. Ohne eine Spur von Make-up im Gesicht glich er seinem Bruder stark, doch noch immer konnte Bill Unterschiede sehen. Seine Wangen waren schmäler und auch die Anzahl und Position der Muttermale in ihren Gesichtern waren verschieden. Sie waren einfach nicht gleich, unverkennbar Zwillinge, aber nicht gleich. In der Nacht war Bill sich darüber klar geworden und er hatte erkennen müssen, dass diese Tatsache wohl auch der Grund dafür gewesen sein konnte, weshalb er sich hatte in seinen Bruder verlieben können – weil sie einfach zwei gänzlich verschiedene Menschen waren.
 

Bill seufzte auf und langte nach seinem Lidschatten, betupfte den Applicator mit dem schwarzen Puder und beugte sich näher zum Spiegel, damit er beim Schminken besser sah. Einmal noch blinzelte er, betrachtete seinen eigenen Augenaufschlag und befand seine Augen für schön, aber nicht so schön, wie die Toms. Noch bevor er den ersten Hauch Lidschatten aufgetragen hatte, hörte Bill mit seinem Handeln auf. Ein plötzlicher Geistesblitz kam ihm, und er beschloss, dass er seinem Bruder ungeschminkt gegenübertreten wollte. Für dass, was Bill vorhatte, war es ohnehin praktischer, aber in erste Linie wollte Bill, dass Tom ihn sah und keine hübsche Maske. Zufrieden über seinen persönlichen Entschluss, räumte Bill den Lidschatten samt Pinsel weg, begnügte sich mit einer kurzen Katzenwäsche und Zähneputzen und verließ das Badezimmer wieder.
 

Er zog sich die ersten Jeans und das erste T-Shirt an, das er in seiner Reisetasche fand, schlüpfte in seine Schuhe und ging nochmals ins Bad, weil er vergessen hatte sich zu kämmen und als er zurückkehrte, zog er die Vorhänge beiseite. Die Straße war menschenleer. Es war ein Sonntag und jeder normale Mensch würde um diese Uhrzeit noch schlafen. Sanfter Nebel hüllte die Straße ein und Bill fand es ideal. Jetzt musste er nur noch Tom wecken.
 

Als er endlich vor Toms Zimmertür stand, zögerte Bill, in seiner Hand die Chipkarte, die ihm Zutritt verschaffen würde, ohne dass er das ganze Hotel mit dem Hämmern an der Tür wecken musste. Tief Luft einatmend, den Kopf kurz in den Nacken legend, riss Bill sich zusammen. Er musste es tun. Die Worte von Gustav und Georg hatten ihm geholfen sich darüber bewusst zu werden, dass selbst wenn Tom ihn für seine Gefühle verachten würde, er niemals darüber hinweg kommen würde, wenn die Fronten nicht geklärt waren. Bill benötigte das Wissen, dass es kein wenn gab. Er wollte sich nicht in einer emotionalen Wiederholungsschleife wieder finden, sondern in der Lage sein mit diesem Abschnitt seines Lebens abzuschließen.
 

Ein leises Piepen erklang als er den Chip durch den Schlitz zog und sich die Tür öffnete. Vorsichtig, damit er kein unnötiges Geräusch verursachte glitt er in den Raum und wurde sogleich überrascht. Tom war wach. Bill hatte damit gerechnet seinen Bruder schlafend vorzufinden, doch Tom saß wach auf seinem Bett und blätterte in einem Magazin. Tom sah von seiner Zeitung auf und schaute ihm ins Gesicht. Bill merkte, dass in ihm schon wieder ein Fluchttrieb und Unsicherheit erwachte. Aber er wich keinen Schritt zurück, sondern sagte einfach leise: „Hi!“

„Hi!“, gab Tom zurück und für einen kleinen Moment sahen sich die Brüder schweigend an.
 

