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Miss Keep-Your-Distance

Auftrags-Killer
von

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Episode 1: Es tut mir leid...

Es tut mir leid...
 

Als sie die große Fabrik verlassen hatten, gingen Lefti und Trysha über den Vorplatz, auf dem noch vereinzelt kaputte und verrostete Maschinen standen. Erst jetzt, nachdem sich Trysha wieder einigermaßen beruhigt hatte, merkte sie, dass ihr linker Arm, mit dem sie sich vor der Glasscheibe geschützt hatte und die rechte Seite ihrer Hüfte bluteten. Die Hüfte blutete zwar etwas stärker, weil sie sich, als sie durch das zu enge Loch geklettert war geschnitten hatte, doch in ihrem Arm steckten noch vereinzelte kleine Glassplitter. Ihre Schulter hatte auch ein paar abbekommen. Aber die konnte sie schnell entfernen, da sie nicht tief drinnen waren, was sie auch sofort tat. Als sie ihren Kopf zur Sicherheit nochmal befühlte, stellte sie fest, dass in ihrer Stirn ebenfalls ein paar kleine Splitter steckten. Trysha verzog das Gesicht, da der Schmerz langsam spürbar wurde, nachdem der Adrenalinschub zu ende war. Es blutete alles nicht sehr viel und die Verletzungen waren nicht bedrohlich, aber sie musste die Splitter loswerden.

Selbst konnte sie diese nicht entfernen, zumal sie die Splitter in ihrer Stirn nicht sehen konnte, geschweige denn eine Pinzette für die kleineren dabei hatte. Immerhin trug sie nur einen kurzen, schwarzen Minirock und das dazu farblich passende Korsett, was keine Ärmel hatte. In ihren Schuhen, oder ihren Handschuhen war auch kein Platz für eine angemessene ärztliche Ausrüstung gewesen, dachte sie ironisch.

Lefti, der ein Stück hinter ihr ging holte auf und meinte: „Ich bringe dich zur Zentrale damit du das wieder in Ordnung bringen kannst.“

„Ich bin nicht verletzt!“ widersprach sie reflexartig und warf Lefti einen missbilligenden Blick zu, „Es ist nur...“, sie keuchte vor Schmerz auf, da er einfach ihren linken Arm genommen und extra auf die Glassplitter gedrückt hatte. Er hielt an und obwohl sie fand, dass sie mit ihrer Größe von etwa einem Meter fünfundsiebzig groß genug war, beugte er sich trotzdem zu ihr herunter um zu zischen: „Wir gehen jetzt und kümmern uns darum!“ Seine Erkennungsmarke baumelte an seinem Hals und schlug ein paar Mal gegen seine Brust. Ohne weitere Einwände zu dulden drückte er noch einmal auf die Splitter in ihrem Arm, bevor er sie losließ.

Trysha sog scharf die Luft ein und presste die Zähne aufeinander, ihr Arm blutete jetzt wieder etwas mehr, da die Glassplitter noch tiefer unter die Haut gedrungen waren. Wütend ballte sie ihre rechte Hand zur Faust und schlug Lefti damit fest in die Seite. „Sag mal geht’s noch... ?! Was sollte das?“, giftete sie ihn an, hielt sich den linken Arm angespannt vom Körper weg und holte erneut zum Schlag aus. Lefti wehrte ihren Schlag diesmal jedoch ab und umfing ihre Faust.

„Es reicht jetzt... Du hättest es sowieso nicht zugegeben, selbst wenn du Schmerzen hättest“, spekulierte er während er sie am gesunden Arm hinter sich herzog. Beide durchquerten das große Eisengitter, das der Eingang zu der alten Fabrik war.

„Woher willst du das wissen?“, fragte sie misstrauisch und musterte ihn aus den Augenwinkeln.

„Weiß ich halt“, sagte er achselzuckend. Sie knurrte noch etwas Unverständliches, drehte den Kopf zur Seite und tat als wollte sie ihre Verletzung an der Hüfte noch mal überprüfen, doch in Wirklichkeit, wollte sie nur nicht, dass er merkte wie sie vor Schmerz die Lippen zusammenpresste.
 

Die Zentrale lag am anderem Ende der Stadt, doch da Lefti wie immer sein Motorrad dabei hatte, dauerte es nur dreißig Minuten, bis sie angekommen waren, was unter anderem auch daran lag, dass er nicht auf Ampeln, Geschwindigkeitsbegrenzungen oder andere Verkehrsregeln achtete.

Das baufällige Gebäude, stand mitten in einem stillgelegten Industriegebiet und fiel unter den anderen ehemaligen Fabriken nicht weiter auf. Lefti schaute sich noch mal um und öffnete dann die große Eisentür im Hinterhof des verfallenen Gebäudes, Trysha schlüpfte hinein und er folgte ihr.

