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Zwei Irre, ein Zelt, die Deutsche Bahn - des Abenteuers zweiter Teil

Autor:  cooking_butty
Tja, so schnell kann's gehen und drei Wochen sind schon wieder zu Ende ;(

Also, München ist ja echt nicht sehenswert...zumindest fand ich das so - haben uns Olympiapark, Sea Life, BMW Welt und Allianz Arena angeschaut, waren etwas shoppen und natürlich im Hard Rock Café, haben uns an Starbucks' Heißer Schokolade die Zunge verbrannt (aber richtig), haben Surfer beim Wellenreiten zugeschaut (ja, in München!) und sind zu guter Letzt noch wie die Blöden herumgeirrt, weil wir, dank der Bauarbeiten, die Tram zurück zum Bahnhof nicht mehr gefunden haben ;)
Und das Musikgeschäft, das ich mir unbedingt ansehen wollte, haben wir erst am Sonntag Nachmittag entdeckt
Am Abend (genauer gesagt um Elf in der Nacht) sind wir dann mit dem Zug (ey, der war sooo gemütlich) nach Hamburg-Altona gefahren, um dann von dort aus weiter nach Westerland zu düsen (auch mit dem Zug versteht sich^^)
Das war dann auch leider schon unsere letzte Station...dafür konnten wir die Reise ganz entspannt mit einem Nachmittag am Strand (inklusive Baden in der Nordsee) beenden, damit wir am nächsten Tag schon vor Fünf in der Früh aufstehen konnten, um noch rechtzeitig unser Zelt abzubauen, so wenig Sand wie möglich mitzunehmen (wir hatten uns auf einem Campingplatz in den Dünen eingenistet) und unseren Zug zu erwischen

Alles in allem waren es durchaus drei richtig richtig tolle Wochen, die uns so einiges an Amüsement beschehrt hatten (da waren zum Beispiel die Spanier (die ich sogar etwas verstanden hab ;) in Berlin, die gerade erst schlafen gingen, als wir aufstanden, um uns Abreisefertig zu machen - und deren Telefongespräche ("Vale...vale...sí...vale...vale, vale...sí...vale...vale, vale"), ein süßes Hörspiel, das vorm FURT-Konzert gespielt wurde (Wer ist der Stärkste? - Das ist natürlich meine Mama!), zwei junge Frauen in München beim Zeltaufstehen (zur Abwechslung mal nicht wir - hach, deren Sprüche dabei waren einfach zu köstlich, um wegzuhören), der Sicher-über-20-Jährige in Westerland, der mit seiner Mutter telefoniert hat ("Mensch Mama, ich bin alt genug" - er schien das erste Mal alleine (bzw. mit seiner Freundin) unterwegs zu sein, Glück für ihn, das die Hotels alle schon ausgebucht waren^^), diverse Darbietungen des Liedes "Westerland", eine ältere Dame im Zug, die mit "da haben wir Kanu gemacht" paddeln gemeint hat, Polizisten im Zug, die uns mal kurz aus der Ferne abgecheckt haben (könnte ja sein, dass wir in unseren Rucksäcken Sprengstoff versteckt haben) - und das war nur ein kleiner Auszug davon ;)

Zwei Irre, ein Zelt, die Deutsche Bahn - des Abenteuers erster Teil

Autor:  cooking_butty
So hallo alle miteinander!

Hab kurz mal Zeit, eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen von meiner grandiosen Idee, mit meiner Freundin und dem Zug durch Deutschland zu fahren...

Ich sag nur: Berlin - super, mit Ramones- und Pergamon-Museum, Zeltplatz mitten in der Stadt, Konzert des Farin Urlaub Racing Teams in der Wuhlheide (das war soooo klasse!)
hab hier auch einiges an Geld ausgegeben ;) Aber hier gabs auch sooo viele Sachen, die es bei uns zuhause niemals geben würde
Hamburg - war jetz nicht so toll wie Berlin, aber auch immer noch vieel besser als manch österreichische Stadt! Miniaturwunderwelt, Hafen (mit einer grauenhaften Eisdiele) manch andere Sachen wurden hier besichtigt
haben unser Lager auf dem durchaus billigen Campingplatz in Amelinghausen aufgeschlagen, was uns einen Artikel in der (haltet euch fest) Lüneburger Landeszeitung eingebracht hat - Tatsache, meine Freundin und ich stehen in der Zeitung!