„Hast du ein bisschen Zeit für mich?“

„Jetzt? Hast du mal auf die Uhr geguckt?“

„Ich weiß, es ist noch früh, aber du bist doch eh wach.“

„Okay, dann schieß los“, sagte Tom und war im Begriff sich nach hinten an den Bettrahmen an der Wand zu lehnen.

„Könntest du… Würdest du mit mir spazieren gehen?“

„Spazieren? Ohne Bodyguard? Hast du sie nicht mehr alle?“

„Bitte, Tom. Nur ein Stückchen, draußen ist es neblig und auf der Straße ist eh noch keiner.“

Tom zögerte, doch Bill blickte ihn weiterhin stumm bittend an.

„Von mir aus… Aber wenn wir später Ärger bekommen, dann nimmst du die Schuld auf dich“, meinte Tom glitt vom Bett, suchte sich seine Turnschuhe und zog sie sich an.
 

Bill musste plötzlich grinsen.

„Kein Problem.“

„Was grinste du so?“

„Kein Ahnung.“

„Dann hör auf damit.“

„Warum?“

„Weil…“, Tom sagte nichts mehr und Bill sah ihn fragend an. „Ach vergiss es.“

„Bist du fertig, Tom?“

„Noch ne Jacke und ich bin soweit.“
 

Tom langte nach einer Jacke, die über dem einzigen Stuhl im Zimmer lag, zog sie sich über und ging gemeinsam mit Bill aus der Tür hinaus. In der morgendlichen Stille verklang das Zuschlagen der Zimmertür recht laut. Die Fahrt im Fahrstuhl ins Erdgeschoß verlief schweigend und erst als sie vor dem Hotel standen eröffnete Bill erneut das Gespräch.
 

Fortsetzung folgt…
 

So, und schon wieder ist ein Kapitel von mir zu Ende gegangen. ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn nicht wirklich was passiert ist. ^.^ Liebe Grüße Silver
 

PS: Ein Applicator ist, so habe ich mich belehren lassen, der Pinsel mit dem man Lidschatten aufträgt. Ich wusste gar nicht, dass das Ding einen extra Namen hat. =P

Kapitel 17

Der Nebel, welcher sie umfing war kühl. Bill fröstelte, denn im Gegensatz zu seinem Bruder hatte er nicht die Voraussicht besessen sich eine Jacke anzuziehen. Allerdings wusste Bill auch, dass er nicht lange frieren würde, denn er hatte sich gestern nach dem Konzert einen mehr oder weniger genauen Plan zurecht gelegt, wie er Tom seine Gefühle gestehen sollte und der gefaltete Zettel in seiner Hosentasche würde ihm dabei helfen.
 

„Lass uns nur einmal um den Block laufen und dann wieder ins Hotel zurück.“

„Wenn du gleich wieder ins Hotel willst, weshalb sind wir dann überhaupt raus gegangen?“

„Weil es sich besser anfühlt. Ich mag es, wenn wir ganz alleine sind und weder Gustav noch Georg oder sonst jemand in unserer Nähe ist.“

„Du bist merkwürdig, Bill.“

„Ich weiß.“
 

Sie kamen an einer Kreuzung an und bogen nach links ab. Noch immer waren die Straßen leer, man konnte lediglich in der Ferne ein Auto hören. Das Brummen des Motors klang jedoch sehr fern. Bill atmete tief die Luft ein.
 

„Die Luft riecht frisch. Denkst du, dass liegt am Nebel?“

„Wahrscheinlich.“ Tom schien eine Sekunde zu zaudern bevor eine Frage über seine Lippen huschte. „Bill, was wolltest du mir sagen?“

„Kannst du nicht noch einen Moment warten?“

„Doch aber…“

„Bitte, Tom. Lass uns einfach…“

„Was?“
 

Abrupt blieb Bill stehen, drehte sich zu Tom und sah ihm in die Augen. Sein Bruder war verwirrt und wie Bill fand hatte er auch allen Grund dazu, doch Tom würde sich nur noch wenige Minuten gedulden müssen und dann würde er seine Antworten erhalten. Vielleicht, mit etwas Glück, würde auch Bill Antworten erhalten. Sie würden ihm wahrscheinlich nicht passen, aber sie würden dazu beitragen, ihm die Last von seiner Seele zu nehmen.
 

