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Vergissmeinnicht

toki no kami
von

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Die Liebe...

"Hallo Kumo!" "Hey Toki! Da bist du ja endlich!"

"Mecker nicht rum! Sei froh, das ich nicht noch später gekommen bin! Der Zug konnte nicht weiterfahren, keine Ahnung warum. Aber ich bin die letzten 3 Kilometer hierher gerannt."

Toki stand schweißgebadet da und atmete schwer. Toki Kumo war 17 Jahre alt. Sie hatte braune hüftlange Haare und grüne Augen. Sie war nicht besonders groß, aber auch nicht zu klein. Ihre Figur entsprach dem Standard, genau wie ihr Kleidungsstil, auch wenn man das wegen der Schuluniform im Moment nicht sehen konnte. Toki war also ein durchschnittliches Mädchen, das auch keine besondere Beachtung wollte.

Ganz im Gegensatz zu Kumo. Ihr 17 jähriger Nachbar war zwar nur ein kleines Stück größer als Toki, aber sein Verständnis in Sachen Unterricht, seine Auffassungsgabe und seine Intelligenz waren dem ihren weit überlegen. Er hatte dunkel braune, fast schwarze Haare und blaue Augen. Zudem war Kumo trotz seiner dürren Figur bei den Mädchen sehr beliebt. Kumo gehörte mit zu den beliebtesten Jungend er Schule.

Doch trotz allem war Kumo keinesfalls eingebildet oder arrogant.

Er hatte kein Problem damit andere abschreiben zu lassen, er machte jeden spaß mit und hatte auch kein Problem damit sich mit Durschnittschülern sehen zu lassen.

Vor allem aber war Kumo mit Toki zusammen. Er kannte Toki seit dem Kindergarten, sie waren zusammen aufgewachsen und hatten bisher immer zusammengehalten.

"DANKEDANKEDANKEDANKE!" Toki sprang Kumo um den hals und drückte ihn fast zu Tode.

"Wofür werde ich diesmal fast umgebracht?" Kumo hob Toki hoch und drehte sich mit ihr.

"Whaa...Hilfe!Kumo vorsichtig! Mir wird schwindelig!Hahahaha!" er setzte sie ab und nahm ihre Tasche. "Und wofür war dein dank nun?" Toki ging einmal um ihn herum und kicherte:"Na du weißt doch! Erstmal wegen der eins die du mir in Chemie verschafft hast." "Ach ja...stimmt, ich hab dir ja bei deinem Referat geholfen. Und was war das andere?"

Toki nahm seine hand und zog ihn mit sich in Richtung nach Hause.

"Wieso schleifst du mich mit? Was willst du um diese Zeit zu Hause? Es ist doch eh noch keiner da?!" er versuchte sie zum stehen zu bringen, aber Toki ließ sich nicht daran hindern Kumo durch ihre Eingangstür zu ziehen und ihn in die Stube zu schubsen.

"So da sind wir!" sagte sie und schloss die Eingangstür. "Und was soll das nun werden? Du gehst doch sonst nicht vor deinen Eltern nach hause!"

Toki atmete schwer. Sie war aufgeregt und konnte kaum sprechen.

Kumo schaute sie eine ganze weile fragend an ohne zu wissen was er sagen oder machen sollte. Sie schien ihm irgendwas sagen zu wollen, aber...was?!

"Ähm...also, was wi..." begann Kumo, aber er wurde unterbrochen. - "Ich...ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll...ich habe mir so viele dinge überlegt, wie ich es dir sagen könnte, aber alles was ich mir ausgedacht oder zurechtgelegt habe hab ich jetzt vergessen." sie hatte die ganze zeit auf Kumos Füße geblickt, doch jetzt wollte sie in seine Augen blicken, auch wenn es ihr nicht leicht viel."- unterbrich mich jetzt bitte nicht!" Kumo hatte anfangen wollen zu sprechen, aber Toki ging hastig dazwischen. 2Was ich dir sagen möchte kann ich dir nur ein einziges mal sagen, und wenn du mich jetzt unterbrichst werde ich es nie schaffen!" Sie hatte wieder nur auf seine Füße geblickt. Ihr fiel auf das sie nicht einmal die Schuhe ausgezogen hatten. Aber das war im Moment egal. Sie musste weitermachen. "Ich habe es erst vor kurzen erkannt... aber seit dem habe ich verzweifelt den Mut gesucht es dir zu sagen...aber ich fand keine Gelegenheit."

Kumo schaute sie immer noch fragend an, hatte aber im hintersten Winkel seines Kopfes schon eine Vermutung, die er aber nicht mal denken wollte, er wollte nicht, und er konnte nicht, zu schlimm wäre es, wenn sich seine Vermutung nicht bestätigte und er vielleicht alles verlieren würde.

"ICH LIEBE DICH Kumo!" schrei es auf einmal vor ihm. Kumo hatte nicht einmal mehr zugehört, sondern nur noch über diesen Gedanken nachgedacht. Doch jetzt war sein Kopf leer, nur dieser eine Satz hallte in seinen Gedanken immer wieder: "Ich liebe dich... Ich liebe dich...Ich liebe dich..."

" Du liebst mich? DU LIEBST MICH?!" Toki sprang ihm um den hals, er hatte gesagt " ich liebe dich".

"Hab ich das eben laut gesagt?" Kumo war verwirrt, aber wenn sie ihm plötzlich um den Hals fiel und sagte das er sie liebte...musste er das eben laut ausgesprochen haben.

Toki ließ von Kumos Hals ab und guckte ihn fragend an. "Du...du..du hast doch gerade gesagt das du mich auch liebst...?! Oder...nicht?" Tränen schossen ihr in die Augen obwohl sie dagegen ankämpfte, doch das machte es nur noch schlimmer.

"Ich...nein!..Doch...ja...nein...ich..." Kumo wusste nicht was er sagen sollte. Toki hatte ihm soeben ihre Liebe gestanden und er hatte darauf mit demselben Satz geantwortet. Und jetzt stammelte er vor sich hin und brachte nichts sinnvolles hervor.

Zudem fing Toki jetzt auch noch das weinen an. Warum müssen Mädchen immer anfangen zu weinen?!

" Du liebst mich also nicht?" Toki hatte sich von Kumo abgewandt und konnte ihre tränen nun nicht mehr zurückhalten.

"Toki nein, ich meine... ich weiß nicht was ich sagen soll... ich...ich habe noch nie so auf ein Liebesgeständnis reagiert. Ich hatte zwar schon mehreren Mädchen einen Korb gegeben..."

