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In the End

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In the End
 

„Danke geliebter Fremder. Danke das ich heute Nacht neben dir liegen darf, bis du eingeschlafen bist. Sanft streichle ich deinen Kopf, berühre leicht dein Haar, zittere mit meinen Fingern hinunter zu dem Nacken. Du magst das, sagtest du. Dein Haar ist heller als ich es mir vorgestellt hatte. Du verlierst keinen Reiz ich hatte es mir nur dunkler erdacht. Doch der Tag ist auch heller als jede dunkle Nacht und auch die Wahrheit trägt kein dunkles Licht. Dein Kopf liegt so nah, Haarspitzen streicheln meine weiße Haut. Du riechst so gut, anders als die Briefe die du mir sendetest. Wie ein Hauch mischt ich plötzlich unter jenen süßlich herben Duft noch etwas anderes, mir fremdes. Zu schwer liegt es auf deinen reizvollen Schultern, als das ich es beschreiben möchte. Zweifel und Angst sind mir fern, heute Nacht wird keiner von uns gehen. Den anderen nie mehr zurücklassen, heute werden wir eins für die Ewigkeit. Dein Briefe, sie haben mir gefallen. Immer wieder las ich jede Zeile und du hast Recht behalten, wer solche Zeilen schreibt, ist kein Lügner. Lass uns nicht von der Karte sprechen. Möchtest du wissen was ich mir immer merkte? Nein? Sei nicht schüchtern! Zärtlich spüre ich deine seidenen Lippen an meinem weißen Hals. Ich spüre zerbrechlich deinen heißen Atem, der mich verhalten stöhnen lässt. Es ist so geworden wie wir es uns vorgestellt hatten, genauso wie wir es gesehen hatten. Leg dich noch näher zu mir! Beschütze mich, vor der mir verhassten Welt die so erbarmungslos und stur zu unserer Liebe ist. Mein Körper bebt unter deinem zögerlichen Griff. Halte und Bewahre mich. Schütze mich, wie es das Haus tun sollte was du gekauft hattest. Wir brauchen kein haus, kein Dach. Brauchen nur einander und unsere ewige Liebe, die auf silbernen schwingen hinaus schwebt, uns den Mond zur Tür zu machen und die Sterne zum Dach. Denn heute Nacht hat unsere Liebe Mauern gebaut, welche ewig bestehen. Da, berühr mich hier! Hast du jemals an meinen Herzschlag gedacht, wenn du von mir träumtest? Fürchte dich nicht, wegen dir schlägt er schnell. Keine Angst. Nimm deinen Finger zu meinen vollen, gierigen Lippen. Pssst. Fragst du dich ob du mich glücklich machst? Spürst du die Antwort, kräftig in meiner Brust. Ich habe keine Furcht, das ist die reine Liebe. Streichle tiefer Liebster, mit glänzend gefährlichem Geleit weise ich dir den weg. Über meine nackte zarte Haut. Nicht markelos doch samten. Streichle tiefer, zu meinem Nabel. Ich wusste du würdest zärtlich sein, berührst mich wie durch zittern, leicht und furchtsam. Ich hätte dir immer vertrauen sollen, immer. Verzeihst du mir?

Wage doch den Blick in die Realität. Du hast so schöne Augen, schließe sie nicht. Ich kann die tiefe Wahrheit darin sehen. Versteck sie nicht, nie mehr! Und halte meine Arme, sie zittern so vor Tatendrang, will die Realität aus meinen Finger nicht verlieren. Nie wieder Verluste!

Vergiss die Narben. Kinderei. Dich anzusehen ist das wahre Leben. Ich war nie glücklicher. Weine nicht. Nun ist alles Gut. Komm ich berühre dich noch etwas, vorsichtig, starr und kalt. So Furchtsam? Dann schließ die Augen! Von nun an sind wir zusammen. Wir haben beide Fehler gemacht. Ich verzeihe dir. Die Vergebung der Sünden vor dem Ende. Von nun an kannst du ehrlich sein. Nun hab ich alles gesehen, nun kann ich alles vergessen. Still! Keine Entschuldigungen mehr, die Zeit wird rar, lass und nicht mehr davon reden. Mit eisigem Kuss aus der eignen Hand, vergesse ich schon.