„Lass uns den Block umrunden und dann werde ich dir etwas zeigen, einverstanden?“
 

Tom nickte zustimmend. Anscheinend hatte er begriffen, dass aus Bill in den nächsten Minuten nichts mehr herauszubekommen war und auch, wenn er selbst höchst Neugierig war, gegen Bills Dickkopf kam er nicht an.
 

Ungefähr fünf Minuten später standen sie wieder vor dem Hotel und Bill war froh als sie die Lobby wieder betraten. Die Kälte hatte sich trotz des kleinen Stückes Fußweg in seine Knochen gefressen. Die Härchen an seinen Armen hatten sich aufgerichtet und das Bedürfnis sich in sein warmes Bett zu kuscheln wuchs, doch anstatt hoch in sein Zimmer zu gehen führte er Tom in einen separaten Raum, den Bill am Abend zuvor per Zufall entdeckt hatte. Der Raum befand sich hinter einem der Angestelltenräume und war scheinbar schon länger nicht mehr benutzt worden, aber dass was Bill brauchte befand sich genau hier. Denn hier stand ein, zwar verstaubtes, aber noch immer gestimmtes Klavier.
 

„Was willst du hier?“

„Setzt dich“, sagte Bill und deutete Tom sich auf einen der Stühle zu setzen, die dort herumstanden. Tom setzte sich tatsächlich, auch wenn er zuvor die Plastikfolie von Sitzpolster nahm, damit seine Hose nicht schmutzig wurde. In der Zwischenzeit hatte Bill die Plane vom Klavier genommen, aus seiner Hose den Zettel herausgeholt und ihn sich hingelegt. Kurz spielte er eine kleine unbedeutende Melodie an, die er von einer Freundin gelernt hatte und dann schaute er zu seinem Bruder.
 

„Ich möchte dir einen Song vorsingen. Er ist zwar noch nicht ganz fertig und auch nicht perfekt, und meine Klavierkünste sind auch ganz schön eingerostet, aber ich möchte dass du ihn hörst. Der Song heißt „Desire“.“
 

Bill stimmte eine bekannte Melodie an und auch, wenn er sich auf das Spiel, welches ihm nicht leicht fiel konzentrierte, bemerkte er, wie Tom sich etwas auf dem Stuhl aufrichtete. Tom hatte die Melodie von „In die Nacht“ offenbar sofort erkannt.
 

In mir
 

erwacht der Wunsch nach dir
 

wie lang kann ich dir noch widersteh’n?
 

Bleib hier
 

Hier in meiner Nähe
 

Wo dein Herz so nah bei meinem schlägt
 

Du bist
 

Der Wunsch, der mich erfüllt
 

Der mein Innerstes zum brennen bringt
 

Wie ein
 

Feuer ist die Lust
 

Die mich Tag für Tag komplett durchdringt
 

Ich will mit dir zusammen sein
 

Lass uns gemeinsam
 

Weiter geh’n
 

Ich will mit dir zusammen sein
 

Lass uns gemeinsam
 

Weiter geh’n
 


 

Die Melodie verklang, denn der letzte Ton war gespielt. Nervös schloss Bill die Abdeckung der Tasten und schaute auf Tom. Tom saß wie versteinert auf dem Stuhl, die Gefühle in seinem Gesicht undeutbar. Er wollte etwas sagen, sein Körper zuckte unter einer plötzlichen Regung zusammen, doch es kam kein Wort über seine Lippen, bis Bill den Songtext wieder zusammenfaltete, aufstand und ihn erneut in seine Hosentasche gleiten ließ.
 