Toki fuhr auf: "DAS IST JEWTZT AUCH WIRKLICH DER RICHTIGE AUGENBLICK UM VON ANDEREN MÄDCHEN AZUFANGEN!"

Kumo wich einen Schritt zurück. Wenn Toki erstmal sauer wurde war sie nicht mehr zu bremsen. Es war auch wirklich dumm gewesen jetzt davon anzufangen. Was sollte er jetzt machen?!

Toki schaute ihn mit funkelnden Augen an. Ihre Augen glitzerten mit den Tränen darin.

Toki fing wieder an zu fauchen: "WENN DU MICH NICHT LIEBST DANN SAG ES EINF..."

Plötzlich hatte Kumo sich auf sie zu bewegt und sie in den Arm genommen. Doch das allein hätte sie keineswegs zum schweigen gebracht.

Kumo presste seine Lippen auf die ihren und küsste sie...

Als sich ihre Lippen lösten hätte Toki ihm am liebsten ein saftige ohrfeige verpasst. Aber sie wollte diesen Augenblick nicht zerstören.

" Ich liebe dich Toki! Schon so lange liebe ich dich." Er konnte ihr mit einem mal nicht mehr in die Augen blicken und so umarmte er sie wieder, so das er sie nicht ansehen musste.

"Warum hast du nie etwas gesagt...Kumo?"

Eine kurze Pause folgte, dann sagte Kumo: "Ich hatte angst das du dich von mir abwendest und nichts mehr mit mir zu tun haben willst."

Toki fing unter Tränen an zu lachen und drückte ihn ganz fest an sich: "Davor hatte ich auch angst, aber nun...Ich bin einfach nur glücklich...So unendlich glücklich!

Ein schicksalhafter Tag...

Eine Tages war Toki alleine zu Hause. Ihre Eltern waren in ihren zweiten Flitterwochen. Es war spät abends und Toki saß vor dem Fernseher.

Plötzlich verschwand das Bild und es gab nur noch ein Rauschen...

Toki war mulmig zumute. Das Bild war weg, aber es gab keine Anzeichen für in Unwetter oder einen Stromausfall, denn der Fernseher war ja nicht ausgegangen. Toki nahm das Telefon, und wählte die Nummer von ihrem Nachbarn.

"Hallo...Kumo? Bist du das? Ich verstehe dich so schlecht! Kumo?! Komm bitte rüber, ich habe Angst...hier ist wer...Kumo?! Kumo?! HÖRST DU MICH?!" "Tutututut..."

Toki hatte wirklich Angst, sie ließ den Hörer fallen und ging zu den Türen und Fenstern um sie zu verschließen...

Von oben hörte Toki Geräusche. Sie bekam fast Panik. Solche Angst hatte sie noch nie zuvor in ihrem Leben.

Sie hörte jemanden von Oben runterkommen und rannte in Richtung Haustür. Von dort aus sah Toki die Treppe hinauf und erblickte einen hochgewachsenen vermummten Mann. Er trug einen Umhang, der von seinem Kopf über seinen Körper fiel und nur den rechten Arm frei ließ.

In dieser Hand hielt die Gestalt ein Schwert, welches mit komischen ,... leuchtenden ... Schriftzeichen versehen war.

Die Person bewegte sich schneller auf Toki zu, als er sie sah. Toki's Herz raste, es drohte fast zu zerspringen...

Der Mann hatte sie beinahe erreicht. Was sollte Toki jetzt tun?

Toki riss die Tür auf, sie hatte sie zum Glück noch nicht verschlossen und so konnte sie ohne Probleme aus dem Haus rennen...raus hier...weg von dem Mann...nur fort...fern von dieser unheimlichen Gestalt!

Toki rannte, sie rannte um ihr Leben...Kumo, der gerade auf die Straße zu Toki's Haus ging, wurde von Toki übersehen.

Sie sah nichts mehr, niemanden, weder Mensch noch Tier oder Gegenstand. Sie rannte ohne zu Wissen wohin, oder wie lange.

Mit einem Mal blieb Toki stehen und blickte sich fragend um...wieso rannte sie eigentlich? Ja. Sie fragte sich auf einmal wirklich warum sie rannte! Toki schien vergessen zu haben das sie eben noch panische Angst empfunden hatte, das ein Mann mit einem seltsamen Schwert in ihrem Haus gewesen war und sie allem Anschein nach bedroht hatte...

sie vergaß das sie einen Freund hatte, das ihre Eltern im Urlaub waren....

Sie vergaß alles, die Zeit , den Ort, die Umstände ihres Hierseins,... sie vergaß sogar das sie lebte...
 

Plötzlich fühlte sie, das hier noch jemand anderes war...sie drehte sich um und sah in das Gesicht eines Mädchens welches sie vorher noch nie gesehen hatte.

Dieses Mädchen verlieh Toki eine eigenartige innere Ruhe...

"Guten Tag Toki!" das Mädchen von etwa 13 Jahren sah sie an, sie schien keine Antwort zu erwarten, denn sie sprach gleich weiter: "Du erkennst mich nicht, habe ich recht?"

Toki schaute das Mädchen verwirrt an, nach kurzem Schweigen antwortete Toki endlich: "Woher...sollte ich dich kennen?"

" Ich dachte mir schon das Mutter und Vater mich nie erwähnt haben müssen. Sonst hätten sie dir sicherlich Fotos gezeigt..." " Wovon sprichst du? Bist du vielleicht krank? Soll ich dich Heim bringen, es ist schon spät und deine Eltern machen sich bestimmt sorgen um dich." Toki wollte das Mädchen an der Hand nehmen, doch die Kleine wehrte ab und sprach wieder: " Du kennst mich wirklich nicht...aber es ist auch verständlich das unsere Eltern dir nicht von mir erzählten...Ich bin deine Schwester!"

Toki schien geistig nicht mehr anwesend zu sein. Das was sie da soeben gehört hatte war lächerlich. Warum sollten ihre Eltern ihr eine kleine Schwester verheimlichen. Das ergab keinen Sinn!

" ich bin deine große Schwester....Ane Koun!"

Ane..Ane...Ane ... Koun...da war etwas... sie kannte diesen Namen, irgendwo hatte sie ihn schon einmal gehört, oder gelesen...aber wo...?