Sie waren jetzt im so genannten 'Vorraum', der eigentlich gar keiner war, sondern eher ein Raum zur Tarnung, damit niemand darauf kam das Gebäude näher zu untersuchen. Ein paar morsche Holzstühle standen an den Wänden, und eine kaputte Lampe hing an der Decke. Der Holztisch, der in einer Ecke stand, war reichlich alt und ein paar vergilbte Papiere lagen auf ihm. Wenn man es nicht gewusst hätte, dann würde man nicht vermuten, dass hier das Zentrum einer geheimen Organisation war. Trysha ging zur hinteren Wand und öffnete eine weitere Tür, die so aussah wie die Wand selbst und darum nicht leicht zu erkennen war.

Beide gingen hindurch und standen in einer großen, beleuchteten Halle. In dem Raum waren einige Schreibtische, hinter denen Leute saßen, die Aufträge meist über Computer annahmen, weiterleiteten, archivierten, das Geld einforderten und andere Sachen zu tun hatten. Die Organisation erfüllte sowohl Mordaufträge, als auch Nachforschungen, die zu Beschaffung von Informationen dienten. Diese Informationen konnten dann für teures Geld an die richtigen Personen verkauft werden. Die hintere Wand war voll gestellt mit Regalen und Aktenschränken, in denen die Aufträge nach ihren Schwierigkeitsgrad sortiert waren. Trotz der Helligkeit wirkte der Raum grau und kahl. Trysha erschauderte, sie mochte die Zentrale nicht.

Sie wendete ihren Blick auf dem größten Schreibtisch im Raum und atmete noch mal tief durch, bevor sie hinter Lefti herging.

„Schon wieder zurück?“, fragte Tryshas Vater, der gleichzeitig der Boss der Organisation war, als sie an den Schreibtisch traten. Er hatte kurze, dunkelbraune Haare, war dünn und ziemlich klein. Zudem trug er einen schwarzen Designer-Anzug und fühlte sich darin äußerst wichtig. Er las gerade einen Vertrag durch und war deswegen abgelenkt.

„Wie ist es gelaufen?“, fragte er nach und blickte immer noch nicht auf.

„Ganz gut. Wir haben den Auftrag wie gefordert ausgeführt“, erklärte Lefti ihm und nickte Trysha zu.

„Und wie sieht es mit den Zeugen aus?“, fragte der Boss scharf und kritzelte seine Unterschrift auf das Formular.

„Gibt keine“, antwortete Lefti mit fester Stimme.

„Gibt keine?“, fragte ihr Vater ungläubig und warf Trysha einen kurzen Blick zu, „Siehst du Tochter? Da kannst du noch was lernen! Der Junge weiß wie man so was macht.“

„Ach ja?“, fragte sie trocken und warf Lefti einen kurzen Seitenblick zu.

Der Boss legte den Vertrag weg, trug noch etwas in sein Notizbuch ein und als er endlich aufblickte um die beiden scharf zu mustern bemerkte er auch Tryshas Verletzungen.

„Na Tochter, warst du mal wieder unvorsichtig?“, fragte er schadenfroh, „Oder hast du dir das aus Versehen selbst angetan?!“ Ihr Vater lachte schallend über seinen eigenen Witz, doch Trysha blickte ihn nur missbilligend an. Auf so was war sie gefasst gewesen.

Lefti der wie immer alles beobachtete, wusste wenn Reilly - so hieß Tryshas Vater - sie noch weiter aufstachelte, würde es gleich wieder eine heftige Auseinandersetzung geben. Also ging er schnell dazwischen und fragte an Trysha gewandt: „Wie wär’s wenn du das jetzt behandeln lässt?“ Er deutete auf ihre Verletzungen.

„Ja, Trysha! Säubere deine Wunden!“, höhnte ihr Vater unangebrachter weise und lachte wieder. Trysha wollte etwas darauf erwidern, doch sie überlegte es sich anders, drehte sich ruckartig um und steuerte quer durch den Raum, auf das kleine Wundversorgungszimmer zu.
 

Lefti wunderte sich jedes Mal neu über die Beziehung zwischen Vater und Tochter. Er fragte sich warum Reilly nicht erleichtert war, dass seine Tochter unverletzt oder überhaupt zurückgekommen war. Er schien ihn sogar zu freuen wenn sie sich mal verletzte. Und wieso sollte ein Vater seine Tochter immer wieder in Lebensgefahr bringen wollen? Die einzige Erklärung, die er dafür hatte, war, dass Reilly seine Tochter abgrundtief hasste. Und sie ihn anscheinend auch. Aber warum?