„Warum hast du mir den Song vorgespielt, Bill?“

„Weil, der Song für dich ist, Tom.“

„Für mich“, krächzte Tom und stand auf. „Aber warum heißt der Song „Desire“?“
 

Bill lachte leise und zugleich traurig auf. Selbst jetzt, wo er Tom diesen Song vorgesungen hatte, in der glücklichen Fügung, dass er die Melodie von „In die Nacht“ einigermaßen beherrschte, weil er sie aus purer Langweile vor ein paar Monaten einstudiert hatte, selbst jetzt erkannte Tom nichts. Bill schüttelte leicht den Kopf, ging auf seinen Bruder zu, legte seine Hände auf Toms Schultern und schaute ihm ganz tief in die schönen, braunen Augen.
 

„Weil er mein Verlangen und meine Liebe zu dir zeigt.“
 

Fortsetzung folgt…
 


 

*hust* Alle, die den letzten kleinen Cliff fies fanden, wissen jetzt wohl, dass ich noch schlimmer kann. =P Das nächste Kapitel befindet sich aber tröstlicherweise schon im betaread. Ich hoffe könnt ihr den Cliff verschmerzen. ^^ Liebe Grüße Silver
 

PS: Ich weiß, der Songtext ist nicht der Renner, aber ich hoffe, er war erträglich und hat so einigermaßen gepasst.
 

PPS: Vielen Dank für die lieben Kommis ^^

Kapitel 18

Zuerst war es das Aufflackern von Erkenntnis, das Bill in Toms Augen entdeckte, doch rasch entglitten Toms Gesichtszüge. Offenkundig war er mehr als nur überrascht von Bills Geständnis und obwohl Bill sich einen Narren schalt konnte er nicht verhindern, dass er errötete. Für ihn war es das erste Mal, dass er jemandem eine Liebeserklärung machte und niemals hätte er gedacht, dass er diese Liebeserklärung ausgerechnet seinem Zwillingsbruder machen würde. Es war ein merkwürdiges Gefühl, auch wenn ihm gleichzeitig eine schwere Last vom Herzen fiel. Selbst wenn Tom ihn jetzt wegstoßen würde, wenn ihr gemeinsames Spiel endgültig gescheitert wäre, er hatte nun zumindest die Gewissheit, dass er den Mut gefunden hatte die Wahrheit auszusprechen.
 

„Du liebst mich?“ Tom schien irritiert. „Du sagtest doch, dass du in Gustav verliebt bist?“

„Das war eine Lüge.“

„Eine Lüge? Aber weshalb wolltest du dann nicht mehr mit mir schlafen?“

„Weil…“ Bill fuhr sich in einer Geste der Hilflosigkeit mit den Händen in die Haare und strich sie sich nach hinten. „Weil ich nicht nur Sex mit dir wollte. Ich wollte mehr, und außerdem bist du mein Bruder. Es ist verflucht noch mal falsch was wir hier tun.“

„Und wie passt Gustav da rein?“

„Er hat mir seine Hilfe angeboten, nachdem ich es ihm gesagt habe.“

„Du hast es ihm gesagt?“ Tom schien entsetzt.

„Und wenn schon“, ereiferte sich Bill, „du hast es ja auch Georg gesagt!“

„Aber doch nur das du mich geil machst!“
 

Bill fing an zu lachen. Die ganze Situation war so irreal. Er stand hier in einem einsamen Zimmer, eines fremden Hotels und stritt sich ernsthaft mit seinem Bruder über die Beziehung, die sie führten oder eigentlich nicht führten.

„Und was hast du Georg erzählt, als du dachtest, dass Gustav und ich zusammen sind?“, hakte Bill nach, der nicht nachgeben wollte.
 