Tja, jetzt geht's dann weiter nach München und dann noch mal rauf an die Nordsee und dann...ist die Reise mit dem 20 kg schweren Rucksack leider schon wieder zu Ende - meinem Rücken wird's gefallen^^

lg

...ist vorbei

Autor:  cooking_butty
Tadadada:
Habe die Matura erfolgreich verstanden! Zwar bin ich mit der ein oder anderen Note nicht zufrieden, aber hey: ich hab's geschafft und das ist doch alles, was zählt!

So und jetzt wird schön auf Linz gefreut...wobei die Hoffnung auf die erste Reihe schwinden...nachdem die ersten gestern schon angekommen sind (ich glaub, die kamen an, als ich mit den Prüfungen begann ;)

Die lange Zeit des Wartens...

Autor:  cooking_butty
HILFE, ich glaub, die Nervosität frisst mich noch auf!
wovon ich reden? Morgen ab 14:15 hab ich mündliche Matura (ja morgen, letzter Tag und dann noch Nachmittag - also allerletzter Zeitpunkt...ich hab echt die Arschkarte gezogen *seufz*)

jedenfalls...bin ich schon sooo nervös und glaub, ich weiß gar nichts mehr in GW (was nicht ganz so toll ist!)

zur Ablenkung geh ich deshalb jetzt Rucksack kaufen, für meine große Deutschland-Matura-Reise...das wird super!

Jetzt heißts warten

Autor:  cooking_butty
Ich will ja wirklich nichts verschreien...

...aber ich muss mit hoher Wahrscheinlichkeit (ich würd mal sagen p=86,35%) NIE WIEDER Mathe lernen - zu schön um wahr zu sein? Na hoffentlich nicht...hab ja die letzten paar Wochen nichts Anderes mehr gemacht (außer vielleicht im Internet gesurft ;)

die Woche der Wochen ist vorbei...jetzt kommt dann nur noch der Tag der Tage und dann kann ich endlich gaaaaanz laut Falco mit "Nie mehr Schule" aufdrehen - ja, abgedroschen, ich weiß...sagt mir ein anderes Lied, mit dem ich diese "wunderbaren" 12 Jahre meines Lebens ausklingen lassen kann, ich bin für alles offen!

lg

Es nimmt kein Ende!!!

Autor:  cooking_butty
Alter Schwede:
Freitag, 8.5.2009: Letzter Schultag im Leben der Schülerin Stefanie S.
Montag, 11.5.2009: schriftliche Deutschmatura
Dienstag, 12.5.2009: schriftliche Englischmatura
Freitag, 15.5.2009: schriftliche Mathematik Matura (es gibt nicht, wovor ich mehr Schiss hätte)

Zwischen Montag, 29.6.2009 und Mittwoch, 1.7.2009: mündliche Matura in den Fächern Geographie und Wirtschaftskunde, Spanisch und Englisch

und dann wars das mit Schule - hah, wär doch gelacht, wenn ich das nicht hinbekommen könnte!

Das Leben ist kein Hollywood-Film, es gibt kein Happy End

Autor:  cooking_butty
Ich sitze gerade in der Englischstunde. Wir reden über Todesursachen. Eine davon ist, natürlich, Krebs. Ich sehe auf die Uhr. 12.05 zeigt sie an. Ich denke an dich.
Ich komme heim, mache das, was der Alltag von mir verlangt. Da läutet das Telefon. Es verkündet diese eine Botschaft, die ich eigentlich nicht hören wollte. Es ist nicht so wie in den Filmen, die Welt stürzt nicht ein, wenn man’s erfährt. Es passiert erst nach und nach, man nimmt’s erst später so richtig wahr.
Ich fahre zu dir, um dich ein letztes Mal zu besuchen. Du liegst in deinem Bett, die Decke reicht dir bis zum Kinn. Du ähnelst mehr einer Wachsfigur mit deiner gelblich grauen Hautfarbe. Im Hintergrund spielen leise Panflöten "Don't cry for me Argentina". Du hattest leiden müssen, bis zum Schluss, aber nun bist du erlöst.
Ich spüre, wie sich Tränen ihren Weg über meine Wangen bahnen. Ich lasse sie ziehen, es hat keinen Sinn, sie aufzuhalten, es werden doch immer mehr.
Gemeinsam mit deiner Frau, deinem Sohn, einer deiner Tochter und einem deiner Enkel versuchen wir, die nahe Zukunft zu regeln. Der Bestatter wird angerufen, die Kirche. Verwandte werden informiert. Die Nachricht über dein Ableben breitet sich schnell aus.
Der Besuch wird mehr. Drei weitere Enkelkinder und deine Schwiegertochter kommen. Gemeinsam lachen wir über witzige Erlebnisse mit dir, gemeinsam weinen wir über deinen Tod. Mit einem kurzen Schneesturm und einem Donner trittst du deinen letzten Weg, wo auch immer er dich hinführt, an. „Mit Bombm und Granoten“ würdest du jetzt sagen…
Der Bestatter kommt, kleidet dich und bahrt dich in der Diele auf. Du liegst friedlich in diesem Sarg. Es wirkt, als würde es dir so recht sein. Wir sprechen kurz ein Vater Unser. Bei niemandem bleiben mehr die Augen trocken, aus allen Seiten drängt der eine oder andere Schluchzer. Noch lange, nachdem du aus deiner Wohnung getragen wurdest, sitzen wir hier und reden über dich.
Du hast uns geprägt, durch deine verschiedensten Sprüche wirst du weiterleben. Ich werde dich nie vergessen. Ich trage dich bei mir, ich trage dich in meinem Herzen.