„Also jetzt zu dir“, unterbrach ihn Reilly in seinen Überlegungen. Er kramte in einer der Schubladen herum und zog einen Zettel und zwei Umschläge heraus. „Erstmal die Bezahlung. Gib einen davon bitte Trysha.“ Er reichte ihm die beiden Umschläge und faltete dann einen Zettel auseinander. „Ich habe hier nämlich noch einen neuen Auftrag für euch“, erklärte er und las vor.
 

Trysha setzte sich auf den einzigen Stuhl in der Abteilung und atmete laut aus. Marion, eine der wenigen Frauen in diesem Raum, stellte sich neben sie und untersuchte ihren Arm.

„Wie ist das passiert?“, fragte sie freundlich und Trysha entspannte sich. Marion war etwas mollig und hatte ein gutmütiges Gesicht.

„Ich hab mich vor einer zersplitternden Glasscheibe geschützt“, sagte Trysha und hielt die Luft an, als Marion die Splitter am Arm durch leichtes Abtasten untersuchte. „Außerdem hab ich noch eine Wunde an der Hüfte, aber die heilt schon von selbst, da ist kein Glas mehr drinnen“, ergänzte Trysha und schaute auf die Wunde, die schon längst nicht mehr blutete. Als sie wieder hoch blickte sah Marion sie mitfühlend an.

„Ach Trysha! Das hört sich schon wieder an als wärst du das alles gewohnt“, dann fuhr sie an Tryshas Schulter fort mit ihrer Untersuchung.

„Bin ich auch!“, war Tryshas knappe Antwort. Sie mochte Marion, aber ihr Mitleid brauchte sie wirklich nicht.

„Die Splitter sind nicht allzu tief unter die Haut gedrungen, ich kann sie schnell entfernen“, war Marions Diagnose und sie ging zu ihrem Regal in dem verschiedene Gerätschaften und Medikamente standen. Sie holte Desinfektionsmittel, Verbände und eine feine Pinzette.

Trysha biss die Zähne zusammen als Marion die Glassplitter einzeln entfernte und die Verletzungen danach noch mal großzügig desinfizierte. Als sie fertig war und die Wunden an Arm und Schulter verband, war Trysha erleichtert und all die Anspannung des Abends fiel von ihr ab.

„So das hätten wir!“, sagte Marion und half Trysha aus ihrem Stuhl. „Soll ich dir die Wunde an der Hüfte nicht doch verbinden? Und wenigstens ein Pflaster auf die Stirn?“, fragte Marion nach näherer Betrachtung.

„Lass nur. So schlimm ist es nicht“, sagte Trysha und lächelte.

„Doch, doch! Jetzt habe ich die Wunden immerhin gesäubert und will sicher gehen, dass das auch so bleibt!Wir machen lieber keine halben Sachen!“ Also gehorchte Trysha und ließ die weitere Behandlung über sich ergehen. Nach getaner Arbeit packte Marion ihre Sachen wieder zusammen und meinte: „Ich hoffe du musst mich nicht sobald noch mal besuchen...“

„Ja“, sagte Trysha und wusste gleichzeitig, dass es wahrscheinlich anders kommen würde, „das hoffe ich auch.“ Sie verließ die Wundversorgung, sah sich in der Halle um und erblickte Lefti, der am anderen Ende des großen Raumes auf sie wartete.

„Sei vorsichtig“, rief Marion ihr noch hinterher und Trysha nickte.
 

Sie steuerte auf Lefti zu, der an der Wand lehnte und sie noch nicht bemerkt hatte. Trysha merkte wie sie sich schon wieder wappnete. Sie konnte nichts dagegen tun, aber wenn sie arbeitete und dabei Menschen tötete brauchte sie eine gewisse Distanz. Genau wie bei Gesprächen mit ihrem Vater. Da musste sie einfach auf alles gefasst sein, also tat sie so, als würde jede seiner Beleidigungen an ihr abprallen. Und so war es mittlerweile auch! Lefti kannte sie ebenfalls nicht anders und das war auch gut so.

„Warum wartest du auf mich?“, fragte Trysha ihn und er schaute sie kurz an.

„Wegen der Bezahlung“, er reichte ihr den Umschlag und blickte wieder zu den Fenstern. Diese befanden sich oben in dem hohen Raum, direkt unter der Decke, sodass niemand hineinschauen konnte.

Er machte keine Anstalten zu gehen.

„Ist noch irgendwas?“, fragte Trysha während sie den Umschlag unter ihrem Korsett verschwinden ließ.

„Dein Vater hat uns einen neuen Auftrag angeboten“, sagte Lefti ohne sie an zugucken. Trysha seufzte.

