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Miss Keep-Your-Distance

Auftrags-Killer
von

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Episode 2: Trysha Iscold

Trysha Iscold
 

Trysha machte sich auf den Weg, sie wohnte weiter Downtown und musste eine Viertelstunde laufen, bevor sie endlich vor dem großen Hochhaus stand. Es hatte zehn Stöcke und war schon etwas älter. Nachts sah es aus wie jeder andere Betonklotz in der Umgebung auch, doch tagsüber fiel auf, dass es im Gegensatz zu den anderen etwas besser erhalten war. Das lag wohl unter anderem auch an ihrem Hausmeister, Newt, der sich jeden Tag aufs Neue mit viel Elan in seine Arbeit stürzte.

Trysha schloss gähnend die Haustür auf und trat in das große Treppenhaus. Sie wohnte im sechsten Stock, doch, und das war noch etwas was sie an diesem Haus mochte, es gab einen Fahrstuhl. Der war zwar regelmäßig defekt, doch genauso schnell auch wieder repariert, da es Newt gab. In der Nachbarschaft funktionierten die Fahrstühle fast alle nicht mehr, darum hatte Trysha Glück, dass sie sich beim Umzug für dieses Hochhaus entschieden hatte, obwohl alle gleichviel Miete gekostet hätten. Trysha drückte auf den leuchtenden Knopf und hörte den Fahrstuhl anfahren. Nach ein paar Sekunden öffnete sich die Tür und sie drückte auf die Nummer sechs.

In zwei Wochen, dachte sie als der Fahrstuhl anfuhr, das war ein Montag. Da es üblich war, am Tag eines Auftrags, um 23 Uhr in der Zentrale zu erscheinen, stellte sie sich schon mal seelisch darauf ein.

Der Fahrstuhl stoppte mit einem Ruck, Trysha trat in den Flur und ging zu ihrer Wohnung, die die Letzte in dem Gang war. Müde tastete sie nach dem Schloss und öffnete schließlich die Tür. Sie schlüpfte hinein und schaltete das Licht an.

Ihre Wohnung bestand aus einem Bad, einer Küche, einem kleinen Abstellraum, einem Wohnzimmer und einem Schlafzimmer, sie waren alle, bis auf die Küche mit dem kleinen, länglichen Flur verbunden, indem sie stand. Um in die Küche zu gelangen musste man kurz durch das Wohnzimmer, an dem außerdem noch ein kleiner Balkon nach draußen führte.

Trysha zog ihre Pumps aus, streifte ihre schwarzen Latexhandschuhe ab und ging in die Küche, wo ihr Kater, Mr. Sparkles schon auf sie gewartet hatte.

„Hey Sparky“, begrüßte sie ihn und streichelte ihn kurz, während sie ihm Futter in seinen Napf gab. Mr. Sparkles hatte leuchtend grüne Augen und war ein Halbpersakater mit etwas längerem, weichem Fell und einer Nase, die nicht eingedrückt war. Sein Fell war schwarz, aber auf seiner Stirn hatte er einen weißen Fleck.

„Eigentlich bist du ja schon dick genug... na was soll’s...“, sagte sie und kraulte ihn noch mal hinter den Ohren, bevor sie ihren Kühlschrank öffnete. Sie griff nach dem erst besten Fertiggericht und stellte es in die Mikrowelle.

Trysha lehnte sich an den Schrank und wartete bis es fertig war, wobei sie an sich runter schaute. Sie hatte immer noch ihre Arbeitskleidung an, die durch und durch schwarz war. Sie schnallte ihre Waffen ab und legte sie in den Schrank hinter die Teller. Sie entschloss, sich erst umzuziehen und ging in ihr Schlafzimmer, wo sie aus ihren Sachen in einen flauschigen Bademantel schlüpfte.

Jetzt war sie wieder sie selbst, nicht mehr Trysha, die Tochter ihres Vaters, die Mörderin oder die Abgehärtete, die alles vertragen konnte. Die Mikrowelle piepte drei Mal und Trysha schmiss noch schnell die Wäsche und ihre Arbeitsklamotten in die Waschmaschine. Dann aß sie am Küchentisch den Teller leer, machte sich im Bad fertig und krabbelte dann in ihr Bett, wo sie auch sofort erschöpft ein schlief, nachdem sie auf dem digitalen Wecker mit den rot leuchtenden Zahlen festgestellt hatte, dass es halb drei war.
 

Trysha wurde von etwas rauem geweckt, das ihr über das Gesicht strich. Es war Mr. Sparkles Zunge, mit der er sie zu wecken versuchte.