Lass uns glücklich sein.

Gleich schläfst du tief. Meine Stimme trägt dich mit einem Kinderlied. Ich drücke meinen Kopf an deinen, vergrabe eine Hand in deiner. Kralle mich wie gebannt an diesen Moment der Glückseeligkeit.

Ich will deinen letzten Atemzug spüren und den meinen.

Fester Stoß, rascher kalter Riss aus diesem Dilemma.

Da, unser Blut mischt sich. Keiner muss allein sein, die Fehler sind vergessen. Nur mit dem Ende kann es für uns erneut beginnen.

Ich liebe dich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-03-30T19:41:10+00:00 30.03.2007 21:41
Sprachlos...das ist es, was deine Worte machen und bei diesem hier, mehr als bei denen die ich bisher lesen durfte. Ich sitze hier und überlege schon eine Weile, was ich dir dazu noch sagen will. Eine wohlige Betrübtheit hat mich erfasst und sie hält mich auch nachdem ich den Text zu Ende gelesen hatte. Die Art wie du Gefühle schilderst ist Wahnsinn. Durch die Fragen, Ausrufe,kurzen Sätze (peinlich jetzt ist mir das Fachwort entfallen) und die erwählten Worte spürt man das augenscheinliche Glück, wie sie vor Freude bebt. Im höchsten Moment des Glücks vollführt sich ein für mich unerwarteter, dramatischer Umbruch und das Bild scheint zu kippen. Ich blinzelte, las nochmal, ja du ließest es wieder irgendwie traurig enden, aber die Aussicht auf die Ewgikeit gibt einen doch Hoffnung. Endlos romantisch, herrlich!
Ich fühle mich wirklich schlecht, das kannst du mir glauben, wenn ich schreibe, dass mich ein zwei Dinge geringfügig irritieren. Zum einen schreibst du von Briefen, Liebesbezeugungen in doch etwas längerer Art, denk ich mir und erwähnst dann "Lass uns nicht von der Karte sprechen", das wirkte für mich etwas entrückt und schien weder mit den Briefen davor noch mit den Gedanken danach etwas zu tun haben. Vielleicht ist es auch nur eine unbedeutende Formulierungssache, aber ich empfand sie als kleines Hindernis in einem sonst sanft dahinfließenden Fluß. Und die zweite sache wäre, dass ich das Ende als etwas zu schnell herbeigeführt empfinde. Eben noch krallt das lyrische Ich sich an den Moment der Glückseeligkeit, dann reißt es sich selber daraus und , so scheint es aufgrund der darauffolgenden bemerkung, befreit sich aus dem Dilemma des Glücks. Keine Ahnung man kann es durchaus so stehen lassen, aber ich würde einen Einschubssatz, der vll noch etwas erklärt, als praktisch empfinden.
Du regst zum Denken an und lässt die Welt jedes Mal ein wenig düsterer aussehen, aber es war mir mal wieder eine Freude in die Finsternis einzutauchen.

Ixidor
Von: abgemeldet
2007-02-05T08:00:54+00:00 05.02.2007 09:00
Ich hatte ja die ehre deine FF schon bevor du sie hier reingestellt hast lesen zu dürfen,ich finde wie gesagt das ist eine deiner tiefgründigsten FF`s,was nicht bedeuten soll das die anderen nicht auch toll sind,
aber wie du sicher verstehst..berührt mich die hier am meisten..danke das ich dich lieben darf und das du mir auf so atemberaubende art deine gefühle..und deine sehnsüchte preisgibst.
Ich liebe dich,auch wenn die ganze welt das anders sieht..du bist für mich mein Lebensmittelpunkt für jetzt und auch für den rest meines lebens
Danke..
-Shin


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