„Und? Worum geht's?“, fragte sie und lehnte sich neben ihn an die Wand.

„Drei Männer. Freitag in zwei Wochen im ehemaligen Rathaus, das im alten North-Hill Stadtteil steht“, sagte er knapp.

„Drei!? So viele hatte ich noch nie! Nur ein paar mal zwei, aber das war auch schon...“, sie stockte als er sich plötzlich zu ihr umdrehte und ihr kalt in die Augen sah.

„Ja! Da hattest du aber auch noch keinen Partner! Hör endlich auf die Alleingängerin zu mimen! Diesmal müssen wir es gemeinsam machen, denn ohne mich wirst du es nicht schaffen!“, zischte er sie an.

Trysha wusste nicht was sie dazu sagen sollte. Nach einer kurzen Pause fragte sie: „Also hast du den Auftrag schon angenommen?“

Lefti lachte kurz ironisch auf und meinte: „Was denkst du denn? Natürlich.“ Damit stieß er sich von der Wand ab und ließ sie stehen.

„Wieso hast du das gemacht?“, rief sie ihm aufgebracht nach. Er hatte nicht das Recht dazu Aufträge hinter ihrem Rücken anzunehmen. „Du kannst das nicht einfach so entscheiden! Da mache ich nicht mit!“ Er blieb mit dem Rücken zu ihr stehen und drehte sich langsam wieder zu ihr um.

„Dann sag doch deinem Vater, dass du aussteigst! Ich für meinen Teil werde keinen Rückzieher machen“, meinte er grinsend und wusste, dass sie bei einer Auseinandersetzung mit ihrem Vater keinen Erfolg haben würde, wenn er selbst den Auftrag nicht ebenfalls hinschmiss.

Nein, Lefti war sich sogar sicher, dass Reilly es ihr irgendwie verbieten würde den Auftrag abzulehnen und sich besonders freuen würde, wenn er merkte, dass er Trysha eins ausgewischt hatte. Das war auch das Seltsame an Tryshas Rolle hier, sie bekam ihre Aufträge direkt vom Boss vorgeschlagen. Normalerweise war es so, dass man als Auftragskiller oder Spion zum Boss ging und dann fragte ob er einen Auftrag für einen hatte. Und zwar dann, wann man es selbst wollte!

Leftis grüne Augen blickten sie überlegen an. Sie wusste was Reilly dazu sagen würde und musste sich damit abfinden, dass er diesmal gewonnen hatte.

„Also dann bis in zwei Wochen! Wir treffen uns hier um Mitternacht und fahren als Team!“, meinte er noch und drehte sich wieder zum Ausgang.

„Lefti, warte! Ich...“, rief Trysha ihm hinterher. Sie wollte ihren nächsten Auftrag nicht schon in zwei Wochen erledigen müssen, das Geld in dem Umschlag würde länger reichen! Zumal sie noch etwas vom letzten Job hatte. Aber an Leftis Blick erkannte sie, dass sie ihn nicht überzeugen konnte. Sie biss sich verzweifelt auf die Unterlippe und senkte die Lider.

Als er sie so sah tat es Lefti plötzlich etwas Leid, dass er das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Vater für seine Vorteile genutzt und sie hintergangen hatte. Aber irgendwie musste er ihr doch begreiflich machen, dass nicht alle Entscheidungen bei ihr lagen. Außerdem hatte er keine Lust mit anzugucken, wie sie einen Auftrag nach dem nächsten absagte bis er womöglich pleite war.

„Tut mir leid, aber so läuft das jetzt“, seufzte er ohne Kampflust in der Stimme, zuckte mit den Schultern und drehte sich wieder zum Gehen.

Trysha schaute ihm nach wie er die Zentrale verließ und wunderte sich über seine Entschuldigung. Das war nicht gerade seine Art. So wie sie Lefti kannte war er hartnäckig, rechthaberisch und beängstigend, aber nicht besonders einsichtig...

Aber kannte sie ihn überhaupt?, fragte sie sich unwillkürlich.
 

Reilly beobachtete die Szene von seinem Schreibtisch aus und obwohl er nichts hörte wusste er worum es ging. Der verächtliche Blick, den seine Tochter ihm zuwarf bevor sie sich auf den Heimweg machte, bestätigte seinen Verdacht.

Ja, dachte Reilly, sie würden es machen. Dieser Lefti Keaton war wirklich ein Glücksgriff gewesen. Erstens ergänzten sich die beiden perfekt in ihrer Arbeit, aber das war eher nebensächlich. Viel mehr ging es ihm darum, dass er dadurch seine Tochter besser im Griff hatte, denn Lefti schien Aufträgen schneller und dienstbereiter zu zusagen. Mit Tryshas Zeitschinderei war es jetzt also vorbei!