Plötzlich war es Tom, welcher bis unter den Haarwurzeln rot wurde und versuchte sich noch mehr unter seinem Cap zu verstecken, als er es für gewöhnlich tat, wenn ihm etwas unangenehm war. Bill fand diese unerwartete Reaktion seitens Toms interessant und ohne es ihm bewusst zu sein zog er fragend seine Augenbrauen nach oben.
 

„Ich hab gedacht…“, fing Tom an und errötete noch stärker, „weil du und Gustav… und, weil du mich ja auch heiß machst und… Scheiße!“, stieß Tom auf einmal aus. „Ich hab Georg gefragt, ob wir jetzt alle schwul werden!“

„Das ist…“

„Bescheuert, ich weiß, aber ich war so verwirrt.“

„Du warst verwirrt? Für dich war das doch alles nur ein Spiel!“

„Nein, war es nicht.“

„Wie meinst du das?“

„Ich habe nicht bloß mit dir geschlafen, weil ich das ausprobieren wollte. Ja, okay, am Anfang wollte ich wissen, warum du auf einmal so eine Wirkung auf mich hast, aber ich… Es war nicht nur aus Neugier.“

„Warum sagst du das, Tom?“

„Ganz einfach, weil es die Wahrheit ist.“
 

Wieder herrschte eine jähe Stille zwischen ihnen. Bills Gedanken rasten. Jede neue Information setzte ein Teil nach dem anderen in seinem gedanklichen Puzzlespiel zusammen, doch noch immer gab es Lücken im Puzzle.
 

„Was ist mit dem Groupie?“

„Es gab kein Groupie mehr für mich, seit ich zum ersten Mal mit dir geschlafen habe.“

„Aber…“

„Hab das Mädchen wieder weggeschickt. Ich hab’s echt gewollt und wollte mit ihr schlafen, sie war hübsch und hatte ne gute Figur, aber als ich sie dann küsste, konnte ich nicht. Sie war einfach nicht du.“

„Und das Gestöhne?“, fragte Bill skeptisch.

„Das war ein Porno. Ich wollte nicht, dass ihr wisst, dass ich das Groupie weggeschickt habe. Außerdem war ich von deiner Zurückweisung verletzt.“
 

Bills Herz machte einen fremdartigen Hopser. Er verstand die Bedeutung von Toms Worten nicht, aber sein Herz schien sie schon zu erahnen. Was hatte Georg noch gestern Abend zu ihm gesagt?
 

Wann hörst du endlich wieder auf dein Herz?
 

„Kann es sein, Tom Kaulitz, dass du mich liebst?“ Bills Frage hing zwischen ihnen im Raum. Es schien als würde alles stillstehen von der Luft, bis zum kleinsten Staubkörnchen.

„Ich… Hättest du nur ein Wort gesagt wie du fühlst, und wäre die Sache mit Gustav nicht gewesen und wenn wir keine Brüder wären, dann hätte ich dir schon längst gesagt was ich für dich empfinde. Aber wir sind Brüder und auch wenn der Sex mit dir unbeschreiblich ist und…“ Bill unterbrach Tom.

„Liebst du mich?“

„Ja.“

„Wie dumm von uns beiden. Wir waren solche Idioten.“

„Hm, waren wir?“

„Komm her“, murmelte Bill und auf seinem Gesicht erschien ein sanftes Lächeln, während seine Augen vor Glück funkelten.
 

„Meinst du, wir sollten einfach mal probieren, wie weit wir mit unserer Liebe kommen, Tom?“

„Haben wir eine andere Wahl?“

„Ich schätze nicht“, grinste Bill und schmiegte sich eng an Toms Körper, damit er ihn in einen sanften Kuss ziehen konnte.
 