Toki überlegte, plötzlich hatte sie einen Gedankenblitz! Da! Da! Sie erinnerte sich! Vor einigen Jahren hatte sie mit ihrer Mutter auf dem Dachboden nach etwas gesucht. Ihre Mutter war kurz runter gegangen, weil es an der Tür geklingelt hatte. Während Toki alleine auf dem Dachboden gewesen war hatte sie einen alten Karton gefunden. Das komische an dem war gewesen, das er keine Aufschrift hatte. Alle Kisten und Kartons wo man ohne Bedenken draufschreiben konnte, beschriftete ihre Mutter. Das war schon so seit Toki denken konnte. Nur dieser Karton ließ nicht ohne öffnen preisgeben, was es enthielt. Toki war schon immer etwas neugierig gewesen, und so hatte sie den Karton geöffnet.

In ihm hatten sich einige Kleidungsstücke...Kinderkleidung, Spielzeug und ein Ordner befunden.

Toki hatte sich den Ordner genommen und durchgeblättert. Er enthielt fast ausschließlich Zeitungsausschnitte. Es waren Zeitungsausschnitte die sich alle sehr ähnelten, glaubte sich Toki zu erinnern...

Neben einem Artikel war ein Foto abgedruckt. Über den Augen war ein schwarzer Balken gewesen... aber irgendwie...diese Haare und die Gesichtszüge,...

...sie war sich mit ungewöhnlicher Gewissheit klar das dieses Bild das Mädchen zeigte welches jetzt vor ihr stand,..aber das konnte doch gar nicht sein! Der Artikel war schon einige Jahre alt gewesen, und es waren seit sie den Artikel gefunden hatte noch ein paar Jahre vergangen!

Wie also ging das?!

Toki erinnerte sich an noch etwas, was an jenem Tag geschah. Ihre Mutter kam kurze Zeit später wieder hoch. Toki hatte in der Zwischenzeit eine Todesanzeige gefunden die sie noch immer in der Hand hielt, als ihre Mutter sah was ihre Tochter gefunden hatte. Toki's Mutter riss ihr den Ordner und die Anzeige fauchend aus der Hand und schrie sie an. Toki hatte den Vorfall zwar vergessen, aber damals hatte sie sich nicht erklären können, was in ihre Mutter gefahren war.

Doch heute, hier und jetzt machte alles einen Sinn! Der Name auf der Todesanzeige war Ane Koun gewesen! Sie hatte ihre Mutter zu jener Zeit am liebsten fragen wollen wie es kam das das Mädchen den Nachnamen ihrer Familie trug.

Das hieße...das dieses Mädchen ihre Schwester war, das sie aber schon seit vielen Jahren Tod sein müsste!

" Erinnerst du dich an etwas? Glaubst du mir das ich deine Schwester bin?"

"Iiich weiß gar nicht mehr was ich glauben soll und was nicht!" Toki wurde schwindelig. Sie suchte nach etwas woran sie sich stützen konnte, aber sie hatte keine Zeit dazu.

" TOKI! PASS AUF! TOKIIIII!!!" Toki schreckte auf und sah sich um. Sie konnte nur schwer ihre Umwelt erkennen. Es schien als würde sie ein dichter, undurchdringlicher Nebel umhüllen.

Toki sah etwas aufblitzen. Sie hob die Arme schützend vor ihren Kopf. Doch der erwartete Hieb blieb aus.

"Toki! Ha!!!!" Kumo hatte sie eben und auch jetzt gerufen. Er warf sich auf die Gestalt die mit einem Schwert versucht hatte auf Toki einzuschlagen. Toki wurde kreidebleich und starrte auf das Gesicht des Mannes der sie hatte töten wollen.

Kumo schlug auf den Mann ein.

" STOP AUFHÖREN SAGE ICH!" Toki schrie aus Leibeskräften. Kumo hielt mitten in der Bewegung inne. Und der Mann bewegte sich nur noch sehr langsam. Wie in Zeitlupe. Nur ihre angebliche Schwester stellte sich ungehindert neben Toki.

" Ich hatte also recht!" Ane ging auf die beiden prügelnden zu.

Kumo bewegte sich immer noch keinen Millimeter. Der Mann machte noch immer diese Zeitlupenbewegung, und holte zum Schlag aus.

"Siehst du das Toki?" Ane hatte sich zu Toki umgedreht und sah sie fragend an.

"Was ist mit den Beiden? Warum benehmen sie sich so seltsam?"

"Ich denke du hast die Zeit angehalten."

Toki war kurz davor in schallendes Gelächter auszubrechen: "Ich habe was?! Ich glaube du bist verrückt! Erst erzählst du mir du seist meine Schwester und jetzt willst du mir auch noch weiß machen ich hätte die Zeit angehalten?! Du bist doch vollkommen irre!" Toki ging auf die Männer zu. " Das ist doch Blödsinn! Das geht doch gar nicht! Die beiden sind doch nicht..." doch Toki musste zugeben das das alles schon eigenartig war. Weshalb sollte der eine in Zeitlupe weiter machen und der andere sich nicht mehr bewegen?!

" Aber wie ..." Toki wollte eigentlich keine Antwort haben, denn sie fürchtete diese. Aber Ane sagte ihr schon den Grund.

" Du bist...denke ich zumindest... eine Göttin, die Göttin der Zeit deiner Kraft nach zu urteilen! Ich hatte es schon seit deiner Geburt vermutet. Eigentlich sollte meine Seele in den Körper meiner kleinen Schwester wandern, aber du warst schon da! Und du hast mir keine Chance gelassen mein Recht einzufordern. Du hattest einen undurchdringlichen Schutzwall um dich herum aufgebaut. Und dann war da auch noch dieses Mal auf deinem Rücken..."

"Welches Mal? Welcher Schutzwall`? Seele eingenommen, Geburt... Sonst noch was?! Du bist irre! Einfach nur irre!" Toki wandte sich um und wollte wieder rennen. Doch sie wurde daran gehindert. Das Mädchen, Ane hielt sie fest, und obwohl Ane nur ein kleines Mädchen war, hatte sie ein unglaubliche Kraft. Toki konnte sich nicht befreien.

"Das ist die Wahrheit! Toki. Schwester. Du musst die Wahrheit erkennen! Sonst wird etwas schreckliches geschehen. Bestimmt. Dieser Mann da hat keine guten Absichten. Diese Geschichte wird dein ganzes weiteres Leben bestimmen."

Toki hatte sich von Kumo und dem Mann abgewandt. Sie sah nicht, das sich die Starre der Beiden gelöst hatte, und war sehr erschrocken als sie einen dumpfen Aufschlag hörte.

"Argh!" Kumo hatte von dem Mann eine verpasst bekommen!

"Was...Wieso..." Toki konnte nicht in Worte fassen was sie fühlte und dachte. Sie war verwirrter als vorher, sie hatte Angst, war aber zugleich die Ruhe selbst, sie wollte schreien, lachen, weinen, alles zur selben Zeit! Aber sie brachte gar nichts hervor.