Reilly griff zu seinem Telefon und wählte eine Nummer. Er wartete kurz bis sich jemand am anderen Ende meldete.

„Ja?“

„George? Ich bin's Reilly“, sagte er leise.

„Und? Läuft alles so wie abgemacht?“, fragte der andere.

„Also meine Leute haben zugesagt, wie sieht es bei dir aus?“, fragte Reilly und grinste.

„Meine auch. Ich hoffe ich kann darauf vertrauen, dass du fair spielst und deine Leute nicht einweihst...“

„Wieso so misstrauisch?“, spottete Reilly, „Ich arbeite sauber! Und ich hoffe du kannst das Gleiche von dir behaupten!“

„Allerdings! Sie ahnen nichts und denken es wäre ein ganz normaler Auftrag“, der Mann namens George lachte. „Mal sehen wer die besseren Angestellten hat!“

„Das wüsste ich auch ohne diesen kleinen Wettbewerb, deswegen schickst du ja auch drei deiner Leute und ich nur zwei!“, sagte Reilly siegessicher.

„Ha! Das werden wir ja sehen! Außerdem wolltest du doch unbedingt spielen! Na ja, wenn du so scharf darauf bist deine Mitarbeiter zu verlieren, bitteschön.“

„Du wirst dich noch wundern!“, zischte Reilly in den Hörer und legte auf.

Er grinste verschlagen vor sich hin. Er liebte diese kleinen Konkurrenzkämpfe mit George, der auch eine Auftragskiller-Organisationen in Chicago führte. Damit waren sie auch die einzigen beiden in der Stadt, aber da Reilly Bosse aus anderen Städten kannte, wusste er, dass diese Spielchen bei allen beliebt waren. Deswegen war es auch leicht, diese in die Wege zu leiten.

Jeder suchte ein paar seiner besten Killer heraus und sagte ihnen sie hätten einen ganz normalen Auftrag bekommen. Dann schickten beide Bosse ihre Leute an den selben, abgelegenen Ort und warteten welches Team zurück kam. Reilly lehnte sich zufrieden lächelnd zurück.

Er hatte wirklich eine talentierte Tochter...
 

***
 

Episode 1 ist mit zwei Kapiteln abgeschlossen! ~.^

Dieses Lied passt perfekt zu Tryshas Charakter und spiegelt ihre Gefühle im Laufe der Story wieder:

kelly clarkson - miss independent

http://www.youtube.com/watch?v=dS1ZW0FdoIU&ob=av2e

(das video passt natürlich nicht so ^^ nur der song)
 

lg Caro~



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Ly-
2012-03-30T02:21:17+00:00 30.03.2012 04:21
So, hier ist auch das zweite Rekommi. Dieses Mal habe ich mir direkt beim Lesen Notizen gemacht. Denn leider gibt es hier etwas mehr zu kommentieren. Aber wie immer erst Allgemein. Die Idee finde ich weiterhin super. Auch der Vater reizt mich, denn so etwas ist immerhin nicht gerade ‚normal‘. Mich interessiert nun doch, warum das Verhältnis zwischen Vater und Tochter so gestört ist. Außerdem gefallen mir die Gespräche ziemlich gut. Es ist nicht langweilig und man weiß trotzdem wer etwas sagt.

Nun zu meinen Notizen:

Leider muss ich hier sagen, dass der erste Absatz nicht angenehm zu lesen war. Das Wort ‚hatte‘ dominiert den Absatz und die Satzstellung ist weniger anregend als im gesamten ersten Kapitel. Tipp: Vielleicht kannst du das ‚hatte‘ umgehen, indem du die Sätze umstellst. Dann schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe 
Im fortlaufenden Text gibt es dieses Problem auch mit dem Wort ‚war/waren‘. Allgemein würde ich es nicht anmerken, aber an manchen Stellen ist es sehr auffällig, da man ein anderes Verb hätte benutzen können.
Beispiel: In dem Raum waren einige Schreibtische, hinter denen Leute saßen, die Aufträge meist über Computer annahmen, weiterleiteten, archivierten, das Geld einforderten und andere Sachen zu tun hatten. -> In dem Raum befanden sich einige Schreibtische… Ansonsten ist der Satz toll geschrieben.

Vereinzelte Rechtschreibfehler: die kleineren -> die Kleineren
in denen die Aufträge nach ihren Schwierigkeitsgrad – nach ihrem Schwierigkeitsgrad (?)
unangebrachter weise – (die) Weise

Immerhin trug sie nur einen kurzen, schwarzen Minirock und das dazu farblich passende Korsett, was keine Ärmel hatte. -> Meines Erachtens ist ‚das‘ der falsche Artikel. So wirkt es, als würdest du den Satz abbrechen. Ich habe ihn drei Mal gelesen, weil ich dachte, dass da noch etwas fehlt. Ein indirekter Artikel (… und ein dazu farblich passendes Korsett, welches keine Ärmel hatte.) fände ich angebrachter.