ENDE
 

Das war das letzte Kapitel von „Desire“. ^^ Ich hoffe, der Schluss hat euch gefallen, und falls jemand dabei ist, der das Ende gerade bedauert – Es wird noch einen Epilog geben. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, den Epilog fertig zu schreiben, aber ich hoffe sehr, dass ich das heute Abend noch machen werde und dann könnt ihr bald damit rechnen. ^___^ Ganz liebe Grüße Silver

Epilog

~*~~
 

Das hier ist jetzt definitiv das letzte Kapitel bzw. der Epilog von Desire. Auch wenn einige von euch sich eine Fortsetzung wünschen, muss ich euch sagen, dass ich keine schreiben werde. Ich denke, ich habe noch genügend andere FFs, die beendet werden wollen und unzählige Ideen, die auch aus meinem Kopf möchten. Und wer weiß, vielleicht werdet ihr daran auch Freude finden. ^^
 

Mein ganz großer Dank gilt allen, die mir Kommentare geschrieben haben. Ich hätte ehrlich nie damit gerechnet jemals so viele von diesen entzückenden Dingern zu bekommen. Ihr habt keine Vorstellung davon, wie Happy ihr mich damit gemacht habt!
 

~~*~~
 

Desire
 

Epilog
 

Die Sonne war gerade im Begriff den Horizont hinabzutauchen, doch noch erstrahlte ihr orangefarbenes Licht den Himmel, während sich die Dunkelheit der Nacht immer stärker ausbreitete. Bill blickte aus dem Fenster und beobachtete das Schauspiel verträumt. Seine geöffneten Haare tanzten leicht unter dem frischen Wind, der von draußen hereinwehte und Bill genoss das Gefühl, wie er über seine Wangen streichelte. Ein leises Geräusch ließ ihn jedoch herumfahren.
 

„Hey…“, grinste Tom ihn an. In seinen Händen hielt er eine kleine Schüssel mit frisch gewaschenen Erdbeeren. „Ich dachte, du wolltest vielleicht auch welche.“

„Gerne“, antwortete Bill und Tom stellte sich neben ihn an das Fenster. Ihre Körper berührten sich nicht, aber Bill durchfuhr dennoch ein Schauer. Sein Körper begann zu kribbeln, denn alleine die akute Nähe seines Bruders ließ ihn körperlich reagieren. Das Herz in seiner Brust schlug heftiger und er hatte keinen Blick mehr für den Sonnenuntergang, denn plötzlich hatte er etwas vor Augen, dass viel schöner war.
 

Ein merkwürdiger Laut kam über Bills Lippen, während er den Eindruck hatte, dass Tom ihm noch näher kam. In einer langsamen und bedachten Geste führte Tom ihm eine Erdbeere an die Lippen. Bill errötete, denn Toms Augen hatten sich in den seinen versenkt und was er darin lesen konnte war pures Verlangen. Nachdem Bill nicht auf Toms stumme Aufforderung reagierte, beugte sich sein Bruder zu ihm vor, streifte mit seinen Lippen sacht über Bills Wange und flüsterte ihm lockend ins Ohr: „Du wolltest doch eine Erdbeere, Bill. Komm öffne deinen Mund…“
 

Es waren nicht die Worte, welche Bill noch stärker erröten ließen, sondern der Umstand, dass er seine Lippen tatsächlich öffnete, in der Gewissheit, dass Tom an etwas anderes dachte, als an Erdbeeren. Als Bill abbiss berührten seine Lippen Toms Finger, welche Tom nicht zurückzog. Lust prasselte auf Bill ein. Er wollte Tom! Genauso wie er ihn die letzten Monate gewollt und zu seiner größten Freude auch bekommen hatte.