Die Männer schlugen weiter aufeinander ein. Toki wurde bewusst das sich die beiden wieder prügelten, das Kumo in Gefahr war, denn der Mann hatte die Oberhand gewonnen und schien auch nicht so leicht zu schlagen zu sein.

Zack! Wieder hatte Kumo einen harten Schlag einstecken müssen. Blut tropfte von seiner Lippe.

"Hört auf...hört bitte auf..." Toki flüsterte diesen Satz nur, weshalb die beiden sie auch nicht hörten.

"Du musst es laut sagen! Lauter. Sonst hören die dich nicht...und dein Freund wird sterben."

"Nein...Hört bitte auf. Hört auf! HÖRT AAAAAAUUUUFFFFF!!!!!!!!! SCHLUSS MIT ALLEM! STOP!!! NICHT MEHR SCHLAGEN!!! LASS KUMO AM LEBEN!!!!"

Toki hatte mit ganzer Kraft geschrieen, so laut sie konnte. Die Zwei hatten tatsächlich aufgehört aufeinander einzudreschen. Aber nun stand der Fremde von Kumo auf, welcher bewusstlos niedersank. Der Fremde bewegte sich mit energischen Schritten auf Toki zu. Neben ihr stand noch immer Ane.

Toki machte sich auf alles gefasst. Doch der Mann drehte sich zuerst Ane zu und nahm sie am Kragen.

"DU!!! Du kleines Biest! Warum mischt du dich ein? Was soll das ?! Du hast kein recht dem Schicksal dazwischen zu funken! Hau ab!"

"Hast du sie nicht mehr alle?! Warum brüllst du die Kleine so an?!" Der Fremde ließ von Ane ab und wandte sich Toki zu, dabei ließ er Ane unsanft auf den Boden fallen.

" Wie ihr befielt!" Er machte ein höfliche Verbeugung und sah Toki dabei tief in die Augen.

Sie hatte das Gefühl ihn schoneinmal gesehen zu haben, zumindest diese Augen. Toki war ganz ruhig. Sie hob die Hand und schob den Umhang, der immer noch das Gesicht des Mannes bedeckte, beiseite. Als sie sein Gesicht vollends sehen konnte holte sie aus und gab ihm eine schallende Ohrfeige! Egal ob du mir bekannt vorkommst oder nicht, aber du hast kein recht in meinem Haus aufzutauchen, mir solche Angst zu bereiten und meinen Freund fast umzubringen! Und dann auch noch dieses höfliche Getue! Sind hier heute alle verrückt geworden, oder bin nur ich es die hier nicht richtig tickt? Kann mir mal einer sagen was hier los ist?!" Toki kamen Tränen in die Augen. Ane begann zu sprechen: " Es ist eigentlich ganz einfach..."

"Halt dich da endlich raus!" der Mann hätte Ane fast gestoßen, aber Toki hatte das kommen sehen und zog Ane weg. "Hör jetzt verdammt nochmal auf damit! Sag mir lieber was hier vor sich geht!" Sie schaute ihn mit zornigen Augen an.

" Ich werde dir sagen was passiert ist." Er drehte sich zu Kumo um, der noch immer bewusstlos auf dem Boden lag. " DAS! Das hätte nie geschehen dürfen!" " Was meinst du, und warum zeigst du dabei auf Kumo?!" " Soso., Kumo heißt er also. Der der dich und damit auch die Welt zerstören wird." "Jetzt ist es vorbei!" Toki war kurz davor in hysterisches Lachen auszubrechen, sie hatte das Gefühl wahnsinnig zu werden.

"Nein! Es ist die Wahrheit! Du wirst durch seine Schuld die Menschheit töten...und dann ist alles aus! Die Menschen, Tiere, alle Lebewesen , der Planet, das Universum,...ALLES wird zerstört werden, weil du sterben wirst, durch dein eigen Fleisch u..." Kumo hatte sich bewegt. Der Fremde schreckte auf und ließ das Schwert mit den leuchtenden Schriftzeichen in seiner Hand erscheinen.

Schon als Toki das Schwert auftauchen sah hatte sie ein böse Vorahnung. Doch bevor Toki etwas tun konnte hatte Ane den Arm des Mannes ergriffen und hinderte ihn an der Ausführung des Schlages, der tödlich ausgegangen wäre.

"Kumo!" Toki rannte auf Kumo zu und hockte sich schützend neben ihn. Er hatte immer noch nicht sein Bewusstsein wiedererlangt.

"DU! Lass mich! Ich muss ihn töten! Es geht nicht anders. Du hast ja keine Ahnung was du anrichtest du Göre!"

"Warum soll er sterben?!" Ane versuchte ihn zu verstehen, doch sie konnte es nicht. Es stimmte, sie wusste sehr wenig über das was geschieht und das was geschah, aber sie wollte das ihre Schwester froh war. Obwohl Ane's Seele schon seit vielen Jahren umherstreifte war sie im innersten immer noch das 13 jährige Mädchen welches vor vielen Jahren starb.

"Du bist ein Kind, und du wirst auch immer eines bleiben. Ich sagte schon was es für Folgen hätte, würde er hier", der Mann deutete auf Kumo, "am leben bliebe."

"Gibt es denn keine andere Lösung? Musst du ihn töten?" Toki schaute den Mann an und hoffte das sie endlich aufwachen möge, doch ihr flehen wurde nicht erhört." Es gibt keine andere Möglichkeit, ich habe die Letzten Jahre geforscht wie ich dich zurückholen kann, aber ich habe keinen Weg gefunden...und so muss ich wenigstens verhindern das du die Menschheit auslöscht."

"Wohin willst du mich holen? Ich verstehe immer noch nicht was hier vor sich geht!"

"Toki, Schwester,..." "- Sie ist nicht deine Schwester!" "Ist sie doch!" Ane wurde wütend. "Sie ist meine kleine Schwester und die Herkunft ihrer Seele interessiert mich nicht. Wir haben die gleichen Eltern und das reicht um Geschwister zu sein!"

Der Mann drehte sich um und ging wieder auf Kumo und Toki zu, das Schwert zum Schlag bereit.

"Ich werde dir alles erklären wenn der da endlich Tod ist!" Er holte wieder zum Schlag aus. "Dein Vorname ist kein Zufall. Deine Kraft die Zeit anzuhalten ist kein Zufall. Das ich hier bin ist kein Zufall. Denn ich bin das Schicksal! Dein Schicksal! MEGAM..."