Um mal wieder etwas Positives zu sagen. Diesen Satz finde ich wundervoll geschrieben:
Sie knurrte noch etwas Unverständliches, drehte den Kopf zur Seite und tat als wollte sie ihre Verletzung an der Hüfte noch mal überprüfen, doch in Wirklichkeit, wollte sie nur nicht, dass er merkte wie sie vor Schmerz die Lippen zusammenpresste.

doch da Lefti wie immer sein Motorrad dabei hatte‘ -> er hatte es dabei oder er ist damit gefahren? Das klingt, als hätte er es mal eben aus dem Rucksack geholt.

North-Hill Stadtteil? Ist das ausgedacht? Ich konnte ihn nicht finden. Also wenn du eine reale Stadt nimmst, solltest du darauf achten, auch ihre echten Stadtteile zu nehmen. Ich weiß nicht wie andere es sehen, aber für mich war das nun verwirrend. Chicago hat North Side, oder den Loop was du stattdessen hättest nehmen können.


So, ich hoffe meine Vorschläge und Anmerkungen waren verständlich. Wenn nicht, würde ich mich über eine ENS von dir freuen 
Da mir die Storyline gefällt werde ich auch weiter lesen, sobald ich Zeit habe.

Liebe Grüße aus Chicago,
-Ly-
✖✐✖ Re-Kommi

Von:  Wolkenfee
2011-11-04T19:50:51+00:00 04.11.2011 20:50
Hallo!
So, ich bin endlich mal dazu gekommem, hier weiterzulesen :)
Ich mag es wirklich sehr, wie du die Umgebung beschreibst, ich kann mir die Zentrale und alles sehr gut vorstellen. Ich bin immer etwas neidisch, wenn Leute so etwas können, ich bin nämlich gar nicht gut darin ;) Aber du machst es sehr schön, es ist nicht zu viel Beschreibung, sodass es langweilig wird, aber auch nicht zu wenig.

Tryshas Vater finde ich sehr unsympathisch. Wer geht denn so mit seiner Tochter um? Aber ich vermute mal, wir werden noch mehr über die Hintergründe erfahren. Trotzdem, ich mag ihn nicht, vor allem, als ich dann auch noch das über den "Wettbewerb" gelesen hab.
Lefti mag ich dagegen sehr, auch wenn ich mich mit seinem Namen wirklich nicht anfreunden kann, aber das ist wie gesagt persönlicher Geschmack.

Ich mag die Geschichte jedenfall immernoch und bin gespannt, wie es weitergeht!
Liebe Grüße,
Fee
✖✐✖
Von:  Phoenix_
2011-10-20T20:37:50+00:00 20.10.2011 22:37
Hallo :)

Ja, ich nerv dich heute zwei Mal ^-^ Aber wenn ich schon dabei bin, dachte ich, ich setz dir auch den zweiten Re-Kommi xD Weiß der Geier, wann ich sonst dazu komme o.o

Als erstes habe ich im letzten Kommentar vergessen zu fragen, ob du die Charakterbilder selbst gezeichnet hast? Ich finde die irgendwie niedlich, besodners das, wo die beiden zusammen auf einem Bild sind :)

Jetzt mal zum Inhalt:

Ich finde den Vater ja sehr durchgeknallt und seltsam. Er lacht seine Tochter aus, dass sie sich verletzt hat? Kein bisschen seltsam, vollkommen normal, aber das macht auch den Gegensatz zwischen den beiden aus und ich bin gespannt, ob es in den nächsten Kapiteln aufgeklärt wird, warum die beiden sich so sehr hassen. Aber schräg ist er schon, der liebe Big Boss...
Was ich noch seltsamer finde, ist die tatsache, dass er so ein Spiel arrangiert O.o Hat er sie nihct mehr alle, oder was ist das Problem? Ehrlich gesagt, finde ich das wirklich hirnrissig, dass ein Vater so etwas seiner Tochter antun kann -.-°
(Ist keine Kritik an dich, du schreibst das schließlich nur, es ist mein Kommentar zu dem verkorsten Charakter des Vaters xD Ich hoffe, du weißt, wie ich das meine?)