„Ach Mister Sparkles...“, seufzte Trysha und drehte sich auf die andere Seite. Sparkles kletterte über sie und stupste sie mit seiner Nase an, wobei er miaute. „Ja ja, du kriegst ja gleich was“, sagte Trysha und schielte auf den Wecker, es war neun Uhr morgens. Sparky stellte sich demonstrativ auf Trysha und blickte sie an.

„Hast ja gewonnen... verfressenes Ding...“, gab Trysha sich geschlagen und stand träge auf. Sie fütterte Sparky im Halbschlaf und entschied sich wieder zurück ins Bett zu gehen, da sie gerade mal sechs Stunden geschlafen hatte.

Und da blieb sie auch, bis die grelle Mittagssonne, die durch ihr Schlafzimmerfenster schien, sie wieder weckte. Trysha öffnete die Augen und streckte sich, dann war sie hellwach. Sie stand auf und ging in die Küche, doch als sie in den Kühlschrank guckte sank ihre Laune wieder, da er nur noch eine Tüte Gemüsesuppe, ein winziges Stück Butter und vereinzelte Salami und alte Käsescheiben enthielt. Sie würde irgendwo anders Frühstücken müssen und danach einkaufen gehen. Also ging sie auf den Balkon um zu gucken wie warm es war. Passend zur Jahreszeit herrschte sommerliche Wärme. Trysha freute sich schon auf das Einkaufen, sie konnte den Anfang der Fußgängerzone von hier oben schon sehen und grinste. Sie streckte ihr Gesicht kurz der Sonne entgegen und eilte dann ins Badezimmer. Als sie fertig war ging sie in ihr Zimmer und durchwühlte ihren Kleiderschrank, nach dem hellblauen Minikleid, was sie letzte Woche gekauft hatte. Heute waren die richtigen Temperaturen um es einzuweihen. Sie zog es an und steckte ihre kleine Waffe, die sie für gewöhnlich immer bei sich trug, in ihren BH, nur für alle Fälle. Sie öffnete die Schranktür ganz und stellte sich vor den Spiegel der an der Innenwand angebracht war.

Das Kleid war so kurz, dass sie sich besser nicht bücken sollte, es hatte keine Ärmel und einen V-Ausschnitt, der unten mit Bändern zugeschnürt war. Man konnte die Bänder variieren und Trysha schnürte sie ein wenig weiter zu. Obwohl das Kleid so freizügig war strahlte sie darin dennoch eine gewisse Eleganz aus. Um das zu betonen, legte sie sich eine kleine Silberkette um und streifte noch ein paar Armreifen über. Zufrieden lächelte sie kurz ihr Spiegelbild an, holte ihr Geld und schlüpfte noch in ihre weißen Sandaletten.

So ging sie aus der Wohnungstür und schloss hinter sich ab.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  NamiHeartphilia
2009-03-12T18:52:39+00:00 12.03.2009 19:52
Hey ^^
Ja ich mag den Vater auch immer noch nicht. Ein schöner Einblick in Tryshas kleine private Welt mit dem verfessenen Kater. Sie scheint wirklich niemand zu sein, der eiskalt ist XD und ein Mann fehlt ihr haha ^^
Ein paar Kleinigkeiten wie zb "obwohl alle gleichviel Miete kosteten gekostet hätten" hab ich gefunden, aber sonst alles okay.
Wie klein ist die Waffe, dass sie ohne aufzufallen in den BH passt, obwohl das Klein eng ist? o,o

LG
Nami

KFF
Von:  minali18
2008-04-20T13:59:41+00:00 20.04.2008 15:59
Ooooh, dieses miese kleine ********!!!!!!!! Sowas fieses aber auch *grummel grummel* Ich hasse ihren Vater jetzt schon!!!
Von: abgemeldet
2006-12-11T10:42:39+00:00 11.12.2006 11:42
Hm..... mir sind Tryshas Motive irgendwie noch nicht ganz klar. Wieso ist sie Profikillerin geworden, wenn sie damit nicht wirklich soooo toll klarkommt? *grübel*
Das lohnt sich herauszufinden~
Aber ihren vater hass ich. Das erinnert mich zu sehr an meinen. *pffff*
Keine schöne Erinnerung, aber wenigstens macht Marion nen verlässlichen Eindruck^^ Fand ich toll die letzte Szene und hier war der Aufbau auch so, wie ich ihn gern hab^^
Yeah^^ Also ich denk ich mag die Story. Danke, dass dus im Kap erwähnt hast. *auf die FF-Story deut*

gruß jenki


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