Der Fremde hatte zum Schlag ausgeholt und wollte wieder Kumo treffen, doch Toki hatte in ihrer immer stärker werdenden Wut zum Schlag ausgeholt.

Sie traf ihn in den Bauch.

Doch es war kein gewöhnlicher Schlag gewesen, denn der Mann brach zusammen...und löste sich nach kurzer Zeit auf.

"Wa...wa...was...habe ich ...getan?!" Toki ah ihre Hand an, mit der sie ihn geschlagen hatte. Ihre Hand leuchtete! Zwar nur schwach, aber sichtbar.

Was hatte sie getan? Wie hatte sie es getan? War das überhaupt geschehen?

"Es ist alles Realität. Es ist kein Traum. Megami Toki." Ane stand vor ihr. "Lebe wohl Schwester. Ich kann nicht länger bleiben." Ane löste sich in Luft auf.

Toki saß da. Sie war wieder bei klarem Verstand, auch wenn sie noch nicht alles sortiert hatte was passiert war.

Es gab da noch viele Fragen, die noch offen waren...

Aber das Wichtigste... wie sollte sie Kumo das alles erklären? Sie selbst hatte nicht alles begriffen, wie sollte sie ihm dann klar machen, was geschehen war?!

Sie sah wieder auf ihre Hand. Sie leuchtete nicht mehr...
 

Kumo wachte kurze Zeit später wieder auf. Er hatte Teile des Tages vergessen. Aber an viele Dinge erinnerten er sich noch...

Und so fragte er Toki nach einer Erklärung, doch sie konnte ihm keine geben.

Toki erzählte ihm alles was sie wusste und was sie vermutete.

Die Jahre vergehen...
 

Toki und Kumo verbrachten viel Zeit damit herauszufinden wer dieser Mann war, über die Worte von dem Mann und Ane,.... aber sie fanden nicht viel heraus.

Über ihren Namen fand Toki heraus das er Zeit bedeutete. Ane hatte sie Megami Toki genannt, was übersetzt Zeitgöttin bedeutete....hieß das das sie, Toki Koun, die Zeitgöttin war? Das würde erklären warum Kumo und der Mann während der Prügelei innehielten und sich eine Weile nicht mehr bewegten, aber wieso hatte sich der Fremde bewegen können? Er hatte sich bewegen können, zwar langsam, aber ein Bewegung war deutlich zu sehen gewesen...wer war er? Was war er?

Über diese Sache fanden sie nicht mehr heraus, es entstanden viele Vermutungen und Theorien...aber nichts machte wirklich Sinn...

Nur über Ane Koun fanden sie einiges heraus.

Es stellte sich heraus das Toki wirklich nicht das erste Kind ihrer Eltern war, sondern das zweite. Ihre Eltern hatten ihr nie von ihrer großen Schwester erzählt, da sie selber den Schmerz über ihren Tod nie ganz überwunden hatten.

Ane war mit 13 Jahren auf dem Schulweg entführt, vergewaltigt und ermordet worden.

Der Täter wurde nie gefasst...
 

Toki und Kumo Heirateten nach einigen Jahren. Und so wurde aus Toki Koun Toki Kako...

Kumo fragte Toki in ihrer Hochzeitsnacht, was das zweite gewesen war, weshalb sie sich bedankt hatte. Damals als sie ihm ihre Liebe gestanden hatte. Sie wollte ihm zuerst irgendwas über den Schädel ziehen, aber es war leider (oder zum Glück) nichts passendes da gewesen. Als Toki das festgestellt hatte antwortete sie ihm : " Na...du weißt doch! Ich war das erste mal richtig verliebt. Und dieses Gefühl das ich dabei empfand,...es war unglaublich, es hat mich verwirrt, traurig gemacht aber vor allem war dieses Glücksgefühl da!" Kumo sah sie an und fragte: "Du empfandest,...war?!" "Ach Kumo! Natürlich liebe ich dich auch jetzt noch!"

Toki wusste um die Kräfte die in ihr waren, doch sie wollte sie nie wieder einsetzen, sie war immer noch darüber erschüttert das sie den Fremden ermordet hatte. Toki machte Kumo weiß, das sie keine Kräfte mehr besaß, das sie weg waren. Doch selbst wenn sie sie hätte einsetzten wollen, ihre Angst vor den Auswirkungen hatten ihre Kräfte wieder versiegelt. Sie konnte da alleine nicht mehr rankommen. Und so verdrängte sie sie einfach weiter...
 

10 Jahre später:
 

Toki war gerade auf dem Weg zu ihrem Mann, sie kam vom Arzt und war sehr aufgeregt.

"Schatz?! Schatz?!" Toki hatte noch gar nicht die Tür aufgemacht als sie schon rief.

"Ja Liebling! Was hast du denn? Ist etwas passiert?" Kumo, der gerade erst von der Arbeit nach Hause gekommen war, wusste nichts von Tokis Arztbesuch.

"Ich ich...ich..." fing Toki an, sie sah aus als wollte sie gleich hyperventilieren.

"ICH BIN SCHWANGER!" brach es aus ihr hervor und sie stürzte sich auf Kumo.

"Dudu...du bist schwanger?" Toki nickte nur, sie konnte gar nichts mehr sagen. "das...das ist ja toll! Ich freu mich!" Ein Stein fiel Toki vom Herzen. Sie hatten zwar schon mal von einem Kind gesprochen, aber bisher noch nicht daran gedacht wirklich eines zu bekommen, sie hatten sich erst einmal dafür entschieden noch etwas zu warten. Das Kumo nun mit solcher Begeisterung die Nachricht auffasste ließ sie fast vor Freude im Dreieck springen.
 

Jaja... diese Familie war glücklich, und würde bald größer werden...

aber nicht immer bleibt die Zeit so wie man es möchte, die Zeit... Ja die Zeit ist unberechenbar und unkontrollierbar... so scheint es...

Die Zeit...

Wenige tage nach der Bekanntmachung des Zuwachses.
 

Es war Winter und damit auch schon früh dunkel, denn es war erst Nachmittag, als Toki von der Arbeit kam.

Toki machte sich schon die ersten Gedanken über das Kind das in ihr wuchs. Welchen Namen sollte es bekommen? Würde es ein Mädchen oder ein Junge werden? Würde es gesund sein? Solche Fragen eben.

" Guten Tag Miss!" jemand hatte sie von hinten angesprochen.

Toki die fast immer freundlich war, drehte sich zu der Person um die sie angesprochen hatte.