Die Szene am Anfang, wo Trysha bemerkt, dass sie verletzt ist bzw. es erst so spät bemerkt, kann ich durchaus nachvollziehen und widerspreche in diesem Falle Bells_Poetry einfach mal. Wenn man um sein Leben kämpft bzw. vor einer lebensgefährlichen Situation flieht (meinetwege Löwe oder wie hier die Schüsse), dann schüttet der Körper spezielle Stoffe aus, die den Schmerz blockieren, weil dieser hinderlich wäre. So schütz der Körper sich, um nicht vorzeitig schlapp zu machen, denn würde die Person Schmerzen verspüren, würde sie viel früher aufgeben, anstatt weiter um ihr Leben zu rennen, also hast du das in meinen Augen gut reingebracht, an dieser Stelle gibts von mir nichts zu meckern.

Ich muss auch gestehen, dass ich Lefti echt gerne mag xD Ich habe sowieso eine Schwäche für solche machohaften Kerle und wie er ohne zu zögern einen Auftrag annimmt, obwohl er weiß, dass es Trysha wohl nicht sonderlich passen würde, gefällt mir gut ^.^
Wirklich niedlich fand ich dann seine Entschuldigung, obwohl dieses Wort wohl nicht sonderlich zu einem Killer passt xD Ein Killer ist nicht niedlich, aber ich stell ihn mir als einen sehr sexy Kerl vor *_*

Ich kann nur sagen, dass mir deine Story gut gefällt und ich mich schon sehr darauf freue, mehr davon zu lesen und dann nerv ich dich auch mit meiner Meinung diesbezüglich ;)

liebste Grüße
Wind_Prinzessin

(✖✐✖ Re-Kommi Nr.2 :D)
Von:  Bells_Poetry
2009-03-25T21:06:44+00:00 25.03.2009 22:06
Guten Abend,

nun möchte auch ich endlich meine Meinung zum Besten geben. Zunächst einmal freue ich mich über die Entwicklung in der Geschichte. Ich glaube, ich wäre nicht so schnell zum Punkt gekommen und hätte die Ereignisse auf mehrere Kapitel verteilt, doch das hängt ganz vom persönlichen Empfinden ab und ist auf keinen Fall negativ zu betrachten. Auftritt von Tryshas Vater. Dass er keine gute Seele ist, hat der Leser bereits erraten können, als er den Vertag unterzeichnete.

So, nun aber zu den Punkten, die mir aufgefallen sind:

Trysha bemerkt ihre Wunden tatsächlich erst, als sie sich auf den Rückweg machen? Und das, wo ihre Hüfte stark blutet! Vom pochenden Schmerz einmal abgesehen, den auch ein Adrenalinschub nicht vergessen machen kann, dürfte der Blutverlust sie daran hindern, gemächlich über den Platz zu spazieren. Die Splitter tun ihr übriges.
Ingesamt bin ich der Ansicht, du mutest deiner Protagonistin zuviele Verletzungen zu, denen sie trotzt. Entweder Glassplitter im Arm oder Hüfte, aber nicht noch zusätzliche Wunden. Das würde selbst einen Mann mit dem Körper eines Bären nicht unberührt lassen und sie ist ein zierliches Mädchen.
Und wo bleibt die Reaktion ihres Partners? Fallen ihm ihre Verletzungen tatsächlich erst auf, als sie selbst auf sie aufmerksam wird? Ich bin Experte in menschlichen Verhaltensweisen, aber dass Jemand so ungerührt mit wirklich ernsthaften Verletzungen umgeht, wie Lefti, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Auch ihm dürfte bewusst sein, dass seine Partnerin von einer Superheldin weit entfernt ist.

"Trysha sog scharf die Luft ein und presste die Zähne aufeinander, ihr Arm blutete jetzt wieder mehr, da die Glassplitter noch tiefer unter die Haut gedrungen waren.
'Was soll das?', giftete sie ihn an, hielt sich den Arm eng an den Körper gepresst und holte mit ein paar schnellen Schritten wieder auf."
Durfte sie nicht eher bemüht sein, den Arm von allen Berührungen fern zu halten, um weitere Schmerzen zu vermeiden? Da verwundert ihre Reakzion, den Arm fest an sich zu pressen sehr, zumal Lefti bei ähnlichem Verhalten angewiesen wurde, sie loszulassen, weil der Schmerz unerträglich war.

"Die Zentrale war am anderem Ende der Stadt, doch da Lefti wie immer sein Motorrad dabei hatte, dauerte es nur fünfzehn Minuten, bis sie angekommen waren, was unter anderem auch daran lag, dass er nicht auf Ampeln, Geschwindigkeitsbegrenzungen oder andere Verkehrsregeln achtete."
Der Raserei zum Trotz, wie groß ist diese besagte Stadt, dass ein Motorrad es schafft, in fünfzehn Minuten am anderen Ende zu sein? Um mal ein Beispiel aus dem Leben aufzugreifen: ich muss tagtäglich in einen anderen, von meinem Viertel abgelegenen Stadtteil fahren. Die Straßenbahn, gemeinhin doch recht flott, braucht dafür insgesamt rund eine halbe Stunde und auch sie kommt relativ zügig voran.
Oder ich unterschätze die Möglichkeiten eines Motorrads. Dann erübrigt sich diese Anmerkung selbstverständlich.