„Du bist so sexy, Bill“, raunte Tom ihm ins Ohr. „Darf ich meinen Lover küssen?“
 

Lover. Bill schloss für einen Moment die Augen, um sich dieses Wort erneut im Geiste auf der Zunge zergehen zu lassen. Es war ungewohnt von seinem Bruder als Lover zu denken, denn es war so unmoralisch und dennoch war es wahr. Seit Bill Tom seine Gefühle gestanden hatte und seit sie über so einiges geredet hatten, waren sie irgendwie zusammen. Außer Gustav und Georg wusste jedoch bisher niemand davon und das störte weder Bill noch Tom. Bill war davon eigentlich überrascht, denn er hatte immer angenommen, dass er, wenn er so richtig verliebt wäre, seine Liebe in die Welt hinausposaunen wollte. Bei Tom war das jedenfalls nicht so, er wollte Tom für sich. Er wollte, dass sein Bruder ihm ganz alleine gehörte und Tom schien es umgekehrt ebenso zu wollen.
 

„Bill“, flüstere Tom an seinem Mund, bevor er Toms Lippen sanft auf seinen spürte. Es war ein zärtlich neckischer Kuss, der Bill schwindeln ließ. Sein Bruder war unglaublich genießerisch, wenn er küsste und sie küssten sich oft. An ihren wenigen freien Tagen verbrachten sie manchmal Stunden im Bett, wo sie sich nur küssten. Wahrscheinlich, so dachte sich Bill, wollte ihm Tom damit gelegentlich zeigen, dass es ihm wirklich nicht nur um Sex ging und Bill schätze diesen Beweis sehr, denn er kam nicht umhin, das Kuscheln mit Tom in vollen Zügen zu genießen.
 

Wie von alleine hoben sich Bills Arme und schlangen sich um Toms Nacken, um ihn noch stärker in ihren Kuss zu ziehen. Endlich berührten sich ihre Körper und Bill wollte Tom noch näher bei sich spüren, doch Tom löste den Kuss und blickte ihm verschmitzt in die Augen.
 

„Wenn du so weitermachst, werde ich dich hier und jetzt vernaschen.“

„Vielleicht ist das ja meine Absicht“, gab Bill keck zurück.

„Du bist ja richtig gierig“, grinste Tom und Bill dachte ganz automatisch an die letzte Nacht zurück. Sie hatten sich leidenschaftlich und heiß geliebt, bis sie so erschöpft gewesen waren, dass sie völlig verschwitzt und ausgelaugt eingeschlafen waren.

„Du aber auch“, raunte Bill und zog Tom wieder zu einem Kuss hinunter, doch da fiel Bill noch etwas ein. „Wo sind Gustav und Georg?“

Leicht verstört von dieser unliebsamen Unterbrechung sah Tom ihm in die Augen, bevor er antworte: „Gustav hat ein Date und Georg… Was interessiert mich Georg, wenn ich dich in meinen Armen halte?“

„Weiß nicht? Interessiert er dich?“, neckte Bill seinen Bruder und wurde sogleich von Tom überrascht, da dieser nicht auf den Scherz einging.

„Mich interessiert niemand außer dir, Bill.“
 

Es war der Blick, die Intensität und die Ernsthaftigkeit mit der Tom sprach, die Bill tief in seinem Inneren berührte und die sein Herz noch stärker als gewöhnlich springen ließ, als es das in Toms Nähe ohnehin tat.

„Ich liebe dich, Bill.“

„Ich weiß“, wisperte Bill, welcher sich glücklicher fühlte wie jemals zuvor in seinem Leben. „Ich liebe dich auch.“

„Dann halt die Klappe und küss mich.“ Es war eine Aufforderung der Bill nur all zu gerne nachkam.
 

ENDE
 

Das war es jetzt endgültig. Ich hoffe, der Epilog hat euch gefallen und falls ihr möchtet, könnt ihr mit zu „Desire“ jetzt ein letztes Mal Kommentare schreiben. Muss ich erwähnen, dass ich mich freuen würde? Liebe Grüße Silver



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Kommentare zu dieser Fanfic (35)
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Von: abgemeldet
2007-07-10T23:17:40+00:00 11.07.2007 01:17
UFF.... ich habbet geschafft xDD

joa... zu nachtschlafender Zeit noch von vorne bis hinten eine TH-FF gelesen..
Pairing: sweet ^^ ... (twincest rulez xDD)
Die Gefühle sind toll beschrieben!
Gustav tut mir büssel leid, weil er ja so irgendwie gar nicht bei Billy-Boy landen kann.
Aber das Ende und der Epilog sind echt Zucker!!!