"Guten Tag! Wie kann ich ihnen Hel...fen...?" Toki blickte in das Gesicht eines Jungen Mannes, etwa 25 Jahre alt. Sie kannte dieses Gesicht. Es hatte sich seit ihrer letzten Begegnung nicht im Geringsten verändert, nur das er dieses mal normal gekleidet war, mit Jeans und Hemd. Und sie erschrak.

"Wie...wie...du...du solltest..." "- Ich sollte was? Tot sein?! Ich Sterbe nicht..." Der Mann der sie angesprochen hatte hob die Hand...und mit einem mal waren sie an einem Schrein...es war einsam dort. Toki kannte den Schrein nicht, auch die Umgebung war ihr fremd.

" Du..." Toki wusste nicht was sie sagen sollte. Es war der Mann der vor vielen Jahren versucht hatte ihren Mann zu ermorden...

" Ich?" Er tat verwirrt. Doch wusste er ganz genau was sie dachte. " Du bist noch genau wie ich dich in Erinnerung habe."

"Ich könnte auf diese Erinnerung gut und gerne verzichten!" Toki hatte nicht vor sich wieder einschüchtern zu lassen. Sie wollte nicht klein beigeben. Sie wollte Antworten. Sie wollte endlich wissen wovon er sprach, was damals passiert war, einfach alles wollte sie wissen.

" Da du dich kaum daran erinnern dürftest glaube ich nicht das wir von der gleichen Erinnerung sprechen."

"Von welcher Erinnerung sprichst du denn?!" sie wollte es jetzt drauf ankommen lassen.

" Ich spreche von der Erinnerung als du noch im Palast der Götter lebtest und du und ich noch ein Paar waren." Er schaute sie fragend an. Wusste aber das sie wirklich nicht diese Erinnerung meinte.

"DU UND ICH EIN PAAR?! SONST NOCH WAS?! ICH HABE DAMALS NOCH NICHT ALLES VERSTANDEN UND DAS ALLES ALS HIRNGESPINSTE UND EINBILDUNGEN ABGETAN! UND JETZT BEHAUPTEST DU NOCH WIR WÄREN EIN PAAR GEWESEN?!"

Toki war kurz davor den Mann zu ermorden, hielt sich aber zurück.

" Ja! Wir waren ein Paar du, Megami, und ich, Kami . Und noch dazu sehr zufrieden und glücklich."

"Hast du einen übern Durst getrunken oder bist du high? Ein Paar, Götter... Fängt das schon wieder an?! Hast du nicht langsam mal genug von diesen Lügen?!" Toki wäre am liebsten weggegangen, sie wusste aber nicht wohin sie gehen musste, also entschied sie sich dort zu bleiben, in der Hoffnung er würde ihr wenigstens sagen wo es hinginge.

"Es sind keine Lügen! Du bist Megami Toki. Die Göttin der Zeit! Und du musst dich selber töten damit die Menschheit weiter leben kann!" er wurde jetzt sehr ernst.

" Ich...ich soll was?!" Toki war sprachlos. Hatte sie ihn eben richtig verstanden?! Sie sollte Selbstmord begehen damit die Menschen überlebten?! War sie denn noch ganz bei Trost?!

" Wenn ich sterben wollte würde ich schon Selbstmord begehen. Aber ich muss dir leider mitteilen, dass ich sehr am Leben hänge!" Kami hatte schon mit so einer Antwort gerechnet und reagierte zwar ernst, aber nicht wütend.

" Ich wusste das du so etwas sagen würdest." er lächelte. Zumindest glaubte Toki das gesehen zu haben, sie war sich aber nicht sicher.

Aber ich werde dich davon überzeugen das es sein muss. Das ich nicht Lüge und alles was ich gesagt habe die Wahrheit ist."

Toki wurde immer mutiger: " Und wie willst du das anstellen?" schon wieder! Da! Er hatte wieder gelächelt. Und dieses mal ganz deutlich. Was war das? Es kam ihr vertraut vor. Sie wurde wieder ganz ruhig...

"Fasse meine Hand...Toki!" Er reichte ihr seine. Toki überlegte kurz. Aber nicht lange. Sie wusste zwar nicht was dieser Mann, Kami, damit bezweckte, aber wenn es dazu führte das alle Fragen beantwortet würden...

"Na gut! Aber ich begehe kein Suizid!" Toki reichte Kami ihre Hand.

" Und jetzt konzentriere dich! Fühle die Kraft die in dir ist!" seine Stimme klang beruhigend. Sie spürte unweigerlich ihre Kraft. Doch sie hatte sie all die Jahre verdrängt. Warum ließ sie es jetzt zu das dieser Kami sie diese wieder spüren ließ?!

Doch es war nun zu spät. Die ganzen Jahre des Verdrängens waren auf einen Schlag ganz weit weg, sie existierten nicht...

"Lass die Augen auf Megami!" Toki wäre beinahe eingenickt. So entspannt war sie nun.

" Du wirst mir doch alles erzählen, oder...Kami?" Kami blickte sie an. " Ja...ja das werde ich. Doch jetzt, - denke an den Tag an dem wir uns das erste mal begegneten. Rufe diesen Tag in deine Gedanken. Lass dich durch die Zeit tragen...reise in die Vergangenheit..."

"Ich...ich weiß nicht wie! Wie..." " Lass dich einfach fallen. Ich werde dich leiten, du musst nur mit aller Kraft an diesen Tag denken." Toki dachte mit aller macht an diesen Tag. All die Bilder stiegen wieder in ihr hoch. Die Angst die sie empfunden hatte. Ihre Schwester. Kami, der ihren Mann töten wollte. Warum wollte er jetzt eigentlich nicht mehr das Kumo tot war? Hatte er einen anderen weg gefunden? Oder brauchte er Toki um Kumo in der Vergangenheit aus dm Hinterhalt zu töten? Warum sollte sie sich jetzt töten? Würde die Zeitreise überhaupt funktionieren?

" Toki. Megami. Du hast es geschafft! Wir sind da." Toki erwachte aus ihrer Trance und sah sich selbst, den jungen Kumo, Ane und Kami... sie drehte sich um und sah wieder Kami. Sie schienen wirklich in der Vergangenheit zu sein. War sie wirklich die Göttin der Zeit? Das Wäre die einzige Erklärung für das Geschehene.

" Glaubst du mir nun?" Sie hatte Kami die ganze Zeit über angesehen. "Ich...äh..ich weiß nicht. Vielleicht... ich mein ja...ich glaube schon..."

"Endlich." Kami schien sichtlich erleichtert. "Dann höre mir jetzt bitte noch einmal zu."