Hat Tryshas Vater nun ein Notizbuch oder einen Vertrag in den Händen? Oder habe ich einfach überlesen, dass er zwischenzeitlich das eine gegen das andere eintauscht?
(An dieser Stelle noch etwqas, was eigentlich zum stilistischen gehört, aber gut herpasst, da es sich auch auf ihren Vater bezieht: zuerst wird er nur als "Tryshas Vater" bezeichnet und ich wollte als Kritikpunkt schon anmerken, ihm doch einen Namen zu geben, da fällt dieser auch prompt und ersetzt "Tryshas Vater" vollständig. Allerdings wiederholst du ihn zu oft, nämlich jedes Mal, wenn er Erwähnung findet. Am besten, du bewahrst dir "Tryshas Vater" auf und ersetzt einige "Reillys". So vermeidest du ständige Wiederholungen.)

Und da ich mit dem Stil bereits begonnen habe, werde ich an dieser Stelle noch weiter darauf eingehen. Keine Sorge, danach bin ich fertig.

"[...] er reichte ihr den Umschlag und blickte wieder aus den Fenstern. Diese befanden sich oben in dem hohen Raum, direkt unter der Decke, sodass niemand rein gucken konnte."
"Rein gucken" ist Umgangssprache und wirkt an dieser Stelle völlig unpassend. Besser wäre "hineinspähen" oder "hineinschauen" gewesen.

Erwähne nicht zu häufig, dass Trysha ihren Vater nicht ausstehen kann und diese Abneigung auf Gegenseitigkeit zu beruhen scheint. Der Leser hat es bereits neim ersten Mal verstanden, außerdem wird es durch die Dialoge der beiden deutlich.

"'Dann sag doch deinem Vater, dass du aussteigst', meinte er grinsend und wusste genau, dass dieser es verbieten würde.
Nein, Lefti war sich sogar sicher, dass Reilly es verbieten und sich besonders freuen würde, wenn er merkte, dass er Trysha eins ausgewischt hatte."
"Wusste genau" und "war sich sicher" sind einerlei, sie bedeuten dasselbe. Unnötig, dem einen Ausdruck den anderen folgen zu lassen.

Wie versprochen, komme ich nun allmählich zum Schluss. Beizeiten werde ich mich dem dritten Kapitel widmen, indem Trysha zumindest dem Titel nach, im Mittelpunkt steht. Mal sehen, ob man nun ein genaues Bild ihres Charakters erhält, ich laasse mich überraschen.

Wünsche weiterhin viel Kreativität!

Liebe Grüße,
Moon :)
KFF
Von:  NamiHeartphilia
2009-03-05T16:31:11+00:00 05.03.2009 17:31
Huhu ^^
Also Tryshas Vater ist mal n fieser Typ. Erstens total doof und zweitens schickt er seine Tochter und einen seiner besten Männer als Spielfiguren auf so nen Einsatz -_- Echt...
Fand das Kapitel recht gut und der erste Satz am Anfang des zweiten Absatzes war voll gut (das mit den Ampeln) XDDDD
Ganz am Anfang n kleiner Fehler --> "Adrenalinschub zu ende" Ende schreibt man groß ^^
Ansonsten ist mir nix aufgefallen.

Liebe Grüße,
Nami
Von:  minali18
2008-04-20T13:48:14+00:00 20.04.2008 15:48
Huiii Lefti rulez!!! Wirkt sehr cool und lässig!!! Und Trysha so aufreizen dmit ihrem Mini und Korsett XD
Von: abgemeldet
2006-12-11T10:37:26+00:00 11.12.2006 11:37
Hm..... Leftis Auftritt.....
Bekommt von mir ne 1^^
Mit freiem Oberkörper ey. >_<
Friert der nicht? Hoho~ Aber war schon recht interessant, auch wenn er mit zu dem zeitpunkt eher unsympathisch ist. Der hat mir ne zu große Klappe und wirkt sehr überheblich. Ich hoffe mein erster Eindruck von ihm ändert sich noch im laufe der Story~

gruß jenki
Von: abgemeldet
2006-11-06T18:15:06+00:00 06.11.2006 19:15
süß ^^
mach schnell weiter.
Hehe Lefti ist ja ein ganz schöner draufgänger hehe ^^


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