Außerdem: Kompliment an deine Beta!!! Bis auf eine Handvoll Stellen hab ich über die ganzen 20 Seiten nichts zu beanstanden *-*
(so was kann einem nämlich sonst schon mal den ganzen Fun beim lesen verderben >< .... leider über Tag selber wieder mal merken müssen ><)

Und dein Stil zu schreiben ist hübsch.
Die einzige Stelle, die ich umformulieren würde, war die von wegen "penetriert" usw... da würd ich andere Worte nehmen.
Ich fand es klang an der Stelle auf biegen und brechen anspruchsvoll ^^
ist ja auch nicht böse gemeint, ich wollt nur meine Empfindungen wiedergeben, die ich beim lesen so hatte ^^

Ansonsten:
Echt ne schöne FF!! Mach so weiter ^^
(und wenn dir ma langweilig sein sollte... ich hab auch was hochgeladen xDDD)

bis denne,
Juli
Von: abgemeldet
2007-05-26T08:25:40+00:00 26.05.2007 10:25
Also ich fand die komplette FF richtig genial....
Du kannst echt genial schreiben....find ich! *sichgarnichmehreinbekomm*
genauso wie der rest deiner FF's!!!!!
Freu mich schon auf was neues von dir!

Cu Riku2 ^-^
Von: abgemeldet
2007-05-25T09:16:36+00:00 25.05.2007 11:16
Wirklich toll auch wenn ich irgendwie NOCH mehr Emotionen erwartet hätte. Angst, Erwartung, Freude. Die Idee mit dem Klavier und dem Nebel fand ich auch sehr gelungen.
Von:  saspi
2007-05-23T17:44:47+00:00 23.05.2007 19:44
schön. freu mich auf den epilog.

bye
Von:  Lizsy
2007-05-23T16:57:24+00:00 23.05.2007 18:57
aaaawwww Tom liebt Bill auch =^.^= *juchz*
und was wird jetz aus gusti??? und georg??? werden die jetz auch schwuuul???? XDDD
ich bin neugierig mach schnell weiter >.<
Von: abgemeldet
2007-05-23T14:29:32+00:00 23.05.2007 16:29
die ff ist sau geilo....schade das sie zu ende ist aber sie war sau geil lg listi
Von:  saspi
2007-05-22T14:02:12+00:00 22.05.2007 16:02
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
wie möchtest du sterben??? ah da kann man doch nicht aufhören.
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye
Von:  saspi
2007-05-21T17:02:09+00:00 21.05.2007 19:02
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
heul. wie konntest du nur da aufhören. grad wos soooooo spannend ist. flenn
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye
Von: abgemeldet
2007-05-20T16:32:36+00:00 20.05.2007 18:32
Wow so tolle Freunde hätte ich auch mal gerne!!!
Ich hoffe das Gustav das ganz schnell verkraftet...

Aber wenn Tom Bill aus dem Weg geht hat er ihn ja
angelogen als er meinte dass er nicht sauer wäre.
Das ist schon hart! Tom hat ja auch zugegeben das er
Geheimnissevor vor Bill hat. Und alle machen sie gute Laune
zum schlechten Spiel. Ich bin ja gespannt was Bill jetzt
macht und wie Tom drauf reagiert....*grübel*
Von:  saspi
2007-05-20T09:17:26+00:00 20.05.2007 11:17
Hey!!!
Super kappi!!! Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon neugierig wie 's weitergeht!!!
wie wird sich bill entscheiden?? wird er auf sein herz hören???
Bye


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