Toki nickte nur und starrte ihn unverwandt an. " In dieser Zeit habe ich versucht deinen...Liebsten...zu töten. Ich dachte es gäbe keine andere Möglichkeit. Doch ich musste einsehen das du schon zu stark warst. Ich entschied mich dafür noch einige Jahre weiter nach einer anderen Lösung zu suchen. Und endlich fand ich eine."

Toki hörte gespannt zu. "Die andere Möglichkeit, die noch sicherer ist, als die deinen...du weißt schon" , Es war ihm sichtlich unangenehm zu erwähnen das sie verheiratet war, einen Mann hatte, "zu töten, ist, dass du stirbst." Kami machte eine kurze Pause. Im Hintergrund hörte man wie die jüngere Toki gerade mit Kami schimpfte, weil er Ane verbal niedergemacht hatte.

"Das Problem dabei ist, dass du dich selber töten muss. Du darfst aber nicht in dem Sinne Selbstmord begehen. Etwas anderes ist es, wenn du dein früheres Ich tötest..."

"Ich soll also die Toki da drüben Töten?" Toki schluckte. Auch Kami war über diesen Ausweg nicht begeistert. Er wollte nicht mit ansehen wie Toki starb. " Ja, du musst auf nicht menschlichem weg sterben." " Das heißt?" " Du musst es mit deiner Götterkraft tun. Denn ein Gott kann nur durch seine eigene göttliche Kraft sterben."

Toki drehte sich zu dem Geschehen hinter ihr um. Sie sah wie Toki sich schützend neben Kumo setzte.

" Was geschieht dann mit mir? Und...und dem Kind?" " Kami schaute sie nicht an während er redete: " Du wirst nicht mehr existieren. Du... und das Kind werden sich auflösen und die Zukunft die du kennst wird niemals eintreffen..."

Toki schluckte: " Was würde passieren wenn ich mich nicht töten würde?" Kami blickte sie wieder an. Dieses mal wieder ernst. " Du wirst wegen deinem...wegen Kumo sehr unglücklich werden, daraufhin wirst du viele Menschen ermorden. Das Kind das du in dir trägst wird durch deinen Hass und deinen Schmerz böse, es wird deinen Hass und Zorn in sich aufnehmen. Wenn es alt genug ist wird es den Rest der Menschheit töten und auch du wirst von deinem Kind nicht verschont werden, denn es wird mächtiger werden als alle anderen Götter... und wenn die Zeit stirbt wird nie wieder Leben entstehen können. Ohne die Zeit wird das Universum sich in Nichts verwandeln. Auch die Götter werden nichts dagegen unternehmen können."

"Was wird Kumo denn machen, was mich dazu bringen soll diese Dinge zu tun?" Toki wollte es eigentlich gar nicht wissen. Sie hielt sich schon die ganze Zeit über den Bauch. Den Bauch in dem Ihr Kind lag. Ihr Kind und das von Kumo...

"Ich weiß es nicht. Die Prophezeiung ist nicht sehr deutlich was die genauen Gründe angeht."

" Welche Prophezeiung?" " Willst du die ganze Geschichte hören? Wir haben Zeit, bis dieser Tag vorbei ist." Toki wollte erst verneinen, sie hatte Angst vor der Wahrheit, doch sie hatte schon zugestimmt bevor sie es sich hätte anders überlegen können.

"Gut. Dann fange ich an." Kami setzte sich auf einen naheliegenden Stein und bedeutete Toki sich neben ihn zu setzten. Toki folgte der Aufforderung. Sie hatte keine Zweifel mehr an Kamis Worten, sie hatte sich schon entschieden. Doch sie wollte erst die ganze Wahrheit hören.

"Deine , unsere Geschichte beginnt als wir vom Gott des Zornes aufgefordert wurden zu ihm zu kommen. Wir wussten nicht warum, aber wir gingen hin. Das war der schlimmste Fehler den wir machen konnten. Denn der Gott des Zornes, Ikari Unmei, hatte sich einen bösen Scherz ausgedacht.

Ikari hatte seinen Freund, den Gott des Diebstahls, Setto Unmei, auch eingeladen. Dieser hatte dem Gott des Todes etwas gestohlen, den Schlüssel zum Tor des Todes. Ikari und Setto waren nett und freundlich. Bis Shisama kam. Setto und Ikari leugneten den Diebstahl und schoben ihn dir unter. Du verteidigtest dich und auch ich versuchte Shisama von deiner Unschuld zu überzeugen. Doch Ikari und Setto forderten dich auf deine Taschen zu leeren. Da du dir keiner Schuld bewusst warst folgtest du der Aufforderung. Dabei fand sich der Schlüssel in deiner Tasche. Shisama fragte nicht weiter sondern fällte gleich sein Urteil. Du wurdest zum Leben auf der Erde, als Mensch verurteilt. Dein Körper und deine Seele wurden voneinander getrennt. Deine Seele suchte sich einen neuen Körper auf der Erde. Da Seele und Gedächtnis zwei verschiedene Dinge sind, konntest du dich an nichts erinnern was in deiner Götterzeit geschah. Aber deine Kräfte hattest du zum größten Teil mitnehmen können."

Toki hatte aufmerksam zugehört. Sie glaubte ihm, sie glaubte ihm jedes einzelne Wort.

"Warum habe ich mich nicht gegen das Urteil gewehrt?"

" Das hattest du. Für dich brach eine Welt zusammen. Du liebtest dein Leben. Du liebtest mich..." Kami schaute sie an. Toki war sich nicht sicher was sie da sah. War es Schmerz, Liebe, Einsamkeit, oder etwas ganz anderes? Und was war das für ein Gefühl das sie gerade hatte?

"Welcher Gott bist du eigentlich?" Kami der plötzlich wieder einen Umhang trug legte diesen ab und drehte ihr den Rücken zu. Auf ihm sah Toki ein schimmerndes, nicht greifbar erscheinendes Symbol. Es bedeutete Schicksal.

"Du bist der Gott des Schicksals?" "Ja ich bin Kami Unmei, der Schicksalsgott."

Toki wiederholte diesen Namen immer wieder in Gedanken. Der Gott des Schicksals...

" Toki?" Kami hob seine Hand und fuhr ihr damit über den Rücken. Ihr Oberteil löste sich dort wo er es berührte auf. Sie hielt schnell vorne das Oberteil fest.

"Was?!" "Warte... hier!" Kami hatte mit der anderen Hand einen Spiegel erscheinen lassen und hielt ihn so, dass Toki ihren Rücken sehen konnte, wenn sie den Kopf etwas drehte.