Es war der 9.3.2009, als mein Großvater um 12.05 Uhr seine letzte Ruhe fand.

Das Ende ist so nah

Autor:  cooking_butty
Seit Tagen schrecke ich bei jedem neuen Klingeln unseres Telefons zusammen, weil ich Angst habe, dass es eine Nachricht zu verkünden hat, die ich niemals hören will und doch bald hören werde. Ich will nicht, dass du gehst und doch ist dein Ende nah.
Hier sitze ich nun in deiner Wohnung. Unfähig, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Ich war kurz bei dir, habe dich gesehen, mit deinen spindeldürren Beinen, deinen steif abgewinkelten Armen, deinem Röcheln. Du warst zu schwach, um etwas zu sagen, um überhaupt zu reagieren. Ich wagte es nicht, dich anzugreifen, hatte Angst, dir weh zu tun. Ich sitze in deinem Wohnzimmer bei deiner Frau, deinem Sohn, deiner Schwiegertochter und einer deiner Enkelinnen, zu denen auch ich mich zählen darf. Ich höre zu, wie deine Frau erzählt, bewundere ihre Stärke. Wie schafft sie es bloß, bei dir zu sein, dich zu pflegen…ich könnte das nicht. Auch deine Tochter, dein Sohn, ja auch deine Enkel haben diese Stärke. Ich schäme mich, weil ich sie nicht habe. Ich sitze hier und lausche bloß. Wie deine Schwiegertochter meint, wie hilflos du doch aussiehst. Ich nicke, was ist dem schon hinzuzufügen. Ich wage es nicht, deine Frau anzusehen, deren Anblick, mit den rotgeweinten Augen und dem traurigen Blick, mir die Tränen in die Augen drängt.
Ich bewundere euren Arzt, der auch heute, einem Sonntag, morgens und abends nach dir gesehen hat, der auch erklärt, bis Mitternacht erreichbar zu sein.
Ich verabschiede mich von dir, gebe deiner Frau, die neben deinem Bett wacht, einen Kuss, traue mich aber wieder einmal nicht, dich anzufassen. Ich brauche all die Kraft, um die Tränen, die sich in mir aufstauen, zu unterdrücken. Nur im Stillen sage ich auch dir „Auf Wiedersehen!“

Ist es falsch?

Autor:  cooking_butty
Ist es falsch, jemanden, der im Sterben liegt, nicht besuchen zu wollen?
Ist es falsch, diesen Jemand einfach so in Erinnerung behalten zu wollen, aus guten Zeiten, als es ihm noch besser ging?
Ist es falsch, ihn deshalb nicht besuchen zu wollen?
Ist es falsch, jetzt alleine zu Hause zu sitzen, während die Anderen bei diesem Jemand sitzen, um ihn wahrscheinlich bei seinen letzten Atemzügen zu begleiten?
Ist es falsch, zu heulen, weil man sich so schämt, nicht die Kraft für diesen Akt der Nächstenliebe zu haben?
Ist es falsch, zu heulen, weil man genau weiß, dass man diesen Jemand jeden Augenblick verlieren könnte?
Ist es falsch?

Sag es mir, ich weiß es nämlich nicht...