Was sie sah war zwar ungewöhnlich, aber machte ihr keine Angst. Auf ihrem Rücken war das Zeichen für Zeit zu sehen.

" Du hast dein Schicksal angenommen. Deine Seele will aus diesem Körper raus."

Toki antwortete nicht, aber er wusste das sie bereit war.

" Gehen wir!" Kami nahm Tokis Hand und schon waren sie bei den jüngeren Ausgaben von Toki und Kumo.

"Sie können uns nicht sehen, wir gehören eigentlich nicht in diese Zeit."

Toki sah sich selbst an. Ihr früheres Ich ging durch sie hindurch. Toki blickte noch einmal auf Kumo und sich selbst und fühlte nach dem Kind in ihrem Leib. "Hilf mir bitte...Kami..."

Kami hielt Tokis Hand fest in seiner. Toki wusste jetzt was sie zu tun hatte . Sie verstand es plötzlich ihre Energie in die Hand zu steuern und sie mit einem leisen knall loszulassen.

"TOKIII! TOOOOKIIIIIIII.............!" Kumo hielt die zusammengebrochene Toki in den Armen und flehte sie an die Augen zu öffnen. Doch die junge Toki war tot.

"Toki?!" Die Hand die Kami eben fest gehalten hatte war verschwunden. Tränen kullerten seinen Wangen hinunter. " Bitte...Bitte..."

Das Erwachen...

"Kami machte sich mit einem 'Wusch' auf den Weg in den Götterpalast. Zu der schlafenden Gestalt seiner Liebsten.

Als er ankam lag sie immer noch reglos da. "Bitte...lass sie aufwachen...Toki...finde den Weg in deinen Körper!"

Kami griff nach ihrer Hand. "Bitte Liebste öffne die Augen!"

"gnh...hm..." Toki öffnete die Augen. " Kami? Bist du das? Was ist passiert?"

"Toki!" Kami fiel Toki um den Hals. Er umarmte sie. Er wollte sie nie wieder loslassen. "Was...Kami was hast du? War...ist...DAS URTEIL! Was ist damit? Ist es vorbei? Bin ich begnadigt worden?" Kami ließ sie los. Unter Tränen sagte er: Toki...du lebst...ich...ich hoffte das ich mit meiner Vermutung richtig lag...Das das Urteil. Es wurde vollstreckt. Aber du du wurdest gerettet."

"Ich verstehe gar nichts! Tut mir leid, aber ich weiß nicht wovon du redest." "Das macht nichts. Ich erkläre es dir." "Das wäre nett.", sagte sie frech, aber liebenswürdig.

Kami zog Toki auf seinen Schoß und erzählte ihr: " Das Urteil wurde vollstreckt, du hast als Mensch auf der Erde gelebt. Wenn ich dich nicht gefunden hätte, wäre die Menschheit bald vernichtet. Du solltest dich bei der Göttin der Zukunft bedanken. Hätte sie mir nicht erzählt was mit dir auf der Erde geschieht, dann...aber egal. Wir sollten uns auf jeden fall bei ihr bedanken."

"Ja, das werden wir. Ich bin froh das ich jetzt hier bin." Toki lächelte Kami an und gab ihm einen langen Kuss.

"Sag mal, was habe ich den auf der Erde getan?" Kami verzog das Gesicht etwas. "Ist das wirklich wichtig?" fragte er und stand auf. Toki die von seinem Schoß aufgestanden war sagte einfach nur: " Nein, es ist nicht von Bedeutung was ich auf der Erde war oder getan habe. Es ist nur wichtig was ich jetzt bin und tue..."

Kami und Toki fassten sich bei der Hand und blickten gemeinsam auf die Welt der Götter.

"Hier bin ich zu Hause...und nirgendwo sonst..."
 

Sie waren ein Paar

und wurden getrennt...
 

die Kraft und das Wesen mitnehmend

lebte sie unter den Menschen...
 

erfuhr Liebe und Schmerz

doch kam ihre erste Liebe und rettete sie und die Menschen
 

das Leben als Mensch vergessend ...

kehrte sie zurück...
 

in die Arme des Schicksals...



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Kitty
2006-03-26T16:56:28+00:00 26.03.2006 18:56
T_T Ist das schöööön *Taschentuch schnief*
Vorallem das Gedicht am Ende ist soooo hammerschön!!!
Und doch ein Happyend! *freuz*
Von:  Kitty
2006-03-19T13:49:58+00:00 19.03.2006 14:49
T_T Oh gott ist das traurig *schnief* Und so grausam...
Aber jetzt versteht man alle Zusammenhänge... oh je, sieht ganz nach einem "Nicht-Happy-End" aus....
Kami tut mir schon leid...
Nja bin gespannt was du dir für das letzte Kapi ausgedacht hast^^
Liebe Grüße Kitty
PS: als ich die Story angefangen hab zu lesen (also die Überschrift) hörte ich gerade "Was ist Zeit" von Inu Yasha. XD fand ich sehr passend^^
Von:  Kitty
2006-03-17T09:21:24+00:00 17.03.2006 10:21
Oijoi das wird ja richtig kompliziert... Diese vielen Personen, die auf einmal auftauchen und dann erfährt sie dass sie eine Göttin ist. Das war ein bisschen viel auf einmal... für mich jedenfalls ^^°° Vorallem, da das andere dann auf einmal so schnell ging. Die beiden (misteriöser Mann und Schwester) verschwinden wieder und dann heiraten Toki und Kumo.
Aber vielleicht wird ja alles in den nächsten Kapis viel klarer^^ vorallem will ich wissen wer dieser Mann mit dem Schwert war und warum er Kumo umbringen wollte....!
Dann bis zum nächsten Kapi^^ Sorry, dass jetz soviel Kritik war... mir gefällt die Story immer noch, nur wurde sie mir zu kompliziert... ^^°°
Liebe Grüße Kitty
Von:  Kitty
2006-03-15T08:04:00+00:00 15.03.2006 09:04
Oi, die ist ja süß die Story. Also bis jetzt gefällt sie mir echt gut^^
Aber hat Kumo das jetzt nur so gesagt, oder liebt er sie wirklich? Das lief doch etwas merkwürdig ab (also dafür, dass er sie wirklich liebt), und vorallem warum konnte er ihr dann nicht mehr in die Augen sehen??
*lol* warum bedankt sie sich eigentlich im voraus dafür, dass sie ihm ihre Liebe gesteht?? Oo" das habsch nich so ganz kapiert... aber vielleicht hab ichs auch einfach falsch verstanden XD
Freu mich, wenns weitergeht^^
LG Kitty


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